Im Fischernetz ertrunken - Aktuelle Ausgabe
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Seite 4 Gesehen und Gehört Bodensee Nachrichten, 16. August 2013<br />
Biedermeier-Tag<br />
HEIDEN Zum ersten Mal findet<br />
in Heiden –ein Jahr vor dem<br />
nächsten Biedermeier-Fest –ein<br />
Biedermeier-Tag statt. Am<br />
Sonntag, 25. August, können<br />
Besucherinnen und Besucher in<br />
Heiden nicht nur vielen Biedermeier-Leuten<br />
begegnen,<br />
sondern auch Häppchen mit<br />
Biedermeier-Produkten und<br />
musikalischer Begleitung geniessen.<br />
An diesem Tagmöchte<br />
der Verein «Biedermeier-Fest<br />
Heiden» einem interessierten<br />
Publikum möglich machen, im<br />
Biedermeier-Dorf vielen Biedermeier-Leuten<br />
begegnen zu<br />
können: Sei es auf dem Kirchplatz,<br />
der Poststrasse oder der<br />
Seeallee. Der erste Biedermeier-Tag<br />
wird am Kirchplatz, im<br />
historischen Saal des Hotels<br />
Linde und im Museum Heiden<br />
über die Bühne gehen. Von10.45<br />
bis 12.15 Uhr vernehmen die Besucher<br />
auf dem Kirchplatz Heiden<br />
von Erika Graf einiges zum<br />
Thema «Essen und Trinken zur<br />
Biedermeierzeit». Für die musikalische<br />
Umrahmung sorgt das<br />
Ensemble «Kleine Virtuosen»<br />
der Musikschule Appenzeller<br />
Vorderland unter der Leitung<br />
von Anna Bereiter, Violinlehrerin.<br />
Zwischen 12.30 und 14.30<br />
Uhr wird im historischen Biedermeiersaal<br />
der Genossenschaft<br />
Hotel Linde ein dreigängiges<br />
Biedermeier-Menu serviert.<br />
Anmeldungen sind möglich<br />
über Telefon 071 891 30 48.<br />
Von 13bis 16 Uhr hat Andres<br />
Stehli im Museum Heiden am<br />
Kirchplatz ein interessantes<br />
Programm zu bieten: Um 14 und<br />
15 Uhr ist der Dokumentarfilm<br />
«Was ist das Biedermeier? Politisch,<br />
wirtschaftlich, kulturell?»<br />
zu sehen. 14.30 und 15.30<br />
Uhr geht es um «Essen und Trinken<br />
bei Wilhelm Busch». (Anmeldung<br />
nötig: Telefon 071 891<br />
14 22). Weitere Informationen<br />
gibt es im Internet unter<br />
www.biedermeier.ch. pd<br />
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Ein vergessener Weltmeister<br />
Kunstturner Hans Eugster erkämpfte<br />
1952 an der Olympiade<br />
in Helsinki eine Goldmedaille,nachdem<br />
er zwei Jahre<br />
zuvor den Weltmeistertitel an<br />
der Turn-Weltmeisterschaft in<br />
Basel errungen hatte.<br />
In der Hirslandenklinik am Rosenberg<br />
in Heiden erinnert derzeit<br />
eine Ausstellung an Spitzenkunstturner<br />
Hans Eugster (1929 –<br />
1956). Die von Paul Weder, Sportkoordinator<br />
Baspo (Bundesamt für<br />
Sport), organisierte Ausstellung<br />
zeigt Eugsters Medaillen sowie ergänzende<br />
Fotos und Texte. «Was<br />
Hans Eugster über den sportlichen<br />
Erfolg hinaus auszeichnete,<br />
waren seine Frohmut und Bescheidenheit»,<br />
sagt Paul Weder.<br />
«Für ihn war das Turnen eine mit<br />
Leidenschaft und Konsequenz<br />
ausgeübte Freizeitbeschäftigung,<br />
und auch heute ist er Vorbild für<br />
unsere Jugend.»<br />
Russische Turnprofis besiegt<br />
Seine sportliche Laufbahn begann<br />
Eugster im Turnverein Heiden, wo<br />
er vor allem von Bruder Ernst unterstützt<br />
und gefördert wurde. Seine<br />
ersten grossen Erfolge holte er<br />
mit dem Stadtturnverein St. Gallen.<br />
Beruflich absolvierte er eine<br />
