Zentrum für feministische Studien Tätigkeitsbericht 1998-2000 ...
Zentrum für feministische Studien Tätigkeitsbericht 1998-2000 ...
Zentrum für feministische Studien Tätigkeitsbericht 1998-2000 ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Zentrum</strong> <strong>für</strong> <strong>feministische</strong> <strong>Studien</strong><br />
Frauenstudien / Gender Studies<br />
<strong>Tätigkeitsbericht</strong><br />
<strong>1998</strong>-<strong>2000</strong><br />
Universität Bremen
Impressum<br />
Herausgegeben vom <strong>Zentrum</strong> <strong>für</strong> <strong>feministische</strong> <strong>Studien</strong><br />
Universität Bremen<br />
Prof. Dr. Hannelore Schwedes<br />
Prof. Dr. Sigrid Schade<br />
2<br />
Redaktion<br />
Barbara Thiessen<br />
Kathrin Heinz<br />
Gestaltung<br />
Wolfgang Zimmermann
Vorwort..........................................................................................5<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
1 Gründungs- und Aufbauprozess des ZFS ....................................6<br />
1.1 Forschungsprofil: Ziele und Selbstverständnis .................................... 7<br />
1.2 Organisation des ZFS ......................................................................... 20<br />
1.3 Wissenschaftstransfer ........................................................................ 22<br />
1.4 Lehre und Nachwuchsförderung ......................................................... 24<br />
1.5 Kooperationen ..................................................................................... 28<br />
2 Forschungsprojekte .......................................................................... 34<br />
2.1 Forscherinnengruppe „Konstruktionen von Körper und<br />
Geschlecht. Leitbilder, Selbstbilder, Optionen“ ................................. 34<br />
2.2 Habilitationsprojekte ........................................................................... 39<br />
2.3 Dissertationsprojekte .......................................................................... 43<br />
2.4 Diplom-/Magisterarbeiten .................................................................... 58<br />
2.5 Drittmittelprojekte ................................................................................ 60<br />
2.6 Weitere Forschungsprojekte .............................................................. 68<br />
3 Veranstaltungen des ZFS ................................................................ 70<br />
3.1 Eröffnungsveranstaltung ...................................................................... 70<br />
3.2 Kolloquien ............................................................................................ 70<br />
3.3 Tagungen und Workshops .................................................................. 72<br />
3.4 Internationale Frauenuniversität: <strong>Studien</strong>phase im<br />
Projektbereich „Body“ ......................................................................... 76<br />
3.5 Vortragsreihen ..................................................................................... 77<br />
3.6 Einzelvorträge und Gäste ................................................................... 80<br />
3.7 Präsentationen des ZFS ..................................................................... 81<br />
4 Lehre der Mitglieder des ZFS ........................................................ 84<br />
5 Abgeschlossene wissenschaftliche Arbeiten .............................. 93<br />
6 Mitarbeiterinnen und Mitglieder.................................................... 94<br />
6.1 Liste ..................................................................................................... 94<br />
6.2 Weitere wissenschaftliche Aktivitäten ............................................... 98<br />
6.3 Vorträge ............................................................................................. 102<br />
6.4 Publikationen ..................................................................................... 115<br />
7 Kooperierende Professuren ......................................................... 127<br />
8 Kontakte und Adressen ................................................................. 128<br />
3
Vorwort<br />
Vorwort<br />
Die Mitglieder des ZFS legen hiermit nach zwei Jahren Aufbauphase ihren<br />
ersten <strong>Tätigkeitsbericht</strong> vor. In dieser Zeit verließen drei Gründerinnen des<br />
ZFS (von sieben insgesamt) die Universität Bremen und hinterließen Lücken,<br />
die nicht leicht auszugleichen waren, zumal die Besetzung der Frauenforschungsprofessuren<br />
gemäß des Hochschulentwicklungsplans (auf die hin<br />
das ZFS geplant wurde) nicht wie gewünscht umgesetzt wurde. Es konnten<br />
jedoch viele neue Mitglieder <strong>für</strong> das ZFS gewonnen werden, vor allem neu berufene<br />
Professorinnen. Dies zeigt die Attraktivität des ZFS und zugleich die<br />
Notwendigkeit einer solchen Einrichtung. Die veränderte Mitgliederstruktur<br />
erfordert eine Neuorientierung des ZFS-Forschungsprogramms. Es wird derzeit<br />
daran gearbeitet, neben dem Forschungsprojekt „Konstruktionen von Körper<br />
und Geschlecht. Leitbilder, Selbstbilder, Optionen“ weitere gemeinsame<br />
Forschungsfragen zu entwickeln.<br />
Bis auf die Frauenforschungsprofessur in der Informatik sind alle im ZFS<br />
mitarbeitenden Professorinnen und die Mehrheit ihrer Mitarbeiterinnen in ihren<br />
jeweiligen Fachbereichen und <strong>Studien</strong>gängen angesiedelt. Das bedeutet,<br />
dass ihre Lehr- und Forschungsaktivitäten nur zu einem Teil der Frauen- und<br />
Geschlechterforschung gewidmet sein können, da sie ihre jeweilige Disziplin<br />
in ihrer ganzen Breite vertreten und ihre Verankerung in der entsprechenden<br />
Fachdisziplin nicht aufgeben können und wollen. Häufig werden jedoch<br />
Aspekte des Geschlechterverhältnisses in Forschungsprojekten bearbeitet<br />
und in Lehrveranstaltungen thematisiert, ohne dass dies im Titel besonders<br />
ausgewiesen ist. Dies zeigt, dass die Fragestellungen der Frauen- und Geschlechterforschung<br />
breiten Einzug in die verschiedenen Disziplinen, vor allem<br />
die Kultur- und Gesellschaftswissenschaften gehalten haben. Gleichwohl<br />
bleibt es wichtig, dass die Forschungsansätze durch eine sich fortentwickelnde<br />
Frauen- und Geschlechterforschung Impulse und Rückendeckung erhalten.<br />
Wir haben daher die Lehr- und Forschungsaktivitäten der Mitglieder des<br />
ZFS in ihrer ganzen Breite in den ersten <strong>Tätigkeitsbericht</strong> des ZFS aufgenommen.<br />
Einerseits wollen wir damit die vielfältigen Aktivitäten der Mitglieder dokumentieren,<br />
die sich nicht nur auf Frauen- und Geschlechterforschung beziehen,<br />
zum anderen soll dies auch die Verflechtungen der Mitglieder in den<br />
verschiedenen institutionellen Bezügen aufzeigen. Dies möchte LeserInnen<br />
auch Ansatzpunkte aufzeigen, an denen sie mit Mitgliedern des ZFS kooperieren<br />
könnten und Lust auf konkrete Zusammenarbeit wecken.<br />
Das ZFS kann nun in seiner Konsolidierungsphase Forschungsinteressen<br />
bündeln. Die hier entstehenden Synergieeffekte tragen zu einer Profilierung<br />
der Einrichtung bei, die mit innovativen Impulsen in die Universität und nach<br />
Aussen zu wirken vermag. Das ZFS bedarf dabei der Unterstützung durch die<br />
Universität als Ganzes, der Universitätsleitung ebenso wie der Fachbereiche.<br />
Die umfangreichen Projekte der Mitglieder, die im <strong>Tätigkeitsbericht</strong> dokumentiert<br />
sind, zeigen, dass das ZFS eine Einrichtung ist, die einen <strong>für</strong> die gesamte<br />
Universität wichtigen Forschungsbereich vertritt. Durch die wechselseitigen<br />
Effekte auf Forschung und Lehre kommt sie nicht zuletzt auch den Fachbereichen<br />
zu gute. Frauen- und Geschlechterforschung trägt - unterstützt durch<br />
ihre Institutionalisierung - zur Profilbildung der Universität Bremen entscheidend<br />
bei.<br />
Prof. Dr. Hannelore Schwedes<br />
Sprecherin<br />
Prof. Dr. Sigrid Schade<br />
Stellvertretende Sprecherin<br />
5
1 Gründungs- und Aufbauprozess<br />
1 Gründungs- und Aufbauprozess des ZFS<br />
(1 ) Das Sachgebiet 04<br />
„Frauen“ ist als Stabsstelle<br />
der Universitätsleitung zugeordnet<br />
und besteht aus:<br />
der Arbeitsstelle zur Durchsetzung<br />
der Gleichberechtigung<br />
von Frauen in der Wissenschaft<br />
(Frauenbüro) und der<br />
Arbeitsstelle gegen sexuelle<br />
Diskriminierung und Gewalt<br />
am Ausbildungs- und<br />
Erwerbsarbeitsplatz (ADE)<br />
sowie von 1986-<strong>1998</strong> der<br />
Geschäftsstelle der Gründungskommission<br />
„<strong>Zentrum</strong><br />
<strong>für</strong> <strong>feministische</strong> <strong>Studien</strong>“.<br />
6<br />
Im Sommersemester <strong>1998</strong> wurde das <strong>Zentrum</strong> <strong>für</strong> <strong>feministische</strong> <strong>Studien</strong>.<br />
Frauenstudien/Gender Studies als Zentrale Wissenschaftliche Einrichtung<br />
der Universität Bremen gegründet. Dieser Gründung ging eine lange Diskussionsphase<br />
zu Konzeption und Organisation einer solchen transdisziplinären<br />
und fachbereichsübergreifenden Einrichtung voraus, die sich einerseits auf<br />
Vorbilder vor allem im anglo-amerikanischen akademischen System berufen<br />
konnte. Andererseits kann sie als ein Ergebnis der produktiven Verknüpfung<br />
von Frauenforschung und Frauenförderung angesehen werden, ein Prozess,<br />
der seit den achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts auch in Deutschland<br />
zur Institutionalisierung von Frauen- und Geschlechterforschung beitrug.<br />
Die Universität Bremen hat im Rahmen ihrer Hochschulentwicklungsplanung<br />
und Frauengleichstellungspolitik im Jahre 1992 eine Schwerpunktsetzung<br />
im Bereich der Frauenforschung insbesondere durch die Verabschiedung<br />
des - bundesweit umfangreichsten - Tableaus von Frauenforschungsprofessuren<br />
beschlossen. Ziel war neben der quantitativen Steigerung des<br />
Frauen- anteils am wissenschaftlichen Personal auch inhaltlich die Verankerung<br />
<strong>feministische</strong>r <strong>Studien</strong> in Forschung und Lehre zu fördern. Die auf der<br />
Basis der „Richtlinie zur Erhöhung des Anteils von Frauen am wissenschaftlichen<br />
Personal der Universität Bremen“ entschiedenen und teilweise umgesetzten<br />
Maßnahmen haben auch dazu geführt, dass punktuelle Fortschritte<br />
in der Etablierung von Frauengleichstellung und Frauenforschung erzielt werden<br />
konnten (z.B. durch <strong>feministische</strong> Lehraufträge, die Verankerung frauenforschungsspezifischer<br />
Inhalte in Prüfungs- und <strong>Studien</strong>ordnungen und die<br />
Promotions- und Habilitationsförderung des weiblichen wissenschaftlichen<br />
Nachwuchses). Die Umsetzung all dieser Maßnahmen wäre so schnell nicht<br />
denkbar gewesen ohne das Engagement insbesondere von Studentinnen und<br />
Akademischem Mittelbau sowie der Etablierung der Konferenz der dezentralen<br />
Frauenbeauftragten ab Mitte der 80er Jahre.<br />
Um diese Entwicklung fortzuführen, wurde vom Frauenbüro des Sachgebietes<br />
04 (1) die Arbeitsgruppe „Women’s Studies“ initiiert. Interessierte Wissenschaftlerinnen<br />
und Studentinnen erarbeiteten die ersten Gründungsideen<br />
zur Institutionalisierung von Frauenforschung. Die von der Arbeitsgruppe<br />
1994/95 durchgeführte Bestandsaufnahme zum Stand der Frauenforschung<br />
und der <strong>feministische</strong>n Lehrveranstaltungen ergab, dass die Einzelmaßnahmen<br />
und die zögerliche Umsetzung des Frauenforschungstableaus nicht ausreichten,<br />
um Voraussetzungen <strong>für</strong> einen hochschulpolitischen Strukturwandel<br />
zu schaffen oder diesen entscheidend zu beeinflussen. Der Charakter des<br />
Diskontinuierlichen und des „Zufälligen“ <strong>feministische</strong>r Forschung und Lehre<br />
blieb bestehen. Bedingt durch die Knappheit der Ressourcen und der nach<br />
wie vor existierenden Diskriminierungsstrukturen gelang es noch immer nur<br />
wenigen Wissenschaftlerinnen, ihren Werdegang in eine abgesicherte akademische<br />
Karriere münden zu lassen. Dies galt und gilt insbesondere <strong>für</strong> Forscherinnen,<br />
deren fachliche Perspektiven Schwerpunkte in der Frauen- und<br />
Geschlechterforschung aufweisen.<br />
An diesem strukturellen Defizit setzte die Gründungsidee des ZFS an.<br />
Dem von der Arbeitsgruppe „Women’s Studies“ vorgelegten Memorandum zur<br />
„Institutionalisierung eines <strong>Zentrum</strong>s <strong>für</strong> <strong>feministische</strong> <strong>Studien</strong> an der Universität<br />
Bremen“ in Form einer Zentralen Wissenschaftlichen Einrichtung (nach § 92<br />
BremHG) wurde vom Akademischen Senat am 14.6.1995 zugestimmt. Gleich-
1.1 Forschungsprofil<br />
zeitig beschloss der Akademische Senat die Einrichtung einer Gründungskommission<br />
<strong>Zentrum</strong> <strong>für</strong> <strong>feministische</strong> <strong>Studien</strong>, die mit der Aufgabe betraut<br />
wurde, die im Memorandum skizzierten Konzepte <strong>für</strong> Forschung, Lehre und<br />
Nachwuchsförderung sowie Organisations- und Personalplanung auszuarbeiten.<br />
Am Planungsprozess der Gründungskommission beteiligt waren viele Personen<br />
und Einrichtungen: Studentinnen, wissenschaftliche Mitarbeiterinnen<br />
und Professorinnen aus dem breiten Spektrum der Natur- und Technik- sowie<br />
Gesellschafts- und Kulturwissenschaften, ebenso auswärtige Expertinnen,<br />
Frauenbeauftragte und Mitarbeiterinnen der Arbeitsstelle zur Durchsetzung<br />
der Gleichberechtigung von Frauen in der Wissenschaft. Im Wintersemester<br />
1997/98 nahmen die über die Ansiedlung der Frauenforschungsprofessuren<br />
und -dozenturen beteiligten Fachbereiche die Planungen zustimmend zur<br />
Kenntnis.<br />
Die Gründungskommission legte am 18. März <strong>1998</strong> dem Akademischen<br />
Senat die Forschungskonzeption vor, auf deren Grundlage die Einrichtung<br />
des <strong>Zentrum</strong>s <strong>für</strong> <strong>feministische</strong> <strong>Studien</strong>. Frauenstudien/Gender Studies<br />
(ZFS) als Zentrale Wissenschaftliche Einrichtung beschlossen wurde. Die<br />
Genehmigung durch den Senator <strong>für</strong> Bildung, Wissenschaft, Kunst und Sport<br />
erfolgte am 24. Juni <strong>1998</strong>. Die Eröffnung wurde am 1. Dezember <strong>1998</strong> gefeiert.<br />
Mittlerweile hat das ZFS 34 Mitglieder: neun Hochschullehrerinnen (davon<br />
eine zunächst beurlaubt und nun pensioniert), drei wissenschaftliche Assistentinnen,<br />
eine wissenschaftliche Referentin, elf wissenschaftliche Mitarbeiterinnen,<br />
drei Stipendiatinnen, vier Wissenschaftlerinnen (ohne Stelle), eine<br />
wissenschaftliche Angestellte sowie zwei Studentinnen (vgl. Kap. 6.1).<br />
1.1 Forschungsprofil: Ziele und Selbstverständnis<br />
Das ZFS versteht sich als ein Forum <strong>für</strong> die Diskussion inter- und transdisziplinärer<br />
Forschungsfragen, die sich mit den Effekten der auf der Geschlechterdifferenz<br />
beruhenden Strukturiertheit der (westlichen) Kultur, Gesellschaft,<br />
Kommunikation und Wahrnehmung auseinandersetzen. Im Rahmen der von<br />
der Gründungskommission vorgelegten Forschungskonzeption wurde das<br />
übergeordnete Thema „Geschlechterverhältnisse und Modernisierung“ entworfen,<br />
innerhalb dessen historische, theoretische und empirische <strong>Studien</strong> mit<br />
regionalem und internationalem Bezug konzipiert wurden. Das Forschungskonzept<br />
sieht folgende erkenntnistheoretische und methodologische Optionen vor:<br />
Es orientiert sich erstens an dem von der <strong>feministische</strong>n Forschung entfalteten<br />
Paradigma, „Geschlecht“ als historische und soziale Kategorie anzusehen<br />
und damit grundlegende erkenntnistheoretische Revisionen gegenüber<br />
der Auffassung von Geschlecht als naturgegebener oder rein biologisch beschreibbarer<br />
Struktur zu stützen.<br />
Die Frage nach dem kategorialen Status von Geschlecht, die nicht dazu<br />
führen darf, diesen Begriff zu fixieren, soll zweitens mit einer theoriegeleiteten<br />
und empirisch fundierten Analyse verknüpft werden, die den Prozess des<br />
„doing gender“ zum Gegenstand macht. Das heisst, die unterschiedlichen individuellen<br />
und gesellschaftlichen Formulierungen und Ausformungen von Geschlechterverhältnissen<br />
sind konkret-historisch, gegenstandsbezogen und<br />
nicht zuletzt bezüglich der Handlungsspielräume zu untersuchen.<br />
Diese Perspektive auf die Geschlechterverhältnisse geht drittens davon<br />
aus, dass Struktur und Handlung miteinander verschränkt sind. Wie dies<br />
theoretisch gedacht werden kann, zeigt die Diskussion, wie sie mittlerweile<br />
7
1 Gründungs- und Aufbauprozess<br />
8<br />
um Begriffe wie „agency“ oder „Performativität“ geführt wird. Kurz zusammengefasst<br />
geht es um die bewussten und unbewussten Wiederholungsstrukturen,<br />
innerhalb derer Kultur als Komplex von Settings - und mit ihnen auch die<br />
Geschlechterpositionen - reproduziert wird.<br />
Viertens soll die Perspektive auf die Geschlechterdifferenz nicht Segmentierungen<br />
der sozialen Unterschiede verstellen. Insgesamt geht es darum, die<br />
Komplexität individueller wie gesellschaftlicher Verschränkung der Dimensionen<br />
Geschlecht, Klasse, Ethnizität, Generation, Sexualität etc. in ihrer jeweiligen<br />
konkreten Konstitution und Konstruktion empirisch zu untersuchen und<br />
systematisch zu analysieren. Diese Vorgehensweisen sind an der Schnittstelle<br />
von Grundlagenforschung und angewandter Forschung zu vermitteln.<br />
Die fünfte paradigmatische Setzung berührt die produktive Verknüpfung<br />
von Natur-/Technikwissenschaften mit den Kultur-/Gesellschaftswissenschaften.<br />
Die Umsetzung dieser innovativen Strukturidee wirkt darauf hin, Ausgrenzungen<br />
reflexiver Inhalte, Methoden und Forschungsweisen aus den Naturund<br />
Technikwissenschaften zu überwinden. Gleichzeitig gibt sie Anstöße<br />
dazu, die gegenwärtig einsetzenden und forschreitenden gravierenden Veränderungen<br />
durch Technisierung und Verwissenschaftlichung im gesellschaftlichen<br />
Kontext angemessen zu reflektieren. Wissenschafts- und Erkenntniskritik<br />
bilden daher die zentrale Anliegen transdisziplinärer Forschungspraxis<br />
ebenso wie die Analyse von Forschungsrealität in ihren Wechselwirkungen<br />
wissenschaftlicher Theorien, technischer Artefakte und gesellschaftlicher Prozesse.<br />
Die Frauen- und Geschlechterforschung hat von Beginn an einen wesentlichen<br />
Impuls aus der internationalen Vernetzung gewonnen und programmatisch<br />
zu einem ihrer besonderen Merkmale gemacht. So kann sich die Wissenschaftskonzeption<br />
des ZFS sechstens auf eine Forschungstradition berufen,<br />
die internationale Kontexte bereits hergestellt hatte, bevor der Ruf nach<br />
mehr Internationalität von Politik und Wissenschaftsadministration allgemein<br />
<strong>für</strong> das akademische Feld der deutschen Universitäten erhoben wurde. In dieser<br />
Hinsicht, ebenso wie in Bezug auf Interdisziplinarität kann die Frauenund<br />
Geschlechterforschung gar als Vorbild angesehen werden, die diese Ansprüche<br />
erfüllte, noch bevor sie institutionalisiert wurde. So betrifft ein Aspekt<br />
der Frauen- und Geschlechterforschung interdisziplinäre Vernetzungen, in denen<br />
es um inhaltlichen wissenschaftlichen Austausch geht. Ein weiterer<br />
Aspekt bezieht sich auf die Institutionalisierung solcher Forschungskontakte,<br />
da gerade in der Drittmittelakquise fachbereichsübergreifende Zusammenarbeit<br />
erforderlich ist.<br />
Es ist von Vorteil, dass die <strong>für</strong> das ZFS entwickelte doppelte Anbindung<br />
der Forschung (und der Forscherinnen) je zur Hälfte im ZFS einerseits und in<br />
den Fachbereichen andererseits den Austausch von Forschungsfragen und<br />
Ergebnissen bereits auf dieser strukturellen Ebene begünstigt. Die inter- und<br />
transdisziplinäre Bündelung <strong>feministische</strong>r <strong>Studien</strong> und die gleichzeitige disziplinäre<br />
