UMWELTBERICHT 2007 STANDORT KÖLN - AkzoNobel
UMWELTBERICHT 2007 STANDORT KÖLN - AkzoNobel
UMWELTBERICHT 2007 STANDORT KÖLN - AkzoNobel
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<strong>UMWELTBERICHT</strong> <strong>2007</strong><br />
<strong>STANDORT</strong> <strong>KÖLN</strong><br />
AKZO NOBEL FUNCTIONAL CHEMICALS GMBH & CO. KG<br />
CARBOSULF CHEMISCHE WERKE GMBH<br />
FLEXSYS DISTRIBUTION GMBH
WIR HALTEN SIE AUF DEM<br />
LAUFENDEN BEIM THEMA UMWELT...<br />
…dies haben wir Ihnen in unserem ersten Umweltreport von 1994 versprochen, und<br />
das Versprechen lösen wir seitdem mit dem regelmäßigen Erscheinen unseres<br />
Umweltberichtes ein. Mit dem turnusmäßigen Umweltbericht des Standortes Köln<br />
mit den Daten des Jahres 2006 geben wir erneut klar und umfassend Antwort darauf,<br />
wie unser Werk die Umwelt beeinflusst. Wir berichten über die Aktivitäten aller<br />
drei am Standort ansässigen Firmen Akzo Nobel Functional Chemicals GmbH & Co. KG,<br />
Carbosulf Chemische Werke GmbH und Flexsys Distribution GmbH. Wir stellen<br />
unsere Umweltpolitik und Ziele vor, zeigen Ihnen unsere Erfolge im Umweltschutz,<br />
nennen aber auch Probleme beim Namen und zeigen auf, wie wir diese Probleme in<br />
den Griff bekommen wollen. Nicht zuletzt legen wir unsere Umweltdaten und -bilanzen<br />
offen, aus denen Sie direkt ablesen können, welche Rohstoffe, Hilfsmittel, Energie<br />
und Produkte wie in unser Werk hinein- und hinausgelangen.<br />
Die Themen Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz sind eng mit den Themen<br />
Umweltschutz und Qualität verbunden, so dass sie bei uns in einem gemeinsamen<br />
Managementsystem zusammengefasst werden. Daher finden Sie in unserem Umweltbericht<br />
auch Aussagen und Daten zu diesen Bereichen.<br />
INHALTSVERZEICHNIS<br />
Leitlinien/Umweltpolitik Seite 3<br />
Das Werk in Köln Seite 4<br />
Organisation Seite 6<br />
Meilensteine des Umweltschutzes Seite 7<br />
Aktuelle Zielsetzungen Seite 9<br />
Zahlen, Daten, Fakten Seite 10<br />
Kontakt und Information Seite 13<br />
Zertifizierungen Seite 13<br />
Begriffserklärungen Seite 14<br />
2
POLITIK AM <strong>STANDORT</strong> <strong>KÖLN</strong><br />
Die Akzo Nobel-Konzernleitlinien geben den inhaltlichen<br />
Rahmen. Management und Mitarbeiter am Standort<br />
Köln haben sich innerhalb dieses Rahmen zu folgenden<br />
Grundsätzen in ihrem Handeln verpflichtet:<br />
Der Standort Köln unterliegt neben den gesetzlichen Vorschriften in Deutschland auch den<br />
unternehmensinternen Standards, deren Einhaltung von der Unternehmensführung regelmäßig<br />
und systematisch überwacht wird. Den internen Rahmen für die Umweltpolitik in<br />
Geschäftsbereichen und Standorten geben die Akzo-Nobel-Leitlinien für Sicherheit, Gesundheits-<br />
und Umweltschutz vor:<br />
AKZO-NOBEL-LEITLINIEN FÜR SICHERHEIT,<br />
GESUNDHEITS- UND UMWELTSCHUTZ<br />
Sicherheit, Gesundheits- und Umweltschutz<br />
sind wesentliche Bestandteile der Unternehmenspolitik<br />
von Akzo Nobel.<br />
Akzo Nobel unterstützt die von der internationalen<br />
Handelskammer herausgegebenen<br />
Leitsätze der "Business Charter for Sustainable<br />
Development", das Responsible Care®-<br />
Programm der chemischen Industrie sowie<br />
das Coatings Care®-Programm der Lack- und<br />
Druckfarbenindustrie.<br />
Neben der Einhaltung der gesetzlichen<br />
Anforderungen verfolgen wir in enger Zusammenarbeit<br />
mit unseren Handelspartnern,<br />
Kunden und Lieferanten folgende Ziele:<br />
GESUNDHEITSSCHUTZ<br />
Akzo Nobel strebt danach, die Gesundheit<br />
unserer Mitarbeiter zu fördern und gesundheitliche<br />
Beeinträchtigungen durch die Aktivitäten<br />
des Unternehmens auszuschließen.<br />
SICHERHEIT<br />
Akzo Nobel strebt danach, Unfälle am<br />
Arbeitsplatz zu vermeiden. Dies gilt sowohl<br />
für die eigenen Mitarbeiter als auch für die<br />
unserer Vertragspartner.<br />
UMWELTSCHUTZ<br />
Akzo Nobel schützt die Umwelt durch Vermeidung<br />
oder Minimierung von Umweltbeeinträchtigungen<br />
durch unsere Aktivitäten<br />
und Produkte. Dies geschieht durch umweltgerechte<br />
Konzeption, Produktion, Verteilung,<br />
Anwendung und Entsorgung unserer<br />
Produkte.<br />
PRODUCT STEWARDSHIP<br />
Akzo Nobel strebt danach, die Bemühungen<br />
um Sicherheit, Gesundheits- und Umweltschutz<br />
durch den Einsatz eines Product Stewardship<br />
Management-Systems auf unsere<br />
Lieferanten und Kunden auszudehnen.<br />
