Day & Night Festival Nena Mike Mazur im Porträt ... - PIGmagazin

MAGAZIN | FEATURE
Mike Mazur (Zweiter von rechts) hat schon in den 80er-Jahren mit
Jocks seine Snowboardspuren im Schnee hinterlassen.
Zu den Hochzeiten in den 90ern
lief der Produktverkauf wie Bolle.
Es gab kein Internet und gewisse
Marken waren bei der jungen
Generation quasi State of the Art,
wenn man einen gewissen Lifestyle
propagieren wollte. Doch schon zu Zeiten
von Chiemsee oder Oxbow war das das Hauptgeschäft
von Jocks Sport, immer gepaart mit den
dazugehörigen Aktivitäten. „Teilweise sind wir
mit zehn Bussen in vier verschiedene Skigebiete
gefahren.“
Heute ist das anders, es hat sich viel geändert.
Das, was damals Neuland war, ist heute Mainstream
und im Internet in Massen zu bekommen
– die Produkte zumindest, die Aktivitäten nicht.
Das Jocks ist inzwischen nach Sindelfingen umgezogen,
in die Böblinger Straße 128 in ein altesn
unscheinbares Gebäude. Es hat jedoch nichts an
Flair und Authentizität der letzten dreißig Jahre
eingebüßt. Immer noch kommen die Leute, um
sich Tipps zu holen, ihre Boards zu richten oder
ihr Zubehör zu kaufen, um Trips an den Bodensee
oder im Winter in die Berge zu buchen. „Der
Einzelhandel läuft nicht mehr in dem Maße, dass
man sich darauf basieren könnte.“ Wenn Mike
Mazur von diesem Rückgang spricht, schwingt
keine Missgunst oder Trauer in den Worten mit.
Es ist eben so. „Ich muss versuchen mir einen
neuen Weg zu suchen, um das, was ich liebe weiter
auszuüben.“ Ich frage ihn was das denn genau
ist. Mike schaut kurz nach oben, runzelt die Stirn
und meint:
„Ich möchte einfach das, was mir
Freude bereitet mit den Leuten
teilen. Und es ist doch ein wunderbares
Gefühl, wenn ich Dich zum
Beispiel auf meinem Boot sitzen
sehe, nachdem du zuvor auf dem
Wakeboard standest. Und wenn
du ein Strahlen in den Augen hast
– super.“
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