Im Fischernetz ertrunken - Aktuelle Ausgabe
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Seite 6 Kanton St. Gallen Bodensee Nachrichten, 16. August 2013<br />
Der Ostschweizer Konjunkturindexist<br />
im Juli zum zweiten<br />
Mal in Folge gestiegen. Verantwortlich<br />
dafür ist ausschliesslich<br />
der bessereGeschäftsgang<br />
in der Industrie.<br />
Der Index für die Bauwirtschaft gab<br />
leicht nach, weil das gegenwärtig<br />
sehr hohe Niveau in den kommenden<br />
Monaten wohl nicht ganz<br />
gehalten werden kann. Der Teilindex<br />
für den Detailhandel verlor<br />
ebenfallsetwasanKraft.Sowohlder<br />
aktuelle Geschäftsgang als auch die<br />
Erwartungen wurden leicht nach<br />
unten korrigiert. Die Weltwirtschaft<br />
entwickelt sich uneinheitlich<br />
und erholt sich insgesamt eher<br />
schleppend. So sind die Konjunkturstützen<br />
in Asien in den letzten<br />
Monaten ins Wackeln geraten.<br />
Wende auf leisen Sohlen<br />
Die Analyse der konjunkturellen<br />
Entwicklung in der Ostschweizer<br />
Industrie offenbart eine Wende auf<br />
High Heep –Die Unkomplizierten<br />
Mit funky Rhythmen, knackigen<br />
Bläsersätzen und einer<br />
starken Soulstimme heizen<br />
High Heep, eine achtköpfige<br />
Band, bereits seit zwei Jahren<br />
die Bühne ein.<br />
Konjunktur mit Aufwärtstrend<br />
OSTSCHWEIZ Die Wirtschaft erholt sich –vor allem wegen der Industrie<br />
leisen Sohlen. Dies trifft sowohl für<br />
die Produktion, die Ertragslage als<br />
auch für die Entwicklung der Auftragsbestände<br />
zu. Alle drei Indikatoren<br />
haben zwar noch nicht ins<br />
Plus gedreht, scheinen aber kurz<br />
davor zu stehen –der Weg ist jedenfalls<br />
nicht mehr weit. Eine Verbesserung<br />
signalisiert auch die Kapazitätsauslastung,<br />
die in der Zwischenzeit<br />
auf 83 Prozent angestiegen<br />
ist und sich –ebenfalls in<br />
langsamen Schritten – der Normalauslastung<br />
annähert. In dasselbe<br />
Bild passt auch die Beurteilung<br />
der aktuellen Situation. So<br />
wird die Geschäftslage zwar nicht<br />
als gut, aber doch besser als im Vormonat<br />
beurteilt. Während in der<br />
Schweiz die Exporte im ersten<br />
Halbjahr stagnierten, konnten sie<br />
in der Ostschweiz um 3.4 Prozent<br />
zulegen. Dieses Wachstum und die<br />
sich häufenden Meldungen über eine<br />
Besserung der Konjunktur in<br />
Europa dürften dafür verantwortlich<br />
sein, dass die Ostschweizer Industrie<br />
für die kommenden Monate<br />
Zuversicht ausstrahlt. Rund<br />
ein Drittel der Unternehmen rechnet<br />
im kommenden Quartal mit<br />
anziehenden Exporten. Ein zusätzlicher<br />
Nachfrageschub aus dem<br />
Ausland würde die lang ersehnte<br />
Dynamik in die Industrie zurückbringen.<br />
BANDPORTRÄT High Heep aus dem St.Galler Rheintal<br />
Symbolbild: fotolia.de<br />
Die Kurve der Ostschweizer Konjunktur<br />
zeigt leicht nach oben.<br />
Hohe Drehzahl in der<br />
Bauwirtschaft<br />
Der Motor der Bauwirtschaft läuft<br />
im hohen Drehzahlbereich. Das<br />
Personal arbeitet auf Hochtouren<br />
und der Auslastungsgrad der Maschinen-<br />
und Gerätekapazitäten<br />
liegt bei hohen 75 Prozent. Einmal<br />
mehr sind die Bauumsätze auch im<br />
Juli leicht gewachsen. Dies hat vor<br />
allem mit dem Wohnungsbau zu<br />
tun, denn der Neubau von Wohnungen<br />
floriert nach wie vor.<strong>Im</strong>Juli<br />
bezeichnen 57 Prozent der Baumeister<br />
die Geschäftslage als «gut»,<br />
womit der Wert wieder etwa das Niveau<br />
vom letzten Sommer erreicht<br />
hat. Auch das Urteil über den<br />
Auftragsbestand fällt sehr gut aus.<br />
Der Ostschweizer Detailhandel<br />
kämpft mit sinkenden Erträgen<br />
aufgrund sinkender Verkaufspreise<br />
und auch mit sinkenden Umsätzen.<br />
Das schöne Wetter hat zwar<br />
