1. Entstehung von Fossilien 1.2. Steinkerne - Adler Verlag Holberg ...
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<strong>1.</strong> <strong>Entstehung</strong> <strong>von</strong> <strong>Fossilien</strong><br />
<strong>1.</strong>2. <strong>Steinkerne</strong><br />
Für die <strong>Entstehung</strong> <strong>von</strong> <strong>Steinkerne</strong>n sind besonders <strong>Fossilien</strong> <strong>von</strong> Ammoniten bekannt.<br />
Ammoniten sind Kopffüßer und damit keine Schnecken, sondern eine ausgestorbene Gruppe<br />
der Tintenfische. Ihre aufgerollten Schalen (planspiral) wiesen einen Durchmesser <strong>von</strong><br />
wenigen mm bis 2m auf.<br />
Sie tauchten im unteren De<strong>von</strong> vor ca. 400 Millionen Jahren auf und existierten ca. 330 Mio.<br />
Jahre, bis radikal veränderte Lebensbedingungen am Ende der Kreidezeit sie vor 65 Mio.<br />
Jahre aussterben ließ.<br />
Ammoniten sind aus folgenden Gründen Leitfossilien:<br />
- Sie veränderten sich schnell, es entstanden etwa 12.000 Arten.<br />
- Sie kamen räumlich sehr verbreitet vor.<br />
Somit lassen sich Schichten (Gesteine), in denen Ammoniten gefunden werden, zeitlich<br />
einordnen.<br />
Des Weiteren lassen sich Schichten weltweit verfolgen und auf diese Weise für verschiedene<br />
Zeitabschnitte die Verteilung <strong>von</strong> Land und Meer rekonstruieren.<br />
Ammoniten haben ein Außengehäuse, dessen hinterer Teil durch Querwände in Kammern<br />
unterteilt ist. Die Verwachsung der Querwände zeigt sich als Linie, die man als Lobenlinie<br />
bezeichnet.<br />
Der vordere Gehäuseteil war nicht gekammert und umschloss den Weichkörper des Tieres.<br />
Von hier aus führte eine Röhre durch alle Kammern und regulierte dort den Gas- und<br />
Flüssigkeitsstand. Auf diese Weise konnten Ammoniten ihren Auftrieb regulieren. Sie<br />
bewegten sich „wippend“ fort.<br />
Lobenlinie<br />
Kammern für Gase und Wasser<br />
Gehäuseteil für Weichkörper<br />
Vom Weichkörper der Ammoniten existieren kaum Überreste. Manchmal finden sich <strong>von</strong> den<br />
Muskeln, mit denen sich Ammoniten in die Wohnkammer zurückgezogen haben, Eindrücke<br />
auf der Gehäuseinnenseite. Hierdurch zeigt sich eine Organisation des Körpers, der bei den<br />
Tintenfischen gegeben ist. Wie viele Arme Ammoniten besaßen, lässt sich aber nicht mehr<br />
rekapitulieren.<br />
Der heute noch lebende Nautilus zeigt einen ähnlichen Gehäusebau wie die ausgestorbenen<br />
Ammoniten und gilt deshalb als lebender Verwandter.<br />
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Häufig sind Überreste <strong>von</strong> Ammoniten im Ölschiefer zu finden und damit auch bei<br />
Holzmaden. Die Ammoniten aus dem Ölschiefer sind goldbraun. Da die kalkigen Gehäuse<br />
aufgelöst wurden sind sie oft flachgedrückt. Bei diesen Ammoniten ist lediglich noch eine<br />
dünne Haut übrig, das Periostracum, <strong>von</strong> der das Gehäuse eingehüllt war. Gehäuse der<br />
Ammoniten blieben im Ölschiefer nur dann vor Verdrückung bewahrt, wenn sie rechtzeitig<br />
mit Materialien wie Calcit oder Pyrit umhüllt oder ausgefüllt wurden. Da Pyrit früher schon<br />
mal mit Gold verwechselt wurde, aber im Vergleich zu Gold ziemlich wertlos ist, heißt Pyrit<br />
auch "Katzengold".<br />
Ersetzte Schwefelkies (Pyrit) das ursprüngliche Schalenmaterial, spricht man <strong>von</strong> Verkiesung.<br />
Unter welchen Bedingungen ist Pyrit entstanden?<br />
Bei vulkanischen Aktivitäten konnte aus unterseeischen Erdspalten viel Schwefelwasserstoff<br />
entweichen und mit den im Meerwasser vorhandenen Eisen-Ionen zu Sulfiden reagieren.<br />
Diese wandelten sich in langer Zeit in den Gesteinen, die sich an den Meeressedimenten<br />
bildeten, zu Pyrit um. Bedeutend sind die Pyrit-Vorkommen, die durch anaerobe Bakterien<br />
