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Klimawandel im Alpenraum (PDF)

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nen wurden in den letzten Jahren mehrere<br />

regionale Kl<strong>im</strong>amodelle entwickelt, die einen<br />

relativ guten Überblick auf die zu erwartenden<br />

Kl<strong>im</strong>aänderungen auf regionaler Skala zulassen.<br />

Ein derartiges Modell ist das am IMK-IFU entwickelte<br />

regionale nicht-hydrostatische Kl<strong>im</strong>amodell<br />

MCCM (Multiscale Cl<strong>im</strong>ate and Chemistry<br />

Model), das für die Berechnung der möglichen<br />

zukünftigen Kl<strong>im</strong>aentwicklung in Süddeutschland<br />

und <strong>im</strong> <strong>Alpenraum</strong> eingesetzt<br />

wurde. Als Antriebsdaten für die regionalen<br />

Kl<strong>im</strong>aberechnungen wurden mehrhundertjährige<br />

S<strong>im</strong>ulationen des globalen Kl<strong>im</strong>as mit Hilfe<br />

des globalen Kl<strong>im</strong>amodells ECHAM4 (Max<br />

Planck Institut für Meteorologie, Hamburg) verwendet,<br />

das für die nächsten 40 Jahre eine<br />

weitere Zunahme der globalen Temperatur von<br />

ca. 1°C und einen Anstieg des globalen<br />

Niederschlags von ca. 10% prognostiziert.<br />

Die zukünftige regionale Kl<strong>im</strong>aentwicklung für<br />

den süddeutschen und nordalpinen Raum<br />

wurde mit MCCM mit einer Gitterauflösung von<br />

15 x 15 km durchgeführt. Als Episoden wurden<br />

die Zeiträume 1991-1995 und 2031-2035 ausgewählt<br />

und die Änderungen des Kl<strong>im</strong>ageschehens<br />

zwischen diesen beiden Zeitepisoden<br />

berechnet. Auf der Basis dieser Berechnungen<br />

ist davon auszugehen, dass in diesem<br />

Zeitraum<br />

die mittleren Temperaturen <strong>im</strong> <strong>Alpenraum</strong> <strong>im</strong><br />

Mittel mit ca. 2°C ansteigen werden und<br />

damit den globalen Trend um den Faktor<br />

zwei übertreffen werden,<br />

sich die bereits heute beobachtete Verschiebung<br />

der saisonalen Verteilung der<br />

Niederschlagssummen <strong>im</strong> nordalpinen<br />

Raum mit einer Abnahme <strong>im</strong> Sommer und<br />

einer Zunahme <strong>im</strong> Winter fortsetzen wird<br />

sowie<br />

die Frequenz und Intensität von meteorologischen<br />

Extremereignissen (Starkniederschläge,<br />

Gewitter mit Hagel, Dürren, Stürme)<br />

ansteigen werden.<br />

Prognosen sagen für die Zukunft vermehrt Starkniederschläge<br />

voraus.<br />

Zweifelsfrei sind die globalen Kl<strong>im</strong>aberechnungen<br />

aufgrund bestehender Kenntnisdefizite<br />

über das komplexe Verhalten des<br />

Kl<strong>im</strong>asstems noch mit erheblichen Unsicherheiten<br />

verbunden. Besondere erwähnenswert<br />

sind in diesem Zusammenhang die Auswirkungen<br />

der ansteigenden CO 2 -Konzentrationen<br />

und des weiteren <strong>Kl<strong>im</strong>awandel</strong>s auf das Verhalten<br />

der terrestrischen Vegetation und der<br />

marinen Biosphäre, die möglichen Änderungen<br />

des Golfstroms sowie der Wolken (Typ,<br />

Masse, Ausbreitung) und der damit zusammenhängenden<br />

Änderung der globalen Albedo,<br />

die einen wesentlichen Einfluss auf die<br />

weitere Kl<strong>im</strong>aentwicklung ausüben. Die Prognosen<br />

über die langfristigen Änderungen der<br />

Temperatur und des Niederschlags sind deshalb<br />

als Trends zu bewerten, die entsprechend<br />

Schwerpunktveranstaltung in Galtür<br />

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