Fachwerktouren in der Fränkischen Schweiz - Landkreis Forchheim
Fachwerktouren in der Fränkischen Schweiz - Landkreis Forchheim
Fachwerktouren in der Fränkischen Schweiz - Landkreis Forchheim
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<strong>Fachwerktouren</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>Fränkischen</strong> <strong>Schweiz</strong><br />
Rund um das Walberla und<br />
den Hetzleser Berg
Impressum<br />
Gesamtkonzept: <strong>Landkreis</strong> <strong>Forchheim</strong><br />
Herausgeber: <strong>Landkreis</strong> <strong>Forchheim</strong><br />
Texte: Doris Philippi (Beschreibung Nordroute, Fachwerkhäuser<br />
1–16), Freiberufl. Dipl.-Geograph<strong>in</strong>, Gäste- und<br />
Kulturführer<strong>in</strong> bietet Ausflüge, Wan<strong>der</strong>ungen und Reiseleitung<br />
zu verschiedenen Themen (u. a. auch Fachwerk) an. Anfragen<br />
unter: d.philippi@gmx.de o<strong>der</strong> Tel. 09191 797099<br />
Ingrid Saal (Beschreibung Südroute, Fachwerkhäuser 17–34),<br />
www.regiopol.de<br />
Zusammenstellung und Redaktion: www.regiopol.de<br />
Gestaltung: Werbeatelier Kolvenbach-Post<br />
Bildnachweise: regiopol, VGN, Gasthof Alt (S. 23),<br />
Gasthof „Zum Schloss“ (S. 30), Gero Häuß<strong>in</strong>ger (S. 51),<br />
<strong>Landkreis</strong> <strong>Forchheim</strong> (S. 4)<br />
Karten: VGN<br />
Markierung <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>wege:<br />
Fränkische <strong>Schweiz</strong>-Vere<strong>in</strong> e.V., www.fsv-ev.de<br />
Stand: 2011<br />
Auflage: 20.000<br />
Druck: Creo Druck, Bamberg
Inhalt<br />
Vorwort 4<br />
Wissenswertes zu den Routen 6<br />
Wissenswertes zu den Häusern 8<br />
Geschichten und Geschichte rund ums Fachwerk 10<br />
Wegebeschreibung Nordtour 12<br />
Beschreibung <strong>der</strong> Häuser Nordtour 18<br />
Lagekarte <strong>der</strong> Häuser 35<br />
Wegebeschreibung Südtour 39<br />
Beschreibung <strong>der</strong> Häuser Südtour 45<br />
Nord-Süd-Verb<strong>in</strong>dung 63<br />
E<strong>in</strong>kehrmöglichkeiten 65<br />
Verwendete und weiterführende Literatur 68<br />
Wissenswertes über die Region 69<br />
Gew<strong>in</strong>nspiel 72<br />
H<strong>in</strong>weis zum Gew<strong>in</strong>nspiel<br />
Bei den vorgestellten Häusern und entlang des Weges erhalten<br />
Sie Antworten auf die Fragen unseres Gew<strong>in</strong>nspiels.<br />
Auf den Seiten 19–60 s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> den abgesetzten nummerierten<br />
Kästchen die Fragen abgedruckt. Auf <strong>der</strong> letzten Umschlagsseite<br />
können Sie die Lösungen <strong>in</strong> die Kästchen schreiben.<br />
Tragen Sie das richtige Lösungswort Ihrer Tour <strong>in</strong> die<br />
Antwortkarte auf <strong>der</strong> Ausklappseite des Umschlages e<strong>in</strong><br />
und senden Sie die Karte zurück an den VGN.<br />
E<strong>in</strong>sendeschluss ist jeweils <strong>der</strong> 31.12.2011 und 31.12.2012.<br />
Als Gew<strong>in</strong>ne erwarten Sie pro Jahr je e<strong>in</strong>e<br />
• 31-Tage-MobiCard – rund um die Uhr, verbundweit<br />
• 7-Tage-MobiCard – rund um die Uhr, verbundweit<br />
• 9-Uhr-MobiCard, verbundweit<br />
Mehr Informationen zur MobiCard<br />
unter www.mobicard.de<br />
Um am Gew<strong>in</strong>nspiel teilzunehmen, ist e<strong>in</strong> richtiges<br />
Lösungswort ausreichend.<br />
3
Grüß Gott, liebe Erholungsuchende!<br />
Ich heiße Sie herzlich willkommen<br />
im <strong>Landkreis</strong> <strong>Forchheim</strong> <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> schönen <strong>Fränkischen</strong> <strong>Schweiz</strong><br />
und freue mich, dass Sie zu Fuß<br />
o<strong>der</strong> mit dem Rad unseren<br />
<strong>Landkreis</strong> erkunden möchten.<br />
Neben e<strong>in</strong>er herrlichen Landschaft<br />
mit Europas größtem<br />
zusammenhängenden Süßkirschenanbaugebiet,<br />
bee<strong>in</strong>druckenden<br />
Felsformationen und<br />
e<strong>in</strong>er abwechslungsreichen<br />
Gastronomie verfügt <strong>der</strong> <strong>Landkreis</strong><br />
<strong>Forchheim</strong> auch über<br />
idyllische Dörfer mit e<strong>in</strong>er<br />
vielfältigen Fachwerkarchitektur. Diese war bislang für die<br />
Naherholung und den Tourismus wenig erschlossen. Mit den<br />
„<strong>Fachwerktouren</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Fränkischen</strong> <strong>Schweiz</strong>“ haben wir Ihnen<br />
nun drei abwechslungsreiche Routen erarbeitet, auf denen Sie<br />
über 30 ganz unterschiedliche Fachwerkgebäude entdecken<br />
können. Jedes e<strong>in</strong> Unikat mit se<strong>in</strong>er unverwechselbaren<br />
Geschichte und Geschichten, die Sie <strong>in</strong> dieser Broschüre<br />
nachlesen können. Vielleicht f<strong>in</strong>den Sie unterwegs sogar Ihr<br />
persönliches Fachwerk-Kle<strong>in</strong>od, das auf se<strong>in</strong>e Restaurierung<br />
wartet. Me<strong>in</strong>e Mitarbeiter unterstützen Sie gerne mit fachlichen<br />
H<strong>in</strong>weisen und För<strong>der</strong>mittel<strong>in</strong>formationen.<br />
4
Initiiert wurde die Erarbeitung dieser Broschüre im Rahmen<br />
des EU-Projekts „Listen to the voice of villages“, an dem sich<br />
<strong>der</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Forchheim</strong> seit Anfang 2009 aktiv beteiligt. Ziel<br />
des Projektes s<strong>in</strong>d neue Ansätze, um e<strong>in</strong>en nachhaltigen ländlichen<br />
Tourismus zu för<strong>der</strong>n. Deshalb ist diese Broschüre auch<br />
<strong>in</strong> enger Partnerschaft mit dem Verkehrsverbund Großraum<br />
Nürnberg (VGN) entstanden. Für die erfolgreiche Kooperation<br />
möchte ich mich an dieser Stelle vielmals bedanken.<br />
Danken möchte ich auch den vielen regionalen Partnern, durch<br />
<strong>der</strong>en geme<strong>in</strong>same Arbeit dieses neue Freizeitangebot erst<br />
zustande gekommen ist: Bürgermeister<strong>in</strong>nen und Bürgermeister,<br />
Tourismusexperten <strong>der</strong> Tourismuszentrale Fränkische<br />
<strong>Schweiz</strong> und des Tourismusvere<strong>in</strong>s Rund ums Walberla e. V.,<br />
Fränkische <strong>Schweiz</strong>-Vere<strong>in</strong>, Direktvermarkter und Gastronomen<br />
sowie die Eigentümer und Nutzer <strong>der</strong> Fachwerkgebäude. In<br />
zahlreichen Workshops und persönlichen Gesprächen haben<br />
sie die Touren, die die Geme<strong>in</strong>den untere<strong>in</strong>an<strong>der</strong> verb<strong>in</strong>den,<br />
erarbeitet.<br />
Ich lade Sie herzlich e<strong>in</strong>, sich auf den Weg zu machen und die<br />
Fachwerkvielfalt im <strong>Landkreis</strong> <strong>Forchheim</strong> zu entdecken.<br />
Ihr Landrat<br />
Re<strong>in</strong>hardt Glauber<br />
5
Wissenswertes BierVerFührungen zu den am Routen Fünf-Seidla-Steig<br />
In <strong>der</strong> Broschüre werden drei<br />
verschiedene Touren vorgestellt:<br />
Die Nordtour rund ums<br />
Walberla ist ca. 21,7 km lang<br />
und kann erwan<strong>der</strong>t o<strong>der</strong><br />
mit dem Fahrrad befahren<br />
werden, auch wenn sie sich<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Formulierung bei <strong>der</strong><br />
Wegbeschreibung <strong>in</strong> erster<br />
L<strong>in</strong>ie an Wan<strong>der</strong>er richtet. Für<br />
zwei kle<strong>in</strong>ere Teilabschnitte<br />
werden attraktive Varianten<br />
beschrieben, die auf weitgehend<br />
unbefestigten Wegen<br />
verlaufen, sodass sie für<br />
Wan<strong>der</strong>er sehr gut, für Radler<br />
nur mit entsprechend geländegängigen<br />
Fahrrä<strong>der</strong>n geeignet s<strong>in</strong>d.<br />
Die Wege <strong>der</strong> Haupttour s<strong>in</strong>d überwiegend gut ausgebaut.<br />
Dabei s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>ige Anstiege, <strong>in</strong>sgesamt 596 Höhenmeter, zu<br />
bewältigen. Den Schwierigkeitsgrad können Sie dem Höhenprofil<br />
(Seite 12) entnehmen.<br />
Die Südtour ist auf Grund ihrer Länge von ca. 40 km als<br />
Fahrradtour konzipiert. Selbstverständlich ist es möglich, sie<br />
als zweitägige Wan<strong>der</strong>ung durchzuführen, allerd<strong>in</strong>gs s<strong>in</strong>d die<br />
Wegeführungen für das Fahrrad<br />
optimiert.<br />
Den Radfahrer erwarten vier<br />
leichtere und e<strong>in</strong>e größere<br />
Steigung zwischen We<strong>in</strong>garts<br />
und Pommer bei <strong>der</strong> Fahrt im<br />
Uhrzeigers<strong>in</strong>n, bei <strong>der</strong> ca.<br />
Höhenmeter (Höhenprofil auf<br />
Seite 39) auf kurzer Distanz<br />
überwunden werden müssen.<br />
In entgegengesetzter Richtung<br />
6
verläuft dieser Anstieg auf<br />
längere Strecken verteilt.<br />
Es besteht weiterh<strong>in</strong> die<br />
Möglichkeit e<strong>in</strong>er ca.<br />
19,8 km langen Wan<strong>der</strong>ung,<br />
<strong>der</strong> Nord-Süd-<br />
Verb<strong>in</strong>dung, vom Bahnhof<br />
Kirchehrenbach zum<br />
Bahnhof nach Igensdorf,<br />
die 18 Objekte vorstellt. Sie<br />
ist weitestgehend identisch mit Teilen <strong>der</strong> E<strong>in</strong>zelrouten. Lediglich<br />
<strong>in</strong> We<strong>in</strong>garts weichen wir kurz ab und zwischen Pommer und<br />
Ermreuth führt die Tour über den Ausläufer des Hetzles,<br />
während dieser Ausläufer auf <strong>der</strong> Südtour mit dem Fahrrad<br />
umfahren wird (siehe Seite 63).<br />
Die Informationen über die vorgestellten Häuser bauen <strong>in</strong>haltlich<br />
nicht aufe<strong>in</strong>an<strong>der</strong> auf, die Routen können überall begonnen<br />
werden.<br />
An den Touren liegen zahlreiche E<strong>in</strong>kehrmöglichkeiten, die<br />
am Ende dieser Broschüre nach Ortschaften alphabetisch<br />
aufgeführt s<strong>in</strong>d. Bitte <strong>in</strong>formieren Sie sich telefonisch über<br />
die Öffnungszeiten.<br />
Die Karte auf Seite 35 ist ke<strong>in</strong>e Wan<strong>der</strong>karte, sie dient nur <strong>der</strong><br />
Übersicht. Es wird daher empfohlen, zur Sicherheit e<strong>in</strong>e aktuelle<br />
Freizeit- o<strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>karte mitzuführen.<br />
7
Wissenswertes zu den Häusern<br />
Die Häuser werden <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Reihenfolge <strong>der</strong> beschriebenen<br />
Touren aufgeführt.<br />
Sie s<strong>in</strong>d nicht vor Ort durch<br />
Plaketten o. ä. gekennzeichnet,<br />
s<strong>in</strong>d aber so abgebildet,<br />
dass sie von <strong>der</strong> Route<br />
aus gut zu erkennen s<strong>in</strong>d –<br />
o<strong>der</strong> sie s<strong>in</strong>d so prägnant,<br />
dass sie problemlos ausf<strong>in</strong>dig<br />
gemacht werden können.<br />
Insgesamt s<strong>in</strong>d 34 Objekte beschrieben, 3 gehören sowohl<br />
zur Nord- als auch zur Südroute.<br />
Nord- und Südtour s<strong>in</strong>d zwischen We<strong>in</strong>garts und Kunreuth<br />
identisch. Daher s<strong>in</strong>d die Objekte <strong>in</strong> We<strong>in</strong>garts beiden Touren<br />
zugeordnet. In Kunreuth liegen drei Objekte, von denen e<strong>in</strong>es<br />
beiden Touren und die zwei an<strong>der</strong>en primär <strong>der</strong> Nord- bzw.<br />
Südtour zugeordnet s<strong>in</strong>d. Die Entfernungen s<strong>in</strong>d überschaubar,<br />
sodass sich e<strong>in</strong> kurzes Abweichen von <strong>der</strong> e<strong>in</strong>en Route<br />
zu den Häusern <strong>der</strong> jeweils an<strong>der</strong>en Route lohnt.<br />
Für die vorliegende Broschüre wurde exemplarisch e<strong>in</strong>e begrenzte<br />
Anzahl von Häusern ausgewählt. Selbstverständlich<br />
gibt es <strong>in</strong> den besuchten und vielen an<strong>der</strong>en Ortschaften des<br />
<strong>Landkreis</strong>es <strong>Forchheim</strong> und <strong>der</strong> <strong>Fränkischen</strong> <strong>Schweiz</strong> zahlreiche<br />
weitere, sehr sehenswerte Fachwerkhäuser. Lei<strong>der</strong> ist es im<br />
8
Rahmen e<strong>in</strong>es Wan<strong>der</strong>weges<br />
nicht möglich, alle Häuser vorzustellen.<br />
Wir laden Sie aber e<strong>in</strong>,<br />
die Region selbst zu erkunden<br />
und die Kle<strong>in</strong>ode fränkischer<br />
Baukunst zu bewun<strong>der</strong>n.<br />
Die Beschreibungen <strong>der</strong> Häuser<br />
s<strong>in</strong>d vielfältig und <strong>in</strong>dividuell<br />
zusammengestellt. Die Informationen<br />
stammen größtenteils von<br />
den Hausbesitzern, basieren<br />
meistens auf mündlicher Überlieferung<br />
und s<strong>in</strong>d somit nicht<br />
wissenschaftlich abgesichert.<br />
Sollten Sie e<strong>in</strong>e Information vermissen, wenden Sie sich bitte<br />
an die jeweiligen Geme<strong>in</strong>den, die u. U. e<strong>in</strong>en Kontakt zu den<br />
Eigentümern vermitteln. Im Interesse <strong>der</strong> Eigentümer und<br />
Bewohner wird weiterh<strong>in</strong> gebeten, vom Betreten <strong>der</strong> Privatgrundstücke<br />
abzusehen, es sei denn, die Besitzer erklären sich<br />
damit e<strong>in</strong>verstanden.<br />
Die Eigentümer bedanken sich für Ihr Verständnis.<br />
9
Geschichten und Geschichte<br />
rund ums Fachwerk<br />
Fachwerkhäuser s<strong>in</strong>d etwas ganz Beson<strong>der</strong>es: Als Lebensraum<br />
haben Sie e<strong>in</strong>e angenehme Atmosphäre, sie s<strong>in</strong>d spezialisierter<br />
Lagerraum und durch ihre <strong>in</strong>dividuelle Gestaltung durchwegs<br />
schön anzuschauen. Diese Schmuckstücke <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er wun<strong>der</strong>schönen<br />
Landschaft möchten wir Ihnen mit diesen drei Touren<br />
nahebr<strong>in</strong>gen.<br />
Um Ihr Verständnis für Fachwerk zu schärfen, f<strong>in</strong>den Sie<br />
nachfolgend e<strong>in</strong>ige Informationen: Als Fachwerk wird <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Statik allgeme<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Konstruktion aus Stäben bezeichnet,<br />
<strong>der</strong>en Enden mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> verbunden s<strong>in</strong>d. Innerhalb <strong>der</strong> Elemente<br />
entstehen bei Belastung nur Druck- und Zugkräfte.<br />
Dadurch erhalten sie bei relativ ger<strong>in</strong>gem Gewicht und Materiale<strong>in</strong>satz<br />
verhältnismäßig hohe Tragfähigkeiten.<br />
Häuser aus Fachwerk haben e<strong>in</strong> tragendes Gerüst aus Holz.<br />
Die Zwischenräume – die sogenannten Gefache – können, wie<br />
bei e<strong>in</strong>igen Häusern beschrieben, mit unterschiedlichen<br />
Materialien ausgefüllt werden. Die vertikalen Elemente werden<br />
Pfosten o<strong>der</strong> Stän<strong>der</strong> genannt,<br />
horizontale werden als Schwelle,<br />
Riegel o<strong>der</strong> Pfette bezeichnet.<br />
Die schräg angebrachten Hölzer<br />
zur Querstabilisierung heißen<br />
Streben o<strong>der</strong> auch Bän<strong>der</strong> (im<br />
45°-W<strong>in</strong>kel). Man unterscheidet<br />
je nach Ort <strong>der</strong> Anbr<strong>in</strong>gung <strong>in</strong><br />
10
Kopf- und Fußbän<strong>der</strong>. Die Holzelemente werden seit dem<br />
Barock traditionell verzapft und mit e<strong>in</strong>em Holznagel fixiert.<br />
Zu den re<strong>in</strong> tragenden Hölzern kommen zahlreiche nach Zeit<br />
und Region unterschiedliche Zierelemente, Schnitzereien und<br />
Malereien h<strong>in</strong>zu, die die Fachwerkhäuser zu sehr imposanten<br />
und schmucken Zeugnissen e<strong>in</strong>er jeden Gegend und Epoche<br />
werden lassen. So auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Region um das Walberla und<br />
den Hetzleser Berg. Fachwerkbau ist hier gelebte Tradition –<br />
selbst Zweckbauten wie Bushäuschen werden fast durchweg<br />
im Fachwerkstil errichtet.<br />
Wir möchten Sie e<strong>in</strong>laden, diesen wun<strong>der</strong>schönen Aspekt <strong>der</strong><br />
<strong>Fränkischen</strong> Bautradition zu erkunden und Ihnen mit diesen<br />
Touren Geschichte und Geschichten <strong>der</strong> Fachwerkhäuser<br />
näherbr<strong>in</strong>gen.<br />
11
Wegebeschreibung Nordtour<br />
Höhe <strong>in</strong> Metern<br />
Höhenprofil Nordtour<br />
400<br />
375<br />
350<br />
325<br />
300<br />
275<br />
Kirchehrenbach<br />
278m<br />
A<br />
2,5<br />
335m<br />
B<br />
398m<br />
5 7,5 10 12,5 15 17,5 20<br />
Wegstrecke <strong>in</strong> Kilometern (ges. 21,7 km)<br />
Höhenmeter: 599 m<br />
C<br />
321m<br />
D<br />
354m<br />
E<br />
329m<br />
Kirchehrenbach<br />
278m<br />
12<br />
Vom Parkplatz am Bahnhof Kirchehrenbach R 22 laufen wir<br />
durch die Bahnhofstraße zur Ortsmitte (Fußgänger-Ampeln<br />
erleichtern die etwas gefährlichen Straßenquerungen). Um<br />
den Dorfplatz gruppieren sich Bartholomäus-Kirche, Gasthaus<br />
„Zur Sonne“ Nr. 1 und Altes Rathaus Nr. 2 . Von Letzterem<br />
gehen wir die Pfarrstraße aufwärts und f<strong>in</strong>den mit dem Eckhaus<br />