Bei der Realisierung dieser Unternehmensziele<br />
lässt sich der Akzo Nobel Standort<br />
Köln von folgenden Grundsätzen leiten:<br />
• Wesentliches Ziel im Hinblick auf Qualität<br />
und Umweltverträglichkeit unserer<br />
Produkte und Arbeitsabläufe ist die<br />
Zufriedenheit unserer Kunden.<br />
• Einbindung von Sicherheit, Gesundheitsund<br />
Umweltschutz (Health, Safety and<br />
Environment: gleich HSE) in die Aufgaben<br />
und die Verantwortung des Linienmanagements;<br />
• Verfolgung einer HSE-Politik, die sich auf<br />
alle Tätigkeiten und Produkte erstreckt<br />
und auf die langfristige Existenzsicherung<br />
des Unternehmens ausgerichtet ist;<br />
• Offene interne und externe Kommunikation<br />
im HSE-Bereich, unter anderem<br />
durch öffentliche Berichterstattung;<br />
• Umfassende Aufklärung und Schulung<br />
der Mitarbeiter, um sie zu eigenverantwortlichem<br />
Handeln im HSE-Bereich zu<br />
motivieren;<br />
• Die Wirksamkeit des Managementsystems<br />
wird regelmäßig von der Leitung<br />
bewertet, und Zielvorgaben werden u.a.<br />
im Rahmen eines Jahresplanes kommuniziert.<br />
3<br />
• Hohe Qualität der Produkte und Dienstleistungen,<br />
der Schutz der Gesundheit unserer Mitarbeiter und<br />
anderer, größtmögliche Sicherheit, aktiver Umweltschutz,<br />
die Beachtung der sozialen Belange unserer<br />
Mitarbeiter und optimale Wirtschaftlichkeit sind<br />
gleichrangige Ziele.<br />
• Wir haben einen Jahresplan, in dem unsere Ziele für<br />
Verbesserungen und die zu deren Erreichen erforderlichen<br />
Maßnahmen formuliert sind. Mit dem Jahresplan<br />
wollen wir allen Interessierten einen Einblick in<br />
unsere Geschäftsentwicklung geben.<br />
• Das Management übernimmt die Verantwortung für<br />
die Entwicklung dieses Planes, die Bereitstellung der<br />
erforderlichen Mittel, die Veröffentlichung und seine<br />
effektive Umsetzung.<br />
• Der offene Dialog mit Mitarbeitern, Kunden, Öffentlichkeit<br />
und Behörden ist für uns eine wichtige Aufgabe.<br />
Ein jährlicher Umweltbericht informiert über<br />
die von uns zur Verbesserung der Umweltsituation<br />
ergriffenen Maßnahmen sowie über andere, die Qualität,<br />
die Sicherheit und den Gesundheitsschutz<br />
betreffende Aktivitäten und über die aktuelle<br />
Umweltsituation am Standort. Umweltrelevante Projekte<br />
bzw. Ziele und deren Ergebnisse werden im<br />
Umweltbericht dokumentiert.<br />
• Wir setzen uns messbare und an den Erwartungen<br />
der internen und externen Kunden orientierte Ziele.<br />
Anhand dieser Ziele messen wir regelmäßig unsere<br />
Leistungsfähigkeit.<br />
• Wir sehen es als unsere Aufgabe an, alle Produktionsschritte<br />
kontinuierlich auf ihre Umweltverträglichkeit<br />
zu prüfen und ggf. Gegenmaßnahmen zu ergreifen.<br />
Gesetze, Vorschriften und Richtlinien werden befolgt.<br />
Die gesetzlichen Anforderungen werden in diesem<br />
Zusammenhang als Minimalkriterium gesehen.<br />
• Das Management ist verpflichtet, Leitlinien und Aktivitäten<br />
zu überwachen und ständig anzupassen.<br />
Durch den Einsatz von Teams soll erreicht werden,<br />
dass Qualität, Umwelt, Gesundheitsschutz sowie<br />
Sicherheit kontinuierlich verbessert werden.<br />
• Die Mitarbeiter werden laufend geschult und in den<br />
Verbesserungsprozess einbezogen. Unterstützt wird<br />
dies durch den konzernweiten MTQ-Prozess „Managing<br />
Total Quality“ sowie durch die Konzernleitlinien<br />
„Sicherheit, Gesundheit und Umwelt“.<br />
• Jeder in unserer Organisation ist sich dessen bewusst,<br />
dass die ständige Verbesserung unserer Leistungsfähigkeit<br />
absolut notwendig ist. In einer offenen<br />
Atmosphäre kann jeder Mitarbeiter seine Meinung<br />
frei äußern und mit zu Verbesserungen beitragen.<br />
Jeder Mitarbeiter hat die Pflicht und das Recht auf<br />
Verstöße gegen unsere Leitlinien in sinnvoller Weise<br />
zu reagieren.<br />
• Wir nutzen integrierte Geschäftsprozesse zur Optimierung<br />
von Kundenservice, Produktivität, Kostensituation<br />
sowie von Lagerbeständen (Working Capital).<br />
• Wir konzentrieren unsere Aktivitäten auf ausschließlich<br />
solche Services, die von den Kunden gewünscht<br />
werden.<br />
• Wir arbeiten an der kontinuierlichen Verbesserung<br />
interner Prozesse, gegebenenfalls in Zusammenarbeit<br />
mit externen Stellen zur konsequenten Reduzierung<br />
der Kosten.<br />
Die Wirksamkeit des Managementsystems wird von der<br />
Leitung regelmäßig neu bewertet.
