IHRE ENTSTEHUNC - Arkisto.gsf.fi
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CEOTEKNILLISIA CEOTEKNISKA<br />
N:o 40<br />
&L&&AISUlA .&p+~$q:i$y<br />
MEDDELANDEN<br />
"%,!< &@-$$''<br />
,YY', mpy?$&--!q<br />
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1N FINNLAND<br />
UND<br />
<strong>IHRE</strong> <strong>ENTSTEHUNC</strong><br />
VON
GEOLOGINEN KOMISSION1 - CEOLOCISKA KOMISSIONEN<br />
GEOTEKNILLISIA<br />
JULKAISUJA<br />
GEOTEKNISKA<br />
MEDDELANDEN<br />
DIE GRAPHITVORKOMMEN .<br />
IN FINNLAND<br />
UND<br />
<strong>IHRE</strong> ENTSTEHUNG<br />
VON<br />
AARNE LAITAKARI<br />
Mit 17 Figuren im Text und 13 Figuren auf 2 Tafeln im Anhang.<br />
HELSINKI 1925 HELSINGFORS<br />
VALTIONEUVOSTON KIRJAPAINO - STATSRADETS TRYCKWI
Inhaltsverzeichnis .<br />
Seita<br />
vorwort ....................................................... 5<br />
Die geographische Verteilung und das geologische Auitsetm der Graphitvorkommen<br />
................................................ 7<br />
Die Vorkommm des sveko-fennischen Zuges in LJud<strong>fi</strong>nnlmd .......... 9<br />
Die Graphitvorkommen im Schiefergebiet Von Tampere ..............<br />
(Tammerfors) und Sadlich davon ............................ 16<br />
Die Vorkommen in Bavo-Kdien ................................ 25<br />
Die Vorkommen nördlich vom Ladogasee .......................... 48<br />
Die Vorkommen in Sud-Pohjanmaa (Osterbotten) .................. 56<br />
Die Vorkomrnen im nördlichen Teil der karelischn Schiderzone .... 57<br />
Die geo10gische Einteilung der Graphitvorkommen .................. 58<br />
Die Gmphitvorkommen im Eruptipgestein ........................ 59<br />
Die Graphitvorkrrmmen im Kalksterin .............................. 63<br />
Gmphithaltige Schiefmlager ...................................... 72<br />
Gmphitlager und Graphitiinsen .................................. 7%<br />
Ruckblialnauf die Entstehung der (Xxaphitvorkommen in Finnland und<br />
die Bedeutung dieaer Vorkommen <strong>fi</strong>ir die Geologie des <strong>fi</strong>,mhc hen<br />
Grundgebirges 83<br />
..............................................<br />
Die Graphitbriiche und die Grapbitindustrie in Firmland ............ 87<br />
Veneichnis dm GtraphitlagerstaLten nach Provinzen und Kircbspielen .. 90<br />
Literatmemeichnis .............................................. W<br />
Erkliimng der Abbildungen & Anhang ............................ 100<br />
Abbildungen .............................................. 101
Im Sommer 1922 machte ich ds ausserordentlicher Sommergeolog<br />
der Geologischen Kommission Felduntersuchungen an <strong>fi</strong>nnischen<br />
Graphiten und besuchte dabei diejenigen Lagerstgtten, die mit meinem<br />
Namenszeichen A. Li<br />
und der Jahreszahl 1922 versehen in der vorliegenden<br />
Abhandlung beschrieben sind. Aus jenen Lagerstgtten<br />
wurden Proben gesammelt, um spgter namentlich auf den darin enthaltenen<br />
Graphit technisch untersucht zu werden. Diesen Teil der<br />
Arbeit hat Dr.-Ing. K. 0. H. FRAUENFELDER ausgefuhrt. In Allem,<br />
was die technische Verwertung jener Vorkommen anbetrifft, verweise<br />
ich also auf seine Schrift l).<br />
Zur Erganzung der zahlreichen Lagerstgtten, die ich selbst besucht,<br />
habe ich in der Literatur Angaben uber die <strong>fi</strong>dschen Graphite<br />
gesammelt. Es handelt sich dabei meist um kurze Mitteilungen, Von<br />
welchen manche auf recht alten Notizen fussen und sogar irrefuhrend<br />
sein können. Es sind vor allem die Namen oftmals falsch geschrieben<br />
oder heutzutage schon in Vergessenheit geraten. Unter allen<br />
Referaten steht in Klammern die Quelle, aus welcher ich die betreffende<br />
Kenntnis geschöpft habe. Als Quellschrift dienen mehrere<br />
im Druck herausgegebene Arbeiten. Sehr viele Mitteilungen stammen<br />
aus,dem Werk von H. J. HOLMBERG ))Materialier till Fidands<br />
Geognosiii,, Helsingfors 1858 (bezeichnet: Holmberg). Die anderen sind<br />
vollständiger bezeichnet. Viele Angaben stutzen sich auf die - entweder<br />
gedruckten oder ungedruckten - Kartenerklgrungen der Geologische~<br />
Kommission. Obwohl es unmöglich gewesen ist, alle uber<br />
die Sommerarbeiten der Geologischen Kommissior, ge<strong>fi</strong>ihrten Tagebucher<br />
genau durchzusehen, so wurden doch aus denjenigen, die in<br />
Reinschrift und mit einem Inhaltsverzeichnis versehen im Archiv<br />
der Geologischen Kommission aufbewahrt werden, viele Angaben<br />
erhalten. Bei diesen wird die Quelle genannt, z. B.: (A. BROFELT,<br />
Tagebuch 1895. Geol. Komm.). Auch private Mitteilungen wurden<br />
l) K. 0. H. FRAUENFELDER, Der Graphit in Finnland, seine Entstehwlg<br />
und Verwertung. Suomen Geologinen Komissioni, Geoteknillisiii Julkaisuja<br />
N:o 38.
als Quellen verwandt. Die Graphitproben und Verzeichnisse der<br />
Mineralsammlungen des Mineralogischen Instituts der Universitat,<br />
der Geologischen Kommission, des Mineralogischen Instituts der<br />
Technischen Hochschule - alle in Helsinki - sowie der Mineralogischen<br />
Abteilung des Reichsmuseums in Stockholm haben uns Mitteilungen<br />
aus erster Hand uber manche Fundorte geliefert.<br />
Wegen der Knappheit der in den Urschriften mitgeteilten Angaben<br />
sind hier solche Vorkommen aufgenommen worden, die man<br />
kaum als Graphitvorkommen betrachten kann, wahrend anderseits<br />
vielleicht ein Vorkommen unberiicksichtigt blieb, welches eine Erwahnung<br />
verdient hatte. Doch habe ich in ungewissen Fallen lieber<br />
ein Vorkommen in das Verzeichnis aufgenommen, als es fortgelassen.<br />
Aus verschiedenen Giunden, die nicht auf mir beruht haben,<br />
ist die Veröffentlichung der vorliegenden Arbeit um etwa ein Jahr<br />
verzögert worden.<br />
Helsinki, den 15. Januar 1924.<br />
Aarne Laitakari.
Die geogra~hische Verteilung und das geologische<br />
Auftreten der Graphitvorkommen.<br />
Auf der geologischen Karte (Fig. l), wo die bekannten Graphitvorkommen<br />
eingetragen sind, sieht man, dass sie im grossen ganzen<br />
zu weiten Gruppen vereinigt in Sudwest<strong>fi</strong>nnland, Sud-Hame, Savo<br />
-Karelien und Sud-Karelien auftreten. Zwischen jenen Gruppen<br />
liegen das graphitlose grosse Granitgebiet Mittel<strong>fi</strong>nnlands und auch<br />
die <strong>fi</strong>nnischen Rapakivigebiete, um nur die bedeutendsten zu erwahnen.<br />
Doch kann man eigentlich nur Von einer Gruppierung in<br />
Sud- und Mittel<strong>fi</strong>nnland sprechen, wo die Vorkommen zahlreicher<br />
sind. In Nord<strong>fi</strong>nnland und Lappland kennt man nur wenige Vorkommen.<br />
e [- --<br />
m m n<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9<br />
Fig. 1. Die Graphitvorkommen in Sud- und Mittel<strong>fi</strong>nnland, auf der geolagischen Karte vermerkt. 1. Graphitvorkommen;<br />
2. Graphit in losen Blöcken; 3. Gneise; 4. Schiefer, einschliesslich Quarzite; 5: Migmatit;<br />
6. Granit und Gneisgranit; 7. Rapakivigranite nebst Diabasen; 8. Sandstein; 9. Kambrischer Ton.<br />
Diese geologische Karte mit den Graphitvorkommen wurde von A. LAITAKARI zusammengestellt.
Die Gesamtzahl der bisher bekannten Graphitvorkommen betriigt<br />
etwa 150. Obschon dies offenbar nur ein geringer Teil der Graphitfundorte<br />
in Finnland ist, so lassen sie doch schon eine gewisse<br />
Gesetzmiissigkeit in ihrer Anordnung erkennen. Es kann kein blosser<br />
Zufall sein, dass sie bald dicht bei einander liegen, bald spiirlich<br />
vorkommen und in einigen Gegenden gänzlich fehlen. Ihre Lage<br />
steht deutlich im Zusarnmenhang rnit der Geologie des Gebiets. Der<br />
unbedingt grösste Teil der Fundorte liegt in Gebieten, deren Gesteinsgrund<br />
aus präkarelischem (d. h. iilter als die karelische Formationsgruppe<br />
in Sinne Es~ous) Migmatitgneis besteht.<br />
Diese Gneise sind hauptsächlich sog. Paragneise, d. h. urspriinglich<br />
an der Erdoberfläche als Sedimentschichten, d. h. sedimentogen,<br />
entstanden. Späterhin sind jene Schichten wghrend der Gebir<strong>gsf</strong>altung<br />
sehr tief unter die Erdrinde hineingepresst worden und Granitmagma<br />
ist in sie eingedrungen, was eine vollständige Umkristallisation<br />
der Sedimentschichten und eine Vermischmg derselben mit<br />
dem Granit zur Folge gehabt het. Migmatit bedeutet ~>Mischgesteino<br />
und bezeichnet solche Felsarten, die gneisartiges Gestein und in<br />
dasselbe eingedrungenen Granit durcheinander enthalten.<br />
Die Graphitvorkommen liegen entweder in diesen Gneisgebieten<br />
oder an den Rändern derselben, vielleicht öfter an den Rändern.<br />
Einige Graphitvorkommen gibt es im Schiefergebiet Von Tampere,<br />
welches ebenfalls fur eine präkarelische Formation gilt, und etwas<br />
zahlreichere in den eigentlichen karelischen Schiefern. Der in<br />
diesen Schieferformationen vorkommende Graphit ist immer in Glimmerschiefer<br />
und Phyllit eingeschlossen, die auch ihrerseits diinglich<br />
alle wie die Paragneise an der Erdoberfläche als Sedimentformationen<br />
entstanden sind. Auch in Zusammenhang rnit dem Kalkstein<br />
<strong>fi</strong>ndet man mehrere Graphitvorkommen. Sehr wenige Von den<br />
Graphitvorkommen in Finnland sind in urspriinglichen Megmagesteinen<br />
eingeschlossen.<br />
Dass der Graphit regelmihsig in Verbindung rnit den urspriinglichen<br />
Sedimentgesteinen, mit Paragneisen, Glimmerschiefer und<br />
Kalkstein, auftritt, ist ein sehr dfallender Umstand und beleuchtet<br />
seinerseits die Natur des Grundgebirges in Finnland.<br />
Die bekannten Graphitvorkommen lassen sich geographisch<br />
ungesucht in sechs Gruppen einteilen:<br />
1) Die Vorkommen des sveko-fenni~ichen Zuges in Sud<strong>fi</strong>nnland<br />
Von Rauma und Uusikaupunki (schwedisch Nystad) 1Ugs der<br />
Kuste bis nach Perna. Hierher gehören 32 Fundorte.<br />
2) Die Vorkommen im Schiefergebiet Von Tampere (schwedisch<br />
Tammerfors) und sudlich davon, vom Bottnischen Meerbusen<br />
bis östlich Piiijiinne. Hierher gehören etwa 21 Fundorte.
3) Die Vorkommen Von Savo-Harelien in einem Gebiete, an<br />
dessen Ecken die Vorkommen Von Mäntyharju, Savonlinna<br />
(schwedisch Nyslott), Polvijiirvi und Maaninka liegen. Etwa 57<br />
Vorkommen.<br />
4) Nördlich vom Ladogasee etwa 25 Vorkommen (zu welchen<br />
auch das Vorkommen Von Suojiirvi, Varpakylä, gezahlt wird).<br />
5) In Sud-Pohjanmaa (schwedisch osterbotten) 10 zerstreut<br />
liegende Fundorte.<br />
6) In den Nordteilen der karelischen Schieferzone funf zerstreut<br />
liegende Vorkommen.<br />
Die Vorkommen des sveko-fennischen Zuges in<br />
Sud<strong>fi</strong>nnland.<br />
Durch Sud<strong>fi</strong>nnland liiuft ein Zug Von Gesteinen mit einem hauptsachlich<br />
west-östlichen Streichen. Dieses Gebiet umfasst den mittleren<br />
Teil des sog. sveko-fennischen Zuges, der sich westwärts durch<br />
Mittelschweden und ostwyärts bis zu den Nordufern des Ladogasees<br />
fortsetzt. Hier liegen die tiefsten Grundfalten des in diesem Gebiete<br />
vorgekommenen uralten Gebirgszuges entblösst. Das Hauptgestein<br />
ist Migmatit, d. h. ein Von Graniten durchsetzter Gneis, der oftmals<br />
reich an Glimmer ist und vielfach auch in grosser Menge Granat und<br />
Cordierit fuhrt. In begrenzten Gebieten <strong>fi</strong>ndet man aber auch einen<br />
ziemlich schieferfreien, richtungslos-körnigen Granit; dazu sind noch<br />
Schiefer ubriggeblieben, die fast granitfrei sind, wie Leptite, Amphibolite,<br />
Hornblendeschiefer, Kalkstein u. a. Die obenerwähnten glimmerreichen<br />
und hau<strong>fi</strong>g granat- und cordieritfuhrenden Gneise sind zum<br />
gössten Teil Paragneise, ursprunglich als Sedimente entstanden.<br />
Sie gehören zu den schon fruher erwähnten priikarelischen Migmatitgneisen.<br />
In diesen Gneisen <strong>fi</strong>ndet man jetzt oft ausser den gewöhnlichen<br />
Gneismineralen noch als Nebenbestandteile Graphit in zerstreut<br />
, liegenden Einzelschuppen. Ein derartiges Gestein wird im<br />
allgemeinen nicht als ein Graphitvorkommen bezeichnet. In denselben<br />
Gneisen eingeschlossen <strong>fi</strong>ndet maa aber auch Anhiiufungen, obschon<br />
selten grosse, wo Graphit eines der Hauptminerale bildet.<br />
Die Vorkommen sind meistens graphithaltige Gneise, doch gibt es<br />
unter ihnen auch einige, die besser zu den kleinen Linsen zu ziihlen<br />
sind.<br />
Im Folgenden werden die Vorkommen kirchspielsweise Von Westen<br />
nach Osten aufgeziihlt und beschrieben.<br />
Uusihupunki (schwedisch Nystad). In den Semmlungen der<br />
mineralogischen Abteilung im Stockholmer Reichsmuseum <strong>fi</strong>ndet<br />
2
sich eine Graphitprobe, 1780 @sudlich von Uusikaupunki, entnommen.<br />
(Sammlungen dm Reichsmuseums in Stockholm.)<br />
LanrEgemeimde von Rauma. Zwischen den Dörfern Korbela rind<br />
Sampaanals ist der Gneis graphithaltig. (Erklgrung der Karte 12,<br />
Seite 24.)<br />
Kwp, HtGhndet. In Hvitlandet <strong>fi</strong>ndet man Graphitgneis.<br />
(Aufzeichnung von E. Hj. PURUHJELM in der Geologischen Kommission.)<br />
RgMttyZG, Perainen. Vom Gehöft Perginen steigt gegen N ein<br />
Fdsriicken an, auf dem eine gegen 100 m lange und 1-1.5 m breite<br />
Stelle aus stark mit Eisenoxyden gemischtem Gneis zu sehen ist.<br />
Innerhalb dieses Teils <strong>fi</strong>ndet sich dort, wo der Weg zum Gebgude<br />
durchfubrt, eine graphithaltige Stelle (10 cm x 1 m). Ea wird emwt,<br />
beim Bau dea Weges seien an dieser Steile einige handgrosse Stucke<br />
ziemlich reinen Graphits zum Vorschein gekommen. Das Streichen<br />
dea Gneises ist 0-W und das EinfaUen seakrecht.<br />
Von diesem wostigenr} Gneis besitze ich einen Diinnschliff, wo folgende<br />
Mineralzusammensetzung, nach dem Meqpnverhgltnis geordnet,<br />
zu erkennen ist: Plagiob (etwa Anso-ss), Quam, Pyroxen<br />
(fast farblose, blastoporphyrische Körner), Schwefelkieg, Titanit<br />
(in vielen kleinen Kristallen), Mwkovit (spulich), Serpentin, Chlorit,<br />
Apatit (viele kleine Kristalle) und Graphit (sehr sparlich).<br />
Das Ge<strong>fi</strong>ige des Gneises ist kristalloblaatisch. In der Umgebung<br />
gibt es noch mehrere derartige >>rostigev Stellen im Gneis, doch fand<br />
ich darin keinen Craphit. Das Vorkommen hat keine techrilsche Bedeutung.<br />
(Erkl-g der Karte 10, Seite 46.) A. L-i. 1922.<br />
Naanlali (schwedisch Nhdendal). in den Sammlungen des<br />
Stockholmer Reichsmweums sieht man eine Graphitprobe, als deren<br />
Fundort )>Kirchspiel Naantali)) vemeichnet steht. (Sammlungen<br />
des Reichsmuseum in Stockholm.)<br />
NousZainen, Kallavuori. Der Pegmatitgranit von Ka-Uavuori<br />
enthiilt Graphit. (Erkliimng der Karte 10, Seite 46.)<br />
Nousiainen, h'o2jola. Im Dorfe Koljola ist der Granit graphit<strong>fi</strong>bend.<br />
(Erklämng der Karte 10, Seite 46.)<br />
Nousiainen, Noijoirzen. Hier ist Graphit gefunden worden.<br />
(Aufzeichnung Von E. Hj. PURUHJELM in der Geologischen Kommission).<br />
Raisio, MetsakyZG. Im Darf Metsdcyl.1B soll im Glimmergranit<br />
Craphit nebst Kiesrnineralen vorkommen (Xtteilung vom Jahre<br />
1741). (Holmberg, geite 72.)<br />
Pargas (<strong>fi</strong>nnisch Parainen) Kalk8&invmkmnaen. In Verbindung<br />
mit dem Kahtein Von Pargaa gibt es uberall in kleinen Mengen
-<br />
- /<br />
, /"<br />
- 11 -<br />
auch Graphit. Derselbe hat keinen praktischen, wohl aber theoretischen<br />
Wert.<br />
Die langen und schmalen Kalksteinlagerstatten Von Parga~<br />
mit den konkordant sich anschliessenden Kalkgneis- und Amphibolitschichten<br />
sind ganz und gar Von Migmatitgestein umgeben.<br />
Diese Schiefergesteine haben, abgesehen von örtlichen Ausnahmen,<br />
im grossen ganzen ein ost-westliches Streichen und ein senkrechtes<br />
Einfallen. Alle diese Gesteine gehören dem sveko-fennischen Zuge<br />
an, der in seiner Gesamtheit die gleiche ost-westliche Richtung<br />
aufweist. Der Kalkstein ist Von einer Menge Amphibolit- und Granitgäage<br />
durchsetzt. Diese Gänge haben oft bei ihrem Eindringen<br />
in den Kalkstein ihre urspriingliche Zusammensetzung sowohl chemisch<br />
als mineralogisch bedeutend verändert. Die Amphibolitghge<br />
sind zu Kalkgneisen, die Granite zu Skapolithfels geworden.<br />
Der Graphit <strong>fi</strong>ndet sich in den Kalksteinvorkommen entweder als<br />
schuppenförmige Kristalle im Kalkstein verstreut (Tafel 2, Fig. 6),<br />
oder in den Kontakten des Kalksteins und seines Nebengesteins<br />
oder der dieses duichsetzenden Gänge (Tafel 2, Figg. 4 und 7), ja<br />
sogar in jenen Gängen. In den Kontakten <strong>fi</strong>ndet man Graphit oftmals<br />
in absehbarer Menge und in den Gängen stellenweise so reichlich,<br />
dass er zu den Hauptmineralen des betreffenden Ganges gezählt<br />
werden muss. So hat man z. 33. an gewissen Stellen in Ersby Gänge<br />
gefunden, die entweder nur aus Skapolith und Graphit oder dazu<br />
noch aus entweder Apatit oder Pluorit bestehen. Die in den Kontakten<br />
liegenden Graphitanhäufungen sind höchstens einige Dezimeter<br />
lang und nur wenige cm dick. In Verbindung mit dem Graphit treten<br />
andere Kontaktminerale des Vorkommens auf, am reichlichsten<br />
und häu<strong>fi</strong>gsten Skapolith, Pluorit und Apatit, aber auch Diopsid,<br />
Plagioklas, Wollastonit, Phlogopit, Mikroklin, Titanit, Quarz, Pargasit,<br />
Pyrrhotin und Chondrodit.<br />
Die im Kalkstein zerstreut liegenden Graphitkristalle sind meistens<br />
papierdunne, sechseckige Schuppen. An deren Oberflikhe sieht<br />
man eigentiimliche, gleichsam eingedriickte Linien, die untereinander<br />
Winkel Von 60" biiden. Diese Linien erscheinen auf der einen Seite<br />
der Platte als Vertiefungen, auf der anderen als Erhabenheiten.<br />
Dicke Kristalle sind sehr selten und der Basisdurchmesser ist auch<br />
bei ihnen immer grösser als die Prismenlänge. Der Durchmesser der<br />
Kristalle betragt gewöhnlich einige Millimeter; uber 1.5 cm im Durchmesser<br />
haltende gibt es kaum (Tafel 2, Figg. 4 und 6).<br />
A. E. NORDENSKIOLD l) benutzte zu seiner Untersuchung der<br />
Kristallform des Graphits möglichst gut ausgebildete, ziemlich dicke<br />
') k E. NORDENSKIOLD, Om gra<strong>fi</strong>tens och chondroditens kristaliform.<br />
Helsingfors 1855.
Kristalle aus dem Kalkstein Von Pargw. Er kam dabei zu dem<br />
Resultat, daas der Graphit ein monoklines Mineral sei, mit dem Achsenverhiiltnis<br />
0.7060 : 0.5 o 89 und dem Winkel f9 = 88" 14'. Sogar<br />
bei den besten der von NORDENSKIOLD benutzten Kristalle sind die<br />
Plachen matt und konvex und die Kanten abgerundet. Deshalb<br />
kam er wohl auch zu einem Ergebnis, welches sich spiiter als irrtumlich<br />
erwiesen hat.<br />
Ausser in Kristallen tritt der Graphit im Kalkstein auch in der-<br />
Form eines dunklen, sehr feinen Pigments auf, welches ale dunkle<br />
Streifen in der Streichrichtung des Kalksteins zu sehen ist (Tafel2,<br />
Fig. 1).<br />
Besondere Erwhhnung verdienen gewisse nierenförmig ausgebildete<br />
Grephitaggregate an den Kontaktsaumen. Die nierenförmige<br />
Oberflache des Aggregats ist dem Kalkstein zugekehrt und meistens<br />
$on einem diinnen Skapolith-Diopsid-Symplektitsaum bedeckt. Der<br />
Graphit in diesen Bildungen ist grossschuppig, weich, glitnzend und<br />
abfgrbend; die Schuppen sind radidstrahlig zur ausseren Flache gestellt<br />
(s. Tafel 2, Fig. 7). Die Dicke des Graphitaggregats betragt<br />
0.5-1.5 cm.<br />
Im Kalkstein <strong>fi</strong>ndet man stellenweise, obschon ziemlich wenig,<br />
mit Graphit gefullte Spalten. Auch gibt es Rutschflächen, die Graphit<br />
in bedeutenden Mengen enthalten.<br />
NORDENSKIOLD hat den Graphit (Kristalle?) Von Pargas folgendermassen<br />
andysiert:<br />
Unverbrannte Stoffe 1.8<br />
100.0<br />
Zum Teil an Materia1 aus Pargaa, an vereinzelt im Kalkspat<br />
eingeschlossenen Graphitkristallen, haben in der letzten Zeit 0.<br />
HASSEL und H. MARK Untersuchungen uber die Kristallstruktur<br />
des Graphits ausgefuhrt. l) Es wiirde zu weit <strong>fi</strong>ihren, wenn ich ihre<br />
Untersuchusgen hier wiedergeben wollte; deshalb begniige ich mich<br />
mit einem einfachen Hinweis auf dieselben. (A. LAITAKARI, Ueber<br />
die Petrographie und Mineralogie der Kalksteinlagerstatten Von<br />
Parainen (Pargas). Bull. Comm. Géol. Pinlande. Nr. 54,1921<br />
.) A. L-i.<br />
Pargas, Lemlahti. An der Spitze der nordöstlichen Halbinsel<br />
der Insel Lemlahti <strong>fi</strong>ndet man Graphit im Gneis. (Erklärung der<br />
Karte 1, Seite 20.)<br />
l) 0. HASSEL und H. Mu,<br />
ffber die Kristailstruktur des Graphits 1.<br />
Zeitschr. f. Physik. Bd. 25, Heft 416 1924. S. 317.
Hitis, Bolaks Bolaskiir. Am Nordufer Von Boltlskar in Bolaks<br />
wurde zum Versuch Graphit aus einer unreinen, nur etwa 30 cm<br />
machtigen Graphitgneisschicht gebrochen. (Erklärung der Karte<br />
1, Seite 20 und 32.)<br />
Sauvo, Väha-Szlkkila. Bei Viihii-Silkkilii gibt es in einer etwrt<br />
15 cm dicken Schicht im Gneis etwas unreinen, grossschuppigen Graphit.<br />
Die Graphitschicht streicht Von NE nsch SW und ist noch 1<br />
km davon irn Walde sichtbar. (Erkliirung der Karte 9, Seite 48.)<br />
Kimito, Cermundsvedja. Graphit ist gefunden worden. (Erklarung<br />
der Karte 1, Seite 20.)<br />
Kimito, Xtrömrna. Graphit wurde gefunden. (Erklarung der<br />
Ksrte 1, Seite 20.)<br />
Kim&,' ~stand. Ein pmr Kilometer östlich Von Ostan& <strong>fi</strong>ndet<br />
man in einem ziemlich kleinen Felsen eine bedeutende ,Anh%ufung<br />
Von Graphit und im Zusammenhang damit Quarz und Schwefelkies.<br />
(Erkliirung der Karte 1, Seite 20.)<br />
Perniö, Kolsjö. Graphit vorhanden. (Erklarung der Karte 1,<br />
Seite 20.)<br />
Perniö, Nurkkila. Graphit vorhanden . (Erklärung der Karte<br />
1, Seite 20.)<br />
Marttila, Paloinen Leistmuiki. Beim Dorfe Paloinen kommen<br />
in Leistomiiki im Granit Graphitschuppen vor. (Erkliirung der Karte<br />
9, Seite 36.)<br />
Tenala, Marsholm. Auf den Inseln Mmholm gibt es im Granit<br />
eine etwa N 65" E streichende Graphitschicht. (Erklärung der Karte<br />
1, Seite 32.)<br />
Pojo, Brödtorp. Neben der Grube Nyckeln in Brödtorp<br />
be<strong>fi</strong>ndet sich ein kleines Graphitvorkommen, wo einwenig Graphit<br />
gebrochen worden ist. Der Graphit ist hier glimmerfuhrend. (Mitt.<br />
Von Prof. Dr. P. ESKOLA.)<br />
Kisko, Juvankoskenjoki. Im Flusse ('1) Juvankoskenjoki <strong>fi</strong>ndet<br />
man im Glimmergneis einen Qumgang, der ausser Kiesmineralen Graphit<br />
enthiilt. (Holmberg, Seite 58.)<br />
K.iz'kaZu, Källö, Hopiamäki. Im Kirchdorf Kiikala liegt an der<br />
Grenze zwischen den Gehöften Källö und Saarimgki am Ostrande<br />
von Hopiamiiki (fruher Iritlimiiki, welchen Namen Holmberg erwähnt)<br />
ein etwa 3 x 3 m weites, 1.5 m tiefes, an den Randern eingesturztes<br />
Grubenloch. Der Weg Von hier bis zum erstgenannten Gehöft beträgt<br />
unge<strong>fi</strong>ihr 1 km. Das Loch liegt in einem graphithaltigen Gneisfragment.<br />
In der Umgebung <strong>fi</strong>ndet sich mittelkörniger roter Granit.<br />
Das Gneisfragment schliesst etwas Schwefel- und Magnetkies sowie<br />
stellenweise etwas grossschuppigen Graphit in sich ein. Der Granit ist
durch und durch von schattenhaften, rostigen Gneissplittern dumhsetzt,<br />
Graphit sah man aber nur an der abgebauten Stelle. Das Strei-<br />
Chen des Gneises im Grubenloch war E-W, das Einfallen 60°N.<br />
Die Mineralzusammensetzung des Gneises ist nach der Menge<br />
geordnet, folgende: Mikroklin, Biotit, Quarz, Plagioklas, Graphit,<br />
Schwefel- und Magnetkies sowie irgendein verwittertes Mineral.<br />
Etwa im Jahre 1910 hat eine <strong>fi</strong>nnisch-amerikanische Grubengesellschaft<br />
aus Orijärvi als letzte Graphit aus Hopiamaki abzubauen<br />
versucht, doch ohne Erfolg. (Holmberg, Seite 91.) A. L-i. 1922.<br />
Kiikala, Kylanpki. Nördlich Von der Kirche in Kiikala, beim<br />
Gehöft Kyliinpaa, sollen in Felsen dicht bei der Landstrasse im Gneis<br />
graphithdtige Stellen vorkommen. Die Felsen selbst bestehen hauptsächlich<br />
aus Granit. Der Unterzeichnete hat jene Stellen nicht <strong>fi</strong>nden<br />
könneq. Das Vorkommen ist offenbar bedeutungslos. (Erklarung<br />
der Karte 5, Seite 27.) A. L-i. 1922.<br />
Sammntti, Harijarvi. Im Dorf Harijärvi be<strong>fi</strong>ndet sich eine alte<br />
Grube, wo es ausser Kiesen graphithaltigen Granit gibt. (H'OLM-<br />
BERG, Seite 49.)<br />
Nummi, Viitaniemi. Das Graphitvorkommen be<strong>fi</strong>ndet sich<br />
etwa 1 km sudlich von dem Dorf Varttila bei dem Gehöft ViitaIliemi<br />
unmittelbar neben der Dorfstrasse (siehe den Entwurf auf Karte 2).<br />
Die Umgebung des Vorkommens besteht aus rotem, grobem, rich-<br />
Granit Amphibolit Qraphitschiefer<br />
Fig. 2. Nummi, Graphitvorkommen von Viitaniemi.
tungslos-körnigem, stellenweise pegmatitartigem Granit. Hier und<br />
da <strong>fi</strong>nden sich in diesem Granit amphibolitische und gneisartige Bestandteile.<br />
Das besagte Graphitvorkommen ist eine im Granit eingeschlossene<br />
graphithaltige Gneisschicht, mit einem Streichen von<br />
etwa N 80" E. Die Hauptbestandteile im Gneis sind, nach ihrem<br />
Mengenverhältnis aufgeaählt, folgende: Mikrolin, Plagioklas (etwa<br />
Aq,), Quarz, Biotit und Graphit. Dazu kommt ein mit Serpentin<br />
verbundenes Eneral vor, welches Cordierit sein durfte. Biotit und<br />
Graphit sind ungefähr in gleicher Menge vertreten.<br />
Das Graphitvorkommen besteht aus einigen getrennt liegenden,<br />
in der gleichen Richtung streicheaden Graphitschieferstreifen,<br />
wie Eig. 2 nlher veranschaiilicht. Die grösste Mächtigkeit, ungeflhr<br />
9 m, erreicht das Vorkommen am Wege neben dem Wohnhause.<br />
Die dem Hause am näohsten liegende 3 m dicke Schichtpartie ist<br />
sehr graphitarm. Die ubrigen 6 m bestehen aus weichem Schiefer,<br />
der etwas u.iehr Graphit enthalt, doch ist auch hier der Graphitgehalt<br />
gering, der Durchschnittsprobe nach 5.2 OA,. Der Graphit ist<br />
sehr eng mit dem Biotit verwachsen.<br />
Obwohl das Vorkommen recht gross ist, durfte es technisch<br />
unbrauchbar sein, denn sein Graphitgehalt ist gering, der Graphit<br />
ist mit Biotit verwachsen und ausserdem hat das Vorkommen eine<br />
unvorteilhafte Lage. Die Entfernung Von der ntichsten Eisenbahnstation<br />
beträgt 26 km. (HOLMBERG, Seite 31.) A. L-i. 1922.<br />
Vihti, Suontaka. Nach Sudsudost vom Dorfe Suontaka <strong>fi</strong>ndet<br />
maQ Gneis, der u. a. Graphit enthalt. (HOLMBERG, Seite 36.)<br />
Kyrkslatt, Pmk-. Aus den Schären Von Porkkala, Von einer<br />
oSaImens klippa~ genannten Stelle, besitzt das Mineralogische Institut<br />
der Universität eine Graphitprobe, welche aus grossschuppigem,<br />
ziemlich reichem Graphitschiefer zu bestehen scheint. (Samml. des<br />
Mineralogisohen Instituts der Universitiit.)<br />
Esbo, ~öki. In den Llndereien eines Gehöfts in Sökö, namens<br />
Erikas, <strong>fi</strong>ndet man im feinkörnigen Gneis Graphitschuppen. (HOLM-<br />
BERG, Seite 20.)<br />
Nurmijärvi, Korpi. Sudlich vom Dorfe Korpi gibt es im Gneis<br />
reichlich Graphitschuppen. Stellenweise <strong>fi</strong>ndet sich Graphitgneis,<br />
wo Graphit statt des Glimmers vorkommt. (Erklsrung der Karte<br />
6, Seite 19.)<br />
Sibbo, Mossby und SkracEhrby. Der Oligoklasgranitgneis von<br />
Sibbo ist häu<strong>fi</strong>g graphifhaltig. Besonders westlich von Mossby und<br />
Skrlddarby sollen die Graphitschuppen am zahlreichsten sein. (Erklärung<br />
der Karte 3, Seite 29.)