in einigen Segmenten des Detailhandels<br />
in jüngster Zeit zu mehr<br />
Konsum animiert, die Stimmung<br />
des Konsumenten bleibt aber verhalten.<br />
pd<br />
Erste Schultage können<br />
verwirrend sein<br />
WIL/GOSSAU Am Dienstag hatte<br />
ein 8-Jähriger bereits am zweiten<br />
Schultag genug von der Schule und<br />
machte sich mit Kopfschmerzen<br />
auf den Heimweg. Am Montag ist<br />
in Gossau ein 6-Jähriger kurzzeitig<br />
verloren gegangen, weil er eine<br />
Station zu früh den Bus verliess. In<br />
Wil ist einer Nachbarin ein 8-jähriger<br />
Knabe aufgefallen, der weinend<br />
vor einer verschlossenen<br />
Haustür stand. Sie ging davon aus,<br />
dass der Junge nicht in die Wohnung<br />
kann und rief die Polizei. Als<br />
diese ankam, stellte sich heraus,<br />
dass der Kleine gar nicht erst geklingelt<br />
hatte. Die Polizei übernahm<br />
diese Aufgabe für ihn und<br />
konnte den 8-Jährigen seinen<br />
Grosseltern übergeben. Der Knabe<br />
gab an, in der Schule Kopfweh bekommen<br />
zu haben. Da die Mutter<br />
arbeitete, ging er direkt zu seinen<br />
Grosseltern. Ebenfalls verwirrend<br />
könnte der erste Schultag für einen<br />
6-Jährigen in Gossau gewesen<br />
sein. Der Kleine stieg auf dem<br />
Nachhauseweg an der falschen<br />
Bushaltestelle aus. Als er seinen<br />
Irrtum bemerkte, machte er sich<br />
ganz alleine auf den Weg zuseinem<br />
Onkel. Dieser konnte den<br />
Knaben wohlbehalten zur Mutter<br />
zurückbringen, die bei der vereinbarten<br />
Station auf ihren Sohn<br />
gewartet hatte.<br />
Autobrand in<br />
Autobahntunnel<br />
POLIZEIMELDUNGEN<br />
Sonntagnachmittag, 14 Uhr, die<br />
Sommer-Hitze macht sich unter<br />
dem alten Holzdach des Proberaumes<br />
bemerkbar im Gespräch<br />
wirken sie dennoch losgelöst. Es<br />
scheint, die acht hätten ihre musikalische<br />
Passion bereits gefunden.AchtRheintaler,darunterzwei<br />
Damen, alle zwischen 19 und 25<br />
Jahre alt. Das sind High Heep:<br />
Amanda Hutter (Gesang), Roman<br />
Wüthrich (Gesang, E-Piano, Keybord),<br />
Hendrik Stark (Gitarre, Begleitgesang),<br />
Silvia Kuratli (Bass),<br />
Mathias Wüthrich (Schlagzeug),<br />
Janik Rohner (Trompete), Armin<br />
Zünd (Posaune), Max Widmer (Saxophon,<br />
Rap)<br />
Szene Openair:<br />
So wie die ganz Grossen<br />
Gerade eben spielten die acht Musiker<br />
neben Deichkind, Archive<br />
und Klangkarussel am Szene Openair<br />
in Lustenau. Einer ihrer bisher<br />
grössten Auftritte. Zuvor gewann<br />
die achtköpfige Band im Mai<br />
souverän den Talente-Contest im<br />
Conrad Sohm in Dornbirn. «Nach<br />
der ersten Vorrunde konnten wir<br />
uns zwar vorstellen, in den vorderen<br />
Plätzen mitzumischen, dass wir<br />
aber das Potenzial zum Gewinnen<br />
haben, konnte sich zuvor keiner so<br />
richtig vorstellen», erzählt Roman.<br />
«Zusätzlich war das Niveau<br />
extrem hoch und die anderen<br />
Bands richtig stark. Umso mehr<br />
freuen wir uns auf die zwei Studiotage,<br />
die wir durch den Talente-Contest<br />
gewonnen haben», so<br />
die Leadsängerin Amanda. In allen<br />
acht Gesichtern macht sich ein<br />
Grinsen breit. Es scheint, die achtköpfige<br />
Band ist richtig stolz auf deren<br />
Erfolg.<br />
«This other me»<br />
Sie sind ihre eigenen Pressesprecher<br />
und PR-Abteilung, ihre eigenen<br />
Produzenten und Booker. Bei<br />
den acht Rheintaler ist quasi alles<br />
hausgemacht, und das, obwohl sie<br />
ihren Lebensunterhalt eben nicht<br />
einzig und allein mit Musik verdienen.<br />
Alle sind neben der Musik<br />
noch beruflich tätig, im Militär oder<br />
an schulischen Abschlüssen. Wir<br />
schreiben das Jahr 2011 als die acht<br />
Musiker sich «mal so einfach» zu<br />
einer Band zusammen getan haben.<br />
«An einem Tag, es könnte gestern<br />