AKZO NOBEL FUNCTIONAL CHEMICALS<br />
IN <strong>KÖLN</strong><br />
Der Standort Köln ist einer von acht Chemiestandorten<br />
von Akzo Nobel in Deutschland.<br />
Weitere deutsche Produktionsstandorte von<br />
Akzo Nobel stehen in Bitterfeld, Düren,<br />
Emmerich, Greiz, Ibbenbüren, Mannheim<br />
und Wurzen. Dazu kommen Verkaufsbüros<br />
in Hamburg und Taufkirchen. Auch an diesen<br />
Standorten werden Spezialchemikalien und<br />
Salz produziert oder verkauft, die von Industriekunden<br />
eingesetzt werden. Insgesamt<br />
beschäftigt die Akzo Nobel Chemicals GmbH in<br />
Deutschland etwa 900 Mitarbeiter.<br />
In Köln werden Produkte für zwei verschiedene<br />
Akzo-Nobel-Geschäftsbereiche (Business<br />
Units) produziert, die Business Unit<br />
„Functional Chemicals“ und die Business Unit<br />
„Pulp & Paper Chemicals“. Rechtlich gehören<br />
die Aktivitäten am Standort zu drei Gesellschaften:<br />
der Akzo Nobel Chemicals GmbH,<br />
der Beteiligungsgesellschaft Carbosulf Chemische<br />
Werke GmbH und dem Gemeinschaftsunternehmen<br />
Flexsys Distribution<br />
GmbH. Trotzdem gibt es am Standort ein<br />
einheitliches Managementsystem zur Steuerung<br />
und Verbesserung von Qualität, Sicherheit,<br />
Gesundheits- und Umweltschutz, das<br />
alle ablaufenden Prozesse beschreibt.<br />
Das Werk liegt im Industriegebiet Niehl im<br />
Kölner Norden. Insgesamt arbeiten etwa<br />
140 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf<br />
dem 22 Hektar großen Werksgelände.<br />
Die Produktionsanlagen des Werkes fallen<br />
unter die Störfallverordnung. Für jeden<br />
Betriebsbereich wurde ein Sicherheitsbericht<br />
und für das Werk ein Alarm- und Gefahrenabwehrplan<br />
erstellt.<br />
Für vorbeugenden Brandschutz, Brandbekämpfung<br />
und Erste Hilfe sind im Werk<br />
Köln die Betriebsfeuerwehr, der ärztliche<br />
Dienst und die Betriebssanitäter zuständig.<br />
4
UNSERE PRODUKTE<br />
PRODUKTION UND UMWELT<br />
Wie jeder Produktionsbetrieb beeinflusst<br />
auch unser Werk die Umwelt in vielfältiger<br />
Weise, vor allem durch die „unerwünschten<br />
Nebenprodukte“ unserer Produktion wie<br />
Lärm, Abfall, Abwasser und Abluft. Es ist<br />
daher unsere Aufgabe, mit viel Wissen - und<br />
zum Teil beträchtlichem Aufwand - Verbesserungen<br />
zu erreichen.<br />
Das gilt auch für die Weiterverarbeitung<br />
unserer Produkte, die wir an unsere Kunden<br />
liefern. Aber auch hier sind wir als Entwickler<br />
und Hersteller in der Verantwortung. Wir<br />
wollen mit dazu beitragen, dass die negative<br />
Beeinflussung unserer Umwelt minimiert<br />
wird. Dazu gehört die Entwicklung von Produkten,<br />
die eine längere Lebenszeit haben,<br />
die weniger Rohstoffe benötigen und deren<br />
Produktion weniger Energie verbraucht und<br />
weniger Abfall verursacht.<br />
Unsere Produkte werden fast ausschließlich<br />
an industrielle Abnehmer verkauft, die sie<br />
weiterverarbeiten und zur Herstellung von<br />
Konsum- und Industriegütern verwenden:<br />
Schwefelkohlenstoff wird zur Herstellung von<br />
Viskosefasern, Cellophan, Gummi und Pflanzenschutzmitteln<br />
gebraucht. Außerdem setzen<br />
wir es bei der Produktion von Rhodaniden<br />
und Thiuramen ein.<br />
Natriumhydrogensulfid-Lösungen werden in<br />
Kläranlagen zur Schwermetallfällung, zum<br />
Gerben von Leder und in der chemischen<br />
und pharmazeutischen Industrie als Rohstoff<br />
eingesetzt.<br />
Rhodanide dienen als Hilfsstoffe für die Herstellung<br />
von Fotochemikalien, als Lösemittel<br />
bei der Produktion von Polyacrylfasern und<br />
als Rohstoff für Pflanzenschutzmittel. Darüber<br />
hinaus werden Rhodanide in der pharmazeutischen,<br />
kosmetischen und Lebensmittelindustrie<br />
eingesetzt.<br />
Thiurame werden als Vulkanisationsbeschleuniger<br />
in der Gummiindustrie eingesetzt.<br />
Außerdem sind sie Rohstoff für die<br />
Herstellung von Pflanzenschutzmitteln und<br />
pharmazeutischen Produkten.<br />
Eka SP® ist ein synthetisches Papierleimungsmittel<br />
und wird benötigt, um Papier<br />
beschreib- und bedruckbar zu machen.<br />
Alle unsere Anlagen sind in einer Kreislaufwirtschaft<br />
untereinander verbunden, das<br />
heißt, Haupt- und Nebenprodukte, die in<br />
einer Anlage anfallen, werden von anderen<br />
Anlagen innerhalb des Werkes wieder verwertet.<br />
UNSERE KUNDEN UND WIR<br />
Die traditionell enge Bindung zu unseren<br />
Kunden hilft uns, über die Grenzen unserer<br />
eigenen Produktion hinaus und in Zusammenarbeit<br />
mit unseren Kunden nach<br />
umweltverträglicheren Lösungen zu suchen.<br />
Ob es um die Entwicklung abfallärmerer Verpackungen<br />
geht, oder um Produktformulierungen,<br />
die zu einer umweltverträglicheren<br />
Produktion auch beim Kunden führen –<br />
immer ist eine enge, vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />
erforderlich.<br />
5
DIE ORGANISATION<br />
Der Standort produziert für die drei rechtlich<br />