Kirchspiel Borgå (<strong>fi</strong>nnisch Porvoo), Larsskiir. Graphit angetroffen.<br />
(Erklärung der Karte 4, Seite 21.)<br />
Per&. In der Umgebung des inneren Teils der Bucht Pernabviken<br />
ist der Gneis graphithaltig. Als Fundstellen werden Bergby,<br />
Tervik und Forsby erwähnt. (Erklärung der Karte 7, Seite 221.)<br />
Iitti. An verschiedenen Stellen in Iitti kommt Graphit vor.<br />
(Erklitrung der Karte 8, Seite 26.)<br />
Die Gra<strong>fi</strong>tvorkommen im Schiefergebiet Von Tampere<br />
(Tammerfors) und sudlich davon.<br />
Die Glimmerschiefer, Phyllite und anderen kristallinischen<br />
Schiefer, die sog. bothnischen Schiefer im Schiefergebiet Von Tampere<br />
sind urspriinglich als Ton, Sand md vulkanischer Tuff entstandene<br />
Sedimente gewesen. Trotz der Metamorphose haben sich ihre<br />
urspriinglichen Strukturformen so gut erhalten, dass ihr sedimentärer<br />
Ursprung gar nicht bezweifelt werden kann. Das Streichen ist im<br />
grossen ganzen ein west-östliches. Die dahin gehörenden Phyllite sind<br />
bald mehr, bald weniger graphithaltig. Graphithaltig sind ebenfalls die<br />
in gewissen Phylliten eingeschlossenen kohlenstoffreichen sackförmigen<br />
Bildungen, die SEDERHOLM l) <strong>fi</strong>ir archiiische Possile erklärt.<br />
Sudlich Von diesen bothnischen Schiefern be<strong>fi</strong>ndet sich ein grosses<br />
Gebiet, wo Granite mit Migrnatitgneisen abwechseln. Der Gneisbestandteil<br />
ist in ihnen meistens glimmerschieferartiger Paragneis.<br />
In diesen Gneisgebieten sedimentiiren Ursprungs oder in deren Grenzgebieten<br />
<strong>fi</strong>ndet sich der grösste Teil der Graphitvorkommen dieser<br />
Gruppe. Was das Alter jener Gneise anbetrifft, hält man sie fur<br />
präbothnisch und präkarelisch. Sehr ähnliche Gneise erstrecken<br />
sich in das Graphitgebiet Von Savo hinein, wo rnan sie ebenfalls fur<br />
präkarelisch halt; eine deutliche Grenze durfte nicht zwischen ihnen<br />
existieren.<br />
Zu dieser geographischen Gruppe gehören graphitfuhrende Schieferschichten,<br />
linsenförmige Graphitvorkommen und Vorkommen im<br />
eruptiven Gestein. Die erstgenannten gehören zu den gewöhnlichsten.<br />
Nur die linsenförmigen Vorkommen Von Tyrvää sind in der<br />
Graphitindustrie verwertet worden. Die alte Grube Von Soukko<br />
kennt man schon seit der zweiten Hiilfte des 18. Jahrhunderts.<br />
Zu dieser geographischen Gruppe gehören folgende Fundstellen Von<br />
losen Gesteinen: Hauho Kukkola, Hattula Pekola, Siiaksmiiki Haka-<br />
l) J. J. SEDERHOLM, Erklärung Von Karte B 2 der Geologischen Kommiesion.<br />
Seite 28. Helsinki 1913.
lanharju und Akaa NalzkiIil. Diese liegen verh%ltnism&sig nahe bei<br />
ebmder i<strong>fi</strong> der Umgegend Von H&rncmdiuna. Sis stamen offenbar<br />
von einem (oder mehreren) unbekaanten Borkommen, welchm,<br />
nwh der Anzahl und Beschaffenheit der losen Gesteine zu schliessen,<br />
zie&h reich und grws sein kann (SK&sa&ki Hakalanhrtrju).<br />
Noommrkku, hytii12ejämi. Am Nordufer des Sees Löytiinejärvi<br />
<strong>fi</strong>ndet sich, laut D,Et.teilung, ein Graphitlager im Gneis. (J. Am,<br />
~agebuch 18%. Ceol. Komm.)<br />
Pmrkku, Painojärvi. An der Nordostseite des Sees Painojgrvi,<br />
auf Gmd und Boden des Gehöfts Humla, sind in psser Meage<br />
lose Gesteine Von Oraphit gefunden worden. (J. AILIO, Tagebuch<br />
1894- Ceol. gomrn.)<br />
LCGzrUt, KaUida. Iin Dorfe Kalliola, Majanmetsii, wurde Graphit<br />
angetroffen. (J. -0, Tagebuch 1894. Geol. Komm.)<br />
Tym>aa, hackda 80th. In einer Waldpwzelle des Gehöfts 80th<br />
im Dorfe Laukula be<strong>fi</strong>ndet sich im Berge Haarakorvenmiiki, etwa<br />
2 km siidOatlich vom JDorfe md 3 4 km siiduoh von Rautavesi M<br />
Flusw Kokemhnjoki, auf Waldboden mit niedrigen Felsen das Graphitvorkommen<br />
Sotka.<br />
Grephib- Sabiefer mit Qneir Kakstein' Gtranit<br />
mhiefer wenig Graphit<br />
Fig. 3. Graphitvorkommea von TyntW Laukula Sotka.
Das Nebengestein ist grauer Gneis, dessen Streichen hauptsächlich<br />
die Richtung N-S aufweist; da jedoch Fältelungen im Gestein<br />
vorkommen, <strong>fi</strong>ndet man stellenweise sogar grosse Abweichungen<br />
Von der genannten Richtung. Das Graphitvorkommen besteht hier<br />
aus den im Gneise be<strong>fi</strong>ndlichen graphitreichen Stellen. Auf einer<br />
Stelle hat die ))A.- G. Gra<strong>fi</strong>t)) einen Versuchsabbau bewerkstelligt,<br />
dessen Umfang aus dem untenstehenden Entwurf, Fig. 3, hervorgeht.<br />
Als ich die Stelle besuchte, war der Boden der Grube Von Wasser<br />
bedeckt, weshalb meine Untersuchungen nur die Ränder umfassen<br />
konnten. Die grösste Tiefe des Bruchs beträgt etwa 2 m. In der<br />
Nähe des Vorkommens be<strong>fi</strong>ndet sich eine Stelle im Gneis, wo die<br />
Fgltelung besonders stark ist. Graphithaltiger weicher Schiefer<br />
wechselt ab mit graphitarmem hartem Schiefer und graphitfreiem<br />
Gneis, ohne irgendwelche Regelmassigkeit der Schichtung. Sehr<br />
schwankend ist auch das Streichen und Fallen der dortigen Schiefer.<br />
Die Streichrichtungen der Schiefer gehen in ihren Grundzugen<br />
aus der Zeichnung hervor. Das Fallen ist gewöhnlich senkrecht.<br />
In der Nähe des Bruchs, nämlich östlich davon, <strong>fi</strong>ndet man im Gneis<br />
eine d-e Kalksteinschicht. Hier und da durchsetzen Granitgänge<br />
den Schiefer.<br />
Der Gneis ist ein grauer Plagioklasgneis, dex vie1 mehr Plagioklas<br />
(etwa Ang,) als Quarz enthält. Ausserdem <strong>fi</strong>ndet man Biotit und<br />
in der Nähe der Grube Graphit. Der Graphitschiefer fuhrt mehr<br />
Biotit und Graphit als der umgebende Gneis. Der Graphitgehalt<br />
des Schiefers ist ziemlich gering, in den Von mir genommenen Proben<br />
8.4 %. Es gibt zwar rei~here Stellen, doch bilden sie nur schmale<br />
Schichten. In solchen <strong>fi</strong>ndet man bis etwa 30 % Graphit.<br />
Der Kalkstein ist ein mittelkörniges Gestein, welches zudem<br />
Phlogopitglimmer, verwitterten Chondrodit, Kieskörner und wenig<br />
Graphit enthält. Im Kontakt zwischen dem Kalkstein und Gneis<br />
be<strong>fi</strong>ndet sich eine schmale Zone, die aus Diopsid, Strahlstein, Quarz,<br />
Plagioklas und Kalzit zusammengesetzt ist.<br />
Infolge der Art, wie der Graphitschiefer auftritt, ist es unmöglich,<br />
den Umfang des Vorkommens zu schätzen; da aber etwa i/z km<br />
Von hier ein ähnlicher Graphitschiefer am Rande eines Felsens vorkommt,<br />
durfte rnan graphithaltigen Schiefer in einer ziemlich langen<br />
Zone <strong>fi</strong>nden können. (Mitt. von W. W. WILKMAN.) A. L-i. 1922.<br />
Tyrväii, Tanni. Auf dem Grund und Boden des Gehöfts Tanni<br />
(oder Nurmi) hat in den Nähe des Hauses auf zwei Stellen ein<br />
Versuchsabbau des graphit<strong>fi</strong>ihrenden Schiefers stattgefunden.<br />
Der eine Bruch liegt sudwestlich vom Hause, hinter einem Akker,<br />
auf einem bewaldeten Moränenhugel. Der Felsengrund des Hu-
gels besteht aus stark zerbrochenem, Schwefelkies und Graphit <strong>fi</strong>ihrenden<br />
Gneis, der ein ost-westliches Streichen und ein senkrechtes<br />
Fallen hat. In diesem Gestein <strong>fi</strong>ndet; maun uberall sowohl schuppigen<br />
Graphit ale anch Schwefelkies, doch nur wenig von beiden. Hauptbestandteile<br />
shd Plagioklas (etwa A%), Mig,olin imd Biotit. Eiaige<br />
Stellen ftihren ausserdem Quarn (reichlich), andere nicht, Der<br />
Graphit tritt in kleinen Schuppen in Gesellschaft mit dem Biotit<br />
auf. Der Graphitgehdt im Gneis ist recht gering, nur 3-4 %. Das<br />
Vorkommen bdtzt keine technische Bedeutung.<br />
Das andere Graphitvorkommen von Tanni liegt östiich vom<br />
Wohnhanse am Abhange eiaes Felsens am Rande des Ackers. Die<br />
Felsart ist ein Von zahlreichen Begmatitgiingen durchsetzter Gneis,<br />
dessen Streichen E-W ist. Am steilen Abhang des Felsens be<strong>fi</strong>ndet<br />
sich im Gneis eine Rutschzone, die neben Biotit ein wenig Graphit<br />
enthalt. Diese Zone hat eine Breite von 1-2 m und ist auf einer<br />
Strecke von etwa 100 m sichtbar. Die Hauptbestandteile des Gneises<br />
sind, mch ihrem MengenverhäJtnis aufgeziihlt: Quarz, Plagioklas<br />
(etwa An,), Biotit, Graphit und SchwefeUries. Die Menge des Graphits,<br />
der in Gesellschaft mit dem Biotit vorkommt, iibersteigt kaum<br />
fun£ Prozent. Das Vorkommen ist bedeutungslos. @tt. von Dr.<br />
Ing. FBAUENFBLDER.) A. LI. 1922.<br />
Tyrsiia, Souknko. gvanhakaivos*. Dieses Graphitvorkommen<br />
kemt maa schon seit der zweiten HiiIfte des 18. Jahrhunderts. Es<br />
be<strong>fi</strong>ndet sich im Felsen Soakko am Siidufer des Kokemiienjalái, SMlich<br />
von der alten Kirche in Kmkku. Das Vorkommen besteht aus<br />
ein paar Linmn im Gneis. Auf der bei~efugten Figur 4 sieht man<br />
sie zu beiden Mten der<br />
Grubenöffnung. Das Nebengetein,<br />
welchers in den<br />
nördlich von der Grube liegenden<br />
Felsen zutage tritt,<br />
ist Plagioklasgneis. Seine<br />
Hauptbestandteile, nach<br />
ihrem Mengenverhiiltnis<br />
aufgeziihlt, aind: Plagio-<br />
Has (Aho-,),<br />
Biotit und<br />
Quarz. Dazu kommt einigerorts<br />
noch ein wenig<br />
Graphit, sogar ausserhalb<br />
I'=21 , &d der eigentlichen Graphit-<br />
Gueis SChacht Ort mit Twbes ]ken. Biotit, der sehr<br />
Qmphi%se 08stein<br />
~ i . 4. ~yrvaa, ~oukgo ~Vmimkaivasv. zahlmichez klhe~ Von
pleochroitisohen Höfen umgebene Zirkonkörnchen in sich einschliesst,<br />
ist ziemlich reichlich vorhanden, wlihrend Qurtrz nur in spgrlichen<br />
Mengen vorkommt .<br />
Als ich die Qrube besuchte, war sie voll Wasser, weshalb es<br />
mir nicht möglich war, sie genauer kennen zu lernen. Auf der Abbildung<br />
ist der Platz der<br />
Graphitlinsen nach der<br />
Mitteilung des Steigers<br />
angegeben. Laut seiner<br />
Mitteilung ist der Graphit<br />
des Vorkommens<br />
-<br />
ausgebeutet. Der betreffende<br />
Graphit war<br />
ein Schuppengraphit Von<br />
Qrspbitbruoh<br />
nnd Linse Gneis guter ~.e&haffe;heit'und<br />
Fig. 6 a. Tj~viiä, Soukko *Rantakaivow. ziemlich reich. voi einigen<br />
Proben, die ich neben der Grube entnahm, enthielten einige<br />
15 %, andere fast 50 % Graphit. Die ))Aktiengesellschaft Gra<strong>fi</strong>t~ hat<br />
wghrend der letzten Jahre hier Graphit abgebaut und mit Hilfe einer<br />
schmalspurigen Eisenbahn nach dem Ufer und Von dort auf Prahmen<br />
nach der Fabrik unweit der Station Karkku transportiert.<br />
Fig. 5. b. TylvKt, Soukko rantak kaivos^.<br />
Pro<strong>fi</strong>l. Skizze von Frauenfelder.
Die Grube ))Rantakaivos)) liegt etwa 200 m Von der vorigen entfernt,<br />
unmittelbar am Ufer des Kokembnjoki am Fusse eines steil<br />
abfallenden Gneisfelsens. Das Vorkommen ist von Linsenform, wie<br />
die Abbildung, Fig. 5 b, darlegt.<br />
Das Nebengestein, Gneis, ist Von derselben Beschaffenheit wie<br />
in der alten Grube ))Vanhakaivos)), nur <strong>fi</strong>ndet man hier mehr Quarz<br />
und dazu einwenig Granat. Die Grösse der Graphitlinse erhellt aus<br />
der Abbildung, welche dieselbe nach den an Ort und Stelle erhaltenen<br />
Angaben wiedergibt. Als ich die Grube besuchte, war sie voll Wasser,<br />
sodass von der Graphitlinse nur daa<br />
äusserste, etwa 10 cm breite Ende zu sehen<br />
war. Die grösste Breite der Linse ist<br />
etwa 3 4 m gewesen, aber schon in 7 m<br />
Tiefe war sie nach der Angabs des Steigers<br />
nur 30 cm breit. Laut Mitteilung ist<br />
die ganze Linse schon abgebaut. Der Gra-<br />
Fig- 6- Graphitschiefer aus phit war ein guter, anwendbarer Schup-<br />
der Grube *Rantakaivos*.<br />
Etwa 113 naturl. Grösse.<br />
pengraphit (Fig. 6). Meine neben der Grube<br />
entnommenen Proben hatten einen Gra-<br />
phitgehalt Von 13 %. Ob der durchschnittliche Gehdt höher war,<br />
ist mir nicht bekannt.<br />
In losen Blöcken hat man Graphit anS vielen tellen in der Umgebung<br />
Von Rautavesi in den Kirchspielen Tyrvaä und Karkku ge-<br />
funden. (HOLMBERG, Seite 103 und Samml. des Reichsmuseums<br />
in Stockholm.) A. L-I. 1922.<br />
Karkku, Sarkola. In den Lgndereien der Dorfschaft Sarkola,<br />
etwa 1 km sudwestlich vom Dorfe, ist Graphit gefunden worden.<br />
(Mitteilung aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts.) (HOLMsma,<br />
Seite 102.)<br />
- -<br />
Grapbitschiefer<br />
Gneis<br />
Fig. 7. Dm Graphitvorkommen von Vira, Karkku.<br />
Karkku, Vira. Etwa 1 1/2 km nordöstlich vorn Bahnhof in Karkku<br />
<strong>fi</strong>ndet sich nordwestlich vom Gehöft Vira ein Gebiet Von Graphit-
schiefer, melcher vom Hause an gerechnet etwa 1/2 km weit sichtbar<br />
ist. Das graphithaltige Schiefervorkommen hat eine Breite von etwa<br />
40 m (s. Fig. 7).<br />
In diesem Gebiete hat die A - G. Gra<strong>fi</strong>t mehrere Abbauversuche<br />
gemacht. Das Vorkommen liegt teils in den Ländereien des<br />
Gehöfts Vira, teils auf dern Boden des Nachbargutes.<br />
Der Graphitschiefer bildet ein Lager im Gneis und beide haben<br />
dasselbe Streichen. Die Hauptbestandteile des Schiefers sind Quarz,<br />
Graphit und Muskovit. Die beiden letztgenannten sind in gleichen<br />
Mengen vertreten, der Rest ist Quarz. Feldspat ist fast gar nicht<br />
vorhanden. Der Graphit erscheint meistens in unbestimmt geformten,<br />
länglichen Körnchen in Gesellschaft mit Quarzkörnchen. Grössere,<br />
deutliche Graphitschuppen <strong>fi</strong>ndet man nur an den Rgndern des<br />
Muskovits oder in diesem eingeschlossen. Da die grossen Muskovitindividuen<br />
nur selten Graphit enthalten, kommen im Schiefer uberhaupt<br />
nur in geringer Menge grössere Graphitschuppen vor. Der<br />
Graphit ist zum grössten Teil entweder sehr feinschuppig oder pulverförmig.<br />
Siehe Tafel 1, Fig. 1. An zwei verschiedenen Stellen entnommene<br />
Durchschnittsproben legen dar, dass der Graphitgehalt<br />
des Schiefers 9-11 % beträgt. An einigen Stellen ist der Schiefer<br />
graphitreicher.<br />
Das Vorkommen hat wegen seines verhältnismässig geringen<br />
Graphitgehalts und der schlechten Beschaffenheit des Graphits keine<br />
so grosse Bedeutung, wie man in Anbetracht seines ansehnlichen<br />
Umfanges vermuten könnte. (Mitteilung Von Dr. Ing. FRAUENFEL-<br />
DER.) A. L-I. 1922.<br />
Karkku, Kutala Koivisto. Wir besitzen eine Probe Von einem<br />
etwa 40 kg schweren Graphitblock aus der sudöstlichen Ecke des<br />
Kirchspiels. Der Graphit ist gut und grossschuppig. Laut Angabe<br />
gibt es in der Gegend reichlich Graphit soxvohl in losen Blöcken wie auch<br />
im festen Gestein. (Mitteilung des Volksschullehrers J. L. NIIRANEN.)<br />
Mouhijärvi, Heronkallio. Graphit ist gefunden worden. (HOLM-<br />
BERG, Seite 102.)<br />
Pirkkala, Nokia. Bei Nokia ist der Glimmerschiefer graphithaltig.<br />
(Wiik, Geol. iaktt. under en resa i Östra Finland 1879. Seite 31 .)<br />
Pirkkula, Sipila. Auf dem Gute Sipilä ist graphithaltiger Glimmerschiefer<br />
die vorherrschende Felsart. (HOLMBERG, Seite 101.)<br />
Ak, Riisikkula Tampinkoski. Graphithaltiger Gneis mit<br />
durchsetzenden, graphitfuhrenden Granitgängen liegt in Tampinkoski<br />
bloss. (Mitteilung des Stud. E. ALHOPURO.)<br />
Ak, NäkkiZä. In den Ländereien der Dorfschaft Näkkila<br />
(wahrscheinlich Nikkilä) gibt es reichlich lose Graphitblöcke. (HOLM-<br />
BERG, Seite 138.)
Kangasala, Suoramaa Tuomala. Zum Gehöft Tuomala im Dorf<br />
Suoramaa gehört ein Felsen, der zwischen dem Wohnhause und der<br />
Landstrasse nordöstlich vom See Suoramaa liegend steil nach den<br />
Feldern sudlich davon abfallt. Dieser Felsen besteht aus Peridotit.<br />
Am oberen Rande seines Siidhanges <strong>fi</strong>ndet sich Graphit als 1-10<br />
mm dicker Tfberzug auf den Spaltflachen des,Gesteins. Kleine Graphitanhäufungen<br />
kommen hier und da spärlich vor. Ausser in der<br />
Form eines solchen Uberzuges in den Spalten erscheint der Graphit<br />
in kleinen Schuppen zusammen mit anderen Mineralen im dunklen<br />
Peridotit. Hauptminerale des Peridotits sind Hypersthen und Hornblende.<br />
Dazu <strong>fi</strong>ndet man in jenen Spalten ein wenig PIagioklas und<br />
hier und da als kleine zerstreute Körnchen Em und Graphit. An einigen<br />
Stellen ist hier das Gestein, angeblich wegen des Graphits, abgebaut<br />
worden. Selbstverstiindlich ist das Vorkommen ohne praktische<br />
Bedeutung. (Samml. der Geol. Komm.) A. L-I. 1922.<br />
Kangasala, Suinub. Graphit ist angetroffem worden. (Industristatistik<br />
för &r 1884, 1. Bergshandtering m. m. Seite 51.)<br />
Kangasala, Vuor.imaki. Graphit vorhandem. (Industristatistik<br />
för år 188% 1. Bergshandtering m. m. Seite 51.)<br />
Kalvola, bei der Kirche. Schiefer mit schwachem Graphitgehalt.<br />
(Probe im Mineralogischen Institut der Universität.)<br />
Kalvola, Taljala. Etwa 1 km sudwestlich vom Dorf Taljala<br />
wurde graphithaltiger Schiefer gefunden. (H'o~m~aa, Seite 136.)<br />
SäZksmZki, Hakalanharju. In den Sammlungen des Mineralogischen<br />
Instituts der Universität be<strong>fi</strong>ndet sich ein etwa kopfgrosser<br />
Geröllstein reichen, guten Graphits, der bei Hakalanharju gefunden<br />
worden ist. (Sammlungen des Mineralogischen Instituts der Universität<br />
.)<br />
Hattula, Pekola. Im Dorf Pekola wurde ein loser Block von Graphitschiefer<br />
gefunden. (Erklitrung der Karte 13, Seite 49.)<br />
Hauho, Kukkola. Graphit wurde in losen Schiefergesteinen und<br />
kleinen Blöcken in der Nahe des Amtshofes Kukkola gefunden. In<br />
den nahen Felsen entdeckte man trotz eifrigen Suchens kein Graphitgestein.<br />
(Erklarung der Karte 13, Seite 49.)<br />
Eräjärvi, Järvenpää. Im Dorf Järvenpää, etwa 1 km sudlich<br />
Von der Grenze des Kirchspiels Langelmaki, be<strong>fi</strong>ndet sich unrnittelbar<br />
an der Landstrasse ein Graphitlager mit einem NE-SW gerichteten<br />
Streichen. Als ich die Stelle besuchte, fand ich dort keinen<br />
Graphit. (HOLMBERG, Seite 149.) A. L-I. 1922.<br />
Luopioinen, Mikkola. Bei der Kirche in Luopioinen neben dem<br />
Wohnhause &Iikkola be<strong>fi</strong>ndet sich am Rande einer Sandgrube eine<br />
Felsenwand, die aus Gneisgranit besteht. Zwischen dem Granit
gibt es schmale, einige cm oder mm breite Schieferschichten, wo<br />
hier und da eine Graphitschuppe vorkommt. Das Vorkommen ist<br />
vollkommen bedeutungslos. (Samml. des Mineralogischen Instituts<br />
der Universität.) A. LI. 1922.<br />
Luopioinen, Rikhsilta. Etwa 100 m östlich Von den Gebäuden<br />
des Kleingutes Rikkasilta ist am Sudostende eines Adergneisfelsens<br />
am Boden einer kleinen Erdgrube etwas Graphitschiefer sichtbar.<br />
Das Streichen des Schiefers ist NW-SE und das Fallen 45"E. In<br />
der Nähe dieser Erdgrube <strong>fi</strong>ndet man vie1 graphithaltiges Geröll.<br />
Wahrscheinlich gibt es in der Niihe noch mehr graphitfuhrenden Schiefer,<br />
obwohl man ihn nicht in dem blossliegenden Felsen antrifft.<br />
Der Graphit scheint schuppig zu sein, kommt aber in Gesellschaft<br />
mit Biotit vor. Der Kohlenstoffgehalt dm Graphitschiefers ist niedrig,<br />
13.6 %. (Samml. des Mineralogischen Insitituts der Universitgt.)<br />
-4. LI. 1922.<br />
Padasjoki. Die Sammlungen der Geologischen Kommission<br />
enthalten eine Probe Von feinkörnigem, graphithaltigem Schiefer aus<br />
Padasjoki. (Samml. der Geol. Komm.)<br />
Asikkala, Kana1 Kalkkinen. Nördlich Von der Strömung Kalkkinen<br />
in der Nahe des gleichnamigen Kanals gibt es geradschiefrigen<br />
Gneis mit dem Streichen N 67"-83"W und dem Fallen 55"N. Der<br />
Gneis <strong>fi</strong>ihrt reichlich Graphit, sodass er weich und abfärbend ist.<br />
Das Vorkommen wird unbrauchbar genannt. (Erklärung der Karte<br />
. C 2, Seite 15.)<br />
#ysmii, Sepplil6. Graphit ist vorhanden. (Industristatistik för<br />
år 1884. 1. Bergshandtering m. m.)<br />
Sysmii, Palvola. 1 km östlich vom Dorf Palvola hat man einen<br />
grossen Graphitblock und einige kleinere in der Moräne gefunden.<br />
Vermutlich be<strong>fi</strong>ndet sich in der Nähe ein fester Felsen, Von wo dieselben<br />
herstammen. (Erklarung der Karte C 2, Seite 15.)<br />
Luhanh, Tammilahti. Armer Graphitschiefer ist angetroffen<br />
worden. (Samml. der Geol. Komm.)<br />
Heinola. In den Sammlungen der Geologischen Kommission<br />
be<strong>fi</strong>ndet sich eine nördlich von Heinola gefundene Probe eines losen<br />
Graphikgesteins.<br />
Unter den etwa 15 im ganzen Larzde gefundenen losen Graphitblöcken<br />
ist dieser der einzige, der auf ein Linsenvorkommen zuriickgefuhrt<br />
werden kann. Derselbe besteht aus reichem, richtungslos<br />
feinkörnigem Graphit, der Schuppengraphit in bänderförmigen Bildungen<br />
enthält. Er ist genau von derselben Beschaffenheit wie der<br />
Graphit von Mäntyharju, Kärpälä. Es ist schwer mit Bestimmtheit<br />
zu sagen, ob dieses Stuck Von dort gekommen ist oder nicht. Seine
Bewegungsrichtung stimmt weder mit der allgemeinen noch mit der<br />
örtlichen Bewegungsrichtung des Inlandeises uberein. Der Stein<br />
hat jedoch Von schwhpmenden Eisschollen herbeigetrieben werden<br />
können. Stammt er nicht aus Kärpälli, muss irgendwo nördlich Von<br />
Heinola ein Vorkommen Von genau demselben Typus sein. (Samml.<br />
der Geol. Komm.)<br />
Die Vorkommen in Savo-Karelien.<br />
Im Gebiete der Graphitvorkommen dieser Gruppe sind grosse<br />
geologische Verschiedenheiten wahrzunehmen. In seinem entferntesten<br />
Teil in der karelischen Schieferzone gibt es Von Sudost nach<br />
Nordwest streichende, relativ wenig veriindert erhaltene geradschiefrige<br />
Quarzite, Glimmerschiefer, Konglomerate und andere deutlich<br />
sedimentogene Schiefergesteine. Stellenweise gewahrt man in den<br />
Phylliten eine ursprungliche Bänderung und in den Quarziten<br />
Wellenfurchen. Die Glimmerschiefer der karelischen Schieferzone<br />
sind oft graphithaltig, obwohl selten in höherem Grade. Als<br />
solche Stellen seien folgende erwähnt: Kontiolahti, Kana1 Höytiäinen,<br />
Polvijärvi, Sola und Kuusjärvi, die Gegend Von Outokumpu.<br />
Es ist nicht möglich alle zu nennen, denn die Phyllite und namentlich<br />
die kieshaltigen unter ihnen sind in grossen Gebieten graphit<strong>fi</strong>ihrend.<br />
Je weiter man sich Von der Ostgrenze der karelischen Schieferzone<br />
nach Sudwesten entfernt, werden die Gesteine allmählich immer<br />
grobkörniger und immer mehr metamorphosiert, und gleichzeitig<br />
erscheint in ihnen immer mehr Granit. Zuletzt kommen wir zu<br />
Gebieten, wo Migmatitgneise die vorherrschenden Gesteine bilden.<br />
Diese sind genau Von demselben Typus wie die sog. prlikarelischen<br />
Migmatitgneise in der Sudhälfte des Schiefergebiets Von Tampere,<br />
Von welchen schon friiher die Rede gewesen ist, d. h. glimmer- und<br />
quarzreiche Plagioklasgneise, wo Granitadern mehr oder weniger<br />
vorkommen. Diese Gneise bilden konkordante Schichten mit Kalksteinen,<br />
Quarziten und Glimmerschiefer, wo solche Schiefergesteine<br />
gelegentlich vorkommen. Von den zahlreichen Graphitvorkommen<br />
des Savo-Gebiets be<strong>fi</strong>nden sich die meisten in Gesellschaft mit solchen<br />
Gneisen entweder als graphithaltige Schiefer oder als Schichten und<br />
Linsen. Einige Von ihnen stehen gleichzeitig im Zusammenbang mit<br />
dem Kalkstein.<br />
Die Gruppe der Graphitvorkommen Von Savo umfasst alie Typen,<br />
was ja auch ganz naturlich ist, da diese Gruppe nicht einheitlich<br />
ist, sondern in verschiedene geologische Formationen zerfällt,
in welchen der Grad der Metamorphose sehr ungleichmassig entwiokelt<br />
ist.<br />
Mäntyharju, Höltankyla Likasenlahti. Sudwestlich Von der<br />
zum Gehöft Likasenlahti gehörenden Kate Piippumäki <strong>fi</strong>nden sich<br />
auf Waldboden eine Anzahl Gneisfelsen. Das Streichen des Gneises<br />
ist ungefahr N 70°E. In diesem Gebiet sieht man im Gneis eine Zone<br />
graphithaltigen Gesteins und darin etwa zehn alte Graphitbriiche<br />
(siehe Fig. 8).<br />
Die grössten jener Bruche<br />
sind etwa 10 m lang,<br />
3-5 m breit und 2-3 m<br />
tief, die kleinsten sind flach<br />
und mit einem Umf ang Von<br />
wenigen Quadratmetern.<br />
Die Briiche sind verwaldet,<br />
an den Randern eingestunt,<br />
der Boden zurn<br />
Teil mit Wasser bedeckt.<br />
Die Hauptbestandteile<br />
im Gneis sind Plagioklas,<br />
Quarz, Mikroklin, Biotit,<br />
Chlorit, Hornblende und<br />
Graphit. Nebenbestandteile<br />
sind Granat, Apatit,<br />
Eisenkiese, Titanit und<br />
Zirkon. An einigen Stellen<br />
gibt es wenig oder gar<br />
1-11 ..:.-:. nicht Quarz und Mikrolin,<br />
Graphitvorkommen Granit Gneis<br />
an anderen nur wenig Pla-<br />
Pig. 8. Die Graphitvorkommen Von Mäntyharju,<br />
Höltiinkylä Likasenlahti.<br />
gioklas. Fast uberall gibt<br />
es so vie1 Eisenkiese, dass<br />
die verwitterte Oberflache eine braune Färbwg hat und die Spalten<br />
hier und da Von einem gelben, limonitartigen Stoff gefullt sind. Ausser<br />
den Eisenkiesen sind hau<strong>fi</strong>g auch die anderen Bestandteile verwittert.<br />
So erscheint der Plagioklas matt, saussuritisiert und der<br />
Biotit zum Teil chloritisiert. Als Verwitterungsprodukt kommt im<br />
Graphitschiefer oftmals auch ein nontronitartiger Stoff vor.<br />
einem ziemlich grossen Gebiete <strong>fi</strong>ndet man im Gneis etwas<br />
Graphit, hier und da eine Schuppe zwischen anderen Mineralen eingesprengt,<br />
in grösseren Mengen kommt der Graphit nur in einer<br />
schmalen Zone vor, gerade dort, wo die Graphitbruche sich be<strong>fi</strong>nden.<br />
Einige Stellen sind reicher, andere armer an Graphit. Der
Abbau hat an solchen Stellen stattgefunden, wo der Graphitschiefer<br />
am leichtesten zuganglich war. Der Graphit ist hier ein Schuppengraphit.<br />
Die Schuppen erscheinen im Gestein parallel geordnet und<br />
erzeugen dadurch eine deutliche Schiefrigkeit. Sie treten teils allein,<br />
teils zusammen mit Biotitschuppen auf. An einigen Stellen <strong>fi</strong>ndet<br />
man den Graphit auch im Innern der Feldspatindividuen (sowohl<br />
irn Plagioklas als auch irn Mikrolin) als dunkle Flecken. Die Randteile<br />
eines derartigen Feldspatindividuums smd frei von Graphitflokken<br />
und deshalb hell. Siehe Tafel 1, Pig. 2.<br />
Der C-Gehalt des Graphitschiefers in diesem Gebiet betragt<br />
etwa 13 %. Durchschnittsproben aus ein paar alten Bruchen ergaben<br />
13.2 und 13.6 % Graphit. Der bei weitem grösste Teil dieser<br />
Menge besteht aus Schuppengraphit, doch sind die Schuppen nicht<br />
besonders gross. Als ein Vorteil ist noch zu erwahnen, dass die Graphitschuppen<br />
meistens getrennt vom Biotit liegen und nur zu einem<br />
geringen Teil mit den Biotitschuppen unmittelbar zusammenhängen.<br />
Das Vorkommen ist technisch Von nicht geringer Bedeutung.<br />
Etwa 1 1/2 km von der vorigen Stelle ist noch vom Felsen ))Puhumattoman<br />
vuorio in der Sudostecke des Gutes Likasenlahti nahe<br />
der Grenze gegen das Gehöft Jussila Graphit abgebaut worden. Die<br />
Grubenhöhlung be<strong>fi</strong>ndet sich am Ostende einer Tahulde und ist<br />
10 m lang, 2 m breit und 2 m tief. Auch dieses Vorkommen liegt<br />
inmitten des Gneises, dessen Streichen hier wie auf den vorerwähn-<br />
ten Stellen die Richtung N 70°E aufweist. Der Graphit kommt in<br />
etwa 1/,-3 cm dicken, relativ reinen Schichten wechsellagernd mit<br />
Gneisschichten und zwischen den daselbst be<strong>fi</strong>ndlichen Pegmatitgangen<br />
vor. Dieser Graphit ist eine feinkörnige Masse, in welcher<br />
allerdings auch Schuppen sichtbar sind. Er weicht bedeutend ab<br />
Von dem oben beschriebenen Graphit im Graphitschiefer Von Likasenlahti.<br />
Das Vorkommen ist klein und arm, ohne praktische Bedeutung.<br />
(G. AARTOVAARA, Suom. Teoll.lehti 1898, Seite 90.) A. LI. 1922.<br />
Mäntyharju, Pertunmaa Kärpäla. In den Ländereien des Gehöfts<br />
Kärpälä im Dorfe Pertunmaa liegt dicht am Ufer des Sees Peruvesi<br />
sudlich vom Wohnhause das jetzige Graphitvorkommen Von<br />
Mäntyharju. (Nach dem Gehöft Karpälä nennt man den Graphit in<br />
der Ortschaft ))Karpankivi~, Karpä-Stein.) Dieses Vorkommen be<strong>fi</strong>ndet<br />
sich dicht an der Wassergrenze, bei Hochwasser sogar unter<br />
Wasser. Als ich Anfang Juli 1922 die Stelle besuchte, lag das ganze<br />
Vorkommen bis zum Rande unter Wasser, auch die Maschinen- und<br />
Werkzeugsraume. Das feste Gestein bekam ich daher nicht zu sehen.<br />
Nach AARTOVAARAS Mitteilung, der das Vorkommen im Jahre<br />
1897 untersucht hat, gab es damals dort zwei Steinbruche, der eine
10 m lang, 5 m breit und 4 m tief, der andere, neben dem ersten liegend,<br />
5 m lang, 3 m breit und 3 m tief. Das umgebende Gestein war<br />
Gneis, dessen Streichen zwischen E-W und N 60°E schwankte.<br />
Das Vorkommen besteht offenbar aus einer ziemlich mächtigen, in<br />
der Streichrichtung des Gneises länglichen Linse oder Schicht.<br />
Seit jener Zeit ist dort.vie1 Graphit abgebaut worden, sodass<br />
die Dimensionen des Steinbruches jetzt andere sind. Die beiden<br />
nebeneinander liegenden Briiche durften nunmehr eine einzige Grube<br />
bilden. Nach der Mitteilung des Hofbesitzers soll hier während der<br />
letzten Jahre uber Tausend Tonnen Graphitgestein abgebaut<br />
worden sein. Ehemals wurde der Graphit in der Muhle des Dorfes<br />
Karanka, dort, wo die Wasser des Peruvesi sich in den Lahnavesi<br />
ergiessen, gemahlen. AARTOVAARA will gehört haben, dass der Graphit<br />
nach Borg$ verkauft wurde.<br />
Der Graphit dieses Vorkommens besteht grösstenteils aus einer<br />
sehr feinkristallinischen, beinahe oamorphen)), richtungslosen Masse.<br />
Doch enthält diese Masse immer nach einigen Zentimetern gangförmige<br />
Partien, wo der Graphit deutlich schuppig, stellenweise sogar<br />
grossschuppig ist. Siehe Tafel 2, Figg. 2 und 3. Das Graphitgestein<br />
wird stellenweise von schmalen, etwa 5 cm breiten Granitgäqen<br />
durchsetzt und am Rande dieser Gänge ist der Graphit in einem schmalen<br />
Gebiete deutlich schuppig. An den Abfall- und Graphitsteinhaufen<br />
neben der Grube komte man sehen, dass hier recht grosse Stucke<br />
reinen Graphits erhalten worden waren.<br />
Der Intendant E. Hj. FURUHJELM erwähnt in einer statistischen<br />
Mitteilung vom Jahre 1885 uber die Grubenindustrie, dass der hier<br />
gewonnene Graphit 71-79 % C enthalte; so reiche Stellen hat aber<br />
AARTOVAARA nicht gesehen. Der Kohlenstoffgehalt seiner Proben<br />
betrug 43.3-67.7 %. Eine genauer untersuchte Probe enthielt:<br />
C .................... 67.70<br />
SiO, ................ 20. o 3<br />
Fe,O, undAl,O, ...... 8.72<br />
CaO .................. 0.47<br />
Mgo ................ 0.35<br />
S .................... 0.01<br />
Das Graphitvorkommen Von Pertunmaa ist meines Wissens<br />
die grösste einheitliche Graphitanhäufuiig in Finnland. Sein Kohlenstoffgehalt<br />
gehört auch zu den höchsten. Als Nachteile sind anzufuhren:<br />
erstens, dass nur ein kleiner Teil des Graphits schuppig ist,<br />
zweitens die schlechte Lage des Vorkommens grossenteils unter
Wasser und drittens seine weite Entfernung von allen Verkehrsmitteln:<br />
entweder uber 20 km zu Lande bis zur Station Mantyharju<br />
oder G 5 km bis zum Ufer eines mit Prahmen befahrbaren Gewiissers,<br />
welches bis zur Station Voikoski fuhrt.<br />
Die Graphitvorkommen von Pertmmaa Kärpälä und Rääpysjär",<br />
Lyijykallio haben in gewissen wichtigen Punkten grosse h-<br />
lichkeit mit einander. Beide sind dicke, sehr reiche Graphitanhäiifungen<br />
Von Linsen- oder kuner Schichtenform im Gneis. Der Graphit<br />
tritt massenförmig auf, ohne eine dem Streichen des Gneises entsprechende<br />
Richtung. Diese hnlichkeit kann ein Beweis sein fur<br />
eine gleichartige Entstehungsweise. (G. AARTOVAARA, Suom. Teoll.<br />
Lehti 1898, Seite 89-90.) A. L-I. 1922.<br />
Mantyharju, Karanganmiiki. HOLMBERG erwähnt, dass hier<br />
derber und körniger, im Quarz eingeschlossener Graphit gebrochen<br />
werde. Ich erkundigte mich bei den Ortsbewohnern nach diesem<br />
Vorkommen, aber nicht einmal Personen, die uber die Graphite der<br />
Gegend genau berichten konnten, hatten je etwas davon gehört.<br />
Möglicherweise ist HOLMBERGS Angabe unrichtig und davon herruhrend,<br />
dass der Pertunmaa-Graphit ehemals in der Muhle Von Karanganmäki<br />
gemahlen wurde. (HOLMBERG, Seite 202.) A. L-I. 1922.<br />
Mäntyharju, Kiepinsilkc. Graphit durfte hier gefunden worden<br />
sein. (G. AARTOVAARA, Suom. Teoll.1ehti 1898, Seite 99.)<br />
Mantyharju, Vesala Seppä. Hier <strong>fi</strong>ndet man Gneis mit nordsudlichem<br />
Streichen und fast senkrechtem Einfallen. Etwa 1/, km<br />
vom Wohnhause nach Westen fand man in diesem Gneis in einem<br />
kleinen Hugel Quarzadern, neben welchen friiher Graphit vorgekommen<br />
sein soll. Die kleine Probe, die man AARTOVAARA zeigte, ist<br />
genau von derselben Beschaffenheit wie der Pertunmaa-Graphit und<br />
enthält 66 % Kohlenstoff. Er konnte an der betreffenden Stelle<br />
keinen Graphit <strong>fi</strong>nden, nur in Quarzklumpen eine geringe Menge Von<br />
weichem, schwerem und sehr grossschuppigem, grauem Molybdänglanz.<br />
(G. AARTOVAARA, Suom. Teoll.lehti 1898, Seite 99.)<br />
Rautalampi, Kumpwaari. Hier wurde ein Graphit gefunden,<br />
welcher der Analyse gemliss 60 % C enthält. (G. AARTOVAARA, Suom.<br />
Teollehti 1898, Seite 99.)<br />
Kangasniemi, Pirttidki. Auf der Grenze zwischen den Gehöften<br />
Pirttimäki und Tissari (Tyrväinen) liegt im Besitztum des ersteren<br />
im Gabbro ein kleines Graphitvorkommen. Die Stelle be<strong>fi</strong>ndet<br />
sich 200-300 m östlich Von dem nach dem Dorfe Salmenkylä fuhrenden<br />
Wege, ungefähr halbwegs zwischen Dorf und Lmdstrasse,<br />
auf flachem Waldboden.