Vertiefung der Forschungen kann auf diese Weise zu einer Konsolidierung<br />
und Perspektiverweiterung der Frauen- und Geschlechterforschung<br />
beitragen. Gleichzeitig wird durch die Verbindung mit den jeweiligen Fächern<br />
eine fachliche Differenzierung <strong>feministische</strong>r Forschungs- und Lehrinhalte sowie<br />
deren Integration in die curriculare Systematik der jeweiligen Fächer vorangebracht.<br />
Eine Besonderheit des bremischen Modells besteht darin, die beiden traditionell<br />
getrennten Wissenschaftskulturen, nämlich die Natur- und Technikwis-
1.1 Forschungsprofil<br />
senschaften einerseits und die Gesellschafts- und Kulturwissenschaften andererseits<br />
miteinander ins Gespräch zu bringen und Forschungsschwerpunkte<br />
disziplinenübergreifend zu vernetzen.<br />
Für die Natur- und Technikwissenschaften gilt es, geschlechtliche Einschreibungen<br />
in naturwissenschaftliches Wissen und technische Produkte in<br />
ihrem Entstehungsprozess zu verstehen und somit „Natur“ und „Technik“ als<br />
sozial-kulturelle Konstrukte zu beschreiben. Diese Erkenntnisse lassen sich<br />
speziell in der Informatik, in der auch die AkteurInnen und Entwicklungsprozesse<br />
technischer Artefakte zum Gegenstand gemacht werden, in konkreter<br />
Technikgestaltung anwenden. Dabei sind Themen der sozialen Angemessenheit<br />
und Verantwortung von großer Bedeutung. In den Anwendungen schließt<br />
sich der Kreis der Betrachtung hin zu den Wirkungen technisch implementierter<br />
Machtstrukturen, die neben sozialen Aneignungsprozessen von Technologien<br />
eine wesentliche Rolle in der Konstituierung der Geschlechterverhältnisse<br />
spielen. Während der Bereich Frauenforschung und Technik durch<br />
die Ansiedlung in der Informatik den Gegenstandsbereich des Schwerpunktes<br />
Genese und Verwendung natur- und technikwissenschaftlichen Wissens auf<br />
die Informationstechnologien fokussiert, ergeben sich <strong>für</strong> den Bereich Feministische<br />
Naturwissenschaftsanalyse Anknüpfungspunkte zu den Fragen der<br />
Nachhaltigkeit und Umweltforschung.<br />
Der Forschungsbereich Gesundheitswissenschaften stellt mit der Analyse<br />
geschlechtsspezifischer somatischer Kulturen, also dem durch gesellschaftliche<br />
Rahmenbedingungen geprägten Umgang mit dem Körper, das theoretische<br />
Bindeglied zwischen Biologie/Medizin und Sozialwissenschaften dar.<br />
Im Schwerpunkt Kultur und Bildung, einem der Pionierbereiche der Geschlechterforschung,<br />
in dem die Erkenntnisse der Relativität und Konstruiertheit<br />
von Geschlechternormen sehr früh <strong>für</strong> eine Erkenntnis der Relativität<br />
auch der Forschung und mithin <strong>für</strong> die Verabschiedung eines universalistischen,<br />
objektiven Wissenschaftskonzeptes sorgten, werden die bildungs-,<br />
arbeits-, sprach-, kunst- und kulturwissenschaftlich beschreibbaren Diskurse,<br />
Codes und Praktiken ermittelt, innerhalb derer die Geschlechternormen und<br />
-muster sich reproduzieren und verschieben. In Kooperation mit den Bereichen<br />
Recht der Geschlechterbeziehungen und Soziologie des Geschlechterverhältnisses<br />
können übergeordnete Fragen behandelt werden, die innerhalb<br />
traditioneller Forschungskonzepte noch nicht einmal zu formulieren sind.<br />
Feministische Wissenschaften verknüpfen Frauen- und<br />
Geschlechterstudien<br />
Der Begriff „Feminismus“ ist in diesem Kontext weder als ideologische<br />
noch politische Kategorie verwendet, noch soll durch die Formulierung eine<br />
Konkurrenz zwischen Frauen- und Geschlechterforschung angedeutet oder<br />
gar provoziert werden. Er ist hier ganz eindeutig als übergeordneter Begriff<br />
eines wissenschaftlichen Methodenspektrums gebraucht, wie ihn die internationale<br />
Forschung - insbesondere im angloamerikanischen Raum - geprägt<br />
hat. Dies heisst nicht, dass der politische Impuls, <strong>feministische</strong> Forschung<br />
als Beitrag zu einer Erkenntnis der Gewordenheit gesellschaftlicher Strukturen<br />
und Machtverhältnisse zu entwickeln, innerhalb des wissenschaftlichen<br />
Feldes völlig gelöscht ist. Gerade dieses Verhältnis ist selbst Gegenstand<br />
wissenschaftlicher Reflexion innerhalb der <strong>feministische</strong>n Theoriebildungen.<br />
So ist die Infragestellung dieser Forschung im Rahmen einer Abwertung des<br />
9
1 Gründungs- und Aufbauprozess<br />
(2) Vgl. Maria-Eleonora<br />
Karsten: „Was heißt Feminismus/feministisch<br />
heute in der<br />
Praxis der Hochschulpolitik“,<br />
Gastvortrag in Vorbereitung<br />
des Schwerpunktes „Frauenforschung“<br />
im Akademischen<br />
Senat am 15.2.1995;<br />
ebenfalls Titel einer<br />
Doktorandinnengruppe, die<br />
von 1997 bis <strong>2000</strong> von Prof.<br />
Dr. Marlis Krüger, WE Frauenforschung,<br />
geleitet wurde.<br />
Begriffs Feminismus nur allzu leicht selbst als ideologisierende Lesart erkennbar,<br />
die dem Theorie- und Methodenspektrum gewissermassen ihre Parteilichkeit<br />
übelnimmt. Dem Narzissmus einer sich nach wie vor als objektiv<br />
und universal gültig verstehenden Wissenschaftskonzeption muss „Feminismus“<br />
als wissenschaftliche Kategorie ein Dorn im Auge sein. Das „Erkenntnisprojekt<br />
Feminismus“ (2) schließt unterschiedliche theoretische und methodologische<br />
Richtungen der Frauenstudien/Gender Studies ein.<br />
Aus Sicht des bremischen Modells verbinden sich mit dem Namen „Feministische<br />
<strong>Studien</strong>“ zwei nicht zu trennende Elemente der Frauen- und Geschlechterforschung:<br />
Als Wissenschafts- und Gesellschaftskritik geht es darum,<br />
den androzentrischen Bias aller Fachrichtungen zu revidieren und zugleich<br />
Frauen als Subjekte und Objekte der Wissenschaft „sichtbar“ zu<br />
machen. Dies bedeutet, „Geschlecht“ als analytische Kategorie in den Fächerkanon<br />
einzuführen. Feministische Forschung als Paradigmenwechsel<br />
zielt auf eine grundsätzliche Demokratisierung der Geschlechterverhältnisse.<br />
10<br />
Interdisziplinarität und/oder Transdisziplinarität<br />
Das ZFS versteht sich als ein Ort, an dem Frauen- und Geschlechterforschung<br />
aus verschiedenen Fachdisziplinen angesiedelt und miteinander vernetzt<br />
werden kann. Dies bedeutet nicht, dass Interdisziplinarität ihre Perspektiven<br />
automatisch aus dem Miteinander oder Nebeneinander fachdisziplinärer<br />
Fragestellungen bezöge. Es scheint ein allgemeines Missverständnis<br />
zu geben, was den Charakter interdisziplinären Vorgehens anbelangt, wie<br />
man es meist aus den inzwischen inflationär gewordenenen Beschwörungen<br />
von Interdisziplinarität in der Wissenschaftsadministration und -politik herauslesen<br />
kann. Insofern Inter- und Transdisziplinarität grundlegend <strong>für</strong> die Geschlechterforschung<br />
war, ermöglichte sie von Beginn an nicht nur grenzüberschreitende<br />
Analysen von Forschungsinhalten und Fachdisziplinen übergreifende<br />
Fragestellungen, sondern auch die wechselseitige Befragung von<br />
methodischen Verfahren und theoretischen Konzepten.<br />
Ein zentrales Moment der Interdisziplinarität in der Geschlechterforschung<br />
ist immer gewesen, die Grenzen der Fachdisziplinen selbst auf Einschreibungen<br />
geschlechtsspezifischer Faktoren hin zu untersuchen, die zu deren Konstituierung<br />
beitrugen. D.h. die Verfasstheit der Wissenschaften selbst, ihr<br />
Verhältnis zueinander, die Werte und Hierarchien, die man ihnen zuschreibt,<br />
sind geschlechtsspezifisch strukturiert. Ausschlussfaktoren von Frauen sind<br />
oft nicht nur den wissenschaftssoziologischen Bedingungen geschuldet, also<br />
z.B. der unterschiedlichen Zugänglichkeit von Bildungschancen etc., sondern<br />
auch den Fächern immanenten Zuschreibungen von Männlichkeits- und Weiblichkeitskonzepten,<br />
die zugleich die Durchlässigkeit des Zugangs mitregeln.<br />
Interdisziplinarität bildet einen Grundpfeiler zukunftsträchtiger Wissenschaftspolitik,<br />
zumal gesellschaftlich relevante Fragen und wissenschaftliche Problemstellungen<br />
immer weniger monodisziplinär beantwortbar sind. Interdisziplinarität<br />
eröffnet die Möglichkeit, danach zu fragen, wie Wissensfelder als<br />
Fachdisziplinen konstituiert werden und Konzepte der Geschlechterdifferenz<br />
darin eingehen.<br />
Inter- oder Transdisziplinarität ist kein normativ beschreibbares „Verfahren“,<br />
keine bloße Addition von Methoden oder Theoremen. Obwohl die Gender Studies<br />
prominente und geglückte Beispiele interdisziplinärer Forschung aufzuweisen<br />
haben, so sind doch zu übergeordneten Fragestellungen immer wie-
1.1 Forschungsprofil<br />
der neue Diskussionen nötig, in denen tolerant und tastend die unausgesprochenen<br />
Voraussetzungen der einzelnen Fachwissenschaften beleuchtet werden,<br />
um in einer gemeinsamen Anstrengung der Übersetzung und Übertragung,<br />
der Differenzierung und Distanzierung Anschlüsse <strong>für</strong> neue Fragestellungen<br />
zu finden.<br />
Obgleich die Forderung nach inter- oder transdisziplinärer Forschung mittlerweile<br />
auch von anerkannten Forschungsinstitutionen wie der DFG vorgetragen<br />
wird, ist die geleistete interdisziplinäre Arbeit im wissenschaftlichen Feld<br />
der Gender Studies, in dem sie bisher am erfolgreichsten war, noch immer<br />
marginalisiert. Die Ergebnisse dieser Forschungen gehen nicht automatisch<br />
oder selbstverständlich in die Mainstream-Wissenschaften ein, in denen die<br />
Frage nach der Geschlechterdifferenz die Auseinandersetzung um das<br />
- gleichwohl auch aus anderen Perspektiven - bröckelnde Bild universalgültiger<br />
Wissenschaft noch immer aufs Neue entfacht. Diese Abschottung der<br />
Mainstream-Wissenschaften birgt langfristig auch umgekehrt die Gefahr der<br />
Isolierung und Gettoisierung der Frauen- und Geschlechterforschung in institutionalisierten<br />
Gender-Studies-Programmen, in denen sich Wissenschaftlerinnen<br />
in ihren Diskussionen nur noch auf die eigenen Theoriebildungen beziehen<br />
und mögliche Allianzen und Wahlverwandtschaften in anderen Feldern<br />
nicht zur Kenntnis nehmen. Das ZFS an der Universität Bremen versucht,<br />
dieser Gefahr durch eine offene Diskussionskultur vor allem zwischen gesellschaftswissenschaftlichen,<br />
natur- und technikwissenschaftlichen und kulturwissenschaftlichen<br />
Positionen sowie durch Initiativen gemeinsamer Veranstaltungen<br />
und Vortragsreihen und nicht zuletzt durch das Konzept der Doppelanbindung<br />
zu begegnen.<br />
Forschungsprofile der Professorinnen im ZFS<br />
Prof. Dr. Sabine Broeck<br />
Die Professur „Amerikanistik/Literaturwissenschaft“ ist seit 1999 mit Prof. Dr.<br />
Sabine Broeck im Fachbereich 10, Sprach- und Literaturwissenschaft, besetzt.<br />
Sie ist darüber hinaus seit Wintersemester <strong>2000</strong>/2001 Konrektorin <strong>für</strong> europäische<br />
und internationale Angelegenheiten.<br />
Der Arbeitsansatz ihrer Professur lässt sich am besten mit dem Begriff<br />
„forschende Reflektion der transatlantischen Moderne“ umreissen. An diesem<br />
auf längere Sicht angelegten Projekt wird von verschiedenen, wechselnden,<br />
sich aber immer wieder überkreuzenden Perspektiven aus gearbeitet. Einer<br />
der beiden Schwerpunkte hat den Arbeitstitel: „The Black Diaspora and Western<br />
Modernity: European Theoretical and Methodological Perspectives“.<br />
Hier wird versucht, die konventionelle, schematische und monolithische Klassifizierungsmodelle<br />
der American Studies, der African-American Studies und<br />
der Gender Studies zu hinterfragen und zu durchbrechen, eine Sichtweise auf<br />
literarische/kulturelle Phänomene zu kritisieren, bei der traditionell die Kategorien<br />
„race“, „class“ und „gender“ immer nur säuberlich voneinander getrennt<br />
in Untersuchungen wirksam werden. Es geht darum, das dynamische Zusammenspiel<br />
dieser strukturellen Faktoren, ihre Überschneidungen sowie auch<br />
ihre Inkompatibilitäten in jeweils historisch kontingenten Repräsentationsmustern<br />
und -formen sichtbar zu machen. In der Überwindung einer simplizistischen<br />
Setzung von „Männer“- und „Frauen“-literatur, als auch von „weisser“<br />
und „schwarzer“ Literatur, unter Einbeziehung der Ergebnisse von Poststrukturalismus,<br />
New Historicism und besonders von Foucaults Ansätzen über<br />
11
1 Gründungs- und Aufbauprozess<br />
das Verhältnis von Sprache, Repräsentation und Macht, sowie der neueren<br />
<strong>Studien</strong> zu kolonialistischen und postkolonialen Diskursen stellt sich immer<br />
wieder die Frage nach der Rolle von Autorität und Macht innerhalb von Texten.<br />
Die Geschichte der Moderne wird wiedergelesen als eine Geschichte ihrer<br />
Konstitution in/durch transatlantische Beziehungen in Folge und als Konsequenz<br />
des Sklavenhandels und des Kolonialismus. Europäische, afrikanische<br />
und nordamerikanische Geschichte wird in diesem Projekt als<br />
„interkulturelle Kontaktzone“ untersucht, in der sich die in literarisch und kulturellen<br />
Texten repräsentierten Beziehungen zwischen Subjekten (individuell<br />
und als „social groups“) immer wieder neu definieren als Momente asymmetrisch<br />
gestalteter Macht- und Autoritätsverhältnisse. In bisherigen Untersuchungen<br />
hat sich Sabine Broeck als Amerikanistin zunächst mit US-amerikanischer<br />
und englischer Literatur/Kultur schwarzer und weisser Frauen und deren<br />
jeweiliger Agenz im nordamerikanischen (Kultur)Raum, sowie ihrer<br />
Relationalität zur „Black Diaspora“ beschäftigt. Dieser Focus wird jetzt ausgeweitet<br />
in Richtung einer Wiederaneignung der textuellen Spuren einer Geschichte<br />
der Einflussnahme aber auch Vereinnahmung (und der virulenten Negationen<br />
solcher Beziehungen der „black diaspora“) auf die europäische Moderne,<br />
sowie spezifisch auf deutsche Diskurse der Moderne und<br />
Postmoderne.<br />
Ein zweiter Blick richtet sich auf die Untersuchung der transatlantischen<br />
Prozesse von „Americanization“. Ein Baustein dazu ist das Projekt „The Reconstruction<br />
of Gender in the Cold War Period in Comparative Perspective:<br />
Germany and the United States“, das von der Mitarbeiterin Dr. Anne-Marie<br />
Scholz betreut wird. In dem Projektantrag wird die Perspektive folgendermassen<br />
beschrieben:<br />
„Since the fall of the Berlin Wall, there has been a notable scholarly interest<br />
in the Cold War period. Whereas the Cold War and its ideological and<br />
discursive productivities have recently been gathering momentum among historians,<br />
and cultural studies scholars, there is an urgent need for gender oriented<br />
analyses. The (de- and re-construction of gender (in its various facets<br />
of racialisation and class constitution) has not yet been extensively researched<br />
and addressed. Moreover, to assess the Cold War period in terms of various<br />
national prerogatives on the one hand, but on the other hand to realize<br />
the international impact of social, cultural and political developments like, for<br />
example, the growth of consumer culture, interdisciplinary as well as internationally<br />
conceptualized studies will become more and more necessary. Our<br />
project will thus be characterized by a multilateral approach, by international<br />
cooperation and by a comparatist perspective. How to take hold of the tension<br />
between the uniform political and cultural „drive“ of the Cold War in its different<br />
phases, and its various, and maybe different, local effects, the „uses“<br />
its ideologies could be mobilized for in specific contexts? The German difference<br />
- that is the respective rejection and embrace of „Americanization“ -<br />
has to be addressed within that context: how have, for example, American<br />
ideologies of race and gender been diverted, and/or suppressed in the GDR,<br />
and played up as productive (in the Foucauldian sense) Cold War positions in<br />
the FRG, following a shift from the anti-communist 1950s in the US, to the<br />
progressive 1960s, and 1970s? How can developments, tendencies and<br />
events of the 1980s be seen as part of late Cold War strategies but also point<br />
beyond Cold War constellations?“<br />
12
1.1 Forschungsprofil<br />
Prof. Dr. Petra Kolip<br />
Seit 1.10.<strong>2000</strong> ist die Professur „Sozialepidemiologie mit dem Schwerpunkt<br />
Frauen und Gesundheit“ am Fachbereich 11, Human- und Gesundheitswissenschaften,<br />
mit der Psychologin Prof. Dr. Petra Kolip besetzt. Die Stelleninhaberin<br />
ist zugleich Leiterin der Abteilung Sozialepidemiologie am Bremer<br />
Institut <strong>für</strong> Präventionsforschung, Sozialmedizin und Epidemiologie (BIPSE).<br />
Die Professur hat das Ziel, die frauenspezifischen Gesundheitsforschungsund<br />
-praxisaktivitäten an der Universität und im Lande Bremen zu bündeln.<br />
Sie versteht sich daher sowohl als Kontaktstelle <strong>für</strong> „Praktikerinnen“ in der<br />
Region, etwa wenn die wissenschaftliche Begleitung von Gesundheitsprojekten<br />
gefordert ist (z.B. Modellprojekt Hebammenkreißsaal), als auch als institutionelle<br />
Verankerung der Frauengesundheitsforschung im Fachbereich Human-<br />
und Gesundheitswissenschaften und dem dort angesiedelten <strong>Zentrum</strong><br />
<strong>für</strong> Public Health.<br />
Die derzeitigen Arbeitsschwerpunkte liegen zum einen in der Medikalisierung<br />
körperlicher Umbruchphasen im weiblichen Lebenslauf. Besonderes Augenmerk<br />
liegt hier auf der Hormonsubstitution in der Menopause als Medikalisierungsstrategie,<br />
an der neben der Pharmaindustrie auch die niedergelassenen<br />
ÄrztInnen und Frauen als potenzielle Patientinnen beteiligt sind. Aber<br />
auch andere Umbruchphasen werden medikalisiert (Zeugung, Schwangerschaft,<br />
Geburt, Pubertät) und werden im Rahmen von Forschungsprojekten<br />
analysiert. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der geschlechtsspezifischen<br />
Prävention und Gesundheitsförderung. Ziel ist es hier, geschlechterkritische<br />
Konzepte zu entwickeln, die Angebote zu implementieren und mit geschlechtersensiblen<br />
Kriterienkatalogen zu evaluieren.<br />
Prof. Dr. Ulrike Liebert<br />
Die Professur „Vergleichende Politikwissenschaft“ im Fachbereich 9, Sozialwissenschaften,<br />
<strong>Studien</strong>gang Politikwissenschaft, ist seit Oktober 1997 mit<br />
Prof. Dr. Ulrike Liebert besetzt. Sie ist Gründungsprofessorin des ZFS und<br />
Jean Monnet Chair in European Integration Studies (seit <strong>2000</strong>).<br />
Die Frauen- und Geschlechterpolitik stellt im Forschungsprofil sowohl einen<br />
der spezifisch bearbeiteten Forschungsschwerpunkte, ist aber darüber<br />
hinaus prinzipiell als eine theoretische und methodische Perspektive aufzufassen,<br />
welche derzeit im Kanon der empirisch vergleichenden Politikwissenschaft<br />
wie auch der Europäischen Integrationsforschung unterbelichtet ist.<br />
Ziel der unterschiedlichen, am Lehrstuhl verfolgten Forschungsvorhaben ist<br />
es, mit der Verbindung von geschlechtersensiblen sozialkonstruktivistischen<br />
und institutionentheoretischen Ansätzen zur Fortentwicklung der vergleichenden<br />
Politikwissenschaft sowie der Demokratie- und europäischen Integrationstheorie<br />
beizutragen. Zu den am Lehrstuhl und in Beteiligung an internationalen<br />
Forschungsprojekten bearbeiteten Themen zählen im einzelnen:<br />
· Der „gender gap“ in der U.S.-amerikanischen und europäischen politischen<br />
Öffentlichkeit, zu verschiedenen Themen, u.a. der „Clinton-Lewinsky-Affäre“,<br />
dem „Demokratiedefizit der EU“, und der „Europäischen Währungsunion“;<br />
· Wohlfahrtsstaatliche Reform- und Transformationspolitik im Vergleich unterschiedlicher<br />
Geschlechterregime, insbesondere der USA mit EU-Mitgliedsstaaten;<br />
· Inklusion und Exklusion durch informelle Institutionen, theoretisch und im<br />
Vergleich unterschiedlicher westlicher und nichtwestlicher Systeme;<br />
· Öffentlichkeit und Gleichstellungspolitik im Regierungsprozess der EU<br />
(DFG-gefördert von 6/1999-9/2001), aus zwei Teilen bestehendes For-<br />
