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Im Fischernetz ertrunken - Aktuelle Ausgabe

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Seite 14 RatgebeR Bodensee Nachrichten, 16. August 2013<br />

DOKTOR EROS<br />

Lieber Doktor Eros<br />

Mein Mann geht altersmässig<br />

auf die Fünfzig zu und treibt<br />

mich zum Wahnsinn und zu völliger<br />

Scham gegenüber meiner<br />

Familie und allen Bekannten.<br />

Der Esel hat sich in eine 22-jährige<br />

Praktikantin verliebt. Das<br />

dumme Ding erwidert seine Gefühle<br />

und ist ihm sklavisch ergeben.<br />

Wir haben einen KMU-Betrieb<br />

und alle Angestellten lachen<br />

sich hinter seinem Rücken<br />

schlapp. Er turtelt mit ihr vor aller<br />

Augen, grinst blöd und weiss<br />

offenbar nicht mehr, wer und wo<br />

er ist. Ob sie schon Sex hatten?<br />

Weiss nicht. Wie ich auch nicht<br />

weiss, wie da eine «coole Ehefrau»<br />

reagiert? Jedenfalls muss<br />

das peinliche Theater aufhören.<br />

Sagst du mir wie das geht?<br />

Bianca<br />

Gestandener Mann verliebt sich in<br />

ein Girl -peinlich für die Ehefrau<br />

Liebe Bianca<br />

Du machst ja schon alles richtig<br />

-Kompliment! Ist es doch bewundernswert,<br />

dass du daraus<br />

(noch) keine Staatsaffäre<br />

machst. Viele andere Frauen<br />

hätten das an deiner Stelle getan.<br />

Du bist schon die «coole<br />

Ehefrau», nach der du suchst.<br />

Deine Reaktion zeugt von Verstand,<br />

klarem Blick und Selbstbewusstsein.<br />

Du siehst (d)einen<br />

Mann um die fünfzig, den offenbar<br />

der zweite Frühling packte.<br />

Ich masse mir nicht an, ihn<br />

und sein in der Tat peinliches<br />

Tun zu analysieren, aber er ist<br />

wohl in einer Art «Fieber» gefangen.<br />

Ich glaube nicht, dass der<br />

Sexus die erste Geige spielt. Viel<br />

eher kommen da wohl Träume<br />

und Sehnsüchte zum Ausdruck,<br />

von nochmaliger Jugend vielleicht<br />

und unbeschwerter Freiheit.<br />

Das Mädchen in seiner Verliebtheit<br />

fördert wohl eher unbewusst<br />

diese emotionale Bergund<br />

Talfahrt in ihm. Es braucht<br />

also jemanden, der die Fahrt<br />

Peinlich hinzusehen,<br />

wenn der Chef sich in die<br />

Praktikantin verknallt<br />

stoppt -dich! Gehe hin zu ihm<br />

und sprich in etwa wie folgt an :<br />

«Schatz, es war schön für dich,<br />

aber jetzt ist es vorbei. Du machst<br />

dich gegenüber dem Personal lächerlich<br />

in solch' Schuljungenverliebtheit<br />

und ich will nicht,<br />

dass dies meinem lieben Mann<br />

geschieht. Mir tust du weh damit,<br />

also beende es -sofort.» Ist<br />

er klug, hört er auf -wetten?!<br />

Dein Doktor Eros<br />

Sex-Probleme?<br />

Mailen Sie an:<br />

doktoreros@zehnder.ch oder als<br />

Briefpost: Doktor Eros, Verlag,<br />

Postfach 30, 9501 Wil<br />

33/2013<br />

Lieber Ratgeber<br />

Unser Sohn Flavio, 18 ist in<br />

Schwierigkeiten. Er verlor seine<br />

Lehrstelle und hat in seinem<br />

Frust fremde Häuser besprayt. Er<br />

wurde geschnappt und sein Zimmer<br />

polizeilich durchsucht. Und<br />

das in unserem Hause, eine<br />

Frechheit! Nun wird ihm der Prozess<br />

vor dem Jugendgericht gemacht.<br />

Mein Mann und ich finden<br />