Lehre in einem St. Galler Elektrounternehmen<br />
und war später als<br />
Elektrokaufmann tätig. Wichtig<br />
aber blieb der Sport. Nachdem er<br />
1950 am Turngerät Barren den<br />
Weltmeistertitel errungen und für<br />
viel Aufsehen gesorgt hatte, wurde<br />
seine Teilnahme an den olympischen<br />
Spielen im finnischen Helsinki<br />
(1952) mit grösster Aufmerksamkeit<br />
verfolgt. Als Favoriten<br />
galten die Spitzenathleten der<br />
Sowjetunion und Finnlands. Wider<br />
Erwarten aber setzte sich Eugster<br />
am Barren durch, sicherte sich<br />
Gold und verwies damit den Russen<br />
Wiktor Tschukarin auf den<br />
Arboner Weiher wird ausgebaggert<br />
WEIHERUFER GESPERRT Sedimententnahme beim Arboner Weiher<br />
Der Weiher Arbon wirdausgebaggert.<br />
Dafür muss das nördliche<br />
Weiherufer ab Montag,<br />
19. August bis Ende November<br />
gesperrt werden.<br />
Der Weiher ist ein Naherholungsgebiet<br />
in der Nähe der Landquartstrasse<br />
Arbon. Aufgrund der<br />
im Wasser vorkommenden<br />
Schwebstoffe, welche sich im Weiher<br />
ablagern, muss dieser periodisch<br />
ausgebaggert werden, damit<br />
er nicht verlandet. Bei der öffentliche<br />
Auflage für die Sedimententnahme<br />
des Stadtweihers sind<br />
keine Einsprachen eingegangen.<br />
Nachdem auch die wasserbauliche<br />
Bewilligung des Amts für Umwelt<br />
vorliegt, kann nun am Montag, 19.<br />
August, mit den Installationsarbeiten<br />
begonnen werden.<br />
HEIDEN Ausstellung erinnert an Hans Eugster<br />
zweiten Platz. In der Mannschaftswertung<br />
belegte die Schweiz<br />
mit u.a. Hans Eugster, Jack Günthard<br />
und Josef Stalder hinter der<br />
UDSSR den ausgezeichneten zweiten<br />
Rang.<br />
Bescheidener Empfang<br />
So bescheiden Hans Eugster als<br />
Sportler und Mensch war, sobescheiden<br />
fielen auch die Ehrungen<br />
für seine Leistungen aus. In Heiden<br />
sowie in Eugsters neuem<br />
Wohnort Luzern wurde die<br />
Bild: Peter Eggenberger<br />
Spitzenkunstturner Hans Eugster freut sich mit Vater Paul über die 1950 an der Weltmeisterschaft<br />
in Basel errungene Goldmedaille.<br />
Schweizer Delegation in kleinem<br />
Rahmen empfangen und gefeiert.<br />
Paul Weder: «Mit der aktuellen<br />
Ausstellung soll bisher Verpasstes<br />
ein Stückweit nachgeholt werden.<br />
Das Spitzenturntalent Hans Eugster<br />
darf nicht vergessen werden.»<br />
Der Olympiasieger und Weltmeister<br />
aus Heiden verstarb an den Folgen<br />
einer heimtückischen Krankheit<br />
im blühenden Alter von erst<br />
27 Jahren. Die Ausstellung in Heiden<br />
ist bis zum 14. September täglich<br />
geöffnet.<br />
pd<br />
Symbolbild: fotolia.de<br />
Die Enten im Arboner Weiher müssen sich wohl kurzzeitig einen anderen Platz<br />
zum Verweilen aussuchen.<br />
Die erste Ausbaggerung<br />
seit 13 Jahren<br />
Für den Aufbau der Entwässerungsschläuche<br />
wird der nördliche<br />
Uferweg beansprucht. Es muss<br />
darum während der gesamten Bauausführung<br />
für den Publikumsverkehr<br />
gesperrt bleiben. Die Brücken<br />
beim Zu- und Abfluss sowie<br />
der südliche Uferweg werden von<br />
denArbeitennichttangiert.Mitden<br />
eigentlichen Bagger- und Entwässerungsarbeiten<br />
wird Ende August<br />
angefangen. Die Baggerarbeiten<br />
können voraussichtlich im Oktober<br />
abgeschlossen werden. Die Arbeiten<br />
