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Klimawandel im Alpenraum (PDF)

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sten Jahrzehnten zu rechnen.<br />

Besondere Ursachen für diese Schäden sind<br />

neben der erwarteten starken Zunahme der<br />

Temperatur und der saisonalen Verschiebung<br />

der Niederschlagsmengen insbesondere die<br />

Intensivierung des Wasserkreislaufs, die mit<br />

einer Zunahme der Anzahl und Intensität von<br />

meteorologischen Extremereignissen wie z.B.<br />

von Starkniederschlägen, Gewittern mit Hagelschlag,<br />

aber auch von Trockenperioden und<br />

Stürmen verbunden ist. Die so genannten<br />

"Jahrhundertereignisse" werden <strong>im</strong>mer häufiger<br />

und stärker auftreten und dabei Gebiete<br />

treffen, die in vielen Fällen bisher von derartigen<br />

Extremereignissen nicht berührt worden<br />

sind und deshalb auf derartige Veränderungen<br />

extrem empfindlich und mit großen Schäden<br />

reagieren.<br />

Quantitative Aussagen über die Auswirkungen<br />

einer möglichen Kl<strong>im</strong>aänderung auf die alpinen<br />

Ökosysteme und deren Folgen sind aufgrund<br />

der noch bestehenden umfangreichen Kenntnisdefizite<br />

über die komplexen Wechselwirkungen<br />

zwischen dem hydrologischen Kreislauf,<br />

der Vegetationsdynamik und der regionalen<br />

Kl<strong>im</strong>aentwicklung höchst ungenau und in einigen<br />

Fällen sogar spekulativ. Um eine bessere<br />

Datenbasis und damit die Voraussetzungen für<br />

die Ableitung von effizienten Maßnahmen zum<br />

Schutz vor diesen Auswirkungen zu schaffen,<br />

wird derzeit durch das hiesige Institut (IMK-<br />

IFU) ein grenzüberschreitendes Vorhaben<br />

angestoßen, in dem in einem integrierten und<br />

ganzheitlichen Ansatz unter Mitwirkung wichtiger<br />

Stakeholder die Auswirkungen des globalen<br />

<strong>Kl<strong>im</strong>awandel</strong>s auf die Alpen untersucht<br />

werden sollen.<br />

Nachfolgend sind einige mögliche Auswirkungen<br />

der Kl<strong>im</strong>aänderung und die daraus resultierenden<br />

möglichen Folgen dargestellt:<br />

Gefährdung der Stabilität von naturnahen<br />

Ökosystemen, ibs. des Bergwalds, der<br />

wichtige Schutzfunktionen innerhalb der<br />

Alpen ausübt und auch von wirtschaftlicher<br />

Bedeutung ist. Wichtige Schadensursachen<br />

sind u.a. Dürren und Waldbrände, die verstärkte<br />

Ausbreitung bzw. Vermehrung von<br />

Schädlingen sowie die Veränderungen der<br />

Biodiversität aufgrund erhöhter Invasion<br />

nichthe<strong>im</strong>ischer Pflanzen und Tiere.<br />

Zunehmendes Risiko in der Land- bzw.<br />

Forstwirtschaft durch vermehrte Trockenheit<br />

<strong>im</strong> Sommer, durch zunehmende Verdunstung<br />

und damit abnehmendem Bodenwassergehalt,<br />

durch häufigere Starkregenereignisse<br />

mit Bodenerosion, durch Windund<br />

Schneebruch sowie durch die Ausbreitung<br />

von Schädlingen.<br />

Weiteres Abschmelzen der Gletscher,<br />

das sich nicht nur auf das lokale Kl<strong>im</strong>a auswirkt,<br />

sondern auch mit starken Veränderungen<br />

des Wasserabflusses verbunden ist, die<br />

ihrerseits wieder schwerwiegende Folgen<br />

für die Wasserkraftwerke, die Landwirtschaft<br />

in Alpentälern, die Wasserführung<br />

der Flüsse und die Grundwasserneubildung<br />

in den Alpenvorländern mit sich bringen.<br />

Zunahme und Intensivierung von regional<br />

begrenzten Hochwassersituationen durch<br />

die Zunahme der Niederschlagsintensitäten<br />

und der schnelleren Abschmelzung von<br />

Schnee <strong>im</strong> Frühjahr, mit den größten Schäden<br />

in den Nebenflüssen und Wildbächen,<br />

die unmittelbar und umfangreich auf Star-<br />

16 Schwerpunktveranstaltung in Galtür

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