Das Vorkommen besteht aus einer E-W streichenden, 1 m<br />
breiten und 3 m langen Linse im Gabbro. Der Graphit ist sehr kieshaltig<br />
(Schwefel-, Magnet- und Kupferkies) und sehr weich. An der<br />
Luft verwittert er sehr bald zu einem schmarzen abfärbendea Piilver.<br />
Er ist ein typischer dichter (samorpher))) Graphit. Die Mineralzusammensetzung<br />
des Gabbro ist nach dem Mengenverhältnis aufgeziihlt:<br />
Plagioklas (etwa An,,), Hypersthen, Diopsid, Biotit, Graphit,<br />
dazu Erzminerale,.auch Magnetit oder Ilmenit und Verwitterungsprodukte,<br />
Chlorit usw.<br />
Das Vorkommen ist versuchsweise ein wenig abgebaut worden.<br />
Eine praktische Bedeutung besitzt es nicht. Theoretisch ist es deshalb<br />
interessant, weil der Graphit hier in einem typischen Eruptivgestein<br />
vorkornrnt. (Mitt. des Stud. R. GRO~BD.) A. LI. 1922.<br />
Kangasniemi, Perkolan Mustasaari. Graphit wurde gefunden.<br />
(Private Mitteilung .)<br />
Karttula, Koskikyla Kuttajarvi. In den Ländereien des Gehöfts<br />
Koskikylii Nr. 1 dicht am Ufer des Sees Kuttajärvi <strong>fi</strong>ndet man Gneis,<br />
in welchem sich spärliche Graphitanhäufungen unterscheiden lassen.<br />
Mitten darin sind viele Quarzadern und Gneisschichten, die die Anhäufung<br />
in dunne Schichten teilen. Ausser Graphit gewahrt man<br />
hier rostige Adern und Kiese. Die fein zermahlene Probe fuhlt sich<br />
zwischen den Fingern erst sandig, dann aber etwas fettig an und<br />
wbd glgnzend. Die Farbe ist grau. Die Probe enthielt 35.5 % Kohlenstoff.<br />
(G. AARTOVAARA, Suom. Teoll.lehti 1898, Seite 89.)<br />
Karttula, Punnonmuki Heinikanmäki. Die Gesteinsart im hohen<br />
Hugel Heinikanmäki besteht grösstenteils aus porphyrischem Gneis.<br />
An seiner Westseite gewahrt rnan in einer Bucht in einem etwa 0.5<br />
m2 grossen Gebiet ein Gneisstuckchen, welches Graphit in sich einschliesst.<br />
Der Gneis ist feidörnig und rostig und mit etwas Graphit<br />
vermengt. Als feines Pulver ist er grau und fuhlt sich nicht fettig<br />
an. Er enthält (wahrscheinlich nur in den besten Stucken) 29.5 %<br />
Kohlenstoff. (G. AARTOVAARA, Suom. Teoll.lehti 1898, Seite 89.)<br />
Kirchspiel Mikkeli. In den Sammlungen der Geologischen Kommission<br />
be<strong>fi</strong>ndet sich eine Probe Von armem Graphitschiefer, entnommen<br />
östlich Von der Landstrasse, die Von Mikkeli sudwärts fuhrt,<br />
etwa 1 km von der Stadt und i/z km Von der Landstrasse. (Samml.<br />
der Geol. Komm.)<br />
Kkhspiel Mikkeli, Siikasalmi. Beim Graben hat man hier Iaut<br />
Angabe Graphit, sogar in grossen Stucken, gefunden. (Mitt. des<br />
techn. Stud. L. K~VIRANTA.)<br />
Kirchspiel Mikkeli, Haukka-Korhola. In den Sammlungen der<br />
Geologischen Kommission <strong>fi</strong>ndet sich eine aus dem Dorf Haukka-<br />
Korhola stammende Graphitprobe. (Samml. der Geol. Komm.)
Ristiina, Ah-Heimri. In einer zum Gehilft Ala-BeM gehörenden<br />
WddpameIle liegt s<strong>fi</strong>dlich vom Ilof und der Rautiala-<br />
Bucht im Gneis ein altes Graphitvorkommen, Von wo etwa M Jahre<br />
1815 Graphit nach Lovisa befördert worden ist. Das Streichen des<br />
Gneises i~t N 10°E und das gleiche Streichen hat der Graphit, der<br />
sich in einer etwa 25 m langen Bruchreihe a9i Bergabhmg im Kiefernwalde<br />
verfolgen last. In einem dieser Briiche, wo kiirzlich Graphit<br />
zu Probezwecken gebrochen worden war, stbh man, dass das PaUen<br />
des Gneises ein senkrechtm ist und dm dw Vorkommen aus einer<br />
graphitreichen Schicht im Gneise bestaht. Nach der Bruchbreite<br />
m urteilen - das Gestein war nur an der einen Seite sichtbar - ist<br />
die graphithdtige Zone etwa 1 rn breit. Am Nordende wird das Vorkommen<br />
durch rötlichen Pegmatit-Granit begrenzt, wo graphithaltiger<br />
Gneis nur in Fragmenten auftritt. Das Sudende versohwindet<br />
unter Moriinaschutt. Das Vorkommen hnn bedeutend grösser<br />
sein als man jetzt sieht, sichere Anhaltspunkte sind jedoch aur durch<br />
Schurfarbeit m erhalten. Der Platz liegt % km von einem Ufer, wo<br />
Schiffe landen könnea<br />
Der Craphit erscheint im Gneis in ~iemlich grossen Schuppen,<br />
mit anderen Gneismineralen zusammen (s. Tafel 1, Pig. 3). Sein Graphitgehalt<br />
schwankt ia verschiedenen Proben zwischen 15 und 25 %.<br />
Das Nebengestein, der Gneis, ist mittelköruig und deutlich<br />
schiefrig. Seine Bestandteile, nach dem Mengenverh%ltnis aufgezahlt,<br />
gin& Quarz, Mikrolin, Bio<strong>fi</strong>t, Sillimanit, Plagioklas, Graphit<br />
und Granat. Die Graphitschuppen kommen mit dem Biotit verwachsen,<br />
aber auch allein ebenso wie der Biotit vor. Der Sillimanit<br />
erscbeuit in einigen Schiohten ziemlich reichlich in feimtengeligen<br />
Mamen; bisweilen ist er sehr eng mit dem Biotit verwachsan. Plagioklas,<br />
etwa An,, (i M 0" und ' PM 0°), ist ziemlich wenig vorhan-<br />
den. Die Schvppea dm Graphits sind ungefghr ebenso grw wie diejenigen<br />
des Biotits. Granat isf wenig vorhanden. Er besitzt keine<br />
eigene Form und tritt in stark ver&telten, grossen Körnern auf.<br />
Hier und da <strong>fi</strong>ndet mm Zirkon in kleinen, Von deutlichen pleochroitischen<br />
Höfen umgebenen Körachen M. Biotit.<br />
Das Vorkommen musste namentlich inbezug a;uf seine Ausdehnung<br />
naher untemcht werden, weil der Graphit Von sehr guter Beschaffenheit<br />
ist und das Vorkommen eine viurteilhafte Lage hat. (A.<br />
PONETEI;I~Y, Tagebuch 1895. Geol. Komm.) A. L-I. 1922.<br />
Ristiina, Reposaari. 1/2 km siidlich vorn Kand Varkaantsjaale<br />
<strong>fi</strong>ndet man in Reposaari und auf der dem Festlmde zugekehrten<br />
Seite der verlmdeten Wasserstrwe im Felsen Graphit. Das umgebende<br />
Gestein ist, nach den kleinen Graphitproben zn ufteilen, Gneis.
Der Graphit ist grossschuppig und weich. Bezeichnend <strong>fi</strong>ir seine<br />
Beschaffenheit ist die Mitteilung, dass man ihn in der Ortschaft als<br />
Stiefelwichse benutze. (Mitt. des techn. Stud. L. KIVIRANTA.)<br />
Ristiina, Louhivesi Hauska. Neben der Landungsbriicke <strong>fi</strong>ndet<br />
man im Felsenabhang Graphit. (Mitt. des techn. Stud. L. KIVI-<br />
RANTA.)<br />
Maaninka, Innusaari. Auf der Insel Innasaari irn See Iso Ruokovesi<br />
gibt es graphithaltigen Gneis. (THORELD, Erklärung der<br />
Karte Von Maaninka 1864. Geol. Komm.)<br />
Maaninka, Kasurih. Einwenig nordwestlich vom Berge Kasurilanmäenneng<br />
<strong>fi</strong>ndet man Graphitgneis. (THORELD, Erklärung<br />
der Karte Von Maaninka 1864. Geol. Komm.)<br />
Maaninka, Kurkhurju. Im Dorf Kurkharju, Gehöft Nr. 1, hat<br />
man bei einer Kate östlich Von der Bucht Niittylahti Graphit in<br />
losen Blöcken gefunden. (THORELD, Erklgrung der Karte Von Maaninka<br />
1864. Geol. Komm.)<br />
Kirchspiel Kuopio, Laivonsmri. Im sudöstlichen<br />
Teil der Insel Laivonsaari, sudlich<br />
vom See Kattilajärvi, gibt es am Fusse eines<br />
Bergriickens Von Granitgneis und Quarzit<br />
auf einer kleinen Halbinsel am Sudwestufer<br />
ein 25-30 m breites linsenförmiges Graphitschieferlager<br />
(s. Fig. 9). Dieser Graphitschiefer<br />
bildet eine Zwischenschicht im Plagioklasgneis,<br />
der wieder seinerseits als Schicht<br />
auf dem Quarzit ruht. Das Streichen der<br />
Schichten schwankt zwischen N-S und N<br />
40°W, das Fallen beträgt 70'-80°W.<br />
Die Firma Hackman & C:o hat hier eine<br />
Grube angelegt und eine Aufbereitungsanlage<br />
\ erbaut (8. Fig. 10).<br />
~ i 9. ~ Das , G~~ hitschiefer- Die Aufbereitungsanlage war im Betrieb<br />
v~rkommenvon E ai~~nsaari vor dem Kriege, ist aber nunrnehr abgesk<br />
= Schiefer; kv sk = uardtreicher<br />
Schiefer; 8 = tragen und entfernt.<br />
Das Graphitvorkommen ist schon lange<br />
W. W. wILKMAN. bekannt gewesen. Schon THORELD erwähnt es<br />
im Jahre 1863 (Journal, förd under malmletningarna,<br />
i Kuopio socken 1863. Geol. Komm.).<br />
Der Graphit erscheint hier im allgemeinen als ein iiusserst feines<br />
Pulver im dunklen porösen Sohiefer, wo der friiher vorhandene Schwefelkies<br />
verwittert und verschwunden ist. In einem grossen Teil der<br />
Grube fhdet man nicht das kleinste Graphitsohuppchen, nur soge-<br />
Sch.urfschacht im braphitschiefer;<br />
gn = Gneis. Entwurf
nannten 9amorpheno Graphit. In der Graphitmasse sieht man ein<br />
unregelmässiges Adernetz Von sehr feinkörnigem Schwefelkies. Ausserdem<br />
werden im Graphit schmale Quan- und Granitgbge angetroffen.<br />
Fig. 10. Graphitgrube von Laivonsemi; rechts die Aufbereitungsadage.<br />
Photogr. von W. W. WILKMAN.<br />
Mit Benutzung des Rosiwalschen Verfahrens hat W I L die ~<br />
Menge der im porösen Graphitgestein dieser Grube vorhandenen<br />
Minerale bestimmt.<br />
Graphit ..........................<br />
Quarz und Feldspat ................ 36. i ))<br />
Schwefelkies ...................... 13.9 ))<br />
Muskovit ........................ 6.4 ))<br />
43.6 % (Gewichtsprozent)<br />
100.0 %<br />
Unter dem Mikroskop gewahrt man den Graphit als feines Pulver<br />
und in sehr feinen Schuppen zwischen den anderen Mineralen.<br />
Der Schwefelkies tritt sehr reichlich und auch in unverwitterten<br />
Anhäufungen auf. Den Graphitschiefer Von Laivonsaari hat E. STARL-<br />
BERG folgendermassen analysiert:
SiO,<br />
TiO,<br />
91,O ,<br />
FeO<br />
CaO<br />
MgO<br />
K 2 0<br />
Na ,O<br />
3320<br />
C<br />
Mineralzusammensetzung<br />
Graphit, C ..................<br />
Quarz, SiO, ................<br />
Muskovit, R ,KAl,Si,O, ,......<br />
Kalifeldspat, KAlSi,O, ......<br />
Plagioklas, Ab,An, ..........<br />
Schwefelkies, FeS, ..........<br />
Ilmenit, FeTiO, ............<br />
Biotit, H,KA1,Si30, ,.3Mg,SiOb<br />
Ruckstand, H,O ............<br />
Trotzdem dieses Graphitvorkommen recht giinstig an einer<br />
Dampferstrasse liegt und einen verhältnismhsig hohen C-Gehalt<br />
besitzt, ist es technisch wertlos, denn:<br />
1) die Beschaffenheit des Graphits ist ))amorpho, 2) das Vorkommen<br />
ist nicht sehr gross und 3) das Graphitgestein enthält sehr feinen<br />
Schwefelkies i grosser Menge.<br />
(Hauptsächlich nach W. W. WILWS, zum Teil aber auch<br />
nach meinen eigenen Beobachtungen. Zeichnung und Figur von W.<br />
W. WILKMAN, Kuopion seudun kivilajit. Suom. Geol. Kom. Geot. Tiedonant.<br />
Nr. 36, 1923, Seite 30-33. Helsinki 1923.) A. LI. 1922.<br />
Kirchspiel Kuopio, Litmaniemi Mietti&. Einige hundert Meter<br />
sudwestlich vom Hof Zyytilä (Litmaniemi Nr. 3, Besitzer P. LYY-<br />
TINEN) <strong>fi</strong>ndet man auf einem flachen Felsen zahlreiche lose Graphitsteine<br />
im Moränenschutt. Diese Steine bestehen aus armem Graphitschiefer.<br />
Der nahe Felsen besteht aus Glimmergneis. (U. MAKKO-<br />
NEN, Tagebuch 1899. Geol. Komm.)<br />
Kirchspiel Kuopio, Vimiiräjärvi. Am Sud- und Sudostufer des<br />
Sees Vääräjtirvi im Dorf Lamperila sind die Felsen aus graphithaltigem<br />
Gneis. (THORELD, Erklärung der Karte Von Maaninka 1864.<br />
Geol. Komm.)<br />
Kirchspiel Kuopio, KorsumZki. In dem neben dem Korsumäki-<br />
Kalkstein liegenden Quarzit sind Graphitschuppen eingeschlossen.<br />
(WIIK, Om Östra Finlands primitiva formationer 1874, Seite 263.)<br />
Kirchspiel Kuopio, KoivumZki. Auf dem Gute Koivumäki be<strong>fi</strong>ndet<br />
sich in der Nähe der Wohngebäude graphithaltiger Gneis,<br />
der ein Streichen von N 70°E und ein senkrechtes Fallen zeigt. Der
Fundplatz ist ein Acker. Der Graphit des Vorkommem ist hart,<br />
schwefelkieshaltig und ziemlich arm. (AARTOVAARA, Suom. Teoll.<br />
lehti 1898, Seite 89.)<br />
Kirchspiel Kuopio, Jynkkii. Im Innern der Bucht Jynkiinlahti,<br />
sudlich von einem dort be<strong>fi</strong>ndlichen Kalksteinlager, gibt es an dern<br />
nach dem Ufer abfallenden Abhang eine Graphitschicht mit dern<br />
gleichea Streichen wie der Kalkstein. Zwischen dern Kalkstein und<br />
dern Graphit liegt eine Gneisschicht, deren Mächtigkeit etwa 40 m<br />
beträgt. Am beateil sieht man den Graphit vom Wege aus, der an<br />
dern Abhang entlang fuhrt, und auch in den Wiinden eines neben<br />
dern Wege in den Abhang eingebauten Kartoffelkellers (s. die Zeichnung<br />
auf Fig. 11).<br />
Die Graphitschicht besteht aus einem feinkörnigen, deutlich<br />
schiefrigen Gestein, mit dern gleichen Streichen und Fallen wie der<br />
benachbarte Gneis. Das Streichen ist etwa N 75 E und das Fallen<br />
75-80 S. Der gegenwgrtig bekannte Umfang des Graphitlagers<br />
erhellt aus der Zeichnung, Fig. 11. Seine Mächtigkeit beträgt wenigstens<br />
3 m.<br />
Grepbit-<br />
Gneis<br />
sohiefer<br />
Fig. 11. Das Graphitvorkommen Von Jynkka.<br />
Die Bestandteile des Graphitschiefers, in einem mikroskopischen<br />
Dknscbliff bestimmt, sind nach dern Mengenverhiiltnis aufgeziihlt:<br />
Quarz, Graphit, Biotit und Schwefelkies.<br />
WILKMAN hat nach Rosiwals Methode in einem anderen D h -<br />
schliff bestimmt:<br />
Quarz und Beldspat .............. 55.7 % (Gewichtsprozent)<br />
Graphit .......................... 37.9 0<br />
Schwefelkies ...................... 6.4 ))
Man <strong>fi</strong>ndet den Graphit in ganz feinen Schuppen in Gesellschaft<br />
mit Quarz und Biotit (s. Tafel 1, Fig. 4). Ausserdem fand WILK-<br />
MAN eine hellgelbe, amorphe Masse, ein Verwitterungsprodukt des<br />
Schwefelkieses.<br />
Inbetreff des Graphitschiefers fuhrt WILILMAN folgende, Von E.<br />
ST.~LBERQ dargestellte Analyse an:<br />
Olo<br />
SiO, 49.97<br />
TiO, 0.44<br />
A1,03 5.58<br />
FeO 1.94<br />
CaO 0.17<br />
MgO 0.44<br />
H,O 0.92<br />
Na,O 0.51<br />
H,O 1.73<br />
C 35.92<br />
S 0.20<br />
99.82<br />
Graphitschiefer Von Jynkkii.<br />
Mineralzusammensetzung<br />
Graphit, C<br />
....................<br />
Quarz, SiO, ....................<br />
Kalifeldspat, KA1Si30, ..........<br />
Plagioklas, Ab,,An1, ............<br />
Biotit, H,KAl$3&Ol,. 3 (Mg,Fe),SiO,<br />
Muskovit, H,KAl,Si30,, ........<br />
Ilmenit, FeTiO ,................<br />
Schwefelkies FeS, ..............<br />
Ruckstand H,O . . . .<br />
Eine von mir genommene Durchschnittsprobe enthielt 27 %<br />
Graphit .<br />
Das Vorkommen ist offenbar bedeutend länger und vielleicht<br />
auch breiter als jetzt entblösst daliegt. Etwa i/z km westlich Von<br />
hier fand ich in der Streichrichtung des Schiefers einen losen Block<br />
Von Graphitschiefer. Demnach kann der Graphitschiefer noch weiter<br />
reichen oder, was wahrscheinlicher ist, gibt es im selben<br />
Schieferhorizont mehrere Graphitlinsen.<br />
Das Graphitvorkommen Von Jynkkä liegt vorteilhaft, nur etwa<br />
100 m Von der mit Schiffen fahrbaren Bucht Jynkänlahti entfernt.<br />
Um die Ausdehnung des Vorkommens kennen zu lernen, musste<br />
man die dariiberliegende Erdschicht an geeigneten Stellen entfernen.<br />
Der Wert des Vorkommens wird durch die geringe Grösse der Graphitschuppen<br />
und den verhältnismiksig hohen Biotitgehalt des Graphitschiefers<br />
verrhgert. (W. W. WILKMAN, Kuopion seudun kivilajit.<br />
Suom. Geol. Kom. Geot. Tiedonant. Nr. 36, Seite 28-30.<br />
1923.) A. L-I. 1922.<br />
Helsinki
Kirchspiel Kuopio, HiltulanEahti Hukanniemi. Am Sudabhang<br />
des Felsens Hukanniemi am Sudostufer der Bucht Hiltulanlahti <strong>fi</strong>ndet<br />
sich ein diinnes Graphitschieferlager zwischen einer 2.5-3 m<br />
mächtigen linsenförmigen Dolomitschicht und dem Ostrande des<br />
dortigen Kalksteinbruches. Das Gestein ist schwefelkieshaltiger, graphitreicher<br />
Schiefer. Es hat eine Mächtigkeit Von höchstens 0.5 m<br />
und besitzt wegen seiner geringen Grösse keine praktische Bedeutung.<br />
Eine Darstellung des Vorkornmens <strong>fi</strong>ndet sich in Fig. 12. Im Nordteil<br />
des Felsens gibt es zwei kleine Dolomitlinsen, Graphitschiefer<br />
ist aber nicht wahrgenommen worden.<br />
Der Graphitstein ist ein dunkelgrauer<br />
Schiefer, der hauptsächlich<br />
aus Quarz und Graphit, daeu ein<br />
wenig aus Feldspat, Glimmer (Biotit<br />
und Muskovit) und Schwefelkies<br />
zusammengesetzt ist. Die<br />
relative Menge dieser Minerale<br />
schwankt bedeutend, sogarinscheinbar<br />
gleichartigen Schichten. (W. W.<br />
WILKMAN, Kuopion seudun kivilajit.<br />
Geol. Kom. Geot. Tiedonant.<br />
Nr. 36, Seite 28. 1923.)<br />
Juva. Aus Juva besitzt das<br />
Mineralogische Institut der Universität<br />
eine Mineralprobe, die teils<br />
aus reinem schuppigen Graphit,<br />
Fig. 12. Das Graphitschiefer- und<br />
teils aus Biotit und Granat be-<br />
Dolomitvorkommen Von Hukan- steht. (Samml. des Mineralogischen<br />
niemi. kv = Quarzit; sk = Glim- Instituts der Universität.)<br />
merschiefer; g = Graphitschiefer; Juva, Xiikajärvi. 1 km sudiich<br />
k = Dolomit; a = schiefriger Am- siikaj-i wurde ~~l~~~<br />
phibolit; p = Pegmatit. Skizze<br />
Von W. W. WILKMAN.<br />
Pohjavuori eine Graphitlinse im<br />
Gneis gefunden. (H. F. BLANKETT,<br />
Tagebuch 1893. Geol. Komm.)<br />
Leppävirta, Haapatmiki. Im Dorf Haapamäki <strong>fi</strong>riden sich einige<br />
Graphitvorkommen. Die äussersten sind etwa 3 km voneinander<br />
entfernt. Sie liegen nach einander in der Streichrichtung des Gneises<br />
und diirften Teilen eines zusammengehörenden Gesteinszuges sein.<br />
Kultakallio, das nördlichste jener Vorkommen, liegt in den Ländereien<br />
des Gehöfts Haikola, etwa 2 km Von Vihantamgki an dem<br />
nach Pahkajoki fuhrenden Wege. Mas <strong>fi</strong>ndet hier ein pam alte,<br />
verschuttete Grubenhöhlen, deren eine 4 x 2 m, die andere 6 x 2<br />
m im Umfang hält. Das umgebende Gestein ist Adergneis und man
kann sogar sagen, dass auch das Gestein in der Grube selbst aus<br />
Adergneis besteht, wo hier und da kleine Graphitanhäufungen vorkommen.<br />
Auch in den Granitadern des Adergneises wird Graphit<br />
angetroffen.<br />
Der Graphit ist hier ziemlich hart und die Schuppen - koweit<br />
man sie Schuppen nennen kann -sind spröde. Proben, die Von<br />
AARTOVAARA genommen wurden, enthielten 36.5 % C. Sie waren<br />
offenbar möglichst reine Graphitstucke. Dieses Vorkommen ist<br />
praktisch wertlos.<br />
Bei KErmerinne, einem Platz, der zum Gehöft Kuhanen gehört<br />
und etwa 1/2 km westlich Von der Kate Rajaaho liegt, <strong>fi</strong>ndet sich<br />
im Adergneis, der unge<strong>fi</strong>thr N 20 E streicht und senkrecht fällt, ein<br />
Graphitvorkommen, wo eine 43 m lange, 2 4 m breite und 2-6<br />
m tiefe alte Grube angelegt ist. Die eine Wand derselben ist steil<br />
aufsteigend, die andere eingesturzt, sodass der Boden der Grube<br />
mit Sbfall bedeckt ist. Beide Enden der Grube verschwinden unter<br />
der Erde und die Ränder sind Von Abfallhaufen bedeckt.<br />
Das Nebengestein ist Adergneis, wo Plagioklasgneis den Gneisbestandteil<br />
bildet. Die Mineralzusammensetzung ist, nach dem<br />
Mengenverhältnis aufgezithlt, folgende: Quarz, Plagioklas (etwa<br />
An,,), Biotit, Graphit und Zirkon (vereinzelte kleine Körnchen).<br />
Der Graphit tritt im Gneis in Schuppen auf, ebenso wie der Biotit<br />
und oftmals mit ihm verwachsen. Das Gestein ist deutlich schiefrig.<br />
Das Graphitvorkommen be<strong>fi</strong>ndet sich in einer zerbrochener,<br />
Zone im Adergneis, der hitu<strong>fi</strong>g graphithaltige Rutschflächen und in<br />
grosser Menge verschieden breite Pegmatitgiinge, meist mit dem<br />
gleichen Streichen wie der Gneis, aufweist. An den Seiten dieser<br />
Gänge <strong>fi</strong>ndet man Graphit in Schichten und in Anhäufungen, und<br />
auch die Pegmatitgänge selbst enthalten ein wenig Graphit. Es ist<br />
schwer, die Menge des Graphits zu schätzen, weil der Boden der Grube<br />
nur ganz wenig entblösst liegt; doch hat es den Anschein, als witren<br />
die graphithaltigen Schichten schmale und kurze Linsen, Von welchen<br />
die eine etwa dort beginnt, wo die andere endigt. Der Graphit ist<br />
ziemlich hart und unrein, und nur ein Teil ist deutlich schuppig.<br />
Nach AARTOVAARAS Mitteilung ist 115 der abgebauten Menge anwendbarer<br />
Graphit gewesen. In Proben, die er genommen, schwankte<br />
der C-Gehalt zwischen 51. e und 66. e %. Einen so hohen Kohlenstoffgehalt<br />
besitzen offenbar nur gut sortierte Stucke. Eine Durchschnittsprobe<br />
wiirde sicher einen vie1 niedrigeren C-Gehalt liefern,<br />
eine solche ist aber bei dern jetzigen Zustande der Grube nicht er-<br />
hältlich.<br />
Vor 60-65<br />
Jahren wurde hier Graphit gebrochen.
