Initial Public Offering (IPO): - Org-Portal.org
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<strong>Initial</strong> <strong>Public</strong> <strong>Offering</strong> (<strong>IPO</strong>): Ausgestaltung, Prozess und Beteiligte 4<br />
Beachtung verdienen vor allem die höheren Rechnungslegungs-, Prüfungs- und<br />
Publizitätspflichten, sowie die Kosten der Börseneinführung und -notierung. 10 Die<br />
mit dem <strong>IPO</strong> entstehenden Kosten können, bei einem geringen Emissionsvolumen,<br />
bis zu 25% des gesamten Volumens ausmachen. 11<br />
2.2 Intermediäre<br />
(Finanz-)Intermediäre wirken beim <strong>IPO</strong> an mehreren Phasen mit. Als Emissionsberater<br />
lösen sie rechtliche und steuerliche Fragestellungen und sind bei der<br />
Erfüllung der Publizitätserfordernisse (Emissionsprospekt, Zeichnungsangebot, ...)<br />
behilflich. Die Betreuung des Börsenzulassungsverfahrens und die Abschätzung des<br />
Emissionspreises geschieht durch Emissionsbegleiter. Bei einer Fremdemission am<br />
Neuen Markt oder Amtlichen Handel muss dies ein Kreditinstitut sein (siehe Kapitel<br />
3.3). Diese Aufgabe wird in Deutschland meist durch etablierte Geschäftsbanken<br />
oder Investment Banken erfüllt, die sich in einem Emissionskonsortium<br />
zusammenfinden. 12 Die am weitesten verbreitete Form ist dabei ein kombiniertes<br />
Übernahme- und Begebungskonsortium. In diesem Fall übernehmen die beteiligten<br />
Banken nicht nur die Distribution (Begebung), sondern sie nehmen die Wertpapiere<br />
in ihren eigenen Bestand (Übernahme bzw. Underwriting) und tragen somit das<br />
Plazierungs- und Preisänderungsrisiko. 13 Als Ausgleich für die Risikoübernahme und<br />
die geleistete Arbeit erhalten die Banken zumeist eine Provision in Form eines<br />
prozentualen Anteils am Emissionsvolumen. 14 Neben diesem direkten finanziellen<br />
Aspekt, spielen noch das Prestige und die Reputation eine wichtige Rolle, da sie sich<br />
je nach Emissionserfolg positiv oder negativ auf zukünftige Geschäfte auswirken. 15<br />
2.3 Investoren<br />
Der Erfolg des <strong>Initial</strong> <strong>Public</strong> <strong>Offering</strong> hängt entscheidend vom Potenzial zukünftiger<br />
Investoren ab. Dabei ist grundsätzlich zwischen institutionellen Investoren (Investmentfonds,<br />
Pensionskassen, Versicherungen, Banken, ...) und privaten Anlegern zu<br />
Schmidt, H. (1984), S. 300.<br />
10 Vgl. Rudolph, B. (1984), S. 284.<br />
11 Vgl. Grinblatt, M., Titman, S. (1998), S. 87.<br />
12 Vgl. zu diesem Abschnitt Rapp, H.-W. (1996), S. 60ff.<br />
13 Vgl. Hartmann-Wendels, T., Pfingsten, A., Weber, M. (1998), S. 283.<br />
14 Vgl. ebenda, S. 285.<br />
15 Vgl. zu diesem Abschnitt Rapp, H.-W. (1996), S. 71ff.