Umweltbericht Wurzen - AkzoNobel
Umweltbericht Wurzen - AkzoNobel Umweltbericht Wurzen - AkzoNobel
Werk Wurzen
- Seite 2 und 3: 2 03 AkzoNobel 03 Akzo Nobel Chemic
- Seite 4 und 5: 4 Geschichte der Silica-Sol-Anlage
- Seite 6 und 7: 6 Strom Der spezifi sche Stromverbr
- Seite 8 und 9: 8 Umweltdaten 2011 Input / Output-B
Werk <strong>Wurzen</strong>
2<br />
03 <strong>AkzoNobel</strong><br />
03 Akzo Nobel Chemicals GmbH in <strong>Wurzen</strong><br />
04 Geschichte der Silica-Sol-Anlage<br />
05 Jahresauswertung 2011<br />
05 Energien / Rohstoffe<br />
07 Abwasseranlage / Abfall<br />
07 Entwicklung Unfallgeschehen<br />
08 Umweltdaten 2011<br />
Wir halten Sie auf dem<br />
Laufenden beim Thema Umwelt ...<br />
… dies haben wir Ihnen in unserem ersten <strong>Umweltbericht</strong> von 2002 versprochen, und das<br />
Versprechen lösen wir seitdem mit dem regelmäßigen Erscheinen unseres <strong>Umweltbericht</strong>es ein.<br />
Mit dem turnusmäßigen <strong>Umweltbericht</strong> des Standortes <strong>Wurzen</strong> mit den Daten des Jahres 2011 geben<br />
wir erneut klar und umfassend Antwort darauf, wie unser Werk die Umwelt beeinfl usst. Wir berichten<br />
über die Aktivitäten der Akzo Nobel Chemicals GmbH in <strong>Wurzen</strong>.
3<br />
<strong>AkzoNobel</strong> ist der größte Hersteller von<br />
Farben und Lacken weltweit und ein führender<br />
Produzent von Spezialchemikalien.<br />
Wir beliefern Unternehmen und Verbraucher<br />
in der ganzen Welt mit innovativen Produkten<br />
und arbeiten leidenschaftlich an der Entwicklung<br />
nachhaltiger Lösungen für unsere Kunden.<br />
Unser Portfolio umfasst international bekannte<br />
Marken wie Dulux, Sikkens, International<br />
und Eka. Wir haben unseren Hauptsitz in<br />
Amsterdam, Niederlande, und nehmen stets<br />
einen Spitzenplatz im Bereich Nachhaltigkeit<br />
ein. Unsere 55.000 Mitarbeiter/innen in über 80<br />
Ländern engagieren sich für Spitzenleistungen<br />
und streben danach, getreu unserem Motto<br />
„Tomorrow’s Answers Today“ die Antworten<br />
von morgen schon heute zu geben.<br />
Akzo Nobel Chemicals GmbH in <strong>Wurzen</strong><br />
Das Werk <strong>Wurzen</strong> ist einer von 11 Chemiestandorten<br />
von <strong>AkzoNobel</strong> in Deutschland.<br />
Weitere deutsche Produktionsstandorte<br />
von <strong>AkzoNobel</strong> sind in Bitterfeld, Düren,<br />
Essen, Frankfurt, Greiz, Ibbenbüren, Köln,<br />
Leverkusen und Mannheim. Auch an diesen<br />
Standorten werden Spezialchemikalien<br />
produziert oder verkauft, die von Industriekunden<br />
eingesetzt werden. Insgesamt beschäftigt<br />
die Chemiesparte von <strong>AkzoNobel</strong><br />
in Deutschland etwa 1.200 Mitarbeiter.<br />
In <strong>Wurzen</strong> werden Kieselsole für den Geschäftsbereich<br />
„Pulp and Performance“ hergestellt und<br />
durch Eka Chemicals AB Schweden verkauft.<br />
Hauptsächliche Kunden sind Papiermühlen in<br />
ganz Europa. Daneben kann Kieselsol ebenso in<br />
Gießereien, beim Tunnelbau, in der Medizintechnik,<br />
der Akkumulatorenherstellung oder in der<br />
Getränkeindustrie zum Einsatz kommen.<br />
Das Werk <strong>Wurzen</strong> befi ndet sich auf dem Gelände<br />
von PQ Europe, ehemals als Wasserglasfabrik<br />
Dehnitz bekannt. Da Wasserglas der wichtigste<br />
Rohstoff zur Herstellung von Kieselsol ist, wurde<br />
1993 mit dem Bau der Kieselsolanlage begonnen<br />
und im März 1994 das erste Produkt verkauft.<br />
Innerhalb der letzten 18 Jahre hat sich das Werk<br />
<strong>Wurzen</strong> zum größten Abnehmer von Wasserglas<br />
in den neuen Bundesländern entwickelt. Von<br />
ehemals 5 Mitarbeitern wuchs die Belegschaft<br />
in dieser Zeit auf 15 Mitarbeiter an. Das Werk<br />
arbeitet im vollkontinuierlichen Betrieb.<br />
Seit 1998 ist das Werk nach ISO 9001 (Qualitätsmanagementsystem)<br />
und seit 2002 nach ISO<br />
14001 (Umweltmanagementsystem) zertifi ziert.
