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Download Teil 1 - AIDS-Hilfe Stuttgart eV

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<strong>AIDS</strong> GLOBAL 15<br />

<strong>AIDS</strong>-Medikamente für alle Menschen<br />

mit HIV und <strong>AIDS</strong><br />

Der Kampf gegen <strong>AIDS</strong> muss auch zur Sache des internationalen Automobilarbeiterratschlags<br />

und der Gewerkschaften weltweit werden<br />

Rund<br />

dreihundert Arbeiter und Angestellte,<br />

unter ihnen viele IG-Metall-Vertrauensleute, nahmen<br />

am 4. Internationalen Automobilarbeiterratschlag in<br />

Gelsenkirchen am 18. bis 20. Februar 2005 teil (www.automobilarbeiterratschlag.de).<br />

Mit den Aktionstagen bei Bosch, Siemens, Mahle,<br />

dem konzernweiten Kampf der DaimlerChrysler-Kollegen im Juli und dem<br />

7tägigen selbständigen Streik bei Opel Bochum im letzten Jahr hat sich eine neue<br />

Qualität der Kämpfe in der Automobilindustrie herausgebildet. In einer lebhaften Diskussion<br />

wurde deutlich, dass und wie sich in Deutschland die Jagd nach Höchstprofiten<br />

und die gegenseitige Vernichtungsschlacht der Autokonzerne auf dem Weltmarkt widerspiegelt:<br />

Lohnabbau, unter anderem mit bis zu 20 % niedrigeren Einstiegslöhnen, Einsatz der<br />

ersten Ein-Euro-Jobber, Spaltung in fest Angestellte und Leiharbeiter, Starke Aufsplitterung in<br />

Einzelfirmen im Konzern... „Genau wie bei uns!“ war daher einer der am meisten gehörten Sätze.<br />

Dazu trugen auch die äußerst lebendigen Berichte von Automobilarbeitern aus Südafrika, Kolumbien,<br />

Russland und Italien bei.<br />

Zahlreiche Initiativen und Organisationen aus anderen sozialen Bewegungen beteiligten sich mit Infoständen<br />

und eigenen Beiträgen an dem Erfahrungsaustausch. Unter ihnen auch unser Förderverein Neue<br />

Wege in der HIV-Therapie (www.hiv-therapie.org). Wir veröffentlichen im folgenden Auszüge aus unserem<br />

Diskussionsbeitrag zum Kampf gegen <strong>AIDS</strong> auf diesem Ratschlag.<br />

Förderverein Neue Wege in der HIV-Therapie (www.hiv-therapie.org)<br />

ehrere Kolleginnen und Kollegen haben heute<br />

„Müber die Angleichung der Arbeitsbedingungen<br />

weltweit gesprochen. Dies ist aber nur eine Seite. Nach<br />

wie vor haben wir es mit großen Unterschieden bei den<br />

Arbeits- und Lebensverhältnissen zu tun. Das zeigt insbesondere<br />

das Beispiel <strong>AIDS</strong>.<br />

Mehr als fünf Millionen Menschen und rund 35 Prozent<br />

der 25- bis 34-Jährigen sind in Südafrika vom HI-Virus<br />

infiziert. Täglich sterben rund 600 Südafrikaner an der<br />

Immunschwächekrankheit, weil ihnen der Zugang zu den<br />

<strong>AIDS</strong>-Medikamenten vorenthalten wird. Auch von der<br />

Daimler-Chrysler Belegschaft in Südafrika sollen rund neun<br />

bis zehn Prozent HIV-infiziert sein. Die südafrikanische<br />

Niederlassung von Daimler-Chrysler (DCSA), stellt ihren<br />

mehr als 5000 Beschäftigten mittlerweile die antiretrovirale<br />

Therapie gegen <strong>AIDS</strong> zur Verfügung. Sie sind <strong>Teil</strong><br />

eines HIV-Programms, das der Konzern gemeinsam mit<br />

der Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ)<br />

im Jahr 2001 entwickelt hat. Der mit dem bambi-Preis<br />

ausgezeichnete DaimlerChrysler Chef Jürgen Schrempp<br />

macht kein Geheimnis daraus, „dass“ – so die <strong>Stuttgart</strong>er<br />

Zeitung vom 17.11.2004, „der Kampf gegen die<br />

Pandemie auch ‚unternehmerisch notwendig geworden<br />

war“. So heißt es hier – ich zitiere: „Ein infizierter<br />

Mitarbeiter, der keine Aidscocktails erhält, würde das<br />

Unternehmen beim Ausbruch der Krankheit das Dreifache<br />

seines Jahresgehaltes kosten (...). Dagegen sei die

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