(KB) beim Schwein - agrigate.ch
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Zu<strong>ch</strong>t – Künstli<strong>ch</strong>e Besamung 3.7. 1<br />
Ges<strong>ch</strong>äftsberei<strong>ch</strong> Produktion und Verkauf<br />
Merkblätter für <strong>S<strong>ch</strong>wein</strong>eprofis<br />
Te<strong>ch</strong>nik der Künstli<strong>ch</strong>en Besamung (<strong>KB</strong>) <strong>beim</strong> <strong>S<strong>ch</strong>wein</strong><br />
Die Künstli<strong>ch</strong>e Besamung ist eine effiziente Reproduktionsmethode. Beim <strong>S<strong>ch</strong>wein</strong> wird mit Fris<strong>ch</strong>sperma,<br />
wel<strong>ch</strong>es zwis<strong>ch</strong>en 3 – 6 Tage haltbar ist, gearbeitet. Der Einsatz von Tiefgefriersamen erfolgt für spezielle<br />
Zwecke wie gezielte Paarungen, Export/Import oder als Genreserve.<br />
Qualitätsstandards<br />
Sanitaris<strong>ch</strong>e<br />
Si<strong>ch</strong>erheit<br />
Kontrolliertes<br />
Sperma<br />
Hohe<br />
Zu<strong>ch</strong>twerte<br />
Günstiger<br />
Preis<br />
➢Die Eber sind ständig unter tierärztli<strong>ch</strong>er Kontrolle.<br />
➢Das Sperma wird unter strengsten Hygiene- und Qualitätskontrollen gewonnen und<br />
verarbeitet.<br />
➢Die Spermaportionen und das Verpackungsmaterial entspre<strong>ch</strong>en den hohen sanitaris<strong>ch</strong>en<br />
Anforderungen.<br />
➢Die <strong>KB</strong> kann auf allen Betrieben ohne gesundheitli<strong>ch</strong>es Risiko eingesetzt werden.<br />
➢Jedes Ejakulat wird bezügli<strong>ch</strong> Befru<strong>ch</strong>tungsfähigkeit untersu<strong>ch</strong>t.<br />
➢Auss<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> qualitativ einwandfreies Sperma wird für den Einsatz freigegeben.<br />
➢Die Fru<strong>ch</strong>tbarkeit der <strong>KB</strong>-Eber wird anhand von Auswertungen laufend überprüft.<br />
➢Die Jungeber für die <strong>KB</strong> werden na<strong>ch</strong> strengsten Kriterien ausgelesen.<br />
➢Die <strong>KB</strong>-Eber erfüllen hohe zü<strong>ch</strong>teris<strong>ch</strong>e Anforderungen und dur<strong>ch</strong>laufen ein umfassendes<br />
Prüf- und Selektionsprogramm mit Zu<strong>ch</strong>twerts<strong>ch</strong>ätzungen na<strong>ch</strong> BLUP in den<br />
Berei<strong>ch</strong>en Produktion, Reproduktion und Exterieur.<br />
➢In den <strong>KB</strong>-Stationen steht eine grosse Auswahl der genetis<strong>ch</strong> wertvollsten Spitzenvererber<br />
aus allen Zu<strong>ch</strong>tpopulationen des Landes.<br />
➢Das kontrollierte Sperma von ausgewiesenen Ebern ist zu günstigen Preisen erhältli<strong>ch</strong>.<br />
➢Die Tarife sind auf die Zu<strong>ch</strong>twerte und die Einsatzmögli<strong>ch</strong>keiten abgestimmt.<br />
«Besamungsmanagement und Brunstüberwa<strong>ch</strong>ung gehören zu den relevanten<br />
Aufgaben im professionell geführten Zu<strong>ch</strong>tbetrieb»<br />
☞zweimalige Brunstbeoba<strong>ch</strong>tung pro Tag ✓<br />
☞ideales Handling <strong>beim</strong> Bestellwesen ✓<br />
☞korrekte Lagerung des Spermas ✓<br />
☞Nutzung der modernen Besamungste<strong>ch</strong>nologie ✓<br />
☞saubere und professionelle Samenübertragung ✓<br />
☞regelmässige Trä<strong>ch</strong>tigkeitskontrollen mittels Scannerservice ✓<br />
☞lückenlose Aufzei<strong>ch</strong>nungen ✓<br />
☞Nutzung eines elektronis<strong>ch</strong>en Daten-Auswertungssystemes ✓<br />
Brunstkontrolle/ Brunstbeoba<strong>ch</strong>tung<br />
Mit der tägli<strong>ch</strong> zweimaligen Brunstkontrolle wird der Beginn der Raus<strong>ch</strong>e genau festgestellt, was die Voraussetzung<br />
für eine erfolgrei<strong>ch</strong>e Besamung ist. Hinweise auf den baldigen Raus<strong>ch</strong>ebeginn sind Veränderungen am<br />
Genitale und das Tierverhalten (Vorraus<strong>ch</strong>e). Kardinalsymptom ist der Duldungsreflex. Er lässt si<strong>ch</strong> dann am<br />
besten auslösen, wenn der Mens<strong>ch</strong> die na<strong>ch</strong>stehend angeführten Verhaltensweisen des werbenden Ebers na<strong>ch</strong>ahmt:<br />