4<br />
Geschichte der Silica-Sol-Anlage<br />
Jahr<br />
1992 Übernahme der Wasserglasfabrik durch Akzo-PQ<br />
März 1993 Projektierungsbeginn<br />
August 1993 Baubeginn<br />
März 1994 Start der Silica-Sol-Produktion<br />
1995 Übernahme des operativen Geschäftes durch Eka Chemicals, Firmierung unter dem Namen<br />
„Akzo Nobel Chemicals GmbH Werk <strong>Wurzen</strong>“<br />
Oktober 1995 Beginn der Papierchemikalienproduktion<br />
1997 Bau von zwei 300 m3-Lagertanks und Erweiterung der Anlagenkapazität<br />
Erneuerung der Neutralisationsanlage<br />
1998 Zertifizierung nach ISO 9002:1994<br />
Bau des ersten „Jumbo“-Reaktors (Eigenentwicklung), Erneuerung des Prozessleitsystems<br />
2000 Anmietung des alten Heizhauses als Warenlager<br />
April 2000 Errichtung eines weiteren 300 m3-Lagertanks<br />
2001 Erste Versuche zur Ausfällung von Silikatschlamm und Errichtung einer<br />
Abwasserbehandlungsanlage, Kosten: ca. 1.000.000 DM<br />
2002 Inbetriebnahme der Abwasserbehandlung<br />
April 2003 Übernahme der Logistik für das Werk <strong>Wurzen</strong><br />
November 2004 Einführung neues SAP-System und „Single Business Entity“ Eka Schweden Bohus<br />
Sommer 2005 Inbetriebnahme des neuen Silica-Sol-Werkes in Rio (Brasilien), gebaut nach <strong>Wurzen</strong>er Vorbild<br />
Weitere Prozessoptimierungen für größere Produktpalette und Produktionsmengen<br />
2007 Neue Ultrafiltrationsanlage (Kapazitätserhöhung)<br />
Erneuerung des Prozessleitsystems<br />
2008 Projektierung eines 4. Reaktors und Anpassung für maximale Auslastung der Kapazitäten<br />
2009 Erneuerung Kondensatsystem<br />
Erweiterung Kühlkapazität<br />
2010 Aufstellung eines Aluminattanks<br />
Automatisierung der Aluminatdosierung für die Abwasseranlage<br />
2011 Umbau Abwasserbehandlungsanlage
5<br />
Jahresauswertung 2011<br />
2011 war für das Werk <strong>Wurzen</strong> geprägt<br />
von sehr hoher Auslastung und personellen<br />
Engpässen. Aufgrund der steigenden<br />
Nachfrage nach Eka NP 2180 wurden<br />
Kunden anderer Produkte an andere Werke<br />
abgegeben. Das Produktionsvolumen des<br />
Werkes wurde zu 100% ausgelastet.<br />
Der spezifi sche Wasserverbrauch stieg in 2011<br />
leicht über die Zielmarke von 20 m³/t SiO 2 an.<br />
Dies lag hauptsächlich an der verstärkten Produktion<br />
von Eka NP 2180, welches sehr hohe<br />
Anforderungen an die Wasserqualität hat und<br />
damit die Wiederverwendung von Permeatwasser<br />
erschwert.<br />
Durch die verstärkte Reinigung von IBC’s und<br />
der Rücklieferung von überlagertem Produkt von<br />
Kunden an unser Werk zwecks Entsorgung ist<br />
die spezifi sche Schlammmenge in 2011 wieder<br />
angestiegen.<br />
Der spezifi sche Stromverbrauch konnte in 2011<br />
stabil gehalten werden.<br />
Am 26.11.2011 war das Werk <strong>Wurzen</strong> 15 Jahre<br />
unfallfrei.<br />
1. Energien / Rohstoffe<br />
Dampf<br />
Trotz weiter gestiegenem Bindzil-Anteil an der<br />
Gesamtproduktion ist der spezifi sche Dampfverbrauch<br />
gleich geblieben. Dies zeugt von der<br />
