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Day & Night Festival Nena Mike Mazur im Porträt ... - PIGmagazin

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Salman Ansari<br />

Rettet die Neugier<br />

Ich hatte es in der Mai-<br />

Ausgabe anklingen lassen,<br />

dass ich definitiv<br />

nicht zufrieden bin mit<br />

unserem Bildungssystem.<br />

Ich glaube, dass<br />

wir komplett zur reaktiven<br />

Intelligenz<br />

erzogen werden. Zur<br />

Tat schreiten, dieses<br />

Risiko, davor sollten<br />

wir uns tunlichst hüten. Bullshit – lasst<br />

uns unsere Hände mit Leben beschmutzen! Salman<br />

Ansari streitet für kindliche Freiräume und gegen<br />

die Bildungshysterie. Physikkästen für Zweijährige?<br />

Chinesisch <strong>im</strong> Kindergarten? Salman Ansari, promovierter<br />

Naturwissenschaftler und Lernpädagoge,<br />

fordert: Weg mit dem Bildungsballast! Dieses Wissen<br />

ist nicht nur unnütz und teure Zeitverschwendung,<br />

sondern auch extrem gefährlich für Kinder. Sie scheitern<br />

an den viel zu komplexen Aufgaben, werden frustriert<br />

oder erwerben naive Vorstellungen, die später<br />

nur schwer zu korrigieren sind. Für die Kinder ist<br />

nicht die Anhäufung von Wissen wichtig, sondern<br />

die Fähigkeit, eigenständig und kreativ zu denken.<br />

Ansari begibt sich auf Augenhöhe mit den Kindern,<br />

geht konsequent von ihrem Denken aus und zeigt,<br />

wie sie Schritt für Schritt in ihrem Erkenntnisprozess<br />

begleitet werden können. Damit aus klugen Kindern<br />

interessierte und aufgeweckte Schüler werden. (bs)<br />

224 Seiten, Fischer Krüger, 18,99 Euro.<br />

Dr. Anja Dostert<br />

Select!<br />

Ich werde öfters darauf hingewiesen, dass ich<br />

Sachen, die „noch gut sind“ oder die „man noch<br />

gebrauchen könnte“, zu schnell wegwerfe. Auch<br />

wenn mein Gegenüber ebenso keinen Nutzen<br />

sieht, ist der Zustand Grund dafür, weshalb ich<br />

den Gegenstand aufbewahren sollte. „Für den<br />

Fall, dass ich es brauchen könne“. Wenn ich mich<br />

da an eine Kolumne des Kollegen Schwartz erinnere,<br />

in der er von 37 Kugelschreibern auf seinem<br />

Schreibtisch berichtete – ja, es ist überflüssig.<br />

Und genau hier setzt Dr. Anja Dostert mit ihrem<br />

Buch an. Täglich prasseln Medien, Werbung und<br />

PR-Botschaften auf uns ein und fordern uns auf<br />

zu konsumieren. Konsum kostet nicht nur Geld,<br />

sondern auch Zeit und Platz. Menschen können<br />

mit sehr wenig auskommen. Die Anhänger des<br />

Min<strong>im</strong>alismus erheben Sparsamkeit und das<br />

Leben mit wenigen Ressourcen zu einer Kunst.<br />

Wer in einzelnen Bereichen des Lebens sparsam<br />

mit seiner Zeit und seinem Geld umgeht, hat für<br />

andere, wirklich wichtige Bereiche mehr davon.<br />

Dostert fordert auf, damit aufzuhören, uns den<br />

Konsum von den Medien diktieren zu lassen<br />

und so zu wählen, dass wir das Max<strong>im</strong>um für<br />

uns persönlich herausholen – an Glück, Zufriedenheit<br />

und wunderschönen Erlebnissen. Mit<br />

dem Wissen <strong>im</strong> Hintergrund ist es auch wieder<br />

angenehm, mit dem wohl einzig kaputten Kugelschreibern<br />

in der Redaktion weiterzuarbeiten.<br />

(bs) 280 Seiten, CreateSpace Independent Publishing<br />

Platform, 9,90 Euro.<br />

Manni Klee<br />

Todesgedicht<br />

Eines Tages stand der Deufringer Manni Klee bei uns in<br />

der Redaktion und hatte sein Buch zur Hand. Ein Kr<strong>im</strong>i,<br />

ein Roman der <strong>im</strong> Kreis Böblingen spielt und mit<br />

einem Mordfall <strong>im</strong> Böblinger Asylbewerbermilieu beginnt.<br />

Netter Kerl, der <strong>im</strong> Böblinger Landratsamt arbeitet<br />

und mit seinem Debüt auf den Markt kommt.<br />

Man findet sich oft wieder in den he<strong>im</strong>ischen Kulissen<br />

wie dem Flugfeld, dem Stadtcafé be<strong>im</strong> Böblinger<br />

Kino, auf dem Goldberg, der Herrenberger Stiftskirche,<br />

dem Bärenschlössle oder der Staatsgalerie in Stuttgart. Könnte also interessante<br />

Kost für Kr<strong>im</strong>ifans aus dem Kreis sein. Erhältlich ist es bei der Buchhandlung Vogel,<br />

bei Wittwer <strong>im</strong> Breuni und <strong>im</strong> Netz ebenso. (ek) 204 Seiten, Monsenstein und Vannerdat, 11,80 Euro.

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