gewesen sein, kamen Mathias,<br />
Janik und Roman an meiner<br />
Haustüre vorbei und fragten mich,<br />
ob ich gerne eine Band gründen<br />
würde. Ohne grosse Überlegungen<br />
sagte ich den Dreien zu», erzählt<br />
Armin. Die Frage, ob die Band sich<br />
eher als Demokratie oder Diktatur<br />
sieht, löst einen kleinen Tumult<br />
aus. «Wir diskutieren viel und am<br />
Ende hat Roman recht», scherzt<br />
Max. Musikalische Entscheidungen<br />
zu treffen ist bei so vielen Köpfen<br />
zwar manchmal anstrengend,<br />
doch scheint gerade das eines der<br />
Erfolgsrezepte der Band zu sein. So<br />
schnell und anpassungsfähig die<br />
Musiker bei der Entstehung ihrer<br />
Songs sind, so schwer fällt es ihnen,<br />
ihre Musik zu beschreiben. Die<br />
achtköpfige Band aus dem St.Galler<br />
Rheintal spielt eine Mischung<br />
aus Funk und Soul, kombiniert mit<br />
Rap- und Popelementen.<br />
Vorfreude und Ehrgeiz<br />
Ob mit Cover oder selbst geschriebenen<br />
Songs High Heep heizt<br />
bei jedem Auftritt die Bühne ein.<br />
Tatsächlich wirken die thematisch<br />
vielseitigen und stilistisch ausgefeilten<br />
Songs emotional und physisch<br />
anregend. Max, Amanda und<br />
Roman liefern die textlichen Vorlagen<br />
für neue Lieder, die erst mal<br />
nur nach Gefühlen, Eindrücken<br />
und Geschehenem entstehen und<br />
dann gemeinsam überdacht werden.<br />
Mag sein, dass das Schweizer<br />
Bild: z.V.g.<br />
(v.l.n.r.:) Max Widmer, Armin Zünd, Janik Rohner, Roman Wüthrich, Amanda Hutter, Mathias Wüthrich, Silvia Kuratli und Hendrik<br />
Stark.<br />
Musikgeschäft platte Bandstereotypen<br />
züchtet. Doch dann gibt es<br />
da eine Handvoll Bands wie High<br />
Heep, die das überhaupt nicht<br />
kümmert. Die ihr Ding machen und<br />
die neuen Einflüsse, die sie nach einer<br />
Auszeit in sich tragen, einfach<br />
passieren lassen. Die blutjungen<br />
Musikerinnen und Musiker springen<br />
zur Gitarrenlinie und singen<br />
erfrischend ehrlich «This Other<br />
Me» oder «Actually Ishould stop<br />
acting colder than the South Pole»<br />
dabei vibriert die ganze Bühne. Und<br />
wenn dann mal ein Gesicht hervorblitzt,<br />
sieht man, dass sie unheimlich<br />
viel Spass zusammen haben.<br />
In die Vorfreude auf die gemeinsame<br />
Zukunft mischt sich jedoch<br />
auch eine gute Portion Ehrgeiz.<br />
Ein grosser Traum der acht<br />
Musiker wäre es, am St.Galler Openair<br />
zu spielen. Für 2014 streben<br />
Sie nach vielen Auftritten, ob an<br />
Openairs in Bars oder an Dorffesten<br />
–hauptsache Musik.<br />
Lorena Baumgartner<br />
Bild: Kapo SG<br />
Am Dienstagmorgen geriet ein Auto im<br />
Rosenbergtunnel in Brand.<br />
ST.GALLEN Am Dienstagmorgen,<br />
kurz nach 7:20 Uhr, ist ein Auto<br />
im Rosenbergtunnel, Fahrtrichtung<br />
Zürich, in Brand geraten. Als<br />
Folge davon staute sich der Morgenverkehr<br />
auf mehreren Kilometern.<br />
Verletzt wurde niemand. Das<br />
Auto wurde total beschädigt. Ein<br />
52-jähriger Lenker fuhr mit seinem<br />
Auto und Anhänger auf der<br />
Autobahn in Richtung Zürich. <strong>Im</strong><br />
Rosenbergtunnel geriet das Auto in<br />
Brand. Er und sein Beifahrer konnten<br />
dieses unverletzt verlassen.<br />
Zehn Angehörige der Berufsfeuerwehr<br />
konnten den Brand am Auto<br />
löschen. Das betroffene Tunnel wie<br />
auch dasjenige in der Gegenrichtung<br />
mussten aus Sicherheitsgründen<br />
gesperrt werden. Dies verursachte<br />
Staus von mehreren Kilometern.<br />
Nach rund 30 Minuten<br />
konnte die Tunnelröhre Richtung<br />
Rheintal wieder für den Verkehr<br />
geöffnet werden. Zehn Minuten<br />
später war auch eine Spur in Richtung<br />
Zürich wieder befahrbar. Kurz<br />
vor 9Uhr waren die Aufräumarbeiten<br />
abgeschlossen und dadurch<br />
die Autobahn wieder frei.