13
1 Gründungs- und Aufbauprozess<br />
14<br />
schungsprojekt: eine vergleichende Analyse der Europäisierung nationaler<br />
Gleichstellungspolitiken (in sechs EU-Mitgliedsstaaten) sowie Fallstudien<br />
zu gleichstellungspolitischen Entscheidungsprozessen im Ministerrat der<br />
EU; Studie zur Auswirkung des „Kreil-Urteils“ des Europäischen Gerichthofes<br />
auf die Bundeswehr und ihre Öffnung <strong>für</strong> Frauen;<br />
· Weiter geplante Forschungsthemen: „Politische Repräsentation und kollektive<br />
Identitäten in der postnationalen Konstellation“, mit <strong>Studien</strong> u.a. zur<br />
Transformation von Parlamenten in Südeuropa, regionalen Parlamenten,<br />
und dem Europäischen Parlament.<br />
Prof. Dr. Susanne Maaß<br />
Die Professur „Frauenforschung und Technik“ im <strong>Studien</strong>gang Informatik<br />
des Fachbereichs 3, Mathematik/Informatik, und im ZFS ist seit September<br />
<strong>1998</strong> durch Susanne Maaß besetzt und hat eine zugeordnete wissenschaftliche<br />
Mitarbeiterin. Sie ist im Bereich Angewandte Informatik angesiedelt, jenem<br />
Teilbereich der Informatik, der den Zusammenhang zwischen informationstechnischen<br />
Produkten und ihren Entstehungs- und Nutzungskontext thematisiert.<br />
Die Angewandte Informatik fragt nach den Akteuren der Technikentwicklung,<br />
ihren Interessen und Leitbildern. Sie beschäftigt sich mit den normativen,<br />
kulturellen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowie den Wirkungen<br />
der Technisierung und Informatisierung auf gesellschaftlicher, institutioneller<br />
und individueller Ebene, im betrieblichen und privaten Bereich.<br />
Angewandte Informatik behandelt sowohl den Prozess als auch die Produkte<br />
von Technikentwicklung und fragt nach deren Angemessenheit und Qualität.<br />
Es wird auch reflektiert, was die Informatik als wissenschaftliche Disziplin<br />
ausmacht, wie sie nach außen wirkt, welche Ausbildungsinhalte sie anbietet,<br />
und welches ihr professioneller Kern ist.<br />
In den Bereich Angewandte Informatik läßt sich die Frauen- und Geschlechterforschung<br />
gut einbetten. Damit unterscheidet sich die Informatik<br />
von anderen naturwissenschaftlich-technisch orientierten Fächern, die eine<br />
Reflexion des Fachs und seiner Wirkungen nicht als Teil des Faches selbst<br />
sehen.<br />
Geschlecht als analytische Kategorie kann in alle Fragestellungen der Angewandten<br />
Informatik eingebracht werden. Derzeit liegt ein Forschungsschwerpunkt<br />
auf der sozialorientierten Technikgestaltung. Im Rahmen eines<br />
Drittmittelprojektes im Call-Center-Bereich (ComCall) wird ein blühender Beschäftigungsbereich<br />
betrachtet, in dem Frauen die Mehrzahl der Beschäftigten<br />
stellen. Die Tätigkeit der Call-Center-AgentIn weist viele Charakteristika<br />
„typischer Frauenarbeit“ auf und genießt geringe gesellschaftliche Wertschätzung.<br />
Gleichzeitig werden betriebswirtschaftlich hohe Erwartungen an die<br />
durch sie realisierten Funktionen geknüpft (Schnittstelle zur/m Kundin/en).<br />
Die Tätigkeit stellt bei genauer Betrachtung hohe Anforderungen an die Beschäftigten.<br />
Es ist zu beobachten, wie geschlechtliche Bilder und Zuschreibungen<br />
ihre Wirkung im Kontext von Arbeitsgestaltung, Qualifizierung und<br />
Softwaregestaltung entfalten.<br />
Das Forschungsinteresse richtet sich weiter auf die Frage, was die Informatik<br />
als <strong>Studien</strong>fach und Berufsperspektive <strong>für</strong> Männer so attraktiv macht,<br />
während die Nachfrage durch Frauen gering bleibt. Es wird der These nachgegangen,<br />
dass einerseits das Bild, das sich die Informatik nach außen gibt,<br />
das Fach als männlich konnotiert, andererseits der Aufbau des Studiums, die
1.1 Forschungsprofil<br />
Art der Vermittlung und die gelebte Fachkultur im Studium zu einer Ausgrenzung<br />
von Frauen bzw. von nicht mainstream technikorientierten Studierenden<br />
führt. Hier müssen neue Wege gefunden werden, das Fach vielfältig zu präsentieren,<br />
zu vermitteln und zu leben.<br />
Ein damit verbundener Forschungskomplex läßt sich als soziale Ko-Konstruktion<br />
von Technik und Geschlecht bezeichnen. Es wird untersucht, wie<br />
sich das Verständnis von Technologien und Technikompetenz innerhalb der<br />
und durch die Informatik rekonstituiert und mit individuellen, strukturellen und<br />
kulturellen Herstellungspraxen von Geschlecht interferiert. Die Frage nach<br />
den Verschränkungen von ‘Technik’ und ‘Geschlecht’ läßt sich aus den Perspektiven<br />
der Identitäts- und Subjektkonstruktion, der Berufssoziologie im<br />
Hinblick auf den Status von Tätigkeiten und Berufen, der institutionell-disziplinären<br />
Grenzziehungsprozesse im Wissenschaftsbetrieb, aber auch von Seiten<br />
der Gestaltung und Herstellung von Informationstechnologien betrachten.<br />
Prof. Dr. Maya Nadig<br />
Die Professur „Europäische Ethnologie“, Fachbereich 9, Kulturwissenschaften,<br />
<strong>Studien</strong>gang Kulturwissenschaft, ist seit 1992 mit Prof. Dr. Maya<br />
Nadig besetzt. Die Stelleninhaberin ist zugleich Gründerin und Sprecherin<br />
des Bremer Instituts <strong>für</strong> Kulturforschung.<br />
Das Forschungsprogramm des Schwerpunktes Europäische Ethnologie ist<br />
durch eine besondere Offenheit gegenüber aktuellen gesellschaftlichen Problemen<br />
nicht nur in „anderen“ Kulturen, sondern auch im „Eigenen“, in Industriegesellschaften<br />
der Post-Moderne und in Europa charakterisiert und beschäftigt<br />
sich mit der Gleichzeitigkeit global-lokaler Prozesse aus einer Doppelperspektive.<br />
Die ethnologische Analyse gesellschaftlicher Strukturen wird<br />
mit der Perspektive der Mikrozusammenhänge (Gruppen, Institutionen, und<br />
Organisationen) und subjektiven Motivationen verbunden. Untersucht wird der<br />
Kontext von Ethnisierung, Kulturalisierung, Sexismen und Rassismen, aber<br />
auch von gelungener Kommunikation und interkulturellem Austausch. Die<br />
Analyse geschlechtsspezifischer Konstruktionen in den damit verbundenen<br />
Praxen und Diskursen stellt einen inhärenten Bestandteil von jeder Fragestellung<br />
dar.<br />
Das Prinzip der Interkulturalität in Verbindung mit Selbstreflexion ist eine<br />
bewährte erkenntnisleitende Methode der Ethnologie, die Anspruch auf das<br />
Verstehen von persönlichen, institutionellen und politischen Zwängen in transkulturellen<br />
Kontexten erhebt. Die Verbindung mit den Methoden der Ethnopsychoanalyse<br />
zielt speziell auf die Erhellung der Wechselwirkung zwischen<br />
gesellschaftlichen Veränderungen und individuellen psychischen Mechanismen<br />
ab.<br />
Forschungsgegenstände dieser reflexiven und prozessorientierten Kulturanthropologie<br />
sind Mechanismen der Ausgrenzung, Zuschreibung und Diskriminierung<br />
in Diskursen, Kommunikations- und Organisationsformen von Institutionen,<br />
Milieus und Gruppen. Die anvisierten Forschungsfelder zeichnen<br />
sich durch ihre Nähe zu gesellschaftlich relevanten Problemlagen global-lokaler<br />
Verhältnisse aus, die durch neue transnationale Steuerungsmechanismen<br />
und Kommunikationsformen, Internationalisierung sowie die Vernetzung von<br />
Organisationen und politischen Bewegungen, aber auch durch die weltweite<br />
Thematisierung von Menschen- und Bürgerrechten gekennzeichnet sind. Auf<br />
der Seite der Individuen zeugen eine zunehmende Entortung, kollektive Migrationsbewegungen<br />
und wachsende individuelle Mobilität davon. Auf der Seite<br />
15
1 Gründungs- und Aufbauprozess<br />
16<br />
der sozialen Organisation entstehen transnationale oder virtuelle Institutionen<br />
und „Gemeinden“, die transkulturell und medial vernetzt sind. Neue Lebensformen<br />
und Ökonomien, Subkulturen und Selbstkonzepte bewirken kulturelle<br />
Offenheit und Veränderbarkeit, aber auch Brüchigkeit von Identitäten und Biographien.<br />
In Abgrenzung von der Homogenisierungsthese, werden die neuen<br />
Verbindungen erforscht: zwischen dem Lokalen und dem Globalen und die<br />
daraus konstruierten Potenzialitäten, indem in diesem Wechselverhältnis immer<br />
auch die lokalen Praxen und die gender-differenzierten Individuen zur<br />
Sprache kommen. Es werden folgende Gegenstandsbereiche untersucht:<br />
Interkulturelle Vernetzungen:<br />
· Internationalisierung und Europäisierung: die damit verbundenen persönlichen<br />
und institutionellen Konflikte, Bewältigungsdefizite und Potenzialitäten<br />
· Diaspora-Gruppen von Migranten und Flüchtlingen<br />
· Betriebe/ Institutionen mit ausländischen Kooperationen und Arbeitnehmern<br />
· Konstruktionen transkultureller (-sexueller) Identitäten<br />
· interkulturelle Partnerschaften und Familien<br />
· Repräsentationen von Interkulturalität in Museen, Medien und Bildung<br />
· Tourismus und seine Effekte<br />
· Intersexuelle Praxen<br />
Symbolische Konstruktion von Macht und Bedeutung in sozialen Praxen:<br />
· Konstruktion von Macht und (Gender-) Bedeutung in medizinischen Ritualen<br />
(Geburt, Therapie, medizinischer Beratung), in NGOs, in den Behörden, etc.<br />
Prof. Dr. Sigrid Schade<br />
Sigrid Schade ist seit 1996 Professorin <strong>für</strong> Kunstwissenschaft und Ästhetische<br />
Theorie im <strong>Studien</strong>gang Kunstwissenschaft/Kunstpädagogik im Fachbereich<br />
9, Kulturwissenschaften. Sie ist seit 1999 Sprecherin des <strong>Studien</strong>zentrums<br />
<strong>für</strong> Künstlerpublikationen der Universität Bremen. Sigrid Schade ist<br />
Gründungsprofessorin des <strong>Zentrum</strong>s <strong>für</strong> <strong>feministische</strong> <strong>Studien</strong> und ist seit<br />
<strong>1998</strong> dessen stellvertretende Sprecherin. Sie ist Sprecherin der Forscherinnengruppe<br />
„Konstruktionen von Körper und Geschlecht. Leitbilder, Selbstbilder,<br />
Optionen“. Sie war verantwortlich <strong>für</strong> die Konzeption, das Programm und<br />
die Organisation der zweiwöchigen Bremer <strong>Studien</strong>phase des ZFS in Kooperation<br />
mit dem Projektbereich „Body“ der Internationalen Frauenuniversität<br />
Hannover im Sommer <strong>2000</strong>. Dabei handelte es sich um ein englischsprachiges<br />
Lehrangebot zum Thema „Representation of Body and Gender“ mit den<br />
Modulen „Sexuality and Agency“, „Body Languages and Body Signs“ und<br />
„The Body and the New Media“ sowie Beiträgen zum Thema „The Body and<br />
Nation“.<br />
Sigrid Schade kooperiert seit 1996 mit dem Aufbaustudiengang kulturwissenschaftliche<br />
Geschlechterstudien an der Universität Oldenburg und bietet<br />
gemeinsam mit Prof. Dr. Silke Wenk regelmäßig ein Kolloquium zu Methoden<br />
kunst- und kulturwissenschaftlicher Geschlechterforschung an.<br />
Sigrid Schade gehört zu den Pionierinnen der Frauen- und Geschlechterforschung<br />
in der Kunstgeschichte seit ihrer Dissertation über Hexendarstellungen<br />
der frühen Neuzeit (1982), in der es um den Zusammenhang zwischen<br />
den historischen Hexenverfolgungen im deutschsprachigen Raum, den Geschlechterkonzepten<br />
von Theologen, Juristen und Humanisten und der psychohistorischen<br />
Funktion des weiblichen Aktbildes der Renaissance ging.<br />
Sie war 1984 Mitgründerin des Lu-Märten-Vereins zur Förderung von Frauen-
1.1 Forschungsprofil<br />
forschung in Kunst und Kunstgeschichte und als wissenschaftliche Mitarbeiterin<br />
an der TU Berlin mitverantwortlich <strong>für</strong> die Organisation der 4. Kunsthistorikerinnen-Tagung<br />
1986 in Berlin. 1991 bis 1993 war sie Mitarbeiterin der <strong>Studien</strong>gruppe<br />
„Topographien der Geschlechter“ (Leiterin: Prof. Dr. Sigrid Weigel)<br />
am Kulturwissenschaftlichen Institut, Wissenschaftszentrum Nordrhein-Westfalen.<br />
Ihre Habilitation 1996 an der Universität Oldenburg umfasste die in den<br />
80er und 90er Jahren erarbeiteten Forschungen zum Thema „Körpersprachen<br />
in der bildenden Kunst und Fotografie vom 16. bis 20. Jahrhundert“. Dazu gehörten<br />
u.a. die Untersuchungen von „pornographischen“ Darstellungen in<br />
Wandbildern des „Jüngsten Gerichts“ im 14. und 15. Jahrhundert und der sexuellen<br />
Aufladung kirchlicher Zensurdiskurse, zur Funktion weiblicher Allegorien<br />
und Aktdarstellungen bei Tizian, zur Herausbildung der ästhetischen Kategorie<br />
der „Anmut“ und der Einschreibung einer „weiblichen“ Körpersprache<br />
in die Erziehung bürgerlicher Mädchen im 18. Jahrhundert, zum Konzept einer<br />
„hysterischen“ Körpersprache von Frauen in der Psychiatrie und Photographie<br />
des 19. Jahrhunderts und zum Konzept der Pathosformel in der<br />
Kunstgeschichte (Aby Warburg), zur Abwendung der Moderne vom mimetischen<br />
Körperbild und zur Funktion der Darstellung von fragmentierten Körpern<br />
z.B. im Surrealismus und bei Hans Bellmer und nicht zuletzt zur Thematisierung<br />
des weiblichen Körperbildes in der aktuellen Kunst von Frauen seit den<br />
70er Jahren einerseits als Kritik an der kunstgeschichtlichen Tradition und<br />
dem männlich kodierten Geniekult, andererseits als Kritik an der Blickregie<br />
der westlichen Kultur (nicht nur der Kunstgeschichte) und den geschlechtsspezifischen<br />
Positionierungen im Feld des Sehens.<br />
Im Rahmen der Forscherinnengruppe „Konstruktionen von Körper und Geschlecht“<br />
verfolgt Sigrid Schade in ihren weiteren Forschungen die neueren<br />
Diskussionen über „Körperkonstruktionen“ sowohl bezüglich der <strong>feministische</strong>n<br />
Theoriebildung als auch in Hinsicht auf allgemeinere kulturwissenschaftliche<br />
Debatten. Dabei spielen die Diskussionen über die Effekte der<br />
neuen Medien und die Wechselwirkungen zwischen alten und neuen Medien<br />
eine zentrale Rolle, in der es um die „Entmaterialisierung“ oder das „Verschwinden“<br />
des Körpers geht, eine Redefigur, die nicht neu ist und die unterstellt,<br />
es habe einen „unvermittelten“, „natürlichen“ Körper zuvor gegeben.<br />
Sigrid Schade untersucht die ästhetischen Konzepte zeitgenössischer Künstler/innen,<br />
die sich in ihren Arbeiten mit solchen Diskussionen auseinandersetzen<br />
und dabei sowohl utopische als auch traditionelle Geschlechterbilder<br />
(re)produzieren.<br />
Setzt man eine Auffassung der Kunstgeschichte als Kulturgeschichte voraus,<br />
so lassen sich die künstlerischen Formulierungen gesellschaftlicher Probleme,<br />
die in Auseinandersetzungen mit den neuen Biopolitiken, der Schönheitschirurgie,<br />
der Informatik, der Globalisierung im Internet u.a. am „Schauplatz<br />
des Körpers“ ausgefochten werden, symptomatisch <strong>für</strong> kulturelle<br />
Verschiebungen auch von Geschlechterzuschreibungen lesen, die die westlichen<br />
Gesellschaften insgesamt betreffen. Dabei spielt die mediale Verbreitung<br />
von „Vorbildern“ eine zentrale Rolle.<br />
Prof. Dr. Hannelore Schwedes<br />
Die Professur „Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften unter besonderer<br />
Berücksichtigung des naturwissenschaftlichen Unterrichts und des Unterrichts<br />
in der Primarstufe“ am Fachbereich 1, Physik/Elektrotechnik, Institut<br />
17
1 Gründungs- und Aufbauprozess<br />
18<br />
<strong>für</strong> die Didaktik der Physik und den <strong>Studien</strong>gängen Lehramt Physik, Kernbereich<br />
Primarstufe und EGW Lehramt ist seit Oktober 1975 besetzt mit Prof.<br />
Dr. Hannelore Schwedes. Sie war von 1995 bis <strong>1998</strong> die Sprecherin der Gründungskommission<br />
„<strong>Zentrum</strong>s <strong>für</strong> <strong>feministische</strong> <strong>Studien</strong>“, gemeinsam mit Prof.<br />
Dr. Marianne Friese, und ist seit <strong>1998</strong> die Sprecherin des ZFS.<br />
Das grundlegende Profil ihrer Professur wird durch die Fachdidaktik der<br />
Physik beschrieben. Die erweiterte Aufgabenstellung, die in der Stellendenomination<br />
zum Ausdruck kommt, trägt der Tatsache Rechnung, dass Fachdidaktik<br />
nicht ohne Erziehungswissenschaft auskommt, insbesondere im<br />
Sachunterricht der Primarstufe. Im schulischen Unterricht wird der Zugang zu<br />
den Naturwissenschaften erschlossen. Zudem haben Lerngegenstände, die in<br />
der Lebenswelt der SchülerInnen verankert sind, in aller Regel mehrperspektivische<br />
Zugänge und können selten mit einer (naturwissenschaftlichen) Disziplin<br />
allein erschlossen werden.<br />
Fragen der Vermittlung und Rezeption naturwissenschaftlichen Wissens in<br />
schulischen und ausserschulischen Kontexten und <strong>für</strong> alle Altersgruppen<br />
sind Gegenstand der Forschung im Rahmen der Aufgaben dieser Professur.<br />
Dabei wird nach den Dispositionen der Lernenden (wie Interesse, Selbstkonzept,<br />
kognitive Entwicklung, lebensweltliche Vorerfahrungen, Präkonzepte zu<br />
naturwissenschaftlichen Phänomenen und Begriffen, Vorstellungen zu Karriere-<br />
oder Lebensplanung) gefragt, auf die der Unterricht mit entsprechenden<br />
Angeboten zu reagieren hätte. Diese Dispositionen sind aufgrund der geschlechtsspezifischen<br />
Sozialisation und der nachfolgenden gesellschaftlichen<br />
Prägungen <strong>für</strong> Mädchen und Jungen, Frauen und Männer in aller Regel deutlich<br />
different und verlangen nach Berücksichtigung im naturwissenschaftlichen<br />
Curriculum, in Lehrbüchern und Unterrichtsmaterialien sowie der Unterrichtsorganisation<br />
und -methodik.<br />
Ein gravierendes Problem, das bei allen Vermittlungsbemühungen eine<br />
Rolle spielt, ist die weitverbreitete Distanz von Lernenden zu Naturwissenschaft<br />
und Technik, die bei Mädchen und Frauen verstärkt auftritt. Ergebnisse<br />
<strong>feministische</strong>r Naturwissenschaftsanalyse, die die gesellschaftlichen Naturverhältnisse,<br />
den Umgang mit und die Konzepte von Natur in den Naturwissenschaften<br />
sowie Konzeptionen der Technikentwicklung und -gestaltung einer<br />
kritischen Reflexion unterziehen, legen es nahe, dass das Bild, das in<br />
Schule und Gesellschaft von den Naturwissenschaften gezeichnet wird sowie<br />
die patriarchale Verfasstheit der naturwissenschaftlichen community und ihrer<br />
Einrichtungen erheblich zur Entstehung dieser Distanz beitragen. Untersucht<br />
wird, ob und wie ein verändertes und facettenreicheres Bild von den Naturwissenschaften<br />
oder eine Lernumgebung, die den sozialen und kommunikativen<br />
Bedürfnissen der Lernenden entspricht, diese Distanz insbesondere <strong>für</strong> Frauen<br />
und Mädchen verringern kann.<br />
Die derzeitigen Arbeitsschwerpunkte liegen in der empirischen Lehr-/ Lernforschung.<br />
Es werden Lernprozesse einzelner SchülerInnen bzw. SchülerInnengruppen<br />
in der Schule in real ablaufendem naturwissenschaftlichen Unterricht,<br />
speziell im Physikunterricht, videodokumentiert und anhand der Videos<br />
analysiert. Dabei werden in Kooperation mit den Hochschullehrern des Instituts<br />
theoretische Beschreibungsmodelle <strong>für</strong> das Erlernen der Physik entwikkelt.<br />
Sie beruhen auf dem konstruktivistischen Ansatz, dass neue Bedeutungen<br />
und Erkenntnisse von den Lernenden selbst konstruiert werden müssen<br />
und nicht als Information von der Lehrkraft übernommen werden können. Die<br />
(per Video im Abstand von 1 - 10 Sek. aufgenommenen) aufeinanderfolgen-
1.1 Forschungsprofil<br />
den Bedeutungskonstruktionen, die die Stationen des Lernprozesses ausmachen,<br />
werden analysiert und bezüglich verschiedener Fragestellungen untersucht.<br />
Geschlechtsspezifische Unterschiede spielen dabei eine Rolle; angesichts<br />
der vorwiegend durchgeführten Einzelfallstudien sind generalisierende<br />
Aussagen zum Geschlechterverhältnis beim Lernen naturwissenschaftlicher<br />
Inhalte bei diesem „Setting“ nicht möglich. Sehr wohl befassen sich einige<br />
der <strong>Studien</strong> mit den Interaktionen zwischen Jungen und Mädchen in Gruppenarbeitsphasen.<br />
Es werden förderliche und hinderliche Bedingungen <strong>für</strong> Lernen<br />
analysiert, und geglückte aber auch missglückte Lernwege beschrieben. Dabei<br />
wird auf das Methodenpotenzial der empirischen qualitativen und zunehmend<br />
