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ckkehr: Aufbau und Theologie der Apostelgeschichte im Kontext des ...

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424 karl matthias schmidt<br />

gewesen, hätte es doch das Ende <strong>der</strong> Verkündigung durch den Völkerapostel konstatiert.<br />

Eine hypothetisch denkbare Weiterreise nach Spanien hätte Paulus zwar<br />

an die Rän<strong>der</strong> <strong>der</strong> Welt, aber aus dem Zentrum <strong>der</strong> Zerstreuung geführt. Die<br />

Verkündigung in <strong>der</strong> Gefangenschaft <strong>im</strong> neuen Babylon unterstreicht dagegen<br />

den zentralen Gedanken <strong>des</strong> Buches <strong>und</strong> bringt Lukas’ Diasporatheologie trotz<br />

ihrer gr<strong>und</strong>sätzlichen Offenheit zu einem sinnvollen Ende. 41 Kernaussage <strong>des</strong><br />

Werkes ist die Verkündigung unter den Heiden, die mit dem Buchende noch nicht<br />

an ihre Grenzen stößt. Verknüpft man jedoch Diasporatheologie <strong>und</strong><br />

Missionierung, zeigt sich, dass in Rom eine ‘Epoche’ zu Ende geht, weil die<br />

Verkündigung bei den Heiden in <strong>der</strong> Zerstreuung angekommen ist.<br />

Erst in Rom ist es Paulus möglich, alle aufzunehmen, die zu ihm kommen,<br />

unabhängig von ihrer Herkunft, Juden <strong>und</strong> Heiden. Nur hier verkündet er ungehin<strong>der</strong>t<br />

Jesus <strong>und</strong> die Basileia-Botschaft (Apg 28.30–31). Die Sammlung <strong>der</strong> Völker<br />

in Israel erübrigt sich durch Israels Verkündigung <strong>des</strong> Evangeliums in <strong>der</strong> Fremde.<br />

Die <strong>Apostelgeschichte</strong> endet in <strong>der</strong> Zerstreuung bei den Völkern <strong>im</strong> ethnischen<br />

Schmelztiegel Roms, sie endet in <strong>der</strong> glorreichen Diaspora.<br />

41 Das Fehlen eines Martyriumsberichtes lässt sich daher nicht für die Datierung auswerten,<br />

vgl. dagegen Ellis, History, 60–63, <strong>der</strong> die <strong>Apostelgeschichte</strong> vor <strong>der</strong> postulierten<br />

Spanienreise <strong>des</strong> Apostels datiert, außerdem A. Mittelstaedt, Lukas als Historiker. Zur<br />

Datierung <strong>des</strong> lukanischen Doppelwerkes (TANZ 43; Tübingen: Francke, 2006) 165–221. H.<br />

Omerzu, ‘Das Schweigen <strong>des</strong> Lukas. Überlegungen zum offenen Ende <strong>der</strong><br />

<strong>Apostelgeschichte</strong>’, Das Ende <strong>des</strong> Paulus, Horn, ed., 127–56, hier: 128–44, bietet einen<br />

Überblick über die Lösungsansätze zum Ende <strong>der</strong> <strong>Apostelgeschichte</strong>.

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