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Klimawandel im Alpenraum (PDF)

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kniederschlagsereignisse reagieren. Betroffen<br />

sind dabei auch größere Wohngebiete<br />

aufgrund größerer Bodenverdichtungen und<br />

unzureichend d<strong>im</strong>ensionierter Kanalsysteme.<br />

Verstärkte und an Zahl zunehmende Abgänge<br />

von Muren und Schlammlawinen durch<br />

die Verschiebung der Permafrostgrenze in<br />

den Alpen um mehr als 400 m, die durch die<br />

gleichzeitige Zunahme der extremen<br />

Niederschlagsereignisse und das verstärkte<br />

Abschmelzen der Gletscher in mittleren und<br />

tiefen Lagen der Alpen verstärkt werden. Im<br />

Winter ist dagegen mit einer Zunahme der<br />

Lawinenabgänge durch intensivere<br />

Niederschläge und höhere Windgeschwindigkeiten<br />

mit den damit verbundenen<br />

Schneeverfrachtungen zu rechnen.<br />

Berg- und Felsstürze, verursacht durch das Auftauen<br />

des Permafrosts <strong>im</strong> Hochgebirge, machen das Bergsteigen<br />

gefährlicher.<br />

Abnahme der winterlichen Schneebedeckung<br />

um bis zu 50% in Höhenlagen<br />

von 700 bis 1000 m durch höhere Temperaturen<br />

und saisonale Verschiebung der<br />

Niederschläge. Damit ist eine erhebliche<br />

Verkürzung der Wintersaison verbunden,<br />

die zu starken negativen wirtschaftlichen<br />

Folgen für die in diesen Höhenlagen gelegenen<br />

Wintersportorte führt.<br />

Gesundheitliche Folgen durch höhere<br />

Spitzenwerte bei den Temperaturen, durch<br />

Ausbreitung von Krankheiten bzw. Krankheitserregern<br />

(z.B. Zecken) und Zunahme<br />

der UV-Strahlung durch kl<strong>im</strong>abedingte<br />

Abkühlung der Stratosphäre sowie durch<br />

eine Verschlechterung der Luftqualität in<br />

Alpentälern durch längere und intensivere<br />

Inversionswetterlagen.<br />

Derartige Auswirkungen des <strong>Kl<strong>im</strong>awandel</strong>s<br />

sind in den Alpen nicht nur mit erheblichen<br />

ökologischen Folgen verbunden, sondern führen<br />

mit Blick auf den Wintertourismus, die<br />

Land- und Forstwirtschaft sowie die Wasserwirtschaft<br />

auch zu signifikanten ökonomischen<br />

und sozialen Verwerfungen für die <strong>im</strong> Alpenbereich<br />

lebenden Menschen bis hin zu einem<br />

Verlust der Existenzgrundlage. Bei der Bewertung<br />

der Auswirkungen und der daraus resultierenden<br />

Schäden ist allerdings zu berükksichtigen,<br />

dass die Auswirkungen der Kl<strong>im</strong>aänderungen<br />

auch stark von standortspezifischen<br />

Parametern sowie von der sich ändernden<br />

Landnutzung abhängig sind, d.h. sich die<br />

Schäden in den einzelnen Gebirgstälern oder<br />

Regionen unterschiedlich darstellen können.<br />

Ortspezifische Aussagen sind deshalb nur auf<br />

der Basis von räumlich hoch aufgelösten und<br />

transienten Kl<strong>im</strong>aberechnungen möglich.<br />

Schwerpunktveranstaltung in Galtür<br />

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