PitErinne. In der Nahe Von Käärmerinne fand ich am Rande<br />
des zur Landungsbriicke fuhrenden Weges eine Schuttgrube, wo<br />
graphitfuhrender Gneis vorkommt. Der Schutt besteht hier aus<br />
verwittertem Graphitgneis, wo die Pegmatitgänge sich unverwittert<br />
erhalten haben, wahrend der Gneis ganz zerfallen ist. Graphitschuppen<br />
gibt es nicht viel, doch sieht man, wie die Schlittenkufen<br />
auf dem Wege Spuren zuriicklassen, die der Graphit schwarz und<br />
glihzend gemacht hat. Der graphit<strong>fi</strong>ihrende Gneis war in einer Breite<br />
Von 1-2 m sichtbar, die graphitlosen Zwischenschichten und Gange<br />
mitgezählt. Dieser Graphitgneisschutt enthalt 10 % C.<br />
Suurenhhanvui ist einen knappen Kilometer von Käärmerinne<br />
entfernt. Im Sudteil des Berges be<strong>fi</strong>ndet sich im Felsen eine 25 m<br />
lange, 3 4 m breite und 8 m tiefe alte Graphitgrube. Sie ist voll<br />
Von Wasser, sodass man sich nur mit Hilfe des am Rande zuriickgebliebenen<br />
Gesteins eine Vorstellung Von den dortigen Gesteinen<br />
bilden kann. Die Richtung der Grube ist wie das Streichen des Nebengesteins,<br />
des Gneises, N-S. Das Vorkommen ist dem Von KäArmerinne<br />
vollkommen ähnlich und scheint eine Fortsetzung desselben<br />
zu bilden. Die Von AARTOVAARA genommenen und untersuchten<br />
Proben besassen einen Kohlenstoffgehalt Von 48-67.7 %. Eine<br />
genauer untersuchte Probe zeigte folgende Zusammensetzung:<br />
c ............................ 66.50 %<br />
Sio, .......................... 26.88<br />
Fe,03 und Al,03 .............. 3.89<br />
CaO .......................... 0.13<br />
MgO .......................... 0.04<br />
S ............................ 0.01<br />
Eine Durchschnittsprobe musste meines Erachtens viel weniger<br />
Kohlenstoff enthalten, eine solche Probe ist aber gegenwärtig nicht<br />
ohne grosse Arbeit erhältlich. (G. AUTOVAARA, Suom. Teoll.lehti<br />
1898; Seite 101-102.) A. L-I. 1922.<br />
Leppävirta, Saahhrlahti. Am Nordufer der Bucht in den Ländereien<br />
des Gehöfts Kilpelä ist Graphitgneis angetroffen worden,<br />
doch weiss man nicht bestimmt, ob in Iosen Blöcken oder im festen<br />
Gestein. (U. MAKKONEN, Tagebuch 1899. Geol. Komm.)<br />
Leppävirta, Saaminen Pajumiiki. An der Grenze von Vehmersalmi<br />
gibt es im Gneise Graphit. (Mitt. Von W. W. WILKMAN.)<br />
Leppävirta, Saaminen Partanen. Von einem zum Gehöft Partanen<br />
gehörenden Platz im Dorf Saamainen gibt es eine Probe Von<br />
fehikörnigem Graphitschiefer. Das Gestein ist dunkelgrau, weich
und glänzend und scheint ziemlich reich zu sein. Ob die Probe Von<br />
einem losen Block oder einem festen Felsen stammt, ist nicht bekannt.<br />
(Samml. des Mineralogischen Instituts der Technischen Hochschule. )<br />
Puumala. Die Geologische Kommission hat aus Puumala (von<br />
M. KOPONEN) eine Graphitprobe empfangen, die stellenweise recht<br />
hoch im Gehalt ist. (Samml. der Geol. Komm.)<br />
Sulkava, Herkmi (?) Im Dorf Herkomi (?) nahe der Grenze Von<br />
Puumala liegt ein niedriger Berg mit einem 20-30 cm breiten Graphitvorkommen.<br />
(HOLMBERO, Seite 204.)<br />
Kangaslampi, Rauhalahti. Etwas nördlich Von Rauhalahti ist<br />
im Adergneis ein Bruchstuck graphithaltigen Hornblendeschiefers<br />
gefunden worden. (G. STENBERG, Tagebuch 1897. Geol. Komm.)<br />
Rantasalmi, Kolkonjarvi. An Nordufer des Sees Kolkonjärvi<br />
<strong>fi</strong>ndet sich eine etwa % m breite Graphitschicht im Gneis. Sie ent-<br />
hält zum Teil recht reinen Graphit. (G. STENBERO, Tagebuch 1897.<br />
Geol. Komm.)<br />
Rantasalmi, Ahvensalo. Das Graphitvorkommen liegt am Nordufer<br />
Kuivaniemi der Insel Ahvensalo auf der Seite der Päivälahti-<br />
Bucht, gegenuber dem Gehöft Niiraniemi, wohin es auch gehört.<br />
Es be<strong>fi</strong>ndet sich etwa 200 m vom Ufer entfernt hinter den Ackern<br />
einer öden Kate.<br />
Das Nebengestein des Graphits ist Adergneis, tvelcher an der<br />
betreffenden SWe.von N nach S streicht. Der Gneis enthält Graphitschiefer<br />
und neben diesem <strong>fi</strong>ndet mm Graphitgestein. Die Breite<br />
des ganzen Vorkommens beträgt etwa 3 m, davon sind aber 2 m sehr<br />
graphitarm, sodass der reichere Teil nur 1 m breit ist. Die Graphitschicht<br />
ist kurz, genauere Anga.ben sind jedoch ohne Entblössungen<br />
nicht möglich. Die sichtbare Länge beträgt 1.5 m. Etwa 5 km Von<br />
hier nach Suden soll auf einer kleinen Insel ähnlicher Graphit wie hier<br />
vorkommen.<br />
Der Graphit ist teils schuppig, teils dicht. Hier und da gibt es<br />
auch ziemlich reiche Stellen. Eine solche wurde Von AARTOVAARA<br />
analysiert und zeigt einen C-Gehalt von 59.5 %, meistens ist aber<br />
der Graphit bedeutend grmer. Eine ausschliesslich aus jenem 1 m<br />
breiten reichen Teil entnommene Probe ergab 20.4 % C.<br />
Das Vorkommen ist 1.5 x 0.5 m breit und 0.5 m tief ausgegraben.<br />
Die Graphitlinse enthält dazu ziemlich reichlich Quarz, Peldspat<br />
und Biotit. Man <strong>fi</strong>ndet dort auch Granitadern mit dem gleichen<br />
Streichen sowie auch Zwischenschichten Von Gneis. Man bekommt<br />
den Eindruck, als wiire die ganze Graphitlinse nur eine graphitreiche<br />
Stelle im Adergneis, wo ausser den gewöhnlichen Bestandteilen des
Adergneises an gewissen Stellen auch dicke Graphitschichten vorkommen.<br />
Der Graphit tritt in Wechsellageiung mit dern Biotit und bisweilen<br />
in diesem eingeschlossen auf. Siehe Tafel 1, Fig. 5, welche<br />
eine Probe vom Nebengestein der Liase wiedergibt.<br />
Das Vorkommen ist wegen seiner geringen Grösse ohne praktische<br />
Bedeutung. (Erklsrung der Karte D 2 im Manuskript.) A.<br />
LI. 1922.<br />
Rantasalmi, Lmrnasaari. Ein paar Kilometer Von dern alten<br />
Hochofen Oravi wurde auf der Insel Laamasaari ein 1 m im Durchmesser<br />
haltender Block ziemlich reichen Graphits gehden. (Erklärung<br />
der Karte D 2 im Manuskript).<br />
Heinkvesi, Pekola. Neben<br />
dern Gehöft Pekola irn Dorf<br />
Viitalahti <strong>fi</strong>ndet sich ein Graphitvorkommen,<br />
welches etwa<br />
i/, km nördlich vom Wohnhause<br />
und etwa 1 km östlich<br />
vom Sudende des Sees Uskijärvi<br />
liegt. (Der Besitzer des<br />
Gehöfts ist MATTI TOLVANEN<br />
aus Ruunalahti in Heinävesi.)<br />
Im Sommer <strong>fi</strong>ihrt kein Weg<br />
nach dern Hause und demVorkommen,<br />
nur Fusspfrtde gibt<br />
es dort. Die Bucht Vaivaanlahti<br />
ist 3 km Von der Stelle<br />
entfernt. Im Winter fuhrt ein<br />
Weg nach dern Ufer des Sees<br />
Kermajltrvi. Dieser Weg ist<br />
eben und hugellos.<br />
Das Graphitvorkommen<br />
ist im Gneis eingeschlossen,<br />
der hauptslichlich Von N nach<br />
.i streicht. Es besteht aus<br />
Graphi estein Qheis Granit einer an dern einen Ende ga-<br />
Entblös- %ehrar.heinanng<br />
lich belf örmigen Linse von 30-40<br />
Fig. 13. ~ra~hitvorkommen* Von ~ä~~~ und 5-20 Breite<br />
Pekola in Heiniivesi.<br />
(s. Fig. 13). Das Areal der<br />
Graphitlinse betragt etwa 350 m2.<br />
Das Nebengestein ist grauer, feinkörniger, ziemlich richtungsloser<br />
graphitfuhrender Plagioklasgneis. Die Bestandteile sind, ih-
em Mengenverhältnis nach: Plagioklas, An,,, in rundlichen Körnern;<br />
Quarz, in Körnern Von gleicher Form und Grösse wie der Plagioklas;<br />
Biotit (Pleochroismus: y = P > u, cc hellgelb, B und y braungelb) und<br />
Graphit.<br />
Der Graphit erscheint zum Teil in Schuppen in und an dem<br />
Glimmer, zum grössten Teil jedoch in ahnlichen isolierten Schuppen<br />
im Plagioklas und Quarz wie der Biotit.<br />
In den Graphitlinsen erscheint der Graphit an den Rändern der<br />
Linse grossschuppiger ala in ihrer Mitte, wo er eine makroskopisch<br />
dichte richtungslose Masse bildet. In den Randteilen ist die Richtung<br />
der Graphitmasse deutlich den Aussenrändern der Linse parallel.<br />
In der Nähe des Graphits ist die Oberfläche des Gneises Von einer<br />
rostigen bwunen Schale uberzogen. Diese riihrt Von den Eisenkiesen<br />
her, die hier sowohl im Gneis wie auch im Graphit in geringer Menge<br />
und sehr feinkörnig vorkommen.<br />
Der Graphitgehalt des Vorkommens beträgt nach einer Durchschnittsprobe<br />
16.4 %. Obschon das Vorkommen also keinen besonders<br />
hohen Graphitgehalt besitzt, kann es doch praktische Bedeutung<br />
haben, denn der Graphit ist schuppig, das Vorkommen ziemlich<br />
gross und die Lage nicht schlecht. Wenigstens zusammen mit einigen<br />
anderen, am Laufe desselben Gewässers liegenden Vorkommen könnte<br />
es eine kleine Aufbexeitungsanlage mit Rohstoff versorgen. (A. PON-<br />
NELIN, Tagebuch 1899. Geol. Komm.) A. LI. 1922.<br />
Heiniivesi, Hyviisalo. Ziemlich reiner Graphit in losen Blöcken<br />
angetroffen. (Erklärung der Karte D 2 im Manuskript).<br />
Heiniivesi, Ihmanniemi. Auf einem alten Brandacker wurden<br />
ein paar 1 m3 grosse Blöcke Von reinem, an der Oberfläche verwitterten<br />
Graphit gefunden. (T. NYSTEN, Tagebuch 1898. Geol. Komm.)<br />
Heimivesi, Karvio. Eine unsichere Mitteilung berichtet uber<br />
Graphitfunde. (AARTOVAARA, Suom. Teoll.lehti 1898, Seite 101.)<br />
Heinävesi, Vihturi. Auf der Landenge zwischen der Bucht Vihtarinlahti<br />
und dem See Suuri Vihtarinjärvi nahe der Kate KARTTU-<br />
NEN <strong>fi</strong>ndet sich zwischen der Landstrasse und dem nach der genannten<br />
Bucht fuhrenden Waldwege in einem Gneisfelsen rostiger, weicher,<br />
graphitfuhrender Schiefer in einem etwa 50-70 m2 grossen Gebiete.<br />
Das Streichen des Gneises ist N 50°W. Der Gneis ist ein sehr deutlich<br />
schiefriger Plagioklasgneis. Ausser Plagioklas enthält der Gneis<br />
reichlich Biotit, spärlich Quarz, wenig Eisenkies und Graphit. Der<br />
Plagioklas (An,) ist in ungefähr ebenso grosser Menge vorhanden wie<br />
alle anderen Minerale zusammen.<br />
Der Graphit ist mit dem Biotit verwachsen. Auch an den be-<br />
+en Stellen ist seine Menge äusserst gering. Das Vorkommen ist voll-
kommen wertlos. (A. P~NNELEN, Tagebuch 1899. Geol. Komm.)<br />
A. LI. 1922.<br />
Hsminki, P.ih2ajabhti. Westlich vom Gehöft N- (SEPPALA),<br />
10 m vom Ackerzaun nach dem Walde hin, gibt es kleine Felsen Von<br />
ddem, gneisartigem Schiefer. Das Streichen ist N 70W, dm Fallen<br />
senkrecht. Diesen Schiefer durchsetzen in vmhiedenen Richtungen<br />
Pegmatitgranitgbge und -adern. An einer Stelle <strong>fi</strong>ndet maa<br />
im Schiefer Graphit in Schuppen und kleinen linsedörmigen Anhäufungen.<br />
Diese Graphit&nh&ufungen kommen namentlich in der<br />
Nahe und am Rande der Graaitgihge, ja sogar in diesen GWgen<br />
selbst vor. Hiex hat rnan varzeiten auf einer Stelle von einigen Quadratmetern<br />
und etwa 1 m tief graphiffuhrendes Gestein gebrochen.<br />
Am Boden dieser abgebauten Stelle war seh wenig Graphit vorhanden.<br />
Die grössten sichtbaren Anhiiufungen waren eka zehn cm2<br />
gross und tafdförmig. Der Graphit ist zum grossen Teil recht grossschuppig<br />
.<br />
Der gneisartige Schiefer, der den Graphit umschliesst, ist sogar<br />
in wem kleinen Felsen vaa sehr wechselnder Beachaffenheit, In<br />
den eiazelnen Schieferschichten wechseln verschiedene Gneise urid<br />
Glimmerschiefer miteinander ab. Charakteristisch <strong>fi</strong>ir alle ist ihr<br />
bedeutender Gehdt an Cordierit und Sillimanit. Ein paar Mefer<br />
vom Graphit entfernt <strong>fi</strong>ndet man Gneis, dessen Hauptbeetandteile<br />
Mikroklin, Quarz, Cordierit und Biotit ausmachen. Dam kommen<br />
nooh Sillimanit, Muskovit und emige Eisenkies- und Graphitsplitterchen<br />
vor. Dem Graphit am niichsten liegt ein Schiefer, wo (&mm, Cordierit<br />
und Biotit die Hauptbestandteile bilden. Ferner <strong>fi</strong>ndet rnan dort<br />
vereinzelte Plagioklaskörnchen, dazu hiiu<strong>fi</strong>g im Cordierit eingeschlossen<br />
kleine, kreuz und quer liegende Sillimanit~talle sowie<br />
auch Titdt-, Zirkon- und Apatitkörnchen nebst Graphit und<br />
Schwefelkies.<br />
Wie schon erwahnt, werden die Schiefer von einer Anzahl Pegmatiitgr&tgäage<br />
durchsetzt. Bestandteile derselben bilden ausser<br />
den gewöhnlichen Pegmatitmineralen Qmrz, Mikroklin, Blagioglas<br />
und Botit noch stellenweise Cordierit in fmgempitzengrossen Individuen<br />
und Sillimanit in gleichgrossen oder grösseren Anhäufungen.<br />
Der SiIlimanit tritt teils ia <strong>fi</strong>lzartigen, te& einheitlicher aussehenden<br />
und sogar grossen Individuen aiuf. Aasserdem <strong>fi</strong>ndet man im Pegrnatit<br />
noch Granat und Graphit.<br />
Diese Begrnatitgänge scheinen einen recht bedeutenden Ein<strong>fi</strong>uss '<br />
auf das Graphitvorkommen ausgeiibt zu haben. Beiiri Eindringen<br />
des Pegmatitgranits in den graphitfuhrenden Gneis ht eia Teil des<br />
Graphits sich von neuem kristttlhiert, sich dabei an den Pegmatit-
kontakten anhäufend, und einzelne Schuppen sind dann auch in den<br />
Pegmatit selbst hineingeraten.<br />
Das Vorkommen enthält nur noch sehr wenig Graphit; auch der<br />
abgebaute Teil scheint nicht vie1 mehr enthalten zu haben. (A. HEI-<br />
KEL, Tagebuch 1897. Geol. Komm.) A. LI. 1922.<br />
Xäiirninki, Reinihnharju. Nordwestlich vom Gehöft Reinikkala<br />
liegt der Bergriicken Reinikanharju und nordwestlich davon ein<br />
Hugel, wo graphit<strong>fi</strong>ihrender Granitgneis sichtbar ist. (A. HEIKEL,<br />
Tagebuch 1897. Geol. Komm.)<br />
XiErninki, Talvisalo. Unweit der Stadt Savoha be<strong>fi</strong>ndet<br />
sich in Talvisalo ein Graphitvorkommen im Walde, 1/2 km vom Nordostufer<br />
der genannten Insel, halbwegs zwischen dem Ufer und der<br />
Landstrasse. Hier ist graphithaltiges Gestein gebrochen worden,<br />
aber zum grössten Teil neben der Grube liegen geblieben. Das Vorkommen<br />
besteht aus wenigen, im Gneis (Streichen N 80°W, Fallen<br />
75"NE) liegenden Graphitlinsen, die uber 1 m mächtig sind. Etwas<br />
weiter von der Grube ist kein Graphit sichtbar, man hat ihn auch<br />
nirgendwo anders auf der Insel angetroffen. Der Graphitbruch ist<br />
12 m lang, 4 m breit und höchstens 3 m tief. Der Grubenboden ist<br />
mit Wasser und Schutt bedeckt. Der Graphit ist feinschuppig, hart<br />
und grau. Beim Schleifen fängt er an zu glgnzen. Das feine Pulver<br />
<strong>fi</strong>ihlt sich zwischen den Fingern sandig und nur wenig fettig an. Entnommene<br />
Proben enthielten 31.2 % C. Die seit Jahrzehnten am<br />
Rande der Grube liegenden Graphitgesteine waren fast gar nicht<br />
verwittert. Das Graphitgestein enthält wenig Schwefelkies. (Am-<br />
TOVAARA, Suom. Teoll.lehti 1898, Seite 99.)<br />
Das Mineralogische Institut der Universität Helsinki besitzt<br />
Proben von derselben Stelle. Sie scheinen darzulegen, dass der Graphit<br />
irgendwie mit dem Kalkstein in Verbindung steht. In denselben<br />
Proben <strong>fi</strong>ndet man auch reichlich Diopsid. (Samml. des Mineralogischen<br />
Instituts der Universität.)<br />
Stkirninki, Varpranta. Etwa 1 km sudöstlich Von der Dampferbriicke<br />
in Varparanta <strong>fi</strong>ndet sich neben der Landstrasse Schiefer,<br />
der stellenweise bedeutend Graphit enthält. In diesem Falle fuhrt<br />
der Schiefer keinen Glimmer, sondern statt dessen Graphit. Nirgends<br />
ist der Gehalt an Graphit höher als einige Prozent. A. LI. 1922.<br />
Savcmlinna (schwedisch Nyslott), Eisenbahndurchbruch. In der<br />
Stadt Savonlinna <strong>fi</strong>ndet sich in einem Eisenbahndurchbruch<br />
unweit der Eisenbahnbriicke Graphit. (Mitt. Von Prof. A. PFTRE-<br />
L~s.)<br />
Tuusnierni, Rbkipysjärvz'. Etwa 1 km sudlich vom See Rääpysjärvi<br />
im Dorf Ukonlahti in der Sudecke des Kirchspiels Tuusniemi
liegt in den Ländereien des Gehöfts Raäpysjärvi (Besitzer: 1. Pou-<br />
TIAINEN) ein länglicher, niedriger Felsen, ))Lyijykallioo genannt, an<br />
dessen Ostrande Graphitlinsen vorkommen. (Fig. 14). Das Gestein<br />
besteht aus einem etwa N 40°W streichenden, ziemlich gleichmässigen,<br />
deutlich schiefrigen, kleinkönzigen und grauen Plagioklasgneis.<br />
Die Hauptbestandteile desselben sind, nach ihrem Mengenverhältnis<br />
aufgezählt: Quarz, Plagioklas (An3,), Biotit und Graphit. Quarz ist<br />
in vie1 grösserer Menge vorhanden, als Plagioklas. Der Gneis ist<br />
somit glidamerschiefrig und wahrscheinlich sedimentogen. Der reichlich<br />
vorhandene Biotit und der Graphit kommen oft in der Weise<br />
nebeneinander vor, dass die Graphitschuppen sich an die Biotitschuppen<br />
anschliessen oder in diesen eingeschlossen sind. Seltener<br />
<strong>fi</strong>ndet man den Graphit ohne Biotit im Quarz oder Plagioklas. Als<br />
Nebenbestandteile kommen im Gneis noch kleine rundliche Granatkörnchen<br />
und grosse Apatitkörner Tor.<br />
Qraphitbrach Qrephit Qneis<br />
Fig. 14. Graphitvorkommen Von Biiapysjami<br />
in Tuusniemi.<br />
Der ganze, etwa 40 m lange Gneisfelsen ist etwas graphithaltig.<br />
Der Graphit bildet, wie die Zeichnung darlegt, eine zweiteilige Linse,<br />
welche ziemlich frei Von anderen Min6ralen ist, nämlich 60.8 C<br />
enthält. Als Nebenbestandteile sind Quarz und weisser Chlorit zu<br />
nennen.<br />
Die Lange der Linse betragt 12-13 m, die Breite beider Linsen<br />
zusammen 2-3 m.<br />
Auf der anderen Seite grenzt der Graphit an eine dicke Erdschicht,<br />
weshalb die gesamte Ausdehnung des Vorkommens nicht
festgestellt werden kann, doch durfte es nur wenig grösser sein als<br />
der auf der Zeichnung, Fig. 14, sichtbare Teil.<br />
Der Graphit hat eine eigentumliche Struktur. Man <strong>fi</strong>ndet dort<br />
in der feinschuppigen Masse dichte anthrazitlihnliche Flecken mit<br />
muschelartigem Bruch (Tafel 2, Fig. 5). Die ganze Graphitmasse<br />
erhält dadurch ein breccienartiges Aussehen. Von fremden Bestandteilen<br />
gibt es im Graphit am reichlichsten Quarz und hellen, farblosen<br />
Chlorit l) (optisch negativ, 2 V = etwa 30"; Brechungsexponent<br />
etwa 1.57<br />
(> 1.5 6 = Monobrombenzol); qualitativ wurde H,O,<br />
A1,0, und MgO bestimmt, Fe konnte nicht beobachtet werden).<br />
Das Vorkommen ist einige Kilometer Von der Dampferstrasse<br />
entfernt. Sein Kohlenstoffgehalt ist hoch. Wiirde es sich zeigen,<br />
dass das Vorkommen eine grössere Ausstreckung unter der Erde<br />
besitzt, so könnte es Von praktischer Bedeutung sein. (Samml. der<br />
Geol. Komm.) A. L-I. 1922.<br />
Kuusjarvi, Outokumpu. Den Outokumpu-Quarzit umgibt ein<br />
sehr einförmiger Glimmerschiefer. Im Kontakt zwischen ihm und<br />
dem Quarzit sowie auch im Quarzit selbst <strong>fi</strong>nden sich lange, ziemlich<br />
schmale Schichten eines schwamen, feinkörnigen, eisenkies<strong>fi</strong>ihrenden<br />
und deshrtlb auch rostfarbenen Schiefers. Dieser Schiefer ist hliu<strong>fi</strong>g<br />
reich an Graphit; oftmals enthlilt er auch Amphibolminerale. Der<br />
Schiefer geht ohne scharfe Grenze allmahlich einerseits in Quarzit,<br />
anderseits in Glimmerschiefer uber.<br />
Der obenerwlihnte Outokumpu-Quarzit hat eine ausgesprochen<br />
kristallinische Struktur. 1st er rein, erinslert seine Struktur an die<br />
des Glases; enthält er reichlicher Serizit, ist er deutlich schiefrig.<br />
Charakteristisch <strong>fi</strong>ir diesen Quarzit sind die oft darin vorkommenden<br />
chromhaltigen Minerale, wie Uwarowit, Chromdiopsid und Chromtremolit.<br />
Stellenweise fuhrt dieser Quarzit ziemlich reichlich Graphit.<br />
Namentlich am Nordrande eines kleinen Felsens zwischen Kumpu<br />
B und den Gruben Kaasila besitzt der Quarzit einen hohen Graphitgehalt.<br />
Der Graphit tritt im Quarz teils als erdig-dichte Masse rtn<br />
den Schieferflächen auf, teils hat er sich zu runden, etwa haselnussgrossen<br />
harten Gebilden im Quarzit angehliuft (siehe daruber Nliheres<br />
in, der Abhandlung FRAUENFELDERS). (E. MÄKINEN, Helsingin Geol.<br />
Yhdistyksen tiedonantoja 1920.) A. LI.<br />
Kuusjarvi, Outokiumpu. In den Sammlungen der Geologischen<br />
Kommission <strong>fi</strong>ndet sich eine Probe ziemlich reinen Graphits, gefunden<br />
als loses Gestein in Outokumpu. (Samml. der Geol. Komm.)<br />
1) Ähnliche farblose Chlorite haben E. V. SHANNON und E. T. WHERRY<br />
beschrieben. Journd of the Washington Academy of Sciences. Vol. 12, Nr.<br />
10. 19. Mai 1922. Seite 239-241.
Liperi, Korpivaara. Im Dorf Korpivaara, unweit des zum Gehöft<br />
MALINE Nr. 7 gehörenden Wohnhauses, soll Graphit angetroffen<br />
worden sein. (AARTOVAABA, Suom. Teoll.lehti 1898, Seite<br />
100.)<br />
Liperi, Taipaleensa10 Piiparinen. Halbwegs zwichen dem Dorf<br />
Taipaleenkyla und Viuruniemi, etwa 1/2 km vom Gehöft Piiparinen<br />
nach Suden, liegt ein ziemlich kleiner Gneisfelsen im Walde. An seinem<br />
Sudrande <strong>fi</strong>ndet sich eine 1 m dicke Schicht graphitfuhrenden Schiefers,<br />
der in einer Lange von 4-5 m sichtbar ist. Der Gneis scheint<br />
allmahlich in Graphitschiefer uberzugehen. Der Graphit bildet<br />
hier eine sehr feine schwarze matte Masse, in der man mit blossen<br />
Augen keine Schuppen unterscheiden k a ~ . Der Graphitschiefer<br />
ist ziemlich arm an Graphit. Das Vorkommen ist wertlos. Der<br />
Graphitgehalt der besten Stucke betragt 26 %. (Erkl5rung der<br />
Karte D 2 im Manuskript.) A. LI. 1922.<br />
Liperi, Kesä&. Bei Murtolahti im Dorf Kesama liegt der<br />
Graphitfelsen Pörlönkallio, der an den besten Stellen 20.2 % Kohlesstoff<br />
enthalt. Reicher ist der Graphit nur in einem kleinen Gebiet.<br />
Dort, wo der Graphit im Gneis eingeschlossen vorkommt, ist er deutlich<br />
schiefrig. Sein Streichen ist N-S, das Fallen 60"-70°W. Die<br />
Graphitklumpen bestehen aus einem sehr harten, wenig glanzenden,<br />
dunkelgrauen Graphit, der gepulvert sich nicht gerade fettig anfuhlt.<br />
(AARTOVAARA, Suom. Teoll.lehti 1898, Seite 100.)<br />
Polvijärvi, Sola. Im Dorf Sola am Ufer des Viinijarvi gibt es<br />
graphitfuhrenden Gneis. (Holmberg, Seite 215.)<br />
Savonranta, Rönkövaara. In den Nordteilen des Kirchspiels<br />
wurde in Rönkövaara um die Mitte des 19. Jahrhunderts reiner<br />
Graphit gebrochen (dazu ein faseriges Talkmineral, Asbest?) Ich<br />
fand die Stelle nicht; auch die Ortsbewohner wussten nichts davon.<br />
(HoLMBER~, Seite 204.) A. LI. 1922.<br />
Kontiolahti, Kana1 Höytiäinen. In der Gegend des Kanals und<br />
weiter nach Joensuu hin <strong>fi</strong>ndet man feinkörnigen, graphitfuhrenden<br />
Phyllit. (WIIK, Om Östra Finlands primitiva Formationer 1874,<br />
Seite 256.)<br />
Eno, Otravaara. Der in der Nahe des Schwefelkieserzes von<br />
Otravaara liegende Teil des Serizitschiefers ist so kohlenstoffhaltig,<br />
dass er eine vollkommen schwarze Farbe besitzt. Gewöhnlich <strong>fi</strong>ndet<br />
maa den Kohlenstoff in mikroskopisch feinen Partikeln, bisweilen<br />
gewahrt man ihn aber schon mit blossen Augen als schuppenförmige<br />
Graphitkristalle. Wie schon GOLDSCHMIDT vermutet (Uber die<br />
metasomatischen Prozesse in Silikatgesteinen. »Die Naturwissenschaften)),<br />
Heft 7, Seite 5. 1922), ist ein in dieser Weise auftretender
Kohlenstoff wahrscheinlich gleichzeitig mit den Eisenkiesen entweder<br />
unter dem Einfluss von CS, oder COS in eisenreichen Silikaten entstanden.<br />
Bei der Reaktion entstanden Kohlenstoff (Graphit), Eisensul<strong>fi</strong>de<br />
(Eisenkiese) und Quarz. Der Analyse gemhs beträgt der<br />
C-Gehalt eines derartigen kohlenstoffhaltigen Schiefers 2. a o %.<br />
(M. 8~x12~. Bull. Com. Géol. Knl. N:o 65. Seite 46.) A. 5-1.<br />
Fig. 16. Hauptgrube des Schwefelkiesvorkommeiis Von Otravaara.<br />
27 m unter der Erdoberflache. 1. Schwefelkies; 2. Magnetkies;<br />
3. graphithdtiger Serizitschiefer; 4. Serizitschiefer; 5. Zinkblende.<br />
Die Vorkommen nördlich vom Ladogasee.<br />
In der Gegend der Stadt Sortavala <strong>fi</strong>ndet man zahlreiche Graphitvorkommen<br />
verhaltnismassig dicht gruppiert. Da dieses Gebiet<br />
kein geologisch einheitliches ist und da auch die dortigen Graphitvorkommen<br />
in ihrem Charakter und bestirnmt auch in ihrer Entstehungsweise<br />
schwanken, so ist ihre Anzahl uberraschend gross. Zum<br />
Teil kann dies etwas Scheinbares sein und davon abhängen, dass in<br />
diesem Gebiete ehemals an einigen Stellen Graphit gebrochen worden<br />
ist, weshalb man hier auch später besonders nach Graphit gesucht<br />
hat. Aber anderseits ist es offenbar, dass sich in dieser Gegend tatsächlich<br />
zahlreichere und verschiedenartigere Graphitfundorte als<br />
in den meisten anderen Gegenden Finnlands gruppiert haben.<br />
Der sveko-fennische Zug mit den fur ihn charakteristischen<br />
Streichrichtungen und Gesteinsarten, die schon oben kurz beschrieben<br />
worden sind, erstreckt sich bis sudwestlich Von Sortavala. Hier<br />
<strong>fi</strong>ndet man in den Migmatitgneisen graphithaltige Partien, Graphitlager<br />
und Graphitlinsen.<br />
Bis östlich Von Sortavala reicht die karelische Schieferzone mit<br />
ihren Von Sudost nach Nordwest streichenden Glimmerschiefern<br />
und anderen Schiefern. Hier, wie auch stellenweise nördlicher in<br />
derselben Zone, gibt es graphithaltige Glimmerschiefer und Phyllite.
So <strong>fi</strong>ndet sich in Soanlahti in Verbindung mit den Schiefern<br />
ein Vorkommen, welches etwa 10 % Graphit enthält; ja, man hat<br />
sogar Stellen angetroffen, wo der Graphitgehalt bis 30 0/, ausmacht.<br />
In der Niihe davon, sudlich vom Fluss Veljakanjoki, gibt es reichlich<br />
Dolomitgestein, welches stellenweise ganz schwarz Von sehr<br />
feinverteiltem Graphit ist.<br />
Einen besonderen Typus vertreten die Graphitvorkommen im<br />
Erzgebiete von Pitkäranta. Hier kommt graphitreicher Schiefer<br />
in unterbrochenen Schichten nahe dem Kalkstein in den Schiefern<br />
des Erzgebiets vor. Als ein typisches Vorkommen welches auch zugleich<br />
das bekannteste ist, sei die Grube Schwartz erwähnt.<br />
Zur Gruppe des Gebiets nördlich vom Ladogasee wird auch Varpakylä<br />
in Suojärvi gezählt. Dieses Vorkommen vertritt einen ganz<br />
besonderen Typus, obschon es eine gewisse Ahnlichkeit mit dem<br />
Graphit von Soanlahti aufweist. Der Graphit von Varpakylä tritt<br />
in seiner urspriinglichen . Schichtenlage in derselben Weise wie die<br />
Steinkohlenflöze in den jhgeren Sedimenten auf .<br />
Jaakkim, Ihalanoja. Ein paar Kilometer sudlich vy Ihalanoja<br />
<strong>fi</strong>ndet man Graphitgneis mit einem Streichen Von etwa N-S.<br />
(WIIK, Om Östra Finlands primitiva Formationer. 1874, S. 245.)<br />
Jaakkim, Parkudki. Nordöstlich und sudöstlich von Paikjiirvi<br />
<strong>fi</strong>nden sich im Adergneis strahknförmig gruppierte Graphit-<br />
schuppen. (AND. BROBELDT, Tagebuch 1894. Geol. Komm.)<br />
Jaakkima, Pieni Haukhkcmpi. Nördlich und nordöstlich vom<br />
Waldsee Pieni Haukkalampi enthält der Adergneis Schuppengraphit.<br />
(AND. BROFELDT, Tagebuch 1894. Geol. Komm.)<br />
Tohmajarvi. Der Glimmerschiefer ist hier graphitfuhrend.<br />
(HOLMBERG, 8. 221.)<br />
Uukuniemi, Latvasyrjä. In der Gegend Von Latvasyrjä <strong>fi</strong>ndet<br />
man im Granit Graphit, doch in so geringer Menge, dass er nicht<br />
verwertet werden kann. (HOLMBERG, S. 236.)<br />
Pyhajärvi V. l., Sortunlahti. In der Gegend Von Sortanlahti<br />
kommt ziemlich guter Graphit in losen Gesteinen vor. (Samml. der<br />
Geol. Komm.)<br />
Kirchspiel Sortavala, Kuokkaniemi. Graphitgneis ist angetroffen<br />
worden. (H. BLANKETT, Tagebuch 1894. Geol. Komm.)<br />
Kirchspiel Sortuvccla, Otsoinen. Sudwestlich vom Gehöft Haavus<br />
soll auf der Landenge hinter der Wasserstrasse ein alter Graphitbruch<br />
liegen, aus welohem Graphit nach St. Petersburg ausgefuhrt<br />
worden ist. Vgl. das Folgende. (H. BLANKETT, Tagebuch 1894.<br />
Geol. Komm.)
Kirchspiel Sortavala, Ufer des Ladogasees. 12 Werst westlich Von<br />
Sortavala ist um das Jahr 1858 Graphit gebrochen worden. Der<br />
Abbau soll wirtschaftlich lohnend gewesen sein. (HOLMBERG, S. 241.)<br />
Kirchspiel Sortavala, Leppäselkii. Die Geologische Kommission<br />
besitzt Proberi eines sehr guten Graphits, wo man im dichten Graphit<br />
eine bedeutende Menge Graphitschuppen eingesprengt <strong>fi</strong>ndet. (Samml.<br />
der Geol. Komm.)<br />
Kirchspiel Sortavala, Kii~nadki Pieni Tuoksjarvi. Am Ostufer<br />
des Sees Pieni Tuoksjikvi, ein paar hundert Schritte vom See, be<strong>fi</strong>ndet<br />
sich ein alter Graphitbruch, wo etwa im Jahre 1834 Graphit gebrochen<br />
worden ist. Der Bruch ist 6 x 25 m gross und 2 4 m tief.<br />
Das Vorkommen besteht aus graphitfuhrendem Schiefer, der hier<br />
in Verbindung mit Pegmatitgranit auftritt. Der Graphitfels ist hart<br />
und eisenkieshaltig, der gewonnene Graphit grossschuppig. Die<br />
Machtigkeit der Einzellinsen betrligt bis 1 m. Das Nebengestein ist<br />
Hornblendeschiefer. Als ich den Ort besuchte, konnte ich das Vorkommen<br />
nicht <strong>fi</strong>nden. (H. BLANEETT, Tagebuch 1894. Geol. Komm.)<br />
A. 1,-I/.<br />
Kirchspiel Sortavala, Kikkki. 1 km nördlich vom Dorf<br />
Kiimamliki <strong>fi</strong>ndet sich westlich Von der Landstrasse, 10 m vom Wege<br />
entfernt, eine Graphitlinse im Gneis. Die Linse ist 4 m x i/2 m gross,<br />
besteht aber nicht aus lauter Graphit, sondern enthglt reichlich<br />
Quarz, Schwefelkies und Gneisbestandteile. Die reinsten Stucke<br />
hat AARTOVAARA analysiert und darin 47 % C gefunden. Der Graphit<br />
ist recht hart. Das Vorkommen ist wegen seiner geringen Grösse<br />
wertlos. (HOLMBERG, S. 241.) A. L-I. 1922.<br />
Kirchspiel Bortavala, Tuokslahti. Hier wird Graphit in losen<br />
Stucken angetroffen, laut Angabe in 3 4 Fuss Tiefe. (HOLMBERG,<br />
S. 241.)<br />
Kirchspiel Sortavala, Karmala Rep&ki. Man hat hier Graphit<br />
gefunden. (Aufzeichnung vbn E. HJ. FURUHJELM in der Geol. Komm.)<br />
Kirchspiel Sortavala, Viisulampi. Nördlich vom Waldsee Viisulampi<br />
soll laut Angabe Graphit vorkommen. BLANKETT hat nach<br />
dem Vorkommen gesucht, es aber nicht gefunden. (H. BLANEETT,<br />
Tagebuch 1894. Geol. Komm.)<br />
Kirchspiel Sortavala, RiekklansaarZ Rantoinen. Hier ist Graphit<br />
gefunden worden. (HOLMBERG, S. 241.)<br />
Kirchspiel Sortavala, Vorsudki. Auf dem Hugel Vorsumliki<br />
soll nach HOLMBERG ein Graphitbruch existieren. Die Stelle wurde<br />
weder von BLANKETT 1894 noch von mir 1922 gefunden. (HOLMBERG,<br />
Geognostiska iakttagelser under en resa i Karelen 1854. Geol. Komm.)<br />
A. L-I. 1922.
KirchspieZ .Sortavala, Baipiotsmri. Unmittelbar am Ufer des<br />
Ladogwees be<strong>fi</strong>naet sich m Sudende dm Insel Raipiotsaari 75-<br />
100 m nordw~tlich von der steilen Sudspitze am Wassersaum ein<br />
Graphitvorkommen. Das Nebengestein ist Adergneis, der eia Streichea<br />
von N 20 E und ein seakrechtes Fden hat. Das Vorkommen besteht<br />
aus einem in einer Llhsge von etwa 4 m sichtbaren, 1040 cm breiten<br />
Graphitlinaenzuge, der 1andwa;rts endigt und sudwarts unhr dem<br />
Wasser verschwindet. Der Graphit ist in diesen Linsen feinschuppig,<br />
weich nnd ziemlich rein. Das C-Prozent betragt 47.6. Das Vorkommen<br />
ist wegen seker geringen Grösse te~hnisch wertlos. (H.<br />
BLA~TT, Tagebuch 1894. Geol. Komrn.) A. LI. 1922.<br />
Kimhspiel rSwfacmlac, Uwlgegend der Bhdt htad. Das mineralogische<br />
htitut der Technischen Hochschule besitzt eine alte Probe<br />
sehr reinen, glihxzend schwarzen Graphits, der dem Graphit von<br />
Ali-Sarka In. Suistamo sehr ahnlich ist. (Auf dem am Graphitstuck<br />
befestigten Zettel steht die Mitteilung, Faber hatte damelbe zur<br />
Bleistiftfabrikatim tauglich gefunden.) (Samml. des Mureralogischen<br />
Instituts der Technischen Hochschule.)<br />
Impilahti, XehakyIa. Graphitprobe von einem losen Steinstuck,<br />
gefunden auf der Landstrasse nahe der Posthalterei Metsakyla.<br />
(Samml. der Ceol. Komm.)<br />
Impiuthti, N'uohinniemi. Feinkrist~scher Graphit wird ia<br />
erzlosen Skdagern gefunden. (0. TBU~TEDT, Die Erzlagerstatten<br />
von Pitkgranta. Bull. Comm. (3601. Finlande Nr. 19, S. 325.)<br />
ImpiZahti, K6teIan Mathlampi. Nordweatlich von Matkalampi,<br />
in der Nahe der dortigen Pegmatitbriiche, ist eine Anzahl gsaphithaltiger<br />
loser Steine gefunden worden. An dieser SteUe hat maa<br />
Gruben in die Erde gegraben, in der Hoffnung, Graphit im Peleen<br />
zu <strong>fi</strong>nden, doch ohne Resultat. (AND. BROFELDT, Tagebuch 1895.<br />
Ceol. Komm.)<br />
Impilahti, Hauhnm%&. Nordwestlich von Haukkalahti in<br />
Kitela <strong>fi</strong>nden sich am Hugel HaukanmiCki an einem Wege drei Heine<br />
alte Graphitbriiche. Der Graphit ist sehr unrein. Insbesondere die<br />
oberfliichlichen Par<strong>fi</strong>en enthalten reichlich eiae rostige limonitahnliche<br />
Mame und nu. wenig Graphit. (AND. BROFELDT, Tagebuch<br />
1895. Geol. Komm.)<br />
Impilahti, Ruokoj&irvi Juhko8ki. Etwa 300400 m s~dös~lich<br />
vom Hof Lötön Tiihhma be<strong>fi</strong>ndet sich tlm Abhwge eines steilen<br />
Glimmerschieferfelsens ein Quarzbruch. Er hat eine Ausdehnung<br />
von 10 x 5 m und reicht Von der Wassergrenze abwäxts 12-15 m<br />
und aufwtirts etwa 10 m. Die Quarzlinse ist quergestellt zum Glimmerschiefer,<br />
der ein Streichen von N 45 W und ein Fallen von 50-<br />
60 SW aufweist. Der ~1-erschiefer ist feinkömig und dunirel.
In der Nähe der Quarzlinse ist er stellenweise graphithaltig. Wenigstens<br />
der Schiefer, den mari noch neben dem Bruche <strong>fi</strong>ndet, ist recht<br />
graphitarm und schlecht. Bis vor etwa 7 Jahren wurde hier sowohl<br />
Quarz als Graphit gebrochen, seither aber steht der Betrieb. Das<br />
Vorkommen scheint inbezug auf Graphit wertlos zu sein. (Samml.<br />
der Geol. Komm.) A. L-i. 1922.<br />
Impihhti, PitMranta Schwartz. Aus der westlichsten Grube<br />
des alten Grubenfeldes Von Pitkäranta, Schwartz 1, ist ausser Eisenunq<br />
Kupfererz auch Graphit noch zur Zeit des Weltkrieges gebrochen<br />
worden. Nunmehr liegt die Grube unter Wasser und der Felsen ist<br />
uberhaupt nicht sichtbar. Als ich die Stelle besuchte, sah ich weiter<br />
nichts, als die Graphitsteinhaufen neben der Grube. Nach TRUSTEDT<br />
<strong>fi</strong>ndet sich etwas vom Erzlager getrennt (s. Abb. 16) im Hornblendeschiefer<br />
ein Lager Von Graphitschiefer. In 34 m Tiefe hat der Graphitschiefer<br />
eine Mächtigkeit Von beinahe 3 m. In 50 m Tiefe betrug<br />
seine Mächtigkeit nur wenige dm, was darauf schliessen lässt, dass<br />
der Graphitschiefer nicht weit in die Tiefe reicht, sondern sich verjungend<br />
endigt. Dies ist das wichtigste Graphitvorkommen im Grubengebiete<br />
Von Pitkäranta.<br />
Ein Dunnschliff aus dem<br />
am reinsten aussehenden Graphit<br />
legt dar, dass er ausser Graphit<br />
winzig kleine Quarzkörn-<br />
Chen und griinlichen Glimmer<br />
enthält. Durch einfaches Schlämmen<br />
ist es nicht gelungen, den<br />
Graphit hinreichend zu reinigen,<br />
denn die Verunreinigungen kommen<br />
uberall ausserordentlich<br />
feinverteilt vor. Der Graphit ist<br />
ein derber, sog. samorpher,) Graphit<br />
und einigermassen hart.<br />
4,000 To. aus Schwartz 1 gebrochenes<br />
Gestein hat ausser<br />
Erzen 120 To. Graphit geliefert.<br />
Die Grube war 1890-92 in Be-<br />
Ab%. 16. Pro<strong>fi</strong>l aus der Grube Schwartz 1. trieb. Zur Zeit des Weltkrieges<br />
g = Graphitlager im Hornblendeschiefer. Unter<br />
ihm Kaikstein, Stahlstcinschiefer, Skarn, wurde hier Graphitsteh abge-<br />
Eisen Und Kupfererz (schwarz), Dioritschiefer baut, den man noch eben neben<br />
und Granitgneis. Nach Triistedt.<br />
der Grube liegen sieht, aber in<br />
welcher Menge und mit welchem Erfolg, ist nicht bekannt. (0. TRU-<br />
STEDT, Die Erzlagerstätten Von Pitkäranta. Bull. Comm. Géol.<br />
Finlande 1907, Nr. 19. S. 109-110.) A. L-I. 1922.