unabhängigen Gesellschaften Akzo<br />
Nobel Functional Chemicals GmbH & Co.KG,<br />
Flexsys Distribution GmbH und Carbosulf<br />
Chemische Werke GmbH, aber unter dem<br />
Dach eines einheitlichen Managementsystems.<br />
Unser seit 1992 zertifiziertes Qualitätsmanagementsystem<br />
(ISO 9002, seit<br />
2003 ISO 9001) ist im Jahr 1996 um ein<br />
Umweltmanagementsystem erweitert worden,<br />
das nach ISO 14001 zertifiziert ist. Zu<br />
diesem Zeitpunkt wurden auch die Aufgaben<br />
Sicherheit und Schutz der Gesundheit<br />
ins Managementhandbuch aufgenommen.<br />
Diese Integration ist unserer Auffassung<br />
nach sinnvoll, da die Ähnlichkeiten und<br />
Gemeinsamkeiten der Systeme groß sind<br />
und die Ziele, die sie verfolgen, in unserer<br />
Unternehmenspolitik gleichrangig behandelt<br />
werden.<br />
Diese gleichrangige Verbesserung von Qualität,<br />
Sicherheit, Gesundheits- und Umweltschutz<br />
zeigt sich unter anderem darin, dass<br />
im Rahmen ihrer Aufgaben alle Mitarbeiter<br />
Verantwortung bei der Verfolgung dieser<br />
Zielsetzung tragen. Dafür muss jeder Mitarbeiter<br />
die Auswirkungen seiner Tätigkeit auf<br />
Qualität, Sicherheit, Gesundheits- und<br />
Umweltschutz kennen. Regelmäßige Schulungen<br />
und die Motivation der Mitarbeiter<br />
sind dabei wesentliche Voraussetzungen, um<br />
neue Ideen, Prozesse und Systeme im<br />
Betrieb erfolgreich einzuführen. Die Einbeziehung<br />
der Mitarbeiter stärkt die Mitverantwortung<br />
und führt zu eigenen Verbesserungsvorschlägen.<br />
Oberste Leitung<br />
(Werkleitung)<br />
Umwelt/<br />
Sicherheit/<br />
Betriebsfeuerwehr<br />
Sekretariate<br />
Produktion I<br />
CS 2 /Rhodanid/<br />
NaSH/<br />
Papierchemikalien<br />
Produktion II<br />
Thiurame<br />
Controlling/<br />
Logistik/Einkauf<br />
Personal Technik Qualitätswesen<br />
6
HSE MEILENSTEINE<br />
Verbesserung im Betrieb, die der Umwelt der Sicherheit und der Gesundheit der Mitarbeiter zugute kommen, vollziehen sich wie in allen anderen<br />
Bereichen häufig in kleinen, fast unmerklichen Schritten. Regelmäßig gibt es jedoch auch größere Veränderungen im Betrieb, bei Anlagen<br />
oder in der Organisation, die zu sprunghaften Verbesserungen im HSE-Bereich führen. Auf diese Ereignisse sind wir natürlich besonders stolz;<br />
für uns sind dies „Meilensteine“, die wir hier für die letzten 7 Jahre aufgelistet haben.<br />
Jahr<br />
Projekt<br />
Ziel<br />
1999<br />
1999<br />
1999<br />
1999<br />
1999<br />
2000<br />
2000<br />
2000<br />
2000<br />
2001<br />
2001<br />
2001<br />
2001<br />
2001<br />
2001<br />
2001<br />
2002<br />
2002<br />
Einsatz leckagefreier Pumpen in der CS 2 -Anlage<br />
Errichtung einer Auffangwanne für den Absorptionsölbereich<br />
und Beschichtung der Bodenplatte in der<br />
CS 2 -Anlage<br />
Beschichtung der Auffangbecken und -räume für die<br />
CS 2 -Tages- und Lagertanks<br />
Auskleidung der Pumpengrube im Jetsize-Tanklager<br />
Aufbau eines Überwachungssystems für Abwasserkanäle<br />
Zusammenlegung von zwei Messwarten zur „Zentralen<br />
Messwarte“<br />
Einsatz leckagefreier Pumpen in der<br />
Cycopal- und Thiuram-Anlage<br />
Errichtung von Fassregalen mit Auffangwannen<br />
Umbau Produktionsbehälter CS 2 -Anlage<br />
auf emissionsfreies System<br />
Errichtung eines neuen Abfallsammelplatzes<br />
nach den wasserrechtlichen Vorschriften<br />
Umgestaltung des Werkeingangsbereiches,<br />
Einführung eines Systems zur Personenerfassung<br />
Einbau von Rauchmeldern im Cyclopal-Produktionsgebäude,<br />
Labor, Rückstellmusterraum, Packmittellager<br />
und Telefonzentrale<br />
Errichtung eines Abgaswäschers für die<br />
Salzsäure-Entladung in der Cyclopal-Anlage<br />
Beschichtung diverser Auffangwannen<br />
Errichtung eines Deckwassertanks im<br />
ehemaligen Deckwasserbecken<br />
Ausrüstung der Parson Claus-Anlage<br />
mit einer H 2 S / SO 2 -Messung<br />
Beschichtung der Auffangwanne NH 3 -Lagerung<br />
und Auskleidung der Pumpengrube<br />
Einbau einer CO 2 -Löschanlage in den<br />
MSR-Raum der CS 2 - und Rhodanid-Anlage<br />
Reduzierung der Emissionen, Erhöhung der Anlagensicherheit<br />
Verbesserung des Gewässerschutzes<br />
Verbesserung des Gewässerschutzes<br />
Verbesserung des Gewässerschutzes<br />
Bessere Überwachung der Kanalsysteme<br />
Verbesserung von Prozessführung- und Überwachung<br />
Reduzierung der Emissionen,<br />
Erhöhung der Anlagensicherheit<br />
Verbesserung des Gewässerschutzes<br />
Reduzierung der Emissionen<br />
Optimierung des Abfallmanagements<br />
Erhöhung der Werkssicherheit<br />
Erhöhung der Anlagensicherheit<br />
Verringerung von Emissionen,<br />
Schutz der Mitarbeiter<br />
Verbesserung des Gewässerschutzes<br />
Verbesserung des Gewässerschutzes<br />
Verringerung von SO 2 Emissionen<br />
Verbesserung des Gewässerschutzes<br />
Erhöhung der Anlagensicherheit<br />
7
2002<br />
2002<br />
2002<br />