Eber<br />
Mens<strong>ch</strong> (Besamer/Tierhalter)<br />
Genitalkontrolle mit Rüssels<strong>ch</strong>eibe<br />
Lei<strong>ch</strong>tes massieren des „Wurfzipfels“<br />
Rüsseldruck in Flanke<br />
Knie- oder Faustdruck in Flanke<br />
Lei<strong>ch</strong>tes Anheben der Kniefaltenregion mit Nasenrücken Ho<strong>ch</strong>heben der Kniefalte<br />
Kinnauflegen auf Kruppe<br />
Handaufstützen auf Kruppe<br />
Rüsselmassage des Gesäuges<br />
Feinfühlige Gesäugemassage<br />
Aufsprungversu<strong>ch</strong>e<br />
Reitertest<br />
Datenblätter <strong>S<strong>ch</strong>wein</strong>e<br />
Dezember 2010
3.7. 2 Künstli<strong>ch</strong>e Besamung – Zu<strong>ch</strong>t<br />
Ges<strong>ch</strong>äftsberei<strong>ch</strong> Produktion und Verkauf<br />
Merkblätter für <strong>S<strong>ch</strong>wein</strong>eprofis<br />
Das Stehen der Sau drückt die Duldung des Ebers und damit die Kopulationsbereits<strong>ch</strong>aft aus (positiver<br />
Duldungsreflex). Das Verhalten wird dabei dur<strong>ch</strong> ein Ohrenspiel des weibli<strong>ch</strong>en Tiers unterstützt. Der sonst<br />
lebhafte Augenausdruck der Sau wirkt verträumt und starr.<br />
„Brunstkontrolle mindestens zweimal tägli<strong>ch</strong>, ni<strong>ch</strong>t zur Fütterungszeit, in<br />
gewohnter Umgebung und ni<strong>ch</strong>t unter Zeitdruck“<br />
Merke: Der beste und treffsi<strong>ch</strong>erste Brunstbeoba<strong>ch</strong>ter ist der Eber. Seine Geru<strong>ch</strong>semissionen und<br />
Lautäusserungen wirken dabei nebst seinem Werbeverhalten stimulierend auf das weibli<strong>ch</strong>e <strong>S<strong>ch</strong>wein</strong>.<br />
Der Besamungszeitpunkt<br />
Die Eisprünge erfolgen <strong>beim</strong> <strong>S<strong>ch</strong>wein</strong> gegen Ende des zweiten Brunstdrittels. Die Spermien bleiben nur<br />
12 bis 24 Stunden befru<strong>ch</strong>tungsfähig. Die Spermien müssen no<strong>ch</strong> ca. 6 Stunden im Eileiter reifen bevor sie<br />
voll befru<strong>ch</strong>tungsfähig sind. Es bewähren si<strong>ch</strong> folgende Faustregeln:<br />
Sau steht mit Eber<br />
am Morgen<br />
am Abend<br />
➩ Besamung abends oder am folgenden Vormittag<br />
➩ Besamung im Laufe des folgenden Tages<br />
Sau steht ohne Eber<br />
am Morgen<br />
am Abend<br />
➩ Besamung na<strong>ch</strong>mittags oder abends<br />
➩ Besamung am folgenden Vor- oder frühen Na<strong>ch</strong>mittag<br />
Aufbewahrung des Spermas<br />
Fris<strong>ch</strong> gewonnenes Sperma muss für den Einsatz in der <strong>KB</strong> mit einer speziellen Nährlösung aufbereitet<br />
werden. In den Labors der <strong>KB</strong>-Stationen wird das Sperma mit einem speziellen Langzeitverdünner aufbereitet.<br />
Konfektioniertes Sperma aus den SUISAG-Labors ist bei ri<strong>ch</strong>tiger Lagerung zwis<strong>ch</strong>en 3 und 6 Tagen haltbar.<br />
Das Ablaufdatum befindet si<strong>ch</strong> auf jedem Blister.<br />
Für die ri<strong>ch</strong>tige Lagerung des Spermas ist folgendes zu bea<strong>ch</strong>ten:<br />
• Transport- und Lagerungsbehälter auf 17°C vortemperieren<br />
• Lagerung bei +17° max. +20° C<br />
• Temperaturs<strong>ch</strong>wankungen vermeiden<br />
• vor direktem Li<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>ützen<br />
• Kontakt mit jeder Art von Flüssigkeiten vermeiden<br />
• Blister tägli<strong>ch</strong> wenden<br />
Auf jeder Samenportion ist eine Etikette mit der Identifikation des<br />
Spendentieres und dem Datum der Haltbarkeit. Voraussetzung für diese Haltbarkeit ist aber<br />
die Lagerung bei einer Temperatur von +17°C<br />
Haben Sie Fragen? Bitte kontaktieren Sie uns:<br />
SUISAG, Ges<strong>ch</strong>äftsberei<strong>ch</strong> Zu<strong>ch</strong>t, Allmend, 6204 Sempa<strong>ch</strong>, Tel. 041 462 65 50, www.suisag.<strong>ch</strong><br />
Dezember 2010<br />
Datenblätter <strong>S<strong>ch</strong>wein</strong>e