auch der quantitativen Sozialforschung zurückgegriffen.<br />
Besonders ertragreich <strong>für</strong> die Analyse von Lernprozessen aber auch <strong>für</strong> die<br />
daraus abgeleitete Konstruktion von Lernarrangements ist die phänomenographische<br />
Analyse, die in den letzten zwei Jahren in der Arbeitsgruppe Schwedes<br />
entwickelt wurde. Sie beschreibt, wie Lernende (naturwissenschaftliche)<br />
Phänomene tatsächlich erleben, wie diese Erlebensweisen differenzierter<br />
werden, indem mehr und mehr Aspekte des Phänomens wahrgenommen und<br />
zunehmend in die Gesamtsicht und schließlich die Erklärung des Phänomens<br />
integriert werden. Diese Folgen des Phänomenerlebens (Phänomenographische<br />
Kategorien) weisen gleichzeitig den Weg, den Lernende bei der<br />
Aneignung des entsprechenden naturwissenschaftlichen Wissens gehen können<br />
oder müssen.<br />
Prof. Dr. Ines Weller<br />
Vom Wintersemseter <strong>2000</strong>/2001 bis Sommersemester 2001 ist am Fachbereich<br />
4, Produktionstechnik, <strong>Studien</strong>gang Produktionstechnik, und am ZFS<br />
die Gastprofessur „Analyse und umweltgerechte Gestaltung von Technik mit<br />
dem Schwerpunkt Frauen- und Geschlechterforschung“ mit Prof. Dr. Ines<br />
Weller besetzt.<br />
Vor dem Hintergrund des sozial-ökologischen Forschungsansatzes, der<br />
die Beziehungen von Menschen zu ihrer natürlichen und gesellschaftlichen<br />
Umwelt mit dem Ziel untersucht, <strong>für</strong> sozial-ökologische Problemlagen praktische<br />
Lösungsansätze zu entwickeln, wird „Gender & Environment“ als integrative<br />
Problemdimension betrachtet und bestimmt. Inhaltlich bezieht sich die<br />
Frage nach der Relevanz der Geschlechterverhältnisse insbesondere auf die<br />
Gestaltung zukunftsfähiger technischer Lösungen <strong>für</strong> gesellschaftliche Bedürfnisse<br />
und Bedürfnisfelder und der von ihnen verursachten Stoff- und Energieströme<br />
sowohl in analytischer wie in gestaltungsorientierter Perspektive.<br />
Bei der Analyse der Wirkmächtigkeit der Geschlechterverhältnisse, d.h.<br />
wie sich diese in Problemwahrnehmungen und –lösungen einschreiben, werden<br />
verschiedene Dimensionen der Kategorie Geschlecht untersucht. Auf einer<br />
eher individuellen Ebene werden Geschlechterdifferenzen eruiert, z.B. bezogen<br />
auf die Nutzung von Technik und Produkten, auf die Bewertung ihrer<br />
Risikopotenziale sowie auf Konsumorientierungen und Anforderungen an<br />
Technologien und Produkte. Auf einer eher strukturell-symbolischen Ebene<br />
richtet sich die Analyse auf den Umgang mit gesellschaftlichen Sphären und<br />
Aufgabenbereichen - z.B. Produktion und Konsum, ExpertInnenenwissen und<br />
Alltagskompetenz, naturwissenschaftlich-technische und gebrauchsorientierte<br />
Perspektive - und die Frage, inwieweit diese auf einer vergeschlechtlichten<br />
Hintergrundsfolie hierarchisiert und dichotomisiert werden sowie welche neuen<br />
Perspektiven durch die Zusammenführung von bislang getrennten Pro-<br />
19
1 Gründungs- und Aufbauprozess<br />
20<br />
blemfeldern eröffnet werden. Sie zielt u.a. auch auf die Bestimmung der Gestaltungsmacht<br />
der jeweiligen Akteure bzw. Akteursgruppen in den verschiedenen<br />
Bereichen sowie auf die Stärkung der Einflussmöglichkeiten bislang<br />
vernachlässigter Bereiche und Akteursgruppen im Sinne ihres Empowerments.<br />
Aus der zur Zeit vorherrschenden Schieflage zwischen Produktion und<br />
Konsum, die sich z.B. in der naturwissenschaftlich-technischen Definitionsmacht<br />
und einer geringen Wahrnehmung der Gebrauchsanforderungen und<br />
der Rahmenbedingungen des alltäglichen Umgangs mit Produkten und Technologien<br />
sowohl bei der Gestaltung wie auch bei der ökologischen und gesundheitlichen<br />
Bewertung ihrer Risikopotenziale äußert, lässt sich die Notwendigkeit<br />
eines Perspektivenwechsel ableiten: Für die Entwicklung von zukunftsfähigen<br />
technischen Lösungen ist eine verstärkte Orientierung an den<br />
Nutzungskontexten, Gebrauchserfordernissen und gesellschaftlichen Anforderungen<br />
und damit auch eine Verbesserung der aktiven Mitgestaltungsmöglichkeiten<br />
von Konsumenten und Konsumentinnen erforderlich. Darüber hinaus<br />
sind aus Gender-Perspektive die bislang noch immer weitgehend getrennt<br />
gedachten Bereiche Nutzung, Entwicklung, Gestaltung und Bewertung<br />
von Produkten und technischen Lösungen zusammenzuführen und in ihren<br />
wechselseitigen Bezügen zu bearbeiten.<br />
Die darin eingeschriebenen Geschlechterordnungen sichtbar zu machen,<br />
ohne gleichzeitig zur Fortführung traditioneller Geschlechtszuweisungen beizutragen,<br />
stellt eine besondere Herausforderung dar und erfordert daher eine<br />
kritische Reflexion der diesbezüglichen Annahmen und Ergebnisse im gesamten<br />
Forschungsprozess.<br />
1.2 Organisation des ZFS<br />
Entscheidend <strong>für</strong> den Aufbau des ZFS sind die mit dem Gründungsbeschluss<br />
des Akademischen Senats dem ZFS zugewiesenen fünf Frauenforschungsprofessuren<br />
im Rahmen der Doppelstruktur. Diese wird im Folgenden<br />
ebenso erläutert wie die Umsetzung dieses Beschlusses bezogen auf die in<br />
Teilen noch in Planung befindlichen Professuren.<br />
Darüber hinaus haben sich dem ZFS zahlreiche Wissenschaftlerinnen der<br />
Universität Bremen als Mitglieder zugeordnet, deren Stellen jedoch weiter in<br />
den Fachbereichen verbleiben. Eine besondere Herausforderung <strong>für</strong> das ZFS<br />
als Zentraler Wissenschaftlicher Einrichtung betrifft die Bündelung der disziplinären<br />
Streuung seiner Mitglieder: Die 34 Mitglieder kommen aus 10 von 12<br />
Fachbereichen der Universität.<br />
Umsetzung der Doppelstruktur<br />
Das Bremer Konzept der Doppelstruktur sieht eine enge Vernetzung des<br />
ZFS mit den Fachdisziplinen vor: Forschungsvorhaben, Lehrende, Studierende<br />
und Veranstaltungen wirken einerseits im ZFS, andererseits in den Fächern.<br />
Von dieser Struktur wird in mehrfacher Hinsicht eine innovative Entwicklung<br />
erwartet, da interdisziplinäre Auseinandersetzungen im ZFS mit den<br />
jeweiligen methodischen und theoretischen Perspektiven auch wiederum in<br />
die Fächer hinein getragen werden.<br />
Forschungsstrategisch besteht damit die Chance, <strong>feministische</strong> Wissenschaft<br />
sowohl inhaltlich wie personell von der Reduktion auf das „Besondere“<br />
zu befreien und Separierung zu vermeiden ohne auf die unabdingbare Intensi-
1.2 Organisation<br />
vierung <strong>feministische</strong>r Forschung zu verzichten. Die disziplinäre Integration<br />
bietet umgekehrt die Chance, die Desiderate der Disziplinen aufzugreifen und<br />
den Fächerkanon grundlegend durch die Einführung der Kategorie „Geschlecht“<br />
zu erweitern.<br />
Umsetzung des Tableaus Frauenforschung<br />
Die Universität Bremen hat seit Ende der 80er Jahre verstärkt über die Etablierung<br />
von Frauenforschungsprofessuren diskutiert. Angestrebt wurde, Frauenforschung<br />
mit Frauengleichstellung konzeptionell zu verbinden. In seiner<br />
Langfristplanung hat der Akademische Senat 1994 ein Tableau mit sieben<br />
Frauenforschungsprofessuren sowie zwei Dozenturen beschlossen, sowohl in<br />
den Kultur-/Gesellschaftswissenschaften als auch in den Natur-/Technikwissenschaften<br />
(AS-Beschl. Nr. 7008). Dieses Frauenforschungstableau ist als<br />
Planung bezüglich der inhaltlichen Breite und seines Umfangs bundesweit<br />
einmalig. Die Besetzung von drei Professuren und zwei Dozenturen steht<br />
noch aus.<br />
Auf der Grundlage der „Doppelstruktur“ sind die Stellen aus dem Frauenforschungstableau,<br />
die seit <strong>1998</strong> neu eingerichtet werden, je zur Hälfte dem<br />
ZFS und dem jeweiligen Fach zugeordnet. Im Folgenden wird der Stand der<br />
Umsetzung skizziert.<br />
Frauenforschung und Technik (C3)<br />
Seit <strong>1998</strong> besetzt mit Prof. Dr. Susanne Maaß am ZFS und im Fachbereich<br />
3, Informatik. Arbeitsschwerpunkte sind Forschungen aus der Geschlechterperspektive<br />
zu Arbeitsgestaltung und Arbeitsschutz, Softwareentwicklung<br />
und -gestaltung sowie dem Selbstverständnis der Informatik.<br />
Feministische Naturwissenschaftsanalyse und Umweltforschung (C3)<br />
Die Freigabe ist gegenwärtig noch nicht erfolgt. Als Vorlauf wurde <strong>für</strong> das<br />
Wintersemester <strong>2000</strong>/2001 und das Sommersemester 2001 eine Gastprofessur<br />
ausgeschrieben. Unter der Denomination ”Analyse und umweltgerechte<br />
Gestaltung von Technik mit dem Schwerpunkt Frauen- und Geschlechterforschung”<br />
wurde sie mit Prof. Dr. Ines Weller am ZFS und<br />
Fachbereich 4, Produktionstechnik besetzt. Arbeitsschwerpunkte sind:<br />
Gender and Environment; Stoffstrommanagement; Produkt-/Technikbewertung<br />
sowie -gestaltung und Geschlechterverhältnisse.<br />
Sozialepidemiologie mit dem Schwerpunkt Frau und Gesundheit (C3)<br />
Seit Wintersemester <strong>2000</strong>/2001 besetzt mit Prof. Dr. Petra Kolip am ZFS,<br />
Fachbereich 11, Human- und Gesundheitswissenschaften, sowie am Bremer<br />
Institut <strong>für</strong> Präventionsforschung, Sozialmedizin und Epidemiologie<br />
(BIPSE). Arbeitsschwerpunkte sind: Medikalisierung körperlicher Umbruchphasen,<br />
Sozialepidemiologie, Geschlechtsspezifische Prävention,<br />
Gesundheitsförderung und Rehabilitation.<br />
Allgemeine Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Geschlechterverhältnisse<br />
in Erziehung und Bildung (C4)<br />
Diese Stelle ist angesiedelt am ZFS und dem Fachbereich 12, Erziehungsund<br />
Gesellschaftswissenschaften und derzeit im Berufungsverfahren.<br />
Professuren mit Teilansiedlung<br />
im ZFS:<br />
besetzt<br />
Professuren mit Teilansiedlung<br />
im ZFS:<br />
noch nicht besetzt<br />
21
1 Gründungs- und Aufbauprozess<br />
Dozenturen mit<br />
Teilansiedlung im ZFS:<br />
noch nicht besetzt<br />
Kooperationsprofessuren:<br />
besetzt<br />
Feministische Kulturanthropologie (C4)<br />
Diese Stelle ist angesiedelt am ZFS und am Fachbereich 9, Kulturwissenschaften.<br />
Sie ist derzeit noch nicht freigegeben.<br />
Soziologie der geschlechtlichen Arbeitsteilung (C2)<br />
Die Stelle ist angesiedelt am ZFS und dem Fachbereich 11, Human- und<br />
Gesundheitswissenschaften. Sie ist derzeit nicht freigegeben.<br />
Feministische Linguistik (C2)<br />
Die Stelle ist angesiedelt am ZFS und dem Fachbereich 10, Sprach- und<br />
Literaturwissenschaften. Sie ist derzeit nicht freigegeben.<br />
Soziologie mit dem Schwerpunkt Geschlechterverhältnisse (C3)<br />
Erstbesetzung von 9/1990 bis 3/1994 mit Prof. Dr. Ilona Ostner. Seit Wintersemester<br />
1999/<strong>2000</strong> besetzt mit Prof. Dr. Karin Gottschall am <strong>Zentrum</strong><br />
<strong>für</strong> Sozialpolitik (ZeS) und dem Fachbereich 8, Sozialwissenschaften, sowie<br />
in Kooperation mit dem ZFS. Arbeitsschwerpunkte sind: Geschlechterpolitik<br />
im Wohlfahrtsstaat, Arbeitsmarktentwicklung, soziale Ungleichheit.<br />
Recht der Geschlechterbeziehungen (C3)<br />
Seit Sommersemester 1992 besetzt mit Prof. Dr. Ursula Rust, angesiedelt<br />
am Fachbereich 6, Rechtswissenschaft und in Kooperation mit dem ZFS.<br />
Arbeitsschwerpunkte sind: Recht der Arbeits- und Lebensbedingungen von<br />
Frauen und die rechtlichen Möglichkeiten der Antidiskriminierung, insbesondere<br />
unter Berücksichtigung theoretischer Neukonzeptionen des<br />
Rechts.<br />
Trotz erheblicher Bemühungen seitens des ZFS ist die Zwischenbilanz der<br />
Umsetzung des Frauenforschungstableaus entsprechend dem Beschluss des<br />
Akademischen Senats nicht zufriedendstellend, da erst eine Professorin gemäß<br />
der Doppelstruktur ihre Tätigkeit aufgenommen hat. Das ZFS kann von<br />
daher seine Weiterentwicklung nicht wie gewünscht vorantreiben. Insbesondere<br />
die Entwicklung eines interdisziplinären Lehrangebotes im Feld der<br />
Frauen- und Geschlechterforschung bedarf gesicherter professoraler Präsenz<br />
im ZFS und damit einer zügigeren Umsetzung des Tableaus. Darüber hinaus<br />
sind - aufgrund bisheriger Erfahrungen - zukünftige Besetzungsverfahren stärker<br />
an den Anliegen des ZFS auszurichten, um eine gleichwertige Behandlung<br />
der Fachbereichs- und ZFS-Interessen sicherzustellen.<br />
22<br />
1.3 Wissenschaftstransfer<br />
Wissenschaftstransfer im ZFS verläuft entsprechend der disziplinären Breite<br />
der Forschungsbereiche, der Kooperationen und Interessen der Mitglieder.<br />
Entgegen einer häufigen Verkürzung ist mit Transfer im ZFS mehr als Technologietransfer<br />
gemeint. Der strukturelle Wandel und die kulturellen und wirtschaftlichen<br />
Transformationsprozesse westlicher Gesellschaften im Zeitalter<br />
der Globalisierung führen zu einem hohen Bedarf in den gesellschaftlichen<br />
Institutionen und Betrieben, ihre jeweiligen Wissensgegenstände ständig zu<br />
aktualisieren. Wissenschaftliche Beratung ist in allen Bereichen gefordert:<br />
Kultur, Bildung, Politik und Wirtschaft. Der Hintergrund <strong>für</strong> die bislang mangelnde<br />
Berücksichtigung von Transferleistungen und -potenzialen der Gesellschafts-<br />
und Kulturwissenschaften in den meisten Förderprogrammen liegt<br />
nicht zuletzt an dem finanziellen Ungleichgewicht zwischen den Kultur- und
1.3 Transfer<br />
Gesellschaftswissenschaften einerseits und den Natur- und Technikwissenschaften<br />
andererseits. Drittmittelförderung lässt sich leichter <strong>für</strong> gewerblichtechnische<br />
Projekte beantragen. Aber die Bedarfe von Non-Profit-Organisationen<br />
und staatlichen Institutionen aus den Bereichen Kultur, Bildung und Politik<br />
sollten nicht unterschätzt werden. Es ist notwendig, den Transferbegriff<br />
auszuweiten und organisatorisch in seiner intermediären Struktur (etwa<br />
Transfer-Netzwerk der Universität) entsprechend auszugestalten. Wissenschaftstransfer<br />
wird im ZFS hinsichtlich vier unterschiedlicher Dimensionen<br />
verstanden. Entscheidend dabei ist, dass Transfer nicht als Einbahnstrasse<br />
verstanden wird, sondern als wechselseitiger Prozess.<br />
Auf der inhaltlichen Ebene geht es neben der genauen Absprache von Erwartungen<br />
an die Beratung um die Bedeutung der Korrespondenzen von Inhalten<br />
und ihre Kommunizierbarkeit zwischen verschiedenen Systemen.<br />
Die strukturelle Dimension betrifft die Analyse der Ziele, Leitideen und Bedingungen<br />
der Systeme zwischen denen transferiert wird, um transferförderliche<br />
oder hinderliche Faktoren aufschlüsseln zu können, insbesondere in bezug<br />
auf Organisations-, Hierarchie- und Entscheidungsbedingungen von Institutionen<br />
sowie ihrer jeweiligen AkteurInnen und Ressourcen.<br />
Darüber hinaus gilt es, prozessual die intermediäre Struktur, durch die<br />
transferiert wird, zu verstehen, um Reibungs- oder Informationsverluste zu verhindern<br />
oder zu minimieren. Hierbei ist das Problem der Passung zwischen<br />
erkenntnisleitenden und problemlösenden Interessen auszuloten.<br />
Schließlich ist hinsichtlich der Qualitätssicherung das Augenmerk darauf<br />
zu richten, nachhaltige Entwicklungen und Verstetigungsperspektiven zu implementieren<br />
insbesondere im Rahmen von Modellprojekten.<br />
Das ZFS bietet aus den Bereichen der Natur-/Technikwissenschaften sowie<br />
Gesellschafts- und Kulturwissenschaften Transferleistungen, die sowohl<br />
fachlich differenziert als auch transdisziplinär organisiert sein können. Die zunehmend<br />
komplexeren gesellschaftlichen Fragen können damit in neuer Weise<br />
aufgegriffen werden. Beispiele aus wissenschaftlichen Transfers des ZFS:<br />
Kultur<br />
· Kooperation mit Museen und anderen kunst- und kulturvermittelnden Institutionen:<br />
Gemeinsame Veranstaltungen zu neueren kunst- und kulturwissenschaftlichen<br />
Fragen und ihrer Relevanz <strong>für</strong> die Museumspraxis und -<br />
pädagogik und Öffentlichkeitsarbeit, Zusammenarbeit in der wissenschaftlichen<br />
Bearbeitung von Sammlungsbeständen und Materialien, gemeinsame<br />
Diskussionen über den Einsatz digitaler Medien in der Vermittlung, der Bestandsaufnahme,<br />
Archivierung und Publikation von Kulturgegenständen,<br />
Vortragstätigkeit<br />
· Beratung <strong>für</strong> Kulturprojekte und Vernetzung von Kulturinstitutionen<br />
· Beratung und Gutachtertätigkeiten <strong>für</strong> (Kunst)vereine, Kunststipendien und -<br />
preise, private und öffentliche Kommissionen sowie Gremien im Kulturbereich<br />
· Beratung <strong>für</strong> NGOs<br />
Allgemeine und berufliche Bildung<br />
· Gesundheitsbildung an allgemeinbildenden Schulen<br />
· Entwicklung und Erprobung von Genderkompetenzen in Lehr-Lern-Prozessen<br />
· Beratung von Neuansätzen <strong>für</strong> die berufliche Aus- und Weiterbildung an<br />
berufsbildenden Schulen<br />
· Entwicklung von Modellen zum selbstgesteuerten und handlungsorientierten<br />
Lernen<br />
23
1 Gründungs- und Aufbauprozess<br />
· Erwerb von sozialen Qualifikationen <strong>für</strong> personenorientierte Dienstleistungsberufe<br />
Wirtschaft/Technik<br />
· Call-Center-Entwicklung: Beratung von Betrieben und Arbeitnehmervertretungen<br />
in Bezug auf Softwareentwicklung und Arbeitsplatzgestaltung<br />
Politik<br />
· Handlungswissen zum Gendermainstreaming <strong>für</strong> politische Entscheidungsträger/innen<br />
und Institutionen auf der Grundlage europäischer Vergleichsstudien<br />
Gesellschaft/Öffentlichkeit<br />
· Initiierung und Förderung eines Dialogs zwischen Universität und regionaler<br />
(Fach-)Öffentlichkeit<br />
1.4 Lehre und Nachwuchsförderung<br />
In Verfolgung des Bremer universitären Prinzips der engen Verknüpfung<br />
von Forschung und Lehre beabsichtigt das ZFS, nicht nur Forschung zu koordinieren<br />
und auszubauen, sondern auch Lehre im Bereich der Frauenforschung<br />
und Gender Studies zu initiieren, zu bündeln und nicht zuletzt in die<br />
Form eines konsistenten Lehrangebots zu bringen. Erwartet wird damit auch<br />
eine weitere Intensivierung der Nachwuchsförderung. Als Organisationsprinzip<br />
gilt hier<strong>für</strong> auch die oben skizzierte Doppelstruktur.<br />
Lehrentwicklung<br />
Mit dem Gründungsbeschluss hat der Akademische Senat dem ZFS die<br />
Aufgabe übertragen, ein Lehrkonzept <strong>für</strong> Frauen- und Geschlechterstudien zu<br />
entwickeln. Dabei sollen die Kooperationsmöglichkeiten mit der Universität<br />
Oldenburg geprüft und nach Möglichkeit ausgeschöpft werden. Grundlage der<br />
Umsetzung sind nach Beschluss des Akademischen Senats die gemäß<br />
Hochschulentwicklungsplan von 1996 ausgewiesenen Frauenforschungsprofessuren<br />
und -dozenturen.<br />
Die konkrete und verantwortliche Umsetzung eines verstetigten Lehrangebotes<br />
kann nur im Rahmen entsprechender Besetzungen von Frauenforschungsprofessuren<br />
realisiert werden und kann auch nicht ausgehend von<br />
Natur- und Technikwissenschaften erfolgen. Auf der Basis von erst einer Professur<br />
(Frauenforschung und Technik), die zur Hälfte im ZFS angesiedelt ist,<br />
war dies in den letzten zwei Jahren noch nicht möglich. Alle anderen Professorinnen,<br />
die im ZFS Mitglied sind, sind voll in ihren jeweiligen <strong>Studien</strong>gängen<br />
und Fachbereichen angesiedelt.<br />
Gleichwohl hat das ZFS die weitere Entwicklung eines Lehrangebots verfolgt.<br />
Alle dem ZFS angehörenden Professorinnen und wissenschaftlichen<br />
Mitarbeiterinnen haben in ihren jeweiligen <strong>Studien</strong>gängen Lehrveranstaltungen<br />
im Feld der Frauen- und Geschlechterforschung angeboten (vgl. Kap. 4). Bezogen<br />
auf eine Entwicklung eines kohärenten Lehrangebots „<strong>feministische</strong><br />
<strong>Studien</strong>“ sind folgende Veranstaltungen durchgeführt worden (siehe auch Kap. 3):<br />
· Seit seinem Bestehen führt das ZFS regelmäßig das Interdisziplinäre Forschungskolloquium<br />
durch (Prof. Dr. Susanne Maaß). Dessen Planung geht<br />
bereits ins Wintersemester 2001/2002.<br />
· Des weiteren wurde am 4.7.<strong>2000</strong> eine Vortrags- und Diskussionsveranstaltung<br />
zu Perspektiven <strong>feministische</strong>r Hochschullehre durchgeführt.<br />