für die Entwässerung und<br />
den Abtransport sämtlichen Materials<br />
sowie die Wiederinstandstellung<br />
der Umgebung werden<br />
rund einen weiteren Monat in Anspruch<br />
nehmen. Die Ausbaggerung<br />
des Weihers ist die Erste seit<br />
13 Jahren. pd<br />
Nachruf:<br />
Erinnerungen<br />
an Hans Huber<br />
GOLDACH Am 1. August 2013<br />
ist Hans Huber im Alter von 86<br />
Jahren gestorben. Die Goldacher<br />
Stimmbürgerinnen und<br />
Stimmbürger wählten den damals<br />
35-jährigen Hans Huber im<br />
Februar 1963 zu ihrem Gemeindeammann.<br />
Fast 30 Jahre<br />
lang füllte er dieses Amt zielstrebig<br />
und mit grossem Engagement<br />
aus. Politisch betätigte<br />
er sich schon früh, vorerst in der<br />
Geschäftsprüfungskommission<br />
der Schulgemeinde, später als<br />
Präsident der katholischen<br />
Kirchgemeinde. Bei seinem<br />
Amtsantritt am 1. Mai 1963<br />
zählte Goldach 6989 Einwohner.<br />
Während der Amtszeit von<br />
Hans Huber wuchs die Einwohnerzahl<br />
auf 8511 an. Zwischen<br />
1963 und 1992 entstanden<br />
343 Ein- und 131 Mehrfamilienhäuser<br />
mit insgesamt<br />
1308 Wohneinheiten. Zudem<br />
siedelten sich mehr als 60 Industrie-<br />
und Gewerbebetriebe in<br />
Goldach an. Auch die verkehrsmässige<br />
Erschliessung galt<br />
es den gesteigerten Bedürfnissen<br />
anzupassen. So ist die<br />
durchgehendeErschliessungdes<br />
Mühleguts mit Unterführung<br />
unter der Bahnlinie –ein Projekt,<br />
das heute wieder aktuell ist<br />
–bereits seit Anfang der 70er<br />
Jahre mit einer Baulinie gesichert.<br />
Sein Gespür und sein Interesse<br />
für die Geschichte der<br />
Gemeinde zeigen sich in verschiedenen<br />
Schriften, die während<br />
seinem Wirken entstanden<br />
oder die er gar selbst verfasste.<br />
Das Büchlein «Originale<br />
und Originelles aus Goldach»<br />
wird heute noch zu runden Geburtstagen<br />
verschenkt. Auch die<br />
Rathaus-Galerie, die noch immer<br />
Bestand hat, ist der Initiative<br />
von Hans Huber zu verdanken.<br />
Ein weiteres Anliegen<br />
waren Hans Huber die Gemeindefinanzen,<br />
die er laufend<br />
verbessert hat. Die weitsichtige<br />
und haushälterische Finanzpolitik<br />
ermöglichte es, die grossen<br />
Aufgaben zu finanzieren und<br />
Goldach einen günstigen Steuerfuss<br />
zu erhalten. Der Verstorbene<br />
war Politiker mit Leib<br />
und Seele. Sein politisches Engagement<br />
brachte der Gemeinde<br />
wertvolle Verbindungen.<br />
Während 16 Jahren vertrat Hans<br />
Huber die Interessen von Goldach<br />
als Kantonsrat. Mit der Wahl<br />
zum Grossratspräsident für das<br />
Amtsjahr 1977/78 wurde ihm als<br />
Krönung seiner politischen Karriere<br />
das höchste politische Amt<br />
im Kanton übertragen. Hans Huber<br />
hat Spuren hinterlassen,<br />
welche die Erinnerung an ihn<br />
noch lange lebendig halten werden.<br />
Für seinen grossen Einsatz<br />
zu Gunsten der Öffentlichkeit<br />
gebührt ihm der Dank der Behörde<br />
und der gesamten Bevölkerung.<br />
Verschiedene Altersbeschwerden<br />
machten Hans<br />
Huber zuletzt zu schaffen, so<br />
dass der Tod schliesslich eine<br />
Erlösung war. Der Gemeinderat<br />
wird dem Verstorbenen ein ehrendes<br />
Andenken bewahren.<br />
Den Angehörigen wünscht er viel<br />
Kraft, damit die Trauer bald der<br />
Dankbarkeit weichen kann.<br />
Der Gemeinderat