2002<br />
2002<br />
2003<br />
2003<br />
2003<br />
2003<br />
2003<br />
2003<br />
2003<br />
2003<br />
2003<br />
2004<br />
2004<br />
2004<br />
2004<br />
2004<br />
2005<br />
2005<br />
2005<br />
2005<br />
2005<br />
Ersatz und Modernisierung der Sprühflutanlage<br />
in der CS 2 -Anlage<br />
Errichtung eines Treppenaufgangs zu der Reaktorbühne<br />
der CS 2 -Reaktoren<br />
Errichtung einer Dampfleitung zur Versorgung der<br />
Thiuram-Anlage mit 4 bar Dampf<br />
Teilweiser Umschluss der Niederschlagsentwässerung<br />
im Anlagenbereich von Regenwasser auf Betriebsabwasser<br />
Teilsanierung des Rheinkanals<br />
Neubau des Tanklagers für Rhodanid-Lösungen<br />
Installation einer Flaschenbatterie Propan Butan<br />
Einbau einer Kreislaufleitung in die CS 2 -Destillationskolonne<br />
mit Mengen- und Dichtemessung<br />
Verbinden der Hydrantenleitungen CS 2 -Tanklager mit<br />
Thiuram-Tanklager, Installation eines zusätzlichen<br />
Hydranten am Thiuram Feuerlöschbecken<br />
Begrenzung des Werkszutritts durch Einbau eines<br />
zusätzlichen Schwenktores und eines Drehkreuzes<br />
Austausch der Schwefelkondensatoren von 1,5 auf 4,0 bar<br />
Rückführung eines Teilstroms des mit Rhodanid belasteten<br />
Abwassers zur Eindampfung<br />
Konstruktion eines Wäschers, Einleitung der genehmigungsrechtlichen<br />
Prozedur<br />
Sanierung der Aco-Drain Rinne vor dem Abfallplatz<br />
Online-Übertragung der SO 2 -Messwerte an die Behörde<br />
Errichtung und Inbetriebnahme des Wäschers<br />
Schaffung eines Auffangraumes für CS 2 -Behälter in der<br />
Rhodanid-Anlage<br />
Ableitung der Abgase über einen Kamin<br />
Einsatz einer Versuchsanlage zur Behandlung der Abwässer<br />
durch Membranverfahren<br />
Anschaffung eines Defibrillators und Schulung der<br />
Betriebssanitäter<br />
Fernbetätigung der Rohwasserklappe für Brunnenpumpen<br />
Beschaffung von Totmann-Meldern für Einzelarbeitsplätze<br />
Ausrüstung der Überfüllsicherung mit einer Schiebemuffe<br />
Dampfanschlüsse an Rhodanid- und NaSH-Verladung auf<br />
Sicherheitskupplung System Wieboldt umgestellt<br />
Verbesserung des Brandschutzes<br />
Verbesserung des Arbeitsschutzes<br />
Reduzierung des Dampfkesselbetriebes<br />
Verbesserung des Gewässerschutzes<br />
Verbesserung des Gewässerschutzes<br />
Verbesserung des Gewässerschutzes<br />
Schaffung einer Erdgasnotversorgung für das Fackelsystem<br />
Cyclopal und Rhodanid<br />
Reduzierung der SO 2 -Emissionen beim Zurückdestillieren<br />
von CS 2<br />
Verbesserung des Brandschutzes<br />
Verbesserung des Werkschutzes<br />
Verringerung der CO 2 -Emissionen durch Erdgaseinsparung<br />
Verbesserung des Gewässerschutzes<br />
Beseitigung der Emissionen beim Blasen der Reaktionsrohre<br />
und der Reaktoren<br />
Verbesserung des Gewässerschutzes<br />
Erfüllung der behördlichen Auflage<br />
Beseitigung der Emissionen beim Blasen der<br />
Reaktionsrohre und der Reaktoren<br />
Verbesserung des Gewässerschutzes<br />
Anpassung der Abgase aus Biofilter an neue TA-Luft<br />
Reduzierung der Rhodanidbelastung des Abwassers<br />
Verbesserung der Erste-Hilfe-Maßnahmen<br />
Verbesserung der Anlagensicherheit<br />
Sicherstellung der Löschwasserversorgung<br />
Erhöhung der Sicherheit von Einzelarbeitsplätzen<br />
Verringerung der CS 2 -Emissionen<br />
Verbesserung der Arbeitssicherheit bei Verladevorgängen<br />
Verbesserung der Arbeitssicherheit beim Umgang<br />
mit Dampf<br />
8
UNSERE KONKRETEN ZIELE –<br />
BILANZ 2006 UND AUSBLICK<br />
Ziele können wir uns für ein neues Jahr viele setzen, doch erst in der Bilanz am Jahresende zeigt<br />
sich, wie gut wir gearbeitet haben – wenn klar ist, welche Ziele erreicht wurden. Dazu ist es erforderlich,<br />
Projekte und Ziele so zu beschreiben, dass ihre Erfüllung messbar ist. Das Messen des<br />
Erfolges bei der Umsetzung von Zielen ist ein wichtiges Instrument unseres Managementsystems.<br />
Daher geben wir auch in unserem Umweltbericht Auskunft über das, was wir uns im laufenden<br />
Jahr vorgenommen haben und über das, was wir im letzten Jahr erreicht haben.<br />
DAS HABEN WIR IM JAHR 2006 ERREICHT<br />
Ziele<br />
• Verringerung der Emissionen im Abgas Sulfreen-Anlage<br />
• Verbesserung der Technischen Ausrüstung der<br />
Betriebsfeuerwehr<br />
• Verringerung der Emissionen aus der Rhodanid-<br />
Absackung<br />
• Verbesserung des Gewässerschutzes<br />
• Verbesserung des Gewässerschutzes<br />
• Verringerung der Emissionen im Abgas<br />
Pendelgaswäscher<br />
• Erhöhung der Werksicherheit<br />
• Reduzierung der Emissionen, Verbesserung der<br />
Anlagensicherheit und des Gewässerschutzes<br />
• Einsparung von Energie<br />
• Verringerung von Emissionen bei Störungen<br />
bzw. Schwankungen in der CS 2 -Anlage<br />
• Reduzierung der Emissionen aus dem Biofilter<br />
durch Verringerung der Laufzeiten<br />
• Witterungsgeschützte Überwachung des<br />
Verladevorgangs<br />
• Schutz der Mitarbeiter vor Passivrauchen<br />