24
1.4 Lehre, Nachwuchsförderung<br />
· Kontinuierlich fanden Planungsgespräche zur Lehrentwicklung mit Wissenschaftlerinnen<br />
der Universität Oldenburg statt. Seit diesem Semester bietet<br />
das ZFS mit der Universität Oldenburg (<strong>Zentrum</strong> <strong>für</strong> Interdisziplinäre<br />
Frauen- und Geschlechterforschung, Professorinnen des Magisternebenfachs<br />
„Frauen- und Geschlechterstudien“ sowie dem Aufbaustudiengang<br />
„Kulturwissenschaftliche Geschlechterstudien“) gemeinsam die Bremer-<br />
Oldenburger-Mittagsvorlesungen zur Frauen- und Geschlechterforschung<br />
zum Thema Körper und Geschlecht an, die im Sommersemester 2001 und<br />
dem Wintersemester 2001/02 fortgesetzt werden.<br />
· Das zentrale Projekt im Zusammenhang der Entwicklung eines <strong>feministische</strong>n<br />
Lehrangebots war die Beteiligung an der Internationalen Frauenuniversität<br />
(ifu) Projektbereich Body mit einer zweiwöchigen englischsprachigen<br />
<strong>Studien</strong>phase im August <strong>2000</strong> zu dem Thema „The Body and Representation.<br />
Feminist Research and Theoretical Perspectives“, die von Prof.<br />
Dr. Sigrid Schade konzipiert wurde (vgl. Kap. 3.4).<br />
Insbesondere aus den Erfahrungen mit der ifu sind wichtige Impulse zur<br />
Konzipierung eines zukünftigen Curriculums hervorgegangen. Aus den Rückmeldungen<br />
der Studierenden geht eine Nachfrage nach Angeboten <strong>für</strong> Hauptstudium,<br />
Graduiertenförderung und wissenschaftlicher Weiterbildung hervor,<br />
die international und interdisziplinär ausgerichtet sein sollten. Gleichzeitig<br />
werden an der Universität in verschiedenen <strong>Studien</strong>gängen modulare Angebote<br />
entwickelt, die Anschlussmöglichkeiten <strong>für</strong> Gender-Perspektiven bieten.<br />
Bereits jetzt lässt sich sagen, dass die Überlegungen, einen Magisternebenfachstudiengang<br />
zu entwickeln, nicht weiter verfolgt werden. Vielmehr werden<br />
die konzeptionellen Überlegungen des ZFS sowie interessierter und kooperierender<br />
Wissenschaftlerinnen in Richtung eines Masterstudiengangs oder/und<br />
eines internationalen, englischsprachigen und transdisziplinären, modularen<br />
<strong>Studien</strong>angebotes fortgesetzt.<br />
Das ZFS stellt darüber hinaus die Möglichkeit zur Verfügung, studienbegleitend<br />
sowie im Anschluss an das Studium berufspraktische Erfahrungen<br />
im Bereich von Wissenschaftsorganisation zu erwerben. Bereits erfolgreich<br />
durchgeführt wurde ein dreimonatiges Praktikum einer Studentin der Politikwissenschaft<br />
sowie ein Praktikum einer Kunsthistorikerin während der ifu-<br />
<strong>Studien</strong>phase.<br />
Nachwuchsförderung<br />
Neben der Lehre stellt die Qualifizierung des weiblichen wissenschaftlichen<br />
Nachwuchses eine vordringliche Aufgabe dar. Das ZFS bietet eine<br />
Struktur, Qualifizierungsarbeiten in vielfältige Forschungszusammenhänge zu<br />
integrieren, interdisziplinär zu betreuen und gleichzeitig fachlich einzubinden.<br />
Die in der Wissenschaft diadisch angelegte Betreuungsstruktur wird erweitert<br />
durch kontinuierliche Arbeitszusammenhänge (Kolloquien sowie Arbeitsgruppen<br />
von Mitarbeiterinnen und Stipendiatinnen). Diese Form des Peer-Mentorings<br />
erweitert den fachlichen Austausch und schafft frühzeitige Vernetzungen,<br />
die nicht zuletzt berufsstrategisch von hoher Bedeutung sind. Damit werden<br />
Orte geschaffen, von denen ausgehend Lernprozesse initiiert werden, um<br />
Forschungsaktivitäten zu gestalten. Anzuführen sind hier v.a. die Konzipierung,<br />
Organisation und Durchführung von Workshops, Tagungen und Veranstaltungsreihen<br />
sowie deren Publikationen. Im Berichtszeitraum fanden folgende<br />
Kolloquien statt:<br />
25
1 Gründungs- und Aufbauprozess<br />
26<br />
· Interdisziplinäres Forschungskolloquium des ZFS (Prof. Dr. Susanne<br />
Maaß) (vgl. Kap. 3.2)<br />
· Kolloquium der Forscherinnengruppe „Konstruktionen von Körper und Geschlecht.<br />
Leitbilder, Selbstbilder, Optionen“ (Prof. Dr. Sigrid Schade) (vgl.<br />
Kap. 2.1)<br />
· Feministisches Methodenkolloquium zur Kunst- und Kulturwissenschaft<br />
(Prof. Dr. Sigrid Schade; Prof. Dr. Silke Wenk, Universität Oldenburg) (vgl.<br />
Kap. 3.2)<br />
· Kolloquium „Bildung und Geschlecht“ (Prof. Dr. Marianne Friese, derzeit<br />
Universität Lüneburg) (vgl. Kap. 3.2)<br />
Durch die Einrichtung des ZFS ist es gelungen, die Basis <strong>für</strong> eine systematische<br />
und kontinuierliche Nachwuchsförderung bezogen auf das Feld der<br />
Frauen- und Geschlechterforschung zu schaffen. Unterstützend wirkt dabei<br />
die an der Universität Bremen schwerpunktmäßige Förderungsstruktur <strong>für</strong><br />
Frauen zur Promotion und zur Habilitation. Insbesondere zeigt hier das seit<br />
1989 an der Universität Bremen durchgeführte Programm zur Förderung des<br />
weiblichen wissenschaftlichen Nachwuchses nachhaltige Wirkungen. Speziell<br />
durch die Habilitationsförderung auf der Basis von C1-Stellen konnte auf<br />
die deutliche Unterrepräsentanz von Frauen in diesem entscheidenden Qualifikationsschritt<br />
<strong>für</strong> Professuren reagiert werden.<br />
Mit dem neuen Hochschulwissenschaftsprogramm (HWP, Nachfolgeprogramm<br />
der Hochschulsonderprogramme - HSP I-III) wurde erstmals neben<br />
Maßnahmen zur Chancengleichheit auch die Förderung von Frauen/-Gender-<br />
Forschung vorgesehen. Im Auftrag des Rektors hat das ZFS im Sommer<br />
<strong>2000</strong> den Rahmenantrag <strong>für</strong> ein Post-Doc-Programm der Universität Bremen<br />
formuliert. Der Antrag weist gemäß den ministeriellen Vorgaben zwei Schwerpunkte<br />
auf: erstens im Bereich Frauen- und Genderforschung und zweitens<br />
im Bereich Natur- und Ingenieurwissenschaften. Ausgehend von den aktuellen<br />
Diskussionen zur Struktur der Nachwuchsförderung, wie sie auch <strong>für</strong> das<br />
ZFS maßgebend sind, wurden Kriterien <strong>für</strong> die Vergabe entwickelt, die die<br />
Einbindung in Forschungszusammenhänge vorsehen und zugleich eine internationale<br />
Ausrichtung befördern. Darüber hinaus ist <strong>für</strong> den naturwissenschaftlich-technischen<br />
Bereich vorgesehen, mit der Förderung von Nachwuchswissenschaftlerinnen<br />
Multiplikatorinneneffekte zu erreichen, die der<br />
nach wie vor eklatanten Unterrepräsentanz von Studentinnen in diesen Fächern<br />
entgegenwirken sollen. Der Antrag <strong>für</strong> ein Post-Doc-Programm wurde<br />
vom Senator <strong>für</strong> Bildung und Wissenschaft in Höhe von 1,5 Mio. DM bewilligt.<br />
Das Vergabeverfahren an der Universität Bremen ist bereits angelaufen.<br />
Forum Queer Studies im ZFS<br />
Das Forum Queer Studies im ZFS wurde als Arbeitsgruppe von wissenschaftlichen<br />
Mitarbeiterinnen, Stipendiatinnen und Studentinnen, die sich in<br />
ihrer wissenschaftlichen Arbeit mit den Konzepten der Queer Theory beschäftigen,<br />
initiiert und von der Wissenschaftlichen Konferenz als ein Forum des<br />
<strong>Zentrum</strong>s <strong>für</strong> <strong>feministische</strong> <strong>Studien</strong> eingesetzt. Dieses <strong>für</strong> die bundesdeutsche<br />
Hochschullandschaft noch meist unbekannte Forschungsgebiet hat<br />
sich zur Aufgabe gemacht, die Frage nach der Konstruktion von Geschlecht<br />
mit der nach der Konstruktion von Sexualität zu verbinden.<br />
Queer Studies zielen darauf, die heterozentrischen und androzentrischen<br />
Grundlagen der traditionellen Fachrichtungen kritisch zu hinterfragen und aus
1.4 Lehre, Nachwuchsförderung<br />
dieser Perspektive auch <strong>feministische</strong> <strong>Studien</strong> weiterzuentwickeln. Queere<br />
Theorie erfasst die Organisation und Regulierung von Sexualität in ihrer Aufspaltung<br />
in Heterosexualität und Homosexualität, bzw. in unmarkierte Normalität<br />
einerseits und in markierte Abweichung andererseits als einem Schlüsselfaktor<br />
in der Herstellung von sozialen Welten. Sie schlägt vor, Homosexualität<br />
weniger als Identität von einzelnen Individuen oder einer bestimmten Community<br />
zu begreifen, denn als Kraft, die überall dort anwesend ist, wo Heterosexualität<br />
wirksam wird. Somit lässt sich Queerness nicht länger an den Rändern,<br />
sondern im <strong>Zentrum</strong> von Kultur, von Gesellschaft, verorten. Das Augenmerk<br />
liegt nicht auf der Beschreibung von lesbischer, schwuler, bisexueller<br />
oder Transgender-Identität und Community, sondern auf der Herstellung von<br />
Heteronormativität und Zweigeschlechtlichkeit in der Dominanzgesellschaft.<br />
Queere Theorie stellt die Frage nach den Wirkungsweisen von psychologischen,<br />
kulturellen und gesellschaftlichen Kräften, die in der Konstruktion von<br />
Heterosexualität und Zweigeschlechtlichkeit wirksam werden, die Heterosexualität<br />
und Zweigeschlechtlichkeit entstehen lassen, sie normalisieren und<br />
naturalisieren. Umgekehrt fragt sie nach den Wirkungsweisen von Queerness<br />
(also nicht-normativen sexuellen Identitäten, Praktiken und Begehren) in dominanten<br />
Signifikationsfeldern, wie z.B. Massenmedien, Sport, Wissenschaft,<br />
Staatsgefügen, Literatur, Populärkultur etc.. Es werden also stets<br />
Rückbezüge hergestellt zwischen sogenannten Minderheiten und Mehrheiten,<br />
zwischen scheinbarem <strong>Zentrum</strong> und scheinbaren Rändern, zwischen symbolischem<br />
und metaphorischem Innen und Außen, um diese - sich bei Betrachtung<br />
von konkreten Gegenständen und Phänomenen stets als konstruiert erweisenden<br />
- Dichotomien aufzuweichen und ihre wechselseitigen Bedingtheiten<br />
und Abhängigkeiten auszustellen und anzuerkennen. Es wird dann möglich,<br />
die Wirkungsweisen des Innen im Außen und vice versa zu erkennen und bequeme<br />
soziale Platzverteilungen von Minderheiten an den Rändern und Mehrheiten<br />
im <strong>Zentrum</strong> (Prozesse der Minoritisierung) zurückzuweisen.<br />
Die durch Queer Studies angesprochenen Themenbereiche und Vorgehensweisen<br />
liegen oftmals quer zu institutionellen Strukturen der Universität.<br />
Untersucht werden soll aus queerer Perspektive, was durch bestimmte normalisierende<br />
Anordnungen in den (wissenschaftlichen) Blick, und was in einen<br />
toten Winkel gerät. Welche Fragen können innerhalb eines explizit definierten<br />
oder implizit regulierten Rahmens gestellt werden und welche bleiben<br />
außen vor? Eine so formulierte Herangehensweise an Wissensdesiderate verbindet<br />
das queere Projekt mit dem <strong>feministische</strong>n. Während jedoch die Institutionalisierung<br />
von <strong>feministische</strong>r Wissenschaft schon seit zwei Jahrzehnten<br />
stattfindet, steht die Etablierung von Queer Studies hierzulande noch ganz<br />
am Anfang.<br />
Queer Theorie entstand aber auch als Reaktion auf die Fokussierung auf<br />
„Geschlecht“ in bestimmten Ausprägungen <strong>feministische</strong>r Wissenschaft,<br />
bzw. darauf, dass „Geschlecht“ nicht zuletzt durch Prozesse der Institutionalisierung<br />
zur Hauptkategorie vieler <strong>feministische</strong>r Analysen wurde, die andere<br />
Achsen sozialer Differenzierung wie Ethnizität und soziale Schicht dominiert<br />
und z.B. Sexualität ausblendet. Sobald mit Feminismus nur noch die Frage<br />
nach der Konstruktion von Geschlechterdifferenz assoziiert wird, entsteht<br />
eine Reduzierung der Gegenstände, die einem Rückfall hinter wichtige <strong>feministische</strong><br />
Einsichten in Kategorienverschränkungen gleichkommt. Denn jener<br />
Bereich, der als Geschlecht begriffen wird, wird u.a. auch durch einen heterosexualisierenden<br />
Imperativ gesichert. Die Privilegierung der Kategorie Ge-<br />
27
1 Gründungs- und Aufbauprozess<br />
28<br />
schlecht vor anderen wie z.B. Sexualität und Ethnizität verschleiert die implizite<br />
Konstruktion von Geschlecht als heterosexuell und weiß gedachtem.<br />
Queere Theorien kritisieren daher die Aufteilung der Untersuchung von<br />
Gender durch Frauen- und Geschlechterforschung und die Untersuchung von<br />
Sexualität bzw. Homosexualität durch Lesben- und Schwulenforschung, also<br />
die Zuweisung von „eigentlichen Gegenständen“ an Gender Studies bzw.<br />
Queer Studies. Ziel ist die wechselseitige und sich gegenseitig durchdringende<br />
Reflexion von <strong>feministische</strong>n und queeren Theorien.<br />
Zur Zeit beginnt - mit etwa zehnjähriger Verzögerung zur anglo-amerikanischen<br />
akademischen Entwicklung - sich auch im deutschsprachigen Raum<br />
ein Institutionalisierungsschub von Queer Studies abzuzeichnen. Das ZFS<br />
verfügt bereits seit Dezember 1999 über eine halbe Stelle <strong>für</strong> eine wissenschaftliche<br />
Mitarbeiterin sowie ein Promotionsstipendium, die <strong>für</strong> den Bereich<br />
<strong>feministische</strong>r Queer Studies ausgeschrieben waren. Dieses Potenzial wird<br />
nicht zuletzt auch genutzt, um zur Profilbildung des ZFS beizutragen sowie<br />
<strong>für</strong> eine verstärkte Wahrnehmung dieser neuen Forschungsrichtung in der universitären<br />
und außeruniversitären Öffentlichkeit zu sorgen. Im November <strong>2000</strong><br />
wurde daher das Forum Queer Studies im ZFS gegründet, das die bisherigen<br />
Aktivitäten bündelt, neue Vernetzungen herstellt und eine Plattform auch <strong>für</strong><br />
weitere interessierte WissenschaftlerInnen und Studierende bietet.<br />
Bisherige Aktivitäten waren die Vernetzung mit WissenschaftlerInnen, eine<br />
Lehrveranstaltung im Bereich Queer Studies, ein erstes Vernetzungstreffen<br />
im Rahmen der Bremer <strong>Studien</strong>phase der Internationalen Frauenuniversität<br />
(ifu) mit Lehrenden und Studentinnen der ifu im August <strong>2000</strong>, der Aufbau einer<br />
Mailingliste, ein Beratungsangebot <strong>für</strong> Studierende und ExamenskandidatInnen,<br />
die Gestaltung einer Veranstaltung des Interdisziplinären Forschungskolloquiums<br />
des ZFS mit Vorträgen und Arbeitsgruppen im Januar 2001,<br />
Gastvorträge und Publikationen im Bereich der Queer Studies. Darüber hinaus<br />
werden die Dissertationsprojekte von Angela de Silva und Sabine Fuchs<br />
weiter bearbeitet im Rahmen der Forscherinnengruppe „Konstruktionen von<br />
Körper und Geschlecht“.<br />
1.5 Kooperationen<br />
Die Kooperationen des ZFS umfassen universitätsinterne Vernetzungen im<br />
Feld der Frauen- und Geschlechterforschung sowie die Initiierung universitätsübergreifender<br />
Verbünde. Diese werden im Folgenden skizziert. Neben den<br />
institutionellen Kontakten existieren rege regionale und internationale Kooperationen<br />
der Wissenschaftlerinnen des ZFS, die jeweils bezogen auf die fachlichen<br />
Kontexte und die Projektstrukturen bestehen und hier nicht im Einzelnen<br />
angeführt werden.<br />
Wesentlich <strong>für</strong> die interne Vernetzung des ZFS sind die Kooperationen mit<br />
den Frauenforschungsprofessuren, die nicht dem ZFS zugeordnet sind. Mit<br />
dem Gründungsbeschluss des Akademischen Senats wurden fünf Frauenforschungsprofessuren<br />
dem ZFS im Rahmen der Doppelstruktur zugewiesen,<br />
die zu diesem Zeitpunkt im Verfahren oder im Planungsstadium waren. Mit<br />
den beiden Frauenforschungsprofessuren in der Soziologie und den Rechtswissenschaften,<br />
die bereits seit Anfang der 90er Jahre den jeweiligen Fachbereichen<br />
bzw. dem <strong>Zentrum</strong> <strong>für</strong> Sozialpolitik zugeordnet wurden, finden Kooperationen<br />
statt. Im Folgenden stellen sich die beiden Professorinnen mit<br />
ihren Lehr- und Forschungsgebieten selbst vor.
1.5 Kooperationen<br />
Kooperationsprofessur „Soziologie mit dem Schwerpunkt Geschlechterverhältnisse“,<br />
Fachbereich 8, Sozialwissenschaften, und <strong>Zentrum</strong><br />
<strong>für</strong> Sozialpolitik<br />
Seit <strong>1998</strong> ist die Professur „Soziologie mit dem Schwerpunkt Geschlechterverhältnisse“<br />
im Fachbereich Sozialwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Soziologie,<br />
mit Prof. Dr. Karin Gottschall besetzt. Die Stelleninhaberin ist zugleich<br />
Leiterin der Abteilung „Geschlechterpolitik im Wohlfahrtsstaat“ des <strong>Zentrum</strong>s<br />
<strong>für</strong> Sozialpolitik der Universität Bremen. Das Forschungsprogramm wird im<br />
folgenden skizziert.<br />
In der Abteilung wird die aktuelle Sozialstaatsentwicklung unter der Perspektive<br />
betrachtet, inwieweit sie Individualisierungspotenziale <strong>für</strong> Männer wie<br />
<strong>für</strong> Frauen bereit stellt. Dabei wird sozialpolitische Regulierung im Zusammenhang<br />
mit Strukturveränderungen im Bildungs- und Erwerbssystem wie<br />
auch in den familialen Lebensformen thematisiert. Im Mittelpunkt steht zunächst<br />
das Wohlfahrtsstaatsprofil der Bundesrepublik, das traditionell durch<br />
ein starkes männliches Familienernährermodell und eine eher begrenzte Expansion<br />
des Dienstleistungssektors gekennzeichnet ist.<br />
Dahinter stehen bestimmte Vorstellungen über „legitime“ Aufgabenteilungen<br />
und soziale Partizipationsmuster der Geschlechter. Diese kulturellen<br />
Normierungen wie auch die institutionelle Verfassung und soziopolitische Legitimation<br />
des deutschen Wohlfahrtsstaatsmodells sind in den letzten Jahrzehnten<br />
von unterschiedlicher Seite unter Druck geraten: durch eine erhöhte<br />
berufliche Qualifikation und Erwerbsintegration von Frauen und damit einhergehenden<br />
Veränderungen in der weiblichen Normalbiografie ebenso wie durch<br />
eine schleichende Erosion des vor allem <strong>für</strong> Männer gültigen Normalarbeitsverhältnisses.<br />
Darüber hinaus erweist sich auch der mit diesem Modell verbundene<br />
nationalspezifische Pfad in die Dienstleistungsgesellschaft im Hinblick<br />
auf Umfang, Struktur, Qualität und Zugänglichkeit von Dienstleistungen<br />
zunehmend als Problem.<br />
Vor diesem Hintergrund interessieren zunächst Strukturveränderungen innerhalb<br />
des Erwerbssystems und Grenzverschiebungen zwischen Erwerbsarbeit<br />
einerseits und privater Sorgearbeit andererseits. Leitfragen sind hier: Wie<br />
wirken sich Expansionsprozesse im privatwirtschaftlichen Dienstleistungssektor,<br />
die Zunahme von Einpersonenselbständigkeit und flexibilisierten Arbeitsformen<br />
auf Arbeitsmarktchancen, Erwerbsverläufe und soziale Lagen von<br />
Frauen und Männern aus? Entstehen neue soziale Fraktionierungen unter<br />
Frauen? Was bedeuten die fortschreitende Entkoppelung von Bildung und Beschäftigung<br />
und die bisher nur unzulänglich entwickelte Berufsförmigkeit von<br />
personenbezogener Dienstleistungsarbeit <strong>für</strong> die Qualität der Arbeit und die<br />
Qualität der Dienstleistungen?<br />
Ein weiterer Fragenkomplex betrifft die Bedingungen und Wirkungen von<br />
Bildungs-, Arbeitsmarkt-, Familien- und Steuerpolitik im Hinblick auf Existenzsicherung<br />
und soziale Partizipation von Frauen und Eltern. Wie verändert<br />
sich die Rolle des Staates als Arbeitgeber und Gewährleister von sozialen<br />
Diensten im Zuge der Privatisierung sozialer Dienstleistungen und der Restrukturierung<br />
von sozialpolitischen Leistungen? Welche Reformnotwendigkeiten<br />
ergeben sich aus Veränderungen in weiblichen Normalbiografien und familialen<br />
Erwerbsmustern <strong>für</strong> die am männlichen Familienernährermodell ausgerichteten<br />
Systeme der sozialen Sicherung? Wo werden in individuellen und<br />
kollektiven Handlungspraxen tradierte Vorstellungen von „Geschlechterordnung“<br />
in Frage gestellt und soziale Innovationen erkennbar?<br />
29
1 Gründungs- und Aufbauprozess<br />
30<br />
Angesichts der zunehmenden Bedeutung von transnationalen und supranationalen<br />
sozialen und politischen Regulierungen ist neben einzelstaatlicher<br />
Betrachtung auch die ländervergleichende Perspektive relevant. Theoretische<br />
Bezugspunkte sind Konzepte aus der Erwerbssoziologie, der sozialstrukturell<br />
orientierten Lebenslaufforschung und der vergleichenden Wohlfahrtsstaatsforschung,<br />