Nr. 3 vor. Nach <strong>der</strong> 90°-Biegung nach l<strong>in</strong>ks führt uns die<br />
Pfarrstraße immer geradeaus und mündet nach 550 m <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en<br />
befestigten Flurbere<strong>in</strong>igungsweg mit <strong>der</strong> Radweg-Markierung<br />
FO12. Dem Verlauf dieses Weges folgen wir ca. 2,8 km <strong>in</strong><br />
Richtung Leutenbach, wenn wir auf <strong>der</strong> Hauptroute bleiben,<br />
bzw. 570 m, wenn wir für die folgende Variante abzweigen:<br />
Alternativ, mit schönem Blick auf das Walberla, verläuft auf<br />
<strong>der</strong> gegenüberliegenden Talseite im Bereich des Mittelhangs<br />
e<strong>in</strong> unbefestigter Wan<strong>der</strong>weg mit den Markierungen ,<br />
KFS K . Diese gegenüber <strong>der</strong> Hauptroute um ca. 1,3 km längere<br />
Variante erreichen wir, wenn wir nach ca. 570 m die Hauptroute<br />
bei <strong>der</strong> 1. Möglichkeit nach l<strong>in</strong>ks auf e<strong>in</strong>em rechtw<strong>in</strong>klig<br />
abzweigenden Flurbere<strong>in</strong>igungsweg verlassen und das Tal<br />
queren. An <strong>der</strong> Staatsstraße angekommen, gehen wir diese<br />
ca. 50 m entlang nach l<strong>in</strong>ks zurück Richtung Kirchehrenbach<br />
und biegen dann rechts bergan <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Zufahrtsstraße zu e<strong>in</strong>em<br />
Bauernhof e<strong>in</strong>. An diesem laufen wir weiter geradeaus vorbei,
is nach <strong>in</strong>sgesamt ca. 720 m Aufstieg mit Markierung<br />
nach dem Wasserhochbehälter e<strong>in</strong> Wan<strong>der</strong>weg mit den<br />
Markierungen , KFS K quert. Auf dem mit diesen beiden<br />
Wan<strong>der</strong>zeichen markierten Weg wan<strong>der</strong>n wir nach rechts bis<br />
Leutenbach. Nach den ersten Häusern mündet <strong>der</strong> Weg „Hoher<br />
Steg“ <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Querstraße, <strong>der</strong> wir talabwärts folgen. An <strong>der</strong><br />
Kreuzung überqueren wir schräg die Dorfstraße und biegen <strong>in</strong><br />
die Ehrenbürgstraße e<strong>in</strong>, die wir bis fast zur Brücke h<strong>in</strong>unterlaufen.<br />
Vor <strong>der</strong> Informationstafel „Naturschutzgebiet Ehrenbürg“ biegen<br />
wir nach rechts ab. Das ist die Zufahrt zur alten Mühle und<br />
wir bef<strong>in</strong>den uns wie<strong>der</strong> auf <strong>der</strong> Hauptroute.<br />
Nach 3,4 km vom Dorfplatz <strong>in</strong> Kirchehrenbach aus gemessen,<br />
überqueren wir am Ortse<strong>in</strong>gang von Leutenbach gegenüber<br />
dem Informationsgarten den Ehrenbach nach l<strong>in</strong>ks <strong>in</strong> die<br />
Ehrenbürgstraße, Markierung FO12. Nach weniger als 20 m<br />
biegen wir h<strong>in</strong>ter <strong>der</strong> Informationstafel „Naturschutzgebiet<br />
Ehrenbürg“ nach l<strong>in</strong>ks <strong>in</strong> die Zufahrt zur ehemaligen Mühle<br />
mit Sägewerk (großes Gebäude mit Weiher und Gemälden)<br />
e<strong>in</strong>, laufen über den Hof, bis wir vor <strong>der</strong> Vor<strong>der</strong>seite <strong>der</strong><br />
imposanten Fachwerkscheune stehen Nr. 4 . Von hier aus<br />
setzen wir die Wan<strong>der</strong>ung geradeaus weiter fort, bis wir uns<br />
nach wenigen Schritten unterhalb <strong>der</strong> St.-Jakobus-Kirche<br />
bef<strong>in</strong>den Nr. 5 . Von dort aus gehen wir aufwärts an <strong>der</strong><br />
Kirche vorbei, bis wir beim Kirchenplatz die Dorfstraße erreichen.<br />
Hier wenden wir uns nach rechts und folgen von nun an <strong>der</strong><br />
Dorfstraße mit <strong>der</strong> Markierung FO12 durch den Ort.<br />
Nach ca. 180 m gabelt sie sich. Dort halten wir uns halb l<strong>in</strong>ks.<br />
Nach weiteren 90 m verlassen wir die abknickende Vorfahrts- 13
Wegebeschreibung Nordtour<br />
straße geradeaus weiterlaufend. Nach ca. 260 m ohne<br />
Richtungswechsel biegen wir rechts <strong>in</strong> die zweite Querstraße<br />
„Rosenau“ e<strong>in</strong>. Nach ca. 300 m nehmen wir den Weg „Am<br />
langen Bach“ nach l<strong>in</strong>ks, weiterh<strong>in</strong> <strong>der</strong> Ausschil<strong>der</strong>ung FO12<br />
folgend. Vor Dietzhof <strong>in</strong> Höhe des Parkplatzes am Sportplatz<br />
geht es kurz nach l<strong>in</strong>ks, dann gleich wie<strong>der</strong> rechts durch e<strong>in</strong>e<br />
Neubausiedlung von Dietzhof.<br />
Bei <strong>der</strong> Straßenkreuzung am Ende <strong>der</strong> Bebauung von Dietzhof<br />
suchen wir nach dem mit markierten Wan<strong>der</strong>weg und<br />
folgen diesem Zeichen nach rechts, um e<strong>in</strong>en Abstecher von<br />
ca. 200 m zur Nr. 6 , dem Gasthof Alt, zu machen.<br />
Um unseren Weg fortzusetzen, gehen wir zur Straßenkreuzung<br />
zurück und setzen diese auf dem mit FO12 markierten Radweg<br />
mit Kurs auf Mittelehrenbach fort. Nach e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en Stück<br />
auf <strong>der</strong> Staatsstraße, bei <strong>der</strong> auch die Markierung FO5 h<strong>in</strong>zukommt,<br />
erreichen wir Mittelehrenbach, wo sich <strong>in</strong> Höhe des<br />
Dorfplatzes <strong>in</strong> Sichtweite die Nummern 7 , 8 und 9<br />
ane<strong>in</strong>an<strong>der</strong>reihen. Wir laufen weiterh<strong>in</strong> neben dem Ehrenbach<br />
bachaufwärts die Dorfstraße entlang, bis die Bebauung auf<br />
<strong>der</strong> l<strong>in</strong>ken Seite mit e<strong>in</strong>em Bauernhof endet. Dort biegen wir<br />
nach rechts auf den mit FO12 und FO5 markierten Radweg<br />
ab und gelangen nach wenigen hun<strong>der</strong>t Metern zu e<strong>in</strong>em vor<br />
e<strong>in</strong>em Anstieg durch den Wald gelegenen Wan<strong>der</strong>parkplatz<br />
am Ortsrand von Mittelehrenbach.<br />
14<br />
Lohnenswert ist e<strong>in</strong> Abstecher über Regensberg: Wan<strong>der</strong>er<br />
können am Scheitelpunkt des kommenden Anstieges im Wald<br />
die mit FO5<br />
markierte Hauptroute verlassen und sich von <strong>der</strong>
Markierung l<strong>in</strong>ker Hand bergan nach Regensberg führen<br />
lassen. Der grandiose Blick weit nach Westen über das<br />
Kunreuther Tal und das Albvorland bis zum Steigerwald<br />
entschädigt für den <strong>in</strong>sgesamt ca. 2,7 km langen Abstecher.<br />
Den Abstieg h<strong>in</strong>unter nach We<strong>in</strong>garts f<strong>in</strong>den wir <strong>in</strong> Regensberg<br />
nach dem Haus mit <strong>der</strong> Nr. 4, zunächst mit dem stets bergab,<br />
dann später mit dem an <strong>der</strong> Kirche St. Georg vorbei.<br />
Unten angekommen, laufen wir nach l<strong>in</strong>ks bis zur Hauptstraße<br />
vor, womit wir uns wie<strong>der</strong> auf <strong>der</strong> Hauptroute bef<strong>in</strong>den.<br />
Wenn wir als Radfahrer mit e<strong>in</strong>em Trekk<strong>in</strong>g-Rad, MTB o. ä.<br />
unterwegs s<strong>in</strong>d und e<strong>in</strong>es schönen Ausblicks wegen bereit<br />
für e<strong>in</strong>en Abstecher von ca. 5,2 km s<strong>in</strong>d, folgen wir ab dem<br />
Wan<strong>der</strong>parkplatz dem Fahrradweg FO12, begleitet von<br />
weiter nach Oberehrenbach. Gleich am Ortse<strong>in</strong>gang vor den<br />
ersten Häusern gelangen wir zu e<strong>in</strong>er asphaltierten Querstraße,<br />
auf <strong>der</strong> wir nach rechts immer bergauf strampeln. An <strong>der</strong> T-<br />
Kreuzung halten wir uns rechts, fahren mit Markierung<br />
am Friedhof vorbei, <strong>der</strong> Teerstraße folgend, weiter bergauf.<br />
Die kle<strong>in</strong>e Straße führt uns durch Obstgärten weiter bergan<br />
und stößt auf e<strong>in</strong>en unbefestigten Feldweg. Wir folgen den<br />
Markierungen , und nach l<strong>in</strong>ks. Vor dem<br />
Wald teilt sich <strong>der</strong> Weg und wir nehmen den mit dem Zeichen<br />
nach l<strong>in</strong>ks. Oben angekommen, treffen wir auf e<strong>in</strong>e Teerstraße,<br />
fahren von nun an mit Wan<strong>der</strong>zeichen nach<br />
rechts und erreichen den oberen Ortsrand von Regensberg.<br />
Wer e<strong>in</strong>kehren möchte, macht e<strong>in</strong>en Abstecher <strong>in</strong> den Ort<br />
h<strong>in</strong>unter (siehe E<strong>in</strong>kehrmöglichkeiten). Die Weiterfahrt führt<br />
geradeaus, an <strong>der</strong> nächsten Kreuzung, wo auch die Markierung<br />
des FO5 zu tritt, nach rechts h<strong>in</strong>unter, bis wir auf die<br />
Staatsstraße stoßen. An dieser Kreuzung geht es, auf FO5<br />
bleibend, die Straße nach rechts h<strong>in</strong>unter nach We<strong>in</strong>garts, wo<br />
wir an <strong>der</strong> Bushaltestelle <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ortsmitte wie<strong>der</strong> auf die<br />
Hauptroute stoßen.<br />
Wer diesen Abstecher nicht machen möchte, orientiert sich<br />
ab dem Wan<strong>der</strong>parkplatz an FO5, läuft auf <strong>der</strong> Kuppe im Wald<br />
geradeaus weiter, außerhalb des Waldes am Sportplatz vorbei<br />
immer dem Verlauf des Weges nach bis zur Hauptstraße von<br />
We<strong>in</strong>garts. An <strong>der</strong> Kreuzung mit <strong>der</strong> Bushaltestelle am Dorfbrunnen<br />
<strong>in</strong> We<strong>in</strong>garts angekommen, folgen wir den W<strong>in</strong>dungen<br />
15
Wegebeschreibung Nordtour<br />
16<br />
<strong>der</strong> Hauptstraße <strong>in</strong> Richtung Kunreuth durch den Ort und<br />
erreichen nach ca. 180 m Nr. 10 auf <strong>der</strong> l<strong>in</strong>ken Straßenseite.<br />
Nr. 11 , das Dörrhäuschen, bef<strong>in</strong>det sich am Ortsausgang<br />
Richtung Kunreuth auf <strong>der</strong> rechten Seite. Davor biegt e<strong>in</strong> Feldweg<br />
nach rechts ab, dem wir <strong>in</strong>s Tal und dann gleich zweimal<br />
h<strong>in</strong>tere<strong>in</strong>an<strong>der</strong> nach l<strong>in</strong>ks folgen. Nach ca. 1,7 km ohne<br />
Richtungswechsel stoßen wir am Ortse<strong>in</strong>gang von Kunreuth<br />
auf die Verb<strong>in</strong>dungsstraße Kunreuth – We<strong>in</strong>garts. Von dieser<br />
biegen wir nach 180 m nach rechts <strong>in</strong> den Kirchhof ab und<br />
gelangen vorbei an <strong>der</strong> Lukaskirche zur Nr. 12 „Alte Schule“.<br />
Von da aus laufen wir am Pfarramt vorbei zur Hauptstraße<br />
und folgen dieser nach rechts h<strong>in</strong>unter <strong>in</strong> den Ortskern.<br />
Diejenigen, die das Fachwerkhaus Gasthaus „Zum Schloss“<br />
Nr. 13 anschauen o<strong>der</strong> aufsuchen wollen, machen an <strong>der</strong><br />
1. Gabelung e<strong>in</strong>en Abstecher nach l<strong>in</strong>ks von ungefähr 250 m<br />
auf <strong>der</strong> Südtour. Die Hauptroute <strong>der</strong> Nordtour verläuft an <strong>der</strong><br />
1. Gabelung <strong>in</strong> Kunreuth nach rechts, an <strong>der</strong> 2. nach l<strong>in</strong>ks und<br />
leitet uns <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Forchheim</strong>er Straße zu e<strong>in</strong>em Fachwerkensemble<br />
Nr. 14 . Die Wan<strong>der</strong>ung führt uns weiter die <strong>Forchheim</strong>er<br />
Straße entlang aus dem Ort h<strong>in</strong>aus und anschließend auf dem<br />
Radweg ca. 1,5 km parallel zur Staatsstraße nach Dobenreuth.<br />
Wir durchqueren die Ortschaft entlang <strong>der</strong> Hauptstraße.<br />
Müde Füße können am Ortsausgang weiter dem Radweg folgen<br />
und gelangen nach ca. 1 km <strong>in</strong> den Ort Gosberg. H<strong>in</strong>ter <strong>der</strong><br />
Kirche weist uns die Bahnhofstraße zum Bahnhof.<br />
Weiterh<strong>in</strong> Wan<strong>der</strong>freudige zweigen am Ortsausgang von<br />
Dobenreuth, dem H<strong>in</strong>weisschild Flugplatz folgend, nach rechts<br />
ab. Vor dem Flugplatzgebäude teilt sich <strong>der</strong> Weg und wir<br />
richten uns ständig l<strong>in</strong>ks haltend nach den Markierungen<br />
Reichswald – Fränkische <strong>Schweiz</strong>-Radweg und . Nach<br />
knapp 1,1 km kommen wir zu e<strong>in</strong>er Wegkreuzung mit Kastanienbaum<br />
und Bank. Wir gehen den l<strong>in</strong>ken Weg leicht abwärts<br />
zunächst <strong>in</strong> Richtung Gosberg, nehmen dann aber nach ca.<br />
680 m die erste erkennbar weiterführende Abzweigung nach<br />
rechts. An <strong>der</strong> Wegkreuzung mit dem Kruzifix bei den Birken<br />
wenden wir uns wie<strong>der</strong>um nach rechts und kommen nach<br />
Wiesenthau. Nach 230 m erreichen wir durch das Wohngebiet<br />
über die Waldstraße abwärtslaufend die Hauptstraße von<br />
Wiesenthau. Dieser folgen wir nach l<strong>in</strong>ks und gelangen kurz
darauf zum Gasthaus Egelseer Nr. 15 . Die Hauptstraße führt<br />
uns weiter zum Schloss. Um die Nr. 16 , das Pförtnerhäuschen,<br />
zu sehen, laufen wir noch vor dem Schloss nach l<strong>in</strong>ks an <strong>der</strong><br />
alten Befestigungsmauer entlang bis zur Ecke.<br />
Wer die Tour bis nach Kirchehrenbach nicht zu Fuß gehen<br />
möchte, kann vom Pförtnerhäuschen aus den Weg entlang<br />
<strong>der</strong> Schlossmauer die Treppen h<strong>in</strong>unter fortsetzen und an den<br />
Dorfweihern vorbei sich über die Weiherstraße abwärts <strong>in</strong>s<br />
Wiesenttal begeben. Radfahrer, die die Treppen umgehen<br />
wollen, fahren <strong>in</strong> entgegengesetzter Richtung um die Schlossmauer<br />
<strong>in</strong> die Weiherstraße. Nach <strong>in</strong>sgesamt 550 m erreicht<br />
man den außerhalb von Wiesenthau im Tal gelegenen Bahnhof<br />
R 21 .<br />
Zur Vollendung <strong>der</strong> Rundtour erwarten uns ab dem Schloss<br />
Wiesenthau noch ca. 3,4 km nach Kirchehrenbach. Dazu kehren<br />
wir zur Hauptstraße zurück und setzen die Wan<strong>der</strong>ung entlang<br />
von Matthäuskirche und Rathaus Richtung Ortsende fort. Kurz<br />
vor dem Ortsende von Wiesenthau biegen wir gegenüber dem<br />
Friedhof nach rechts auf den mittleren <strong>der</strong> drei Wege, e<strong>in</strong>en<br />
geschotterten Feldweg, ab. An e<strong>in</strong>em Neubaugebiet vorbei,<br />
wan<strong>der</strong>n wir auf e<strong>in</strong>em teils geschotterten, teils unbefestigten<br />
Weg uns ständig l<strong>in</strong>ks haltend durch die Feldflur und erreichen<br />
nach ca. 750 m den bei schönem Wetter bewirtschafteten L<strong>in</strong>denkeller.<br />
Von dort aus folgen wir dem befestigten Feldweg<br />
leicht bergan und spazieren am Hang des Walberla entlang<br />
Richtung Kirchehrenbach. Am Info-Pavillon und Wasserbehälter<br />
stoßen wir auf den Reichswald – Fränkische <strong>Schweiz</strong>-<br />
Radweg, <strong>der</strong> uns am Gasthaus Trautner vorbei die Straße „Zur<br />
Ehrenbürg“ h<strong>in</strong>unter bis zum Dorfplatz von Kirchehrenbach<br />
führt. Hier schließt sich <strong>der</strong> Kreis und wir gelangen über die<br />
Bahnhofstraße zurück zum Bahnhof R 22 .<br />
17
1<br />
Kirchehrenbach,<br />
Landgasthof „Zur Sonne“<br />
Hauptstraße 25<br />
Kirchehrenbachs Dorfkern bestand früher – nicht zuletzt wegen<br />
se<strong>in</strong>er Lage an wichtigen Verb<strong>in</strong>dungswegen – aus e<strong>in</strong>er<br />
Vielzahl von Gasthäusern. Bis heute führt diese lange Tradition<br />
<strong>der</strong> am Dorfplatz gelegene Landgasthof „Zur Sonne“ fort.<br />
Im Kern datiert das schmucke Fachwerkhaus auf das Jahr<br />
1594. 1650 wurde die Dorfwirtschaft urkundlich erstmals<br />
erwähnt und bef<strong>in</strong>det sich – rekordverdächtig – <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
11. Generation im Besitz <strong>der</strong> Familie Gebhard(t).<br />
Der Hausname ist „Dennerschwarz“, zurückzuführen auf die<br />
erste Wirt<strong>in</strong>: Barbara Dehnle<strong>in</strong>. Aus e<strong>in</strong>em Teil ihres Nachnamens<br />
und dem Zusatz aufgrund ihrer Haarfarbe bildete sich<br />
<strong>der</strong> bis heute gebräuchliche Hausname.<br />
Von <strong>der</strong> zugehörigen Scheune, die zum Großteil noch mit <strong>der</strong><br />
Erste<strong>in</strong>deckung versehen ist, existieren Schmuckziegel mit<br />
<strong>der</strong> Jahreszahl 1694. Bis ca. 1925 gehörte zur Gastwirtschaft<br />
e<strong>in</strong>e Brauerei. Das Brennrecht dagegen wird bis heute vom<br />
jetzigen Eigentümer unter Verwendung von eigenem Obst<br />
ausgeübt. Dieser war es auch, <strong>der</strong> das Fachwerk auf drei Seiten<br />
wie<strong>der</strong> freilegen ließ, nachdem es zuvor verputzt worden war.<br />
Bis ca. 1970 wurde <strong>in</strong> dem typischen Wohnstallhaus mit<br />
<strong>in</strong>tegriertem Kuhstall Landwirtschaft betrieben. Seit ca.1930<br />
werden Gästezimmer zur Übernachtung angeboten, seit 1980<br />
bef<strong>in</strong>den sich diese im historischen Dachstuhl.<br />
18
Kirchehrenbach,<br />
ehemaliges Rathaus<br />
2<br />
Pfarrstraße 1<br />
Nach dem Abriss des alten Geme<strong>in</strong>dehauses im Zuge des<br />
Kirchenneubaues Mitte des 18. Jh. erwarb die Geme<strong>in</strong>de 1769<br />
