unsere heimat - Breitenfurt
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6 Unsere Heimat – November 2013<br />
Die grüne Seite des Umweltgemeinderates OTHMAR HOLZWIESER<br />
Mit der Sonne Strom erzeugen<br />
Bei den derzeitigen extrem niederen<br />
Zinsen auf Sparguthaben ist es wirtschaftlich<br />
sinnvoller, Geld in den Bau<br />
von Photovoltaikanlagen zu investieren<br />
und dabei eine Verzinsung von ca. 5%<br />
zu erwirtschaften, als es auf ein Sparbuch<br />
zu legen.<br />
Strom aus Solarenergie wird ökologisch,<br />
ohne Lärmentwicklung und Geruchsbelästigung,<br />
praktisch wartungsfrei,<br />
dezentral erzeugt. Das sind die wesentlichen<br />
Merkmale von Photovoltaikanlagen.<br />
Solarmodule lassen sich auf<br />
Dächern, Fassaden oder auf geeigneten<br />
Grünlandflächen mit Photovoltaikwidmung<br />
anbringen.<br />
Der optimale Platz<br />
Photovoltaik<br />
ist eine gute<br />
Investition!<br />
Ideal ist eine Dachfläche, die Richtung<br />
Süden exponiert ist, die ganzjährig schattenfrei<br />
ist und eine Neigung von etwa<br />
30° aufweist. Sind diese Kriterien nicht<br />
erfüllbar, muss man mit Leistungseinbußen<br />
rechnen.<br />
Auswahl der Solarmodule<br />
Als wirtschaftliche Kriterien zählen vor<br />
allem: Kosten und Ertrag pro Kilowattpeak<br />
(kWp). Die Leistung der Module<br />
wird immer in Wp (Watt Peak) angegeben,<br />
und diese entspricht einer Leistung<br />
bei standardisierten Testbedingungen<br />
(bei 1000 W Lichtleistung pro m² und<br />
25° C Zellentemperatur). Grundsätzlich<br />
sollen nur Solarmodule gekauft werden,<br />
die gewissen Qualitätskriterien<br />
entsprechen.<br />
Für kristalline Module gilt:<br />
• Prüfzertifikat nach IEC 61215<br />
• Leistungstoleranz mindestens plus<br />
oder minus 5% oder kleiner, da bei<br />
in Serie geschalteten Modulen das<br />
schwächste Modul die Leistung für<br />
alle anderen Module vorgibt.<br />
• Leistungsgarantie 80% auf die Nennleistung<br />
für 25 Jahre.<br />
Jahresertrag<br />
Der Ertrag einer gut ausgerichteten<br />
Photovoltaikanlage beträgt in den meisten<br />
Tieflagen von NÖ zwischen 1050<br />
und 1100 kWh pro Jahr und kWp. 70%<br />
des Jahresertrages werden von April bis<br />
September erzielt. Der angegebene Jahresertrag<br />
wurde auch von meiner Photovoltaikanlage<br />
erzielt.<br />
Netzbetrieb<br />
Beim netzparallelen Betrieb wird Gleichstrom<br />
des Solargenerators durch<br />
den Wechselrichter in netzkonformen<br />
Wechselstrom umgewandelt und in das<br />
Netz eingespeist. Der erzeugte Strom<br />
kann vorrangig für den Eigenverbrauch<br />
tagsüber verwendet werden und nur der<br />
nicht selbst verbrauchte Strom wird in<br />
das Netz eingespeist (Überschusseinspeisung),<br />
oder es wird der gesamte<br />
erzeugte Strom in das Netz eingespeist<br />
(Volleinspeisung).<br />
Während der Lebensdauer der Anlage<br />
wird der Tausch des Wechselrichters erforderlich<br />
sein – dies ist bei der Rentabilitätsberechnung<br />
zu berücksichtigen.<br />
Förderungen für Anlagen<br />
bis 5kWp<br />
• Die Bundesförderung beträgt zurzeit<br />
für eine 5kWp-Anlage 1.500 € (300<br />
€ pro kWp). Fördermittel sind noch<br />
vorhanden – die Einreichfrist endet<br />
mit 30. November.<br />
• Die Marktgemeinde <strong>Breitenfurt</strong> fördert<br />
die Errichtung einer PV-Anlage<br />
pauschal mit 350 €.<br />
Im Energiekonzept für <strong>Breitenfurt</strong> sind<br />
741 Dächer mit Südexposition erhoben<br />
worden. Es ist ein großes Potential für<br />
Photovoltaik-Anlagen vorhanden, das<br />
es um zu setzen gilt. Ich will mit diesem<br />
Artikel einerseits auf die Vorteile einer<br />
Photovoltaikanlage hinweisen und<br />
andererseits aufzeigen, auf welche Kriterien<br />
beim Bau einer Anlage besonders<br />
Rücksicht zu nehmen ist, um einen<br />
wirtschaftlichen Erfolg zu erzielen.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
DI Othmar Holzwieser<br />
Umweltgemeinderat