• Verbesserung der Arbeitssicherheit<br />
Ergebnis<br />
• Installation einer CH4-Messung in Abgasleitung zur Clausanlage<br />
• Ersatz des alten Löschfahrzeuges durch ein Moderneres<br />
• Anschluss der Abluft der neuen NaSCN Absackung auf den<br />
Wäscher<br />
• Anpassung der Trafowannen im Anlagenbereich an die<br />
neue Gesetzgebung<br />
• Ersatz von zwei alten Ölabscheidern<br />
• Einbau eines Ölkondensators am Ausgang A 302<br />
• Videoüberwachung des Werkgeländes<br />
• Einbau von zwei weiteren leckagefreieren Pumpen in der<br />
NaSH-Anlage als Ersatz von Gleitringdichtungspumpen<br />
• Umsetzung verschiedener Projekte z.B. Installation einer<br />
Drehzahlregelung am Gebläse des Dampferzeugers, Installation<br />
von mehreren Frequenzumrichtern<br />
• 1. Teilschritt: Inbetriebnahme der zeitverzögerten Abschaltung<br />
in der Pintsch-Clausanlage<br />
• Verfahrensoptimierung in der Thiuram-Anlage<br />
• Errichtung eines neuen CS 2- Verladeunterstandes<br />
• Errichtung von 2 Raucherunterständen<br />
• Projekterstellung zur Modernisierung der Off-Spec-Dosierung<br />
in der Thiuram-Anlage<br />
DAS WOLLEN WIR IN DIESEM UND IM NÄCHSTEN JAHR EEREICHEN<br />
Ziele<br />
• Verringerung der CSB-Belastung der Direkteinleitung<br />
• Verbesserung des Gewässerschutzes<br />
• Behandlung der Abwässer an der Anfallstelle<br />
• Verringerung der Emissionen aus CS 2 -Pendelgaswäscher<br />
• Verbesserung der Arbeitssicherheit bei Probenahmen<br />
•Energieeinsparung<br />
• Verbesserung der Arbeitssicherheit<br />
• Verbesserung der Abwasserqualität zur städtischen<br />
Kläranlage<br />
• Verbesserung der Arbeitssicherheit Reduzierung<br />
der Methanol-Emissionen<br />
• Ständige Verbesserung auf dem Gebiet der<br />
Arbeitsicherheit<br />
• Verbesserung der Arbeitssicherheit bei Probenahmen<br />
• Ersatz von ozonschädigendem R 22<br />
• Energieeinsparung<br />
• Kontinuierliche Verbesserung des Managementsystems<br />
• Erhöhung der Anlagensicherheit<br />
Maßnahmen<br />
• Umschluss der stark verschmutzten<br />
Abwässer auf die öffentliche Abwasseranlage<br />
• Anpassung der Haupt-Trafowanne an die neue Gesetzgebung<br />
• 1. Teilschritt: Detail-Engineering einer Stripperkolonne<br />
für die Abwässer der Chemischen Wäsche und des Entgasers<br />
• Optimierung der Stripperkolonne in der CS 2 -Anlage<br />
• Installation eines geschlossenen Probenahmesystems in der<br />
CS 2 -Anlage (Tagestanks)<br />
• Projektprüfung zur Rückführung des Erdgases aus<br />
An-/Abfahrvorgängen der Öfen (CS 2 -Anlage) in die Reaktion<br />
• Modernisierung der Off-Spec-Dosierung in der Thiuram-Anlage<br />
• Verfahrensoptimierung der Methanoldestillation und der<br />
Phasentrennung<br />
• Erfassung der Leckagestellen durch Messprogramm<br />
• Einführung von BBS (System zur Verbesserung der<br />
Arbeitssicherheit)<br />
• Installation eines geschlossenen Probenahmesystems<br />
in der Thiuram-Anlage (Reaktor)<br />
• Ersatz der alten Kälteanlage<br />
• Prüfung der Wärmerückgewinnung am Bandtrockner<br />
• Interne Audits und externe Überprüfungen<br />
• HAZOP/PAAG Studien aller Anlagen auf Stand halten<br />
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ZAHLEN, DATEN, FAKTEN<br />
In der folgenden Tabelle geben wir Ihnen einen Überblick<br />
über die Stoffbilanz unseres Werkes: Wieviel Energie und<br />
Wasser haben wir verbraucht? Wie wurden Rohstoffe und<br />
Fertigwaren transportiert? Welche Belastungen entstanden<br />
durch Emissionen und Abfall? Damit Sie die Zahlen besser<br />
einordnen und Entwicklungen beurteilen können, haben wir<br />
die Daten für die zurückliegenden drei Jahre angegeben.<br />
2004 2005 2006<br />
Energie<br />
Stromverbrauch (GWh) 13,6 12,5 12<br />
Erdgasverbrauch (Mio. Nm 3 ) 14,0 14,1 14,6<br />
davon Dampferzeugung 1,2 1,4 0,7<br />
Prozesswärmeerzeugung mit 12,8 12,7 13,9<br />
Rückgewinnung<br />
Transport und Verkehr<br />
Eingang von Roh- und Hilfsstoffen (t) 109.560 116.215 120.268<br />
davon per Pipeline 30.857 30.911 32.991<br />
per Schiene 68.474 77.590 79.563<br />
per Straße 10.229 7.714 7.714<br />
Versand von Fertigwaren (t) 102.429 103.451 111.696<br />
davon per Schiene 56.400 60.629 68.629<br />
per Straße 46.090 42.822 43.067<br />
Wasserbilanz<br />
Wassereingang (t) 434.964 338.608 319.430<br />
davon Rohwasser 414.540 318.790 296.500<br />
Trinkwasser 4.176 2.334 3.167<br />
Wasser in Rohstoffen 10.852 11.732 13.305<br />
Wasser durch Reaktion 5.396 5.752 6.458<br />
Wasserverwendung (m 3 ) 434.964 338.608 319.430<br />
davon Kühlwasser 135.008 106.763 124.513<br />
Prozess-/Spülwasser 222.420 161.801 117.607<br />
Wasserenthärtung 73.360 67.710 74.143<br />
Sanitär 4.176 2.334 3.167<br />
Wasserverbleib (m 3 ) 434.964 338.608 319.430<br />
davon Direkteinleitung 230.768 230.953 208.754<br />
Städtische Kläranlage 16.292 16.300 24.409<br />
Wasser in Produkten 23.679 22.692 26.864<br />