hier e<strong>in</strong> kirchliches Lehen, das mit e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en Wohnhaus<br />
bebaut war. Dieses wurde bis auf das Kellergewölbe abgerissen.<br />
Darauf wurde das heutige Gebäude errichtet. Im damaligen<br />
Geme<strong>in</strong>dehaus wohnten <strong>der</strong> Flur- und Waldaufseher, <strong>der</strong><br />
Geme<strong>in</strong>deknecht und später <strong>der</strong> Polizeidiener jeweils mit ihrer<br />
Familie. Auch e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er Stall war vorhanden. 1920–57 diente<br />
<strong>der</strong> 1. Stock als Klassenzimmer, später als Sitzungssaal des<br />
Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>ates. Bereits 1954 wurde die verputzte Außenfassade<br />
freigelegt. Nachdem das Erdgeschoss 1960–78 Sitz <strong>der</strong><br />
Geme<strong>in</strong>dekanzlei gewesen war, wurde es von 1978–96 als<br />
Poststelle genutzt. Obgleich bauphysikalische und denkmalpflegerische<br />
Aspekte für e<strong>in</strong>en Außenputz sprachen, entschied<br />
sich die Geme<strong>in</strong>de Kirchehrenbach vor <strong>der</strong> grundlegenden<br />
Sanierung 2002/03 dafür, die Fassade des historischen<br />
Rathauses als Sichtfachwerk auszuführen, um es besser <strong>in</strong><br />
den Dorfplatz e<strong>in</strong>zufügen. Heute bef<strong>in</strong>det sich die Geme<strong>in</strong>debibliothek<br />
<strong>in</strong> dem denkmalgeschützten Gebäude. Auf dem<br />
Dorfplatz stand früher e<strong>in</strong>e große L<strong>in</strong>de, wo auch bis 1802<br />
das Kirchehrenbacher Ortsgericht unter Vorsitz <strong>der</strong> Herren<br />
von Wiesenthau tagte.<br />
1.<br />
12.<br />
An welchem Tag am Wochenende ist die<br />
Bibliothek geöffnet?<br />
Wie heißt die Geme<strong>in</strong>debibliothek? St. …<br />
19
3<br />
Kirchehrenbach,<br />
Wohnhaus<br />
Pfarrstraße 5<br />
Das laut Denkmalliste aus dem 18. Jh. stammende Gebäude<br />
steht auf e<strong>in</strong>em Eckgrundstück gegenüber <strong>der</strong> Pfarrkirche.<br />
Seitens <strong>der</strong> Erbauer wurde ansche<strong>in</strong>end Wert darauf gelegt,<br />
dass sich die dem Weg zugewandten Seiten beson<strong>der</strong>s gut<br />
präsentieren. Der Giebel zum Alten Rathaus dagegen war nicht<br />
als Sichtseite geplant, da <strong>in</strong> <strong>der</strong> jetzigen Lücke bis 2008 e<strong>in</strong><br />
weiteres Haus stand.<br />
Die Harmonie, die dieses Schmuckstück ausstrahlt, beruht im<br />
Wesentlichen auf den ausgewogenen Proportionen. Die<br />
symmetrische Fenstere<strong>in</strong>teilung folgt e<strong>in</strong>er alten Tradition: e<strong>in</strong>e<br />
ungerade Zahl von Fenstern im Obergeschoss reduziert sich<br />
im Giebel von 2 auf 1.<br />
Laut se<strong>in</strong>em jetzigen Eigentümer war auch das Erdgeschoss<br />
ursprünglich durchgehend <strong>in</strong> Fachwerkbauweise erstellt. Dessen<br />
Eltern legten das zwischenzeitlich verputzte Fachwerk Mitte<br />
<strong>der</strong> 1970er-Jahre wie<strong>der</strong> frei. Dank e<strong>in</strong>es Drahtgeflechtes,<br />
welches dem Putz auf dem Holz Halt gab, s<strong>in</strong>d die Fachwerkbalken<br />
von den sonst üblichen E<strong>in</strong>kerbungen verschont<br />
geblieben.<br />
Als Beson<strong>der</strong>heit weist das Giebeldreieck e<strong>in</strong>e Schieferverkleidung<br />
auf, die durch die weite Ausstellung auch das Obergeschoss<br />
vor Nässe schützt.<br />
Das Gebäude diente früher als Gasthaus und war bis 1972<br />
Wohnstallhaus. Das Anwesen verfügte e<strong>in</strong>st über eigene<br />
Tanzstube, Brauerei, Backofen und Brunnen.<br />
20
Leutenbach,<br />
Scheune <strong>der</strong> ehemaligen Mühle<br />
4<br />
Ehrenbürgstraße 4<br />
Steht man vor <strong>der</strong> altehrwürdigen Scheune, kann man an den<br />
beiden nebene<strong>in</strong>an<strong>der</strong>stehenden Säulen deutlich erkennen,<br />
dass es sich bei dem l<strong>in</strong>ken Teil mit eigenem Tor um e<strong>in</strong>en<br />
Anbau handelt. Dieser wurde 1707 angefügt. Der ehemalige<br />
Eckstän<strong>der</strong> des älteren Teils ist mit 1605 bezeichnet.<br />
Das Gebäude gehört zur Mühle, <strong>der</strong>en Müller auch Landwirtschaft<br />
betrieben. Die Mühle bestand von 1607–2008. Hausname<br />
ist Müller. Gegen Mahllohn wurde hier das Getreide <strong>der</strong> Bauern<br />
aus den umliegenden Orten gemahlen. Seit 1929 betrieb man<br />
zusätzlich im Lohnschnitt e<strong>in</strong> Sägewerk. Waldbesitzer <strong>der</strong><br />
Umgebung konnten hier ihr Holz anliefern und sich <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />
Bauholz zuschneiden lassen.<br />
1952 brannte die Mühle ab und wurde neu errichtet.<br />
Die Gefache <strong>der</strong> Scheune s<strong>in</strong>d mit Tuff- und an<strong>der</strong>en Naturste<strong>in</strong>en<br />
ausgemauert. Untersuchungen alter Farbreste ergaben,<br />
dass das Fachwerk früher <strong>in</strong> <strong>der</strong> Farbe „Ochsenblut“ gestrichen<br />
war. Deswegen wurde gemäß Auflagen des Denkmalschutzes<br />
eigens e<strong>in</strong> ähnlicher Farbton hergestellt und bei <strong>der</strong> Renovierung<br />
aufgetragen, auch <strong>der</strong> Kalk für den Außenputz musste extra<br />
gebrannt werden. Im letzten Jahrhun<strong>der</strong>t wurde im Zuge <strong>der</strong><br />
Renovierung das Dach mit Biberschwänzen teilweise neu<br />
e<strong>in</strong>gedeckt. Im Innern <strong>der</strong> Scheune dient e<strong>in</strong> Flaschenzug dazu,<br />
Lasten aus dem mit vier Gefachen relativ hohen Erdgeschoss<br />
<strong>in</strong> den ersten Stock o<strong>der</strong> den Spitzboden zu ziehen. Dort<br />
lagerten bis zum Dreschen auf dem Hof die Strohgarben. Auch<br />
wurden Stroh, Heu und sonstiges Futter für die Tiere des Hofes<br />
(Schwe<strong>in</strong>e, Kühe und zeitweise e<strong>in</strong> Arbeitspferd) dar<strong>in</strong><br />
aufbewahrt.<br />
21
5<br />
Leutenbach,<br />
Wohnhausneubau<br />
Am Kirchplatz 5<br />
Bei diesem Fachwerkhaus handelt es sich um e<strong>in</strong>en Neubau.<br />
An dieser Stelle stand zuvor das Elternhaus des jetzigen Eigentümers,<br />
e<strong>in</strong> Bauernhaus, dessen Fachwerk allerd<strong>in</strong>gs überputzt<br />
war. Es wurde im Februar 1992 abgerissen. Am 30. April war<br />
Richtfest und im November 1992 konnte die Familie ihr neues<br />
Heim beziehen. Während <strong>der</strong> Bauphase wohnte sie mit drei<br />
Generationen im Nebengebäude, das zuvor entsprechend ausgestattet<br />
worden war. Teile des Mobiliars und des Hausrats<br />
waren bei Familienangehörigen und Freunden zwischengelagert.<br />
Bis 2007 wurde weiter Landwirtschaft betrieben und das Nebengebäude<br />
diente als Schwe<strong>in</strong>estall. Das Alter des Vorgängerbaus<br />
ist nicht bekannt. Immerh<strong>in</strong> kann die Familie den Hausnamen<br />
„Die Klausn“ ca. 400 Jahre zurückverfolgen.<br />
Das Fachwerk hat tragende Funktion und wurde ohne e<strong>in</strong>en<br />
e<strong>in</strong>zigen Stahlnagel konstruiert. Die Verb<strong>in</strong>dungen s<strong>in</strong>d verzapft<br />
und mit Holznägeln gesichert. Der Stern im Giebel, eigentlich<br />
e<strong>in</strong> geflammtes Kreuz, ist nach e<strong>in</strong>em Ornament des alten<br />
Hauses gefertigt. Bei dem mit viel Eigenleistung erbauten Haus<br />
wurde Wert auf fränkischen Stil gelegt: zweiflügelige Fenster<br />
mit Läden, ke<strong>in</strong> Sockel. Auch im Innern ist es mit Holzbalkendecke<br />
und Kachelofen traditionsbewusst ausgestattet.<br />
22<br />
13.<br />
14.<br />
In welchem Verband ist die Geme<strong>in</strong>de Leutenbach<br />
(wie viele an<strong>der</strong>e Betriebe und Kommunen auch)<br />
Mitglied? … rund ums Walberla<br />
Im Rathaus <strong>in</strong> Leutenbach ist e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es Museum,<br />
die Heimat- und Trachtenstube, angesiedelt. Es ist<br />
an jedem 4. Sonntag geöffnet. Bis zu welchem Monat<br />
kann die Trachtenstube besucht werden?<br />
Die Geme<strong>in</strong>deverwaltung ist <strong>in</strong> <strong>der</strong> St.-Moritz-Str. 5 im weiteren Wegeverlauf untergebracht.<br />
Im E<strong>in</strong>gangsbereich f<strong>in</strong>den Sie die Antworten auf die Fragen 3 und 4.
Dietzhof,<br />
Brauerei-Gasthof Alt<br />
6<br />
Dietzhof 42<br />
Teile des Anwesens stehen auf dem Grund e<strong>in</strong>es ehemaligen<br />
mittelalterlichen Adelssitzes, um den sich <strong>der</strong> Ort Dietzhof<br />
bildete. Der traditionsbewusste Brauereigasthof bef<strong>in</strong>det sich<br />
seit 1886 mittlerweile <strong>in</strong> <strong>der</strong> vierten Generation im Eigentum<br />
<strong>der</strong> Familie. Bis 1975 wurde noch Landwirtschaft betrieben.<br />
Die Gaststube ist als typisch fränkische Bauernwirtschaft mit<br />
Spunddecke und Kachelofen erhalten. In <strong>der</strong> Küche kann man<br />
die Mauern des mächtigen Ofens erkennen, <strong>der</strong> früher im<br />
darüberliegenden Speicher das Grünmalz darrte.<br />
Urgroßvater und Großvater des jetzigen Besitzers haben damit<br />
das Malz zur Bierbereitung selbst hergestellt. Die Mälzerei<br />
musste m<strong>in</strong>destens 14 Tage <strong>in</strong> Betrieb se<strong>in</strong>, um nach und nach<br />
so viel Malz zu erzeugen, dass davon e<strong>in</strong> Sud Bier hergestellt<br />
werden konnte. Gebraut wurde etwa e<strong>in</strong>mal im Monat, jeweils<br />
15–20 hl. Die Brauerei bef<strong>in</strong>det sich im Nebengebäude und<br />
enthält Mauerreste des ehemaligen Wasserschlosses. Die<br />
selbst gebrannten Schnäpse im Ausschank stammen aus<br />
eigenem Obstbau.<br />
Am rückwärtigen Teil des Fachwerkgebäudes (Foto) lässt sich<br />
die Baugeschichte gut ablesen. Über <strong>der</strong> E<strong>in</strong>gangstür s<strong>in</strong>d die<br />
Jahreszahl 1747 sowie die Anfangsbuchstaben des Erbauers<br />
J. H. Drummer und des Zimmermeisters E. Meixner zu lesen.<br />
Erkennbar an den jeweils stärkeren ehemaligen Eckstän<strong>der</strong>n<br />
lassen sich zwei Anbauten abgrenzen, die sich nach rechts<br />
anschließen. Der jüngste wurde se<strong>in</strong>erzeit für e<strong>in</strong>en Stall mit<br />
darüberliegendem Tanzsaal <strong>in</strong> den 40er-Jahren des letzten<br />
Jahrhun<strong>der</strong>ts errichtet.<br />
23
7<br />
Mittelehrenbach,<br />
Frackdachhaus<br />
Mittelehrenbach 100<br />
Das Wohnstallhaus, Anfang 19. Jh. erbaut, weist als Beson<strong>der</strong>heit<br />
e<strong>in</strong> Frackdach auf. Wie e<strong>in</strong> Frack hat es e<strong>in</strong>e längere und<br />
e<strong>in</strong>e kürzere Seite, die typischerweise zum Hof zeigt.<br />
Die nicht ausgebauten Dachstühle s<strong>in</strong>d nahezu unverän<strong>der</strong>t<br />
erhalten. Früher lagerte hier das Getreide. Bis 1998 wurde<br />
Landwirtschaft betrieben: Die Großfamilie besaß im Mittel<br />
4 Kühe, 9 Schwe<strong>in</strong>e, 4 ha Land und gepachtete Flächen für<br />
Getreide-, Futter- und Obstbau. Neben <strong>der</strong> Haustür s<strong>in</strong>d die<br />
ehemaligen Stalltüren zu erkennen. Im Gegensatz zum dah<strong>in</strong>ter<br />
bef<strong>in</strong>dlichen Schwe<strong>in</strong>estall konnte man den Kuhstall auch von<br />
<strong>in</strong>nen durch die Futterkammer betreten. Durch die Außentür<br />
wurde <strong>der</strong> Mist auf den davor bef<strong>in</strong>dlichen Haufen beför<strong>der</strong>t.<br />
Im Speicher darüber wird bis heute Brennholz gelagert. Als<br />
noch mehr als zwei Generationen im Haus wohnten, befanden<br />
sich die unbeheizten Eltern- und K<strong>in</strong><strong>der</strong>schlafzimmer über dem<br />
Kuhstall. Die Großeltern schliefen im Kafanedl, e<strong>in</strong>em durch<br />
Holzwände abgeteilten Bereich <strong>der</strong> Wohnstube. Der Kuhstall<br />
wurde 1967 <strong>in</strong> den neuen Anbau <strong>der</strong> Scheune verlegt, sodass<br />
im Fachwerkhaus e<strong>in</strong> neues Bad und e<strong>in</strong>e Waschküche<br />
e<strong>in</strong>gerichtet werden konnten. An dem denkmalgeschützten<br />
Haus gibt es immer etwas zu tun. 1998 mussten die Dachziegel<br />
erneuert, im Bereich <strong>der</strong> ehemaligen Ställe Fachwerk und<br />
Sandste<strong>in</strong>e des Sockels und <strong>der</strong> Gefache wegen Salpetere<strong>in</strong>wirkung<br />
ausgetauscht werden.<br />
24
Mittelehrenbach,<br />
Schullasbauernscheune<br />
8<br />
Mittelehrenbach 19<br />
An <strong>der</strong> rechten Ecksäule <strong>der</strong> giebelständigen Fachwerkscheune<br />
lassen sich das Christusmonogramm, Name des Bauherrn,<br />
Initialen des Baumeisters und die Jahreszahl 1851 ablesen.<br />
Ebenso wie die Frackdachhäuser dieses Ortes gehört sie zu<br />
e<strong>in</strong>er Art Nachblüte des Fachwerkbaus, die von <strong>der</strong> Mitte des<br />
18. bis <strong>in</strong>s 19. Jh. reichte. Dank des Mittelehrenbacher Zimmermanns<br />
Johann Ochs (1770–1828) und se<strong>in</strong>es gleichnamigen<br />
Sohnes (1805–1859) entstanden eng begrenzt auf das Gebiet<br />
ums Walberla die letzten Fachwerkhäuser, die sich durch e<strong>in</strong>e<br />
hohe Spielfreude mit Ornamenten und Klebdächern auszeichnen.<br />
Die stattliche Scheune gehört zum Anwesen <strong>der</strong><br />
heutigen Brennerei S<strong>in</strong>ger, dessen sehr alter Hausname<br />
„Schullasbauern“ lautet. Der 1677 <strong>in</strong> Oberehrenbach geborene<br />
Johannes Hötzele<strong>in</strong> heiratete nach Mittelehrenbach und brachte<br />
den Namen <strong>in</strong> <strong>der</strong> 3. Generation aus Hetzelsdorf mit. In dem<br />
Hausnamen steckt die Amtsbezeichnung „Schultheiß“, im<br />
weitesten S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>e Art Ortsvorsteher. „Nomen est omen“:<br />
Tatsächlich war <strong>der</strong> Bauherr dieser Scheune 1842 Ortsvorsteher<br />
von Mittelehrenbach. Damals bestand das Anwesen im<br />
Wesentlichen aus heute abgerissenem Wohnhaus mit Ställen<br />
für Schwe<strong>in</strong>e und Schafe, Backofen und Scheune.<br />
Nach <strong>der</strong> Umstellung auf Obstbau wurde <strong>der</strong> zwischenzeitlich<br />
<strong>in</strong> den Fachwerkschuppen ausgelagerte R<strong>in</strong><strong>der</strong>stall 1995/96<br />
zur Brennerei umgebaut.<br />
15.<br />
Wie lautet <strong>der</strong> letzte Buchstabe <strong>in</strong> <strong>der</strong> vierten Zeile<br />
<strong>der</strong> weißen Inschrift im Fachwerk, die man von <strong>der</strong><br />
Straße aus sieht?<br />
25
9<br />
Mittelehrenbach,<br />
Wohnhaus<br />
Mittelehrenbach 21<br />
Nach umfangreicher Sanierung von Grund auf <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zeit von<br />
1991–94 ist das denkmalgeschützte Wohnhaus e<strong>in</strong> Schmuckstück<br />
mit beson<strong>der</strong>em Flair. U. a. musste <strong>der</strong> vor<strong>der</strong>e Giebel<br />
ausgebessert, <strong>der</strong> h<strong>in</strong>tere komplett erneuert werden. Die Gefache<br />
s<strong>in</strong>d aus Ziegelste<strong>in</strong>en, zum Teil aus Tuffste<strong>in</strong>en und<br />
Flechtwerk mit Lehmbewurf. Die Art des Fachwerks lässt e<strong>in</strong>e<br />
Entstehung des Gebäudes Mitte/Ende des 18. Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />
vermuten. Beim Renovieren wurden auf dem Dach des Hauses<br />
und dem ehemaligen Schwe<strong>in</strong>estall Feierabendziegel aus <strong>der</strong><br />
Mitte des 18. Jahrhun<strong>der</strong>ts gefunden. Sehr seltene, beschriftete,<br />
verzierte o<strong>der</strong> datierte Ziegel bezeichnet <strong>der</strong> Volksmund als<br />
Feierabendziegel. Bis Anfang <strong>der</strong> 1970er-Jahre bestand hier<br />
seit Generationen das Gasthaus „Zum Brunnen“ mit eigener<br />
Landwirtschaft. Der Grundriss im Erdgeschoss entspricht noch<br />
<strong>der</strong> ursprünglichen Raumaufteilung. Die Fensterreihe <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
östlichen Dachfläche <strong>in</strong> <strong>der</strong> Art e<strong>in</strong>er Fle<strong>der</strong>mausgaube lässt<br />
vermuten, dass hier früher Hopfen getrocknet wurde. Brenno<strong>der</strong><br />
Braurechte existierten nie. Das Bier bezog man vom<br />
Brauhaus <strong>Forchheim</strong>. Der Maronenbaum stammt von e<strong>in</strong>em<br />
fliegenden Händler, <strong>der</strong> 1949 se<strong>in</strong>e Zeche nicht an<strong>der</strong>s bezahlen<br />
konnte. Gastwirt Schorsch zeigte sich e<strong>in</strong>verstanden und<br />
pflanzte das Bäumchen <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Vorgarten.<br />
26<br />
16.<br />
17.<br />
Was ist über dem Wappen auf dem Brunnen<br />
abgebildet bzw. was haben die Löwen auf dem<br />
Kopf? (E<strong>in</strong>zahl)<br />
Vor dem Gebäude steht e<strong>in</strong> Verkehrsschild.<br />
Welche Ortschaft ist 3 km entfernt?
