28.12.2013 Aufrufe

Bericht - RESA Web

Bericht - RESA Web

Bericht - RESA Web

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Projekte im Rahmen der<br />

<strong>RESA</strong> - Datennutzung<br />

Fortschrittsbericht (Dezember 2012)<br />

Fernerkundungs- und modellbasierte Schätzung<br />

der Holzbiomasse in den Wäldern der Brandenburger<br />

POMERANIA-Region<br />

Projektnummer: 491<br />

Gegenstand/<br />

Zielstellung<br />

Zielgrößen<br />

Datengrundlage<br />

und Datenqualität<br />

Es handelt es sich um ein von der EU und dem Landesbetrieb Forst Brandenburg<br />

gefördertes Projekt, in dem die Anwendung von Fernerkundungsmethoden<br />

zur Erfassung der Holzbiomasse und weiterer forstlicher Parameter<br />

im Vordergrund steht. Im Fokus stehen dabei die Satellitenfernerkundung,<br />

das flugzeuggetragenes Laser-Scanning, Luftbildbefliegungen und<br />

terrestrisches Laser-Scanning. Die unterschiedlichen Methoden sollen bezüglich<br />

ihrer Eignung, der Kosten, des Aufwandes und der Genauigkeiten<br />

untersucht werden. Im Rahmen des übergeordneten Projektes wurden auch<br />

RapidEye Daten auf Ihre Eignung getestet. Dabei wurden vornehmlich Daten<br />

für den Brandenburgischen Bereich der POMERANIA-Region, welche<br />

ausschließlich die Landkreise Barnim und Uckermark umfasst, genutzt.<br />

# Holzbiomassevorräte der Region<br />

# Ableitung weiterer forstlich relevanter Parameter, insbesondere die<br />

Parameter Baumarten und Altersklassen<br />

Eine Auflistung der bisher erhaltenen Daten bzw. Kacheln und deren Datenqualität<br />

ist dem ersten Zwischenbericht (vom Juni 2012) zu entnehmen. Für<br />

die bisherigen Arbeit wurden die Daten/Kacheln vom Zeitraum des<br />

02.05.2009 genutzt. Die folgende Liste umfasst die bisher verwendeten Daten/Kacheln.<br />

Diese sind komplett wolkenfrei.<br />

Verwendete Daten/Kacheln:<br />

2009-05-02t104740_re1_3a-nac_8216178_128813<br />

2009-05-02t104742_re1_3a-nac_8216193_128813<br />

2009-05-02t104743_re1_3a-nac_8216192_128813<br />

2009-05-02t104743_re1_3a-nac_8216197_128813<br />

2009-05-02t104744_re1_3a-nac_8216142_128813<br />

2009-05-02t104745_re1_3a-nac_8216172_128813<br />

2009-05-02t104746_re1_3a-nac_8216189_128813<br />

2009-05-02t104747_re1_3a-nac_8216183_128813<br />

2009-05-02t104748_re1_3a-nac_8216195_128813<br />

2009-05-02t104749_re1_3a-nac_8216181_128813<br />

2009-05-02t104750_re1_3a-nac_8216177_128813<br />

2009-05-02t104750_re1_3a-nac_8216180_128813<br />

2009-05-02t104751_re1_3a-nac_8216186_128813<br />

2009-05-02t104753_re1_3a-nac_8216176_128813<br />

2009-05-02t104753_re1_3a-nac_8216187_128813<br />

2009-05-02t104753_re1_3a-nac_8216190_128813<br />

Zudem wurden Inventurdaten aus dem Jahr 2008 genutzt. Es handelt sich<br />

dabei um Daten aus der Inventurstudie des Landes Brandenburgs, welche<br />

forstlich relevante Punktdaten in einem Raster von 4 km * 4 km erfasst.<br />

Beschreibung<br />

und<br />

Stand der<br />

gesetzten<br />

Bisheriges methodisches Vorgehen:<br />

Zunächst wurde mittels pixelbasierter Maximum-Likelihood-Methode der<br />

Holzvorrat für eine Kachel (Kachelnummer: 3363511 vom 02.05.2009) ab-


Arbeitsziele<br />

und des<br />

methodischen<br />

Vorgehens<br />

geleitet. Das methodische Vorgehen ist im ersten Zwischenbericht vom Juni<br />

2012 erläutert. Ergebnis war eine kategoriale Holzvorratskarte für die<br />

Hauptbaumarten (Kiefer, Buche, Eiche) für ein Gebiet von 625 km ² (25km<br />

*25km). Mittels der Holzvorratskarte konnten verschiedenen Vorratsklassen<br />

(in Stufen von 150 Vorratsfestmeter) für die Hauptbaumarten für jede Befundeinheit<br />