das Vorgehen der Staatsmacht<br />

als masslose Übertreibung.<br />

Mit dem einen geschädigten<br />

Hausbesitzer ist nicht zu reden.<br />

Wir hatten ihn gefragt, ob er<br />

sich nicht schäme, einen 18-Jährigen<br />

anzuzeigen, da kam er mit<br />

einer Riesenspraydose an unsere<br />

Türe und sagte, er ziehe die Anzeige<br />

sofort zurück, wenn er dafür<br />

unser Einfamilienhaus mit<br />

einem Text seiner Wahl besprühen<br />

dürfe. Der spinnt doch! Was<br />

nun? Das ist doch alles eine einzige<br />

Riesensauerei! Annegret<br />

Liebe Annegret<br />

Wie recht du doch hast. Ja, eine<br />

Riesensauerei, was dein Früchtchen<br />

von einem Herrn Sohn mit<br />

dem Besitz fremder Menschen anstellt.<br />

Und da wir gerade so schön<br />

am Schimpfen sind; nicht minder<br />

gross die Sauerei in deinem Denken<br />

und Handeln, dein Gatte eingeschlossen.<br />

Ich kann über solch<br />

Ausmass an Naivität (hast du bemerkt,<br />

dass ich so nett war, nicht<br />

Dummheit zu sagen?), Verantwortungslosigkeit<br />

und falscher Erziehungsrichtung<br />

nur staunen. Also,<br />

versuchen wir mal, dir ein wenig<br />

Augen und Verstand zu öffnen,<br />

die scheinbar beide von Sohn Flavio<br />

völlig zugesprayt wurden. Rhetorische<br />

Frage und erster Schritt:<br />

Wie wird man im normalen Vorgang<br />

Hausbesitzer? Antwort: Indem<br />

man hart arbeitet, spart, bei<br />

der Bank einen Hypothekarkredit<br />

aufnimmt gegen Zinsen und eine<br />

Wirkstoff<br />

im<br />

Kaffee<br />

Maschinenmensch<br />

grosszügig<br />

Flagge<br />

laut<br />

weinen<br />

Ort<br />

nördl.<br />

Cham<br />

(ZH)<br />

ugs.:<br />

übler<br />

Geruch<br />

ein<br />

Schiff<br />

kapern<br />

zuständige<br />

Behörde,<br />

Amtsstelle<br />

Holz<br />

schneiden<br />

weibliche<br />

Person<br />

Schweizer<br />

Dramatiker<br />

†1910<br />

Zeichen<br />

für<br />

Natrium<br />

Ortsteilbei<br />

Horgen/<br />

(ZH)<br />

Kw.: Eidg.<br />

Materialprüfungsanstalt<br />

unsicher,<br />

zweifelhaft<br />

CH -Lit.<br />

Nobelpr.-<br />

Träger<br />

1919 5<br />

Hochgebirgswild<br />

4<br />

2<br />

abwesend<br />

sein<br />

unbestimmter<br />

Artikel<br />

ärztliche<br />

Bescheinigung<br />

Bewohnerin<br />

e. frz.<br />

Insel<br />

Gewinnen Sie Fr.200.- in bar!<br />

nicht<br />

exakt<br />

Wurstsorte<br />

Abk.:<br />

griech.<br />

Schweiz.<br />

abrechnen<br />

Vorsilbe:<br />

Gewerk-<br />

Frauenkurzname<br />

Leben(s)...<br />

schafts-<br />

bund (Abk.)<br />

Schreibstifteinlage<br />

best.<br />

Artikel<br />

(3. Fall)<br />

1<br />

Teil des<br />

Fussballtores<br />

Romanfigur<br />

bei<br />

Gotthelf<br />

hebräisch:<br />

Sohn<br />

eins,<br />

zwei, ...<br />

die<br />

Grüne<br />

Insel<br />

plötzliche<br />

Zustandsänderung<br />

(Med.)<br />

Flugzeugführer<br />

Berg d.<br />

Simplongruppe<br />

derart<br />

Windrichtung<br />

Staat in<br />

Nordostafrika<br />

unverschlossen<br />

ungereimt,<br />

sinnwidrig<br />

Lachsfisch<br />

sich<br />

täuschen<br />

Stadt am<br />

Sempachersee<br />

(LU)<br />

Westeuropäer 3<br />

®<br />

s1814.48-33<br />

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Ekelhafter Schmierfink<br />

