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Initial Public Offering (IPO): - Org-Portal.org

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<strong>Initial</strong> <strong>Public</strong> <strong>Offering</strong> (<strong>IPO</strong>): Ausgestaltung, Prozess und Beteiligte 13<br />

einführungen meist ein Festpreisverfahren angewandt. 57 Das Bankenkonsortium<br />

übernimmt in diesem Fall das gesamte Emissionsvolumen zu einem vorher<br />

vereinbarten Preis, der sich aus der in Kapitel 4.3 dargestellten Unternehmungsbewertung<br />

ergibt. Die Vorteile für die Unternehmung liegen dabei in der Abgabe des<br />

Plazierungsrisikos, einem festen Emissionserlös und dem relativ geringen<br />

Aufwand. 58 Prinzipiell werden bei diesem Verfahren zwar die Marktkenntnisse und<br />

Markterwartungen mit einbezogen, aber die Festlegung eines objektiven Festpreises<br />

ist kaum möglich. Deshalb führt das Verfahren in den meisten Fällen zu<br />

Benachteiligungen der Unternehmung oder der Bank. 59<br />

4.4.2 Bookbuilding<br />

Das seit Mitte der neunziger Jahre am weitesten verbreitete Plazierungsverfahren ist<br />

das Bookbuilding (siehe Abb. 5). 60 Es bezieht die Nachfrageseite mit in die Preisfestlegung<br />

ein und ermöglicht auf diese Weise einen objektiveren Emissionspreis.<br />

Das Bookbuilding–Verfahren startet mit dem Pre-Marketing, bei dem das<br />

Marktpotential abgeschätzt und die potentielle Preisspanne festgestellt werden soll. 61<br />

Im Rahmen der Marketing-Phase wird die Equity-Story den institutionellen<br />

Anlegern auf verschiedenen Analystentreffen präsentiert und die eingehenden<br />

Zeichnungsaufträge mit gewünschtem Volumen und Preis im Orderbuch notiert<br />

(„Ordertaking“). 62 Aufgrund dieser ersten Zeichnungsaufträge wird eine<br />

Bookbuildingspanne (Preisrahmen) festgelegt, zu der die privaten Anleger die Aktien<br />

während der Zeichnungsfrist bei den Konsortialbanken zeichnen können. Es besteht<br />

die Möglichkeit, die Preisspanne während der Zeichnungsfrist nach oben<br />

auszuweiten, falls dies im Verkaufsprospekt angekündigt war. Nach Ablauf der<br />

Zeichnungsfrist wird auf der Grundlage der eingegangenen Zeichnungswünsche der<br />

endgültige Emissionspreis festgelegt und die Aktien werden an die Anleger verteilt.<br />

57 Vgl. Hartmann-Wendels, T., Pfingsten, A., Weber, M. (1998), S. 283.<br />

58 Vgl. Blättchen, W., Jacquillat, B. (1999), S. 172f.<br />

59 Vgl. Hartmann-Wendels, T., Pfingsten, A., Weber, M. (1998), S. 283.<br />

60 Vgl. ebenda, S. 283.<br />

61 Vgl. Blättchen, W., Jacquillat, B. (1999), S. 174.<br />

62 Vgl. hierzu und im folgenden Jeschke, D. (1998), S. 487f.

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