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Willkommen im Sommer mit 2 Ganymed Sommerreigen 8,95 € 47,70 € Der Sommer-Wein - ein Müller-Thurgau vom VDP-Weingut Bickel-Stumpf, Franken BRÄUERMÜllER: WEINE Telefon 0341 41505-66 www.braeuermuellerweine.de · www.weinstubeambrunnen.de EDITORIAL Liebe Leserin, lieber Leser, zu Lebzeiten des berühmten Leipziger Bildhauers, Grafikers und Malers Max Klinger (1857 bis 1920) ist Leipzig eine außerordentlich bedeutende europäische Metropole der Kunst – neben Berlin, Paris und Wien. Immer kehrt der Künstler wohl auch deshalb von seinen langen Aufenthalten in europäischen Großstädten, von seinen ausgedehnten Reisen durch diesen Kontinent wieder zurück nach Leipzig. Vielleicht auch wegen der Musik-Metropole Leipzig. Wie auch immer: Max Klinger, Musikliebhaber und exzellenter Klavierspieler, ist nicht nur bedeutenden Komponisten seiner Zeit begegnet – wie Johannes Brahms, Max Reger, Richard Strauß, Gustav Mahler –, sondern hat sie auch zum Gegenstand seiner Kunst erwählt. Auch Richard Wagner nimmt in seinem Wirken als Bildhauer einen wichtigen Platz ein. Krankheit und der erste Weltkrieg haben eine Ausführung des schon Ende des 19. Jahrhunderts geplanten Wagner-Denkmals durch Klinger verhindert. Nun hat Leipzig seit diesem Jahr endlich sein Richard-Wagner-Denkmal, das wenigstens auf den von Klinger geschaffenem Sockel steht. Was wohl Klinger, der mit dem großen französischen Bildhauer Auguste Rodin (unter anderem Der Denker) befreundet gewesen ist, zu diesem Denkmal gesagt hätte? Den Wein-Liebhabern ist Max Klinger auch durch den malerisch gelegenen Max- Klinger-Weinberg an der Unstrut, Großjena bekannt (Seite 6 bis 7). Ein Besuch dort, nicht nur in den Sommer-Monaten, ist auch wegen des Max-Klinger-Museums im Weinberg und dem herrlichen Blick auf und über das Saale-Unstrut-Tal zu empfehlen. Natürlich auch wegen der Weine von diesem Weinberg, der unter anderem vom Weingut Klaus Böhme, Kirchscheidungen bewirtschaftet wird – dessen Weine können Sie auch bei BräuerMüller: Weine ausgiebig bechern. Viel Lesefreude wünsche ich Ihnen mit dieser Ganymed-Sommerausgabe. Ihr Bernd Bräuer P.S.: Wir haben uns sanft erneuert: zumindest unter www.braeuermuellerweine.de.