guten Energieeffi zienz des Werkes.<br />
1,20<br />
0,83 0,83<br />
0,68<br />
0,78<br />
0,67<br />
0,76 0,76<br />
0,73<br />
0,85 0,83<br />
36<br />
29 29<br />
27<br />
32<br />
34<br />
38<br />
43<br />
37<br />
45<br />
49<br />
Dampfverbrauch (t/t SiO 2 )<br />
Bindzil-Anteil (%)<br />
2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
6<br />
Strom<br />
Der spezifi sche Stromverbrauch ist auch in 2011<br />
weiter leicht gestiegen. Die stark steigende Nachfrage<br />
nach Eka NP 2180 und die konsequente<br />
Kühlung der Bindzil-Produkte mittels Kaltwassersatz<br />
ohne Einsatz von Frischwasser sind hier die<br />
hauptsächlichen Faktoren.<br />
0,39<br />
0,37<br />
0,39 0,38<br />
0,37<br />
0,34<br />
0,33<br />
0,33<br />
0,35 0,35<br />
0,30<br />
Stromverbrauch (MWh/t SiO 2 )<br />
2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />
Wasser<br />
In 2011 konnte der spezifi sche Wasserverbrauch<br />
stabil gehalten werden. Durch die gestiegene<br />
Produktion von Eka NP 2180, welches einen<br />
geringen SiO 2 -Anteil hat, konnte der Wasserverbrauch<br />
je t Produkt sogar gesenkt werden.<br />
Weitere Einsparungen sind, wie schon 2010<br />
bemerkt, nur durch eine Wiederaufbereitung von<br />
Permeatwasser denkbar, da dieses in größerer<br />
Menge anfällt, als es im Produktionsprozess<br />
ohne Aufbereitung wieder eingesetzt werden<br />
kann.<br />
34,8 35,2<br />
31,2<br />
29,7<br />
29,2<br />
24,2<br />
22,3<br />
20,7<br />
19,1 18,5 18,9 18,5 18,6<br />
19,5<br />
20,7<br />
21,3<br />
19,7 19,9<br />
1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000<br />
2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />
Wasserverbrauch (m³/t SiO 2 )
7<br />
2. Abwasseranlage / Abfall<br />
Die Abwasserbehandlungsanlage konnte auch<br />
im Jahr 2011 ohne Zwischenfälle betrieben werden.<br />
Es wurden 239 Proben analysiert und es<br />
gab keine Überschreitung des in den Umweltzielen<br />
festgelegten Grenzwertes von 50 mg/l<br />
Feststoff im Abwasser. Der durchschnittliche<br />
Gehalt an abfi ltrierbaren Stoffen im Abwasser<br />
konnte weiter gesenkt werden. Im Jahr 2011<br />
wurden 365,88 t Schlamm zur Verwertung an<br />
ein Umweltunternehmen abgegeben. Eine wei-<br />
tere Senkung der spezifi schen Schlammmenge<br />
konnte nicht erreicht werden. Gründe hierfür sind<br />
der weiter gestiegene Anteil der Bindzil-Produkte<br />
in der Produktion sowie das Recycling von zurückgenommenen<br />
IBC’s. Der Umbau der Abwasseranlage<br />
hat zur erhöhten Anlagensicherheit<br />
und geringerer Belastung des Personals bei der<br />
Wartung der Anlage geführt. Insgesamt ist dadurch<br />
das Abwassersystem stabiler geworden.<br />
97<br />
102<br />
115<br />
125<br />
129<br />
118<br />
102<br />
113<br />
83<br />
79<br />
Abfall (t SiO 2 )<br />
Bindzil-Anteil (%)<br />
29<br />
29<br />
27<br />
32<br />
34<br />
38<br />
43<br />
37<br />
45 49<br />
2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />
3. Entwicklung Unfallgeschehen<br />