Impilahti, Pusunsaari. 20-30 m nordwärts Von der Nordwestecke<br />
des grössten Tumpels der Insel Pusunsaari liegen hinter<br />
einander zwei alte Graphitbriiche. Der eine ist 12, der andere 35<br />
m lang; beide sind 2-3 m breit. Sie sind bis zu 2-3 m Tiefe abgebaut<br />
worden. Nach Norden hin grenzt der Graphitschiefer an Hornblendeschiefer,<br />
der ein Streichen Von N 70°W und ein Fallen Von<br />
60"s zeigt. Der Graphitschiefer hat dasselbe Streichen und Fallen.<br />
Die Grubenlöcher sind verschuttet. Ich nahm von den Grubenrändern<br />
Proben Von dem am besten aussehenden Gestein. Sie zeigten,<br />
dass der Schiefer mm an Graphit ist, der Analyse gemäss 15.8<br />
% Graphit enthaltend. Dieser Graphit wurde 1838 und 1855 abgebaut.<br />
(HOLMBERG, S. 248.) A. LI. 1922.<br />
Soanlahti, Veljakanjoki. An der Stelle, wo die Landstrasse iiber<br />
den Veljakanjoki <strong>fi</strong>ihrt, <strong>fi</strong>ndet man im ))Syenito(richtiger: Amphibolit)<br />
unmittelbar neben der Landstrqsse und dem Flusse Graphit. Das<br />
Vorkommen liegt auf dem Grund und Boden des Hofes Prolanvaara<br />
Nr. 41. Der Graphit ist schwarz, meistens glanzlos, )>amorph)> und<br />
sehr hart. Wegen seiner Schiefrigkeit l&st er sich indessen zwischen<br />
den Fingern zerkriimeln. Er wird nicht einmal beim Schleifen glsnzend<br />
und <strong>fi</strong>ihlt sich auch pulverisiert nicht fettig an. Der Graphit kommt<br />
in einem dreieckigen Gebiet Von etwa 50 m2 Urnfang vor. Die Breite<br />
des Graphitlagers beträgt wenigstens 10 m. Auf der einen Seite<br />
taucht es unter den Fluss und auf der anderen verschwindet es unter<br />
mächtigen Tonschichten. Entnommene Rohgraphitproben enthielten<br />
30 % Kohlenstoff. Als Beimischung fand man Eisenrost, Schwefelkies<br />
und ein helles, talkähnliches Mineral.<br />
Wahrscheinlich von derselben Stelle hat Dr. FRAUENFELDER<br />
im Jahre 1923 eine Probe genommen, die 10 % C enthielt. (AARTO-<br />
VAARA, Suom. Teoll.lehti 1898. S. 102.)<br />
Suistumo, Ali-8arka. Der gefundene Graphit ist feinkörnig,<br />
gläazend schwarz, sehr rein und weich. r)Man kann mit ihm wie mit<br />
einem Bleistift schreiben)). (8. E. NORD~SKIOLD, Om Chondroditens<br />
och Graphitens kristallform 1855; ferner die Sammlungen<br />
des Mineralogischen Instituts der Technischen Hochschule.)<br />
Suistamo, Ali-Sarku (6 Werst sudlich vom Dorfe). Im Ton<br />
sind lose Graphitstucke gefunden worden. (HOLMBERG, S. 251.)<br />
Suistamo, Uulcsujarvi Rösösuonnummi. Hier soll Graphit vorkommen.<br />
(Aufzeichnung von E. H.J. FURUHJELM in der Geol. Komm.)<br />
Suojärvi, Varpakyla. In Varpakylä <strong>fi</strong>ndet man hauptsächlich<br />
lose Blöcke ekes schwarzen, kohlenstoffhaltigen Gesteins, Schungits,<br />
der friiher £iir eine anthrazitähnliche Kohlenart gehalten wurde,<br />
aber nunmehr Von FRAUENFELDER seinen Eigenschaften nach als<br />
Graphit erkannt worden ist.
Der Schungit ist im allgemeinen ein schwarzes, seidig oder zum<br />
Teil metallisch glänzendes Mineral. Er ist voller Risse, nach welchen<br />
er in kleine eckige Stucke zerbricht (Tafel 2, Fig. 8). Seine Oberfläche<br />
ist meistens von einer russähnlichen Verwitterungsschale<br />
bedeckt. An der Oberflache und im Innern der Blöcke <strong>fi</strong>ndet sich<br />
in den Rissen eine gelbe Karbonatschale. Die angetroffenen losen<br />
Blöcke sind gewöhnlich 0.2 m3 gross, doch gibt es auch zahlreiche<br />
kleinere. Der grösste Block wurde in Turhavaara gefunden und<br />
besass die Dimensionen 1.2 x 0.8 x 0.9 m. Die Machtigkeit der<br />
darin enthaltenen Schungitschicht betrug 0.8 m. Die Struktur des<br />
in jenen Blöcken vorkommenden Graphits erhellt aus der Tafel 2,<br />
Fig. 17. Schungit. SuojWi, Varpakylä. 11, der nat.<br />
Grösse. Fundstuck.<br />
Fig. 8. und Fig 17 im Text. Ausser Schungit <strong>fi</strong>ndet man schungithaltige<br />
Schlammsteine, deren Kohlenstoffgehalt so gross ist, dass sie<br />
wie der eigentliche Schungit die Hände bei Beriihrung schwärzen.<br />
Dieser schungithaltige Schlammstein unterscheidet sich vom Schungit<br />
durch seine deutlichere Schichtung. Die Schichtung scheint er trotz<br />
späterer Metamorphose verhältnismassig deutlich beibehalten zu haben.<br />
Der Schlammstein ist kohlschwarz und glanzlos. Sowohl ihn als<br />
auch den Schungit <strong>fi</strong>ndet man reichlich in losen Blöcken, im festen<br />
Gestein aber nur in Honkaniemi, dessen Hauptteil gerade aus schungithaltigem,<br />
abfärbendem Schiefer besteht. Dieser ist zu kleinen<br />
Bruchstucken mit dazwischenliegendem Quarz zerbrochen. Die<br />
Schichtung ist stellenweise sichtbar. Sein Streichen ist N 10°W,<br />
das Fallen 80°W. In Verbindung mit diesem Schiefer gewahrt man<br />
am steilen Westabhang der Ralbinsel Stellen, die deutlichen Schungit<br />
in grossen, reihenweise geordneten Blöcken in der Schieferschicht
enthalten. Die Schungitblöcke liegen sehr nahe bei einander und<br />
gehören deutlich derselben Schicht an, obwohl ihre Lage nicht aehr<br />
genau die ursprUngliche ist. Es lalsst sich nicht bmtimmen, wie machtig<br />
das Lager ist, da man e c ~ nicht in seiner Gesamtheit sehen kann.<br />
Es ist nicht gelungen, mter dem Mikroskop irgendwelche organische<br />
Strukturcharasktere des Schungits zu erkennen, doch konnte<br />
maa (l3. WINTER) darin deutliche Striche beobachten, die untereinander<br />
Winkel von 60" bildeten. Daraus kann man folgern, dass<br />
der Schungit tats&chlich eh Graphit ist und daars jene Striche Atzun<strong>gsf</strong>iguren<br />
darsfellen. Es ist gelungen, aus dem Schaingit wie aus<br />
gewöhdichen Graphiten Graphitsáure zu gewinaen (F'RAUEN~LDEE).<br />
Ausser in Suojarvi SS alhnliche Kohleaschieferformationen<br />
auch im Onegagebiet und in Tulomajalrvi, Rusaisch-Karelien, gefunden<br />
worden. Auch einige kohlenstoffhaltige Schiefer aus Sotmlahti<br />
durhn alhnliche Formationen sein.<br />
Der Schungit ist eine Sedimentbildung, die an seichtsn Stellen<br />
des Meeres entstanden sein diirfte. Man <strong>fi</strong>ndet es im dgemeinen<br />
klar, dass der Schupgit eine organische Bildung ist, demn Schichtenform<br />
posse hlichkeit hat von vielen Stei&hlenablagerungen.<br />
METZGER halt es <strong>fi</strong>ir wahrscheinlich, dass die gaaze Schmgitschicht<br />
Von Anbeginn sich ungleichmiissig, bald miichtig and reich, bald<br />
sogar sehr arm gebildet hat. (A. ~ T Z G Die ~ jatulischen , Bildmgen<br />
von Buojiirvi in Ost<strong>fi</strong>nnland. Bull. Comm. Wol. Finlande Nr. 64.)<br />
Die Vorkommen in Siid-Pohjanmaa<br />
(Osterbotten).<br />
Die Vorkommen dieser zerstreutliegenden Gruppe haben sehr<br />
wenig miteinander gemein, soviel man aus den knappen Mitteilungen<br />
schliessen kann. In Mustasaari und Vahakyrö <strong>fi</strong>ndet sich der<br />
Graphit in Schieferbruchstucken im Granit. In Kurikka steht der<br />
Graphit in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Kalkstein. In<br />
Kauhava ist er im Gneis, in Ylistaro im Quarzit eingespxengt. Ahnlicher<br />
Quarzit ist auch anderswo etwas graphit<strong>fi</strong>ihrend. Auf dem<br />
Hugel Kuparsaari in Laihia <strong>fi</strong>ndet man ausser Magnetkies auch etwas<br />
Graphit, doch kann die Stelle deshalb nicht als ein Graphitvorkommen<br />
angesprochen werden. Andere Punde in diesem Gebiet bestehen<br />
aus losen Blöcken, uber deren Ursprung nichts bekannt ist, oder<br />
auch handelt es sich um Vorkommen, uber deren Geologie keine<br />
Mitteilung vorliegt .
Mustasaari, Runsor. Im Porphyrgranit kommen graphithaltige<br />
Schieferbruchstucke vor. Aus ihnen ist Graphit abgebaut worden.<br />
Derselbe ist schuppig und nach einer kleinen Probe zu urteilen sind<br />
die Bestandteile des Graphitgesteins zum Teil verwittert. Es stellt<br />
eine leichte, poröse Masse dar. (Mitt. von Dr. H. BERGHELL.)<br />
Kvevlaks, Mälsor. Etwa 1 km sudlich vom Hof Mälsor be<strong>fi</strong>nden<br />
sich im Walde inmitten grosser Felsblöcke an einer Stelle einige<br />
ziemlich kleine Steine .Von Graphitschiefer. In der Nähe ist kein<br />
Fels sichtbar. Es ist unmöglich, etwas dariiber auszusagen, wo wohl<br />
das anstehende Lager liegen kann. Der Graphitschiefer ist graphitarm.<br />
(Mitt. von Dr. H. BERGHELL.) A. LI. 1922.<br />
Vähakyrö, Kolkki. Sudlich vom Gehöft Kolkki be<strong>fi</strong>ndet sich<br />
ein ziemlich kleines Gebiet Von Gneis und Adergneis im Granit.<br />
Dieser Gneis ist graphitfuhrend, an einigen Stellen sogar sehr reichlich.<br />
Der Graphit tritt stets in kleinen, dunnen, rundlichen Schuppen<br />
auf. Er scheint sich vor allem in Verbindung mit kleinkörnigen, ovalen,<br />
dunklen Einschlussen konzentriert zu haben und namentlich<br />
in diesen ist der Graphitgehalt oft bedeutend. Auch in anderen<br />
ähnlichen Gneisbruchstucken im Granit ist Graphit gefunden worden.<br />
(HEERI VAYRYNEN, Etelä-Pohjanmaan graniitti-dioriittisten<br />
vuorilajien petrologiaa. Helsinki 1920. S. 26.)<br />
Vähäkyrö, Kalsila Kotonuiki. Neben Eisenkieserzen ist auch<br />
Graphit gefunden worden. (HOLMBERG, S. 113.)<br />
Vahakyrö, Nyyriiinkyla. An das Mineralogische Institut der<br />
Universität ist ein kleines Stuck ziemlich guten Graphits eingesandt<br />
worden.<br />
Nyhrleby. Die Sammlung besitzt ein wie ein loser Stein aussehendes<br />
Stuck armen graphithaltigen Schiefers, ala dessen Fundort<br />
Nykarleby vermerkt steht. (Samml. des Mineralog. Instituts der<br />
Universität. )<br />
Kurikh, Myllykyk% Veiperä. Der kleinere Kalksteinbruch<br />
von Vesiperä, ist 10 m lang und 2-3 m breit. Die Grube selbst liegt unter<br />
Wasser und die Ränder sind verschuttet, doch liegt ringsum vie1<br />
abgebautes Gestein. Dasselbe ist ein breccienartiges Gemisch Von<br />
einem eigentiimlichen grobkörnigen Kalkstein und einer dunklen<br />
feinen graphithaltigen Masse, wo ausser Kalkstein auch zerbrochene<br />
Pegmatitgangstucke vorkommen. Diese Breccie enthält etwa sieben<br />
Prozent Graphit. In diesem wie auch in dem benachbarten Steinbruch<br />
<strong>fi</strong>ndet sich im Kalkstein, wie gewöhnlich, Graphit in Schuppen.<br />
Dieses Graphit-Kalksteingemisch hat natiirlich keine praktische<br />
Bedeutung, nicht einmal als Kalkstein, wegen der Verunreinigungen<br />
mit denen es behaftet ist. A. LI. 1922.
Kurikka, Myllykylä Kivimliki. In diesem Kalksteinbnich hat<br />
sein Besitzer einen Graphitschiefer gefunden, der Graphit in ziemlich<br />
grossen Schuppen enthält. Sein C-Gehalt beträgt 13.0 %. Wieviel<br />
Graphitgestein hier vorhanden ist und in welcher Weise dasselbe<br />
auftritt, ist mir nicht bekannt, denn als ich im Jahre 1919 den Ort<br />
besuchte, war der Steinbruch dermassen verschuttet, dass man weder<br />
den Kalkstein noch das Nebengestein sehen konnte. -4. LI. 1919<br />
und 1922.<br />
Ylistaro, Vittinkii. In den Eisengruben von Vittinki <strong>fi</strong>ndet man<br />
u. a. ein wenig Graphit zwischen den Eisenerzschichten. (HOLMBERG,<br />
S. 114.)<br />
Kronoby, Knivsud. Am Ackerrain des Nyströmschen Gehöfts<br />
im Dorfe Knifsund wurde vor einigen Jahren laut Mitteilung ein<br />
etwa 50 kg wiegendes Graphitstuck gefunden. Es war bis zu seinem<br />
letzten Rest fortgebracht und zum Schreiben verbraucht worden.<br />
Es ist nicht anzunehmen, jener rundliche Stein habe vom nahen<br />
Felsen hergestammt. (Mitt. von Dr. H. BERQHELL.) A. LI. 1922.<br />
Kauhava, Hopiauuori. Am Westrande des Berges gibt es graphithaltigen<br />
Schiefer (Gneis), mit einem Streichen von N nach S. (HOLM-<br />
BERG, 8. 115.)<br />
Kaustinen, Mehakyliá. Hier be<strong>fi</strong>ndet sich ein alter Steinbnich<br />
im Felsen Kalliokangasvuori, wo mit Schwefelkies verwachsener<br />
Graphit vorkommt. (HOLMBERG, S. 117. )<br />
Die Vorkommen im nördlichen Teil der<br />
karelischen Schieferzone.<br />
Die weniger bekannten Graphitfunde in Nord<strong>fi</strong>nnland und im<br />
<strong>fi</strong>nnischen Lappland stehen, soweit bekamt, in Verbindung mit<br />
den Felsarten der karelischen Schieferzone. Unsere diesbezuglichen<br />
Kenntnisse sind sehr mangelhaft.<br />
Kolari, Juvakai.senrnaa. Sudlich Von diesem Eisenerzgebiete<br />
liegt ein Moor, an dessen Sudostrande sich ein grosses, aber armes<br />
Graphitvorkommen irn Schiefer be<strong>fi</strong>ndet. (Mitt. Von Prof. Dr. L.<br />
H. BORGSTROM.)<br />
Kittilä, Pahtuvaura. Hier soll graphitfuhrender Gneis vorkommen.<br />
(HOLMBERG, S. 197.)<br />
Ristijärvi, Pakarilahti. An den Ufern der Bucht Pakarilahti<br />
gibt es reichlich kleine lose Steinstucke Von Graphit. Das genannte<br />
Gestein bildet eine feinkörnige, weiche, matte, schwarze, richtungs-
lose Masse. Daraus werden Senker und Spielsachen geschnitzt. A.<br />
LI. 1901.<br />
Sotkumo. In den Sammlungen des ~eralogischen Instituts<br />
der Technischen Hochschule gibt es eine Graphitprobe aus Sotkamo.<br />
Sie besteht aus ziemlich gutem Graphitschiefer. Der Fundplatz<br />
ist nicht näher angegeben. (Samml. des Mineralog. Instituts der<br />
Techn. Hochschule.)<br />
Kuusamo, Suininginj&rvi. Auf der Ralbinsel Somerinniemi<br />
am See Suininginjärvi ist ein loges Stuck dichten Graphits gefunden<br />
worden. (A. E. NORDENSKI~LD, Beskrifning af de i Finland funna<br />
Mineralien. 1855.)<br />
Die geologische Einteilung der Graphitvorkommen.<br />
Im Vorhergehenden wurden alle Graphitfundorte Finnlands<br />
geographisch gmppiert, wobei Vorkommen, die nach ihrer geologischen<br />
Erscheinungsweise und Entstehung sehr verschieden sind,<br />
in die gleiche Gruppe eingereiht wurden. Bei der Erörterung des<br />
Graphits in der Fachliteratur hat man die Graphitvorkommen mit<br />
Beachtung der geologischen Umstände in verschiedener Weise gruppiert.<br />
Legte rnan das Hauptgewicht auf ihre Entstehungsweise, so<br />
wurden sie in organische und unorganische Vorkommen nebst Unterabteilungen<br />
eingeteilt. Es ist schwer, diesen Einteilungsgund<br />
anzuwenden, da man in vielen Fällen nicht wissen kann, wohin das<br />
betreffende Vorkommen gehört, während es anderseits Fälle gibt,<br />
wo der Graphit auf beiderlei Weise entstanden sein kann, z. B. die<br />
Graphitvorkommen im Kalkstein. War wiederum die Form der<br />
Vorkommen das Entscheidende, so wurden sie in Graphitanhäufungen<br />
(Linsen u. dgl. ), Graphitlager und Graphitgänge eingeteilt, Von<br />
den einzelnen Verfassern in verschiedener Weise.<br />
Bei CLARK^) Z. B. <strong>fi</strong>nden wir folgende Einteilung: 1) schichtenweise<br />
auftretende Vorkommen; 2) Vorkommen mit zerstreut eingesprengtem<br />
Graphit; 3) Gänge und gangförmige Vorkommen; 4)<br />
Vorkommen, die metallisches Eisen fuhren, und Meteorite.<br />
KEMP 2) teilt in seiner verdienstvollen Untersuchung die Graphitvorkommen<br />
im Staate New York - vielleicht die wichtigsten in<br />
ganz Nordamerika - in folgende vier Gruppen ein: 1) graphitfuhrende<br />
l) TH. H. CLARK, The Origin of Graphite. Econ. Geol. 1921. Bd. XVI,<br />
S. 167.<br />
a, J. F. KEMP, Graphite in the Eastern Adirondacks N. Y. U. S. Geol.<br />
~urvei. Bull. 225. ~ash 1904. S. 512.
Pegmatitg≥ 2) Graphitg-e; 3) gmphit<strong>fi</strong>ihrende Quarzite., 4)<br />
graphitmende Kalkstwie und Gneise. Von diesen Typen werden<br />
weiter unten im Zwafnrnenhang mit entsprechenden Typen in Einnland<br />
Beispiele angefuhrb.<br />
Wem mm daran geht, das Materia1 an knischen Graphitvorkommen<br />
einzunteilen, gibt sich die Gruppieqng fmt ungesucht. Sie<br />
stutzt sich auf morphologische Urnsthde und die Beschaffenheit<br />
des Nebengesteh. Demwoh erhalten wir folgende Gruppen:<br />
1) Graphitvorkommen im Fwptivgesteh.<br />
2) GraphitPorkommen im K~~tein.<br />
3) Graphithaltige Schieferschichten.<br />
4) Gmphitlager und Graphitlinsen.<br />
Die Gruppen sind nicht untereinaader gleichwertig, tluch existieren<br />
nicht immer scharfe Grenzen zwischen ihrren. So verhalt es sich<br />
namentlich mit den Gruppen 3 md 4; immerhul i ~t es aber besser<br />
gewesen, sie soweit möglich auseinzmderzuhaltn, trotzdem dige<br />
Vorkommen von der Art sind, dass man nish$ sicher sein kann, wohin<br />
sie eigentlich geharen.<br />
Obwohl mm bei dieser Einteilang nicht sein Au8enmerk auf die<br />
~n~steh~weise gerichfet hat, so p& sie doch gut auch zu genetiacher<br />
Einteilung. Jede Gmpp ist ihrer Enttltehung nach irnmer<br />
gewissermwsen eigenartig; das werden wir im Folgenden sehen, wenu<br />
wir die Entstehnng dar <strong>fi</strong>mischen Graphite shtlicher Gruppen einzeln<br />
erörtern.<br />
Die Graphitvorkommen irn Eruptmgestein.<br />
Von den £issischen Graphitvorkommen liegen einige dentlich<br />
in Eniptivgesteinen. Ich erwLih unter ihnen Kangasniemi Pirttimm,<br />
wo der Graphit als liusenförmige BnhLiufung im Gabbro vorkommt,<br />
und Kangasala Suoramaa, wo man den Graphit ala höchstens<br />
hmdgrosse Partien im Peridodit <strong>fi</strong>ndet. Ausserdem enthalten gewlsse<br />
Granite hier und da Gr&phitschuppen, z. B. Uukuniemi Latvasyrji%.<br />
HROSTEIEDS l) erwahnf, dm der Gmphit in mrstreuten Körnchen<br />
als ein ziemlich allgemeiner Nebenbestandteil in manchen Pegmatitga4gen<br />
namentlich in Anttola, Juva und Joroh vorkomme.<br />
Auch <strong>fi</strong>ndet man den Graphit in einigea den Kalkstein durchsetzenden<br />
Pegmatitgagen; da, aber der Graphit hier wahrscheinlioh vom<br />
3(raIkstein herstammt, soll er im Zusammenhrtag mit diesem erörtert<br />
werden.<br />
1) B. FBOSTERUS~ Qra<strong>fi</strong>t, deee tekdska 81ivaUidning och förekumsts&tt<br />
i naturen. Teknikern 1906.
Man hat vie1 uber die Entstehung des Graphits der Eruptivgesteine<br />
gestritten. Einige glauben, er stammte immer aus irgendwelchen<br />
kohlenstoffhaltigen Lagern, die das Eruptivgestein durchdrungen<br />
hat, wie es mit dem Graphit der den Kalkstein durchsetzenden<br />
Pegmatitgänge der Fall sein durfte. Andere wiederum halten<br />
seine Entstehung im allgemeinen fur eine magmatische.<br />
Ein beleuchtendes Beispiel ist der weltberiihmte Graphit der<br />
Alibert-Grube in Ostsibirien. Seine Entstehung hat man sich nach<br />
JACZEWSKI~) folgenderweise zu denken. Der Graphit ist dem Nephelinsyenit<br />
eingelagert, der die umgebenden metamorphosierten gefalteten<br />
Schiefer, Gneise und Kalksteine durchsetzt. Diese kristallinisch-schiefrigen<br />
Gesteine enthdten reichlich Graphit, der sich aus<br />
ihrem ursprunglichen Kohlenbestandteil auskristallisiert hat. Das<br />
empordringende Nephelinsyenitmagma riss mächtige Stucke desselben<br />
mit sich. Ein Teil derselben löste sich im Magma, ein anderer<br />
Teil blieb metamorphosiert darin zuruck. Dieser in solcher Weise<br />
rnitgerissene Kohlenbestandteil kristallisierte entweder sofort zu<br />
Graphit, oder löste er sich erst im Magma, um sich erst nach dem<br />
Erstarren als Graphit auszuscheiden. Die Tatsache, dass in der Nähe<br />
der Graphitvorkommen im Nephelinsyenit mächtige Kalksteinfragmente<br />
zu <strong>fi</strong>nden sind, macht jene Erklärung sehr wahrscheinlich.<br />
Doch hat diese Erklärung auch vielen Widerspruch gefunden. U. a.<br />
Weinschenk hält dieselbe <strong>fi</strong>ir unwahrscheinlich, weil es seiner Meinung<br />
nach unmöglich ist, dass der Nephehsyenit eine solche chemische<br />
Zusammensetzung hätte behalten können, falls sein Magma solche<br />
Schieferzusätze in sich aufgenommen hätte, wie m die obige Ursprungserkliirung<br />
voraussetzt. Es kann in diesem Zusammenhang hervorgehoben<br />
werden, dass nach der so vielfach gelobten Theorie DALYS 2,<br />
gerade die Auflösung des Kalksteins im Magma eine absolut notwendige<br />
Vorbedingung <strong>fi</strong>ir die Entstehung des Nephelinsyenits ausmacht.<br />
Diese Theorie stutzt somit JACZEWSKIS Auffassung Von der<br />
Entstehung des Graphits der Alibert-Grube.<br />
Als ein Beispiel vom Auftreten des Graphits im Pegmatit in<br />
ausländischen Vorkommen sei das Von G. 0. SMITH 3, beschriebene<br />
Yarmouthsche Vorkommen in Maine erwähnt. Hier <strong>fi</strong>ndet man in<br />
1) L. JACZEWSKI, Die Alibert'sche Graphitlagerstiitte auf dem Botogolsky-Golez.<br />
Explorations g6ol. et mini&res Ie long du chemin de fer de Sib6rie.<br />
Livre XI, 1899. S. 19-56. Zitiert nach 0. STWTZER, Lagerstätte der<br />
+Nicht-Ene,.<br />
e, Siehe z. B. R. A. DALY, Igneous Rocks and their Origin. New York 1914.<br />
a, G. 0. SMITH, Graphite in Maine. U. S. Geol. Surv. Bull. 285, S. 480.<br />
Wash. 1906.
zahlreichen Pegmatitgangen ausser Qmarz und Feldspat auch Schuppengraphit<br />
und Glimmer. Von den Mineralbestandteilen dm Pewtits<br />
hat sich zuerst der Feldspat awgristaliisiert, dann der Graphit<br />
und ala letzter der Quarz. SMITH h< den Graphit fur e- msgmatischen<br />
BestandW, genau ebenso wie Fddspat und Quarz.<br />
Von den Graphitvorkommen im Staate New York be<strong>fi</strong>ndet<br />
sich nach KEMP 1) ein Teil in Pegmatitghgen. Hier tritt der Graphit<br />
in groben Schuppen anf. Kauptminerale der Pegmatite sind reichlich<br />
Quarz, dazu Peldspat, Pyroxen, Hornblande, Climmer, Kalzit,<br />
Skapolith, Apatit, Titanit, Turmalin. und Schwefelkies. Der Graphit<br />
bildet in den Gibgen Nester, doch sammeln sie sich nur selten an<br />
einer Stelle zu abbauwiirdigen Mengen an. Dis Pegmatitgaage<br />
dumhsetzen den Gneis. Die Mineralzusammensetzung der Pegmatite<br />
weisen meines Erachtens im let-zteren Falle dmad hin, dass die<br />
G-e kalkhaltige Schiefer durchsetzt und Bestmdteile demelben<br />
in sich dgenommen haben; vielleicht stammt auch der Graphitgehalt<br />
davon her.<br />
In Schweden gibt es in NOBBERGCS Bergslag von alters her bekannte<br />
urzd verwez%ete Graphitvorkommen. S-ie bestehen nach<br />
L'INDROTH %) aus epigenetisohen Graphitgasgen im grauen Gneisgranit<br />
und haben sieh infolge pneumatolytischer Prozesse in den Spalten<br />
des Granits gebild&. Der Kohlenstoff jener Vorkommen ist<br />
nach LINDROTE unorganischer, eruptiver Herknnft.<br />
Das Vorkommen von Kangasniemi PirttimLlki bildet eine 1 m<br />
mdahtige und 3 m laage Linse im Gabbro. Der Graphit darin besteht<br />
aus einem sehr fein verteilten Pulver, welches eiseakieshaltig ist.<br />
Nimmt man an, diese Linse w&e inbetreff des Gabbros fremder<br />
Herkmnft, so ware die Erkl~rung, dws der Gabbro sie ds solche aus<br />
irgendeiner Graphitschioht empfangen Mtte, die natiirlichste.<br />
Der Grapbit von Kanga~ala Suoramaa erscheint im Peridotit,<br />
teils in Geselhhaft mit dea anderen Mineralbestandteilen, der Kornblende<br />
und dem Hypersthen, teils aa den Spalten im Peridotit. In<br />
diesem Auftreten erinnert er an Graphitg&nge, wie man sie auch<br />
sonst maacherorts <strong>fi</strong>ndet. Das beruhmteste ist dm Vorkommen<br />
von Ceylon 8), welches gangförmig und wahrscheinlich duroh Kristdlisation<br />
der die Spalten aus<strong>fi</strong>illenden Lösmgen entstanden ist.<br />
Der' Kangasala-Graphit ist keine typisohe Spaltengangformation,<br />
l) J. F. mm, Craphite in $he Adirondaoks, N. T. U. 8. Geol, Survay<br />
Bull. 225. Waehisgton 1904. S. 612.<br />
%) G. T. L~NDEOTE, Gra<strong>fi</strong>tfyndighetemrt inom Norberga Bergslag. Geol.<br />
För. i Stockholm Förhandl. Bd. 40, Heft 1, S. 27.<br />
a, E. A. BASTIX, The Grrtphite Deposits of -Ceylon. Ecm. Geol. Vol.<br />
VII, 1913. S. 419.
doch ist es schwer, ihn ale eine rein magmatische Bildung anzusprechen.<br />
Irgendwie an seiner Entstehung oder Form beteiligt sind auch die<br />
Spalten im Peridotit.<br />
Da manches Eruptivgestein, Von welchem Ruher Beispiele<br />
angefuhrt worden sind, Graphit in der Form eines urspriinglichen<br />
Bestandteils enthält, muss der Graphit gewissermassen im Silikatmagma<br />
löslich sein. JACZEWSKI vermutet, der Alibert-Graphit habe<br />
sich gerade aus dem im Nephelinsyenit gelösten Kohlenstoff auskristallisiert.<br />
1st diese Erklärung richtig, vermag das Silikatmagma<br />
bedeutende Mengen Kohlenstoffs zu lösen.<br />
Es ist experimentell 1) direkt nachgewiesen, dass Silikatschmelze<br />
den Kohlenstoff zu lösen vermögen, und dass dieser dann nach dem<br />
Erstarren des Silikats meistens zu Graphit kristallisiert.<br />
WINCHELL 2, hat vermutet, der Graphit wäre im Silikatmagma<br />
unlöslich. TILLEY 3) behauptet, dass die Beweise, wdche sich auf<br />
die feuerfeste Natur des Graphits stutzen, nicht fur die Verhältnisse<br />
gelten, die in den Eruptivmagmas obwalten oder in solchen Sedimenten,<br />
welche einer starken Metamorphose unterworfen gewesen sind,<br />
falls verfluchtigende Mineralisatoren anwesend sind und ihre Wirkung<br />
ausuben. Wie BASTIN bemerkt, könnte man ebenso gut folgern, dass<br />
der Quarz sich nicht aus dern geschmolzenen Magma bei verhältnismässig<br />
niedriger Temperatur kristallisiert haben kann. Kontrollierende<br />
Faktoren sind die physikalischen Zustände und der Charakter<br />
der Lösungen. So ist es wahrscheinlich, dass der Graphit einiger<br />
Pegmatite aus den nahen Sedirnenten herstammt, Von wo er als<br />
Kohlenstoff in das Magma hineingekommen und aus der Lösung<br />
als Graphit kristallisiert ist.<br />
In den kontaktmetamorphischen Vorkommen der Gegend Adirondacks<br />
z. B. hat BASTIN 4) nachgewiesen, dass Graphit und Quarz<br />
sich gleichzeitig und bei niedrigerer Temperatur als dem Verwand-<br />
l) Diese Experimente fanden statt bei den Versuchen, kunstliche Diamanten<br />
herzustellen. Siehe z. 3. folgende Arbeiten:<br />
1. FRIEDLÄNDER, Hersteilung Von Diamanten in Silikaten. Naturw.<br />
Rundsch. 13, S. 279. Braunschweig 1898.<br />
R. v. HASSLINUER, Uber die Herstellung kunstlicher Diamanten aiis<br />
Silikatschmelzen. Sitzungsber. Akad. Wien. Bd. CXI. Abt. II B. S. 619.<br />
R. V. HASSLINUER und J. WOLF, Uber die Entstehung Von Diamanten<br />
aus Silikatschmelzen. Sitzungsber. Akad. Wien. Bd. CXII. Abt. II B. 5. 507.<br />
%) A. N. WINCHELL, A Theory for the Origin of Graphite as exempli<strong>fi</strong>ed<br />
in the Graphite Deposit near Dillon Montana. Econ. Geol. 1911. Vol. VI,<br />
S. 222.<br />
3, C. E. TILLEY, The Graphite Rocks of Sleaford Bay. South Australia.<br />
Econ. Geol. 1921. Vol. XVI. S. 195.<br />
4, E. S. BAST~, Econ. Geol. 1910. Vol. V. S. 134.