einschließlich ihrer Weiterentwicklungen durch <strong>feministische</strong> Kritik.<br />
Kooperationsprofessur Recht der Geschlechterbeziehungen, Fachbereich<br />
6, Rechtswissenschaft<br />
Seit 1992 ist die Professur mit Prof. Dr. Ursula Rust besetzt. Die Stelleninhaberin<br />
ist zugleich Sprecherin der Wissenschaftlichen Einheit „Arbeitsrecht,<br />
Sozialrecht, Recht der Geschlechterbeziehungen“ am Fachbereich Rechtswissenschaft<br />
der Universität Bremen.<br />
Gegenstand der Kooperationsprofessur Recht ist „das Recht der Arbeitsund<br />
Lebensbedingungen von Frauen sowie rechtliche Möglichkeiten der Antidiskriminierung<br />
unter Berücksichtigung theoretischer Neukonzeptionen im<br />
Recht“, so der Akademische Senat (AS) in seinem Beschluss vom Juli 1989,<br />
der dem Fachbereich Rechtswissenschaft eine der beiden mit der Hochschulentwicklungsplanung<br />
speziell <strong>für</strong> die Frauenforschung zu Verfügung gestellten<br />
Professuren zuwies. Vom Akademischen Senat stammt auch die Benennung<br />
der Frauenrechtsprofessur als „Recht der Geschlechterbeziehungen“. Ausschlaggebend<br />
<strong>für</strong> diesen Beschluss war der Lehr- und Forschungsbedarf am<br />
Fachbereich, der gesellschaftspolitische Bedarf an der Klärung frauenrechtlicher<br />
Fragen und das mit der Professur verbundene wissenschaftliche Innovations-<br />
und Kooperationspotenzial. Außerdem sollte auch die Frauenpräsenz<br />
innerhalb des wissenschaftlichen Personals am Fachbereich Rechtswissenschaft<br />
verstärkt werden. Zum damaligen Zeitpunkt war noch keine Frau als<br />
Professorin <strong>für</strong> den Fachbereich Rechtswissenschaft berufen worden.<br />
Schwerpunkte der Professur liegen bei arbeits- und sozialrechtlichen Fragen<br />
der Geschlechtergleichbehandlung einschließlich der verfassungs-, europarechtlichen<br />
und völkerrechtlichen Bezüge sowie bei rechtlichen Fragen der<br />
institutionellen Frauenpolitik. Die Professur ist damit eine Querschnittsprofesssur<br />
zu den klassischen Rechtsgebieten Öffentliches Recht, Zivilrecht und<br />
Strafrecht.<br />
Grundlage <strong>für</strong> die inhaltlichen Schwerpunkte der Professur ist die verfassungsrechtliche<br />
Verankerung des Grundrechts auf Gleichberechtigung. Der<br />
gemeinschaftsrechtliche Rahmen enthält seit dem Vertrag von Amsterdam<br />
mit dem Prinzip des gender-mainstreamings neue theoretische Bezüge. Die<br />
rechtlich noch nicht verbindliche Grundrechtscharta der Gemeinschaft gibt<br />
wesentliche Impulse. Das Völkerrecht wird <strong>für</strong> die Bundesrepublik auch mit<br />
der Zeichnung des Zusatzprotokolls zum Frauenrechtsübereinkommen zunehmend<br />
bedeutsam. Der Grundsatz der Geschlechtergleichbehandlung ist<br />
damit auf drei Ebenen rechtlich verankert. Sie geben den rechtlichen Bezugspunkt<br />
<strong>für</strong> Fragen der Antidiskriminierung und <strong>für</strong> mögliche Veränderungen des<br />
<strong>für</strong> die Lebens- und Arbeitsbedingungen von Frauen relevanten Rechts.<br />
Die Verankerung geschlechtsspezifischer Aspekte in der Lehre und auch<br />
in der Prüfung konnte kurz nach der Besetzung der Stelle im Gesetz über die<br />
juristische Ausbildung verankert werden. Damals stand aus anderen Gründen<br />
eine Veränderung des Justizausbildungs- und Prüfungsgesetzes (JAPG) an.<br />
Der Vorschlag von Prof. Rust, im Gesetz zu verankern, dass geschlechtsspezifische<br />
Inhalte Gegenstand der Lehre und der Prüfung am juristischen Fach-
1.5 Kooperationen<br />
bereich der Universität Bremen sind, fand die Unterstützung des Fachbereichs<br />
und ist so von der Bremischen Bürgerschaft beschlossen worden<br />
(JAPG v. 22.06.1993, GVBl. 1993, 221). So soll die erste juristische Staatsprüfung<br />
zeigen, dass Studierende in den Prüfungsfächern über die erforderlichen<br />
Rechtskenntnisse mit ihren „geschlechtsspezifischen Bezügen“ verfügen<br />
(§ 9 II JAPG). Prüfungsgegenstände sind die Prüfungsfächer jeweils mit<br />
ihren „geschlechtsspezifischen Grundlagen“ (§ 13 I 1 JAPG).<br />
Der Lehrkörper war darüber hinaus nach dem Antidiskriminierungsplan von<br />
1989 verpflichtet, über die Implementierung geschlechtsspezifischer Fragen in<br />
Lehrveranstaltungen zu berichten. Erste Erfahrungen machten die Notwendigkeit<br />
deutlich, geschlechtsspezifische Lehre <strong>für</strong> die Fächer soweit wie möglich<br />
zu kanonisieren. Dies hat - wenn auch mit relativ allgemeinen Formulierungen<br />
- mit der 1995 im Einvernehmen mit dem Senator <strong>für</strong> Bildung und Wissenschaft<br />
erlassenen Schwerpunktbereichsverordnung stattgefunden. Die vom<br />
Fachbereichsrat <strong>für</strong> den Fachbereich Rechtswissenschaft beschlossene <strong>Studien</strong>ordnung<br />
von 1995 weist nur in der Vorbemerkung darauf hin, ”frauenspezifischen<br />
Aspekten” im Studium besondere Berücksichtigung einzuräumen.<br />
Zu den spezifischen, den Gegenständen der Frauenrechtsprofessur zuzuordnenden<br />
Veranstaltungen hat mit der Antidiskriminierungsrichtlinie von 1995<br />
eine erste Kanonisierung stattgefunden. Für die Verabschiedung dieser Antidiskriminierungsrichtlinie,<br />
deren Geltungsraum <strong>für</strong> den Zeitraum 1995 – 2001<br />
festgesetzt wurde, hat es sich als sehr günstig erwiesen, dass im Vorfeld<br />
zwei Veranstaltungen am juristischen Fachbereich zu Fragen der frauenspezifischen<br />
Forschung und Lehre stattgefunden haben. Danach hat sich der juristische<br />
Fachbereich <strong>für</strong> die sechs Jahre insbesondere zwei Ziele gesetzt: Erstens<br />
sollte die Verankerung geschlechtsspezifischer Inhalte in Lehre, Prüfung<br />
und Forschung fortgesetzt und weiterentwickelt und zweitens der<br />
Frauenanteil bei den Habilitationsstellen und bei den Professuren in den<br />
nächsten Jahren deutlich erhöht werden.<br />
Nach Ablauf der sechs Jahre ist <strong>für</strong> die Lehre ein wesentlicher Fortschritt<br />
festzustellen. Hingegen ist derzeit keine der Habilitationsstellen des Fachbereichs<br />
mit einer Juristin besetzt. Die einzige am Fachbereich tätige Hochschulassistentin<br />
wird aus dem FNK C1-Programm zur Förderung des weiblichen<br />
wissenschaftlichen Nachwuchses finanziert. Hier gilt es, bei der Fortschreibung<br />
der Richtlinie Konsequenzen zu ziehen. Die bisher verabredeten<br />
Handlungsfelder sind wohl nicht die geeigneten gewesen. Die mittlerweile etablierte<br />
Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs <strong>für</strong> die Frauenförderung<br />
ist beim wissenschaftlichen Personal zu Grunde zu legen, um das Instrumentarium<br />
der Antidiskriminierungsrichtlinie weiter zu entwickeln. Es gilt,<br />
den juristischen Rahmen <strong>für</strong> eine nachhaltige Personalentwicklung zugunsten<br />
von Frauen an der Hochschule im Rahmen des juristisch Zulässigen und<br />
Möglichen auszubauen.<br />
Anders ist die Situation <strong>für</strong> die Lehre: Hier nennt die Antidiskriminierungsrichtlinie<br />
sechs Veranstaltungen, die außerhalb des Schwerpunktstudiums<br />
regelmäßig in das Veranstaltungstableau aufgenommen werden und regelmäßig<br />
stattfinden, davon sind drei dem Wintersemester und drei dem Sommersemester<br />
zugeordnet. Hinzu kommt die von Studierenden durchgeführte Veranstaltung<br />
„Jura <strong>für</strong> Frauen“.<br />
Das studentische Tutorium „Jura <strong>für</strong> Frauen“ befindet sich derzeit in einer<br />
inhaltlichen Neukonzeptionierung. „Jura <strong>für</strong> Frauen“ stammt aus der Zeit, die<br />
auch mit dem Rechtsratgeber <strong>für</strong> Frauen dokumentiert ist. Es ist der noch<br />
31
1 Gründungs- und Aufbauprozess<br />
32<br />
aus der autonomen Frauenbewegung stammende Ansatz der Beratung von<br />
Frauen <strong>für</strong> Frauen, den Juristinnen bzw. Jurastudentinnen schon seit langem<br />
<strong>für</strong> ihr eigenes Studium aufgegriffen haben. Heute könnte der Schwerpunkt<br />
mehr darin liegen, im Sinne eines „Selbstbehauptungstrainings“ Studentinnen<br />
in den ersten Semestern fit zu machen in einem Umfeld, das spätestens in<br />
der beruflichen Praxis unverändert ein männlich dominiertes Feld ist.<br />
Mögliche Kooperationsbereiche: An dem am Fachbereich Rechtswissenschaft<br />
stattfindenden Veranstaltungen der Frauenrechtsprofessur haben neben<br />
JurastudentInnen bei forschungsbezogenen Veranstaltungen auch Studierende<br />
insbesondere aus der Politologie teilgenommen. Im Kontext der Entwicklung<br />
von <strong>Studien</strong>modulen im ZFS ist eine weitere Vernetzung<br />
vorgesehen. Unproblemtisch dürfte es sein, sich weiterhin gegenseitig über<br />
die Veranstaltungen zur Frauen- und Geschlechterforschung zu informieren.<br />
Da die am Fachbereich Rechtswissenschaft stattfindenden Veranstaltungen<br />
auch bewusst Teil einer Nachwuchsförderung sind, wird der primär juristische<br />
Zuschnitt der Veranstaltungen aber wohl unverändert bleiben. Kooperationsmöglichkeiten<br />
in der Forschung können sich ergeben, wenn in inhaltlich verwandten<br />
Bereichen Arbeiten stattfinden. Forschungsschwerpunkte der Frauenrechtsprofessur<br />
sind derzeit:<br />
· die Stellung der Frau in den Systemen der sozialen Sicherung in Zeiten<br />
der beginnenden Privatisierung der deutschen Sozialversicherung,<br />
· rechtliche Möglichkeiten der Antidiskriminierung bei der Vergabe öffentlicher<br />
Mittel,<br />
· Flexibilisierung und Gendering von Erwerbsformen auf regulierten Märkten.<br />
Nordverbund Feministische <strong>Studien</strong><br />
Integraler Bestandteil des Gründungsprozesses des ZFS ist der Aufbau<br />
des Nordverbunds Feministische <strong>Studien</strong>. Die Intention war von Beginn an, im<br />
regionalen und überregionalen Bezug kooperative Strukturen aufzubauen. Bereits<br />
in der Gründungskommission waren Prof. Dr. Ilse Dröge-Modelmog, Universität<br />
Oldenburg, sowie Prof. Dr. Maria-Eleonora Karsten, Universität Lüneburg,<br />
als auswärtige Expertinnen beratend tätig. Diese Kooperationen wurden<br />
im Nordverbund verstetigt und erweitert. Anzuführen sind hier drei Bausteine<br />
dieser Kooperation, die mittlerweile fest etabliert sind.<br />
Seit seiner Gründung im Sommersemester 1997 besteht erstens die Kooperation<br />
mit dem Aufbaustudiengang „Kulturwissenschaftliche Geschlechterstudien“<br />
an der Universität Oldenburg. Prof. Dr. Eva Rieger und Prof. Dr. Sigrid<br />
Schade sind Gründungsmitglieder. Fester Bestandteil des Aufbaustudiengangs<br />
ist das von Prof. Dr. Silke Wenk, Universität Oldenburg, und Prof. Dr.<br />
Sigrid Schade, Universität Bremen, geleitete Kolloquium zu Methoden kunstund<br />
kulturwissenschaftlicher Geschlechterforschung (vgl. Kap. 3.2).<br />
Zweitens finden seit Wintersemester <strong>2000</strong>/2001 die Bremer-Oldenburger<br />
Mittagsvorlesungen unter dem Titel „Körper und Geschlecht“ statt (vgl. Kap.<br />
3.5).<br />
Drittens wurde 1997 das Projekt <strong>feministische</strong> Theorien im Nordverbund<br />
(PROFETIN) von wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen, Stipendiatinnen und<br />
Studentinnen der Universitäten Bremen, Oldenburg und Lüneburg initiiert. Disziplinübergreifend<br />
werden neuere <strong>feministische</strong> Theorien zu Subjektkonzeptionen,<br />
Körper und Geschlecht, <strong>feministische</strong>r Naturwissenschaftsanalyse und<br />
Technikkritik bearbeitet. Einen wichtigen Ausgangspunkt bildet die inter- und<br />
transdisziplinäre Zusammenarbeit: Die rund zwanzig Mitglieder der Arbeits-
1.5 Kooperationen<br />
gruppe kommen aus der Natur-, Technik-, Kultur-, Sport-, Kunst-, Literaturund<br />
Erziehungswissenschaft sowie der Psychologie, Romanistik, Philosophie<br />
und Soziologie. Die PROFETIN konzipierte und organisierte die Erste Winterakademie<br />
„SubjektVisionen – Versionen <strong>feministische</strong>r Erkenntnistheorien“,<br />
die im Februar 1999 stattfand und im Verlag Leske und Budrich im Mai <strong>2000</strong><br />
unter dem Titel: „Subjekt und Erkenntnis. Einsichten in <strong>feministische</strong> Theoriebildungen“<br />
publiziert wurde (vgl. Kap. 3.3).<br />
Weitere Kooperationen<br />
Das ZFS kooperiert des weiteren mit dem Bremer Kultur-, Kommunikations-<br />
und Bildungszentrum belladonna e.V., mit dem gemeinsam im Sommersemester<br />
<strong>2000</strong> die Veranstaltungsreihe „Denklust“ durchgeführt wurde<br />
(vgl. Kap. 3.5).<br />
Schließlich besteht eine Kooperation mit dem Arbeitskreis Feministische<br />
Naturwissenschaftsforschung und Kritik (afn).<br />
33
2 Forschungsprojekte<br />
34<br />
2 Forschungsprojekte<br />
Aufgenommen sind im Folgenden alle Forschungsprojekte der Mitglieder,<br />
auch wenn die Projekte nicht - manchmal auch nur auf den ersten Blick nicht -<br />
direkt dem Bereich Frauen- und Geschlechterforschung zuzuordnen sind, um<br />
die Forschungsaktivitäten sowie die Betreuung von Qualifizierungsarbeiten<br />
der Mitglieder insgesamt zu dokumentieren. Einige Forschungsprojekte sind<br />
direkt am ZFS angesiedelt, andere finden in Kooperation mit Fachbereichen<br />
oder anderen Zentralen Wissenschaftlichen Einrichtungen und Sonderforschungsbereichen<br />
statt.<br />
2.1 Forscherinnengruppe „Konstruktionen von Körper und<br />
Geschlecht. Leitbilder, Selbstbilder, Optionen“<br />
Die Forscherinnengruppe „Konstruktionen von Körper und Geschlecht.<br />
Leitbilder, Selbstbilder, Optionen“ wurde zu Beginn des Jahres <strong>2000</strong> eingesetzt.<br />
Sie umfasst derzeit vier Dissertationsprojekte, davon sind zwei von der<br />
Kommission zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses der Universität<br />
Bremen und zwei (mit dem Schwerpunkt Queer Studies) von einer privaten<br />
Stiftung gefördert. In der Antragsphase waren Prof. Dr. Marianne Friese<br />
(jetzt Universität Lüneburg), Prof. Dr. Eva Rieger (inzwischen pensioniert),<br />
Prof. Dr. Birgit Pfau-Effinger (inzwischen Universität Jena), Prof. Dr. Sigrid<br />
Schade und Prof. Dr. Hannelore Schwedes an der Formulierung des Gesamtkonzeptes<br />
und der Einzelprojekte beteiligt. Prof. Dr. Ilse Modelmog (Universität<br />
Oldenburg) und Prof. Dr. Maria Eleonora Karsten (Universität Lüneburg)<br />
waren ebenfalls an der Formulierung von Einzelprojekten und der übergeordneten<br />
Fragestellung beteiligt. Das Projekt von Prof. Dr. Birgit Pfau-Effinger<br />
wurde von Prof. Dr. Ulrike Liebert als Erstbetreuerin übernommen und wird in<br />
Kooperation durchgeführt. Das Projekt von Prof. Dr. Hannelore Schwedes (Titel:<br />
Selbstkonzept und Gesundheit. Entwicklung und Veränderung gesundheitsbezogener<br />
Selbstkognitionen von Mädchen und Jungen in der Grundschule)<br />
ist derzeit nicht besetzt. Sprecherin der Gruppe ist Prof. Dr. Sigrid<br />
Schade. Folgende Dissertationsthemen sind in Arbeit:<br />
1. Sigrid Adorf: Video-Künstlerinnen und Körperpolitiken der 70er Jahre. Zu<br />
Körperkonzepten in den Medien-Künsten (Arbeitstitel), Betreuung: Prof.<br />
Dr. Sigrid Schade, Finanzierung: FNK<br />
2. Astrid Vornmoor: Professionalisierung und soziokulturelle Konstruktion von<br />
Mutterschaft, Betreuung: Prof. Dr. Ulrike Liebert, Prof. Dr. Birgit Pfau-Effinger,<br />
Finanzierung: FNK<br />
3. Sabine Fuchs: Zur Bedeutung von Gender und Sexualität in kulturellen Zuschreibungen<br />
des Trivialen (Arbeitstitel), Betreuung: Prof. Dr. Sigrid Schade,<br />
Finanzierung: Stiftung<br />
4. Angela de Silva: Staat und Sexualität in Kanada: Eine Analyse des Politikprozesses<br />
zur Einführung von sexueller Orientierung in die Canadian Human<br />
Rights Act, Betreuung: Prof. Dr. Ulrike Liebert, Prof. Dr. Sigrid Schade,<br />
Finanzierung: Stiftung<br />
Die Initiatorinnen der Forscherinnengruppe, deren Konzept parallel zur Forschungskonzeption<br />
des ZFS entstanden war, hatten das Thema „Konstruktionen<br />
von Körper und Geschlecht“ gewählt, da die transdisziplinären Forschungsinteressen<br />
mehrerer an der Gründung des ZFS beteiligten Professo-
2.1 Forscherinnengruppe<br />
rinnen darunter vereinigt werden konnten. So sollten aus sozialwissenschaftlicher,<br />
historischer, pädagogischer und kulturwissenschaftlicher Sicht<br />
Fragen nach den Bedingungen von Körperkonzepten in verschiedenen Forschungsfeldern<br />
gestellt werden. Die Initiatorinnen waren sich dessen bewusst,<br />
dass „Körper“ bereits ein Gründungsthema der Geschlechterforschung<br />
ist und dass zeitgleich auch an anderen Universitäten Graduiertenkollegs entstanden,<br />
deren Forschungen sich ebenfalls auf „Körperkonzepte“ bezogen,<br />
wenn auch aus anderen, z.B. theater-, medien- und kunstwissenschaftlichen<br />
Perspektiven. Dies wurde einerseits als Chance <strong>für</strong> Kooperationen begriffen,<br />
zugleich wurde durch den Untertitel „Leitbilder, Selbstbilder, Optionen“ ein eigenes<br />
Profil markiert.<br />
Die Forscherinnengruppe hat im Laufe des Jahres <strong>2000</strong> in mehreren Kolloquien<br />
damit begonnen, insbesondere die im Untertitel des Projekts genannten<br />
Begriffe: Leitbilder, Selbstbilder, Optionen als die jeweiligen Projekte zentral<br />
berührenden und strukturierenden Konzepte gemeinsam zu diskutieren.<br />
Dabei stand vor allem im Vordergrund, wie das Verhältnis von Selbstbildern<br />
zu Leitbildern zu bestimmen ist und welche Faktoren dieses Verhältnis mitgestalten<br />
(Kontexte, Medien, kulturelle Muster im Vergleich, psychologische<br />
Faktoren, Wahrnehmungsmodi, Rechtsauffassungen, Kodifizierungen etc.).<br />
Die Fragen von Identifikationen und der Konstitution von Subjektpositionen<br />
wurden in Lektüresitzungen auf der Grundlage von Diskurstheorien und psychoanalytischen<br />
Modellen diskutiert. Gefragt wurde, wie und in welcher Weise<br />
solche methodisch-theoretischen Konzepte <strong>für</strong> die jeweiligen Projekte relevant<br />
und produktiv gemacht werden können. Der zentrale Begriff der Optionen,<br />
den man nach den aktuellen Diskussionen innerhalb der <strong>feministische</strong>n<br />
Theoriebildung eher mit „agency“ übersetzen würde, bezieht sich auf das<br />
Denken von Handlungsmodellen und -möglichkeiten, das zugleich die Vorstellung<br />
von der Konstruktion von Subjektivität (und Geschlecht) nicht aufgibt.<br />
Die Forscherinnengruppe hat sich - zusätzlich zu ihren eigenen Sitzungen<br />
- an dem Interdisziplinären Forschungskolloquium des ZFS beteiligt und folgende<br />
Sitzungen gestaltet: „Interdisziplinarität“ (22.6.00), „Konstruktionen von<br />
Körper und Geschlecht“ (mit Vorstellung der Einzelprojekte, 6.7.00), „Queer<br />
Theory“ (das Forum Queer Studies wurde von einem Teil der Forscherinnengruppe<br />
gegründet, 11.1.00).<br />
Des weiteren hat sich die Forscherinnengruppe an der Bremer <strong>Studien</strong>phase<br />
der Internationalen Frauenuniversität im Projektbereich ‚body’ beteiligt (vgl.<br />
Kap. 3.4). Im Folgenden werden die Einzelprojekte der Forscherinnengruppe<br />
vorgestellt.<br />
Video-Künstlerinnen und Körperpolitiken der 70er Jahre.<br />
Zu Körperkonzepten in den Medien-Künsten (Arbeitstitel)<br />
Das Dissertationsprojekt wird die Thematisierung des Verhältnisses von<br />
Körper, Bild, Selbst, Sprache, Blick und Medium in Videoarbeiten von Künstlerinnen<br />
der siebziger Jahre untersuchen und danach fragen, inwiefern diese<br />
Arbeiten die Spezifität einer videografischen Optik herausstellen, die Repräsentation<br />
des weiblichen Körpers in ihren Tradierungen dekonstruieren und<br />
mögliche Brüche provozieren.<br />
Videoarbeiten der siebziger Jahre bezogen sich implizit oder explizit auf<br />
die (visuelle) Konstitution der TV-Kultur. Eine Analyse der Kommunikationsmodelle<br />
der siebziger Jahre zum Verhältnis von Sender und Empfänger, semiologische<br />
Ansätze der Medienanalyse und eine kritische Dokumentation<br />
35<br />
Dissertationsprojekt<br />
Mitarbeiterin:<br />
Sigrid Adorf<br />
Betreuung:<br />
Prof. Dr. Sigrid Schade<br />
Laufzeit:<br />
1.1.<strong>2000</strong> – 31.12.2002<br />
Finanzierung:<br />
FNK
2 Forschungsprojekte<br />
und Analyse der Videoarbeiten von Künstlerinnen, sollen einen Einblick in die<br />
