Mitteilungen 01-2013 - Alpenverein-Aschaffenburg.de
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Bergsteigen/ Wan<strong>de</strong>rn<br />
Watzmann und Steinernes Meer<br />
DAV-Wan<strong>de</strong>rung vom 22.07. – 28.07.2<strong>01</strong>2<br />
brechen wir nicht zu spät auf. Gegen 19.30<br />
Uhr haben wir das Watzmannhaus mit seinem<br />
„Ascheberger Hüttenwirt Bruno“ erreicht<br />
und wer<strong>de</strong>n dort begrüßt. In einem<br />
8-er Lager richten wir uns für die Nacht ein<br />
und gehen Kraft tanken für <strong>de</strong>n morgigen<br />
sehr schweren Tag. Bruno spendiert uns eine<br />
Run<strong>de</strong> und gute Tipps für die Durchsteigung.<br />
Da noch viel Schnee liegt, rät er uns,<br />
nicht zu früh aufzubrechen. Mit steigen<strong>de</strong>m<br />
Sonnenstand und <strong>de</strong>r damit verbun<strong>de</strong>nen<br />
Erweichung <strong>de</strong>r Schneeoberfläche durch<br />
die erhöhte Wärme wer<strong>de</strong>n wir es einfacher<br />
haben Tritt zu fassen. An dieser Stelle Vielen<br />
Dank für diesen guten Rat, <strong>de</strong>r uns sehr geholfen<br />
hat.<br />
Der Watzmann, sagenumwobener Berg im<br />
Berchtesga<strong>de</strong>ner Land. Wer kennt nicht die<br />
Sage um <strong>de</strong>n König Waze o<strong>de</strong>r Wazemann,<br />
<strong>de</strong>r mit seiner Frau und Kin<strong>de</strong>rn Furcht und<br />
Schrecken verbreitete. Der verflucht wur<strong>de</strong><br />
und nun für alle Zeit hoch über <strong>de</strong>m Königssee<br />
thront. Wie viele haben ihn schon beund<br />
durchstiegen? Aber wie viele sind bei<br />
diesem Abenteuer auch schon ums Leben<br />
gekommen?<br />
Trotz<strong>de</strong>m, im Vertrauen auf unsere Tourführung<br />
und unser eigenes Geschick, Können,<br />
Kondition und Erfahrung, haben wir dieses<br />
Wagnis auf uns genommen. Sven Ludwig<br />
(Tourenleiter), Helga, Manfred, Otmar, Claus,<br />
Reinhard, Karli und ich haben uns am 22.07.<br />
um 12.45 Uhr am Großparkplatz in Königssee<br />
getroffen. Heute noch steht <strong>de</strong>r lange<br />
Anstieg zum Watzmannhaus an. Das erste<br />
Ziel ist die Kührointalm, wo wir Pausentee<br />
machen. Da es leicht zu nieseln beginnt und<br />
wir noch rund 2 Stun<strong>de</strong>n Weg vor uns haben,<br />
Für Frühaufsteher gibt es tolle Bil<strong>de</strong>r zu machen<br />
von einem grandiosen Sonnenaufgang<br />
mit ständig wechseln<strong>de</strong>n Wolkenfel<strong>de</strong>rn<br />
über Königssee und einem fantastischen<br />
Fernblick. Das Frühstück ist dann typisch für<br />
eine Hütte. 3 Scheiben Brot, ein Haferl Kaffee<br />
und Marmela<strong>de</strong>. Und das Ganze für 6 € o<strong>de</strong>r<br />
mehr, je nach Ausführung. Dafür ist das Wasser<br />
umsonst und ist sogar ausgewiesenes<br />
Trinkwasser. Um 7.30 Uhr am 23.07. beginnt<br />
unser Abenteuertag. Über das Hocheck, weiter<br />
zur Mittelspitze, danach rüber zur Südspitze<br />
und <strong>de</strong>n Tag in <strong>de</strong>r Wimbachgrieshütte<br />
(1327 m) ausklingen lassen, das ist <strong>de</strong>r Plan.<br />
Bis zum Hocheck geht es schon mal ganz<br />
schön rauf. Zwischendurch ‹ne Stärkung und<br />
schon mal die Klettersachen angelegt. Der<br />
Wind pfeift uns teilweise heftig um die Ohren,<br />
bei unseren Bemühungen <strong>de</strong>m Himmel<br />
näher zu kommen. Doch dann sind wir am<br />
Hocheck (2651 m) angelangt. Bis hierher war<br />
alles easy. In <strong>de</strong>r Biwakschachtel ziehen wir<br />
uns noch ‹ne Jacke, die restliche Kletterausrüstung<br />
und Handschuhe an. Nur noch <strong>de</strong>n<br />
Helm aufsetzen und fertig.<br />
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