lungspunkt des u-Quarzes 575°C kristallisiert haben. Man hat keinen<br />
Grund anzunehmen, der Graphit hätte sich nicht aus den Sedimenten<br />
des in das Magma hineingeratenen und darin gelösten Kohlenstoffes<br />
kristallisiert .<br />
ESKOLA 1) hat Granitpegrnatite aus Sviatoy Noss in Transbaikalien<br />
beschrieben, welche nur dann, wenn sie einen graphithaltigen<br />
Kalkstein durchsetzen, reichlich Graphit enthalten, sonst aber nicht.<br />
Einen Beweis da<strong>fi</strong>ir liefern auch in Finnland an vielen Stellen Pegmatitgänge,<br />
die mit dem Kalkstein in Verbindung stehen. Näheres<br />
daruber in Kapitel: Die Graphitvorkommen im Kalkstein.<br />
Wir haben oben einige Beispiele von Graphiten im Eruptivgestein<br />
angefuhrt. In der auslandischen Literatur sind zahlreiche<br />
derartige Vorkommen beschrieben und viele derselben als magmatisch<br />
entstanden erklart; doch habe ich keinen einzigen Fall gefunden,<br />
der sich nicht auch in der Weise erklären liesse, dass das<br />
Magma Kohlemtoff assimiliert hat, der nachher zu Graphit kristallisiert<br />
ist. Insbesondere durften die meisten Graphite in Gangeruptiven<br />
in letztexwähnter Weise entstanden sein. Die Spaltenganggraphite<br />
sind vielleicht sicherer als die Graphitahge im Eruptivgestein<br />
magmatischen Ursprungs. Von den <strong>fi</strong>nnischen Vorkommen<br />
wäre Kangasala Suoramaa am sichersten magmatisch, doch kann<br />
man auch dieses anders deuten.<br />
Die Graphitvorkommen im Kalkstein.<br />
Fast jeder Kalkstein in Finnland enthalt Graphit, obschon in<br />
Meinen Mengen. Im grossen ganzen ist sein Auftreten hier dasselbe<br />
wie in Pargas (Parainen), welches Vorkommen durch eine Sonderbeschreibung<br />
beleuchtet worden ist (S. 10). In den meisten Pallen<br />
wiirde eine Beschreibung nur eine Wiederholung Von bereits Gesagtem<br />
werden. An einigen Orten, z. B. in Verbindung mit dem Kalkstein<br />
Von Kurikka Myllykylä (S. 57), tritt der Graphit indessen in<br />
so verschiedener Weise und in so grosser Menge auf, dass er besonders<br />
beschrieben werden muss.<br />
Die Kalksteinlagerstätten im sudlichen und sudwestlichen<br />
Fidand gehören dem ältesten archäischen Grundgebirge an und<br />
bestehen meistens aus Kalzitgestein, während der Kalkstein in Ostund<br />
Nord<strong>fi</strong>nnland zu den jungeren postarchaischen Abteilungen<br />
l) PENTTI ESKOLA, On the Igneons Rocks of Sviatoy Noss in Transbaikalia.<br />
Ofversikt af Finska Vetenskaps-Soc. Förhandl. 1920-1921. Bd.<br />
LXIII, Abt. A. Nr. 1, S. 38.
der karelischen Schieferzone gehört. Dieser Kalkstein besteht<br />
zum gössten Teil aus Dolomit. In beiden <strong>fi</strong>ndet sich Graphit als<br />
Nebenbestandteil. Die Kalzitgesteine sind im allgemeinen grobkörnig,<br />
während die Dolomitgesteine feinkörnig sind. In ersteren<br />
tritt auch der Graphit grosskörniger, oftmals in deutlichen Kristallen<br />
auf, in letzteren gewöhnlich als feines dunkles Pigment. Sehr deutlich<br />
gewahrt man dies z. B. in der grossen Kalksteinlagerstätte Von<br />
Ruskeala in Ost<strong>fi</strong>nnland, wo nebeneinmder grobkörniger Kalzitstein<br />
mit ziemlich grossen Graphitindividuen und feinkörniger graphithaltiger<br />
Dolomit, in welchem der Graphit eken feinen, dunkel<br />
abfärbenden Bestandteil bildet, vorkommen.<br />
Der Graphit tritt im <strong>fi</strong>nnischen Kalkstein hauptsächlich in<br />
zweierlei Weise auf, entweder in zerstreut liegenden Körnern oder<br />
als Anhäufungen in den Kontakten der den Kalkstein durchsetzenden<br />
Pegmatitgänge. (Vberdiw <strong>fi</strong>ndet man am Rande gewisser Kalksteine<br />
Von diesen getrennt konkordante graphithaltige Schieferschichten.<br />
Diese werden in einem anderen Zusamrnenhang erörtert.)<br />
Ehe wir daran gehen, näher zu untersuchen, welche verschiedene<br />
Entstehungsweisen fur den im Kalkstein anzutreffenden<br />
Graphit in Frage kommen kömen und welche von ihuen wohl <strong>fi</strong>ir<br />
die Zustände in Fiunland die wahrscheinlichste ist, wollen wir hier<br />
einige Beispiele aus dem Auslande anfuhren.<br />
BASTIN *) hat den graphithaltigen Kalkstein Von Crown Point<br />
im Staate New York nördlich von Chilson Lake beschrieben. Derselbe<br />
gehört zur vierten Gruppe der Graphitvorkommen nach KEMP. Das<br />
Vorkommen besteht aus kristallinische Kalkstein, Pyroxen-Biotitschiefer<br />
und Granit. Der Kalkstein bildet mehrere konkordante<br />
Lager, deren eines so graphithaltig ist, dass es abgebaut wird. Die<br />
besten Stellen enthalten auch reichlich Augit. Die Graphitschuppen<br />
liegen ganz durcheinander im Gwtein, sodass dieses nicht schiefrig<br />
ist. Als ein Vorteil ist hervorzuheben, dass das dem Abbau unterworfene<br />
Vorkommen fast gar keinen Glimmer enthält. Der Graphitgehalt<br />
ist nur etwa 3 %.<br />
Das Vorkommen Lead Hill in Ticonderoga, New York, verdient<br />
ebenfalls erwähnt zu werden. BASTIN hat auch dasselbe beschrieben.<br />
Es ist wirtschaftlich Von geringer Bedeutung, doch theoretisch<br />
interessant, namentlich wenn man es mit dem Graphitvorkommen<br />
Von Pargas in den Kontakten der Pegmatitgänge vergleicht. Das<br />
Vorkommen besteht aus graphithaltigem, kristallinischen Kalkstein.<br />
In der Umgebung <strong>fi</strong>ndet man Pegmatite, Granite, Hornblendeschie-<br />
1) E. S. Basrm, Origin of certain Adirondack Graphite Deposits. Econ.<br />
Geol. Vol. V. 1910. S. 134.
fer und Glunmersohiefer. In den Kontakten zwisohen dem Kalkstein<br />
und dem Pegmatit kommt Pyroxen-Skapolithgestein vor.<br />
Bestandteile desselben sind, ausser dunkelgriinern Pyroxen und<br />
Meionitskapolith, Graphit und in geringen Mengen Quarz und Kalzit;<br />
dazu nooh Apatit, Biotit, Schwefegies, Magnetitkies, Titanit und<br />
Vesuvian. Der Qraphit kommt mit diesen Mineralen verwachsen<br />
und in ihnen eingewmhsen vor. Nur dm Ppxen-Skapolithgestein<br />
ist gmug pphithaltig, um abgebaut zu werden. Friiher wurden<br />
allerdings auch im Pegmatit be<strong>fi</strong>ndliohe, 1-6 cm breite Graphitgbge,<br />
wo der Graphit in grossen Sohuppen senkrecht gegen die<br />
Gangrkder liegt, abgebaut .<br />
Nach der Beschreibung zu urtden gleicht dime Vorkommen<br />
weseatlich den Graphitvorkommnissen in den Kontaktien zwischen<br />
dem Kahtein und den den Parga,s-Kalksteb durchsetzenden<br />
Slrapolithpegmatiten. Auch hier ist die Craphitmenge am grössten<br />
an dea Stellen, wo der Pegmatit in. Skapolith-Pyroxen-Apatit-Fluoritgwtein<br />
iibergegangen isf; dm haben wir oben in der Beschreibnng<br />
der Graphitvorkommen Von Pwgm n&r gesehen.<br />
Bei Sviatoy Noss in Transbaikalien gibt es nach ESKOLA 1)<br />
psse Areale eines grobkri~t~schen Kahteins, der reichlich<br />
grosmchuppigen Graphit enthalt;. Einzelne Graphitschuppen kömen<br />
' eine Gröese Von 1 cm erreichen. An Shllen, wo der Kalkstein mylonitisiert<br />
worden ist, bildet der Graphit ein feines, dunkel abfglrbendes<br />
Pipent. Der KaIkstein von Sviatoy Noss enth-dt mehr CFaphit<br />
ala der Kalkstein in Finnland.<br />
In ausliindischen graphithaltigen KaIkshinen tritt der hphit<br />
ebenso wie hierzulande entweder als zerstreute Körnchen oder ala<br />
AnhBufungen in den Kontakten der durchsetzenden G&nge auf.<br />
Der im K&tein eingesprengte Graphit scheint im allgemeinen<br />
aus Kohlenstoff, der sich in dem áalkstebdiment zur Zeit seiner<br />
Entsbhung abgelagert hat, entstanden zu (~ein. Er ist sedimentogenen<br />
wd auch - wenigstens in vielen Fmen - organogenen Ursprungs,<br />
ganz wie sein Muttergestein. Man hat vollen Crund anzunehmen,<br />
dass der orgasische Kohlemtoff in derselben Weise in den<br />
auf organisohem Wege entstaadenen Kalkstein wie in die gleichzeitig<br />
entstandenea, mechdscben Sedimente hineingelangt ist. Die<br />
Art, wie der Graphit im Kalkfltein auft*, nädich ais ein zerstreut<br />
liegender, ungefahr gleiohm2lssig verteilter Stoff, stimrnt mit dar<br />
oben dwgdten Enbtehqsweise vollkommen iiberein. Nur<br />
der Umstand, dws der Kalkstein an sich auch Kohlenstoff als Kar-<br />
96s-6<br />
l) P. ESKOLA, ebenda, 8. 4.
onat enthält, macht es möglich, die Entstehung des Graphits in<br />
diesem Fall auch anders zu deuten. Davon wird spiiter noch die<br />
Rede sein.<br />
Wie der Graphit, welcher in den Kontakten der den Kalkstein<br />
durchsetzenden Gänge als Anhäufungen vorkommt, entstanden<br />
ist, lhst sich schwerer erkliiren. Dabei muss seine besondere Erscheinungsweise<br />
beriicksichtigt und zugleich darauf acht gegeben werden,<br />
dass seine Entstehung auch mit den Bildungsbedingungen der anderen,<br />
mit dem Graphit zusammen auftretenden Minerale im Einklang<br />
stehen muss.<br />
Wir haben oben sowohl ausländische als einheimische Beispiele<br />
Von Vorkommen solcher Art ange<strong>fi</strong>hrt und dabei als Typus der<br />
letztgenannten den graphitfuhrenden Kalkstein Von Pargas beschrieben.<br />
Diese Beispiele legen dar, dass in den Kontakten der intrusiven,<br />
gewöhnlich granitpegmatitischen Gänge ansehnliche Graphitanhäufungen<br />
vorkommen. Diese enthalten nicht ausschliesslich<br />
Graphit, sondern ungefghr ebenso vie1 andere Kontaktminerale in<br />
der gleichen Weise und in unge<strong>fi</strong>ihr ebenso grossen Anhäufungen.<br />
Unter ihnen sind vor allem Apatit, Fluorit, Pyroxen, Amphibol und<br />
Skapolith zu nennen. Es kommen dazu auch noch andere Minerale<br />
vor, doch in geringeren Mengen. Es ist offenbar, dass jene Kontaktminerale<br />
das Ergebnis von Reaktionen zwischen den Bestandteilen<br />
des betreffenden Ganges und des Kalksteins ausmachen. Bewiesen<br />
wird das Gesagte u. a. dadurch, dass derartige Granitpegmatitgänge<br />
bei fortschreitendem Eindringen in den Kalkstein sich stufenweise<br />
verändern. Das Endergebnis ist oft ein Skapolithpyroxengestein<br />
mit vielen verschiedenen accessori$chen Mineralen. Diese Reaktionen<br />
haben den Kontaktmineralen bedeutende Mengen Kalzium<br />
aus dm Kalkstein zugef-. Dabei ist die entsprechende Menge<br />
Kohlendioxyd frei geworden. Derselbe ist entweder unverändert<br />
ausgetreten oder zu Kohlenstoff reduziert als Graphit zuriickgeblieben.<br />
Die Entstehungsmöglichkeiten des Graphits durch Reduktion<br />
des Kohlenoxyds sind vie1 diskutiert worden. Dabei hat man die<br />
nötigen Vorbedingungen der Reduktion auseinandergesetzt und<br />
auch aus der Natur Beweise fur und wider herangezogen.<br />
WINCHELL 1) VOI allem hat die Auffassung, dass der Graphit<br />
durch die Reduktion der Kohlenoxyde entstehen könne, verteidigt<br />
und weiter entwickelt, wobei er Wasser in der Form Von Wasser-<br />
l) A. N. WINCHELL, A Theory for the Origin of Graphite rn exempli<strong>fi</strong>ed<br />
in the Graphite Deposit near Dillon Mont.a.na. Econ. Geol. Vol. VI. 1911.<br />
S. 218.
dampf al~ Reduktionsmittel betrachtet. ALLINGI *) erwähnt dazu,<br />
das~ ein Teil des Wassers magmatisch sei und dass ein anderer Teil<br />
desselben wahrscheinlich anch vom urspriinglichen Sediment herstammte,<br />
da diesbezugliohe Analysen einen Wassergehttlt Von 1-<br />
2 % in solchen Gesteinen darlegen.<br />
Allem Anschein nach ist magmaatisches Wasser 81s Wasserdttmpf<br />
mit den Pegmatitgiingen in den Kahtein hineingelwgt und<br />
auch dm nrspriingliche Sediment enthält in geringer Mesge Wasser.<br />
Man darf auch vermuten, dm Wammtoff wenigstens in geringer<br />
Menge anwesend gewesen sei. Die Re&kf;ion zwischen dem Kohlendioxyd<br />
und den erwiihnten Stoffen hat nach WIN~LL nach folgenden<br />
nmkehrbaren Reaktionen statt<strong>fi</strong>nden können:<br />
1st Wassestoff zugegen gew&sen, hat derselbe direkt reduxierend<br />
gewirkt, fttlls die Reaktionen mter den obwaltenden Umtiinden<br />
sonst in dieser Richtung gegangen sind. Die ui der Natur gefundenen<br />
Tatsachen legen dm, dass ia den Reaktionen etwas áohlenstoff<br />
rgduziert worden ist. Mm kann auch vermuten, dms die Reduktion<br />
euien anderen Grund gehabt habe.<br />
WINCRELL fasst bei der Vorlepng miner Theorie inbetreff der<br />
Enbtehung des Graphits seine Auffassung folgendermwen zusammen:<br />
1) Der in der Natur vorlrommende Craphit ist wahrscheinlich<br />
in verschiedener Weise eatstanden. Der Grttphit der Sedimentgesteine<br />
hat einen ganz anderen Ursprung als der Pegmati$graphit.<br />
2) Was speziell die Pptite und G&qe anbelangt, ist ihr<br />
Graphit aus der Reduktion der Kohlenoxyde hervorgegangen.<br />
3) Ala Redulrtioasmittel der Kohlenoxyde hat Wamerstoff oder .<br />
irgendein anderer reduzierender Stoff gewirkt.<br />
4) Die partielle RedWon des Kohlenoxgds erfolgt auch ohne<br />
Reduktionsmittel bei Temperaturen unter 900°C nach folgender<br />
Reaktion:<br />
5) Den in bituminösen Schichten enthaltenen K~hlenstoff<br />
oxydiert dm Wasser in hohen Temperaturen (Wassergasrettkkion).<br />
l) H. L. ALLLNQ, The Adirondack Cmphite Deposita N. Y. State Mus,<br />
Bull. 199. 1918. S. 147. Referat in Eoon. Cfeol. Vol. XVI. 1921. S. 169.
Die Bemeglichkeit und Löslichkeit der Oxyde sind Folgen der Entstetlungsweise.<br />
Die Neubildung der Kohle an Stellen, wo die Lösungen<br />
in eine niedrige Temperatur gelangen, erklart sich aus den obenstehenden<br />
umkehrbaren Reaktionen.<br />
Die obige Entstehungstheorie WINCHELLS wird Von CLARK l)<br />
unterstutzt, doch mit der Bemerkung, dass es nicht gesagt sei, ob<br />
solche Zustände geherrscht haben, dass C sich bei den Reaktionen<br />
gebildet hat, und zweitens, dass nachgewiesen werden musse, ob<br />
genugend CO2 vorhanden gewesen ist, um gegebene C-Mengen zu<br />
bilden. Enthält z. B. ein Gestein 10 % Graphit, so sind 37 % CO,<br />
oder 83 % CaC03 oder 77 % CaMg(CO,), nötig gewesen, um jene<br />
Graphitmenge zu liefern.<br />
TILLEY 2, und ALLINO 3) betrachteii kritisch die Frage Von der<br />
Entstehung des Graphits infolge der Reduktion der Kohlenoxyde.<br />
TILLEY hält die Erklärung fur wahrscheinlicher, nach welcher der<br />
Graphit der sedimentogenen Schiefer aus bituminösen Stoffen in<br />
den urspninglichen Sedimentschichten hervorgegangen ist. Aber<br />
in den Spalten und Bruchstellen der Kontaktdiopsidgesteine sei der<br />
Graphit durch die vom Wasserstoff erzeugte Reduktion der Kohlenoxyde<br />
entstanden. ALLINB berichtet, dass z. B. der Adirondack-<br />
Kalkstein fast durchweg graphithaltig ist und alle Umstande weiseii<br />
darauf hin, dass er sich aus dem Von Anbeginn zum Sediment gehörenden<br />
Kohlenstoff kristallisiert habe. Seiner Ansicht nach ist der<br />
als Kontaktbildung des Kalksteins und Pegmatits auftretende Graphit<br />
urspninglich ein Sedimentkohlenstoff, den der Pegmatit beim Durchdringen<br />
der kohlenstoffhaltigen Schichten in sich aufgenommen hat.<br />
ALLIN~ behauptet ferner, wo die in den Kalkstein eindringenden<br />
Pegmatite unterwegs auf keine kohlenstoffhaltige Schichten gestossen<br />
sind, hiitte sich unter den gleichen Umständen auch kein Graphit<br />
gebildet, und er kommt schliesslich zu dem Resultat, dass die Zersetzung<br />
der CO, nicht der wirksamste Faktor bei der Graphitbildung<br />
in Kalkstein und in den Kontakten der Kalksteine und Pegmatite<br />
gewesen sei, wohl aber eine Rolle dabei gespielt habe.<br />
Nach BASTIN hat man sich die Entstehung des Graphits Von<br />
Lead Hil folgendermassen zu denken: Die Kohle des Graphits ist<br />
l) TE. H. CLARK, The Origin of Graphite. Econ. Geol. Vol. XVI.<br />
1921. S. 167-183.<br />
TH. H. CLARK, Graphite of Sleaford Bay, Australia. Econ. Geol. Vol.<br />
XVI. 1921. S. 419-421.<br />
a, C. E. TILLEY, The Graphite Rocks of Sleaford Bay, South Australia.<br />
Econ. Geol. Vol. XVI. 1921. S. 184-194.<br />
8, H. L. ALLING, The Origin of Graphite. Econ. Geol. Vol. XVI. 1921.<br />
S. 334.
organischen Ursprungs. Sie ist in den urspriinglichen Kalksteinsedimenten<br />
Von Anfang an als Kohlenstoffgehalt zugegen gewesen.<br />
Spiiterhin hat sie die Metamorphose in Verbindung mit den granitischen<br />
Intrusionen in Graphit verwandelt.<br />
Die oben auseirnndergesetzte Entstehung des Graphits von<br />
Lead H3.I l&st sich schwerlich so deuten, wie Basm ea getan. Das<br />
~orkommen fst ein ähnliches wie die entsprechenden Vorkommen<br />
in Pargas und eine ähnliche Entstehungsweise kt deshalb auch<br />
wahrscheinlicher. Es lässt sich nicht nachweisen, was fur ein Faktor<br />
den im Kalkstein zertreuten Kohlenstoff in die Pegmatitkontakte<br />
und in denjenigen Teil des Pegmatits, wo neue kalziumhaltige Minerale<br />
sich unter der Wechselwirkung des Kalksteins und der Pegmatitstoffe<br />
gebildet haben, hineingetragen hat. Der Graphit ist gerade<br />
gleichzeitig mit den Mineralen im Kontaktteil des Pegmatits bei<br />
der Reduktion der CO, als ein Produkt derselben Reaktionen entstanden,<br />
aus welchen die Skapolithe, Apatite und anderen Minerale<br />
der Kontaktzone hervorgegmgen sind.<br />
Die Auffassung, dass der Graphit in gewissen Fallen aus Kalziumkarbonat<br />
durch Reduktion der CO, entstanden sein kann, wird<br />
durch PRAUEN~LDERS l) Versuche kraftig gestutzt. Nach jenerl,<br />
Versuchen zerfällt CO,, welche im allgemehen erst bei 2,000" zu<br />
CO dissoziiert, bei der Anwesenheit Von Karbide bildenden Stoffen<br />
leicht schon bei niedrigeren Temperaturen. In dem erwiihnten Versuch<br />
wurde Kohlendioxyd durch Wasch- und Trockenapparate in<br />
eine Röhre aus Quarzgut geleitet, die man durch einen Platinwiderstandaofen<br />
erhitzte. Die Temperatur wurde mit Hilfe eines Thermoelements<br />
gemessen. Bei etwa 1,100" wurde der Druck auf 2-3<br />
Atmosphären gesteigert; da aber Quarzgut uber 1,000" nicht mehr<br />
gasdicht ist, wurde ein Teil der CO, durch die gliihende Wandung<br />
der Röhre gepresst. Als man die Röhre einige Stunden nach der<br />
Erhitzung aus dem Ofen nahm, war sie Von innen und aussen zu<br />
beiden Seiten der heissesten Stelle Von Graphitkristallen bedeckt.<br />
Bei dem zweiten Versuch wurde keine CO, benutzt, sondern<br />
ein Schiffchen mit Graphit in die Röhre gebracht und nur reiner<br />
Sauerstoff eingeleitet. Die Temperatur war dieselbe wie oben. Da<br />
in der Röhre immer Sauerstoff im uberschuss vorhanden war, konnte<br />
keine CO, sondern nur CO, und 0 durch die Wand gepresst werden.<br />
Nach einigen Stunden zeigte sich genau dasselbe Bild wie im vorigen<br />
Versuch. Die Temperatur war während der ganzen Versucbdauer<br />
800-1,100". Im Durchmesser bis 1 mm haltende Graphitkristalle<br />
*) K. 0. R. FBAUENFELDEB, Der Graphit in Finnland, seine Entstehung<br />
und Verwertung. Geol. Komm. Geotekn. Julkaisuja. Nr, 38, S. 14.
uberziehen die Röhre Von innen und aussen sowie im Quarzgut selbst,<br />
und m den Quarzwänden sind die Kristalle in den kälteren Partien<br />
am grössten. Unter dern Mikroskop gewahrt man, dass die Kristalle<br />
sehr gut ausgebildet sind. - Wie in jenen Versuchen kann CO,,<br />
wenn sie mit der Kieselsäure in den Gesteinen in Beriihrung steht,<br />
reduziert werden. Der Kohlenstoff bleibt in den Gesteinen als Graphit<br />
zuriick und Sauerstoff oxydiert die Metalle zu den höchsten Oxydationsstufen.<br />
Dabei ist weder eine hohe Temperatur noch ein hoher<br />
Druck nötig.<br />
Man könnte auch annehmen, dass der Graphit in den mit den<br />
Pegmatitgängen in Verbindung stehenden Graphitanhäufungen von<br />
dern anfangs im Kalkstein eingesprengten Kohlenstoff herstammen<br />
wurde. Nur ist es unbegreiflich, was ihn dazu vermocht hat, sich<br />
aus einem grossen Gebiet an einzelnen Stellen anzuhäufen. Eine<br />
bessere Stutze gibt sein Auftreten in der Natur der Erklärung, nach<br />
welcher er Von dern Karbonatkohlenstoff herstammt.<br />
Nirnmt man nicht an, dass zu den Entstehungszeiten des Kalksteins<br />
organisches Leben geherrscht habe, so kann man annehmen,<br />
der im Kalkstein schichtenweise geordnete Graphit wäre in derselben<br />
.Weise aus dern Kalzit des Kalksteins selbst entstanden. Der Umstand,<br />
dass es keine Ca-haltigen Minerale in unmittelbarem Zusammenhang<br />
mit dern Graphit gibt, ist kein Hindernis, denn es hat ja<br />
CO, weiter Von ihrer Zerteilungsstelle vordringen können, und zwar<br />
am leichtesten gerade Iängs den Schichtenflächen, um erst dort unter<br />
dern Einfluss des im Gestein vorhandenen Wassers sich weiter zu<br />
reduzieren und dabei Graphit zu erzeugen. Die diesem Graphit<br />
entsprechende Ca-Menge kann man entweder an den Intrusivgängen<br />
oder an den benachbarten Nebengesteinen <strong>fi</strong>nden, welche ebenfalls<br />
unter den während der Metamorphose obwaltenden Zuständen<br />
mit dern Kalzit reagiert haben können. Bei der Entstehung der<br />
grossen Wollastonitfelslager und bei der statt<strong>fi</strong>ndenden Reaktion<br />
zwischen SiO, und CaCO, ist sehr reichlich Kohlendioxyd entstanden.<br />
Wollastonitschichten <strong>fi</strong>ndet man u. a. im Kalkstein Von Pargas,<br />
doch gibt es in ihrer Nähe nicht mehr Graphit als sonst im Kalkstein<br />
uberhaupt. Es hat daher den Anschein, als wäre das Kohlendioxyd<br />
bei diesen Reaktionen verschwunden, aber nicht reduziert<br />
worden. Ebenso verhält es sich mit anderen Ca-haltigen Kontaktmineralen,<br />
falls welche in grösseren Mengen im Kalkstein entstanden<br />
sind. SiO, ist wenigstens zum grossen Teil ein urspriinglicher Bestandteil<br />
des Kalksteins gewesen. Die ubrigen an der Reaktion beteiligt<br />
gewesenen Stoffe und vielleicht ein Teil Von Si haben in Gasform<br />
binzukommen können, z. B. F des Pluorits und C1 des Skapoliths.
In welcher Form P in den Kalkstein hineingelangt ist, ist schwer<br />
zu sagen.<br />
Am wahrscheinlichsten ist also die Erklärung, dass der in den<br />
Kalksteinschichten eingesprengt vorkommende Graphit zur Zeit<br />
der Metamorphose aus sedimentogenem Kohlenstoff entstanden ist.<br />
Auch die Schiefer in der Nähe des Kalksteins enthalten Graphit,<br />
2;. B. in Jynkkä, Kirchsp. Kuopio, oder in Kurikka, Myllykylä, Kivimäki<br />
und in Soanlahti Veljakanjoki. Die in solcher Art konkordant<br />
an den Kalkstein sich anschliessenden Graphitschiefer legen dar,<br />
dass während der Entstehung der betreffenden Schieferformation<br />
Zustände geherrscht haben, in welchen beide ungefähr gleichzeitig<br />
entstanden sind. Der Kohlenstoff hat sich in den Tonsedimenten<br />
abgesetzt und aus diesen haben sich graphithaltige Glimmerschiefer<br />
in der Nähe des Kalksteins gebildet.<br />
Die Graphite in den Pegmatitkontakten im Kalkstein könnte<br />
man auch in der Weise erklären, dass jene Pegmatite beim Vordringen<br />
den Kohlenstoff aus den durchsetzten Sedimenten assimiliert<br />
haben, worauf jener Kohlenstoff sich in den Kontakten zu Graphitanhäufungen<br />
abgesetzt hat. Eine derartige Entstehungsweise deutet<br />
ALLINQ oben an. Wenigstens inbetreff der <strong>fi</strong>nnischen Vorkommen<br />
<strong>fi</strong>ndet man in der Natur keine Stutze fur diese Erklärung. Auch<br />
die Vermutung wäre noch möglich, dass der Kohlenstoff der Pegmatite<br />
ein direkt magmatischer sei. Diese Möglichkeit ist an einer<br />
anderen Stelle in dieser Abhandlung erörtert.<br />
Auf Grund der oben angefuhrten Theorien sowie ausländischer<br />
und einheimischer Beispiele ist es am wahrscheinlichsten, dass der<br />
im Kalkstein eingesprengte Graphit aus dem im urspriinglichen<br />
Kalkstein abgesetzten Kohlenstoff kristallisiert ist und dass die<br />
Graphitanhäufungen in den Gangkontakten sich durch Reduktion<br />
des Kohlendioxyds im Kalkstein gebildet haben, in gleicher Weise,<br />
wie neben dem Graphit ziemlich grosse Mengen Ca-haltiger Minerale<br />
als Produkte der stattgefundenen Reaktionen entstanden sind.<br />
An einigen Kalksteinen <strong>fi</strong>ndet man Rutschflächen, die schwarz<br />
und glänzend Von Graphit sind (z. B. in Ruskeala). Inbetreff dieses<br />
Graphits ist die Theorie aufgestellt worden, er habe sich später an<br />
den zerbrochenen Rutschstellen abgesetzt. Näher liegt die Annahme,<br />
der Stein sei vor allem gerade an diesen Stellen, die der Graphit schon<br />
friiher r>fettig$ gemacht, gerutscht.
Graphithaltige Schieferlager.<br />
An sehr vielen Stellen in Finnland <strong>fi</strong>ndet man in den kristallinischen<br />
Schiefern, Gneisen, Glimmerschiefern und Quarziten Zonen,<br />
v-o ausser den gewöhnlichen Mineralbestandteilen jener Gesteine<br />
noch in absehbarer Menge Graphit vorkommt. HWig ersetzt der<br />
Graphit hier zum Teil oder vollstandig den Biotit. Unter den bekannten<br />
Vorkommen dieser Art seien folgende erwahnt: Karkku<br />
Vira, Rymattyla Perainen, Tyrvaa Sotka, Nummi Viitaniemi, Kalvola<br />
in der der Gegend Kirchen, Luopioinen Rikkasilta, Pirkkala Nokia,<br />
Heinävesi Vihtari, MWyharju Höltankyla, Ristiina Ala-Heimari,<br />
Sii&minki Pihlajalahti, Eno Otravaara, Kirchspiel Kuopio Jynkka,<br />
Kuusjhvi Outokumpu, Polvijhvi Sola, Tohmajarvi, Kolari Juvakaisenmaa.<br />
Ausser diesen gibt es noch zahlreiche andere Stellen in<br />
denselben Schiefergebieten wie die obenerwahnten Graphitvorkommen.<br />
Ihr Graphitgehalt ist oftmals sehr gering, dasselbe 1hst sich<br />
aber auch Von einigen der oben aufgeziihlten Stellen sagen.<br />
Kohlenstoffhaltige Schiefer <strong>fi</strong>ndet man in Finnland in sehr verschiedenen<br />
und ungleichalterigen Schiefern, und wenn man auch<br />
andere Länder be<strong>fi</strong>cksichtigt, kommen kohlenstoffhaltige Schiefer<br />
auch in den palaozoischen und noch jungeren Formationen vor.<br />
Nach dem geologischen Alter und insbesondere nach dem Grade<br />
der Metamorphose lassen sich die kohlenstoff- und graphithaltigen<br />
Schiefer in eine Reihe ordnen, wo die Alaunschiefer die am wenigsten<br />
metamorphosierten sind. Einige derselben können bereits phyllitisch<br />
sein. In der Reihenfolge die zweiten sind die kohlenstoffhaltigen<br />
Schiefer der sog. onegischen Formationen, wohin auch der urspriingliche<br />
Schungit aus Schunga in Russisch-Karelien gehört. UngefSihr<br />
auf derselben Stufe stehen die sog. jatulischen graphithaltigen Schiefer<br />
nebst ihren Schungiten aus Suojarvi. AMiche <strong>fi</strong>ndet man aucb<br />
in den am wenigsten metamorphosierten Partien der karelischen<br />
Schieferformation (Soanlahti Veljakanjoki). In den sog. kalevischen<br />
Formationen der karelischen Schieferzone <strong>fi</strong>ndet man uber die ganze<br />
Zone verstreut hier und da graphithaltige Phyllite und Glimmerschiefer,<br />
welche bedeutend mehr metamorphosiert sind als die sog.<br />
jatulischen Schiefer. Die sog. bothnischen Phyllite des Schiefergebiets<br />
Von Tampere bieten uns ebenfalls ein sehr gutes Beispiel Von<br />
graphithaltigen Schiefern. Hier wie auch in gewissen Phylliten der<br />
karelischen Schieferzone hat sich stellenweise die urspriingliche<br />
Bhderung des-Sediments recht gut erhalten, sodass ihr sedimentogener<br />
Charakter schon daraus mit unbedingter Deutlichkeit hervorgeht.<br />
Einige Phyllite im Gebiet Von Tampere enthalten an gewissen
s&llen (Pirkkala Nokia) in bedeutenden Mengen Graphit. Hier fhdet<br />
man auch stellenweise eigentumlich geformte Kohlemkke (Graphitsiicke),<br />
die SEDEBXOLM~) fur orgadsche Fode erlzlart hat. Ebeaso<br />
gibt rn in den westlichen, stkker metarnorphosierten Partien der<br />
karelisohen Schieferzone graphithaltige Paragnek, die i-iussersten<br />
in dieser Reihe sind die graphithaltigen Gneise in der sehr stark<br />
metamorphosierten Formation dm sveko-fennischen Zuges.<br />
AUe obenerwhhnte verschiedene graphithaltige Schiefer, von<br />
den Blaunechiefern bis zu den Pwagneisen, enthalten zudem nooh<br />
ein wenig Schwefel- oder Magnetkies. Der Kohlewtoff- und Schwefelgehdt<br />
der Alaunschiefer ist offenbar syngenetisch mit dem Schiefer<br />
selbst. Das scheulf auch nicht bezweifelt werden zu k6nnen inbetreff<br />
der folgenden Glieder der Me, in welchen der Sedimentcharakter<br />
des Gesbins sehr deutlioh zutage tritt. Zweifel können erst daan<br />
aufkommen, wenn die Metamorphose sie demmssen umgewandelt<br />
hat, dass der Ursprung des Gesteins nicht mehr vollkommea klar<br />
ist. Der Schwefelkiesgehalt der Phyllite der kmehchen Schieferformation<br />
wird Von F~omaus 2) aJs epigenetisch erklast. Doch<br />
mit Beriicksichtigung der obenbeschiebenen Reihe, wo alle weniger<br />
metarnorphosierten Schiefer in gleicher Weim achwefel- und magrigtkieehaltig<br />
sind, ist es nicht wahrscheinlich, daas das Kiesmineral in<br />
ihnen anders entstanden w&re als in den weniger umgewandelten<br />
Schidern. Man hat im Gegenteil vollen Grund anzunehmen, dass<br />
~owohl der Kim- wie Kohlenstoffgehalt in analoger Weise durch die<br />
gwe Reihe mit dern Schiefer syngenetimh sei. Der Gehalt w Kiesminwden<br />
und (Xraphit (Kohle) i?& in derselben Weise gleichmässig<br />
uber si-irntliche Gesteine der Reihe verteilt.<br />
Die graphithaltigen Schiefer sind entweder Qukte, Glimmersohiefer<br />
ader Gneise. Die erstgenamten sind deutlich seiiimentogen,<br />
aber auch die hier in Erage kommenden Gneise sind par@sartige<br />
Plagioklasgneise, wo sich folgende Hauptbestandteile, naoh ihrem<br />
Mengenverhiiltnis aufgezhhlt, unterscheiden lassen: Plagioklw, Quarz,<br />
Biotit, dazu in schwankenden Mengen Graphit. Maachmal ist mehr<br />
Quarz ala Plagioklas vorhanden, gewöhnlich abor umgekehrt. Der<br />
Plagioklas hat die Zusammense~ung AnBo bis An,,. Biotit kommt<br />
in wechaelndm Menge, meishns reichlich vor. Bjtswsilen <strong>fi</strong>ndet man<br />
auch M<strong>fi</strong>wolin, gewöhnlich aber nioht. Nebenbesttmdteile sind an<br />
vielea SWen reichiich Cordierit, Sillimanit und Gmmt. Der Graphit<br />
erscheint teils im Quam und Plagioklw eingewachrren (Tafel 1, Fig.<br />
2), M s wechseiisgemd mit Biotit (Tafel 1, Fig. 5).<br />
l) 3. J. SEDEREOLB~, ebenda, 8. 25.<br />
8) B. Faosms, Bergbyggnaden i sydöetFe Finland. Bd. Comm.<br />
a6ol. Finld Nr. 19, 8. 115. 1902.<br />
10
Die einzelnen Gneisschichten sind sogar in den graphithaltigen<br />
Teilen Von sehr verschiedener Zusammensetzung. Einige Schichten<br />
sind arm an Feldspat, andere an Quarz. Die feldspatarmen, dem<br />
Glimmerschiefer sich niihernden Partien scheinen am meisten Graphit<br />
zu enthdten. Auch inbetreff der Biotitmenge herrscht ein bedeutender<br />
Unterschied zwischen den einzelnen Schichten.<br />
Auffallend ist der Umstand, dass jene graphithaltigen Gneise<br />
im allgemeinen mehr Alurninium enthdten, als zur Bildung der Feldspate<br />
verbraucht worden ist. Dieser Uberschuss an Aluminium kommt<br />
als Cordierit-, Sillimanit- und Granatgehalt des betreffenden Gesteins<br />
zum Ausdryck. Der Kaliumgehalt ist gering und deshklb gibt<br />
es auch nur wenig Kalifeldspat, wiihrend dagegen Kalzium und<br />
darum auch Plagioklas reichlich vorhanden sind.<br />
Die Verschiedenheit der einzelnen Schichten durfte ein ursprunglicher,<br />
Von der Biinderung des Sediments zuruckgebliebener Zug<br />
sein. Die biotitreichere Schicht durfte einer tonreicheren Sedimentschicht,<br />
die quarzreichere einer sandigen Schicht des Sediments entsprechen.<br />
Die tonreiche Schicht enthielt mehr Bitumen und darum<br />
ist sie auch jetzt reicher an Graphit.<br />
Nur selten vermag man eine graphithaltige Schieferschicht weit<br />
zu verfolgen. An einigen Stellen, wo der Felsgrund auf einer grossen<br />
Strecke sichtbar ist und wo detaillierte Untersuchungen stattgefunden<br />
haben, hat man im gleichen Schieferhorizont viele Kilometer<br />
weit mit kleinen Unterbrechungen Graphitgehalt vorgefunden.<br />
Die oben mitgeteilten Umstiinde legen dar, dass die graphithaltigen<br />
Gneise mit wenigen Ausnahmen wie die Glimmerschiefer<br />
und Quarzite sehentogen sind. WILKMAN l) hat die Geologie der<br />
Kuopio-Gegend genau studiert und nachgewiesen, dass die dortigen<br />
graphithaltigen Plagioklasgneise sedimentiir entstandene Paragneise<br />
sind.<br />
Einige zu dieser Gruppe gezahlte Graphitvorkommen stehen<br />
im Zusammenhang mit sicher sedimentogenen Gesteinen, wie Kalkstein,<br />
Quarzit oder Glimmerschiefer. Bei anderen Vorkommen ist<br />
ein solcher Zusammenhang nicht nachgewiesen, doch ist es nicht<br />
gesagt, dass nicht eine genauere Untersuchung ihre Zusammengehörigkeit<br />
mit einer Sedimentformation darlegen könnte.<br />
Eno Otravaara und möglicherweise Kuusjiirvi Outokumpu bilden<br />
hinsichtlich ihrer Entstehung eine besondere Gruppe. Hier <strong>fi</strong>ndet<br />
sich neben der Kieserzschicht Schiefer, der einige Prozent feinverteilten<br />
Graphits enthiilt. Diese Vorkommen scheinen, wenigstens<br />
1) W. W. W m w , Kuopion seudun kivilajit. Geol. Komm. Geotekn.<br />
Tiedonantoja Nr. 36, S. 50.
