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Šablona -- Diplomová práce (uni) - DSpace UTB

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<strong>UTB</strong> in Zlín, Fakultät für humanwissenschaftliche Studien 34<br />

dem Mittelhochdeutschen. In Süddeutschland wird das Fest auch Heiliger Blutstag, Prangtag<br />

oder Antlasstag genannt.<br />

Der Anlass für Entstehung des Fronleichnamfestes gab die Augustinernonne Juliana, die in<br />

Lüttich in einem Kloster lebte. Von Juliana ist erhalten geblieben, dass sie im Jahre 1209<br />

oft ein Traumbild hatte, in dem sie Vollmond mit einem schwarzen Fleck sah. Christus soll<br />

ihr dann offenbaren, dass der Mond das Kirchenjahr und der Fleck ein fehlendes Fest zu<br />

Ehren des Altarsakraments bedeutet. Juliana überredete Bischof von Lüttich, um es in seine<br />

Diözese zu führen. Also 1246 ist es geschehen und 1264 wurde es von Papst Urban IV. für<br />

die Gesamtkirche verbindlich vorgeschrieben. Der Festtermin steht den Donnerstag nach<br />

Trinitatis zu. Es wurde dieser Tag gewählt, weil das Abendmahl am Gründonnerstag festgelegt<br />

sein soll, der aber selbst nicht verfügt war, da die Atmosphäre der Karwoche nicht<br />

der fröhlichen Wesensart des Festes entsprach. Trotzdem stehen beide Tage in enger Beziehung<br />

untereinander. In Deutschland wurde dieses Fest erstmals im Jahre 1273 für Benediktbeuern<br />

gefeiert. Im Mittelalter entwickelten sich noch Fronleichnamsprozessionen mit<br />

der geweihten und verwandelten Hostie. Fronleichnam war ein Prangfest, an dem die Kirche<br />

ihren allgemeinen Pomp verkündigte. Früher zog die Bevölkerung sogar Festkleidungen<br />

an.<br />

Im Laufe der Zeit entstanden aus den Prozessionen Fronleichnamsspiele, die in enger Beziehung<br />

zu Osterspielen standen. In Fronleichnamsspielen wurden Szenen aus der Bibel<br />

oder aus Legenden und anderen überlieferten Bräuchen gezeigt. In Deutschland entwickelte<br />

sich weiter dieser Brauch aus dem württembergischen Künzelsau, aus dem einer der ersten<br />

Belege für diese Sitte stammt.<br />

Heute wird bei dieser Sitte die geweihte Hostie in einer goldenen Monstranz unter einem<br />

Traghimmel über Straßen, Plätze und Felder getragen und in manchen Gegenden auch über<br />

Seen und Flüsse geleitet. Auch heute kommen die Gläubigen oft zu diesen Prozessionen<br />

und Schützengilden, Vereine, Feuerwehr und Musikkapellen treten vollzählig an. Der Festzug<br />

bleibt vorwiegend an vier Altären stehen und es werden die Anfänge der vier Evangelien<br />

hier gelesen, Fürbitten gesprochen und die Segnung ausgeteilt. Wenn dieser Festzug<br />

durch den Prozessionsweg geht, sind alle stehenden Häuser mit Kerzen, Birken, Fahnen,<br />

Teppichen und vielen anderen Dingen geschmückt. Die an der Spitze gehenden Mädchen<br />

werfen überall Blumen. Auf dem Weg liegen Blütenteppiche, die oft länger als hundert<br />

Meter sind und vor den Altären wurden Blumenmosaike, geometrische Muster, biblische

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