der Forstgrunddaten abgeleitet werden (Abbildung siehe Zwischenbericht<br />

Juni 2012).<br />

Weitere durchgeführte Arbeitsziele:<br />

1. Ableitung von metrischen Holzvorratswerten der Befundeinheiten<br />

für eine Kachel<br />

2. Ableitung weiterer forstlich relevanter Parameter<br />

2.1. Ableitung der Baumarten für die Gesamtregion<br />

2.2. Ableitung von Altersklassen für ein ausgewähltes Gebiet<br />

Zu 1) Ableitung von metrischen Holzvorratswerten der Befundeinheiten<br />

für eine Kachel<br />

Mittels GIS-Techniken konnte für jede Befundeinheit der Forstgrunddaten<br />

für die oben genannte Kachel (ca.15.000 Einheiten) der mittlere Holzvorrat<br />

(in Vorratsfestmeter= Vfm) abgeleitet werden (Abb.1).<br />

Abb.1: detailscharfe Holzvorratskarte (flächengenau) für eine Fläche von 625 km² welche den<br />

mittleren Holzvorrat (in Vfm) für die Befundeinheiten der Forstgrunddaten aufzeigt<br />

Dabei liegt der Holzvorrat als metrischer Wert vor: A) als mittlerer Holzvorrat<br />

in Vfm pro ha und B) als Vfm für die Gesamtfläche der Befundeinheit vor<br />

(Abb.2). Die Ergebniswerte für A) und B) wurden in die Datenbank (Attributtabelle)<br />

der Forstgrunddaten hinzugefügt.


Abb.2: Ausschnitt der Holzvorratskarte: A) mittlerer Holzvorrat in Vfm/ha für eine ausgewählte<br />

Befundeinheit (links) / B) absoluter Holzvorrat in Vfm für die selbe Befundeinheit<br />

(rechts) / Ausschnitt der Datenbank (Attributtabelle) der Forstgrundkarte<br />

Die Validierung der Holzvorratskarte mit den Daten der Forsteinrichtung in<br />

Brandenburg ergab eine mittlere Abweichung pro Befundeinheit von 23%<br />

für den Holzvorrat in Vfm/ha.<br />

Zu 2) Ableitung weiterer forstlicher Parameter<br />

2.1 Ableitung der Baumarten für die Gesamtregion<br />

Um eine möglichst große Fläche (komplette Fläche Uckermark und Barnim)<br />

zu untersuchen, wurden weitere Kacheln hinzugezogen. Dafür wurden die<br />

unter dem Kapitel Datengrundlage aufgelisteten Kacheln vom 02.05.2009<br />

mosaikiert (Abb.3). Für bestimmte Bereiche der Landkreise Uckermark und<br />

Barnim lagen keine Daten für den Zeitraum des 02.05.2009 vor (westliches<br />

Uckermark und südliches Barnim).<br />

Abb.3: genutzte Kacheln vom 02.05.2009 für die Landkreise Barnim und Uckermark (links) /<br />

fertiges Mosaik (rechts)<br />

Die Ableitung von Baumarten wurde mittels der pixelbasierte Maximum-<br />

Likelihood-Methode durchgeführt. Die pixelbasierte Maximum-Likelihood-<br />

Methode ermöglicht die Verbindung von terrestrischen Daten (Inventurdaten)<br />

mit Fernerkundungsdaten. Ausgangsdaten waren die Ergebnisse der<br />

Inventurstudie für das Jahr 2008. Zudem wurden Forststrukturdaten (Forst-


grunddaten Brandenburg) für die Maskierung sowie Forsteinrichtungsdaten<br />

des Landes Brandenburg für die Validierung genutzt.<br />

Das methodische Vorgehen verlief ähnlich wie für die Entwicklung der Holzvorratskarte,<br />

auf die im ersten Zwischenbericht (vom Juni 2012) bereits<br />

ausführlich eingegangen wird. Es wurden sämtliche Inventurpunkte der<br />

Landkreise Barnim und Uckermark für die Auswertung der Fernerkundungsdaten<br />

berücksichtigt.<br />

Ziel war es, möglichst viele Baumarten in hinreichender Genauigkeit mittels<br />

deren typischer spektralen Signatur zu erfassen. Durch die zum Teil sehr<br />

ähnliche spektrale Signatur bestimmter Baumarten mussten einzelne Baumarten<br />

zusammengefasst werden. Schließlich konnten 5 Baumartenklassen<br />

eindeutig unterschieden werden. Es handelt sich dabei um die drei Laubwaldklassen:<br />

Buche, Eiche und andere Laubhölzer, sowie um die zwei zusammengefassten<br />

Nadelwaldklassen: Kiefer/Lärche und Fichte/Douglasie.<br />

Die Baumartenkarte (Abb.4 zeigt einen Ausschnitt) liegt für die untersuchten<br />

Landkreise fast flächendeckend vor und umfasst ca. 50.000 Befundeinheiten<br />

der Forstgrunddaten.<br />

Abb.4: Ausschnitt der hergestellten Baumartenkarte (Region Barnim und Uckermark) für ein<br />