We<strong>in</strong>garts,<br />
Wohnstallhaus<br />
10<br />
We<strong>in</strong>garts 10<br />
Das Wohnstallhaus fällt durch se<strong>in</strong>e Größe und se<strong>in</strong>e beson<strong>der</strong>e<br />
Ausstattung mit Ornamenten auf. Unter den Fenstern s<strong>in</strong>d sog.<br />
Vierpässe zu sehen, die aus jeweils vier Halbkreisen bestehen.<br />
Zu dem Anwesen gehören auch das Nachbarhaus zur L<strong>in</strong>ken<br />
und die rückwärtig den Hof begrenzende Scheune. Alle drei<br />
Gebäude stammen aus dem 18. Jh. Das Haus mit den Andreaskreuzen<br />
(= Schrägkreuze) ist mit 1745 bezeichnet und diente<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Vergangenheit als Wohnung für Mägde, Knechte und<br />
Tagelöhner, die bei <strong>der</strong> Bewirtschaftung <strong>der</strong> zum Hof gehörenden<br />
Äcker und Wiesen halfen. Die Scheune stammt aus dem Jahr<br />
1768. Ihre Gefache s<strong>in</strong>d noch <strong>in</strong> alter Tradition mit Holzflechtwerk<br />
und Lehmbewurf, die <strong>der</strong> Wohnhäuser mit Sandste<strong>in</strong>en<br />
gefüllt. Das bäuerliche Anwesen war ehemals den protestantischen<br />
Herren von Egloffste<strong>in</strong> zugehörig.<br />
Der Bauernhof ist seit drei Generationen im Familieneigentum<br />
<strong>der</strong> jetzigen Besitzer. Sie haben es von ihrem Vorfahren, Johann<br />
Alt, dem damaligen Bürgermeister und Schwiegervater,<br />
übernommen. 1913 wurden größere Umbauten durchgeführt,<br />
1956 <strong>der</strong> fachwerklose Anbau am Wohnhaus als neuer Stall<br />
errichtet. Hausname ist Ebalasbeckn, <strong>der</strong> Er<strong>in</strong>nerung nach,<br />
weil Verwandtschaft zu e<strong>in</strong>em Bäcker <strong>in</strong> Kunreuth bestand.<br />
18.<br />
19.<br />
Betrachten Sie das kle<strong>in</strong>e Gebäude l<strong>in</strong>ks<br />
des Hofes. Wie viele Schrägkreuze s<strong>in</strong>d im<br />
Fachwerk des Giebels?<br />
Wenn wir uns um e<strong>in</strong>e viertel Umdrehung nach<br />
l<strong>in</strong>ks wenden, sehen wir auf e<strong>in</strong>em Dach e<strong>in</strong>e<br />
Jahreszahl. Wie lautet die erste Ziffer?<br />
27
11<br />
We<strong>in</strong>garts,<br />
Dörrhäuschen o<strong>der</strong> „die Dörr“<br />
We<strong>in</strong>garts 13<br />
Dieses Dörrhäuschen o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>fach „die Dörr“, wie die Dorfbewohner<br />
sagen, wurde ca. 1972 vom damaligen Bürgermeister<br />
und Großvater des jetzigen Eigentümers letztmalig genutzt.<br />
Bis zum 2. Weltkrieg besaß <strong>in</strong> dieser Obstgegend nahezu je<strong>der</strong><br />
Bauer se<strong>in</strong>e eigene „Dörr“. Als es noch ke<strong>in</strong>e chemischen<br />
Konservierungsverfahren gab, wurde dar<strong>in</strong> Obst getrocknet.<br />
Hierzu eigneten sich wie<strong>der</strong>um nur beson<strong>der</strong>e Obstsorten, wie<br />
Sußbirne, Gute Graue o<strong>der</strong> späte Zwetschgen. Die Birnen und<br />
Zwetschgen wurden als ganze Frucht, ungeschälte Äpfel<br />
geviertelt o<strong>der</strong> geachtelt als Schnitze auf e<strong>in</strong>em Rahmen mit<br />
Weidengeflecht, dem sog. „Dörrzendla“, im vor<strong>der</strong>en Bereich<br />
des Dörrhäuschens getrocknet. Von h<strong>in</strong>ten wurde <strong>der</strong> darunter<br />
bef<strong>in</strong>dliche Ofen mit langen Hölzern über mehrere Tage befeuert.<br />
Die Temperatur musste ständig überwacht werden.<br />
Die so gewonnenen Hutzeln wurden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Holztruhe aufbewahrt.<br />
Die Mutter des jetzigen Eigentümers er<strong>in</strong>nert sich daran,<br />
dass zur Zeit <strong>der</strong> Getreideernte mittags Butterbrot mit Rettich<br />
und nachmittags Butterbrot und e<strong>in</strong> Bogenhafen (Henkeltopf<br />
zum Transport von Lebensmitteln) mit Dörrobst zur Stärkung<br />
für die Arbeiter aufs Feld h<strong>in</strong>ausgetragen wurde. Je<strong>der</strong> konnte<br />
sich dann mit eigener Gabel an <strong>der</strong> <strong>in</strong>tensiv schmeckenden<br />
Süßspeise bedienen.<br />
110.<br />
Was wird an <strong>der</strong> Südwand des Dörrhauses<br />
angebaut?<br />
28
Kunreuth,<br />
Alte Schule<br />
12<br />
Kirchberg 15<br />
Das zweistöckige Gebäude mit Walmdach wurde 1758 erbaut.<br />
Durch das Fehlen von Streben ergeben sich im Fachwerk nur<br />
rechteckige Formen, sodass es relativ streng wirkt. Das Haus<br />
war bis 1887 die Schule von Kunreuth. Die Schultradition lässt<br />
sich <strong>in</strong> dem ehemaligen Hauptort und Verwaltungssitz <strong>der</strong><br />
<strong>Fränkischen</strong> Reichsritterschaft bis <strong>in</strong>s Jahr 1595 zurückverfolgen.<br />
Der Lehrer wurde von <strong>der</strong> Schlossherrschaft e<strong>in</strong>gesetzt,<br />
also den Freiherren von und zu Egloffste<strong>in</strong>. Diese waren 1561<br />
zum protestantischen Glauben übergetreten. Die Lage des<br />
Schulhauses <strong>in</strong> unmittelbarer Nachbarschaft zur Kirche ist ke<strong>in</strong><br />
Zufall, da es zwischen Kirche, Schulwesen und Schulmeister<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Vergangenheit viele Verb<strong>in</strong>dungen gab. Zudem befand<br />
sich bis 1840 <strong>in</strong> diesem Gebäude e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Wohnung für die<br />
jeweilige Pfarrerswitwe. Neben <strong>der</strong> genau geregelten Besoldung<br />
durfte <strong>der</strong> Lehrer kostenfrei im Schulhaus wohnen, wobei <strong>in</strong><br />
diesem Gebäude <strong>der</strong> Unterricht bis 1871 auch im Wohnzimmer<br />
des Lehrers stattfand. Zum Wohnrecht gehörten weitere<br />
Nutzungsrechte an Ställen und Land zur Versorgung des<br />
Lehrers. 1840 und e<strong>in</strong> weiteres Mal ab 1974 wurde das Gebäude<br />
durch viele ehrenamtlich Tätige aller Altersstufen umfassend<br />
renoviert, sonst wäre es wahrsche<strong>in</strong>lich abgerissen worden.<br />
Heute dient es als Jugend- und Geme<strong>in</strong>dehaus <strong>der</strong> Kirchengeme<strong>in</strong>de.<br />
111.<br />
112.<br />
Ab welchem Tag ist die Kirche geöffnet?<br />
Was steht l<strong>in</strong>ks vor <strong>der</strong> Schule?<br />
(H<strong>in</strong>weis: Bitte eventuell auftauchende Frösche<br />
nicht küssen.)<br />
29
13<br />
Kunreuth,<br />
Gasthof „Zum Schloss“<br />
Schlossstraße 13<br />
Ursprünglich stand hier außerhalb <strong>der</strong> Mauer <strong>der</strong> äußere Stadel<br />
des Wasserschlosses. Durch Kauf g<strong>in</strong>g das Grundstück 1744<br />
an Lorenz Brey über. Er erhielt die Konzession, daraus e<strong>in</strong><br />
zweigädiges (zweistöckiges) Wirtshaus zu erbauen und hier<br />
Bier zu brauen. Bis heute existiert e<strong>in</strong> reales Brau- und Backrecht,<br />
bis <strong>in</strong> die 1970er-Jahre wurde die Brennerei betrieben.<br />
Die Brennerei belieferte auch das zwischenzeitlich abgebrannte<br />
Varieté „Apollo“ <strong>in</strong> Nürnberg. Als die Inhaber Anfang des<br />
20. Jh. ke<strong>in</strong> Geld hatten, um die Rechnungen zu begleichen,<br />
wan<strong>der</strong>ten stattdessen die Holzvertäfelungen vom Varieté <strong>in</strong><br />
die Alte Stube des Gasthauses. Seit 1879 heißen die Eigentümer<br />
nun schon <strong>in</strong> <strong>der</strong> 5. Generation Derbfuß. Das bereits 1781<br />
überputzte Fachwerk wurde 1981/82 wie<strong>der</strong> freigelegt. Zum<br />
Teil s<strong>in</strong>d die Innenwände noch mit dem ursprünglichen<br />
Weidengeflecht versehen, welches mit e<strong>in</strong>em Gemisch aus<br />
Lehm und Stroh ausgekleidet wurde. Die Außengefache s<strong>in</strong>d<br />
ausgemauert. Der Sockel und die Nordseite von Erd- und<br />
1. OG bestehen aus Sandste<strong>in</strong>. Nur bei genauem Betrachten<br />
erkennt man, dass die h<strong>in</strong>tere Seite des Fachwerkgiebels<br />
nachträglich erhöht wurde, um e<strong>in</strong> Zimmer im 1. Stock zu<br />
gew<strong>in</strong>nen. E<strong>in</strong>e große Verän<strong>der</strong>ung erfuhr das Haus <strong>in</strong>folge<br />
des Straßenbaues, weswegen e<strong>in</strong>e Ecke abgeschrägt werden<br />
musste.<br />
113.<br />
Durch Kunreuth führt e<strong>in</strong> Kulturweg, <strong>der</strong> u. a. die<br />
Gebäude vorstellt. Gegenüber dem Gasthof stehen<br />
vor dem Schloss zwei Tafeln. Welchen „Beruf“ hat<br />
<strong>der</strong> auf <strong>der</strong> l<strong>in</strong>ken Tafel abgebildete Mensch?<br />
30
Kunreuth,<br />
Ensemble <strong>Forchheim</strong>er Straße<br />
14<br />
<strong>Forchheim</strong>er Straße 1-5<br />
Die Häuser <strong>der</strong> <strong>Forchheim</strong>er Straße 1– 5 bilden e<strong>in</strong>e zusammenhängende<br />
Häuserzeile, wie man sie sonst eher <strong>in</strong> Städten<br />
f<strong>in</strong>det. Dieses Ensemble stellt e<strong>in</strong> bedeutendes Zeugnis <strong>der</strong><br />
Gasthauskultur Oberfrankens dar, dessen Ursprünge <strong>in</strong> die<br />
Entstehungszeit des Gasthaus- und Tavernengewerbes im<br />
späten Mittelalter zurückzuverfolgen s<strong>in</strong>d. Durch die urkundliche<br />
Ersterwähnung e<strong>in</strong>er Schenkstatt aus dem Jahre 1447 zählt<br />
sie zu den ältesten Gasthäusern Frankens. Sie gehörte zum<br />
Anwesen <strong>der</strong>er von Egloffste<strong>in</strong> und konnte sich durch die<br />
überregionale Bedeutung <strong>der</strong> ehemaligen Marktsiedlung<br />
Kunreuth an <strong>der</strong> Fernstraße von Regensburg nach Bamberg<br />
und Thür<strong>in</strong>gen gut entwickeln. Der Gebäudekomplex hat<br />
vielfache Umnutzungen und Verän<strong>der</strong>ungen erfahren. Nachdem<br />
im 2. Markgrafenkrieg Kunreuth total zerstört worden war,<br />
wurde auch die Scheune danach wie<strong>der</strong> aufgebaut. E<strong>in</strong>e<br />
dendrochronologische Untersuchung ergab, dass die Bäume<br />
für die Fachwerkbalken im W<strong>in</strong>ter 1554/55 geschlagen worden<br />
s<strong>in</strong>d. 1556 bestand das Anwesen aus Schenkstatt, Pferdestallungen,<br />
Gasträumen und <strong>der</strong> bis heute erhaltenen 2009/10<br />
renovierten Scheune, die damit e<strong>in</strong>e <strong>der</strong> ältesten Großscheunen<br />
Oberfrankens ist. Das ehemalige Gasthaus „Zur Krone“ bot<br />
Gästebetten, Pferdeställe, Essen und Tr<strong>in</strong>ken für Durchreisende<br />
und Händler. Die Schlossherren hatten dar<strong>in</strong> e<strong>in</strong> Kafanedl, e<strong>in</strong><br />
abgetrenntes Kab<strong>in</strong>ett mit eigenem Zugang. In dem Heustadel<br />
konnte ausreichend Futter für die Pferde gelagert werden.<br />
Den Pferdestall, <strong>der</strong> auch als Pferdewechselstelle <strong>der</strong> Königlich-<br />
Bayerischen Poststation von Bedeutung war, nimmt man als<br />
Vorgängergebäude <strong>der</strong> jetzigen Haus-Nr. 3 an. Beson<strong>der</strong>s<br />
31
14<br />
Kunreuth,<br />
Ensemble <strong>Forchheim</strong>er Straße<br />
<strong>Forchheim</strong>er Straße 1-5<br />
wichtig für Reisende war die Schmiede, die bis heute zentral<br />
im Ort zu f<strong>in</strong>den ist. Im Wirtshaus wurde auch We<strong>in</strong> aus dem<br />
eigenen Kunreuther We<strong>in</strong>berg ausgeschenkt. Im frühen<br />
17. Jh. kam <strong>der</strong> Bierausschank aus <strong>der</strong> Schlossbrauerei h<strong>in</strong>zu,<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>der</strong> Wirt das Braurecht hatte. Im 19. Jh. gehörte e<strong>in</strong><br />
großer Wirtsgarten <strong>in</strong> <strong>der</strong> h<strong>in</strong>ter dem Gebäude liegenden<br />
Geme<strong>in</strong>defläche, <strong>der</strong> Peunt, dazu, wo um 1920 e<strong>in</strong> heute nicht<br />
mehr erhaltener ebenerdiger Tanzsaal erbaut wurde. Kunreuther<br />
Bürger können sich daran er<strong>in</strong>nern, dass e<strong>in</strong> öffentlicher Weg<br />
von <strong>der</strong> Peunt durch das Gebäude zur <strong>Forchheim</strong>er Straße<br />
führte. Die Wände waren abgeschrägt, damit man mit <strong>der</strong><br />
Schubkarre h<strong>in</strong>durchkam. Der orig<strong>in</strong>al schmiedeeiserne<br />
Wirtshaus-Ausleger mit <strong>der</strong> Krone hat e<strong>in</strong>e doppelte Bedeutung:<br />
Früher kennzeichnete er das Gasthaus für Fremde, die des<br />
Lesens unkundig waren. Heute verweist er auf das Angebot<br />
e<strong>in</strong>er Werkstatt, wo Kronen, Hauben, Trachten und sogar<br />
Samba-Kostüme gefertigt und restauriert werden.<br />
32
15<br />
Wiesenthau,<br />
Gasthof Egelseer<br />
Wiesenthau,<br />
Pförtnerhaus des Schlosses<br />
16<br />
Hauptstraße 38<br />
Die Inhaber des Gasthofes mit dem massiven Sandste<strong>in</strong>sockel<br />
und <strong>der</strong> schönen L<strong>in</strong>de haben im letzten Jahrhun<strong>der</strong>t öfter<br />
ihren Namen gewechselt: Die Mutter <strong>der</strong> heutigen Eigentümer<strong>in</strong><br />
ist e<strong>in</strong>e geborene Heidner und heißt seit ihrer Heirat Erlwe<strong>in</strong>.<br />
Hausname wie<strong>der</strong>um ist Gärtner. Weshalb ist ebenso wenig<br />
bekannt wie das Baujahr des Hauses. Heute noch bezieht <strong>der</strong><br />
seit 1875 bestehende Gasthof se<strong>in</strong>e Produkte z. T. aus eigener<br />
Schlachtung und Brennerei. Das Brot wird aus selbst<br />
hergestelltem Sauerteig im Geme<strong>in</strong>debackofen gebacken.<br />
Bevor das Fachwerkgebäude zum Gasthof wurde, lebten se<strong>in</strong>e<br />
Bewohner von Landwirtschaft, Obstbau und <strong>der</strong> Metzgerei.<br />
Die zugemauerte ehemalige E<strong>in</strong>gangstür <strong>der</strong> Metzgerei ist<br />
heute noch zwischen den Hof-Fenstern des Querbaues zu<br />
erkennen. Im Längsbau befand sich bis 1962 <strong>der</strong> Kuhstall. Die<br />
bis zu diesem Zeitpunkt darüber bef<strong>in</strong>dliche Wohnung wurde<br />
als großer Saal zum Versammlungsort für Vere<strong>in</strong>e umgebaut.<br />
Das Gebäude steht unter Denkmalschutz und musste deswegen,<br />
als die Balken des Giebels ca. 1995 vom Holzbock befallen<br />
waren, wie<strong>der</strong> orig<strong>in</strong>al aufgebaut werden. Als die neuen Ziegel<br />
geliefert wurden, erlaubte sich die Wirt<strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Scherz mit<br />
dem Fahrer: Da dieser nach Egelseer gefragt hatte und nicht<br />
– wie die Leute sonst – nach dem Hausnamen Gärtner, schickte<br />
sie ihn zunächst weiter.<br />
Schlossplatz 1<br />
Der Gebäudekomplex, zu dem auch die außerhalb <strong>der</strong> Schlossmauer<br />
gelegene Matthäuskirche gehört, ist das Stammschloss<br />
<strong>der</strong> Freiherren von und zu Wiesenthau. Ursprünge <strong>der</strong> Familie<br />
reichen bis 1128 zurück, 1814 erlosch das Geschlecht mit<br />
dem Tod von Karl Anton Freiherr von Wiesenthau. Von <strong>der</strong><br />
im Mittelalter bestehenden Burg bef<strong>in</strong>den sich noch wesentliche<br />
Teile im Südflügel. Nach den Zerstörungen durch durchziehende<br />
Hussiten (1430) und aufständische Bauern (1525)<br />
wurde die e<strong>in</strong>stige vierflügelige Wehrburg als dreiflügeliges<br />
Renaissance-Schloss <strong>in</strong> zwei Abschnitten neu errichtet. Um<br />
1529 wurde <strong>der</strong> Haupttrakt im Süden wie<strong>der</strong> hergestellt,<br />
wobei sich das Aussehen des Vorgängerbaues heute nicht<br />
mehr rekonstruieren lässt. Auch <strong>der</strong> Westflügel mit zwei<br />
Türmen wurde <strong>in</strong> dieser Bauphase aufgebaut. In e<strong>in</strong>er zweiten<br />
Bauperiode von 1560–66 erfolgte die Errichtung des Ostflügels<br />
und des äußeren Mauerr<strong>in</strong>gs mit dem Tor. 1786<br />
entstand das sog. Pförtnerhaus (Castellanhäuschen) <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
südwestlichen Ecke des Burghofes, mit dem <strong>der</strong> Schlusspunkt<br />
<strong>der</strong> Bautätigkeit <strong>der</strong> Herren von Wiesenthau gesetzt wurde.<br />
Es ist e<strong>in</strong> Satteldachbau, das Erdgeschoss aus unverputzten<br />
Sandste<strong>in</strong>qua<strong>der</strong>n, Ober- und Dachgeschoss Fachwerk. Ende<br />
des letzten Jh. wurde das Gebäude renoviert und ist heute<br />
wie<strong>der</strong> bewohnt. Neben <strong>der</strong> korbbogigen E<strong>in</strong>gangstür mit <strong>der</strong><br />
Jahreszahl 1786 ist das Wiesenthauische Wappen zu sehen.<br />
114.<br />
Auf <strong>der</strong> hellblauen Tafel bei den Fahnen steht<br />
die weitere Geschichte des Schlosses beschrieben.<br />
An wen veräußerte 1819 <strong>der</strong> Staat das Schloss?<br />
An die Freiherren von Horneck zu …<br />
34
lTroschenbüh<br />
erlbach<br />
Kirchehrenbach<br />
Wiesent<br />
3<br />
RF<br />
1<br />
2<br />
E<br />
R22<br />
Ebermannstadt<br />
Kirchehrenbach<br />
Reisberg<br />
546<br />
Hetzelsdorf<br />
Zaunsbach<br />
Ober-<br />
Hardt<br />
Schwe<strong>in</strong>thal<br />
Trubach<br />
<strong>Forchheim</strong><br />
R22<br />
Gosberg<br />
R22<br />
P<strong>in</strong>zberg<br />
P<strong>in</strong>zberg<br />
Reuth<br />
Wiesenthau<br />
16<br />
15<br />
Gosberg<br />
Elsenberg<br />
RF<br />
Dobenreuth<br />
Walberla<br />
512<br />
Wiesenthau<br />
14<br />
13<br />
C<br />
Rodenste<strong>in</strong><br />
532<br />
Schlaifhausen<br />
D<br />
12<br />
A<br />
Eichelberg<br />
422<br />
Dietzhof<br />
6<br />
Kunreuth<br />
Fo12<br />
Fo5<br />
Fo12<br />
Fo12<br />
7<br />
Fo5<br />
K<br />
4<br />
5<br />
Ortspitz<br />
St. Moritz<br />
8 Mittelehrenbach<br />
9<br />
B<br />
Leutenbach<br />
Fo12<br />
Hundsboden<br />
Seidmar<br />
Oberehrenbach<br />
Hundshaupten<br />
Egloffste<strong>in</strong>erhüll<br />
Thuisbrunn<br />
Haidhof<br />
343<br />
Rosenbacher<br />
Weiher<br />
Berg<br />
Oberehrenbach<br />
We<strong>in</strong>garts<br />
RF7<br />
Hon<strong>in</strong>gs<br />
RF<br />
Erle<strong>in</strong>hof<br />
Fo12<br />
Ebersbach<br />
Gaiganz<br />
Effeltrich<br />
G<br />
Fo5<br />
I<br />
Bu<br />
Bu<br />
Hütenberg<br />
RF7<br />
Fo5<br />
Fo6<br />
Baad<br />
Neunkirchen<br />
a.Brand<br />
B<br />
H<br />
28<br />
26<br />
25<br />
23<br />
27<br />
24<br />
Ermreus<br />
Hetzles<br />
Fo6<br />
rüsselbach<br />
Dormitz<br />
Kle<strong>in</strong>sendelbach<br />
325<br />
Fo12<br />
Regensberg<br />
11<br />
We<strong>in</strong>garts<br />
10<br />
21<br />
F 22<br />
h<br />
20<br />
19<br />
Rangen<br />
Fo5<br />
Schlichenreuth<br />
0 500 1000 1500 m<br />
Bremenhof<br />
Fo12<br />
Pommer<br />
Fo5<br />
Schlichenreuth<br />
Fo12<br />
Regensberg<br />
Fo5<br />
L i n d<br />
e<br />
533<br />
l b<br />
e r g<br />
Haselhof<br />
ERH D<br />
EP<br />
Rangen<br />
Schwabach<br />
30 29 K<br />
32<br />
Gleisenhof Ermreuth<br />
31<br />
L<br />
Lettenmühle<br />
Rödlas<br />
Letten 33<br />
Großenbuch<br />
Schellenberg<br />
18<br />
I<br />
Etlasw<strong>in</strong>d<br />
Ste<strong>in</strong>bach<br />
Oberl<strong>in</strong>delbach<br />
Neubau<br />
Pettensiedel<br />
Schle<strong>in</strong>hof<br />
Schwabach<br />
Nbg. Nordostbahnhof R21<br />
Legende:<br />
R-Bahn mit Bahnhof<br />
Rad-/Wan<strong>der</strong>weg Nordtour<br />
Radweg Südtour<br />
Wan<strong>der</strong>weg Nord-Süd-<br />
Verb<strong>in</strong>dung<br />
Varianten Radweg<br />
Variante Wan<strong>der</strong>weg<br />
A Punkt im Höhenprofil<br />
E<strong>in</strong>kehrmöglichkeit<br />
Haltestelle Busl<strong>in</strong>ie 209<br />
0 500 1000 1500 2000 m<br />
J<br />
Walkersbrunn<br />
Stöckach<br />
Frohnhof<br />
RF<br />
Bu<br />
EP<br />
Fo5<br />
ERH D<br />
Guttenburg<br />
Dachstadt<br />
Rüsselbach<br />
Affalterbach<br />
Büg<br />
Forth<br />
Kasberg<br />
R21<br />
Igensdorf<br />
Forth<br />
Neusles<br />
GRÄFENBERG<br />
34 17<br />
Igensdorf<br />
L<strong>in</strong>denhof<br />
Gräfenberg R21<br />
M<strong>in</strong><strong>der</strong>le<strong>in</strong>smühle<br />
Mitteldorf<br />
Gräfenbergerhüll<br />
Unter-<br />
Unter-<br />
Reichswald-Fränkische-<br />
<strong>Schweiz</strong>-Radweg<br />
Radweg Burgenstraße<br />
Erlangen-Pegnitztal-<br />
Radweg<br />
Radrundwan<strong>der</strong>wege<br />
Lkr. <strong>Forchheim</strong><br />
Radrundwan<strong>der</strong>weg D<br />
Erlangen-Höchstadt<br />
Es wird empfohlen bei den <strong>Fachwerktouren</strong><br />
geeigntes Kartenmaterial mitzuführen.<br />
Ebach<br />
Stand: 06/2011
Wegebeschreibung Südtour<br />
Höhe <strong>in</strong> Metern<br />
400<br />
350<br />
300<br />
Höhenprofil Südtour<br />
Igensdorf<br />
323m<br />
5<br />
F<br />
366m<br />
G<br />
362m<br />
Wir beg<strong>in</strong>nen mit unserer Tour am Bahnhof <strong>in</strong> Igensdorf<br />
R 21 . Auf <strong>der</strong> Bundesstraße fahren wir <strong>in</strong> Richtung <strong>der</strong> Ampel<br />
und biegen dort rechts <strong>in</strong> die <strong>Forchheim</strong>er Straße ab. Nach<br />
ca. 230 m kommen wir auf <strong>der</strong> l<strong>in</strong>ken Straßenseite zu unserem<br />
ersten beschriebenen Fachwerkaus Nr. 17 auf <strong>der</strong> Route,<br />
dem Rathaus <strong>der</strong> Marktgeme<strong>in</strong>de Igensdorf. H<strong>in</strong>ter dem<br />
Gebäude beg<strong>in</strong>nt <strong>der</strong> Planetenweg (siehe auch VGN-Freizeittipp<br />
Sonnen- und Planetenweg Igensdorf), dem wir nach<br />
Stöckach folgen. Fahren wir auf ihm bis zum Pluto, gelangen<br />
wir zum Bahnhof Rüsselbach. Wenn wir uns auf dem Fahrradweg<br />
l<strong>in</strong>ks vor den Gleisen halten, haben wir nach ca.<br />
90 m die Möglichkeit, die B2 an <strong>der</strong> Unterführung sicher zu<br />
queren und unseren Ausflug nach Unter-, Mittel-, Kirch- und<br />
Oberrüsselbach auszudehnen. Die Fachwerkhäuser und <strong>der</strong><br />
Ausblick auf das Schwabachtal s<strong>in</strong>d es wert. Ansonsten fahren<br />
wir am unteren Ortsausgang von Stöckach beim Planeten<br />
Neptun an <strong>der</strong> abknickenden Vorfahrtsstraße geradeaus und<br />
folgen dem Radweg ERH D bzw. dem Erlangen-Pegnitztal-<br />
Radweg immer geradeaus nach Frohnhof. Wir fahren durch<br />
die Dillbergstraße geradeaus weiter <strong>in</strong> die L<strong>in</strong>delbergstraße<br />
und halten uns an <strong>der</strong> Kreuzung mit <strong>der</strong> abknickenden<br />
Vorfahrt rechts. Somit gelangen wir <strong>in</strong> die Frohnhofer<br />
Hauptstraße. Am Ortsende führt uns e<strong>in</strong> gut ausgebauter<br />
Fahrradweg zunächst rechts, dann l<strong>in</strong>ks <strong>der</strong> Straße nach<br />
Ste<strong>in</strong>bach. Dort liegt unser zweiter Halt Nr. 18 ca. 200 m<br />
39<br />
H<br />
356m<br />
10 15 20 25 30 35 40<br />
Wegstrecke <strong>in</strong> Kilometern (ges. 40 km)<br />
Höhenmeter: 986 m<br />
I<br />
436m<br />
J<br />
390m<br />
L<br />
380m<br />
Igensdorf<br />
323m<br />
nach <strong>der</strong> Ortse<strong>in</strong>fahrt auf <strong>der</strong> l<strong>in</strong>ken Straßenseite. Wir durchfahren<br />
die Ortschaft mit vielen schönen Fachwerkhäusern und<br />
biegen nach 400 m <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ortschaft kurz nach e<strong>in</strong>er Kapelle<br />
aus Sandste<strong>in</strong> auf <strong>der</strong> rechten Straßenseite halb l<strong>in</strong>ks <strong>in</strong> die<br />
Schwabachstraße (später Sendelmühlstraße) e<strong>in</strong>. Sie führt<br />
uns nach Kle<strong>in</strong>sendelbach. L<strong>in</strong>ks erwartet uns die Sendelmühle<br />
mit e<strong>in</strong>er Fachwerkscheune. Ca. 70 m nach <strong>der</strong> Mühle biegen<br />
wir rechts auf die Hauptstraße und folgen ihr bis zum Fußballplatz.<br />
An dessen Nordende zeigt sich l<strong>in</strong>ks <strong>der</strong> stattliche Giebel<br />
des Bauernhauses Nr. 19 . Von hier aus sehen wir schon den<br />
Giebel des nächsten Gebäudes Nr. 20 , das uns nach weiteren<br />
90 m auf <strong>der</strong> Hauptstraße auf <strong>der</strong> l<strong>in</strong>ken Straßenseite erwartet.<br />
Sportliche Fahrer erwartet e<strong>in</strong>e abwechslungsreiche Alternative:<br />
In Igensdorf fahren wir durch die Ortschaft, biegen nach ca.<br />
450 m l<strong>in</strong>ks <strong>in</strong> die St.-Georg-Straße e<strong>in</strong>. Unser Weg führt uns<br />
entlang <strong>der</strong> Straße über Stöckach und Unter- bzw. Oberl<strong>in</strong>delbach<br />
nach Etlasw<strong>in</strong>d und von dort aus weiter über Neubau<br />
und Schellenberg nach Kle<strong>in</strong>sendelbach. Hier überqueren wir<br />
die Kreuzung und gelangen über die Schulstraße zur Hauptstraße.<br />
Wir halten uns l<strong>in</strong>ks und sehen nach ca. 260 m bzw.<br />
350 m die Häuser Nr. 19 und Nr. 20 , jeweils auf <strong>der</strong> rechten<br />
Straßenseite.<br />
Von Nr. 20 aus fahren wir auf <strong>der</strong> Hauptstraße weiter nach<br />
Norden, bis sie <strong>in</strong> die Erlanger Straße mündet. Dort folgen wir<br />
nicht <strong>der</strong> Radwegbeschil<strong>der</strong>ung, die uns l<strong>in</strong>ks <strong>der</strong> Straße führt,<br />
son<strong>der</strong>n fahren l<strong>in</strong>ks auf <strong>der</strong> Erlanger Straße Richtung Ortsausgang.<br />
Nach ca. 300 m biegen wir rechts auf e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Straße<br />
ab, die uns nach Großenbuch leitet. Hier gelangen wir automatisch<br />
auf den Kle<strong>in</strong>sendelbacher Weg und folgen ihm <strong>in</strong> die<br />
Ortsmitte. Dort fahren wir den Dorfbach entlang aufwärts über<br />
die Dorfstraße. Nach ca. 200 m erwarten uns dort die beiden<br />
beschriebenen Fachwerkhäuser Nr. 21 und Nr. 22 , die dicht<br />
beie<strong>in</strong>an<strong>der</strong>liegen. Wir fahren die 200 m zurück am Bach entlang<br />
und biegen vor dem Bushäuschen nach rechts, durch<br />
die Ritter-von-Hofmann-Straße kurz bergan und aus <strong>der</strong> Ortschaft<br />
h<strong>in</strong>aus. An <strong>der</strong> Kapelle bei <strong>der</strong> Kreuzung fahren wir auf<br />
dem l<strong>in</strong>ksseitigen Radweg FO 06 nach Neunkirchen. Dort<br />
folgen wir <strong>der</strong> Großenbucher Straße durch Neubaugebiete.
Nach e<strong>in</strong>er kurzen, steilen Abfahrt überqueren wir die Gräfenberger<br />
Straße geradeaus und fahren über e<strong>in</strong>en Parkplatz. An<br />
dessen l<strong>in</strong>ken Ende schließt sich e<strong>in</strong> komb<strong>in</strong>ierter Fuß- und<br />
Radweg an. Ihm folgen wir kurz, bis wir rechts <strong>in</strong> den Mühlweg<br />
abbiegen. Der Mühlweg führt uns vorbei an den Anlagen des<br />
ehemaligen August<strong>in</strong>er-Chorherrenstiftes und <strong>der</strong> Kirche <strong>in</strong>s<br />
Ortszentrum und direkt auf das jetzige Rathaus Nr. 23 . Durch<br />
das Tor rechter Hand gelangen wir auf den Inneren Markt und<br />
zur Nr. 24 . Über den untergeordneten Teil <strong>der</strong> abknickenden<br />
Vorfahrt gelangen wir über den Äußeren Markt zum <strong>Forchheim</strong>er<br />
Tor, e<strong>in</strong>es von drei noch erhaltenen Stadtoren. Von dort aus<br />
sehen wir auf <strong>der</strong> l<strong>in</strong>ken Straßenseite Nr. 25 . Bitte Vorsicht,<br />
die Kreuzung ist viel befahren und unübersichtlich. An dieser<br />
Kreuzung halten wir uns Richtung Hetzles und fahren auf dem<br />
straßenbegleitenden Radweg Burgenstraße.<br />
Wer möchte, macht nach ca. 400 m e<strong>in</strong>en Abstecher über<br />
Baad. In <strong>der</strong> Ortschaft halten wir uns an <strong>der</strong> Kapelle l<strong>in</strong>ks<br />
(FO5<br />
FO5, FO6, Reichswald – Fränkische <strong>Schweiz</strong>-Radweg)<br />
und nach dem stattlichen Fachwerkbauernhof ebenfalls wie<strong>der</strong><br />
l<strong>in</strong>ks <strong>der</strong> Radwegbeschil<strong>der</strong>ung folgend. E<strong>in</strong> Schotterweg<br />
führt uns wie<strong>der</strong> auf den straßenbegleitenden Radweg.<br />
Hier halten wir uns rechts nach Hetzles.<br />
Unser erster Halt <strong>in</strong> Hetzles Nr. 26 ist ca. 50 m nach <strong>der</strong> Kirche<br />
auf <strong>der</strong> l<strong>in</strong>ken Straßenseite, <strong>der</strong> nächste Nr. 27 150 m<br />
weiter rechts <strong>der</strong> Straße und e<strong>in</strong> weiterer nach nochmaligen<br />
150 m wie<strong>der</strong> l<strong>in</strong>ks Nr. 28 – immer geradeaus <strong>der</strong> Hauptstraße<br />
folgend. Nach weiteren 250 m biegen wir an <strong>der</strong> Kreuzung 41
Wegebeschreibung Südtour<br />
beim Bushäuschen l<strong>in</strong>ks <strong>in</strong> den Gaiganzer Weg e<strong>in</strong> und folgen<br />
dem Radweg Burgenstraße bzw. dem Reichswald – Fränkische<br />
<strong>Schweiz</strong>-Radweg. Vor dem Sportgelände halten wir uns l<strong>in</strong>ks<br />
und folgen dem geteerten Fuß- und Radweg. Als zusätzliche<br />
Orientierung dient <strong>der</strong> . In Effeltrich erwartet uns zunächst<br />
e<strong>in</strong> Neubaugebiet, das wir auf <strong>der</strong> Straße „Oberer Bühl“, immer<br />
geleitet von <strong>der</strong> Markierung und dem Reichswald –<br />
Fränkische <strong>Schweiz</strong>-Radweg, durchqueren.<br />
An <strong>der</strong> abknickenden Vorfahrt führt uns die Route geradeaus<br />
auf <strong>der</strong> Gaiganzer Straße. Lohnenswert ist aber auch e<strong>in</strong><br />
Abstecher nach Effeltrich zu <strong>der</strong> bekannten Wehrkirche<br />
St. Georg und Tanzl<strong>in</strong>de im Ortsmittelpunkt sowie den<br />
zahlreichen Fachwerkhäusern. Hierfür halten wir uns l<strong>in</strong>ks.<br />
Der Reichswald – Fränkische <strong>Schweiz</strong>-Radweg und FO12<br />
führen uns nach Gaiganz. Dort halten wir uns an die Hauptverkehrsstraße,<br />
die uns weiter nach Kunreuth führt. Zwischen<br />
Gaiganz und Kunreuth bietet sich e<strong>in</strong> herrlicher Blick auf das<br />
Walberla. Der Gasthof „Zum Schloss“ Nr. 13 empfängt uns<br />
dort, ca. 80 m nach dem Ortsschild auf <strong>der</strong> rechten Straßenseite.<br />
L<strong>in</strong>ks sehen wir das Schloss von Kunreuth (Privatbesitz). Wir<br />
folgen <strong>der</strong> Schlossstraße weiter bis zur abknickenden Vorfahrt.<br />
L<strong>in</strong>ks gelangen wir auf e<strong>in</strong>em Abstecher über die <strong>Forchheim</strong>er<br />
Straße zum Fachwerkensemble Nr. 14 . Unsere Tour führt uns<br />
aber nach rechts den Kirchberg h<strong>in</strong>auf zur Alten Schule<br />
Nr. 12 neben <strong>der</strong> Kirche. Von dort biegen wir kurz vor dem<br />
Ortsschild halb l<strong>in</strong>ks <strong>in</strong> den Feldweg ab und halten uns an <strong>der</strong><br />
nächsten Gabelung rechts. L<strong>in</strong>ker Hand begleitet uns <strong>der</strong><br />
Troppbach. Nach ca. 1,7 km stoßen bei landwirtschaftlichen<br />
42
Gebäuden mehrere Wege aufe<strong>in</strong>an<strong>der</strong>. Dort fahren wir geradeaus<br />
und biegen nach ca.120 m am Berg vor e<strong>in</strong>er Bank <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>em ca. 90°-W<strong>in</strong>kel nach rechts zum Ortse<strong>in</strong>gang von<br />
We<strong>in</strong>garts ab. Bevor wir auf die Fahrstraße stoßen, liegt rechter<br />
Hand das Dörrhäuschen Nr. 11 .<br />
Wir folgen <strong>der</strong> Hauptverkehrsstraße <strong>in</strong> den Ort. Nach <strong>der</strong> ersten<br />
Rechtskurve erwartet uns auf <strong>der</strong> rechten Straßenseite das<br />
Bauernhaus Nr. 10 . Wir schlängeln uns weiter durch We<strong>in</strong>garts<br />
immer <strong>der</strong> Vorfahrtsstraße entlang und haben nun den steilen<br />
Anstieg auf <strong>der</strong> Straße vor uns (ausgeschil<strong>der</strong>t mit FO12). Auf<br />
dem „Passsattel“ beim Wan<strong>der</strong>parkplatz nehmen wir die zweite<br />
Möglichkeit nach rechts (nach <strong>der</strong> Bushaltesstelle), immer<br />
noch mit FO12 beschil<strong>der</strong>t, nach Pommer. Der Weg ist zunächst<br />
grob geschottert, geht aber wie<strong>der</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Teerstraße über. In<br />
Pommer stoßen wir auf e<strong>in</strong>e Spitzkehre. Hier halten wir uns<br />
geradeaus und fahren bergab bis zur abknickenden<br />
Vorfahrtsstraße beim Feuerwehrhaus. Hier machen wir e<strong>in</strong>en<br />
Abstecher nach rechts und gelangen nach ca. 140 m zu <strong>der</strong><br />
umgenutzten Scheune Nr. 29 und dem Wohnhaus Nr. 30 ,<br />
orientieren uns wie<strong>der</strong> zurück und fahren dem Radweg FO5<br />
bzw. FO12 folgend weiter <strong>in</strong>s Tal. Ca. 430 m nach dem<br />
Ortsausgang folgen wir <strong>der</strong> Radwegbeschil<strong>der</strong>ung FO5/FO12<br />
nach rechts über e<strong>in</strong>en Schotterweg durch den Wald. An <strong>der</strong><br />
Auffahrt zur Straße halten wir uns rechts. Kurz vor Walkersbrunn<br />
verlässt uns FO12 und wir folgen dem Radweg FO5 geradeaus<br />
nach Walkersbrunn. Wir durchqueren den Ort mit sehenswertem<br />
Fachwerk auf <strong>der</strong> Vorfahrtsstraße. Nach dem Ortsausgang<br />
halten wir uns an <strong>der</strong> großen Straßenkreuzung rechts und<br />
fahren nach Ermreuth. Ca. 150 m nach dem Ortse<strong>in</strong>gang halten<br />
wir uns rechts <strong>in</strong> die Herrnbergstraße und nach 90 m wie<strong>der</strong><br />
l<strong>in</strong>ks zum Marktplatz. Auf <strong>der</strong> l<strong>in</strong>ken Platzseite liegt die Gaststätte<br />
und Bäckerei Ossmann Nr. 31 , rechts die Kirche Nr. 32 und<br />
das Schloss. Am Ende des Platzes halten wir uns l<strong>in</strong>ks und<br />
fahren leicht bergab. Wir biegen nach l<strong>in</strong>ks auf die Ermreuther<br />
Hauptstraße. Nach ca. 150 m, kurz nach dem H<strong>in</strong>weisschild<br />
Fußweg Synagoge, biegen wir rechts <strong>in</strong> die Dachstadter Straße.<br />