Das Werk <strong>Wurzen</strong> ist seit dem 26.11.1996 unfallfrei.<br />
Ebenfalls gab es in den vergangenen Jahren<br />
keine Unfälle von Vertragspartnern während der<br />
Ausübung ihrer Tätigkeiten in unserem Auftrag<br />
auf dem Werksgelände. Im Werk <strong>Wurzen</strong> gab es<br />
bisher auch keine berufsbedingten Erkrankungen.<br />
Dies erreichen wir durch aktiven Lärmschutz,<br />
technische Maßnahmen zur Vermeidung des<br />
Umgangs mit Chemikalien, den vorbeugenden<br />
Einsatz von persönlicher Schutzausrüstung,<br />
der Vermeidung des Hebens und Tragens von<br />
schweren Lasten, technischen Sicherheitseinrichtungen<br />
und nicht zuletzt durch die proaktive<br />
Mitarbeit unserer Angestellten zur Vermeidung<br />
unsicherer Zustände des Betriebsablaufes (BBS).
8<br />
Umweltdaten 2011<br />
Input / Output-Bilanz<br />
Input Menge Output Menge<br />
Wasser in m3 63396 Abwasser in m3 54165<br />
Elektroenergie 1129,06<br />
in MWh<br />
Dampf in t 2632<br />
zum Recycling abgegebene IBC’s 168<br />
IBC’s (1000 l) in Stück 3612 IBC’s in Stück 4090<br />
davon gereinigt in Stück 380<br />
Filterkerzen in Stück 1210<br />
Fässer (220 l) in Stück 2560 Fässer in Stück 2530<br />
Abwasserbehandlungs- Polymer: Chemischer Sauerstoffbedarf in kg 511,22<br />
chemikalien<br />
405 kg (trocken)<br />
Natriumaluminat 268,94 t Davon in Abwasseranlage verbraucht 85 t<br />
Silikatschlamm in t 359,52<br />
(Abwasserbehandlung)<br />
Acticide MBS (Biozid) in t 8,0 Wasserglasschlamm in t 6,36<br />
Natriumchlorit (Biozid) in kg 1470<br />
Ionenaustauschharz in t 5,0 entsorgtes Harz in t 6,2
Herausgeber<br />
Akzo Nobel Chemicals GmbH<br />
Werk <strong>Wurzen</strong><br />
Am Wachtelberg 8 A<br />
04808 <strong>Wurzen</strong><br />
Tel. (03425) 880-850<br />
Fax (03425) 880-685<br />
Redaktion<br />
Akzo Nobel GmbH<br />
Unternehmenskommunikation<br />
Kreuzauer Str. 46<br />
52355 Düren<br />
E-Mail: info.deutsch@akzonobel.com<br />
Gestaltung und Satz<br />
Werbeagentur coc, Wuppertal,<br />
www.club-of-communication.de<br />
<strong>AkzoNobel</strong> im Internet<br />
www.akzonobel.de<br />
www.akzonobel.com<br />
<strong>AkzoNobel</strong> ist der größte Hersteller von Farben und<br />
Lacken weltweit und ein führender Produzent von<br />
Spezialchemikalien. Wir beliefern Unternehmen<br />
und Verbraucher in der ganzen Welt mit innovativen<br />
Produkten und arbeiten leidenschaftlich an der<br />
Entwicklung nachhaltiger Lösungen für unsere<br />
Kunden. Unser Portfolio umfasst international<br />
bekannte Marken wie Dulux, Sikkens, International<br />
und Eka. Wir haben unseren Hauptsitz in Amsterdam,<br />
Niederlande, und nehmen stets einen Spitzenplatz<br />
im Bereich Nachhaltigkeit ein. Unsere 55.000<br />
Mitarbeiter/innen in über 80 Ländern engagieren sich<br />
für Spitzenleistungen und streben danach, getreu<br />
unserem Motto „Tomorrow’s Answers Today“<br />
die Antworten von morgen schon heute zu geben.<br />
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