Amortisationsrate, die man abstottern<br />

muss. Zweiter Schritt: Der<br />

frischgebackene Hausbesitzer hat<br />

in aller Regel grosse Freude an seinem<br />

Eigentum. Er pflegt es, werkelt<br />

in seiner Freizeit daran herum<br />

und schaut zu, dass sein Häuschen<br />

allzeit gut im Schuss ist und<br />

was hermacht. Auch das kostet<br />

Geld, Annegret, und Arbeit und<br />

Das Besprayen von fremden Häusern<br />

ist absolut kein Kavaliersdelikt<br />

Aus drei Lehrstellen<br />

geflogen und für euch ist<br />

er das Unschuldslamm<br />

Mühe. Dritter Schritt: Hier tritt nun<br />

dein Sohn auf, das Unschuldslamm<br />

in deinen sprayverklebten<br />

Glubschäuglein. Soeben zum dritten<br />

Male (!) innert drei Jahren von<br />

drei verschiedenen Lehrmeistern<br />

wegen «Unzumutbarkeit der Fortsetzung<br />

des Lehrverhältnis» -Originalzitat<br />

«Kantonale Lehrlingskommission»<br />

- aus der Stifti gefeuert<br />

(du kennst den jeweiligen<br />

Grund) handelte er keineswegs aus<br />

spontanem Frust, wie du fälschlicherweise<br />

schreibst. Aus den Berichten<br />

der Untersuchungsbehörden,<br />

die mir in Kopie vorliegen -<br />

da staunst du, was? -ist ersichtlich,<br />

dass dein Sohn einer Gruppe<br />

von gleichaltrigen Sprayern angehört,<br />

welche Polizei und Behörden<br />

Dem Bengel gehört via<br />

Justiz anständig was auf<br />

den Hohlkopf gedonnert<br />

als notorisch einstuft. Also nichts<br />

da von Einzeltat, sondern pure neckische<br />

Verniedlichung deinerseits<br />

samt Applaus deines Mannes<br />

im Hintergrund. Gemäss Untersuchungsamt<br />

ist Flavio ein unbelehrbarer,<br />

renitenter und sich<br />

reuelos gebender Dauerdeliquent.<br />

Wie schön, dass sie ihn endlich<br />

schnappten und einige seiner<br />

Kumpane gleich dazu. <strong>Im</strong> Gegensatz<br />

zu dir finde ich das Vorgehen<br />

der Staatsmacht in Institution von<br />

Jugend-Staatsanwalt und Polizei<br />

absolut korrekt und richtig. Ich<br />

hoffe der Häuserbeschmutzer<br />

kriegt mit der Keule der Justiz endlich<br />

mal gehörig was aufs Dach.<br />

Ebenso hoffe ich, du und dein uneinsichtiger<br />

Mann werdet dazu verdonnert,<br />

für sämtlichen von Flavio<br />

angerichteten Schaden aufzukommen.<br />

Unfassbar wie ihr zwei da<br />

im eigenen Haus hockt, auf die<br />

hässlich beschmierten Häuser der<br />

Nachbarn schaut und gleichzeitig<br />

Flavio's Tun schützt. Noch was:<br />

wenn du mir die Adresse jenes geschädigten<br />

Nachbarn zusendest,<br />

der diese echt originelle Idee hatte,<br />

seine Anzeige zurückzuziehen,<br />

wenn er im Gegenzug euer Haus<br />

beschmieren dürfe, dann schicke<br />

ich ihm augenblicklich drei Flaschen<br />

exzellenten Amarone -ungelogen!<br />

Abk.:<br />

Minute<br />

Berg bei<br />

St. Moritz<br />

frühere<br />

span.<br />

Kriegsflotte<br />

Flachs<br />

Festlichkeit<br />

6<br />

tropische<br />

Ölfrucht<br />

Additionszeichen<br />

unbefestigt<br />

Kohleprodukt<br />

Auflösung <strong>Ausgabe</strong> Nr.31<br />

■ M ■ ■ ■ ■ E ■ ■ ■<br />

■ E<br />

■ M A I O ■ ■ B ■ ■<br />

■ A B<br />

R ■ N A RF R N ■<br />

I<br />

P ■ HTE G<br />

M E ■ N B O B O ■<br />

Y ■ S P<br />

E S T I ■ E U<br />

R R F O ■<br />

E R<br />

I<br />

I<br />

■ A<br />

■ G ■ N A L ■ EP E<br />

■ F R E<br />

G ■ T<br />

I<br />

