Zuschläge für Sonntag, Feiertag und Nachtarbeit - Lexware Online ...

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Begriff des Grundlohns Der Begriff des Grundlohns ist gesetzlich festgelegt (Lohnsteuerrichtlinien 2008 R3b). Zum Grundlohn gehören: • laufende steuerpflichtige Bezüge (Lohn, Gehalt, Zulagen die für die Arbeitszeit gezahlt werden) • geldwerte Vorteile • vermögenswirksame Leistungen • laufende Beiträge des Arbeitgebers zur betrieblichen Altersvorsorge (auch wenn sie steuerfrei sind) Nicht zum Grundlohn gehören: • Vergütungen für Überstunden • Einmalzahlungen • Zuschläge für Sonn-, Feiertags- oder Nachtarbeit (auch wenn sie steuerpflichtig sind) • pauschal besteuerte Sachbezüge Der Grundlohn ist stets auf einen Stundensatz umzurechnen. Dazu sind die zum Grundlohn gehörenden Bezüge durch die Arbeitszeit zu teilen. Bei monatlichen Bezügen ist die Arbeitszeit das 4,35-Fache der regelmäßigen wöchentlichen Arbeitszeit. Dieser Faktor ergibt sichaus den Lohnsteuerrichtlinien zu § 3b ESTG: LStR R3b (2) Nr. 2 S.5. Er ermittelt sich durch die Umrechnung der Tage im Jahr auf Wochen je Monat: 365 : 7 : 12 = 4,35. Ermittlung des Grundlohnes in Lexware lohn+gehalt Das Programm berechnet den Grundlohn (Stundensatz) aus den jeweils abgerechneten Bezügen des Mitarbeiters. Den berechneten Wert zeigt das Programm im Abrechnungsfenster in der Lohnart 0956 berechneter Grundlohn an (Bereich Laufendes Arbeitsentgelt). Welche Lohnarten überhaupt zum Grundlohn gehören, wird durch ein Lohnartenkennzeichen bestimmt: Hat das Kennzeichen Zuschlag für Sonn-, Feiertags- Nachtarbeit den Wert Grundlohn, wird die Lohnart bei Ermittlung des Grundlohns berücksichtigt. Vorgegeben ist der Wert Grundlohn z. B. für die Lohnarten 0001 Lohn, 0002 Gehalt und für VWL-Zuschuss. Sie können das Kennzeichen in der Lohnarten-Verwaltung überprüfen. Hinweis bei Verwendung eigener Lohnarten: Verwenden Sie für die Abrechnung eigene Lohnarten, müssen Sie für diese gegebenenfalls das Kennzeichen Grundlohn selbst setzen. Fügen Sie für die Lohnart über die Lohnarten-Verwaltung einen neuen Zeitraum ein und ändern Sie den Wert des Kennzeichens Zuschlag für Sonn-, Feiertags- Nachtarbeit auf Grundlohn. http://www.lexware.de/support 2
Aus den Stundenlohnarten (Erfassung als Stunde x Faktor), die als Grundlohn gekennzeichneten sind, wird der Stundensatz des Grundlohns folgendermaßen ermittelt: 1. Die Beträge (Endbeträge) aus allen diesen Lohnarten werden zusammenaddiert. 2. Die Stundenzahlen aus allen diesen Lohnarten werden zusammenaddiert. 3. Das Ergebnis aus 1. wird durch die Stundenzahl aus 2. geteilt. Das Ergebnis ist Grundlohn (je Stunde). Aus den Gehaltslohnarten (Erfassung als Betrag), die als Grundlohn gekennzeichnet sind, wird der Stundensatz des Grundlohns folgendermaßen ermittelt: 1. Die Beträge (Endbeträge) aus allen diesen Lohnarten werden zusammenaddiert. 2. Die Anzahl der Wochenstunden aus den Stammdaten des Mitarbeiters wird mit 4,35 multipliziert (pauschaler Wert für die Anzahl der Wochen eines Monats). 3. Das Ergebnis aus 1. wird durch die Stundenzahl aus 2. geteilt. Das Ergebnis ist Grundlohn (je Stunde). Wichtig: Werden Gehaltslohnarten als Grundlohn verwendet, muss die regelmäßige Arbeitszeit korrekt in den Stammdaten des Mitarbeiters hinterlegt sein. Beispiel 1: Der Mitarbeiter ist Lohnempfänger. Er erhält je Stunde 15 EUR und hat 161 Stunden gearbeitet; dies ist in der Lohnart 0001 Lohn eingegeben. Der Mitarbeiter erhält keine weiteren Bezüge, die zum Grundlohn gehören. Der Grundlohn ist dann identisch mit dem Stundensatz aus Lohnart 0001 Lohn. Beispiel 2: Der Mitarbeiter ist Gehaltsempfänger. Das Gehalt beträgt 2.000 EUR; dies ist in der Lohnart 0002 Gehalt eingegeben. Der Mitarbeiter erhält außerdem einen VWL-Zuschuss von 40 EUR und einen Zuschuss des Arbeitgebers zu einer steuerfreien Direktversicherung von 50 EUR monatlich. In den Mitarbeiter-Stammdaten ist die Arbeitszeit mit 7 Stunden an 5 Tagen hinterlegt. Der Grundlohn ist dann: (2.000 + 40 + 50) : (35 x 4,35) = 2.090 : 152,25 = 13,73 EUR. Beispiel 3: Der Mitarbeiter ist Gehaltsempfänger und erhält zusätzlich zum Gehalt einen Nachtzuschlag für 10 geleistete Stunden. In den Mitarbeiter Stammdaten ist die wöchentliche Arbeitszeit mit 7 Stunden und 5 Tagen vorhanden. Der Mitarbeiter erhält keine weiteren Bezüge. Tragen Sie wie gewohnt das Gehalt in die Lohnart 0002 Gehalt ein. Der berechnete Grundlohn beträgt 13,14 EUR (Lohnart 0956 ). Die 10 geleisteten Nachtstunden werden in die Lohnart 0011 Nachtzuschlag (25%) steuerfrei eingetragen. Die Lohnart 0011 ist in Abhängigkeit der Lohnart 0001 Lohn. Für die Berechnung der Lohnart 0011 muss ein Stundenfaktor in die Lohnart 0001 eingetragen werden. In Beispiel ist der berechnete Grundlohn gleichzeitig der umgerechnete Stundenfaktor für den Gehaltsempfänger 13,14 EUR. Vor Eingabe Stundenfaktor in der Lohnart 0001 Lohn: http://www.lexware.de/support 3
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