wechselseitige Positionierung, Verortung und Konstituierung von Subjekt und<br />
visuellem Apparat geben.<br />
Ein zentrales Anliegen des Projekts ist es, die gegenwärtige Rede vom<br />
Verschwinden des Körpers in den Debatten um die Neuen Technologien<br />
durch einen Vergleich mit der in den sechziger und siebziger Jahren popularisierten<br />
Rede von der Expansion des Körpers in die Apparate des elektronischen<br />
Zeitalters historisch und theoretisch zu kontextualisieren. Der (eigene)<br />
Körper wird in den ausgewählten Videoarbeiten entgegen der klassischen Dichotomie<br />
von Körper und Geist und ihrer Fortschreibung in den Mediendiskursen<br />
des ausgehenden 20. Jahrhunderts als eine komplexe, medial vermittelte,<br />
diskursive Form thematisiert. Das Dissertationsprojekt wird die Videoproduktionen<br />
einiger Künstlerinnen auf zentrale medientheoretische Paradigmen<br />
beziehen, um der Frage nachzugehen, inwieweit ihre ästhetischen Artikulationen<br />
als differenzierter Kommentar zum Verhältnis von Körper- und Technologie-,<br />
bzw. Mediendiskursen zu lesen sind.<br />
Kontaktadresse:<br />
Sigrid Adorf<br />
Universität Bremen, ZFS<br />
0421/218-9626<br />
adorf@uni-bremen.de<br />
Dissertationsprojekt<br />
Mitarbeiterin:<br />
Astrid Vornmoor<br />
Betreuung:<br />
Prof. Dr. Ulrike Liebert,<br />
Prof. Dr. Birgit Pfau-<br />
Effinger (Universität<br />
Jena)<br />
Laufzeit:<br />
01.04.<strong>2000</strong> – 31.03.2003<br />
Finanzierung<br />
FNK<br />
Professionalisierung und soziokulturelle Konstruktion von<br />
Mutterschaft. Ein internationaler Vergleich zwischen Frankreich<br />
und Westdeutschland<br />
Ziel des Forschungsvorhabens ist es einerseits, die kulturelle Konstruktion<br />
von Leitbildern und Körperbildern in bezug auf Mutterschaft in einem theoretischen<br />
Teil herauszuarbeiten und zu reflektieren. In einem empirischen Teil der<br />
Arbeit sollen darüber hinaus die sozialen und kulturellen Mutterschaftskonstruktionen<br />
von professionell tätigen Frauen im Bereich der Sozialarbeit und<br />
sozialpädagogischen Begleitung von Projekten der regionalen Strukturentwicklung<br />
zur Erwerbsförderung von Frauen mit Kindern analysiert werden.<br />
Dies soll international vergleichend anhand der Situation erwerbstätiger Mütter<br />
in Frankreich und Westdeutschland erfolgen, vor dem Hintergrund der sozialen<br />
Ungleichheit, der Machtbeziehungen und der Differenzen im Habitus<br />
der Sozialarbeiterinnen und ihrer Klientinnen.<br />
Dabei wird die Frage gestellt, welchen Einfluss die zunehmende Beschäftigung<br />
von Frauen in professionellen Tätigkeitsbereichen des Wohlfahrtsstaats<br />
im Bereich sozialer Dienstleistungen <strong>für</strong> die Konstruktion und den Wandel<br />
von kulturellen Leitbildern zur Mutterschaft hat. Denn in welcher Weise wohlfahrtsstaatliche<br />
Institutionen durch das Alltagshandeln der dort Tätigen zur<br />
Konstruktion, Reproduktion und zum Wandel von geschlechterkulturellen Leitbildern<br />
und Körperbildern beitragen, ist bisher kaum untersucht worden. Der<br />
Vergleich kultureller Leitbilder innerhalb der europäischen Gesellschaften ist<br />
darüber hinaus ein Forschungsdefizit.<br />
Die Ergebnisse sollen dazu dienen, den theoretischen und methodologischen<br />
Rahmen <strong>für</strong> die Analyse kultureller Grundlagen der Geschlechter- und<br />
Generationsbeziehungen und <strong>für</strong> die international vergleichende Analyse weiterzuentwickeln.<br />
36
2.1 Forscherinnengruppe<br />
Methodisch wird mit den Instrumenten der Sekundärdatenanalyse, Aggregatdatenanalyse<br />
und mit ExpertInneninterviews gearbeitet.<br />
Kontaktadresse:<br />
Astrid Vornmoor<br />
Universität Bremen, ZFS<br />
0421-218-9648<br />
vornmoor@uni-bremen.de<br />
Zur Bedeutung von Gender und Sexualität in kulturellen Zuschreibungen<br />
des Trivialen (Arbeitstitel)<br />
Ist das kulturell Triviale eine wissenschaftliche Trivialität? Oder inwiefern<br />
konstituiert sich Wissenschaft/lichkeit durch die Abgrenzung zu Trivialität und<br />
in welchem Verhältnis zu dieser Grenzziehung stehen Geschlechter- und Sexualitätskonzepte?<br />
Diese erkenntnistheoretische und -kritische Untersuchung von Debatten<br />
über in traditioneller Wissenschaft verdrängte und abgewertete Gegenstände<br />
wird sich vorrangig auf zwei Ebenen bewegen: zum einen fragt sie danach,<br />
wie Konzepte von Gender und Sexualität in die Konstruktion des Trivialen eingegangen<br />
sind, gleichzeitig analysiert sie, wie Prozesse der Trivialisierung -<br />
der Zu- und Einschreibung von Trivialität in dialektischer Verbindung mit dem<br />
Weiblichen und dem Queeren unter dem Vorzeichen der Negativität - Wissenschaft<br />
selbst affiziert. Als paradigmatische Figurationen des Trivialen werden<br />
visuelle, narrative und textuelle Repräsentations- und Resignifikationsfelder<br />
verstanden, wie z.B. Klatsch, Starkult, Fankultur, Camp, Trash-Literatur, Liebesromane,<br />
Fernsehserien etc., die seit den 80er Jahren von <strong>feministische</strong>r<br />
und seit den 90er Jahren auch von queerer Literatur-, Kultur- und Medienwissenschaft<br />
untersucht worden sind. Selbst diese kritischen wissenschaftlichen<br />
Auseinandersetzungen mit abgewerteten und ausgeschlossenen kulturellen<br />
Texten und Praktiken reproduzieren teilweise herkömmliche Prozesse der<br />
Auf- und Abwertung, bzw. Ein- und Ausschlussmechanismen und produzieren<br />
spezifische blinde Flecken, die einer Diskursanalyse unterzogen werden sollen.<br />
Bei der Beschäftigung mit den wissenschaftlichen, gesellschaftlichen und<br />
kulturellen Funktionen von Trivialisierung scheint es wichtig zu sein, dem Trivialen<br />
keine mit einem bestimmten Potenzial ausgestattete Rolle vorab zuzuweisen,<br />
etwa die der Subversivität, und auch keine generelle Aufwertung des<br />
Abjizierten vorwegzunehmen und damit einen kulturellen Populismus zu praktizieren,<br />
wie er einigen Ausprägungen der Cultural Studies vorgeworfen wird.<br />
Stattdessen geht es darum, die bisherigen wissenschaftlichen Kategorisierungen<br />
so zu stören, dass es möglich wird, zu differenzierten Aussagen über<br />
das angeblich Triviale zu kommen, jenseits von traditioneller Verwerfung einerseits<br />
und unkritischer Aufwertung andererseits. Herauszuarbeiten sind die<br />
verschiedenen Funktionen des Trivialen: wozu dienen sie welchen Subjekten,<br />
wozu führen sie in der Gesellschaft? Dabei soll es gleichzeitig auch darum<br />
gehen, Rückbezüge zwischen Mehrheits- und Minderheitenkulturen herzustellen:<br />
Wie erscheinen normative Praktiken, die mit dem Nimbus der Seriosität<br />
ausgestattet sind, aus einer Position der Devianz oder Abjektion heraus<br />
betrachtet? Wie macht z.B. queere / lesbische Subjektivität den Mainstream<br />
der Dominanzgesellschaft anders sichtbar?<br />
Methoden: Mit den Instrumentarien der Theorien von Judith Butler als Philosophin<br />
der Abjektion, Michel Foucault als Archäologen des Unbewußten<br />
Dissertationsprojekt<br />
Mitarbeiterin:<br />
Sabine Fuchs<br />
Betreuung:<br />
Prof. Dr. Sigrid Schade<br />
Laufzeit:<br />
12/99-11/02<br />
Finanzierung:<br />
Stiftung<br />
37
2 Forschungsprojekte<br />
des Wissens und Roland Barthes als Semiologen der Mythen des Alltags<br />
soll die wissenschaftstheoretische und -politische Frage gestellt werden, inwiefern<br />
herkömmliche Abwertungen von Gegenständen (”Trivialisierung”)<br />
durch die Überkreuzung der Kategorien Gender und Sexualität bestimmt werden<br />
und in traditioneller (Kultur-)Wissenschaft internalisierte Voraussetzungen<br />
und Paradigmen konstituieren (z.B. die Bewertung von Kulturprodukten<br />
und -praktiken als high oder low). Diese Reflexion der Gegenstandsbestimmungen<br />
von Wissenschaft und ihren Ausgrenzungen lässt sich nur durch einen<br />
transdisziplinären Ansatz leisten.<br />
Kontaktadresse:<br />
Sabine Fuchs<br />
Universität Bremen, ZFS<br />
0421-218-9636<br />
fuchs@uni-bremen.de<br />
Dissertationsprojekt<br />
Mitarbeiterin:<br />
Angela de Silva<br />
Betreuung:<br />
Prof. Dr. Ulrike Liebert<br />
Laufzeit:<br />
12/99 – 11/02<br />
Finanzierung:<br />
Stiftung<br />
Staat und Sexualität in Kanada.<br />
Eine Analyse des Politikprozesses zur Implementierung von sexueller<br />
Orientierung in die Canadian Human Rights Act<br />
Am 9. Mai 1996 wurde Bill C-33, eine Gesetzesvorlage zur Erweiterung<br />
der Canadian Human Rights Act um die Kategorie der sexuellen Orientierung,<br />
vom kanadischen Parlament verabschiedet. Mit dem Einschluß dieser Kategorie<br />
in die Menschenrechtsgesetzgebung ist fortan untersagt, in föderalen<br />
sowie föderal regulierten Institutionen Personen in den von Art. 5 bis 14 definierten<br />
Bereichen aufgrund sexueller Orientierung zu diskriminieren. Das Gesetz<br />
trat in Kraft, nachdem es am 20. Juni 1996 die königliche Genehmigung<br />
erhalten hatte.<br />
Der Implementierung von sexueller Orientierung in die Canadian Human<br />
Rights Act, die neben der Canadian Charter of Rights and Freedoms das zentrale<br />
föderale Statut im Bereich der kanadischen Menschenrechtsgesetzgebung<br />
konstituiert, waren zähe Auseinandersetzungen und wiederholte erfolglose<br />
Versuche vorausgegangen, die Canadian Human Rights Act zu erweitern.<br />
Die Kontroverse entfachte sich bereits im Vorfeld der Einrichtung des<br />
Menschenrechtsstatuts am 01. März 1978 und kulminierte in den Debatten<br />
um Bill C-33 im Parlament im Frühjahr 1996. Obwohl sexuelle Orientierung<br />
Gegenstand der Gesetzesvorlage war, entstand eine Debatte um formale und<br />
substantielle Gleichheitsrechte von Lesben und Schwulen.<br />
Am Beispiel dieses Politikprozesses wird in der Dissertation die Rolle des<br />
kanadischen Staates in der Sexualpolitik diskursanalytisch untersucht. Hierbei<br />
wird davon ausgegangen, dass die gesellschaftstransformatorische Reichweite<br />
staatlicher Politik mitunter abhängig ist von der zugrundeliegenden Konzeptionalisierung<br />
von Sexualität, die Eingang in staatliche Politik findet bzw.<br />
auf staatlicher Ebene entworfen wird. Anhand eines Vergleichs der Konzepte,<br />
insbesondere von Homosexualität innerhalb der kanadischen Lesben- und<br />
Schwulenbewegung, die von den beteiligten staatlichen Akteuren konstruiert<br />
bzw. aufgegriffen wurden, werden Potenziale und Limitationen staatlicher Sexualpolitik<br />
erkennbar.<br />
Die bisherigen Untersuchungen unterstützen die These, dass weder die<br />
gesellschaftlich konstruierte Dichotomie von Hetero- und Homosexualität<br />
noch heterosexuelle Hegemonie auf staatlicher Ebene hinterfragt wird. Während<br />
Homosexualität zwar kontrovers diskutiert wird, erhalten lediglich die<br />
38
2.2 Habilitationsprojekte<br />
Konzepte von Homosexualität Zugang zum Staat, die innerhalb von Gleichheits-<br />
und Identitätsparadigmata erfolgen.<br />
Kontaktadresse:<br />
Angela de Silva<br />
Universität Bremen, ZFS<br />
0421-218-9610<br />
adesilva@uni-bremen.de<br />
Selbstkonzept und Gesundheit. Entwicklung und Veränderung<br />
gesundheitsbezogener Selbstkognitionen von Mädchen und Jungen<br />
in der Grundschule<br />
Es soll verfolgt werden, wie sich gesundheitsbezogene Selbstkognitionen<br />
von Mädchen und Jungen, insbesondere Aspekte des Körper-Selbst, im Laufe<br />
der Grundschulzeit aufgrund verschiedener schulischer Maßnahmen und<br />
außerschulischer, lebensweltlicher Erfahrungen entwickeln und verändern.<br />
Ein besonderes Augenmerk soll darauf liegen, ob und wie sich dabei geschlechtsspezifische<br />
Differenzierungen herausbilden. Die so herausgearbeiteten<br />
Selbstkonstrukte sollen in Beziehung gesetzt werden zu gesellschaftlichen<br />
Leitbildern von Körper und Geschlecht.<br />
Kontaktadresse:<br />
Prof. Dr. Hannelore Schwedes<br />
Universität Bremen, ZFS<br />
0421-218-3560, -4695 (Sekr.)<br />
schwedes@physik.uni-bremen.de<br />
Mitarbeiterinnen:<br />
Astrid Beermann<br />
(1.4.<strong>2000</strong> – 31.8.<strong>2000</strong>),<br />
Elisabeth Tuider<br />
(1.10.<strong>2000</strong> – 31.1.2001)<br />
Betreuung:<br />
Prof. Dr. Hannelore<br />
Schwedes<br />
Laufzeit:<br />
04/<strong>2000</strong> – 09/2003<br />
Finanzierung:<br />
FNK<br />
2.2 Habilitationsprojekte<br />
Die Rettung der Liebe durch Entsagung.<br />
Spiritualisierung der Liebe in der französischen Literatur von Frauen<br />
der vorbürgerlichen Gesellschaft<br />
In den bisher vorliegenden Geschichten der literarischen Liebesdiskurse<br />
kommt die Frau zumeist nur als Objekt der Liebe vor. Sucht man in der französischen<br />
Literatur nach eigenständigen weiblichen Beiträgen zu diesem Diskurs,<br />
so erweist sich das 17. Jahrhundert als besonders ergiebig. In dieser<br />
Epoche entstehen v.a. im Kontext der Preziosität der Entwurf einer „amitié<br />
tendre“ und eine dezidierte Misogamie in den Texten Madeleine de Scudérys.<br />
Marie-Catherine d´Aulnoy imaginiert die in Märchenform verarbeitete Vision<br />
eines utopischen Liebes- und Lebensraumes. Auch Marie-Madeleine de Lafayettes<br />
überaus pessimistische Sicht der Ehe- und Geschlechterverhältnisse<br />
und Marie de Sévignés Liebesphilosophie jenseits von Ehe und Passion gehören<br />
in diesen Kontext wie das Plädoyer <strong>für</strong> ein weibliches „célibat volontaire“<br />
der Philosophin Gabrielle Suchon. Gemeinsam ist diesen Entwürfen die<br />
Tendenz zur Sublimierung und Spiritualisierung der Liebe, sowie eine aktive<br />
Form der Entsagung, der Abkehr von den herrschenden Liebesformen und -<br />
normen.<br />
Die Arbeitshypothese der geplanten Untersuchung ist folgende: Entgegen<br />
einer bisher dominierenden Auffassung, die in der weiblichen Entsagung nur<br />
die Unfreiheit und den erzwungenen Verzicht der Frau auf ihre Sexualität zu<br />
erkennen vermag, ist die freiwillige Abkehr schreibender Frauen von den herr-<br />
Mitarbeiterin:<br />
Dr. Margot Brink<br />
Betreuung:<br />
Prof. Dr. Matthias Waltz<br />
Laufzeit:<br />
1.10.1999 - 30.9.2002<br />
Finanzierung:<br />
FNK<br />
39
2 Forschungsprojekte<br />
schenden Liebeskonzeptionen (Ehe, Liebe als Leidenschaft), wie sie in den<br />
Schriften der Autorinnen des 17. Jahrhunderts zu finden ist, als Akt der Befreiung,<br />
als Eröffnung eines Denkraumes zu verstehen, in dem allererst neue,<br />
eigene Liebes- und Lebensvorstellungen entstehen können. Vor dem 17. Jahrhundert<br />
bleiben diese Tendenzen zur Spiritualisierung der Liebe und Entsagung<br />
(so bei Christine de Pizan und Marguerite de Navarre) noch im christlichen<br />
Kontext gebunden. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts, mit der Durchsetzung<br />
bürgerlicher Geschlechterverhältnisse, werden sie hingegen zunehmend<br />
undenkbar, wie sich an den Texten Anne-Thérèse de Lamberts zeigen lässt.<br />
Das Ziel des Forschungsvorhabens ist es, diese eigenständigen weiblichen<br />
Liebesentwürfe zu rekonstruieren und nach dem utopischen Potenzial<br />
der Spiritualisierung und Entsagung im weiblichen Liebesdiskurs zu fragen.<br />
Historisch soll die Entwicklung dieser Motive von den spätmittelalterlichen<br />
Schriften Pizans über das 17. Jahrhundert als Untersuchungsschwerpunkt<br />
bis zur Entstehung der bürgerlichen Gesellschaft verfolgt werden. Das Forschungsvorhaben<br />
will einen Beitrag zum Verständnis vorbürgerlicher und damit<br />
zugleich auch bürgerlicher Liebes- und Geschlechterverhältnisse leisten.<br />
Veröffentlichungen:<br />
· Brink, Margot (1999): Auf den Spuren einer anderen Passion. Zur<br />
(Un)Möglichkeit eines weiblichen Selbstentwurfs im Schreiben von Catherine<br />
Pozzi (1882-1934). In: Renate Kroll, Margarete Zimmermann (Hg.), gender<br />
studies in den romanischen literaturen. revisionen, subversionen, Bd II,<br />
Frankfurt/M, 77-94<br />
Kontaktadresse:<br />
Dr. Margot Brink<br />
Universität Bremen, Fachbereich 10<br />
0421/218-3035<br />
Margot_Brink@MagicVillage.de<br />
Mitarbeiterin:<br />
Dr. Claudia Fuchs<br />
Betreuung:<br />
Prof. Dr. Gudrun Spitta<br />
Laufzeit:<br />
1996-2002<br />
Finanzierung:<br />
C1-Stelle im FB 12<br />
Mitarbeiterin:<br />
Dr. Andrea Lauser<br />
Betreuung:<br />
Prof. Dr. Maya Nadig<br />
Laufzeit:<br />
1993-<strong>2000</strong><br />
Narrativität, Geschlecht und Sozialisation<br />
Auf der Basis von mündlich und schriftlich erzählten Geschichten von Kindern<br />
aus den ersten beiden Grundschulklassen sollen Zusammenhänge zwischen<br />
dem Geschichtenerzählen im Bereich der Semioralität/Semiliteralität<br />
und den in den Geschichten hergestellten Diskursuniversen einerseits und<br />
der Geschlechtersozialisation andererseits sichtbar gemacht werden.<br />
Kontaktadresse:<br />
Dr. Claudia Fuchs<br />
Universität Bremen, Fachbereich 12<br />
0421/218-3806<br />
cfuchs@uni-bremen.de<br />
„Ein guter Ehemann ist harte Arbeit“. Eine Ethnographie zu<br />
philippinischen Heiratsmigrantinnen<br />
Bei diesem Forschungsprojekt handelt es sich um eine ethnographische<br />
Migrationsstudie. Anhand von ausgewählten Fallbeispielen wird die Vernetzung<br />
und Verwobenheit zwischen Herkunftsland und Zielland von philippinischen<br />
Heirats-Migrantinnen untersucht und beschrieben. Gerade die enge<br />
Verbindung der Migrantinnen zu ihren Herkunftsorten und -familien und die<br />
durch die Migration einhergehenden Veränderungen im Herkunftskontext sind<br />
40
2.2 Habilitationsprojekte<br />
Aspekte, die in der bisherigen (vor allem nicht-ethnologischen) Migrationsforschung<br />
bislang unberücksichtigt blieben.<br />
Darüber hinaus geht es darum, zu zeigen, welche individuellen und kollektiven<br />
Migrationsmuster der Fremdheitsbewältigung dienen und gelebt werden.<br />
Wesentlich wird dabei sein, den Blick auch auf historische Zusammenhänge<br />
zu richten. Es wird zu zeigen sein, dass im philippinischen Kontext die Migration<br />
ein kulturelles Muster darstellt. Dies ist eine Strategie, die immer häufiger<br />
in der Migrationsforschung wahrgenommen und vor allem auch von Frauen<br />
gewählt wird. So sollen in diese Untersuchung sowohl Makrodiskurse (historische,<br />
sozio-ökonomische, sozio-kulturelle, politische Felder) aufgenommen,<br />
als auch die Analyse individuell-biographischen Migrationserlebens einbezogen<br />
werden.<br />
Dem Charakter dieser ethnographischen Studie entsprechend werden Methoden<br />
der teilnehmenden Beobachtung und der narrativen Ethnologie genutzt.<br />
Es geht darum, den kulturellen Hintergrund und die alltäglichen Lebensstrategien<br />
der InformantInnen möglichst genau zu erfassen.<br />
Kontaktadresse:<br />
über Sekretariat G. Knoop<br />
Universität Bremen, FB 9<br />
0421/218-7424<br />
etnsekr@uni-bremen.de<br />
Finanzierung:<br />
C1-Stelle im FB 9<br />
Obdachlose Mädchen. Eine ethnologische Untersuchung über Straßenkinder<br />
in Norddeutschland<br />
Seit einigen Jahren taucht der Begriff „Straßenkinder“ in der deutschen Öffentlichkeit<br />
immer häufiger auf. Zur Entstehung und Verbreitung dieses Phänomens<br />
werden vielfältige Ursachen genannt. Sie reichen von globalen Erklärungsansätzen<br />
über nationale, politische, ökonomische und soziokulturelle<br />
Bedingungen bis hin zu institutionellen, familialen und individuellen/subjektiven<br />
Faktoren. Aus der Komplexität des Themas greift das angestrebte Vorhaben<br />
einen Aspekt besonders heraus: das Verhältnis zwischen subjektiven<br />
Handlungsstrategien von betroffenen Mädchen und familial bedingten Erklärungsmustern<br />
zum Einstieg in eine Straßenkarriere. Die Fragestellung ist auf<br />
der Mikroebene angesiedelt und zielt auf die Analyse von Familienstrukturen.<br />
Es geht darum, die Handlungen aus der Innenperspektive, d.h. von der intentionalen<br />
Seite der Beteiligten her kennenzulernen, und es geht darum, die<br />
Tiefenstruktur der Biographien fallbezogen herauszuarbeiten. Ausgehend von<br />
der Mikroebene sollen in einem zweiten Schritt die individuellen Fähigkeiten<br />
von obdachlosen Mädchen in ihrer spezifischen Entwicklung und Begrenzung<br />
in Abhängigkeit von den institutionellen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen<br />
