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Šablona -- Diplomová práce (uni) - DSpace UTB

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<strong>UTB</strong> in Zlín, Fakultät für humanwissenschaftliche Studien 18<br />

ihn in ein Bad aus kochendem Blei. Am Ende wurde er von Pferden durch die Stadt geschleppt<br />

und vor den Toren enthauptet.<br />

Der Kult Georgs nahm in Vorderen Orient, in Ägypten und in Äthiopien ihren Beginn.<br />

Nachher verbreitete sich seine Verehrung besonders auf Zypern, in Kappadokien und in<br />

Georgien, dem er seinen Namen gegeben hat. Georg wurde im 6. Jahrhundert auch in Italien<br />

ehrt. Er ist auch seit dem 13. Jahrhundert Schutzpatron Englands. In Deutschland, im<br />

Mainz, gab es dann im 6. Jahrhundert eine Georgskirche. Er wird auch in Kämpfen und bei<br />

Kriegsgefahr, Versuchungen, Fieber und Pest berufen. Seine Merkmale sind Drache, Fahne,<br />

Lanze, Rad und Pferd. Er wurde auch Patron der Pferde. Auf der Basis der Drachenlegende,<br />

entstanden in verschiedenen Gegenden Drachenkampfspiele, von denen der Drachenstich<br />

bis heute lebhaft geblieben ist. Eine große Rolle spielt Georg im bäuerlichen<br />

Brauchtum. Es heißt so, dass ab Georgi das Gefilde nicht mehr betreten werden dürfen. In<br />

einigen Gegenden wurde der Hornochse „ausgeglöckelt“ und auf die Weideland gebracht,<br />

anderenorts bildet man den Brauch des „Grasausläutens“ aus: Die Jungen rannten mit Glocken<br />

und Fesseln um die Felder herum und machten damit einen betäubenden Lärm. Dieser<br />

Lärm sollte alle bösen Geister aus dem Gras des Weidelandes verjagen. Kinder konnten<br />

wieder ohne Schuhe gehen und Baden in der Georginacht erachtet man für heilsam. Diese<br />

Georginacht wurde als eine extra günstige Zeit für Liebeszauber betrachtet. Außerdem<br />

kennt das Brauchtum Georgibrote und Georgikuchen. Im Mittelalter gab es die Sankt-<br />

Georgs-Minne, die man zu sich nahm, wenn man auf dem Pferd reiste. Ausgeweitert war<br />

einmal der Georgstaler, ein Amulett, das Soldaten und Landsknechte vorwiegend während<br />

des Dreißigjährigen Krieges bei sich trugen. Das Amulett zeigte den Drachenstich und es<br />

diente als Schutz vor Schlag- und Stichwunden und anderen verschiedenen Krankheiten.<br />

Imitationen des Georgstalers sind noch heute als Glücksbringer bezeichnet. Vermutlich<br />

schützen sie auch vor Hexen und Dämonen, die in der Georginacht einen Umweg machen<br />

sollen. Der Georg wird sogar auch mit Schlangen verbunden. Nach dem Volksglauben,<br />

wenn man eine Schlange vor dem Georgitag sieht, kann diese Schlange niemanden angreifen.<br />

In früheren Zeiten war es auch ein Tag, an dem die Dienerschaft die Stellung tauschen

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