das erstgeaannte, ihren Graphit gleichzeitig mit der Bildung der<br />
benachbarten Ene metesomatisch empfangen 5u haben. SAX~ l)<br />
tritt in seiner Abhandlnng iiber den gaphithaltigen Sericitschiefer<br />
von Otravaebra der ~orerw&hnten ErlnIärung GOLDSCH~~,TS 2, bei.<br />
Als ein Beispiel von graphithsltigen Schiefern im Auslmde seien<br />
hier die graphithaltigen Quarzite im Sbate New York nach REMP 8,<br />
kurz beschrieben. Sie bilden die dritte Gruppe in seiner vorerwähnten<br />
Einteilung und sind die technisch bratnchbarsten von den New Yorker<br />
Graphiten. Die graphithaltigen Qnarzite bilden deutliche Schichten<br />
und stehen an einer Stelle in Verbindurxg mit dem Granatsilli-<br />
. maaitgneis. In diesem Gneis kommen stellenweise Kalksteinsohichten<br />
vor. Der Graphitgehalt der Quarzite ist niadrig, 5-15 %; man<br />
hat sogar Ceertein gebrochen, dessen Graphitgehalt nicbt 2.5 % uberstieg.<br />
Die m Anwendung kommenden Quarzitsohichten haben eine<br />
Mhhtigkeit von 1 bis 6 m, sind dso ziemlich schmal. Der Graphit<br />
liegt in kleinen Schuppea zwischen den Quarzk5mer.u. Als Nebenbestaadteil<br />
ist etwm Sahwefelkies zu nenuen. Biotit ist fest gamicht<br />
vorhanden. Diese Quamite sind nach KNMP metamorphosierte<br />
bituminöse Sandschichten,<br />
Aus Wyoming hat B m 4, ein präkambrischea Schiefemorkommm<br />
Eaysbck Hills, Wyo, beschrieben, wo nahe dem GFranitkontakt<br />
Graphit vorkomrnt. Der Schiefer ist ein ehemaliges kohle48toffhaltiges<br />
Sediment, dessen Granit sich kontaktmetamorphosiert hat,<br />
wahrend seh Kohlenstoffgehalt gleichzeitig zu Graphit kristallisiert<br />
ist .<br />
EAYES und PESEN =) beschreiben raua Georgia ein Graphitvorkommen,<br />
welches aus graphithaltigem Talkschiefer besteht. %ie<br />
erklben, dieser sei nrsprbglich ein kohlenstoffhaltiger Tomchiefer<br />
gevesen, der sich später metamorphosiert habe.<br />
~IILI~EB 6, schildert Graphitvorkommen aus Pennsylvania. Seine<br />
Egebnisse sind ia mancher Beziehung beleuchtend und gehen in<br />
derselben Richtung wie die, zu welchen die Untersuchung; der <strong>fi</strong>n-<br />
l) Y A R S ~ ~ N Ober , die Petrologie dea Otucavaamgebieh. Buli.<br />
Comm. Moi. Finlmde N:o 66. 1923. 8. 46.<br />
*) V. M. GOLDSCHMIDT~ tfber die rnetmomati8chen Prozesee in S3h.tgeeteinen.<br />
$Die N~turwimensohaftena, Heft 7, 5. 5. 1922.<br />
S, J. E. Km, Grtophite in the Eastern Adirondmke, N. Y. U. B. Geol.<br />
Szwey. Bd. 225. Wwh. 1904. 5. 612.<br />
4) 5. H. BALL, Graphite in the Ht~ystock Hill& Lmrnie Counw, Wp.<br />
U. 8. Geol. Survey. Buli. 316. 8, 426. Wwh. 1807.<br />
6) C. W. HAYES und W. E. PHALEN, Craphite Deposits near C&esvilie,<br />
Ca. U. S. Ceol. Survey. Bull. 340, 5. 463. W& 1908.<br />
8, B. L. MILLEB, The Geology of Graphite Depohta of Pennsylvania.<br />
Econ. Geol. Vol. VLI. 8. 762. 1812.
nischen Vorkommen fuhrt. Graphit <strong>fi</strong>ndet sich in ziemlich grossen<br />
Mengen im Halkstein und Gneis. Doch hat der Graphit der Kalksteine<br />
keine praktische Bedeutung. Im grossen ganzen tritt er ebenso<br />
wie bei uns auf. Die Gneise der Graphitvorkommen enthalten Kalifeldspat<br />
und Plagioklas, Quarz, Biotit, Hornblende, Kalzit und<br />
reichlich Graphit. Zudem kommen folgende Minerale vor: Schwefelund<br />
Magnetkies, Magnetit, Limonit, Epidot, Zoisit, Chlorit, Orthit,<br />
Titanit, Zirkon, Sillimanit und Granat. Die Gneise sind deutlich<br />
geschichtet; einige Schichten sind reich an Peldspat, andere an<br />
Quarz. Auch die proportionale Menge des Biotits und Graphits<br />
schwankt bedeutend. Einige Schichten bestehen aus Kalkgneis.<br />
Einige Stellen sind dermassen limonithaltig, dass dieses Mineral abgebaut<br />
werden kann. Das Graphitprozent der Gneise ist im allgemeinen<br />
niedrig. Die Kohlenstoffmenge des abgebauten Gesteins<br />
schwankt zwischen 6 und 10 %.<br />
In dem hier erörterten Gebiet <strong>fi</strong>ndet man auch Pegmatite, die<br />
einwenig Graphit <strong>fi</strong>ihren. Dieselben durchsetzen graphithaltige<br />
Gneise.<br />
Nach Mkm~ ist der Graphit in den Gesteinen des Gebiets sedirrientogenen<br />
Ursprungs. Die kohlenstoffhaltigen Schiefer sind pritkambrisch.<br />
Die Kohle besteht am wahrscheinlichsten aus Pflanzenorganismen.<br />
Die Pegmatite haben ihren Kohlenstoffgehalt aus den<br />
Gesteinen, die sie durchsetzt haben, erhalten.<br />
Im allgemeinen sind die Forscher darin einer Meinung, dass die<br />
graphithaltigen Schieferlager urspriinglich bituminöse oder kohlenstoffhaltige<br />
Sedirnente darstellen, die spgter metamorphosiert worden<br />
sind, wobei sich auch ihr Kohlenstoff zu Graphit kristallisiert<br />
hat. Diese Erkliirung passt auch gut auf die Vorkommen in Finnland.<br />
Graphitiager und Graphitiinsen.<br />
Lager- und henförmige Graphitvorkommen gibt es in ganz<br />
Finnland. Ihr Nebengestein besteht oft aus Gneis, aber auch aus<br />
Glimmerschiefer, Hornblendeschiefer und Kalkstein. Zu dieser<br />
Gruppe gehören folgende Vorkommen: Tyrvaa Soukko, Heinävesi<br />
Pekola, Mlintyharju Käzpala, Rantasalmi Ahvensalo, S&&minki<br />
Talvisalo, Kirchspiel Sortavala Kiimamiiki, Pieni Tuoksjarvi und<br />
Raipiotsaari, Kirchspiel Kuopio Laivonsaari, Leppävirta Haapamiiki<br />
und Tuusniemi RWpysjibrvi. Dazu noch folgende, die insofern<br />
eine Sonderstellung einnehmen, als sie mit dem Kalkstein in naher<br />
Verbindung stehen: Kurikka Vesiper& und Kivimäki, Impilahti
- 77 -<br />
Haukanmaki, Schwartz und Pusua~~wri, Saanlahti Veljawoki,<br />
SuojaJrvi Varpakylii, und Kirchspiel Kuopio Hukdemi und Jyakka.<br />
Die sich an die Sonderbeschreibungen anschlieseenden Skizzen und<br />
Mrtssmgaben legen dm, dms die zu dieser Gruppe gehörendm Vorkommen<br />
verh&1t~ismiissig mbhtige, obschon hme &%-en .<br />
sind, die sich verjihgend entweder vollkommen endigen oder &1s<br />
kaum wahraehmbare Schichten weiterlaufen, um sich bald wieder<br />
in dembielben Sohieferlager ausmibreiten. Einige Vorkommen haben<br />
die Form eines deutllchen Lagefs, andere wiederum sind linsenförmig;<br />
doch gibt es auch Vorkommen, die eine Zphenform aufweisen.<br />
Charakteristisch. <strong>fi</strong>ir die Vorkommen dieser Gmppe ist au~er ihrer<br />
Form auch ein recht hoher Kohlenstoffgehalt, der im allgemeinen<br />
bedeutend höher ist als in den graphithaltigen Schiefern.<br />
Bestandteile der Graphitlager und Graphitlinsen ~ind amer<br />
dem Graphit noch die Minerale des Nebeqesteb, Quarz, Feldspat<br />
und GLUnmer sowie hau<strong>fi</strong>g auch in mehnlicher Menge Schwefelund<br />
Magnetkies. Der Graphitgehat schwankt bedeutend und hnn<br />
in den re'ichsten Vorkommen gar 60-70 % erreichen. Schwefelkies<br />
k m reichlich vorhaaden sein, bei Lajvonsltasi im Hirchspiel Kuopio<br />
z. B. etwa 14 %. Die pmportion.de Menge des Quarzes, Feldspats<br />
und Glimmerét mhwankt je nach der Beschaffenheit des Nebeagwteins.<br />
Das Nebengestein besteht in den meisten Fa1Ien aus Gneisen<br />
und im allgemeinen aus &hdichen Plagioklaagneisen wie im Nebengestein<br />
der vorigea. Cnippe. So ist z. B. dae ~ebchgeatem der aehr<br />
typischen LulEce von Tuusniemi RiispysjW ein Plagioklasgneis,<br />
der vie1 reichlicher Quam ala Plagiokltw enthalt. Kdifeldspat ist<br />
uberhaupt nicht vsrhanden. Dazu <strong>fi</strong>ndet man reichlich Biotit und<br />
wenig Graphit, der in Sohuppea. neben dem Biotit und wechsellagernd<br />
mit den Biotitsahuppenschichten verwachsen vorkommt.<br />
Dieser Gneis ist offenbar glimmerschiefrig und sedimentogen. Der<br />
dwin be<strong>fi</strong>ndliche Grtbphit hat aich gleichzeitig wie die Gneisminerale<br />
kristdlisiert. Wahrscheinlich ist die Graphitlinse im Gneis ihrem<br />
Urspruug naeh vom gleichen Alter wie dm Nebengestein.<br />
Ab Nebengestein <strong>fi</strong>ndet man mh deutlich sedunentogene Schiefer,<br />
wie Climmerachiefer und Kalkstein. Bald grenzen die Graphitvorkommen<br />
unmittelbar an den KaJkstein, bdd liegt ein einige Meter<br />
mäohtiges Schieferleger zwischen deaselben.<br />
Da maa aehr oft in Formationen jeden Alters Clraphit- und<br />
~&k&chten nebeneinander fhdet, muss maa wehmen,<br />
dass irgendeh Kausalzusammenbng inbetmff ihrer Entstehuag<br />
zwischen ihnen existiert. Man hat die Entstehung eines in dieser<br />
Weise auftretenden Graphits verschieden erMart. EEI wurde oben
ereits angefuhrt, wie vielleicht die CO, des Kalksteins in gewissen<br />
Fällen in das Nebengestein eingedrungen und sich dort zersetzt haben<br />
kann, dabei den Graphit erzeugend. In den meisten Fällen ist<br />
diese Erklärung schon deshalb möglich, weil die naheliegenden<br />
Kalksteine nicht so gross sind, dass solche Kohlenstoffmengen, um<br />
die ea sich in den fraglichen Graphitlagern handelt, Von ihnen ausgehen<br />
könnten; dazu ist im grossen ganzen die ganze CO,-Menge<br />
als CaCO, in diesen Kalksteinschichten zuriickgeblieben. Diese Erklärung<br />
kann also nur in Ausnahmefällen in Frage kommen, beispielsweise<br />
an einer solchp Stelle, wo eine grosse Kalksteinschicht in<br />
Skarn umgewandelt ist. Möglicherweise könnten z. B. die kleinen<br />
Graphitvorkommen bei Pitkäranta so entstanden sein. Wenigstens<br />
ist aus dem nahen Kalkstein bei seiner Umwandlung in Skarn an<br />
manchen Stellen so vie1 Kohlendioxyd frei geworden, dass daraus<br />
wohl die fur ein derartiges Graphitvorkommen (z. B. Impilahti Haukanmäki)<br />
nötige Kohlenstoffmenge hätte entstehen können. Die<br />
zweite und unentschiedene Frage ist nun, ob die zur Reduktion der<br />
CO, erforderlichen sonstigen Zustände gehemcht haben. Die Vorkommen<br />
vom obenerwähnten Typus kömten auch in gewissen Fällen<br />
vielleicht unter der Wirkung eines andersartigen pneumatolytischen<br />
Prozesses entstanden sein, z. B. ebenso wie der Graphit Von<br />
Eno Otravaara.<br />
Wahrscheinlich sind die mit dem Kalkstein in naher Verbindung<br />
stehenden Graphitvorkommen im allgemeinen, wie auch die<br />
mit anderen Schiefern sedimentogenen Ursprungs zusammenhhgenden<br />
Graphitvorkommen, in gleicher Weise sedimentogen wieihr<br />
Nebengestein, und der Kohlenstoff des Graphits stammt vermutlich<br />
von organischen Substanzen her. Fiir die sedimentiire Entstehungsweise<br />
des Graphits sprechen folgende Umstände: 1) die Lagerform<br />
der Graphitvorkomrnen; 2) die Konkordanz der Graphitlager<br />
mit den kristallinischen Schiefern sedimentogenen Ursprungs, wie<br />
Kalkstein, Quarzit, Glimmerschiefer und Paragneis; 3) die Kristtlllisation<br />
des Graphits gleichzeitig mit derjenigen anderer Minerale,<br />
wie Quarz, Feldspat und Glimmer.<br />
Das Nebengestein der Graphitlager und -1insen ist also urspriinglich<br />
ein Ton-, Sand- oder Kalksteinsediment gewesen, und im Zusammenhang<br />
mit diesem haben sich bald krmere, bald reichere kohlenstoffhaltige<br />
Flöze abgelagert. Jene Sedimente mit Qren kohlenstoffhaltigen<br />
Schiohten haben dann alle Verwandlungen durchgemacht,<br />
welche die Metamorphose in den archäischen Gebieten Finnlands<br />
in den Gesteinen der betreffenden Gegend verursacht hat.<br />
Dann wurde der Kohlenstoff zu Graphit und sein Muttergestein zu
kristalbischem Schiefer, je nach der verschiedenen chemischen<br />
Zusammensetzung des urspriinglichen Sediments.<br />
Wahrscheiillich sind die kohlenstoffhaltigen Flöze in den ursprhglichen.<br />
Sedimenten nage<strong>fi</strong>ibr gleichdicke, verh<nismässig<br />
weit sich erstreckende Schichten gewsen, und vermutlich haben<br />
sie erst im Zusammenhang mit den Gebir<strong>gsf</strong>altungsprozessen Unterbrechungen<br />
erlitten und die so hau<strong>fi</strong>g vorkommende LUisenform<br />
erhdten.<br />
Ein gutes Beispiel von eimm relativ weaig veränderten sedimentischen<br />
Grqphitvorkommen ist Suoj&rvi Varpakyla, wo die<br />
Graphitlager eine flache Lage einnehmen und in der gleichen Weise<br />
auftreten, wie die paläozoischen Steinkohlenflöze. Dieses prakambrisohe<br />
Graphitvorkommen beweist, dms die Schichtungsbedingungen<br />
der Kohle schon bedeutend vor den paläozoischen Zeiten den<br />
in spateren Zeitm herrschenden sehr iihnlich gewesen sind,<br />
Dow ~wo .-&ciie Crreise, Glimmerschiefer, Kalksteine u. dgl. infolge<br />
der Metmorphose durch und durch grobkörnig geworden sind, ist<br />
im allgemeinen auch der Gmphit grob, wahrend man m Verbindung<br />
mit weniger stark metamorphosierten Gesteinen reoht feinkörnige<br />
oder dichte Graphite <strong>fi</strong>ndet.<br />
So i~t z. B. der Gmphit Von Suojärvi Varpakylg, der sich h<br />
einem sehr schwach melamorphosierten sog. jatubahen Gestein be-<br />
<strong>fi</strong>ndat, ein ämrst feinkörniger Graphit, Schungit. Die~elbe Beschaf-<br />
fenheit zeigt der Graphit von Soanlahti Veljakanjoki, dessen Nebangestein<br />
ebenfalls aus einem wenig metamorphosierten kmelischen<br />
Schiefer besteht.<br />
Als Beispiele von ausländischen Graphitvorkomrnen, die dieser<br />
Graphitgruppe am nächsten stehen, seien hier &e Graphitvorkommen<br />
Von Vittangi in Nordscbweden, Sonora in Mexiko und Pinerolo<br />
in Italien aowie ein pwr Vorkommen in Böhmen und Mahren erwahnt<br />
.<br />
In Nordschweden gibt es im Gebiet Vittangi nach GEIJER 1)<br />
mehrere Graphitvorkonimen in einer Leptitformation, wohin gebanderte<br />
Leptite, Amphibolite und mit ihnen wechmU&gernde intrusive<br />
Metadiabwchollen-in @;rosser Anzahl gehören. Granitmassen durchsetaen<br />
dm Leptitgebiet und nordwestlich davon be<strong>fi</strong>ndet sich eia<br />
grosses Gabbrogebiet. Die Leptitformation Mhrt an mehreren Stellen<br />
Graphitscchiefer, bdd in einem deutlichen Lager, hald in Linsenform.<br />
Das Graphitgestein ist ziemlich reich, bis uber 50 % Grsphit enthaltend.<br />
Die Graphitlager und -1insen sind mäahtig und lang. Die La-<br />
) P. CE~ER, Det gmphit- ooh janimMöraade oddet vid Vittangi.<br />
Sveriges geol, Undersöh Ser. C. Nr. 284. Stockholm 1918.
ger haben eine Mächtigkeit Von etlichen zehn Metern und ihre Lange<br />
hat bis zu einem Kilometer verfolgt werden können. Der Flachenraum<br />
vom Nunasvaara-Lager betriigt z. B. 12,500 m2. Es handelt<br />
sich hier meistens um sog. amorphen Graphit, der in grösseren und<br />
kleineren Körnern ohne Schuppenform auftritt. Nur in seltenen<br />
FWen ist der Graphit feinschuppig (z. B. Airikurkkio).<br />
Ober die Entstehung jener Graphitlager hat STTJTZER 1) als<br />
Erster seine Meinung geaussert. Er untersuchte bloss einige Proben,<br />
wo Graphit im Diabas einges~hlossen war und erklarte sie aus diesem<br />
Grunde <strong>fi</strong>ir unorganische, am wahrscheinlichsten pneumatolytische<br />
Bildungen. GEIJER, welcher die Geologie des ganzen Gebiets griindlich<br />
studiert hat, behielt bei seinen Untersuchungen STUTZERS Erkliirung<br />
im Auge, sah sich aber gezwungen, dieselbe zu verwerfen,<br />
STUTZER hatte ein vie1 zu mangelhaftes Materia1 zu seiner Verfugung<br />
gehabt. Der Graphit kommt nur in deutlich geschichteten Leptiten<br />
vor (mit einigen unbedeutenden Ausnahmen, wo er im Metadiabas<br />
eingeschlossen auftritt). Zu beiden Seiten der Graphitlager <strong>fi</strong>ndet<br />
man bisweilen Metadiabas, doch liegen oft auch Leptitschichten<br />
zwischen den Diabasschollen. In den Graphitvorkommen sind keine<br />
auf eine pneumatolytische oder derartige Entstehung hinweisende<br />
Umstlinde wahrzunehmen. Dazu ist zu bemerken, dass die Leptite<br />
auch graphitarme und dunne Graphitschichten enthalten. GEIJER<br />
schreibt der Graphitformation eine sedimentogene und organogene<br />
Entstehung zu. Den Umstand, dass rnan auch im Metadiabas Graphit<br />
angetroffen hat, erkllirt er dadurch, dass der Diabas, in kohlenstoffhaltige<br />
Sedimente oder graphitfuhrende Leptite eindringend, Von<br />
dort etwas Substanz mitgerissen hat, die nachher, wie in den Leptiten,<br />
zu Graphit kristallisiert ist. Jedenfalls weisen die Zustande deutlich<br />
auf eine sedimentische Entstehung hui und das ausnahmsweise<br />
Vorkommen des Graphits auch im Diabas ist ein gering<strong>fi</strong>igiger Nebenumstand,<br />
der sich so oder so erklaren lbst, ohne etwas an der<br />
Hauptsache zu andern.<br />
GEIJER <strong>fi</strong>ndet es klar, dass der Graphit auch organogen ist,<br />
obwohl man nicht weiss, was fur Organismen ihn erzeugt haben.<br />
Er verweist auf die Annahme Von D. WHITE 2), dass der Kohlenstoff<br />
der prlikambrischen Graphite Von einzelligen Mikroalgen herstamme,<br />
auf welche auch die ordovikischen Olschiefer in vielen Fallen erweislich<br />
zuriickgefuhrt werden können.<br />
l) S~ZER, Anorganische Graphitvorkommen in Lappland. Centralblatt<br />
f. Mineralogie usw. 1907. S. 433.<br />
') D. WHITE, Econ. Geol. Vol. 111. 1908. S. 298.
Ein besonders deutlich gmphitisiertea Steinkohlanlager be<strong>fi</strong>ndet<br />
sich in Smta Maria l) Sonura, Mexiko. Dort gibt es wenigstens sieben<br />
etwa 3 m mächtige Graphitgmge im metamorphosierten Sandstein.<br />
Der Graphit ist aw Steinkohle unter dem Einfluss der Kontaktmetamorphose<br />
des nahen Gra& entstanden. Der Granit tritt teils<br />
in den Kontakten des Graphitvorkommens, hils als Ggnge im<br />
Graphitvorkommen selbst auf. Diaer Graphit ist weich und ~amorpho<br />
und enthglt 86.75 % C, 7.6 % SiO,, 5 % A1,6, und 0.65 % FeO.<br />
Bei Piaemlo 2, in Italien <strong>fi</strong>ndet mm Graphitlager und -linsen<br />
in den Gneisen, Glhmerschiefern und PhyIliten. Die Graphitvorkommen<br />
haben eine se&echte Lage und eine Mbhtigkeit Von 2<br />
bis 3 m. Der Kohlenstoffgehdt betraigt 60-65 %. Naoh NOVABESE<br />
bilden die Graphite Zwischenschiohten in klistrtllinischen Schiefern,<br />
die mit ihren Konglomeratschollen deutlich sedimentogenen Ursprungs<br />
eind. Diese Sedimente enthielten auch kleine Steinkohlenflhe als<br />
Zwischenschichten und diese haben sich zm grössten Teil zu Graphit<br />
metamsrphosiert; doch ist an einigen SteUen noch die Steinkohle<br />
erhalten und aJs Anthrazit stehen geblieben. Diese Graphite sind<br />
vielleicht vam karbo~schen Alter. Die nahen Dioritgseisma~lsive<br />
haben das Vorkommen metamorphkert.<br />
Als Beispide Von Graphitlagem, die mit Kalkstein in Verbindiurig<br />
stehen, sei dm Schwarzbach-Vorkommen %) in Böhmen, wo<br />
Kalkstein und Graphit in konkordanten Lagem auftreten, erwahnt.<br />
Zwischsn ihnen liegt in dissem Fdi eine meterdicke Gneisschicht.<br />
Im Vorkommen von K.rumau <strong>fi</strong>ndet siob eine 10 m dicke Zwisahensohicht<br />
Von Gneis. Bei ALSTADT-GOLDSTEIN =) grenzen die Grraphitschichten<br />
mmittelbar m den Kalkstein.<br />
Die Graphitvorkommen von Passau in Bayern sind lange der<br />
Gtegenstmd von Untersuchungen gewesen. Auf sie gwtiitzt bildete<br />
sich WEZNSC~K seine nKmbonyltheorim, nach welcher der Crrtphit<br />
epigenetisch entstmden w&e. KWch hat E. KAISER 4) slch ihr<br />
widersetzt und naahgewiesen, dass die Tatsachen in der Natur gegsn<br />
q eine epigenetische Entstehungsweise sprechen. Naoh ihm smd die<br />
Gr~phitlinsen und die sich verjiingend abbrechenden Lager in den<br />
l) Mhes and Minerda m. SS. 98. Naeh 0. S-m, LagerMtten<br />
der *Nicht-Erzm 1, 8. 74.<br />
=) V. NOVIPBESE~ 1 giacimenti di graphih deiie Alpi Cozie. Boll. del R.<br />
Comit. Geol. &Italia. XXIX. Roma 1898. $. 4.<br />
3 A. PALLAUS~H, Die Graphitbwgbaue im &dIichen Böba. Bergu.<br />
Hiittenm. Jahrb. XXXML Bd. Wien 1889. Nach 0. Lagerstatten<br />
der bNicht-Ene, 1. S. 20-21.<br />
4) E. KILTEIER, Zur Entatehrmg der Psssauer @r&phithger~t&tten. Ceol.<br />
Rundschau Bd. Xm. 5. 321. 1922.'
Gneisen neben dem Kalkstein konkordant auftretend. Dass allebeide<br />
sedimentogen entstanden sind, erscheint gewiss. Der Umstand,<br />
dass der Graphit stellenweise in quergestellten, gangförmigen Formationen<br />
auftritt, erhält seine naturliche Erklärung durch die grosse<br />
Beweglichkeit des Graphits, die auf seiner Weichheit und Fettigkeit<br />
beruht. Der Graphit ist aus den bei der Entstehung der sedimentogenen<br />
Schiefer in diese hineingeratenen Bitumensubstanzen hervorgegangen.<br />
Obwohl diese Erklärung meiner Ansicht nach die wahrscheinlichste<br />
ist, sei erwähnt, dass E. RYSCHKEWITSCH l) inbetreff<br />
desselben Passauer Vorkommens zu ganz anderen Resultaten gelangt<br />
ist. Seines Erachtens gibt es nicht genug positive Beweise fur die<br />
Richtigkeit der syngenetischen Entstehungsweise. Doch vereinigt<br />
er sich auch nicht mit WEINSCHENK, sondern legt eine in mancher<br />
Weise interessante Theorie vor, die Von gewissen Beobachtungen<br />
in der Natur gestiitzt wird. Nach dieser Theorie haben die aus dem<br />
Erdinnern aufgestiegenen Si-, Al-, Mg-, Ca-, Fe-, Na- und K-Karbide<br />
sich an der Erdoberflache zersetzt, den Kohlenstoff als Graphit zuriicklassend,<br />
während die anderen Substanzen als Oxyde in die ubrigen<br />
Minerale des Graphitvorkommens hineingelangt sind. Dazu<br />
beweist er, dass die faktische chemische Zusammensetzung des Vorkommens<br />
der theoretisch berechneten entspricht. Er zeigt aber<br />
nicht, warum jene der Theorie entsprechenden Karbide sich gerade<br />
und ausschliesslich in den sedimentogenen Schiefern zersetzt haben,<br />
mit welchhn sie der Theorie gemäss keinen Kausalzusammenhang<br />
haben. - Meiner Meinung nach vermag nicht einmal diese epigenetische<br />
Entstehungsweise, obwohl sie den wahren Zuständen besser<br />
als die WEINSCHENKSC~~ entspricht, die Entstehung eines solchen<br />
Graphitvorkommens befriedigend zu erklären. Vie1 natiirlicher ist<br />
es, dieselbe fur syngenetisch zu erklären, wenn man nur die Zustände<br />
beriicksichtigt, welche das Vorkommen nach seiner Entstehung<br />
metamorphosiert und tektonisch umgeformt haben.<br />
Die erwähnten Vorkommen in Mexiko und Italien sind gute<br />
Beispiele Von Graphitlinsen und -lagern, deren sedimentogene Entstehung<br />
ganz auf der Hand liegt. Auch die Graphite Von Nordschweden<br />
sind nach GEIJERS genauer Untersuchung deutliche sedimentogene<br />
Bildungen.<br />
Mit Beriicksichtigung der entsprechenden ausländischen Vorkommen<br />
lässt sich die Entstehungsweise der <strong>fi</strong>nnischen kaum bezweifeln:<br />
sie haben sich als kohlenstoffhaltige Schichten in den sedi-<br />
l) E. RYSCHKEWITSCH, Ueber die Entstehung des Passauer Graphitvorkommens.<br />
Zeitschr. f. pr. Geol. 1924. S. 70.
mentogenen Formationen abgezet~t und ihr Kohlenstoff ist wahrscheinlich<br />
organisohen Umprungs. Eine metasomatische Entstehung<br />
könnte vielleicht in einigen Fiillen in Frage kommen, aber in keinem<br />
bekannten Fall hat man Grund, eine solche auzunehmen.<br />
Riickblick auf die Entstehung der Graphitvorkommen in<br />
Finnland und die Bedeutung dieser Vorkomrnen fur die<br />
Geologie des <strong>fi</strong>nnischen Grundgebirges.<br />
Die Graphitvorkommen in Finnland sind ihrer Entstehung nach<br />
entweder sedimentogen, magmatisch oder metasomatisch. Von<br />
ersteren gibt es eine grosse Menge, Von den beiden letztgenannten<br />
nur wenige.<br />
Zu den sedimentogenen Graphitvorkommen sind diejenigen<br />
Funde gezahlt worden, deren Entstehung mit den sedimentogenen<br />
Schiefergesteinen in Verbindung steht. Derartige Gesteine sind die<br />
Glimmerschiefer, Phyllite, Kalksteine und Paragneise. Die sedimentogene<br />
Entstehung der drei erstgenannten Felsarten ist ohne<br />
weiteres klar und die sedimentogene Entstehung der graphitfuhrenden<br />
Gneise, der Paragneise, lasst sich in vielen Fallen nachweisen,<br />
entweder aus der geologischen Beziehung des Gesteins zu anderen<br />
deutlich sedimentogenen Felsarten, oder aus der mineralogischchemischen<br />
Zusammensetzung des Gneises. Die graphithaltigen<br />
Gneise sind meistens glimmerschiefrige Plagioklasgneise, die mehr<br />
Alurninium enthalten, als zur Bildung der Feldspate verbraucht<br />
worden ist. Dieser Aluminiumuberschuss kommt in der Mineralzusammensetzung<br />
des Gesteins als Cordierit-, SiUimanit- und Granatgehalt<br />
zum Ausdruck. Der Kaliumgehalt ist niedrig und daher gibt<br />
es auch nur wenig Kalifeldspat; dagegen ist verhaltnismässig vie1<br />
Kalzium und somit auch E'lagioklas vorhanden. Oftmals ist in den<br />
Paragneisen eine Schwankung zwischen den einzelnen Schichten<br />
namentlich inbetreff der Biotitmenge bemerkbar. Dies durfte eine von<br />
der Btinderung des urspriinglichen Sediments zuriickgebliebene<br />
charakteristische Eigenschaft sein. Eine biotitreichere Schicht<br />
wurde somit einer tonreicheren Sedimentschicht, eine quarzreichere<br />
einer sandigen Schicht entsprechen.<br />
Da die Graphitvorkommen durch und durch mit den vorerwahnten,<br />
erweislich sedimentogenen Felsarten in Verbindung stehen,<br />
ist es offenbar, dass auch der Graphit sich aus dem Von Anbeginn<br />
in ihnen vorhanden gewesenen Kohlenstoff kristallisiert hat. Er hat
gleichzeitig wie die ubrigen Minerale der Schiefergesteine seinen<br />
endgiiltigen Habitus angenommen; ein Beweis dafur ist, dass er im<br />
Innern der Quarz- und Feldspatkörnchen und mit dern Biotit abwechselnd<br />
auftritt.<br />
Man khnte annehmen, obwohl es nicht sicher bewiesen werden<br />
kann, dass der Graphit Von den Organismen der archäischen Perioden<br />
herstammt, und in jenen archäischen Graphitvorkommen wi,irden<br />
gerade die den Steinkohlenschichten der jiingeren Perioden<br />
entsprechenden Kohlenformationen zu Graphit kriatallisiert vorkommen.<br />
In gewissen Fällen ist man imstande gewesen, die allmähliche<br />
Umwandlung der Steinkohlengänge zu Graphitlagern, je nachdem,<br />
wie sich auch der Grad der Metamorphose des Nebengesteins veriindert<br />
hat, zu verfolgen. In Finnland <strong>fi</strong>ndet man ein gutes Beispiel<br />
Von einer Zwischenstufe in dern Graphit Von Suojärvi Varpakylä,<br />
dessen Nebengestein aus einem inbetreff der archäischen Verhältnisse<br />
wenig metamorphosierten Schiefer besteht, und ebenso ist dort<br />
der Graphit, Schungit, am wenigsten umgewandelt, sowohl in seiner<br />
Struktur als auch in seiner Erscheinungsweise den urspriinglichen<br />
Steinkohlenflözen am meisten gleichend.<br />
Die im Kalkstein zerstreut herumliegenden Graphitkristalle und<br />
der feine Graphitpigmentstoff, welcher die im Kalkstein so oft wahrnehrnbare<br />
dunkle Banderung verurmcht, sind aus dern im urspriinglichen<br />
sedimentogenen Kalkstein vorhanden gewesenen Kohlenstoff<br />
entstanden. Die Entstehung jener Graphitanhäufungen, die man im<br />
Kalkstein in den Gangkontakten vor<strong>fi</strong>ndet, sind in verschiedener<br />
Weise erklärt worden. Nach einer Theorie d rde der Graphit auch<br />
hier Von der sedimentogenen Kohle herstammen. Er hätte sich<br />
der Theorie gemass aus irgendeinem Grunde in den Gangkontakten<br />
angehäuft. Eine andere Theorie fl dern Graphit in solchen Fällen<br />
entweder die gleiche magmatische Herkunft zuschreiben wie dern<br />
Intrusivgang, in und neben welchem er auftritt, oder annehmen, er<br />
habe aus dern empordringenden Magma Kohlenstoff aus irgendeinem<br />
der kohlenstoffhaltigen Gesteine, die er durchdrungen, assirniliert<br />
und in sich aufgenommen. Es ist wahrscheinlicher, dass derartige<br />
Graphitvorkommen sich im Kalkstein aus Kohlendioxyd<br />
mittels Reduktion gebildet haben, ebenso wie in Verbindung mit<br />
den Graphitanhäufungen aus kalziumreichen Mineralen ähnliche<br />
Anhäufungen entstehen, deren Kalziurn deutlich aus dern Kalkstein<br />
herstammt. Doch ist es nicht unmöglich, dass geringe Mengen Von<br />
magmatischer oder im Magma gelöster Kohle Von den intrusiven<br />
Gängen mitgerissen worden sei.