Verdunstung Kühltürme 71.261 56.281 59.403<br />
Abdampf/Verluste 92.964 12.382 0<br />
Luftemissionen (t)<br />
Kohlendioxid 25.731 25.203 26.297<br />
Schwefeldioxid 599 356 382<br />
Stickoxide 7,7 8,6 8,9<br />
Schwefelkohlenstoff 1,0 1,0 1,1<br />
Ammoniak 0,7 0,6 0,6<br />
Kohlenmonoxid 0,7 0,8 0,8<br />
Schwefelwasserstoff 0,4 0,2 0,3<br />
Amine 0,4 0,3 0,3<br />
Abfall (t)<br />
davon zur Wiederverwertung 985 517 574<br />
zur Entsorgung 46 40 23<br />
Wiederverwertungsgrad 95,5% 92,2% 96,2%<br />
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TRANSPORTWEGE<br />
Die Straßenquote bei der Anlieferung von Roh- und Hilfsstoffen<br />
sank im vergangenen Jahr auf 6,4 %.<br />
Die Straßenquote beim Versand von Fertigwaren erreichte im<br />
vergangenen Jahr 38,5 % und konnte damit gegenüber 2005<br />
gesenkt werden.<br />
Eingang von Roh- und Hilfsstoffen (t)<br />
2004:<br />
Eingang von Roh- und Hilfsstoffen (t)<br />
2005<br />
Eingang von Roh- und Hilfsstoffen (t)<br />
2006:<br />
per Pipeline 28,2%<br />
per Schiene 62,5%<br />
per Straße 9,3%<br />
per Pipeline 26,6%<br />
per Schiene 66,8%<br />
per Straße 6,6%<br />
per Pipeline 27,4%<br />
per Schiene 66,2%<br />
per Straße 6,4%<br />
BODEN<br />
LÄRM<br />
Auf dem Werksgelände werden schon seit Jahrzehnten chemische<br />
Produkte hergestellt. Eine Untersuchung ergab eine<br />
Erblast aus der industriellen Tätigkeit der früheren Jahre. Ein<br />
Teil des Werkgeländes gilt daher als Verdachtfläche.<br />
Die behördlichen Grenzwerte von 40 – 50 dB(A) (je nach Messpunkt)<br />
wurden eingehalten. Es gab keine Beschwerden über<br />
Ruhestörungen.<br />
NACHBARSCHAFTSBESCHWERDEN<br />
Wir registrieren sorgfältig alle eingehenden Beschwerden und<br />
gehen ihnen nach, um festzustellen, ob sie auf durch uns verursachte<br />
Beeinträchtigungen zurückgehen oder nicht.<br />
2004 2005 2006<br />
Beschwerden (eingegangen/ 4/2 5/3 3/0<br />
vom Werk verursacht)<br />
11
UNFALLBILANZ 2004 2005 2006<br />
Betriebsunfälle 0 0 0<br />
pro 1000 Beschäftigte<br />
AUS- UND WEITERBILDUNG 2004 2005 2006<br />
Ausbildungszeiten 2,33 2,71 1,85<br />
(in % der Arbeitszeit)<br />
davon Qualität 0,01 0,01 0,01<br />
Feuerwehr 1,15 1,31 0,88<br />
Sicherheit/Umwelt 0,31 0,84 0,53<br />
Fachliche Weiterbildung 0,86 0,56 0,43<br />
INVESTITIONEN 2004 2005 2006<br />
Gesamt (Mio. EUR) 1,754 0,424 1,378<br />
davon Produktion 0,452 0,258 0,822<br />
Umwelt, Sicherheit 0,991 0,067 0,241<br />
Arbeitsbedingungen 0,056 0,022 0,048<br />
Informationstechnik 0,248 0,037 0,144<br />
Sonstiges 0,007 0,041 0,123<br />
12
KONTAKT UND INFORMATIONEN<br />
Vielleicht haben Sie noch Fragen zu unserem<br />
Umweltbericht. Oder Sie möchten weitergehende<br />
Informationen über unser Werk in<br />
Köln oder über den Gesamtkonzern Akzo<br />
Nobel haben. Wir helfen Ihnen gerne weiter.<br />
Hierzu können wir Ihnen Folgendes anbieten:<br />
Zusätzliche Informationen zu dem vorliegenden<br />
Umweltbericht erhalten Sie von unserem<br />
HSE-Beauftragten, Walter Düsterwald<br />
(Tel. 0221-7496 221).<br />
Weitergehende Informationen zu Akzo<br />
Nobel Chemicals und dem Gesamtkonzern<br />
in Deutschland können Sie bei unserer<br />
Unternehmenskommunikation anfordern<br />
(Tel. 0221-5881-614 oder -615). Wenn Sie<br />
Interesse haben, können Sie sich hier auch<br />
auf die Verteilerliste unserer Mitarbeiterzeitung<br />
„Der Reporter“ setzen lassen, in der<br />
Sie auch aktuelle Informationen vom Standort<br />
Köln finden.<br />
ZERTIFIZIERUNGEN<br />
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BEGRIFFSERKLÄRUNGEN<br />
ALTLASTEN<br />
Behördlich erfasste Schadstoffanreicherungen<br />
in Boden und Grundwasser, von denen<br />
eine Umweltgefährdung ausgeht und die zu<br />
einer eingeschränkten Nutzung von Standorten<br />
führen können.<br />
CSB<br />
Chemischer Sauerstoffbedarf; Maßzahl für<br />
die Belastung eines Abwassers mit Chemikalien,<br />
deren chemischer Abbau dem Wasser<br />
Sauerstoff entzieht.<br />
GRENZWERTE<br />
Durch Gesetze, Verordnungen, Verwaltungsvorschriften<br />
oder technische Richtlinien festgesetzte,<br />
verbindliche Höchstwerte für die<br />
zulässige Belastung der Umwelt mit einer<br />
Substanz, Strahlung oder sonstigen → Emissionen.<br />
HSE<br />
Abkürzung für den Bereich Sicherheit,<br />
Gesundheits- und Umweltschutz (von engl.<br />
Health, Safety and Environment)<br />
EMISSIONEN/IMMISSIONEN<br />
Emissionen sind Luftverunreinigungen,<br />
Geräusche, Strahlen, Wärme, Erschütterungen,<br />
Licht oder ähnliche Erscheinungen, die<br />
von einer Anlage an die Umwelt abgegeben<br />
werden. Sie werden direkt an der Emissionsquelle<br />
innerhalb der Anlage gemessen.<br />
Immissionen sind die Einwirkungen dieser<br />
Emissionen auf Mensch und Umwelt. Sie<br />
werden dort gemessen, wo sie durch Verteilung,<br />
Transport und Verdünnung auftreten<br />
(zum Beispiel in der Luft oder in Pflanzen).<br />
GEFAHRSTOFFE<br />