entstanden sind. Diese wandelten Eisen(III)-Ionen zu Eisen(II)-Ionen und Sulfat-Ionen zu<br />
Sulfid-Ionen um. Da diese Bakterien an abgestorbener Biomasse leben, scheiden sie hier viel<br />
Eisensulfid als schwarzen Schlamm ab. Dieser wandelte sich über Jahrmillionen über die<br />
Vorstufe Markasit zu golden glänzenden Pyritkristallen um.<br />
Zu Beginn des Jurazeitalters war Süddeutschland <strong>von</strong> einem flachen Meer bedeckt, das in den<br />
unteren Zonen Sauerstoffmangel aufwies. Auf Grund dessen fand hier bei der Fossilisation<br />
der Ammoniten oft eine Verkiesung statt.<br />
Kann Pyrit in Hohlräumen freie Kristalle bilden, treten häufig Würfelformen, Oktaeder und<br />
Pentagondodekaeder (aus 12 gleichseitigen Fünfecken) auf.<br />
Auch andernorts finden sich viele Ammoniten als <strong>Steinkerne</strong>. Immer füllt sich dafür die<br />
Schale mit Sediment. Während dieses Sediment versteinert, kann sich die Schale auflösen.<br />
Bei einem solchen Fossil spricht man <strong>von</strong> <strong>Steinkerne</strong>rhaltung.<br />
Andererseits kann sich die Schale in Calcit umwandeln, das ist die chemisch stabilste Form<br />
des Calciumcarbonats, so dass dann eine Schalenerhaltung vorliegt.<br />
Die Schale kann sich auch in Perlmutt umwandeln und ist dadurch ebenfalls hochstabil.<br />
Perlmutt besteht auch aus Calciumcarbonat und zeigt einen speziellen Schichtaufbau.<br />
Liegt <strong>Steinkerne</strong>rhaltung bei Ammoniten vor, so ist die Lobenlinie in der Regel sichtbar.<br />
Bei Ammoniten mit erhaltenen Schalen ist die Lobenlinie normalerweise nicht zu sehen.<br />
In der ägyptischen Mythologie ist Amon der Gott der Fruchtbarkeit und Zeugung, der Weisen<br />
und Viehherden, sowie Licht- und Orakelgott.<br />
Amon wird in Menschen- wie auch in Widdergestalt dargestellt. Wenn er als Mensch<br />
dargestellt wird, dann in blauer Hautfarbe, einen Helm mit zwei hohen Federn tragend, in<br />
einer Hand ein Götterzepter haltend und in der anderen das Henkelkreuz als Symbol des<br />
Lebens. Sein heiliges Tier ist der Widder. Vor dem Karnaktempel, 3 km nördlich <strong>von</strong> Luxor,<br />
ist eine Widder-Sphinxallee. Der auf diese Weise dargestellte Gott Amon (Amun) sollte den<br />
jeweiligen Pharao, der sich zwischen den Widder-Vorderbeinen befindet, beschützen.<br />
Der Begriff Ammoniten geht auf den „Widder-Gott“ Amon zurück. Die Ägypter sahen in den<br />
spiralförmigen Gehäusen der Ammoniten die gedrehten Hörner der Widder.<br />
Tibetaner bezeichneten Ammoniten als Götterräder.<br />
Im frühen Europa verehrte man Ammoniten als Schlangensteine und in der Fränkischen Alb<br />
mauerte man Ammoniten als Glücksbringer in Häuserwände ein.<br />
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Einstieg<br />
Rekapitulation der vergangenen Unterrichtstunde.<br />
Die Unterlagen sind weggeräumt oder gänzlich zu verschließen.<br />
Der Lehrer projiziert die vorbereitete Folie auf die Leinwand.<br />
Die Schüler dürfen ihr Faktenwissen durch mündliche Beiträge unter Beweis stellen.<br />
Fortsetzung<br />
Projektion der Folie mit <strong>Fossilien</strong> der Ammoniten und den Pyritkristallen.<br />
Der Lehrer weist darauf hin, dass Informationen aus dem sich jetzt ergebendem<br />
Gespräch für einen Lückentext verwertet werden können.<br />
Erfolge vermerkt der Lehrer in der Regel als Pluspunkte in seiner Liste.<br />
Der Lehrer gestaltet mit Hilfe der Stichwörter ein Lehrer-Schüler-Gespräch.<br />
Austeilung des Arbeitsblattes / Einzelarbeit der Schüler / Auswertung<br />
Folie mit dem heute lebenden Verwandten der Ammoniten: Foto vom Nautilus<br />
Namensgebung der Ammoniten<br />
Im Lehrer-Schüler-Gespräch kann auf die ägyptische Mythologie eingegangen<br />
werden. Die wesentlichen Aspekte, die die Benennung der Ammoniten beleuchten,<br />