thematisiert werden. Das Erkenntnisinteresse liegt in der Erfassung<br />
der subjektiven Lebenswelt und Deutungsmuster. Im <strong>Zentrum</strong> steht die Erhebung<br />
der Eigenperspektive der Betroffenen, ihre persönliche Konstruktion der<br />
Realität und die individuelle Befindlichkeit der handelnden Mädchen. Der<br />
Theorieansatz ist qualitativ ethnologisch. Die empirische Bearbeitung erfolgt<br />
mittels der Feldforschung und biographischer Interviews.<br />
Kontaktadresse:<br />
über Sekretariat G. Knoop<br />
Universität Bremen, FB 9<br />
0421/218-7424<br />
etnsekr@uni-bremen.de<br />
41<br />
Mitarbeiterin:<br />
Dr. Ute Marie Metje<br />
Betreuung:<br />
Prof. Dr. Maya Nadig<br />
Laufzeit:<br />
ab <strong>1998</strong><br />
Finanzierung:<br />
FNK
2 Forschungsprojekte<br />
Mitarbeiterin:<br />
Dr. Donate Pahnke<br />
Betreuung:<br />
Prof. Dr. Jürgen Lott<br />
Laufzeit:<br />
1995-2001<br />
Finanzierung:<br />
FNK<br />
Rituale in der Alltagsreligiosität von Frauen. Zur Symbolik und<br />
Funktion von Frauenritualen zwischen <strong>feministische</strong>r<br />
Spiritualität und Politik<br />
Das Projekt untersucht ein wichtiges und zugleich weitgehend verborgenes<br />
Phänomen der modernen Religionsgeschichte: die Verbreitung von spirituellen<br />
Frauengemeinschaften im Westen als Bestandteil des Strebens nach<br />
Unabhängigkeit von patriarchalen Religionsformen und nach spiritueller sowie<br />
politischer Selbstbestimmung. Zur Darstellung kommen sowohl private als<br />
auch öffentlich wirkende Ritualgruppen aus dem neuheidnischen und randkirchlichen<br />
Spektrum, deren Verbreitung innerhalb der letzten 20 Jahre in<br />
Deutschland, Europa und den USA stark zugenommen hat. Besonders aktiv<br />
ist die mitgliederstarke öko<strong>feministische</strong> Hexenreligion, die unter den Namen<br />
„Wicca“ oder „Reclaiming“ oder als Dachverband „Covenant of the Goddess“<br />
(beides in den USA anerkannte Religionsgemeinschaften) auch Niederlassungen<br />
in Europa hat und regelmäßige Treffen, Workshops und Kurse abhält. Mit<br />
den Methoden der religionswissenschaftlichen Ritualforschung untersucht<br />
das Projekt die sozialen, psychologischen, kulturellen, gesundheitlichen,<br />
künstlerischen, politischen und religiösen Aspekte dieser neuen Ritualszene<br />
und legt dabei einen besonderen Schwerpunkt auf die Verbindung zwischen<br />
spiritueller Praxis und Alltagshandeln.<br />
Teil I beschreibt die Grundlagen der Ritualarbeit: Glaubensrichtungen und<br />
Weltbilder in Frauenritualen, Anlässe <strong>für</strong> Rituale, Ritualablauf. Teil II analysiert<br />
die Ritualfeiern unter den Aspekten: Umgehen mit Energien, Das Gestalten<br />
des heiligen Raumes, Symbolhandlungen, Musik und Rhythmus, Tanz, Meditation<br />
und Trance, Ekstasetechniken und Tarot. Teil III untersucht die Kontexte<br />
des Erlernens und Weitergebens von Ritualen unter den Aspekten: Spiritualität<br />
und Politik, Lehr- und Lernprozesse in der Ritualarbeit, Professionalisierung<br />
und Institutionalisierung.<br />
Veröffentlichungen:<br />
· Pahnke, Donate (1995): Religion and Magic in the New Cults of the Great<br />
Goddess. In: Ursula King (Hg.), Religion and Gender. Oxford, 165-174<br />
· Pahnke, Donate (1997): Der magische Kreis - Glaube und Praxis in der<br />
Feministischen Spiritualität. In: Bernd Schmelz (Hg.), Hexerei, Magie und<br />
Volksmedizin. Bonn, 99-122<br />
· Pahnke, Donate (<strong>2000</strong>): Priesterinnen und Priester in neuen religiösen Bewegungen.<br />
In: Ingrid Lukatis, Regina Sommer, Christof Wolff (Hg.), Wie im<br />
Himmel, so auf Erden. Geschlechterverhältnis in Religion und Kirche. Opladen,<br />
225-240<br />
Kontaktadresse:<br />
Dr. Donate Pahnke<br />
Modersohnweg 2 B<br />
28355 Bremen<br />
0421-2576502<br />
d.pahnke@t-online.de<br />
42
2.3 Dissertationsprojekte<br />
2.5 Dissertationsprojekte<br />
Arbeiterinnenbildung in der Nachkriegszeit (1945 - 1955) am Beispiel<br />
des Landes Bremen<br />
Das Thema Arbeiterinnenbildung in der Nachkriegszeit berührt den<br />
Schnittpunkt der Wiederherstellung und Modernisierung von Klassen- und<br />
Geschlechterverhältnissen nach dem Zweiten Weltkrieg. Ausgehend von den<br />
Bildungschancen und -möglichkeiten <strong>für</strong> Frauen aus der ArbeiterInnenklasse<br />
stellt das Projekt die Frage nach der Konstruktion und Rekonstruktion von<br />
Klassen- und Geschlechterverhältnissen in der Nachkriegszeit am Beispiel<br />
der Region Bremen. Sowohl in Bezug auf das Klassen- als auch auf das Geschlechterverhältnis<br />
kann weder von einer bloßen Wiederherstellung der Verhältnisse<br />
in der Weimarer Republik noch von einer „Stunde Null“ - einem völligen<br />
Neuanfang ausgegangen werden. Während in der unmittelbaren Nachkriegszeit<br />
Raum <strong>für</strong> Ideen zu einer politischen, wirtschaftlichen und sozialen<br />
Neuordnung war, dominierten spätestens seit der Gründung der Bundesrepublik<br />
Deutschland die restaurativen Tendenzen und eine Familienideologie,<br />
welche die Reetablierung der tradierten Geschlechterrollen forcierte.<br />
Vor dem Hintergrund der Lebensverhältnisse von Frauen aus der Arbeiterklasse<br />
in der Region Bremen zwischen 1945 und 1955 wird anhand zeitgenössischer<br />
regionaler und überregionaler Periodika, soziologischer Untersuchungen,<br />
von Parteitagsprotokollen und Jahresberichten etc. der Diskurs über<br />
Frauenleitbilder der Zeit untersucht. Besonderes Augenmerk wird auf graduelle<br />
Abweichungen zwischen dem allgemeinen Frauenleitbild und den in der Arbeiterbewegung<br />
und in der Frauenbewegung vertretenden Leitbildern gelegt. In<br />
einem zweiten Schritt wird die Umsetzung dieser Leitbilder in schulische Bildung<br />
und berufliche Bildung sowie außerschulische Jugend- und Erwachsenenbildung<br />
analysiert. Hierbei werden insbesondere die Bildungsangebote von<br />
Organisationen der Arbeiterbewegung und das Spannungsverhältnis zwischen<br />
ihrem Verständnis von „emanzipatorischer“ Arbeiterbildung und den Bildungsinteressen<br />
der Frauen berücksichtigt.<br />
Veröffentlichung:<br />
· Kuhnhenne, Michaela (<strong>2000</strong>): „Flotte Stenotypistin gesucht“. In: Bremer<br />
Frauenmuseum e.V., Frauen-Erwerbs- und Ausbildungsverein (Hg.): „Fräulein<br />
bitte schreiben Sie ...“, Bremen, 103-114<br />
Kontaktadresse:<br />
Michaela Kuhnhenne<br />
Universität Bremen, ZFS<br />
0421/218-9377<br />
mikuhn@uni-bremen.de<br />
Mitarbeiterin:<br />
Michaela Kuhnhenne<br />
Betreuung:<br />
Prof. Dr. Marianne Friese,<br />
Universität Lüneburg<br />
Laufzeit:<br />
Juli <strong>1998</strong> - Mai 2001<br />
Finanzierung:<br />
Stipendium der<br />
Heinrich-Böll-Stiftung<br />
Allein erziehende Wissenschaftlerinnen in Deutschland (Arbeitstitel)<br />
In dem Dissertationsvorhaben werden Biografien allein erziehender Wissenschaftlerinnen<br />
in Deutschland untersucht. Frauen in der Wissenschaft<br />
sind in der gender-Debatte kein neuer Forschungsgegenstand. Verschiedene<br />
<strong>Studien</strong> haben bereits die Systematiken der Verhinderungsstrukturen und Exklusionsdynamiken<br />
an Hochschulen erläutert, mit denen Wissenschaftlerinnen<br />
von hochdotierten Lehrstuhlbesetzungen fern gehalten werden sollen.<br />
Häufiges Fazit ist, dass sich <strong>für</strong> Mütter in der Wissenschaft überhaupt nur<br />
dann Karrierechancen eröffneten, wenn sie im Hintergrund auf stabile Partner-<br />
43<br />
Mitarbeiterin:<br />
Bettina Schweizer<br />
Betreuung:<br />
Prof. Dr. Marianne Friese<br />
(Universität Lüneburg)<br />
Laufzeit:<br />
seit 1999
2 Forschungsprojekte<br />
Finanzierung:<br />
Universität Bremen,<br />
zentrale Mittel<br />
beziehungen zurückgreifen könnten. Wenn Frauen in der Wissenschaft - und<br />
dabei insbesondere in den wirtschafts- und naturwissenschaftlich sowie technisch<br />
ausgerichteten Fachdisziplinen - bereits als „Fremdkörper“ wahrgenommen<br />
werden, so gelten allein Erziehende geradezu wie „doppelte Provokationen“.<br />
Doch trotz aller Widrigkeiten gibt es sie, zwar selten, aber auf allen<br />
Ebenen - vom Mittelbau bis zu C4-Professuren.<br />
Beruflich erfolgreiche, allein erziehende Mütter lassen sich auch historisch<br />
aufspüren. Bis heute gelten sie als „Besonderheit“, gemeinhin werden sie als<br />
Ausnahmen beschrieben und dargestellt. Politisch liegt in dieser gesellschaftlich<br />
konstruierten „Besonderheit“ die Intention, allein erziehende Mütter<br />
in ihre Schranken zu verweisen, nämlich in eine Defizitposition.<br />
Ausgangspunkt der Studie ist die Annahme, dass die Lebensform „allein<br />
erziehend“ in der Regel eine (oder mehrere) biografische Lebensphase(n) von<br />
einer begrenzten Zeitdauer darstellt und auch allein erziehende Wissenschaftlerinnen<br />
keine homogene Gruppe bilden. Vielmehr werden Pluralität und<br />
Unterschiedlichkeit der Lebensweisen vorausgesetzt.<br />
In dem Projekt wird nach der Methodologie der „Grounded Theory“ (Glaser/<br />
Strauß) vorgegangen. Die empirische Grundlage bilden lebensgeschichtliche<br />
Interviews. Die subjektorientierte Anlage des Forschungsdesigns ermöglicht<br />
Rekonstruktionen der Wahrnehmungs- sowie Interpretationsperspektiven der<br />
Interviewten. Diese können im weiteren Forschungsprozess zur Theoriegenerierung<br />
u.a. <strong>für</strong> die Bereiche Professionalisierung, Mutterkonstruktionen, Potenziale<br />
und Ressourcen genutzt werden.<br />
Kontaktadresse:<br />
Bettina Schweizer<br />
Universität Bremen, ZFS und FB 12<br />
0421/218-9376<br />
bekas@uni.bremen.de<br />
Weiberkram und Eigensinn. Professionalisierung personenbezogener,<br />
haushaltsorientierter Dienstleistungsarbeit<br />
Mitarbeiterin: Thema der Arbeit ist die personenbezogene Dienstleistungsarbeit, orientiert<br />
auf das Feld der häuslichen Sphäre, des Privaten und des Alltags. Damit<br />
Barbara Thiessen<br />
Betreuung: handelt es sich zweifellos um „Weiberkram“: abgewertet, unsichtbar, unangenehm.<br />
Behaftet mit Unzulänglichkeiten, Resten und Schmutz aber auch Idea-<br />
Prof. Dr. Marianne Friese,<br />
(Universität Lüneburg) lisierungen, Erinnerungen und Notwendigkeiten. Arbeit, die sich auf Personen<br />
Laufzeit: bezieht und in privaten Haushalten stattfindet, ist ebenso unsichtbar wie unentbehrlich<br />
und wird überwiegend unentgeltlich verrichtet.<br />
<strong>1998</strong>-2001<br />
Finanzierung:<br />
Die Abwertung bleibt auch dann bestehen, wenn aus der unbezahlten Tätigkeit<br />
Erwerbsarbeit wird. Diese Verschiebung hat jedoch Auswirkungen auf<br />
BLK,<br />
Universität Bremen<br />
das gesellschaftliche Gefüge, deren Folgen bislang noch kaum systematisch<br />
untersucht wurden. Hier ist es insbesondere die Trennung von öffentlich und<br />
privat, die ins Wanken gerät. Der Blick soll auf diese Verwischungen und neuen<br />
Formationen gerichtet werden.<br />
Die Charakterisierung der Orte reproduktiver Tätigkeit sind historisch und<br />
sozial bestimmt. Geschlechterordnungen lassen sich daran ebenso ablesen<br />
wie milieuspezifische Kennzeichen. Die binär und hierarchisch aufeinander<br />
bezogenen Pole des Öffentlichen und Privaten strukturieren Arbeit, Geschlecht,<br />
Profession. Sie sind eingebettet in eine Vorstellung unendlicher<br />
Wiederholungen von Produktion und Reproduktion. Ausgeklammert bleiben<br />
lebendige Bezüge des Werdens und Vergehens als „Schmutzeffekte“ mecha-<br />
44
2.3 Dissertationsprojekte<br />
nistischen Denkens. Unklar ist nach wie vor, wie diese grundlegenden Belange<br />
als notwendiger Bestandteil von Professionswissen in personenbezogene<br />
Dienstleistungen Eingang findet.<br />
Dagegen eröffnet „Eigensinn“ als individueller Impuls und Ausgangspunkt<br />
<strong>für</strong> Interaktionen neue Perspektiven auf prozesshafte Entwicklungen und Bezüge.<br />
Die Analyse qualitativ erhobenen Materials von Arbeitserfahrungen im<br />
personenbezogenen und haushaltsorientierten Dienstleistungsbereich verweist<br />
auf die Bedeutung biografischer Reflexivität <strong>für</strong> die professionelle Gestaltung<br />
von Beziehungen insbesondere im Kontext alltäglicher Privatheit.<br />
Diese vielschichtigen strukturellen Bezeichnungen haushaltsorientierter<br />
und personenbezogener Arbeit und ihre Veränderung durch Tertiarisierung aufzuspüren,<br />
ist Gegenstand der Arbeit. Ausgangspunkt bildet die Darstellung<br />
der quantitativen Bewegungen in diesem Feld auf dem Hintergrund gesellschaftlichen<br />
Wandels. Zu klären ist der Widerspruch der zunehmenden Bedeutung<br />
personenbezogener Dienstleistung als Erwerbsarbeitsmarkt und der<br />
weiter bestehenden Marginalisierung und Abwertung. Hier sollen theoretische<br />
Analysen zur binären Konstruktion von öffentlich und privat sowie zum Arbeits-<br />
und Dienstleistungsbegriff Hintergründe erhellen und Ansatzpunkte <strong>für</strong><br />
Verschiebungen liefern.<br />
Entlang theoretisch begründeter Kategorien soll empirisch gewonnenes<br />
Datenmaterial aus drei verschiedenen Kontexten erwerbsförmiger Arbeit in<br />
Privathaushalten analysiert werden: erstens ungeschützte, zweitens unqualifizierte<br />
und drittens professionalisierte Tätigkeit. Die je spezifischen Binnensichten<br />
auf die Arbeit im Privaten erlauben Rückschlüsse auf Qualifizierungsbedarfe<br />
und Professionalisierungswege. Erwartet werden Impulse <strong>für</strong> theoretische<br />
und berufspädagogische Perspektiven.<br />
Kontaktadresse:<br />
Barbara Thiessen<br />
Universität Bremen, ZFS<br />
0421/218-2005<br />
bth@uni-bremen.de<br />
Geschlechterkonstruktion in der Pflege<br />
Das Dissertationsvorhaben mit dem Arbeitstitel „Geschlechterkonstruktion<br />
in der Pflege“ betrachtet die Frage, wie das Merkmal Geschlecht in den Pflegewissenschaften<br />
beschrieben und konstruiert wird. Theoretischer Hintergrund<br />
der Arbeit ist der Diskurs um die „Konstruktion von Geschlecht“ in der<br />
aktuellen Frauen- und Geschlechterforschung. Ausgehend von dem interaktionstheoretischen<br />
Ansatz des „doing gender“ wird ein sozialpsychologisches<br />
Modell zur Beschreibung des Konstruktionsprozesses von Geschlecht entworfen.<br />
„Geschlecht“ wird vor diesem Hintergrund als eine Kategorie der sozialen<br />
Wahrnehmung und der Interaktion betrachtet, die im Alltagsverständnis<br />
und in der wissenschaftlichen Forschung zu Unrecht als biologisches Merkmal<br />
von Personen begriffen wird.<br />
Aus dieser sozialpsychologischen Perspektive der Geschlechterkonstruktion<br />
wird pflegewissenschaftliche Literatur inhaltsanalytisch auf die Fragen hin<br />
ausgewertet werden, welche Rolle „Geschlecht“ im pflegewissenschaftlichen<br />
Diskurs spielt, auf welchen Ebenen und wie „Geschlecht“ thematisiert und<br />
konstruiert wird und in welchen Zusammenhang „Geschlecht“ mit der Kategorie<br />
„Status“ gesetzt wird. Eine These der Arbeit ist, dass „Geschlecht“ entwe-<br />
Mitarbeiterin:<br />
Dörte Weber<br />
Betreuung:<br />
Prof. Dr. Helga Krüger<br />
Laufzeit:<br />
1.1.99-31.12.01<br />
Finanzierung:<br />
FNK-Stipendium<br />
45
2 Forschungsprojekte<br />
der nicht thematisiert oder naturalisiert wird und dieses Vorgehen hinderlich<br />
<strong>für</strong> ein professionelles pflegerisches Selbstverständnis ist.<br />
Die Arbeit will mit der Betrachtung des Konstruktionsprozesses von Geschlecht<br />
in der Pflege den wissenschaftlichen Blick auf einen klassischen<br />
Frauenberuf lenken und diesen kritisch reflektieren, um damit ein größeres<br />
professionelles Selbstbewusstsein der Pflege anzuregen.<br />
Kontaktadresse:<br />
Dörte Weber<br />
Universität Bremen, ZFS<br />
0421/218-9504<br />
dweber@uni-bremen.de<br />
Mitarbeiter:<br />
Robin Cackett, Berlin<br />
Betreuung:<br />
Prof. Dr. Maya Nadig<br />
Mitarbeiterin:<br />
Anja Heldmann<br />
Betreuung:<br />
Prof. Dr. Maya Nadig<br />
Surviving Death. Ethnopsychoanalytische Beobachtungen<br />
zur Auseinandersetzung mit Aids, Tod und Transzendenz<br />
in der schwulen Subkultur Berlins<br />
Die Immunschwächekrankheit Aids hat in den westlichen im Unterschied<br />
zu den armen Ländern in ganz besonderem Maße die männlichen Homosexuellen<br />
betroffen. Im Unterschied zu Patientengruppen definiert sich die<br />
schwule Community nicht primär über ihre Bedrohung durch eine Krankheit,<br />
sondern über ihr Begehren, über ihre sexuelle Identität und über bestimmte,<br />
damit zusammenhängende soziale und kulturelle Formen. Ihre langjährige Erfahrung<br />
mit Ausgrenzung und Stigmatisierung hat dieser Community vielleicht<br />
einen besonders offensiven und kreativen Umgang mit Aids und seinen Folgen<br />
erlaubt. Die Bestattung, traditionell der Ort, an dem sich die durch den<br />
Tod bedrohte Gemeinschaft rituell ihres Fortbestandes versichert, wird damit<br />
leicht zu einem umkämpften Terrain zwischen zwei verschiedenen Gemeinschaften:<br />
der heterosexuellen Herkunftsfamilie und der schwulen Subkultur.<br />
An einem Einzelfall werden die massiven Trauer- und Verlusterfahrungen<br />
beschrieben, denen schwule Männer, gesellschaftlich untypisch, schon in<br />
jungen Jahren ausgesetzt waren und sind. Es wird untersucht, welche subkulturell<br />
entwickelten Strategien und populärkulturellen Identifikationen verwendet<br />
werden, um die existentielle Bedrohung durch Aids zu bearbeiten und<br />
den antizipierten eigenen Tod in eine größere Sinnkonstruktion einzubetten<br />
und damit zeitweilig erträglich zu machen. Dies erscheint um so notwendiger,<br />
als der Tod nach vorherrschendem naturwissenschaftlichen Verständnis nicht<br />
als ein „rite de passage“ vorgestellt wird, sondern als ein finales Ereignis.<br />
Kontaktadresse:<br />
über Sekretariat G. Knoop<br />
Universität Bremen, Fachbereich 9<br />
0421/218-7424<br />
etnsekr@uni-bremen.de<br />
Jenseits von Frau und Mann. Zur Theorie und Methodologie von<br />
Metaphernanalysen in <strong>feministische</strong>n Untersuchungen<br />
am Beispiel von Körperbildern in der Medizin<br />
Im Rahmen der Arbeit werden neue Möglichkeiten der Erkenntnis- und<br />
Theoriebildung vorgestellt. Dabei wird der Körper als Repräsentant kulturspezifischer<br />
Symbolsysteme in den Mittelpunkt gestellt und am eigenen Leib erfahrene<br />
Wahrnehmungen als spezifischer Weg der Erkenntnis genutzt. Es<br />
46
2.3 Dissertationsprojekte<br />
geht um ein Denken der Geschlechterdifferenz jenseits der Polarität von<br />
Mann und Frau, indem die Vielgeschlechtlichkeit als neues Geschlechtermodell<br />
unserer Gesellschaft zur Diskussion gestellt wird. Das Thema der Intersexualität<br />
eröffnet die Möglichkeit, die Debatte um sex und gender und der<br />
Konstruktion der Geschlechter aus einer neuen Perspektive zu betrachten.<br />
Dazu werden Begegnungen mit intersexuellen Menschen beschrieben und die<br />
dabei ausgelösten Irritationen, Ängste und Abwehrmechanismen durch<br />
Selbstreflexion thematisiert.<br />
Auf einer zweiten Ebene wird eine Methode der Metaphernanalyse auf der<br />
Grundlage der Theorie der Konzeptuellen Metaphorik nach George Lakoff und<br />
Mark Johnson entwickelt. Mit ihrer Hilfe wird die Sprache über Geschlechter<br />
in der Medizin untersucht. Insbesondere medizinische Konzepte männlicher<br />
und weiblicher Körper werden in den sprachwissenschaftlichen Blick gerückt,<br />
die in ihrer strikt definierten Bipolarität intersexuelle Körper unweigerlich pathologisieren.<br />
Die Medizin wird im Kontext der Arbeit als Teil unserer Kultur<br />
betrachtet, die entsprechend unseren gesellschaftlichen Normen handelt, diese<br />
unterstützt und reproduziert.<br />
Kontaktadresse:<br />
über Sekretariat G. Knoop<br />
Universität Bremen, Fachbereich 9<br />
0421/218-7424<br />
etnsekr@uni-bremen.de<br />
Zur Verwobenheit von Rassismus und Sexismus gezeigt am Beispiel<br />
der gesellschaftlichen und politischen Bedeutung des Gebärens<br />
Es handelt sich bei diesem Projekt um eine interdisziplinär angelegte<br />
Theoriearbeit, deren Schwerpunkt auf dem Gebiet der <strong>feministische</strong>n Kulturanthropologie/Ethnologie<br />
liegt. