01_Titel_Rodanel_07032013_D_Layout 1 - Allianz Global ...
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RISK<br />
FUTURES<br />
Alles im Lack<br />
<strong>Allianz</strong> <strong>Global</strong> Corporate & Specialty (AGCS) versichert zahlreiche Lagerplätze von<br />
Autoherstellern und hat zur Bewertung der Risiken ein neues Modell entwickelt. Bei<br />
der Lagerbesichtigung im Volkswagen Werk Zwickau kommt es zum Einsatz.<br />
HEIDI POLKE-MARKMANN<br />
Ein Meer in Anthrazittönen, hier und da ein bunter Farbtupfer.<br />
Funkelnde Neuwagen des Volkswagen Konzerns<br />
(VW) soweit das Auge reicht. Sie stehen in Reih und<br />
Glied, alle exakt aufgereiht, wie an einem Lineal ausgerichtet.<br />
Vor Kurzem haben sie die letzte Station der Fertigung<br />
verlassen – und sind in die Welt der kleinen und<br />
großen Gefahren auf dem werkseigenen Lagerparkplatz<br />
eingefahren. Lose Kieselsteine, achtlos aufgeschlagene<br />
Türen oder Hagelgewitter können ihnen dort mitunter<br />
mehr als nur einen Kratzer verpassen.<br />
Nicht umsonst sichern Autohersteller den Weg aus der<br />
Fabrik über das Zwischenlager hin zum Händler oder<br />
Endkunden über Transportversicherungen ab, gleich<br />
ob die Reise per Lkw, Zug oder Autofrachter erfolgt. Im<br />
Schadensfall ersetzt der Versicherer den Fahrzeugwert<br />
beziehungsweise anfallende Instandsetzungskosten,<br />
um die Fahrzeuge wieder in den Ausgangszustand zu<br />
versetzen. VW versichert seine Transportrisiken unter<br />
Führung der <strong>Allianz</strong> <strong>Global</strong> Corporate & Specialty<br />
(AGCS) im Bereich Marine Cargo.<br />
Florian Karsch, Teamleiter Transportversicherungen<br />
und Risk Management bei der Volkswagen Versicherungsvermittlung<br />
(VWV), betreut im Jahr mehrere Tausend<br />
Schadensfälle – vom Steinschlag bis zum gekenterten<br />
Autofrachter. Insgesamt sind die Transportschäden<br />
rückläufig. „Wir räumen dem Risikomanagement<br />
auf unseren Lagerplätzen einen hohen Stellenwert<br />
ein“, sagt Karsch. Mit Torben Stadtaus beschäftigt die<br />
VWV einen eigenen Risikoingenieur, der intern und extern<br />
als technischer Ansprechpartner fungiert.<br />
Detailliert geregelt<br />
Stadtaus koordiniert vielfältige Maßnahmen zum Risikomanagement.<br />
Mehr als 80 Seiten umfasst allein die<br />
interne Richtlinie des Konzerns, in der Lagerung,<br />
Handling und Transport von Fahrzeugen detailliert geregelt<br />
werden – angefangen von nicht offen zu tragenden<br />
Gürtelschnallen bis zu den zentimetergenau festgelegten<br />
Parkabständen. „Neue Präventionsmaßnahmen<br />
testen wir an einem Standort und rollen sie dann<br />
systematisch über alle Werke aus“, erklärt Karsch.<br />
Wie die umfassenden Regelungen in der Praxis umgesetzt<br />
werden, das zeigen regelmäßige Besichtigungen<br />
von Lagerplätzen, die VW gemeinsam mit AGCS<br />
durchführt. „Erst vor Ort lassen sich die Besonderheiten<br />
des jeweiligen Standorts genau verstehen“, erklärt<br />
Piotr Szymczak, Marine Risk Consultant bei AGCS.<br />
Auch Schadensfälle erfordern mitunter besondere<br />
Vorsorgemaßnahmen.<br />
Weltweit nutzt der VW Konzern weit über 200 Lagerplätze;<br />
auf den größten können bis zu 30.000 Fahrzeuge<br />
stehen. Diesmal ist Szymczak zusammen mit<br />
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