Gebiet der südlichen Schorfheide (Biosphärenreservat Schorfheide/Chorin) am Werbellinsee<br />

Die Validierung bzw. die Prüfung der Klassifikationsgüte erfolgte anhand der<br />

Forsteinrichtungsdaten des Landes Brandenburg. Das Gesamtgütemaß beträgt<br />

81,33%. Die Klassifikationsgüte der einzelnen Baumartenklassen wird<br />

in Tabelle 1 aufgezeigt.<br />

Classname<br />

User's Accuracy<br />

Kiefer/ Laerche 98%<br />

Eiche 62%<br />

Buche 82%<br />

Fichte/ Douglasie 63%<br />

Andere LH 32%<br />

Overall classification Accuracy 81,33%<br />

Tab.1: Überblick über die Klassifikationsgüte einzelner Baumartenklassen


2.2 Ableitung von Altersklassen für ein ausgewähltes Gebiet<br />

Im Rahmen eines Forschungsprojekts eines Studenten der Fachhochschule<br />

Eberswalde wurde geprüft, inwiefern sich Altersklassen von bestimmten<br />

Baumarten ableiten lassen. Ausgangsdatensatz waren die mit Forstgrunddaten<br />

verknüpften Forsteinrichtungsdaten, welche verschiedene Baumarten in<br />

unterschiedlichen Altersklassen aufzeigen (Abb. 5), sowie eine Rapideyekachel.<br />

Bei den betrachteten Flächen handelt es sich um ein kleinräumiges Ge-<br />

Abb.5: Ausgangsdatensatz: Forstgrunddaten mit verschiedenen Altersklassen<br />

biet von einigen Quadratkilometern, welche vornehmlich Befundeinheiten<br />

mit überwiegend Reinbeständen umfassen. Die betrachteten Flächentypen<br />

sind in Tabelle 2 angeführt. Dabei wurden unter anderen für die Baumarten<br />

Eiche, Buche/Eiche, Buche, Kiefer Altersklassen älter als 79 Jahre, sowie<br />

Baumart Birke, Ahorn und Lärche Altersklassen 40 bis 79 Jahre abgeleitet.<br />

Tab.2: Flächenklassen, die für die Klassifikation aus den Forstgrunddaten abgeleitet wurden<br />

Abb.6: Klassifikationskarte


Die Ableitung der Flächen wurde mittels der pixelbasierten Maximum-<br />

Likelihood-Methode für ein Waldgebiet von ca. 16 km² durchgeführt. Das<br />

Ergebnis ist eine Klassifikationskarte, welche ein Gesamtgütemaß von lediglich<br />

33,3 % besitzt. Von daher wird eine Klassifikation der Altersklassen mittels<br />

RapidEyedaten als nicht sinnvoll betrachtet. Weitere Faktoren, die zu<br />

diesem unbefriedigenden Ergebnis führen (in Bezug auf die Ableitung der<br />

Altersklassen), werden im Forschungsbericht des Studienprojektes diskutiert.<br />

Geplantes weiters Vorgehen:<br />

- Veränderungsanalyse mittels Techniken der Change Detection (u.a. Erfassung<br />

von Sturmschäden)<br />

Geplante Veröffentlichungen:<br />

1) AFZ-DerWald (in Druck)<br />

2) Kurzbeitrag <strong>RESA</strong>-Workshop (März 2013)<br />

3) Biomasse-Konferenz in Poznan (Oktober 2013)<br />

Beteiligte<br />

Partner mit<br />

Kontaktinfo<br />

Dr. Annett Degenhardt (Projektleitung)<br />

Annett.Degenhardt@LFE-E.Brandenburg.de<br />

Dipl. Stefan Kärgel (wissenschaftlicher Mitarbeiter)<br />

Stefan.Kaergel@LFE-E.Brandenburg.de<br />

Dipl. Michael Körner (wissenschaftlicher Mitarbeiter)<br />

Michael.Körner@LFE-E.Brandenburg.de<br />

Dipl. Simon.Klinner (wissenschaftlicher Mitarbeiter)<br />

Simon.Klinner@LFE-E.Brandenburg.de<br />

Weitere Beteiligte:<br />

Zwei Studenten der Fachhochschule Eberswalde im Rahmen eines Forschungsprojekts<br />

bzw eines Praktika:<br />

Jan-Hendrik Hofmann (Jan-Hendrik.Hofmann@hnee.de)<br />

Albert Janzen (Albert.Janzen@hnee.de)<br />

Referenzen<br />

- Katja Oehmichen, et al. (2011): Inventurstudie 2008 und Treibhausgasinventar<br />

- Hofmann, J.-H.,(2012):Derivation of Forest Parameters by Spatial Medium<br />

and High Resolution Remotes Sensing Systems

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!