■ IN T ■ D G E L<br />

E<br />

L ■ L<br />

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■ T E<br />

■ L I ■ XA T<br />

E ■ ILG L<br />

I<br />

■ ■■D ■<br />

I B E ■ B L<br />

A<br />

■ G<br />

■ U R E ■ NN G E ■ S ■ ■ ■ ■<br />

U<br />

■ T A U E F G ■<br />

N E ■ I N E H I N S A M I N U D I U ■ EVI<br />

Z A<br />

E L<br />

■ N N E R T<br />

E<br />

T R I E I G E N E<br />

T<br />

B<br />

Gewinner/in KW 31<br />

Christel Kuster<br />

Herzlichst, der Ratgeber<br />

Fragen an: «Ratgeber» Verlagshaus<br />

Zehnder AG, Postfach 30,<br />

9501 Wil oder völlig diskret via<br />

E-Mail: ratgeber@zehnder.ch<br />

Lösungswort: ERDGAS<br />

Charly Pichler<br />

Lieber SRF-Chef<br />

Roger De Weck<br />

Ich masste mir nie an, eine von<br />

purem Intellekt erfüllte Geisteskoryphäe<br />

wie Sie zu behelligen.<br />

Meine angeborene Scheu<br />

vor jeder Obrigkeit und Respektperson<br />

verhindert solche<br />

Unbotmässigkeit. Wenn ich Ihnen<br />

trotzdem coram publico eine<br />

intime Frage stelle, so erbitte<br />

ich Nachsicht -und Antwort.<br />

Es geht um den deutschen Grünen-Politiker<br />

Daniel Cohn-Bendit.<br />

Der Bonsai-Revoluzzer wurde<br />

in Jugendjahren nicht müde,<br />

die Gesellschaft mit Worten zu<br />

geisseln, in der er sich gleichzeitig<br />

pudelwohl fühlte, indem<br />

sie ihm einfach die Kappe des<br />

Narren aufsetzte und fortan in<br />

Narrenfreiheit gewähren liess.<br />

Heute aber, milder geworden gegenüber<br />

Gesellschaft und Staat,<br />

auf deren Kosten er sich fett<br />

mästen lässt, gibt es immer noch<br />

Vertreter öffentlicher Institutionen,<br />

die dafür sorgen, dass er<br />

seine Tarn- und Narrenkappe<br />

nicht absetzen muss. Ich meine<br />

Sie, Herr SRF-Chef Roger De<br />

Weck!<br />

Etwas schmerzhaft für Sie vielleicht<br />

an dieser Stelle, erläutere<br />

ich, was ich meine. Der oberste<br />

Richter Deutschlands, ein Mann<br />

mit Ehre, weigerte sich an einer<br />

Preisverleihung für Cohn-Bendit<br />

teilzunehmen resp. die Laudatio<br />

zu halten, da diesem starke<br />

Symphatie zur Pädophilie<br />

nachgesagt wird. Eine Zeitschrift<br />

der Schweiz: «Cohn-Bendit<br />

schrieb einst begeistert, fünfjährige<br />

Mädchen hätten ihn angemacht<br />

und mit seinem Geschlecht<br />

gespielt. (...) Und in einem<br />

Magazin, für das der «Grüne»<br />

zuständig war, wurde enthusiastisch<br />

von Sex mit einem<br />

sechsjährigen «Genossenmädchen»<br />

berichtet. <strong>Im</strong> Fernsehen<br />

schwärmte er von «Kleinkindern<br />

und deren fantastischer<br />

Sexualität!» Sie, Roger De Weck<br />

haben trotzdem keine Bedenken,<br />

diesen Mann öffentlich zu<br />

würdigen. Sie verteidigen ihn<br />

ungeachtet seiner fast schon bekennenden<br />

pädophilen Anflüge<br />

und erkennen in dessen Kindersex-Fantasien<br />

lediglich eine<br />

«Kulisse für politische Machtkämpfe».<br />

Mehr noch als Kurator<br />

der «Theodor Heuss Stiftung»<br />

nominiertenSie,RogerDeWeck,<br />

den Politiker Cohn-Bendit zum<br />

Preisträger des Jahres 2013. Gelangen<br />

wir also zur einen Frage,<br />

dieichanSiestellenwill:«Scham<br />

gilt als inneres Hemmnis gegen<br />

die Sünde -wie passieren Sie diese<br />

Grenze derart leicht?»<br />

E-Mail: pic@zehnder.ch

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