Das zweite Haus auf <strong>der</strong> rechten Straßenseite – etwas zurückgesetzt<br />
– ist das jüdische Gotteshaus. Unser Weg ist ab jetzt<br />
mit dem markiert und führt uns geradeaus zu e<strong>in</strong>er<br />
43
Wegebeschreibung Südtour<br />
T-Kreuzung. Dort halten wir uns l<strong>in</strong>ks <strong>in</strong> den Lettener Weg.<br />
Am Wendehammer geht die Teerstraße bis Letten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en<br />
Schotterweg über. Wir durchqueren Letten. Nach dem Ortsschild<br />
von Dachstadt halten wir uns l<strong>in</strong>ks, überqueren den Bach und<br />
biegen an dem hölzernen Bushäuschen mit dem Turm nach<br />
rechts. Nach <strong>der</strong> Gaststätte liegt auf <strong>der</strong> l<strong>in</strong>ken Straßenseite<br />
das Wohnhaus Nr. 33 . Direkt gegenüber knickt e<strong>in</strong> Weg ab,<br />
e<strong>in</strong> Schild weist uns <strong>in</strong> die Richtung: „Radweg nach Igensdorf“.<br />
Diesem Weg, <strong>der</strong> immer noch mit dem markiert ist,<br />
folgen wir weiter, fahren aus dem Ort, überqueren die Schwabach<br />
und biegen l<strong>in</strong>ks nach Igensdorf ab (Markierung<br />
auf dem Teerweg). Bevor wir <strong>in</strong> den Wald h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>fahren, zweigt<br />
l<strong>in</strong>ks e<strong>in</strong> Weg über e<strong>in</strong>e Brücke ab. Diesen wählen wir und<br />
fahren zwischen Hopfenfeld und Schwabach nach Igensdorf.<br />
Dort halten wir uns an <strong>der</strong> Kreuzung mit <strong>der</strong> St.-Georg-Straße<br />
l<strong>in</strong>ks <strong>in</strong> Richtung Zentrum. An <strong>der</strong> Kirche fahren wir geradeaus<br />
über den Kirchplatz und biegen nach ca. 150 m rechts <strong>in</strong> die<br />
Moorstraße ab. Nach ca. 60 m halten wir uns rechts <strong>in</strong> den<br />
Gärtner<strong>in</strong>weg und folgen <strong>der</strong> Zufahrt zum Bauernhof Ott<br />
Nr. 34 zunächst l<strong>in</strong>ks und gleich wie<strong>der</strong> rechts. Zurück auf<br />
<strong>der</strong> Moorstraße fahren wir weiter, biegen am Trafohäuschen<br />
l<strong>in</strong>ks ab und gelangen zum Ausgangspunkt unserer Reise,<br />
dem Rathaus Nr. 17 . Dort halten wir uns rechts, kommen auf<br />
die <strong>Forchheim</strong>er Straße und gelangen zurück zum Bahnhof<br />
R 21 .<br />
44
Igensdorf,<br />
Rathaus<br />
17<br />
Bürgermeister-Zeiß-Platz 1<br />
Als <strong>in</strong> den 80er-Jahren die bestehenden Verwaltungsräume<br />
<strong>der</strong> Marktgeme<strong>in</strong>de Igensdorf <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er ehemaligen Lehrerwohnung<br />
zu eng wurden, setzte sich <strong>der</strong> damalige Bürgermeister<br />
Erw<strong>in</strong> Zeiß für die Errichtung und Gestaltung e<strong>in</strong>es<br />
Neubaus im Fachwerkstil e<strong>in</strong>.<br />
Für die Ausgestaltung des Fachwerks engagierte sich <strong>der</strong> für<br />
den Markt tätige Bau<strong>in</strong>genieur Dieter Küffner und führte<br />
umfangreiche Studien an Fachwerkhäusern im Marktgebiet<br />
durch. Denn es sollten auf Wunsch des Bürgermeisters nur<br />
Motive verwendet werden, die im Geme<strong>in</strong>degebiet bereits <strong>in</strong><br />
alten Häusern vorkommen. So erkennen wir z. B. die Elemente<br />
unter den mittleren Fenstern am Vorsprung des Haupte<strong>in</strong>gangs<br />
(Zwerchgiebel) am Haus Nr. 33 <strong>in</strong> Dachstadt wie<strong>der</strong>. Auch<br />
Elemente aus Mittelrüsselbach f<strong>in</strong>den sich. Dieser Zwerchgiebel<br />
am Rathaus be<strong>in</strong>haltet auch aufwändige Schnitzarbeiten, die<br />
auf die örtliche Obstbautradition h<strong>in</strong>weisen.<br />
Das Fachwerk hat im Gegensatz zu alten Häusern ke<strong>in</strong>e konstruktive,<br />
son<strong>der</strong>n nur dekorative Funktion.<br />
Die Wände wurden gemauert. In die Deckenkonstruktion<br />
wurden tragende Holzelemente <strong>in</strong>tegriert, die ähnlich wie bei<br />
den historischen Vorbil<strong>der</strong>n die Fachwerkkonstruktion stützen.<br />
Die Gefache wurden anschließend ausgemauert und verputzt.<br />
115.<br />
116.<br />
Wie heißt die unterste Frucht, die als Schnitzerei<br />
über dem Haupte<strong>in</strong>gang abgebildet ist?<br />
Wie heißt <strong>der</strong> Bürgermeister <strong>der</strong> Partnergeme<strong>in</strong>de<br />
von Igensdorf, <strong>der</strong> auf <strong>der</strong> Gedenktafel<br />
am Brunnen verewigt wurde?<br />
45
18<br />
Ste<strong>in</strong>bach,<br />
Wohnhaus<br />
Gräfenberger Straße 16<br />
Für das Anwesen s<strong>in</strong>d seit dem Jahr 1554 Eigentümer belegt.<br />
Über den genauen Zeitpunkt des Hausbaus ist dagegen nichts<br />
bekannt. Lt. <strong>der</strong> Orts-Chronik wechselte m<strong>in</strong>destens 9 Mal<br />
<strong>der</strong> Besitzer. Über viele Jahre war im Erdgeschoss e<strong>in</strong>e<br />
Gastwirtschaft e<strong>in</strong>gerichtet. Diese Tradition endete 1975. Vorher<br />
war das Haus e<strong>in</strong> Treffpunkt des Vere<strong>in</strong>sleben des Ortes:<br />
Gesangvere<strong>in</strong> und Schützenvere<strong>in</strong> trafen sich hier. Der kle<strong>in</strong>e<br />
Garten längs des Bran<strong>der</strong> Weges und <strong>der</strong> daran angrenzende<br />
Unterstand unter dem Balkon dienten Letzteren als Schießstand.<br />
Das Haus hat zwei Fachwerkteile: den Giebel und die Wandfläche<br />
parallel zur Straße. Diese verfügt noch über alte Balken. In den<br />
90er-Jahren des letzten Jahrhun<strong>der</strong>ts wurde <strong>der</strong> Dachstuhl<br />
ausgebaut, um Wohnraum zu schaffen. Dabei wollten die<br />
Eigentümer das Fachwerk des Giebels erhalten und entfernten<br />
den Dachstuhl dah<strong>in</strong>ter komplett. Nur die Giebelwand blieb<br />
alle<strong>in</strong>e stehen. Beim Aufrichten des Dachstuhles wurde sie<br />
konstruktiv angebunden und sollte im Anschluss saniert<br />
werden. Dabei stellte sich heraus, dass das Holz im Lauf <strong>der</strong><br />
Jahrhun<strong>der</strong>te zu sehr <strong>in</strong> Mitleidenschaft gezogen wurde und<br />
nicht mehr zu retten war. Die Bauherren bauten den Giebel<br />
daher massiv und verblendeten das tragende Mauerwerk mit<br />
Fachwerk, das wie e<strong>in</strong>e tragende Konstruktion aufgerichtet<br />
wurde.<br />
46
Kle<strong>in</strong>sendelbach,<br />
Bauernhaus<br />
19<br />
Dormitzer Straße 3<br />
Das stattliche Bauernhaus erhebt sich über dem Sportplatz<br />
von Kle<strong>in</strong>sendelbach. Die Route verläuft so, dass wir lediglich<br />
den ansehnlichen Giebel des Hauses bewun<strong>der</strong>n können.<br />
Die Jahreszahl 1867 gibt e<strong>in</strong>en H<strong>in</strong>weis darauf, wie lange<br />
dieses Haus, dessen Erdgeschoss aus Sandste<strong>in</strong>qua<strong>der</strong>n<br />
errichtet wurde, bereits existiert. Laut dem Besitzer s<strong>in</strong>d <strong>in</strong><br />
den sog. Kehlbalken (waagrechte Balken zur Aussteifung <strong>der</strong><br />
Dachsparren) und im Fachwerk noch Balken des Vorgängerhauses,<br />
das an gleicher Stelle stand, verarbeitet. Der verwendete<br />
Sandste<strong>in</strong> stammt wahrsche<strong>in</strong>lich aus dem Bruch im benachbarten<br />
Schellenberg.<br />
Die Obergeschosse dienten zum Trocknen und Lagern von<br />
Hopfen. Die Hopfenblüten wurden durch Seilzüge mit <strong>der</strong> Hilfe<br />
von Tieren unter das Dach beför<strong>der</strong>t. Zum Abfüllen hängte<br />
man Säcke <strong>in</strong> dafür vorgesehene Ausschnitte im Fußboden<br />
des dritten Stockes, durch die man sie von oben befüllen<br />
konnte. Sie wurden anschließend über die darunterliegende<br />
Etage abtransportiert.<br />
Zum Haus gehört e<strong>in</strong> Backofen, <strong>der</strong> wahrsche<strong>in</strong>lich älter als<br />
das Haus selbst ist, und e<strong>in</strong> über 10 m tiefer Brunnen. Der<br />
Schacht ist jedoch im Gegensatz zum ortsüblichen Baustoff<br />
Sandste<strong>in</strong> mit Kalkste<strong>in</strong>qua<strong>der</strong>n gemauert.<br />
47
20<br />
Kle<strong>in</strong>sendelbach,<br />
Scheune<br />
Hauptstraße 22<br />
Die Scheune zeigt dem Betrachter auf <strong>der</strong> Straße ihren breiten<br />
Giebel. Wahrsche<strong>in</strong>lich wurde sie, wie das Hofhaus aus Sandste<strong>in</strong>,<br />
um das Jahr 1870 errichtet. In den 20er-Jahren des<br />
vergangenen Jahrhun<strong>der</strong>ts wurde sie nach h<strong>in</strong>ten erweitert,<br />
allerd<strong>in</strong>gs schon <strong>in</strong> Massivbauweise. Das Haus besitzt e<strong>in</strong><br />
Braurecht und so kommt es nicht von ungefähr, dass <strong>in</strong> dem<br />
Keller unter <strong>der</strong> Scheune e<strong>in</strong> Gewölbekeller zum kühlen Lagern<br />
von Bier <strong>in</strong>tegriert ist. Der am Hof angebaute Hopfen wurde<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Scheune gelagert, jetzt dient sie zum Unterstellen von<br />
landwirtschaftlichen Geräten.<br />
Die Balken des Fachwerks s<strong>in</strong>d nicht gesägt, son<strong>der</strong>n gehämmert,<br />
wie die Kanten belegen.<br />
Interessant ist die Geschichte des Hofes, <strong>der</strong> schon seit se<strong>in</strong>em<br />
Bestehen <strong>in</strong> Familienbesitz ist. Zu Zeiten vor dem Bau des<br />
Hauses waren unter den Vorfahren m<strong>in</strong>destens drei Brü<strong>der</strong>.<br />
Es ist belegt, dass zwei sich <strong>in</strong> <strong>der</strong> ersten Hälfte des 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />
<strong>in</strong> die neue Welt aufmachten und dort offensichtlich<br />
ihr Glück fanden. Briefe aus Amerika und Bil<strong>der</strong> von den Angehörigen<br />
s<strong>in</strong>d nach wie vor im Familienbesitz. Diese Brü<strong>der</strong><br />
unterstützten mit Geld aus Übersee den Hofbau <strong>in</strong> Kle<strong>in</strong>sendelbach<br />
und verhalfen somit ihren Geschwistern zu e<strong>in</strong>er landwirtschaftlichen<br />
Existenzgründung.<br />
117.<br />
Wie heißt die Bushaltestelle vor <strong>der</strong> Scheune?<br />
48
Großenbuch,<br />
Wohnhaus 21<br />
Dorfstraße 13<br />
Das idyllische Haus hat <strong>in</strong> mehrerer H<strong>in</strong>sicht e<strong>in</strong>e bewegte<br />
Geschichte: Aus den Aufzeichnungen <strong>in</strong> Kirchenbüchern ist<br />
ersichtlich, dass <strong>in</strong> <strong>der</strong> Vergangenheit oft <strong>der</strong> Besitzer gewechselt<br />
hat. Mehrere H<strong>in</strong>weise legen den Schluss nahe, dass es als<br />
Wohnhaus zu dem benachbarten großen Bauernhof errichtet<br />
wurde. So gehört zum Grund lediglich <strong>der</strong> kle<strong>in</strong>e Vorgarten,<br />
es ist also e<strong>in</strong> sogenanntes Traufhaus (im Jahr 1834 als Trüpfhaus<br />
beschrieben): Der zugehörige Grund reicht nur bis zur<br />
Dachtraufe. Erst im Laufe <strong>der</strong> Zeit wurde e<strong>in</strong>e eigene Landwirtschaft<br />
dem Haus angeglie<strong>der</strong>t und die gegenüberliegende<br />
Scheune erst viel später errichtet. Vor den jetzigen Besitzern,<br />
die das Haus liebevoll renovierten, stand es mehrere Jahre<br />
leer. Auch architektonisch verän<strong>der</strong>te sich das Haus mehrmals:<br />
Die Balken für das Haus stammen nachweislich von e<strong>in</strong>em<br />
viel älteren Gebäude.<br />
Die Unregelmäßigkeit im l<strong>in</strong>ken Bereich des Fachwerks <strong>der</strong><br />
Vor<strong>der</strong>front deutet auf den Anbau des Teils um das Fenster<br />
h<strong>in</strong>. Auch sche<strong>in</strong>t das Gebäude nicht immer e<strong>in</strong> Frackdach-<br />
Haus gewesen zu se<strong>in</strong> (<strong>der</strong> Name Frackdach leitet sich vom<br />
Kleidungsstück Frack ab, <strong>der</strong> h<strong>in</strong>ten länger ist als vorne). So<br />
gibt es im Haus Indizien, dass das Dach <strong>der</strong> Vor<strong>der</strong>front früher<br />
bis ans Erdgeschoss reichte.<br />
49
22<br />
Großenbuch,<br />
„Stodel“ des Gasthauses Dorn<br />
Dorfstraße 17<br />
Der „Stodel“ des Gasthauses Dorn diente bis zum Sturm Kyrill<br />
2007 als landwirtschaftliche Scheune. Bei diesem Ereignis<br />
wurde das Dach zerstört. Die Besitzer überließen das Gebäude<br />
nicht se<strong>in</strong>em Schicksal, son<strong>der</strong>n entschieden sich für e<strong>in</strong>e<br />
Renovierung. Das Haupthaus stammt aus <strong>der</strong> Zeit um 1830,<br />
<strong>der</strong> Anbau aus dem Jahr 1910, über die Bauzeit <strong>der</strong> Scheune<br />
ist nichts Näheres bekannt. Wie auch im Haus Nr. 21 wurden<br />
für das Fachwerk die Balken e<strong>in</strong>es früheren Bauwerks recycelt.<br />
Zu erkennen ist dies z. B. daran, dass Nuten an Stellen<br />
angebracht s<strong>in</strong>d, die statisch und konstruktiv nicht s<strong>in</strong>nvoll<br />
s<strong>in</strong>d. In schlichtem Fachwerk gehalten, bot er viel Raum für<br />
Masch<strong>in</strong>en und Werkzeuge, die sich im Lauf se<strong>in</strong>es Bestehens<br />
ansammelten. E<strong>in</strong>ige dieser Fundstücke lassen sich jetzt noch<br />
bewun<strong>der</strong>n. So auch die Transmissionswellen unter dem Dach,<br />
mit denen durch e<strong>in</strong>en Traktor viele verschiedene Masch<strong>in</strong>en<br />
angetrieben werden konnten. Wie viele Scheunen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Region<br />
verfügte auch diese, durch alte Bil<strong>der</strong> belegt, über lange, aber<br />
nicht sehr hohe Gauben, die e<strong>in</strong>en stetigen Luftzug durch das<br />
Dach gewährleisteten, damit <strong>der</strong> Hopfen besser trocknen<br />
konnte. Jetzt bietet <strong>der</strong> „Stodel“ das passende Ambiente für<br />
Feiern und Feste und kann gemietet werden.<br />
50
Neunkirchen am Brand,<br />
Rathaus<br />
23<br />
Am Klosterhof 2-4<br />
Am 12. Juni 1611 vere<strong>in</strong>barten das Waldamt Sebaldi <strong>in</strong> Nürnberg<br />
und <strong>der</strong> Verwalter des hiesigen Klosters, <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong><br />
Klostermauern e<strong>in</strong> dreigädiges (= dreistöckig) Schulhaus mit<br />
Wohnungen für den Pfarrer, Kaplan und Schulmeister zu<br />
errichten. Somit war <strong>der</strong> geistige Grundste<strong>in</strong> für das prächtige<br />
Haus gelegt. Das Waldamt stellte das Holz zur Verfügung und<br />
die 868 Sandste<strong>in</strong>e für das Erdgeschoss wurden dem im<br />
Bauernkrieg 1525 zerstörten Schloss <strong>in</strong> Schellenberg<br />
entnommen. Am Giebel ist das Wappen des Fürstbischofs<br />
Johann Gottfried von Aschershausen mit <strong>der</strong> Jahreszahl 1615<br />
angebracht. Das Gebäude überstand den 30-jährigen Krieg als<br />
e<strong>in</strong>es <strong>der</strong> wenigen <strong>in</strong> Neunkirchen weitestgehend unbeschädigt.<br />
Im Jahre 1695 wurde <strong>der</strong> Ostflügel angebaut. Hier wohnten<br />
dann die Geistlichen und die Messner. Im Jahr 1880 wurde<br />
das Schulhaus für 11.000 Mark renoviert und am 30. August<br />
dem Schulbetrieb übergeben. Das Fachwerk wurde erst 1933<br />
wie<strong>der</strong> freigelegt. Nach dem Krieg wurden kurzzeitig Flüchtl<strong>in</strong>ge<br />
<strong>in</strong> dem Gebäude untergebracht, <strong>der</strong> Schulbetrieb g<strong>in</strong>g bis <strong>in</strong><br />
das Jahr 1960 weiter. Nach e<strong>in</strong>er vorübergehenden Wohnnutzung<br />
wurde das Gebäude zum Rathaus umgebaut und wird<br />
seit dem 1.7.1987 als Verwaltungsgebäude genutzt.<br />
118.<br />
119.<br />
Wie lautet das abgekürzte <strong>in</strong> Ste<strong>in</strong> gemeißelte Wort<br />
über dem E<strong>in</strong>gang zur Geme<strong>in</strong>deverwaltung?<br />
Auf dem Platz h<strong>in</strong>ter <strong>der</strong> Sparkasse liegt e<strong>in</strong> großes<br />
Gebäude. Es beherbergt das Museum e<strong>in</strong>es<br />
bedeutenden Neunkirchner Künstlers. Es ist<br />
sonntags von 15-17 Uhr geöffnet.<br />
Wie heißt <strong>der</strong> Künstler (Vor- und Zuname)?<br />
51
24<br />
Neunkirchen am Brand,<br />
Geburtshaus Benedikt Vasold<br />
Innerer Markt 6<br />
In dem Haus wurde, wie die Gedenktafel dokumentiert, Benedikt<br />
Vasold geboren. Er hatte mit se<strong>in</strong>er Frau Margaretha 9 K<strong>in</strong><strong>der</strong>.<br />
Die Tochter Kunigunda heiratete 1920 den Brauer Johann<br />
Eduard Schmitt, e<strong>in</strong>zigen Nachfolger aus dem Anwesen Beck’n<br />
Hannes (s. a. Nr. ). Aus dieser Verb<strong>in</strong>dung g<strong>in</strong>g die bekannte<br />
Neunkirchner Brauerei Vasold & Schmitt hervor. Das Haus<br />
wurde bereits im 17. Jahrhun<strong>der</strong>t errichtet und blieb immer<br />
im Familienbesitz, im Jahre 1708 än<strong>der</strong>te sich durch Heirat<br />
<strong>der</strong> Familienname <strong>in</strong> Vasold.<br />
Das Bürgerhaus wurde als Bäckerei, Schänke und Wohnhaus<br />
genutzt. Es dient jetzt als Wohnhaus und beherbergt u. a. die<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong>krippe.<br />
Das reiche Zierfachwerk deutet auf wohlhabende Erbauer h<strong>in</strong>,<br />
denn die Rundbögen im Bereich des ersten Stockwerks haben<br />
ke<strong>in</strong>e tragende Funktion. Das Holz wurde jedoch erst <strong>in</strong> den<br />
50er-Jahren wie<strong>der</strong> freigelegt. Wie viele Fachwerkbauten war<br />
es bis dah<strong>in</strong> verputzt.<br />
Die oberen Stockwerke dienten als Lagerstätte für Gerste, die<br />
zum Bierbrauen verwendet wurde. Mit dem an <strong>der</strong> noch<br />
erhaltenen vorgezogenen Giebelspitze montierten Flaschenzug<br />
konnte sie dorth<strong>in</strong> beför<strong>der</strong>t werden. Dabei nimmt das Holz<br />
des Fachwerks enorme Lasten auf. Der Vater des Besitzers<br />
er<strong>in</strong>nert sich, dass sich das Fachwerk so stark verformte, dass<br />
<strong>in</strong> den oberen Stockwerken die Türen nicht mehr zu g<strong>in</strong>gen.<br />
120.<br />
Wie lautet das erste Wort auf <strong>der</strong> Sonnenuhr des<br />
großen gelben Gebäudes vor dem Haus?<br />
52
Neunkirchen am Brand,<br />
Biergarten Beck’n Hannes 25<br />
<strong>Forchheim</strong>er Str. 7a<br />
Das Gebäude gehört zum Anwesen <strong>Forchheim</strong>er Straße 5,<br />
ehem. Brauerei und Gastwirtschaft Schmitt (s. a. Nr. ).<br />
Es war bereits zur letzen Jahrhun<strong>der</strong>twende als <strong>der</strong> „Beck’n-<br />
Hannes-Garten“ e<strong>in</strong> beliebtes Ausflugsziel für die vielen<br />
Studenten, Beamten und Sommerfrischler aus Erlangen. Durch<br />
den Bau <strong>der</strong> „Seku“, <strong>der</strong> Sekundärbahn aus Erlangen, die<br />
weiter nach Gräfenberg führte, gelangten sie schnell und<br />
komfortabel hierher.<br />
Die Fachwerkscheune stammt aus <strong>der</strong> ersten Hälfte des<br />
19. Jahrhun<strong>der</strong>ts. Der giebelständige, erdgeschossige Fachwerkbau<br />
mit dem hohen dreigeschossigen Satteldach und den<br />
Trockengauben ist e<strong>in</strong> Relikt des früheren Neunkirchner<br />
Scheunenviertels, das sich entlang <strong>der</strong> jetzigen <strong>Forchheim</strong>er<br />
Straße – ähnlich wie z. B. jetzt noch <strong>in</strong> Gräfenberg o<strong>der</strong> Ebermannstadt<br />
ersichtlich – h<strong>in</strong>zog. Die Scheune verfügt neben<br />
e<strong>in</strong>em herkömmlichen Gewölbekeller über e<strong>in</strong>en doppelwandigen<br />
Eiskeller, <strong>in</strong> dem im W<strong>in</strong>ter gebrochene Eisblöcke<br />
bis über die Sommermonate h<strong>in</strong>aus das Bier kühlten. Das Bier<br />
wurde <strong>in</strong> zwei Kommunbrauhäusern gebraut und mit dem<br />
Fuhrfass zu den Lagerstätten gebracht. Die Scheune wurde<br />
mit <strong>der</strong> E<strong>in</strong>führung elektrischer Kühlmöglichkeiten nur noch<br />
landwirtschaftlich genutzt und Anfang <strong>der</strong> 90er-Jahre aufwändig<br />
saniert. Für die Sanierung mit Umnutzung <strong>in</strong> Wohnung und<br />
Gaststätte erhielten die Bauherren e<strong>in</strong>en Schmuckziegel des<br />
Fränkische <strong>Schweiz</strong>-Vere<strong>in</strong>s.<br />
53
26<br />
Hetzles,<br />
Beckn-Haus<br />
Hauptstraße 7<br />
Das Haus hat se<strong>in</strong>e Wurzeln wahrsche<strong>in</strong>lich im 17. Jahrhun<strong>der</strong>t.<br />
Es wurde bis zum Jahr 1881 <strong>in</strong> drei Etappen gebaut. Deutlich<br />
s<strong>in</strong>d die ersten beiden Bauabschnitte zu erkennen: Das zunächst<br />
errichtete Erdgeschoss besitzt ausschließlich senkrechtes<br />
Fachwerk. Die im nächsten Abschnitt ergänzten Obergeschosse<br />
wurden im Konstruktionsstil des umgangssprachlich sogenannten<br />
„wilden Mannes“ errichtet (Form e<strong>in</strong>es K), im ersten<br />
Stock mit rundem Zierfachwerk. Zuletzt erfolgte <strong>der</strong> h<strong>in</strong>tere<br />
Anbau. Ursprünglich befanden sich zwei Häuser auf dem<br />
Grundstück, die zu diesem stattlichen Anwesen vere<strong>in</strong>igt<br />
wurden.<br />
1851 gelangte es für 1.000 Gulden <strong>in</strong> den heutigen Familienbesitz.<br />
Zeitweise wurde das Haus wohl als Wirtshaus, dem<br />
Gasthaus „Zum weißen Lamm“, genutzt. Belegt ist auch e<strong>in</strong>e<br />
Bäckerei <strong>in</strong> dem Haus. Sie betrieb noch <strong>der</strong> Ururgroßvater des<br />
heutigen Besitzers. Daher stammt wohl auch <strong>der</strong> Hausname<br />
„Beckn“.<br />
Seitdem wird es als Bauernhaus bewohnt. Im Laufe <strong>der</strong> Zeit<br />
wurde <strong>der</strong> Stall jedoch vom Anbau <strong>in</strong> e<strong>in</strong> separates Gebäude<br />
verlegt. Jetzt dient es als Wohnhaus auch <strong>der</strong> jüngsten<br />
Generation <strong>der</strong> Familie. Die Erzeugnisse <strong>der</strong> Brennerei im Haus<br />
s<strong>in</strong>d beim Besitzer erhältlich.<br />
54
Hetzles,<br />
Gasthaus Schwarzer Adler<br />
27<br />
Hauptstraße 12<br />
Das Traditionswirtshaus, <strong>der</strong> Schwarze Adler, o<strong>der</strong> wie er bei<br />
den Hetzlesern auch heißt, <strong>der</strong> Mendelwirt, zählt zu den größeren<br />
Fachwerkhäusern <strong>der</strong> <strong>Fränkischen</strong> <strong>Schweiz</strong> und ist daher e<strong>in</strong>e<br />
Beson<strong>der</strong>heit. Die Jahreszahl 1765 ist über <strong>der</strong> Haustüre <strong>in</strong><br />
das Holz e<strong>in</strong>geritzt und mag e<strong>in</strong>en H<strong>in</strong>weis auf das Baujahr<br />
geben. Es blieb seit se<strong>in</strong>em Bau im Familienbesitz, wobei sich<br />
<strong>der</strong> Familienname durch Erbschaft und Heirat mehrmals än<strong>der</strong>te.<br />
Auch die durchgängige Nutzung als Gastwirtschaft – mit <strong>der</strong><br />
früher üblichen zugehörigen Landwirtschaft – ist u. a. durch<br />
e<strong>in</strong>e Grab<strong>in</strong>schrift belegt.<br />
Charakteristisch s<strong>in</strong>d <strong>der</strong> große Gastgarten vor dem Haus und<br />
die darauf stehende L<strong>in</strong>de, von <strong>der</strong> erzählt wird, dass sie noch<br />
aus dem Jahr <strong>der</strong> Errichtung des Hauses stammt: Es gehörte<br />
zur Tradition, dass zum Bau des Hauses e<strong>in</strong> Hofbaum gepflanzt<br />
wurde.<br />
Das große Dachgeschoss wurde <strong>in</strong> früheren Zeiten als Getreidelager<br />
genutzt und es wird erzählt, dass die Stammgäste beim<br />
H<strong>in</strong>auftragen <strong>der</strong> Säcke halfen.<br />
Als architektonische Beson<strong>der</strong>heit gelten die kurzen Klebdächer<br />
an <strong>der</strong> Giebelseite. Diese s<strong>in</strong>d zwar typisch für die Fränkische<br />
<strong>Schweiz</strong>, die „stattliche“ Anzahl von drei ist dagegen e<strong>in</strong>e<br />
Beson<strong>der</strong>heit.<br />
55
28<br />
Hetzles,<br />
Geburtshaus Johannes Baier<br />
Hauptstraße 43<br />
Das sanierte Haus präsentiert sich als e<strong>in</strong>geschossiger<br />
giebelständiger Fachwerkbau mit Satteldach. Das Wohnhaus<br />
wurde früher als Wohnstallhaus bzw. Wohnwirtschaftshaus<br />
genutzt und stammt aus <strong>der</strong> Zeit <strong>der</strong> Wende vom 18. <strong>in</strong>s<br />
19. Jahrhun<strong>der</strong>t. Es bef<strong>in</strong>det sich seit se<strong>in</strong>er Erbauung im<br />
Familienbesitz und wurde währenddessen mehrmals umgebaut.<br />
Im rückwärtigen Teil des Wohnhauses bef<strong>in</strong>det sich e<strong>in</strong> Stall.<br />
Backofen und Hofbrunnen s<strong>in</strong>d noch vorhanden.<br />
An <strong>der</strong> Giebelseite ist e<strong>in</strong>e marmorne Tafel für e<strong>in</strong>en großen<br />
Sohn dieses Hauses angebracht: Der königliche Professor und<br />
Sem<strong>in</strong>aroberlehrer am Lehrerbildungssem<strong>in</strong>ar <strong>in</strong> Würzburg,<br />
Johannes Baier (16.10.1852–29.4.1907), wurde hier als zweites<br />
von zehn K<strong>in</strong><strong>der</strong>n geboren. Die Tafel wurde von se<strong>in</strong>en Schülern<br />
ihm zu Ehren angebracht.<br />
Als Pädagoge plädierte er für e<strong>in</strong>en anschaulichen Unterricht<br />
auf Basis <strong>der</strong> Bibel und gegen das Auswendiglernen des<br />
Katechismus, denn Jesus hat auch lebensnahe Geschichten<br />
erzählt. Zusätzlich zu se<strong>in</strong>er Lehrtätigkeit schrieb er Gedichte,<br />
hielt Vorträge und forschte <strong>in</strong> Archiven zu Kirchen und Klöstern,<br />
weswegen er 1906 zum Ehren-August<strong>in</strong>er <strong>der</strong> deutschen<br />
August<strong>in</strong>erordensprov<strong>in</strong>z ernannt wurde.<br />
121.<br />
Wen zeigt die Statue unter <strong>der</strong> Gedenktafel?<br />
56
Pommer,<br />
umgenutzte Scheune<br />
29<br />
Pommer 31<br />
Die jüngere Vergangenheit <strong>der</strong> Scheune des Anwesens Pommer<br />
31 kann als Erfolgsgeschichte bezeichnet werden: Um die<br />
Jahrtausendwende wurde bereits überlegt, das altersschwache<br />
Gebäude abzureißen: E<strong>in</strong> Neubau für Büro- und Lagerflächen<br />
des Handwerksbetriebes musste her. Bei <strong>der</strong> Begehung jedoch<br />
kam die Idee <strong>der</strong> Sanierung und Umnutzung des bestehenden<br />
Bauwerks auf.<br />
Nach anfänglicher Skepsis bei den Besitzern und den Nachbarn<br />
wurde das Bauwerk mit Mitteln des Denkmalschutzes liebevoll<br />
saniert und den mo<strong>der</strong>nen Gegebenheiten angepasst. Die<br />
frühere Durchfahrtsscheune (sowohl vorne als auch h<strong>in</strong>ten ist<br />
e<strong>in</strong> Tor) erfährt als Lager, Werkstatt, Büro und Wohnung des<br />
Besitzers e<strong>in</strong>e Renaissance. Dabei konnten die Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
an den Betrieb gut <strong>in</strong>tegriert werden: Die Regale und Räumlichkeiten<br />
s<strong>in</strong>d dem Grundriss und den Deckenhöhen angepasst.<br />
Als Beson<strong>der</strong>heit dieser Scheune können noch die abgeschnittenen<br />
Ecken hervorgehoben werden, die den Grundriss<br />
an die vorbeiführenden Wegeverb<strong>in</strong>dungen anpassen. Für die<br />
Sanierung, auf die <strong>der</strong> Besitzer jetzt mit Recht stolz ist, gab<br />
es zahlreiche Auszeichnungen, u. a. den kle<strong>in</strong>en Schmuckziegel<br />
des Fränkische <strong>Schweiz</strong>-Vere<strong>in</strong>s.<br />
57
30<br />
Pommer,<br />
Wohnhaus<br />
Pommer 47<br />
Das jetzige Wohnhaus war vor ca. 30 Jahren das erste Gebäude,<br />
das <strong>in</strong> Pommer saniert wurde. Zunächst etwas vorsichtig<br />
beäugt, dann eifrig nachgeahmt und durch die Dorferneuerung<br />
vollendet, setzte es Trends.<br />
Das Haus stammt aus <strong>der</strong> 1. Hälfte des 18. Jh., besitzt aber<br />
e<strong>in</strong>en älteren Kern. Im Laufe se<strong>in</strong>es Dase<strong>in</strong>s erlebte es mehrere<br />
Verän<strong>der</strong>ungen: Das zunächst e<strong>in</strong>stöckige Gebäude mit e<strong>in</strong>em<br />
Tonnengewölbekeller wurde <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em zweiten Bauabschnitt<br />
Ende des 18. Jh. verlängert und e<strong>in</strong> weiterer Keller angefügt.<br />
Das gesamte Gebäude wurde <strong>in</strong> <strong>der</strong> ersten Hälfte des 19. Jh.<br />
um e<strong>in</strong> Stockwerk auf die jetzige Größe ergänzt. Diese Ausbaustufen<br />
wurden durch den abgeschlagenen Putz bei <strong>der</strong> Sanierung<br />
sichtbar.<br />
E<strong>in</strong>e große Scheune, Anfang 19. Jh. erbaut, mit zwei großen<br />
Toren mit Zierschmiedebän<strong>der</strong>n ist 1990 e<strong>in</strong>gefallen. Die<br />
Fragmente des Kellers s<strong>in</strong>d noch im Garten erhalten. Am<br />
Haupthaus war auf <strong>der</strong> Südseite (dünne Fachwerkwand) immer<br />
e<strong>in</strong> Wirtschaftsgebäude mit Stall als stützendes Element angebaut.<br />
Nach <strong>der</strong> Sanierung stützt sich das Haus u. a. durch<br />
<strong>in</strong>nen auf Zug angebrachte Metallstreben selbst. Das Haus<br />
verfügte über e<strong>in</strong>en Deutschen Kam<strong>in</strong> über dem Erdgeschoss<br />
und e<strong>in</strong>e offene Esse über <strong>der</strong> Kucheldecke. Es wurde bis 1960<br />
als Bauernhaus genutzt, anschließend vermietet.<br />
Im Fehlboden im Obergeschoss wurden e<strong>in</strong>e Dochtschere und<br />
mehrere volle Konservendosen gefunden.<br />
58
Ermreuth,<br />
Gasthaus Ossmann<br />
31<br />
Marktplatz 1<br />
Das Gasthaus bef<strong>in</strong>det sich seit Anfang des 20. Jh. im Familienbesitz,<br />
war aber – so weit die Er<strong>in</strong>nerung zurückreicht –<br />
Bäckerei und Gaststätte.<br />
Das Haus stammt aus <strong>der</strong> ersten Hälfte des 18. Jh. und wurde<br />
Mitte des 19. Jh. verän<strong>der</strong>t. Vielleicht stammt daher auch die<br />
Jahreszahl am Schornste<strong>in</strong> von 1873. Beim Übergang <strong>in</strong> den<br />
Besitz <strong>der</strong> jetzigen Familie erfolgte <strong>der</strong> h<strong>in</strong>tere Anbau <strong>in</strong> Ste<strong>in</strong>.<br />
Das Fachwerk ist von schlichter Schönheit und durch die<br />
versetzten rechten Fenster des ersten Stockes leicht<br />
unregelmäßig. Das Erdgeschoss wurde <strong>in</strong> Tuffste<strong>in</strong> gebaut,<br />
die Fenster des Ladens waren als Rundbögen gearbeitet. Der<br />
Grundriss bzw. die Funktionalitäten <strong>der</strong> Zimmer wechselten<br />
häufig. Das Mehllager war zunächst unter dem Dach, die<br />
Mehlsäcke mussten vor Verbrauch zweimal durch das Haus<br />
getragen werden. Erst durch den Anbau war es möglich, sie<br />
ebenerdig zu lagern. Die Wirtsstube war ursprünglich viel<br />
kle<strong>in</strong>er und setzt sich jetzt <strong>in</strong> <strong>der</strong> früheren Küche und Backstube<br />
fort. Der alte, mit Kohlen zu befeuernde Backofen wurde 1966<br />
durch e<strong>in</strong>en ölbetriebenen ersetzt.<br />
Die Produkte und Rohstoffe blieben aber über Jahrhun<strong>der</strong>te<br />
gleich: Immer noch wird das Getreide aus den umliegenden<br />
Mühlen und Fel<strong>der</strong>n traditionell verarbeitet.<br />
122.<br />
Wie heißt die zweite Ortschaft, die bei <strong>der</strong><br />
Haltestelle am Marktplatz bei <strong>der</strong> L<strong>in</strong>ie 223<br />
verzeichnet ist?<br />
59
32<br />
Ermreuth,<br />
Herrenzimmer <strong>der</strong> Kirche<br />
Marktplatz 1<br />
Als e<strong>in</strong>e <strong>der</strong> wenigen Kirchen <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Fränkischen</strong> <strong>Schweiz</strong> verfügt<br />
die evangelische Peter-und-Paul-Kirche <strong>in</strong> Ermreuth über<br />
e<strong>in</strong>en Fachwerkanteil. Zu sehen ist <strong>der</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>fachem Fachwerk<br />
gehaltene Anbau (um 1727), wenn man um die Kirche herumgeht<br />
und sie vom Schloss aus betrachtet. Er ist nicht, wie bei<br />
Kirchen zu vermuten, an den Chorraum angeschlossen, son<strong>der</strong>n<br />
durch die Kirchenmauer getrennt. E<strong>in</strong> Zugang führt durch die<br />
Kirche ebenerdig <strong>in</strong> die Sakristei im Erdgeschoss. Interessanter<br />
ist jedoch das Obergeschoss: Es beherbergt die sogenannte<br />
Patronatsloge, o<strong>der</strong> wie es im Volksmund heißt: das „Herrenzimmer“<br />
o<strong>der</strong> „Herrenstüberl“. Es ist von <strong>der</strong> Schlossseite<br />
durch e<strong>in</strong>e Tür begehbar und hat zwei Fenster, die zum Altarraum<br />
<strong>der</strong> Kirche h<strong>in</strong> geöffnet werden können. Die Loge war ursprünglich<br />
nur für die Schlossherrschaften bestimmt, später wurde<br />
dieses Privileg auch auf an<strong>der</strong>e Wohlhabende ausgedehnt. Sie<br />
konnten von dort aus dem Gottesdienst folgen und trotzdem<br />
Abstand zum Volk halten. Die <strong>in</strong>nere Türe ist mit Malereien zu<br />
Szenen aus den ersten beiden Büchern Mose verziert. Obwohl<br />
<strong>der</strong> höheren Gesellschaft vorbehalten, werden die Kirchgänger<br />
durch die Zeichnungen auf beiden Seiten u. a. ermahnt, sich<br />
beim E<strong>in</strong>gang angemessen zu verhalten und beim Ausgang<br />
Gehorsam gegenüber Gott zu üben. In jüngerer Zeit wurde <strong>der</strong><br />
Raum für die Jungschar bzw. den Konfirmandenunterricht<br />
genutzt. Es ist geplant, ihn als Ausstellungraum für Objekte<br />
zu nutzen, die für die Kirche von beson<strong>der</strong>em Wert s<strong>in</strong>d.<br />
60<br />
123.<br />
Wie heißt die erste Ortschaft, die bei <strong>der</strong> Haltestelle<br />
am Marktplatz bei <strong>der</strong> L<strong>in</strong>ie 211 verzeichnet ist?<br />
……. a. Brand.
Dachstadt,<br />
Wohnhaus<br />
33<br />
Dachstadt Nr. 11<br />
Das idyllische Fachwerkhaus wurde zu Recht schon oftmals<br />
abgelichtet und gefilmt. Die schönen geschnitzten Verzierungen<br />
am Giebel und die Bemalung von zwei Gefachen mögen dafür<br />
<strong>der</strong> Grund se<strong>in</strong>. Der liebevolle Blumenschmuck an den Fenstern<br />
tut dazu sicher se<strong>in</strong> Übriges.<br />
Im Giebel ist <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Gefach noch die Jahreszahl 1735<br />
ersichtlich. Das Haus wurde wohl als Tagelöhnerhaus zum<br />
nahe gelegenen Bauernhof errichtet. Diese ursprüngliche<br />
Nutzung bestimmt den Grundriss: Es gibt viele kle<strong>in</strong>e Zimmer,<br />
die nicht direkt mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> verbunden s<strong>in</strong>d. Erreichbar s<strong>in</strong>d<br />
sie jeweils über e<strong>in</strong>en geme<strong>in</strong>samen Flur. Somit konnten viele<br />
Menschen dar<strong>in</strong> untergebracht werden. Wann das Haus den<br />
Besitzer gewechselt hat und e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> neuen Eigentümer dar<strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>e Schmiede e<strong>in</strong>richtete, ist nicht bekannt. Es gibt jedoch<br />
deutliche H<strong>in</strong>weise auf diese Nutzung: Die Symbole am Giebel<br />
deuten auf das Handwerk h<strong>in</strong> und noch bis <strong>in</strong> die 1970er-Jahre<br />
wurde <strong>in</strong> <strong>der</strong> Küche <strong>der</strong> offene Kam<strong>in</strong>, <strong>der</strong> als Esse diente,<br />
zum Kochen verwendet. Im letzten Jahrhun<strong>der</strong>t war lange Zeit<br />
noch e<strong>in</strong> Gemischtwarenladen <strong>in</strong> den kle<strong>in</strong>en Räumen<br />
untergebracht.<br />
Auch die jüngste Generation <strong>der</strong> jetzigen Bewohner schätzt<br />
das Haus und möchte weiterh<strong>in</strong> hier wohnen bleiben.<br />
61
34<br />
Igensdorf,<br />
Neubau Bauernhof Ott<br />
Gärtner<strong>in</strong>weg 5<br />
Das Wohnhaus des Bio-Bauernhofes Ott ist – wie das Rathaus<br />
auch – e<strong>in</strong> Neubau. Es stammt aus <strong>der</strong> Zeit kurz vor <strong>der</strong> letzten<br />
Jahrhun<strong>der</strong>twende. Dabei hatte <strong>der</strong> junge Bauherr von Anfang<br />
an den Wunsch, e<strong>in</strong> Haus zu bauen, das <strong>in</strong> die fränkische<br />
Landschaft passt.<br />
Allerd<strong>in</strong>gs ist im Gegensatz zum Rathaus dieses als tragen<strong>der</strong><br />
Fachwerkbau konstruiert, das Holz hat also nicht nur dekorative,<br />
son<strong>der</strong>n <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie statische Funktion. Die Gefache s<strong>in</strong>d<br />
wie bei den historischen Vorbil<strong>der</strong>n mit e<strong>in</strong>er Leichtlehm-<br />
Mischung aus Lehm, Sägespänen und Stroh ausgekleidet.<br />
E<strong>in</strong> spezieller Kalk-Putz sorgt dafür, dass sich die Mauer nicht<br />
auflöst.<br />
Der Materialmix sorgt dabei für e<strong>in</strong> sehr angenehmes Wohngefühl:<br />
Weil das Material Feuchtigkeit leicht aufnimmt und<br />
nach außen abgibt, wird das Raumklima als sehr angenehm<br />
und gesund empfunden.<br />
Das Fachwerk ist traditionell mit Zapfen und Holznägeln<br />
errichtet. Dabei wurde auf Zier- und Blendwerk verzichtet und<br />
die Ästhetik <strong>der</strong> tragenden Konstruktion spricht für sich.<br />
Die Erzeugnisse des Betriebes, Angusr<strong>in</strong>d- und Schwe<strong>in</strong>efleisch<br />
sowie Eier, können am Hof erworben werden.<br />
62
Nord-Süd-Verb<strong>in</strong>dung<br />
Höhe <strong>in</strong> Metern<br />
500<br />
450<br />
400<br />
350<br />
300<br />
Höhenprofil Nord-Süd Verb<strong>in</strong>dung<br />
Kirchehrenbach<br />
278m<br />
2<br />
A<br />
337m<br />
B<br />
398m<br />
I<br />
436m<br />
4 6 8 10 12 14 16 18<br />
Wegstrecke <strong>in</strong> Kilometern (ges. 19,8 km)<br />
Höhenmeter: 768 m<br />
K<br />
517m<br />
L<br />
380m<br />
Igensdorf<br />
335m<br />
Wenn wir die Nord-Süd-Verb<strong>in</strong>dung von Kirchehrenbach R 22<br />
nach Igensdorf wan<strong>der</strong>n möchten, orientieren wir uns bis<br />
We<strong>in</strong>garts an <strong>der</strong> Beschreibung <strong>der</strong> Nordroute. Es empfiehlt<br />
sich, e<strong>in</strong>en kurzen Abstecher durch We<strong>in</strong>garts zu laufen und<br />
die Häuser hier anzusehen. Anschließend laufen wir wie<strong>der</strong><br />
zurück bis zum Buswartehäuschen am Brunnen. Dort folgen<br />
wir dem Wan<strong>der</strong>weg mit <strong>der</strong> Markierung bergan durch<br />
das Wohngebiet, laufen ca. 60 m an <strong>der</strong> Straße entlang bergauf<br />
und folgen am Waldrand rechts <strong>der</strong> Markierung. Am Wan<strong>der</strong>parkplatz<br />
angekommen, gehen wir ca. 100 m auf <strong>der</strong> Straße über<br />
den Sattel, biegen nach rechts ab und wan<strong>der</strong>n parallel zur<br />
Südroute mit den Markierungen und FO12 nach Pommer.<br />
Der führt uns durch die Ortschaft, an den Häusern Nr. 29<br />
und Nr. 30 vorbei und den Ausläufer des Hetzles h<strong>in</strong>auf. Bei<br />
dem großen Holzkreuz verlassen wir den . Wir folgen<br />
dem wun<strong>der</strong>schönen Hohlweg mit <strong>der</strong> Markierung im<br />
spitzen W<strong>in</strong>kel nach l<strong>in</strong>ks den Berg h<strong>in</strong>unter nach Ermreuth.<br />
Er verläuft im Ortsbereich auf <strong>der</strong> Herrngartenstraße. Im Ortszentrum<br />
angekommen, halten wir uns rechts zum Marktplatz<br />
mit den Häusern Nr. 31 und Nr. 32 . Von dort folgen wir <strong>der</strong><br />
Wegbeschreibung <strong>der</strong> Südtour nach Igensdorf R 21 . 63
Tag o<strong>der</strong> Wochenende gültig<br />
> für 1–6 Personen (max. 2 ab 18 Jahre)<br />
und e<strong>in</strong>en Hund<br />
> Mitnahme von Fahrrä<strong>der</strong>n anstelle von Personen<br />
> erhältlich auch am Fahrkarten-Automaten,<br />
als HandyTicket und onl<strong>in</strong>e unter<br />
www.vgn.de/ticketshop<br />
Verkehrsverbund Großraum Nürnberg<br />
Rothenburger Str. 9 • 90443 Nürnberg • Tel. 0911 27075-0
E<strong>in</strong>kehrmöglichkeiten<br />
Wichtiger H<strong>in</strong>weis: Da sich Öffnungszeiten und Ruhetage gelegentlich än<strong>der</strong>n,<br />
wird auf <strong>der</strong>en Abdruck verzichtet. Bitte <strong>in</strong>formieren Sie sich per Telefon über<br />
die Öffnungszeiten <strong>der</strong> Gastwirtschaften.<br />
Dachstadt<br />
Probierstube Burghardt, Tel. 09192 66470<br />
„Zum Schwabachtal“, Tel. 09192 993108<br />
Dietzhof<br />
Gasthof-Brauerei Alt, Tel. 09199 267<br />
Sportheim des FC Conc. Leutenbach, Tel. 09199 8913<br />
(an Heimspielen geöffnet)<br />
Effeltrich<br />
Gasthaus „Zur guten Quelle“, Tel. 09133 3882<br />
Gasthaus „Zur L<strong>in</strong>de“, Tel. 09133 2639<br />
Gasthaus „Zur Post“, Tel. 09133 2216<br />
Gasthaus Pizzeria Waldeslust, Tel. 09133 2313<br />
Sportheim Effeltrich, Tel. 09133 2063<br />
Ermreuth<br />
Gasthof Ossmann, Tel. 09192 7449 o<strong>der</strong> 8775<br />
Gasthaus „Zum weißen Lamm“, Tel. 09192 8150<br />
Etlasw<strong>in</strong>d<br />
Gastwirtschaft „Drei L<strong>in</strong>den“, Tel. 09126 9229<br />
Gosberg<br />
Gasthof Schuhmann, Tel. 09191 94956<br />
Gasthof-Hotel-Metzgerei Weisel, Tel. 09191 94841<br />
Sportgaststätte des TSV (geöffnet an Heimspielen und<br />
bei Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsbetrieb), Tel. 09191 96370<br />
Gasthaus Gleis 364, Tel. 09191 7335578<br />
Großenbuch<br />
Gasthaus Fritz Dorn, Tel. 09134 5008<br />
Kugler-Wirt, Tel. 09134 997866<br />
Hetzles<br />
Gasthaus Beck „Michlwirt“, Tel. 09134 5920<br />
Gasthaus Schwarzer Adler „Mendelwirt“, Tel. 09134 5131<br />
„Waldschänke“, Gaststätte mit Biergarten, Tel. 09134 1245<br />
und 1327<br />
65
E<strong>in</strong>kehrmöglichkeiten<br />
Igensdorf<br />
Pizzeria Trattoria „Bei Raffaele“, Tel. 09192 995590<br />
Gastwirtschaft „Goldener Stern“, Tel. 09192 6435<br />
Ch<strong>in</strong>a-Restaurant „Pavillon“, Tel. 09192 996835<br />
Kirchehrenbach<br />
Gasthaus Götz, Tel. 09191 796833<br />
L<strong>in</strong>denkeller, Tel. 09191 94448<br />
Gasthaus Sponsel „Zum Schwarzen Adler“, Tel. 09191 94448<br />
Restaurant-Café „Zum Walberla“, Tel. 09191 94765<br />
Gasthaus „Zur Sonne“, Tel. 09191 9265<br />
Kle<strong>in</strong>sendelbach<br />
Gasthof „Zur Rose“ (Schnipperla), Tel. 09126 8855<br />
Kunreuth<br />
Gasthaus „Zum Schloss“, Tel. 09199 217<br />
Sportgaststätte, Tel. 09199 941<br />
Leutenbach<br />
Gasthaus-Brauerei Drummer, Tel. 09199 403<br />
Gastwirtschaft Römerhof, Tel. 09199 696433<br />
Gasthaus-Metzgerei Sp<strong>in</strong>dler, Tel. 09199 405<br />
Mittelehrenbach<br />
Vere<strong>in</strong>sheim, Tel. 09199 667793<br />
Neunkirchen a. Br.<br />
Pizzeria Alberto, Tel. 09134 909063<br />
Restaurant Alexis Zorbas, Tel. 09134 5085<br />
Gasthof Bürgerstuben, Tel. 09134 993356<br />
Pizzeria Trattoria da Pasquale, Tel. 09134 5653<br />
Café Bäckerei „Der Kalchreuther Bäcker“, Tel. 09134 706343<br />
Café-Haus-Jakobus, Tel. 09134 5099<br />
Sportcafé Jolly, Tel. 09134 707922<br />
Polsters Klosterhof, Tel. 09134 7073016<br />
Fränkischer Imbiss P. Hertel, Tel. 09134 708939<br />
Imbiss am Busbahnhof, Tel. 09134 707685<br />
Café Eisdiele Pastore Donato, Tel. 09134 906263<br />
Gasthaus „Schwarzer Adler“, Tel. 09134 4705<br />
Landhotel Selau, Tel. 09134 708980<br />
Sportheim TSV Neunkirchen, Tel. 09134 5225<br />
Werners Backspezialitäten, Stehcafé, Tel. 09134 909078<br />
66
E<strong>in</strong>kehrmöglichkeiten<br />
Gasthof „Zur Post“, Tel. 09134 7082039<br />
Gasthaus-Pension-Metzgerei „Zur Seku“, Tel. 09134 5915<br />
Oberehrenbach<br />
Gasthof Salb, Tel. 09199 465<br />
Oberl<strong>in</strong>delbach<br />
Gasthof „Schwarzes Roß“, Tel. 09126 282801<br />
Oberrüsselbach<br />
Gaststätte Zimmerer, Tel. 09192 390<br />
Pommer<br />
Gastwirtschaft „Grünes Tal“, Tel. 09192 7174<br />
Regensberg<br />
Gasthof Bauernschmidt, Tel. 09199 219<br />
Berggasthof Hötzele<strong>in</strong>, Tel. 09199 8090<br />
Zwetschgastüberl, Tel. 09199 379<br />
Schellenberg<br />
Gasthaus „Zum Schellenberg“, Tel. 09126 1760<br />
Schlaifhausen<br />
Ehrenbürg, Tel. 09199 696930<br />
Gasthof Kro<strong>der</strong>, Tel. 09199 416<br />
Gasthof Schüpferl<strong>in</strong>g, Tel. 09199 421<br />
Stöckach<br />
Gasthof „Zum L<strong>in</strong>delberg“, Tel. 09126 5565<br />
Walkersbrunn<br />
Gasthof-Pension Strehl, Tel. 09192 7653<br />
We<strong>in</strong>garts<br />
Terrassencafé „Geist-Reich“, Tel. 09199 697071<br />
Sportgaststätte „Waldesruh“, Tel. 09199 359<br />
Gasthaus „Zur Post“, Tel. 09199 300<br />
Gasthof „Zur L<strong>in</strong>de“, Tel. 09199 256<br />
Wiesenthau<br />
Gasthof Egelseer, Tel. 09191 96646<br />
L<strong>in</strong>denkeller, Tel. 09191 94448<br />
Restaurant Zeitsprung (mit Biergarten), Tel. 09191 79590<br />
Gasthof „Zur Eisenbahn“, Tel. 09191 94750<br />
67
Verwendete und weiterführende Literatur<br />
68<br />
• Bullemer-Hanke, Reg<strong>in</strong>a: Die Kirche <strong>in</strong> Kunreuth und ihre<br />
Geme<strong>in</strong>de, 1976<br />
• Geme<strong>in</strong>de Kunreuth (Hrsg.): Spurensuche Kunreuth, 2007<br />
• Gerner, Manfred: Fachwerklexikon – Handbuch für Fachwerk<br />
und Holzkonstruktionen, Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart,<br />
Julius Hofmann Verlag, Stuttgart, 1997<br />
• Held, Wilhelm; Marktbücherei St. Michael, Markt Neunkirchen<br />
a. Br. (Hrsg.): E<strong>in</strong> Beitrag zur Geschichte des Marktes<br />
Neunkirchen a. Br., Druckerei G. Stengl, Neunkirchen, 1973<br />
• Held, Wilhelm; Geme<strong>in</strong>de Kle<strong>in</strong>sendelbach (Hrsg.): Chronik<br />
<strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de Kle<strong>in</strong>sendelbach, 2002<br />
• Herrmann, Volker; Platz, Thomas: Bäume Balken Fachwerkbauten,<br />
Band 1 Schriftenreihe des Museums Schwarzes Roß<br />
Hilpoltste<strong>in</strong>, Verlag Dr. FAUSTUS, Büchenbach, 2002<br />
• Knörle<strong>in</strong>, Georg: Kirchehrenbacher Orts(ver)führer, 2004<br />
• Markt Igensdorf (Hrsg.): Festschrift anlässlich <strong>der</strong> E<strong>in</strong>weihung<br />
des Rathauses Igensdorf, Zusammenstellung Bgm. Zeiß,<br />
Ausgabe 1989<br />
• Ortsvere<strong>in</strong>e von Mittelehrenbach (Hrsg.): 1000 Jahre<br />
Mittelehrenbach 1007–2007, Ellwanger Bayreuth, 2007<br />
• Pfistermeister, Ursula: Fachwerk <strong>in</strong> Franken, Verlag Hans<br />
Carl, Nürnberg, 1993<br />
• Poscharsky, Peter: Die Kirchen <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Fränkischen</strong> <strong>Schweiz</strong>,<br />
Palm & Enke, Erlangen, 2001 – sowie briefliche Erläuterungen<br />
• Schlee, Karl-He<strong>in</strong>z u. v. a.; Marktbücherei St. Michael,<br />
Neunkirchen a. Br., und Heimat- und Trachtenvere<strong>in</strong>, Neunkirchen<br />
a. Br. (Hrsg.): Neunkirchen am Brand wie es früher<br />
e<strong>in</strong>mal war – E<strong>in</strong> Marktflecken und se<strong>in</strong>e Nachbarn <strong>in</strong> Wort<br />
und Bild, Druckerei G. Stengl, Neunkirchen a. Br., 1986<br />
• Voit, Otto: Das Fachwerk <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Fränkischen</strong> <strong>Schweiz</strong>,<br />
Schriftenreihe des Fränkische <strong>Schweiz</strong>-Vere<strong>in</strong>s Band 7,<br />
Palm & Enke, Erlangen, 1991<br />
• Weisel, Hans: Sem<strong>in</strong>ararbeit zum Heimat- und Sachkunde-<br />
Sem<strong>in</strong>ar an <strong>der</strong> Universität Bamberg über „Schloss Wiesenthau“,<br />
1977<br />
• www.dr-bernhard-peter.de<br />
• www.kirchenlexikon.de/b/baier_jo.shtml<br />
• www.geme<strong>in</strong>de-kunreuth.de<br />
• www.walberla.de/fachwerk
Wissenswertes über die Region<br />
Weitere Informationen zu den Kommunen,<br />
Sehenswürdigkeiten und Term<strong>in</strong>en <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gegend um das<br />
Walberla und den Hetzleser Berg erhalten Sie unter:<br />
• www.walberla.de<br />
(Seiten des Tourismusvere<strong>in</strong>s Rund ums Walberla)<br />
• www.fraenkische-schweiz.com (Tourismuszentrale)<br />
o<strong>der</strong> auf den Webseiten <strong>der</strong> Kommunen:<br />
• www.igensdorf.de<br />
• www.neunkirchen-am-brand.de<br />
• www.kle<strong>in</strong>sendelbach.de<br />
• www.hetzles.de<br />
• www.geme<strong>in</strong>de-kunreuth.de<br />
• www.kirchehrenbach.de/kirchehrenbach<br />
• www.kirchehrenbach.de/leutenbach/<br />
• www.wiesenthau.de<br />
Näheres zum Fachwerk <strong>der</strong> <strong>Fränkischen</strong> <strong>Schweiz</strong><br />
erfahren Sie unter:<br />
• www.fsv-ev.de/arbeitskreise/bauen-gestalten.html<br />
• www.junge-altstadtfreunde.de<br />
• www.walberla.de/fachwerk<br />
Weitere Informationen zum INTERREG-Projekt<br />
f<strong>in</strong>den Sie unter:<br />
• www.listentothevoiceofvillages.org<br />
69
Günstige Tickets für Ihre Freizeit<br />
TagesTicket Plus<br />
• Tag o<strong>der</strong> Wochenende gültig<br />
• für 1–6 Personen (max. 2 ab 18 Jahre)<br />
und e<strong>in</strong>en Hund<br />
• Mitnahme von Fahrrä<strong>der</strong>n anstelle<br />
von Personen<br />
MobiCard, 31 Tage ab 9 Uhr<br />
• am Wochenende rund um<br />
die Uhr gültig<br />
• für 1–6 Pers. (max. 2 ab<br />
18 Jahre) und 1 Hund<br />
• übertragbar<br />
• 2 Fahrrä<strong>der</strong> anstelle von 2 Pers.<br />
Bayern-Ticket*<br />
• bis zu 5 Personen, 1 Tag<br />
* Gültig <strong>in</strong> allen VGN-Verkehrsmitteln:<br />
Mo.–Fr. zwischen 9.00 Uhr und 3.00 Uhr<br />
des Folgetages; Sa., Sonn- und Feiertage<br />
(e<strong>in</strong>schl. 15.8.) bereits ab 0.00 Uhr<br />
Erhältlich auch am Fahrkarten-Automaten und unter: www.vgn.de/ticketshop<br />
www.vgn.de<br />
Mobiles Internet<br />
mobil.vgn.de
Notizseite für das Gew<strong>in</strong>nspiel<br />
Nordtour<br />
4.<br />
2.<br />
11.<br />
6.<br />
9.<br />
14.<br />
Südtour<br />
17.<br />
21.<br />
18.<br />
13.<br />
15.<br />
20.<br />
19.<br />
12.<br />
22.<br />
Nord-Süd-Verb<strong>in</strong>dung<br />
7.<br />
3.<br />
1.<br />
23.<br />
10.<br />
16.<br />
5.<br />
8.<br />
E<br />
R
Gew<strong>in</strong>nspiel-Antwortkarte<br />
Lösungswort Nordtour<br />
Lösungswort Südtour<br />
Lösungswort Nord-Süd-Verb<strong>in</strong>dung<br />
E R
Absen<strong>der</strong><br />
Name<br />
Vorname<br />
Straße<br />
Haus-Nr.<br />
PLZ/Ort<br />
Geburtsdatum<br />
Vorwahl/Tel-Nr.<br />
Datum Unterschrift<br />
E<strong>in</strong>sendeschluss ist jeweils <strong>der</strong> 31.12.2011 und 31.12.2012. Die Gew<strong>in</strong>ner benachrichtigt <strong>der</strong> VGN.<br />
E<strong>in</strong>e Auszahlung <strong>der</strong> Gew<strong>in</strong>ne ist nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Die Daten werden nicht gespeichert und nicht für Werbezwecke verwendet.<br />
Bitte<br />
ausreichend<br />
frankieren<br />
Verkehrsverbund Großraum Nürnberg<br />
Kundenservice<br />
Rothenburger Str. 9<br />
90443 Nürnberg
In Kooperation mit:<br />
Listen to the voice of villages<br />
www.listentothevoiceofvillages.org<br />
Dieses Projekt wird im CENTRAL EUROPE-<br />
Programm umgesetzt und durch den<br />
Europäischen Fonds für Regionale<br />
Entwicklung (EFRE) kof<strong>in</strong>anziert.