können <strong>von</strong> den Schülern aufzuschreiben sein.<br />
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Kieselsäure<br />
Carbonate<br />
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Ammonit mit Steinkern und Pyritschale<br />
In der Natur entstandene Pyritkristalle<br />
Ammonit mit Steinkern und Calcitschale<br />
Welche Gruppe <strong>von</strong><br />
Weichtieren?<br />
Zweck der Kammern?<br />
Aufgeschnittener Ammonit<br />
Existenz dieser Weichtiere in der Erdgeschichte?<br />
Inhalt der Kammern in den <strong>Fossilien</strong> der Abb. rechts unten?<br />
Leitfossilien:<br />
Merkmale <strong>von</strong> Leitfossilien?<br />
Hilfe für die Geologie (Wissenschaft vom Aufbau der Erde und ihrer Entwicklungsgeschichte)?<br />
(Farbiger Ausdruck dieser Seite → www.adler-verlag-holberg.de)<br />
33
(Farbiger Ausdruck dieser Seite → www.adler-verlag-holberg.de)<br />
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Ammonit mit Steinkern und Pyritschale<br />
Ammonit mit Steinkern und Calcitschale<br />
<strong>Steinkerne</strong> bei erhaltenen <strong>Fossilien</strong><br />
In der Natur entstandene Pyritkristalle<br />
Aufgeschnittener Ammonit<br />
Die Kammern im Gehäuse der Ammoniten sind ein Indiz dafür, dass diese Tiergruppe zu den<br />
Lösung im Lehrerband<br />
gehörte. Sie lebten <strong>von</strong> vor 400 Mio. – vor 65 Mio. Jahren.<br />
Drangen Lösung im Lehrerband in die Kammern ein, bildete sich unter hohem<br />
Druck und hoher Temperatur ein Steinkern.<br />
Beim aufgeschnittenen Ammoniten sieht man Lösung im Lehrerband aus Calcit,<br />
das ist eine chemisch stabile Form <strong>von</strong> Lösung im Lehrerband .<br />
Auch die Schale der Ammoniten konnte versteinern. War an einem Meeresgrund Mangel an<br />
Lösung im Lehrerband<br />
gegeben, schieden dort anaerobe Bakterien Eisensulfid<br />
ab, das über Jahrmillionen zu golden glänzendem Pyrit kristallisierte. Oft entstanden neue<br />
Arten <strong>von</strong> Ammoniten, die sich räumlich schnell ausbreiteten. Somit lassen sich betreffende<br />
Lösung im Lehrerband<br />
, in denen Ammoniten gefunden werden, zeitlich einordnen.<br />
Ammoniten zählt man deshalb zu den Lösung im Lehrerband .<br />
Setze fehlende Begriffe in die Lücken ein. Kombiniere dafür die vorliegenden Silben.<br />
FOSSILIEN STOFF ERD MENTE KOPF SEDI KRIS<br />
SCHICHTEN FÜßERN CALCIUM LEIT SAUER TALLE CARBONAT<br />
LESEPROBE<br />
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Ammonit mit Steinkern und Pyritschale<br />
Ammonit mit Steinkern und Calcitschale<br />
<strong>Steinkerne</strong> bei erhaltenen <strong>Fossilien</strong><br />
In der Natur entstandene Pyritkristalle<br />
Aufgeschnittener Ammonit<br />
Die Kammern im Gehäuse der Ammoniten sind ein Indiz dafür, dass diese Tiergruppe zu den<br />
Drangen<br />
Druck und hoher Temperatur ein Steinkern.<br />
Beim aufgeschnittenen Ammoniten sieht man<br />
gehörte. Sie lebten <strong>von</strong> vor 400 Mio. – vor 65 Mio. Jahren.<br />
in die Kammern ein, bildete sich unter hohem<br />
aus Calcit,<br />
das ist eine chemisch stabile Form <strong>von</strong> .<br />
Auch die Schale der Ammoniten konnte versteinern. War an einem Meeresgrund Mangel an<br />
gegeben, schieden dort anaerobe Bakterien Eisensulfid<br />
ab, das über Jahrmillionen zu golden glänzendem Pyrit kristallisierte. Oft entstanden neue<br />
Arten <strong>von</strong> Ammoniten, die sich räumlich schnell ausbreiteten. Somit lassen sich betreffende<br />
, in denen Ammoniten gefunden werden, zeitlich einordnen.<br />
Ammoniten zählt man deshalb zu den .<br />
Setze fehlende Begriffe in die Lücken ein. Kombiniere dafür die vorliegenden Silben.<br />
FOSSILIEN STOFF ERD MENTE KOPF SEDI KRIS<br />
SCHICHTEN FÜßERN CALCIUM LEIT SAUER TALLE CARBONAT<br />
LESEPROBE<br />
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