Es ist denkbar, dass die Graphitvorkommen in den kristallinischen<br />
Schiefern unorganisch ausgebildet worden sind. Da aber<br />
die Natur nicht eine solche Annahme stutzt, muss sie <strong>fi</strong> ziemllich<br />
unwahrscheBzlich gehalten werden. IMan gelangt zu einer entgegengesetzten<br />
Aafftcssmg, auch wenn man nngleichalterige graphitfuhrende<br />
Schiefer untereinander vergleicht. In Fmnland gibt 9 zu den ältesten<br />
Formationen gehörende gmphithdtige Schiefer, aber auch sog.<br />
hlevische und jatulische. Sie unterscheiden sich voneinander nur<br />
durch den Grad der Metmorphose. Es besteht kein göswer<br />
Unterschied zwischen den sog. jatuliechen graphithaltigen Schiefern<br />
und den paläozoischen Kohlenschiefern, den Alaunschiefern, als<br />
zwischen den prikkambrischen Graphitschiefern vewchiedenen Alters.<br />
Alle sind analoge Fomationen, die man Von den jibgsten eu den<br />
riltesten Perioden verfolgm kann, wikhrend der Grad der Metamorphose<br />
sich stufenweb veriindert. In den jiingsten Fonnationen<br />
tritt der Kohlenstoff ds Kohle auf, ausgenommen in wenigen Einzel-<br />
Billen, wo auch aie zu Graphit me~morphosiert sein kann; in den<br />
riltesten erscheint der Kohl-enstoff regelmusig als Graphit und zwischen<br />
diesen Extrernen kommen Ubergan<strong>gsf</strong>omen zwischen Kohle und<br />
Graphit vor.<br />
Im grossen ganzen k m gesagt werden, dass die mit dem Sedimentgesteb<br />
in Verbindung stehgnden Graphitvorkommen ebenfalls<br />
sedimentogen sind. Ob sie auch organogen sind, kann rnan nicht<br />
ebenso sicher beweisen. Ihre Eracheinungsweise, welche der der<br />
jetzigen Kohlenformationen ähnlich ist, scheint amudeuten, dass<br />
sie organogen wäxeai. Daranf weist auch der Umstand hin, dans in<br />
gewisaen Frillen sicher Graphit aus Steinkohle entstanden ist. Das<br />
Kohlengestein der archriischen Perioden hat bedeutend von dem<br />
der jungeren abweichen können. Es ist die Vermutung ausgesprochea<br />
warden, die (Xraphite seien aus Algenpflanzen hervorgegangen.<br />
In magrnatischen Grapbitvorkommen hat sich der Graphit aus<br />
der im Magma vorgekommenen Kohle Iznstallisiert. Die KohIe kam<br />
im Magma entweder gelöst vor oder war sie in ungelhten Anhikufungen<br />
dttrin zuriickgeblieben. Der Kohlenstoff des Magmas wttr<br />
entweder im umpriinglichen Magma vorhanden oder dieses hat<br />
ib beim Durchdringen der Erdrinde aus kohlenshffhatigen Gesteinen<br />
msimiliert, oder &ekt Bruchstucke Von kohlenstoffhaltigen<br />
Schichten mitgerissen.<br />
Ausser magrnatischen Graphitvorkommen gibt es auch einige<br />
andere, wo der Graphit wahscheinlich auf unorganischem Wege<br />
entstanden ist. So durfte 2. B. der Graphit von Eno Otravwa am<br />
besten ds eine metasomatische Bildung in dem an das Envorkom-
men grenzenden Schiefer zu deuten sein, desgleichen vielleicht der<br />
graphitfuhrende Schiefer Von Outokumpu nördlich Von der Erzlagerstätte.<br />
Es ist möglich, dass noch einige andere Vorkommen metasomatischer<br />
Natur wären, wahrscheinlich ist es aber nicht.<br />
Wenn man die Wahrscheinlichkeitsschlusse, die inbetreff der<br />
Entstehung der <strong>fi</strong>nnischen Graphitvorkommen gezogen werden komten,<br />
auf die Geologie des Grundgebirges im allgemeinen in Anwendung<br />
bringt, werden die zur Entstehungszeit des Grundgebirges obwaltenden<br />
Zustande näher ins Licht geriickt.<br />
Die Zustände an der Erdoberfläche waren schon in fernen prakambrischen<br />
Zeiten den jetzigen sehr ähnlich. So lagerten sich damals<br />
wie auch später u. a. verschiedene Sedimente ab, was durch die aus<br />
ihnen hervorgegangenen Schiefer mit den Von ihrer Herkunft und<br />
Entstehungsweise zeugenden Merkmalen bewiesen wird. Dazu gab<br />
es organisches Leben, gab es Organismen, aus welchen, so ungleich<br />
sie auch den jetzigen sein konnten, immerhin Kohlenstoff in derselben<br />
Weise wie spgter in die Sedimente hineingelangte. Der Kohlenstoff<br />
verwandelte sich später in Graphit, während das Sedimentgestein<br />
in kristallinischen Schiefer umgewandelt wurde. Dadurch<br />
entstanden die graphithaltigen Gneise, Quarzite, Glimmerschiefer<br />
u. a. aus kohlenstoffhaltigen Arkosen, Sandsteinen und Tongesteinen.<br />
In gewissen Schichten setzte sich besonders vie1 Kohlenstoff ab und<br />
jene Schichten sind in kristallinischen Schiefern graphitreich. An<br />
andere Stellen gelangten fast ausschliesslich organische Uberreste<br />
und aus ihnen haben sich die jetzigen Graphitlager und -Ensen, welche<br />
Steinkohlenformationen jlingerer Perioden entsprechen wurden, entwickelt.<br />
Angenommen, dass der Graphit also eine organogene Bildung<br />
sei, kann man an einigen graphithaltigen Schiefern, wo sich fast<br />
keine den Ursprung darlegende Strukturmerkmale erhalten haben,<br />
nachweisen, dass der Schiefer sedimentogen, der Gneis ein Paragneis<br />
ist. Zeigt noch dazu seine mineralogisch-chemische Zusammensetzung<br />
auf eine sedimentogene Entstehung hin, so ist das noch ein Beweis<br />
mehr. An den am stärksten veränderten Schiefern kann man, wenn<br />
sie graphithaltig sind, ihre sedimentogene Entstehung nachweisen<br />
und eine genauere Untersuchung bringt noch andere Beweise zutage.<br />
Die Geologie der Graphitvorkommen macht die Annahme, dass in<br />
der archäischen Periode organisches Leben geherrgcht habe, sehr<br />
wahrscheinlich. Es l&st sich nicht mit Gewissheit folgern, Von was<br />
fur Lebewesen die Graphite ihren Kohlenstoff erhalten haben; dass<br />
diese aber in verschiedenen Fällen und zu verschiedenen Zei.ten
verschieden gewesen sind, durfte behauptet werden können. Aller<br />
Wahrscheinlichkeit nach hat es sich um sehr niedere Wesen gehandelt.<br />
Man hat nachweisen können, dass gewisse kambrische Olschiefer<br />
sich aus Algen entwickelt haben und daraus hat man auch auf eine<br />
iihnliche Entstehung der Graphite geschlossen. Da die ältesten als<br />
Fossilien mgetroffenen Organismen recht entwickelt sind, so ist es<br />
ziemlich gewiss, dass schon lange vor der kambrischen Periode organisches<br />
Leben geherrscht hat, obschon keine uberreste erhalten<br />
geblieben sind, aus welchen die Form zu ersehen wäre. Sie sind dermassen<br />
umgewandelt, dass nichts weiter als ein zu Graphit gewordener<br />
Teil des Kohlenstoffes ubrig geblieben ist.<br />
Die Graphitbriiche und die Graphitindustrie in Finnland<br />
Die ältesten Mitteilungen uber die Graphitvorkommen in Finnland<br />
stammen vom Ende des 18. Jahrhunderts. Sie erwähnen<br />
indessen nicht, ob jene Vorkommen schon damals bearbeitet wurden<br />
oder ob sie nur Fundstellen waren. Aber schon im Anfang des 19.<br />
Jahrhunderts wurde in einigen Vorkommen Graphit zum Zweck<br />
der Industrie gebrochen.<br />
Mitte des 19. Jahrhunderts wurde in Finnland, nach den knappen<br />
Literaturangaben und den Mitteilungen der Ortsbewohner zu<br />
urteilen, ein in Anbetracht der damaligen Verhaltnisse nicht unbedeutender<br />
Graphitbau betrieben. Da jedoch meines Wissens keine statistischen<br />
Angaben iiber diesen Zweig des Bergbaus existieren, ist es<br />
unmöglich, genaue Ziffern anzufuhren. Eine gewisse Quantitätsschätzung<br />
kann aber dadurch erzielt werden, dass man die Grösse<br />
der damaligen Graphitbruche priift und dabei das an ihren Rändern<br />
angehäufte taube Gestein beriicksichtigt.<br />
Die wichtigsten der Anfang und Mitte des 19. Jahrhunderts<br />
bearbeiteten Graphitbriiche sind folgende: Miintyharju Höltta und<br />
Kärpala; Ristiina Ala-Heimari; Leppavirta Haapamäki; Saäminki<br />
Talvisalo; Savoranta Rönkövaara; Kirchspiel Sortavala Otsoinen,<br />
Vorsumaki, Pieni Tuoksjtirvi und Ufer des Ladogasees 12 km westlich<br />
Von Sortavala; Impilahti Haukanmaki, Jukakoski und Pusunsaari.<br />
In welcher Form der Graphit wegtransportiert wurde, ist nicht<br />
bekannt, aber nach der Beschaffenheit des tauben Gesteins zu urteilen<br />
muss die Ware verhä,ltnism&ssig gut mit der Hand sortiert<br />
gewesen sein. Von dem gebrochenen Gestein ist schätzungsweise<br />
die Halfte als Abfall zuriickgeblieben. Der aus den einzelnen Steinbruchen<br />
erhaltene sortierte Graphit war je nach der Beschaffenheit
des Vorkommens recht verschieden; da aber damals die Handsortierung<br />
das einzige Anreicherungsverfahren ausmachte, konnten nur<br />
serhältnismässig reiche Vorkommen bearbeitet werden und somit<br />
wurde auch ein recht kohlenstaffreiches Materia1 als Resultat erhalten.<br />
Ich schätze, dass sein durchschnittlicher C-Gehalt 40-60 % betragen<br />
hat. Nach dem Grubenumfang der einzelnen Vorkommen kann man<br />
ungefähr die Menge des geförderten Graphitgesteins berechnen. Das<br />
spezi<strong>fi</strong>sche Gewicht wird dabei zu 2 angenommen.<br />
Ristiina Ala-Heimari. Grösse 10 x 1 x 1 m. Ergebnis etwa<br />
10 to Graphitgestein.<br />
Mäntyharju Hölttä. Gesamtgrösse Von zehn Graphitbruchen<br />
50 x 3 x 2 m. Ergebnis etwa 300 to<br />
Mantyharju Kärpälä. Grösse 10 x 5 x 4 und 5 x 3 x 3 m.<br />
Zusammen 245 m3 und somit etwa 246 to Graphitgestein.<br />
Leppävirta Haapamäki. Grösse 43 x 2 x 4 m = 344 m3 und<br />
25 x 3 X 8 m = 600 m3. Zusammen 944 ma, d. h. etwa 900 to<br />
Graphitgestein. '<br />
Sääminki Talvisalo. Grösse 12 x 4 x e = 96 m3, d. h. etwa<br />
96 to Graphit.,<br />
Savonranta Rönkövaara. Unbekannt.<br />
Kirchspiel Sortavala Otsoinen. Unbekannt.<br />
i.) )) Vorsumäki. ))<br />
)) )) Pieni Tuoksjiirvi. Grösse 25 x 6 x 3 =<br />
450 m3, d. h. 450 to Graphitfels.<br />
Kirchspiel Sortavala, Ufer des Ladogasees 12 km westlich Von<br />
Sortavala. Unbekannt.<br />
Impilahti Haukanmäki. Unbekannt.<br />
)) Pusunsaari. Grösse 47 x 2 x 2 m = 188 m3, d. h.<br />
188 to Graphitfels.<br />
Das gibt zusammen etwa 1,500 to Graphitfels. Diese Tonnenmenge<br />
ist nicht gross und bezeichnet somit einen relativ geringen<br />
Umfang des damaligen Abbaus. Mit Beriicksichtigung der Vorkommen,<br />
uber welche keine Ziffern vorliegen, kann die gesamte<br />
Produktionsmenge sich auf etwa 2,000 to belaufen.<br />
Im allgemeinen kam der Graphit offenbar in Stucken in den<br />
Handel, doch wurde der Graphit Von Miintyharju Kärpälä auch nahe<br />
bei dem Fundorte in der Karanganmäki Wassermuhle in Mantyharju<br />
gemahlen.<br />
Es gibt nur spiirliche Angaben daruber, wohin der gebrochene<br />
Graphit verkauft wurde. Aus den Vorkommen nördlich Von Sortavala<br />
wurde er nach Petersburg transportiert, aus den Vorkommen<br />
von Savo nach den Kustenstiidten am Pinnischen Meerbusen Borg&
und Lovisa. Es ist nicht rtnzunehmen, dass die damalige Industrie<br />
in Finnland allen abgebauten Graphit benötigt hätte, sondern wahrscheinlich<br />
wurde ein grosser Teil davon nach dem Auslande verschifft.<br />
Uber die Rentabilität des Graphitbaus liegt eine Mitteilung<br />
vor. HOLMBERG erwähnt nämlich um das Jahr 1858 inbetreff der<br />
Graphitgrube unweit der Stadt Sortavala, dass die Arbeit sehr lohnend<br />
sei. Obwohl dies, wie gesagt, die einzige Mitteilungen ist, so kann man<br />
doch aus den zahheichen in Betrieb gewesenen Gruben schliessen,<br />
dass der gewonnene Graphit einen mässigen Gewinn brachte, denn<br />
nennenswerte Kapitale brauchten nicht an diese Unternehmen gebunden<br />
zu werden. Fast alle diese Graphitbriiche waren flache offene<br />
Gruben, in welchen nicht einmal einfache Hebevorrichtungen nötig<br />
waren, weil rnan das Gestein und das Wasser mit Armkraft entfernen<br />
konnte.<br />
Ende des 19. Jahrhunderts wurde kaum ein einziges Vorkommen<br />
bearbeitet. Als AARTOVAARB mehrere derselben im Jahre 1897<br />
untersuchte, waren sie dt und verschuttet. Nur am Nordende des<br />
alten Grubenfeldes Von Pitkaranta wurden in der Grube Schwartz,<br />
wo eine etwa 3 m dicke Graphitschicht uber dem Erzlager liegt, während<br />
der Jahre 1890-1892 ausser Erz auch etwa 120 to Graphit<br />
abgebaut. Dieser Graphit ist amorph und verhältnismässig unrein.<br />
Er enthält reichlich Quarz und Glimmerminerale in feinen Körnchen.<br />
Durch einfaches Schlämmen kann dieser Graphit nicht wirtschaftlich<br />
lohnend aufbereitet werden.<br />
Erst während des Weltkrieges begann man, den Graphitvorkommen<br />
wieder etwas Beachtung zu schenken. Da man während<br />
der damaligen Zeit allgemeinen Mangels beinahe <strong>fi</strong>ir alles Absatz<br />
<strong>fi</strong>nden konnte, wurden einige Versuche anch auf diesem Gebiete<br />
gemacht. 2. B. bei Tuusniemi Rääpysjärvi wurde ein Versuchsabbau<br />
eingeleitet und aus dem verhältnismässig graphitreichen<br />
Vorkommen in Mäntyharju Karpäla fand ein Abbau Von uber 1,000<br />
to statt. Die alten Haufen tauben Gesteins bei der Grube Schwartz<br />
in Pitkäranta unterwarf rnan einer erneuten Priifung und brach<br />
neuen Graphit dazu. In Impilahti Jukakoski wurde ebenfalls während<br />
des Krieges ein ziemlich armer Graphitfels gebrochen und gleichzeitig<br />
Quarz gewonnen. In der Nähe des Vdrkommens Laivonsaari<br />
im Kirchspiel Kuopio erbaute die Firma HACKMAN & Co eine Aufbereitwgsanlage,<br />
wo vor dem Weltkriege eine geringere Menge<br />
Graphits gemahlen wurde. Nach dem Kriegsausbruch wurde die<br />
Arbeit eingestellt und die Anlage abgebrochen. Gegen Ende des<br />
Krieges im Jahre 1917 griindete die ))A.-B. Gra<strong>fi</strong>t 0. Y.)) fur den<br />
12
Bedarf des Vorkommens Tyrvää Soukko nahe bei der Bahnstation<br />
Karkku eine Aufbereitungsanlage. Das ist offenbar das grösste Unternehmen,<br />
welches fur die Graphitindustrie in Finnland zur Ausfuhrung<br />
gelangt ist. Es hatte aber keinen Erfolg, sondern die Aktiengeaellschaft<br />
musste den Betrieb einstellen und den Konkurs<br />
eröffnen. Diese Aufbereitungsanlage benutzte Graphit aus Soukko,<br />
aber auch aus Mäntyharju Kärpälii und experimentierte ausserdem<br />
noch mit anderen Graphiten, u. a. aus Ristiina Ala-Heimari. Die<br />
Maschinen dieser Graphitmuhle waren ursprkglich Von einem<br />
Nichtfachmann angeschafft worden und waren nicht imstande, eine<br />
taugliche Ware zu liefern. Aus gutem Rohmaterial ist mit ihnen eine<br />
Ware zweiter Gute erhältlich. Die Gesellschaft hatte freilich die<br />
Absicht, ihre Maschinen durch zweckmässigere zu ersetzen, doch<br />
fehlte es ihr an den nötigen Geldmitteln. Diese A.-G. hatte<br />
indessen Zeit gehabt, ein paar der Graphitlinsen Von Soukko praktisch<br />
gesprochen auszubeuten. Dieselben lieferten etwa 1,000 To.<br />
Graphit. Auf die Anregung der Gesellschaft wurden auch neue,<br />
wertvoll aussehende Vorkommen aus<strong>fi</strong>ndig gemacht, auch brachte<br />
sie verschiedene Graphitschmiermittel auf den Markt, dadurch die<br />
Kunde Von dem einheimischen Graphit verbreitend.<br />
Im Zeichen der Kriegszeit ist in Finnland eine Elektrodenfabrik<br />
in Betrieb gewesen, welche aufbereiteten Karkku-Graphit als Rohstoff<br />
verwenden sollte, doch scheiterte auch dieser Plan.<br />
Da man mit Hilfe der modernen Aufbereitungsverfahren den<br />
Graphit aus einem recht geringprozentigen Rohmaterial wirtschaftlich<br />
lohnend anreichern kann, habea sich nunmehr der <strong>fi</strong>nnischen<br />
Graphitindustrie neue Möglichkeiten erschlossen. Der Rohstoff<br />
braucht nicht besonders reich zu sein, wenn er nur ein Schuppengraphit<br />
ist und keine solche störende Nebenmateriale wie Glimmer<br />
enthiilt. In Finnland existieren bessere Voraussetzungen <strong>fi</strong>ir eine<br />
Graphitindustrie, die einen derartigen Graphitfels als Rohstoff verwendet,<br />
wie fur eine Industrie, die sich nur auf das Mahlen eines<br />
naturlich reichen Graphitgesteins stutzt.<br />
Verzeichnis der Graphitlagerstätten nach Provinzen<br />
und Kirchspielen.<br />
Dieses Verzeichnis kann als Register der Fundorte benutzt<br />
werden, denn es erwähnt, auf welcher Seite die ein bestimmtes Vorkommen<br />
betreffenden Angaben zu <strong>fi</strong>nden sind. uberdies charakterisiert<br />
es kurz die Bedeutung der Vorkommen. Nach dem Namen<br />
stehen römische Ziffern, Von welchen 1 angibt, dass das betreffende
Vorkommen nach der Meinung des Verfassers wertvoll ist, II dass<br />
man daraus Graphit in geringer Menge erhalten kann, II1 dass es<br />
technisch wertlos ist, IV dass wegen allzu mangelhafter Angaben<br />
nichts mit Gewissheit gesagt werden kann. Die Vorkommen der<br />
Gruppe IV sind zum grös&en Teil vollkommen wertlos. Mit V sind<br />
Funde Von losen Blöcken bezeichnet, die natiirlich sn sich wertlos<br />
sind, aber dazu beitragen können, ein wertvolles Vorkommen zu<br />
entdecken.<br />
Hierbei ist der Umstand garnicht beriicksichtigt worden, ob<br />
ein Vorkommen eine vorteilhafte Lage hat oder ob es so abseits<br />
liegt, dass seine Verwertung dadurch beeinträchtigt whd. Auch<br />
wird hier kein grosses Gewicht auf die Beschaffenheit des gefundenen<br />
Graphits gelegt, weil diese Seite des Sache schon in einer anderen<br />
Abhandlung, auf die ich hier verweise l), klargelegt worden ist.<br />
l) H. FRAUENFELDEE, siehe die Fussnote auf Seite 5.
Provinz Turku und Pori<br />
(Abo und Björneborg)<br />
Seite<br />
Hitis Bolaks Bolaskär . II1 ................................ 13<br />
Kurkku Sarkola . IV ...................................... 21<br />
)) Vira . 1 ........................................ 21<br />
)) Kutala Koivisto . V .............................. 22<br />
Kimito Germundsvedja . IV ................................ 13<br />
a Btrömma . IV .................................... 13<br />
n ~stanå . IV ...................................... 13<br />
Kiilcala Kallö Hopiamäki . II1 ............................ 13<br />
KyIan* . IV ........................ ... 14<br />
Kisko Jumnkoskenjoki . IV .............................. 13<br />
Korpo Hvithndet . IV .................................... 10<br />
Lavia Kalliola Majammet& . IV .......................... 17<br />
Marttila Paloinen Leistomäki . IV .......................... 13<br />
Mouhijärvi Heronlcallio . IV ......... ... 22<br />
Naantali . IV ............................................ 10<br />
Noormarkku Löytanejarvi . IV ............................ 17<br />
Nmiainen Kallami . IV .............................. 10<br />
Koljola . IV .................................. 10<br />
))<br />
Moijoinen . IV ....................... ... 10<br />
Pargas (Parainen) ~alksteinlagersta& II oder II1 ............ 10<br />
>) Lemlahti . IV ...................................... 12<br />
Pomarkku Painojärvi . V .................................. 17<br />
Perniö Kolsjö . IV ........................................ 13<br />
>) Nurkkib . IV .................................... 13<br />
Raisio Metsäkyla . IV .................................... 10<br />
Kkhspiel Rauma Kortela und Sampaamla . IV ........... 10<br />
Rymättyla Peräinen . IV .................................. 10<br />
Sauvo VaM-rSilkkila . II1 ................................ 13<br />
Tyr& Laukuh 80th . II ................................ 17<br />
)) Boukko ))VanhalcaWos~ und )>Rantalcaivos)) . II ........ 19<br />
)) Tanni . 111 ...................................... 18<br />
Uusikaupunki . IV ...................................... 9
Provinz Uusimaa<br />
(Nyland)<br />
Seite<br />
Esbo Sökö Erikas . IV ................................. 15<br />
Iitti: IV ................................................ 16<br />
Kyrkskitt Porkhla Salmens klippa . IV .................... 15<br />
Nummi Viitaniemi . 1 .................................... 14<br />
Nurmijärvi Korpi . IV .................................... 15<br />
Per& Pernåviken . IV .................................... 16<br />
Pojo Brödtorp Nyckeln . II1 .............................. 13<br />
Kirchspiel Borgå Lars&r . IV ............................ 16<br />
#ammatti Elarijarvz'. IV .................................. 14<br />
Sibbo Mossby und Skräddarby . IV ........................ 15<br />
Tenala Marsholm . IV .................................... 13<br />
Vihti hntah<br />
. IV .................... ......... 15<br />
Provinz Häme<br />
(Tavastland)<br />
Akua Näkkilii (Nikkilii?). IV oder V ....:................ 22<br />
) Riisikkula Tampinkoski . IV ........................ 22<br />
Asikkala Kana1 Kalkkinen . IV ............................ 24<br />
Eräjärvi Järven@ . IV .................................. 23<br />
Hattula Pekola . V ........................................ 23<br />
Hauho Kukkola . V ...................................... 23<br />
Kalvola Gegend Von der Kirche . IV ........................ 23<br />
» Taljala . IV ...................................... 23<br />
Kangasala rSuoramcca Tuomala . II1 ........................ 23<br />
B Suinula . Iv .................................. 23<br />
)) Vuorimiiki . IV ................................ 23<br />
Luopioinen Mikkola . II1 .................................. 23<br />
)) Rikkasilta . II1 (event.<br />
II) ...................... 24<br />
Padasjoki . IV ......................................... 24<br />
Pirkhla Nokia . IV ...................................... 22<br />
)> Sipilä . IV ...................................... 22<br />
SciZksmäki Hakalanharju . V ............................... 23<br />
Provinz Vaasa .<br />
(Wasa)<br />
Kauhava Hopkvuori . IV ................................ 57<br />
Kaustinen Metsakyla . IV ................................ 57<br />
Kvevlaks Malsm . V ...................................... 56<br />
Kronoby Knivsund . V ............. .................. 57
Seite<br />
Kurikka Myllykylä Vesiperä . II1 ........... ... ... 56<br />
b) Kivimäki II oder II1 .................. 57<br />
Mustasaari Runsor . II1 .................................. 56<br />
Nykarleby . IV oder V .................................... 56<br />
VäMkyrö Kalsih KotomiDki . IV .......................... 56<br />
)> Koki . II1 ................. ............... 56<br />
)> NyyriGnkyIa . IV oder V ..................... 56<br />
Ylistaro Vittinki . 111 .................................... 57<br />
Provinz Mikkeli .<br />
(S : t Michel)<br />
Heinola . V ......................... ...... 24<br />
Heinavesi Hyväsalo . V .................................... 42<br />
)> Ihamuniemi . V ................................ 42<br />
)) Karvio IV ...................................... 42<br />
)) Pekola . 1 ...................................... 41<br />
)) Vihtari . II1 .................. ...... 42<br />
Juva . IV ................................................ 37<br />
)) Siikajärvi . IV ..................................... 37<br />
Kangaslampi Rauhalahti . IV .............................. 40<br />
Kangasniemi Perkolan Mustasaari . IV .................... 30<br />
9 Pirttimäki . II1 .............................. 29<br />
Luhanka Tammilahti . IV ................................. 24<br />
Kirchspiel Mikkeli IV .................................... 30<br />
B )) Siikasalmi . IV .......................... 30<br />
<strong>fi</strong> s Haukka-Korhola . IV ...................... 30<br />
Mäntyharju HöltiinkyIa Lz'kasenlahti . 1 .................... 26<br />
)) Karalaganmiiki . IV ............................ 29<br />
o Kiepin silta . IV .............................. 29<br />
B Pertummaa K&@Ia . 1 ........................ 26<br />
Dorf Vesala Qehöft Seyp6 . IV ................ 29<br />
Puumala . IV ............................................ 40<br />
Rantasalmi Ahvensalo . II1 ................................ 40<br />
)) hrnasaari . V ................................ 41<br />
1) Kolkonjarvi IV .............................. 40<br />
Ristiina Ala-Heimuri II event . 1 ...... .... 31<br />
)) Reposaari IV .................................... 31<br />
)) Louhi2yumi Hauska ................................ 32<br />
Savonlinna Bahndurchbruch . IV .......................... 44<br />
Savonranba Rönköwrara . IV .............................. 47<br />
Sulkaw Herkomi . IV ............ 4 0
8iiäminki Pihlajalahti . PII ...<br />
o Reinihnbrju . IV .... ... q<br />
SiEminki Tdua'salo . PI .................. t ....<br />
a Varpranta . II1 .......................<br />
Sys& Palwola . V ...............................<br />
>s lYepIld& . IV .......................<br />
Provinz Viipuri .<br />
( Wiborg)<br />
Impilahti Hauhnmäki . II1 .......... ... 51<br />
i) Kitelä Mathlampi . V .. ... 51<br />
B Metsäkylä . V ............. ... 51<br />
B Nuolainniemi . II1 ............ ... 51<br />
B Ruokoj6rzvi Juhkoshi . II1 ...... ... 51<br />
P Pitkiiranta Schwartz . II ..... ... 52<br />
Pitkäranta Pusuwmri . II .................. 53<br />
Jaakkima Ihlanoja . IV .......... ..................... 49<br />
)> Parkurnäki . IV ............................. 49<br />
u Pieni Eiccuhlampi . IV .. ............... 49<br />
Pyh%j&rvi V . 1 . SortanlaiLti . V ....... ... 49<br />
Soanlahti Veljahnjoki . II1 event . 1 ...................... 53<br />
Kirchspiel Sortavala Kiimarnäki . II1 ...................... 50<br />
0 o Kiimamäki Pieni Tuoksjärzri . II ........ 59<br />
)) )> Kuokhniemi . IV ...................... 40<br />
)) Ufer des Ladogasees . IV .. ... 50<br />
>s Leppiiselki . IV ........................ 50<br />
>t Otsoinen . IV .......................... 49<br />
......................<br />
Raipiotsaari . 111 51<br />
s Riekkalansaari Rantdnen . IV .......... 50<br />
)> Karmala Repomiiki . IV ....... ... 50<br />
)> Gegend von Sortavala . IV ..... ... 51<br />
)) Tuokslahti . V ..................... 50<br />
...<br />
Xuistamo Ali-Xarka . IV ............................... 53<br />
0 o sudlich vom Dorf . V .................. 53<br />
) Uuksujiirvi Rösösuonnummi . IV .................. 53<br />
Suojärvi Varpukylä . 1 oder II1 ......................... 53<br />
Uukuniemi Latuasyrjä . IV .............. ... 49<br />
Provinz Kuopio .<br />
Eno Otravaara . II1 ....................<br />
Karttuh KmhikyIa Kui%järvi . II1 ...<br />
)) Viisulampi IV ..................... 50<br />
)) )) Vorsu&ki . IV ............ 50
Seite<br />
Karttula Punnonmäki Heinikanmäki . II1 ...... . 30<br />
Kontiolahti. Kaml HöytGinen . IV ........................ 47<br />
Kirchspiel Kuopio Hiltunlahti Hukanniemi . 111 ............ 37<br />
>) ) Jynkkä . 1 .............................. 35<br />
B )> Koivumäki . IV ........................ 34<br />
D e Korsumäki . IV ................ .... 34<br />
o )) Laivonsaari . II ........................ 32<br />
>) )) Litmniemi Miettilä . V .................. 34<br />
)) )) Vair,räjärvi . IV ........................ 34<br />
Kuusjärvi Outokumpu . II1 ................................ 46<br />
Leppävirta Haapamäki Kultakallio . II1 .................... 37<br />
s Haapamäki Kiiärmerinne . II .................... 38<br />
)> Haapamäki Pit<strong>fi</strong>rinne . II1 ...................... 39<br />
)) Haapamäki Suurenkahanvuori . II ................ 39<br />
D Saahkarlahti . IV oder V ........................ 39<br />
o Saaminen Pajumäki . IV ...................... 39<br />
)) 8aaminen Partanen . IV oder V ................ 39<br />
Liperi Kesämä . IV ...................................... 47<br />
)) Korpivaara . IV ................................... 47<br />
)) Taipaleensa10 Piiprinen . II1 ... ... 47<br />
Maaninka Innasaari . IV ................................ 32<br />
)) Kasurilanmäennenä . IV ........................ 32<br />
) Kurkharju . V .................................. 32<br />
Polvijärvi Sola . IV ..............:....................... 47<br />
Rautalampi Kumpusaari . IV .............................. 29<br />
Tohmajärvi . IV ................................ ...... 49<br />
. ....<br />
Tuusniemi Ukonlahti Rtiapysjärvi 1 oder II 44<br />
Kitt.ila Pahtawaara . IV ................... ... 57<br />
Kolari Juwtkuisenmaa . II1 oder 1 ........................ 57<br />
Kuusamo Suininginjarvi . V ............................. 58<br />
Ristijärvi Pakarilahti . V .................................. 67<br />
Sotkumo . IV oder V .................................... 58
Literaturverzeichnis.<br />
Dieses Verzeichnis umfasst die ds Quellen benutzten, im Druck erschienenen<br />
Abhandlungen sowie auch die wichtigsten, sich auf Graphitvorkommen<br />
beziehenden Mitteilungen, deren ich habhaft werden konnte.<br />
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Helsinki 1920.
Erklärung der Abbildungen irn Anhang. Tafel 1.<br />
Fig. 1- Graphitschiefer. Karkku, Vira. Gewöhnliches Licht. Vergrösserung<br />
20fach. Das Schwarze Graphit, dm Weisse Quarz und Muskovit. Der<br />
Muakovit erscheint ale lange Leisten in der Richtung des Schiefers.<br />
Fig. 2. Graphitgneis. Mäntyharju, Höltänkylä Likasenlahti. Gewöhnliches<br />
Licht. Vergrösserung 20fach. Das Schwame Graphit, das Graue Biotit,<br />
daa Weisse Quarz und Plagioklaa. Die meisten Plagioklaskörner enthalten<br />
in ihrer Mittelpartie eingesprengte kleine Graphitkörnchen.<br />
Fig. 3. Graphitgneis. Ristiina, Ala-Heimari. GewöMiches Licht. Vergrösserung<br />
2Ofmh. DES Schwarze Graphit, daa Graue Biotit, daa Weisae hauptsächlich<br />
Quam, darunter auch einwenig Feldspat.<br />
Fig. 4. Graphitschiefer. Kirchspiel Kuopio, Jynkkä. GewöMiches<br />
Licht. Vergrösserung 20fach. Das Schwarze Graphit, daa Graue Biotit, daa<br />
Weisse Quarz.<br />
Fig. 5. Graphitgneis. Rantasalmi, Ahvensalo Kuivaniemi. Gewöhnliches<br />
Licht. Vergrösaerung 20fach. Das Schwarze Graphit, das Graue Biotit,<br />
daa Weisse Quam und Plagioklas. Biotit und Graphit wechseln deutlich mit-<br />
eina-nder ab.<br />
Die Mikrophotographien sind Von W. W. WILKMAN aufgenomrnen.<br />
Erklärung der Abbildungen im Anhang. Tafel 2.<br />
Fig. 1. Gefaltener graphithaltiger Kalkstein. Pargas. 11, der naturl.<br />
Grösse.<br />
Fig. 2. Graphitfels. Miintyharju, Pertunmaa Kärpälä. 11, der naturl.<br />
Grösse. Die hellen Streifen sind Schuppengraphit, der ubrige Teil ist feinkörniger,<br />
sog. amorpher Graphit.<br />
Fig. 3. Graphitfels. Miintyharju, Pertunmaa Kärpälii. 11, der naturl.<br />
Grösse. Die linke obere Ecke ist Schuppengraphit, der ubrige Teil meistens<br />
dichter Graphit.<br />
Fig. 4. Graphitkristalle. Pargas. S/4 der naturl, Grösse. Ziemlich<br />
dicke hexaedrische Kristalltafeln als Gruppe im Kontakt des Kalksteins.<br />
Fig. 6. Graphitfels. Tuusniemi, Räiipysjärvi. '1, der natiirl. Grösse.<br />
In der Abbildung ist die Breccienstruktur des Graphitgesteins sichtbar. Rechts<br />
oben ein mus~h~lförmi~er Bruch im dichten Graphit.<br />
Fig. 6. Graphitkristalle im groben IZalkstein. Pargas. 3/4 der naturl.<br />
Grösse.<br />
Fig. 7. Von der nierenförmigen Oberfläche nach innen radialstrahliger<br />
Schuppengraphit. Pargas. a/4 der naturl, Grösse. An der äusseren Fläche<br />
ein Skapolith-Diopsidsaum zwischen Graphit und Kalkstein.<br />
Fig. 8. Graphit, Schungit, aus einem losen Block. Suojärvi, Varpakylä.<br />
11, der naturl. Grösse. Breccienstruktur.
5.<br />
AARNE LAITAKARX, Graphitvorkommen in Finnland.
7.<br />
AARNE LAITAKARI, Graphitvorkommen in Finnland.
I<br />
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