Sammelbezeichnung für Stoffe oder Produkte,<br />
die bei Herstellung oder Anwendung,<br />
Lagerung oder Transport für Menschen oder<br />
Umwelt Gefährdungen mit sich bringen können.<br />
Gesetzliche Bestimmungen regeln den<br />
Umgang mit diesen Stoffen, zum Beispiel die<br />
„Gefahrstoffverordnung“ oder die „Gefahrgutverordnung<br />
Straße“.<br />
JUST-IN-TIME<br />
Ein Liefer- und Logistikprinzip, bei dem beim<br />
Hersteller keine Zwischenproduktlager mehr<br />
erforderlich sind. Der Lieferant verpflichtet<br />
sich, seine Produkte genau „zur richtigen<br />
Zeit (just in time)“ zu liefern, also genau<br />
dann, wenn sie verarbeitet werden sollen.<br />
HAZOP/PAAG<br />
(Hazard and Operability/Prognose von<br />
Störungen, Auffinden der Ursachen,<br />
Abschätzen der Auswirkungen,Gegenmaßnahmen);Verfahren<br />
zur innerbetrieblichen,<br />
systematischen Überprüfung der Anlagensicherheit<br />
KOHLENDIOXID (CO 2 )<br />
Farb- und geruchloses Gas, das bei vollständiger<br />
Verbrennung entsteht.<br />
14
KOHLENMONOXID (CO)<br />
Farb- und geruchloses Gas, das bei unvollständiger<br />
Verbrennung entsteht. Hauptquellen<br />
sind Autoabgase und Verbrennungsgase.<br />
KUNDEN, INTERNE<br />
Hier sind nicht die Kunden gemeint, die<br />
unsere Produkte kaufen (externe Kunden).<br />
Der Begriff „interner Kunde“ weist vielmehr<br />
auf das Bestreben unseres Qualtätsmanagements<br />
hin, auch Kollegen oder Mitarbeiter<br />
im Arbeitsprozess wie Kunden zu behandeln<br />
– mit dem Ziel eine optimale Qualität im<br />
Arbeitsergebnis zu erreichen.<br />
QHSE<br />
In Köln und an anderen Standorten von<br />
Akzo Nobel verwendetes Kürzel, das den<br />
→HSE-Bereich gleichrangig neben das Qualitätswesen<br />
stellt und damit die Organisation<br />
des Standortes in einem integrierten<br />
Managementsystem widerspiegelt.<br />
SCHWEFELDIOXID (SO 2 )<br />
Farbloses, stechend riechendes Gas, das<br />
überwiegend beim Verbrennen schwefelhaltiger<br />
Brennstoffe (Kohle, Heizöl), teilweise<br />
auch bei industriellen Prozessen und selbst<br />
beim natürlichen Vulkanismus entsteht.<br />
Schwefeldioxid wird in der Atmosphäre teilweise<br />
zu Schwefelsäure umgewandelt und ist<br />
neben den → Stickoxiden verantwortlich für<br />
den „Sauren Regen“.<br />
SCHWEFELKOHLENSTOFF (CS 2 )<br />
Farblose, unangenehm riechende Flüssigkeit.<br />
Schwefelkohlenstoff wird unter anderem<br />
zur Herstellung von Chemiefasern,<br />
Folien und Gummi verwendet.<br />
SCHWEFELWASSERSTOFF (H 2 S)<br />
Brennbares, farbloses, giftiges und nach faulen<br />
Eiern riechendes Gas. Es entsteht unter<br />
anderem auch bei Fäulnis-Prozessen. Es fällt<br />
bei der Schwefelkohlenstoff-Produktion als<br />
Nebenprodukt an, aus dem wieder Schwefel<br />
gewonnen wird.<br />
STICKOXIDE (NO X )<br />
Verbindungen aus Stickstoff und Sauerstoff.<br />
Der Ausdruck Stickoxide wird als Oberbegriff<br />
für Stickstoffmonoxid und Stickstoffdioxid<br />
benutzt. Stickoxide entstehen bei chemischen<br />
Prozessen und bei Verbrennungsvorgängen<br />
aus dem Stickstoff der Luft (zum<br />
Beispiel in Automotoren).<br />
TA-LUFT<br />
Die „Technische Anleitung zur Reinhaltung<br />
der Luft“ ist eine Verwaltungsvorschrift zum<br />
Bundes-Immissionsschutzgesetz. Sie ist von<br />
den Umweltschutzbehörden anzuwenden bei<br />
der Prüfung von Anträgen auf Erteilung<br />
einer Genehmigung und bei der Überwachung<br />
von bestehenden Anlagen. Sie enthält<br />
Werte zur Begrenzung von durch Anlagen<br />
verursachten → Emissionen (Emissionswerte),<br />
Immissionswerte zum Schutz vor<br />
schädlichen Umwelteinwirkungen sowie Vorschriften<br />
über deren Messung und Beurteilung.<br />
UMWELTMANAGEMENTSYSTEM<br />
Eine innerbetriebliche Systematik, mit der<br />
festgelegt wird, wer welche Dinge wann und<br />
warum durchführt, um Belange des Umweltschutzes<br />
im Betrieb sicherzustellen (analog:<br />
Qualitätsmanagementsystem).<br />
15
Akzo Nobel weltweit<br />
Akzo Nobel ist ein weltweit tätiges<br />
Fortune 500-Unternehmen, das sowohl<br />
an der Euronext Amsterdam als auch an<br />
der NASDAQ notiert ist. Das<br />
Unternehmen ist zudem Mitglied der<br />
Dow Jones-Nachhaltigkeitsindizes und<br />
des FTSE4Good Index. Wir sind ein multikulturelles<br />
Unternehmen mit Sitz in den<br />
Niederlanden und beliefern Kunden weltweit<br />
mit Produkten aus den Bereichen<br />
Humanmedizin, Tiergesundheit, Farben<br />
und Lacke sowie Chemie. Wir beschäftigen<br />
derzeit rund 61.880 Mitarbeiter und<br />
sind mit Beteiligungsgesellschaften in<br />
über 80 Ländern in diesen vier<br />
Segmenten tätig. Der konsolidierte<br />
Umsatz für 2006 betrug 13,7 Mrd. EUR.<br />
AKZO NOBEL FUNCTIONAL CHEMICALS GMBH & CO.KG<br />
NIEDERLASSUNG <strong>KÖLN</strong><br />
GEESTEMÜNDER STRASSE 26<br />
50735 <strong>KÖLN</strong><br />
TEL. (02 21) 749 60<br />
FAX (02 21) 749 6190/191<br />
www.club-of-communication.de