Joseph Ganymed von Eichendorff – Spurensuche 3 JOSEPH VON EICHENDORFF SPURENSuchE Joseph von Eichendorff (1788 bis 1857) gilt als der bedeutendste und vor allem durch seine Natur- und Landschaftslyrik bekannteste spätromantische Dichter der Deutschen. Auf Spurensuche an Schauplätzen seines Lebens und Wirkens sind wir seit vielen Jahren unterwegs. Des Dichters 225. Geburtstag im Jahr 2013 ist uns nun ein würdiger und willkommener Anlass in Bild und Text darüber in mehreren kleinen Folgen in GANYMED zu berichten. Joseph von Eichendorff vermerkt in seinem Tagebuch unter dem 5. Oktober 1801 den Abschied von Lubowitz. Drei Tage brauchen die Eichendorff Brüder, begleitet von Mutter und Hofmeister Heinke, um das über 150 Kilometer von Lubowitz entfernte Breslau zu erreichen. Im Tagebuch steht unter dem 8. Oktober die kurze Notiz: nach Breslau gekommen. Die Brüder Eichendorff besuchen hier die fünfte und sechste Klasse des katholischen Gymnasiums, das mit einem Internat verbunden ist. Schüler und Lehrer, alle Priester, meist ehemalige Jesuiten, wohnen und leben gemeinsam unter einem Dach. Joseph von Eichendorff ist offensichtlich ein wissensdurstiger, fleißiger und ernsthafter, durchaus zu Späßen aufgelegter Schüler. Aus seinem Lections Verzeichniß im Tagebuch geht hervor, dass der Unterricht, von acht Uhr früh bis zwölf Uhr mittags und von zwei bis vier Uhr am Nachmittag erteilt, durchaus anspruchsvoll ist. Die humanistische Bildung dominiert, aber auch Mathematik, Physik, allgemeine Weltgeschichte, Geschmacksbildung, Zeichenunterricht und Sprachen sind ausgewiesen. Die erste Klavierstunde Folge III: Nach Breslau gekommen … vermerkt Eichendorff unter dem 9. November 1802. Der Besuch des Gymnasiums endet erfolgreich mit Examina und Promotion im August 1803. Den darauf folgenden September verlebt Eichendorff unbeschwert und erlebnisreich bei seinen Eltern in Lubowitz. Im Oktober 1803 kehren die Eichendorff Brüder nach Breslau zurück, um bis März 1805 an der Philosophischen Fakultät der Katholischen Universität Leopoldina zu studieren und gleichzeitig im evangelischen Realgymnasium zu hospitieren – unterbrochen von langen Ferien in Lubowitz. Das auch zu Eichendorffs Zeiten pulsierende Breslau mit seinem spätgotischen Rathaus und viereckigen Markt, seinen einladenden Plätzen, Gassen und Gässchen, den Barock- und Renaissancebauten, seinen vielen Kirchen, seiner Universität mit der im Stile des Barock großartig ausgestalteten Aula Leopoldina sowie seinem Theater hat die Entwicklung Eichendorffs vielseitig geprägt – auch in musischer und künstlerischer Hinsicht. Während der Schul- und Studienzeit in Breslau versäumt er kaum eine Theatervorstellung – nicht selten ist er dort drei bis vier Mal in der Woche Blick in die Aula Leopoldina, Universität Breslau zu Besuch. Er sieht Lessings Emilia Galotti und Minna von Barnhelm, Schillers Jungfrau von Orleans, Kabale und Liebe und Wilhelm Tell, aber auch viele Stücke von August von Kotzebue, dem Liebling des damaligen Publikums. Der Student hört Mozarts Don Giovanni, Titus und Die Zauberflöte, Haydns Oratorien Die Jahreszeiten und Die Schöpfung. Aber er besucht nicht nur das Theater, er dichtet und ist Schauspieler in lang geprobten Theateraufführungen der Gymnasiasten. bb Bereits erschienen: Folge I: Froh und frei auf Schloss Lubowitz, Ganymed, Ausgabe XXII, 2012, S. 3. Folge II: Ist Jahrmarkt in Rattibor, Ganymed, Ausgabe XXIII, 2013, S. 3 Joseph von Eichendorff, 1788 in Lubowitz bei Ratibor /Oberschlesien geboren und 1857 in Neisse gestorben, gilt als der bedeutendste spätromantische Dichter und Essayist. Bernd Bräuer hat sich auf Spurensuche in jene Landschaften, Orte und Städte begeben, die mit Leben und Schaffen des Dichters eng verwoben sind. Das vorliegende Buch dokumentiert in Bild und Wort diese Reise zu den Wirkungsstätten des Joseph von Eichendorff. Bernd Bräuer Joseph von eichendorff Spurensuche Orte und Städte Bernd Bräuer Verlag Breslau – Renaissance- und Barockbauten auf dem romantischen Salzmarkt Bernd Bräuer, Joseph von Eichendorff, Spurensuche. Bild-und Textband, 72 Seiten, erscheint im Oktober 2013.
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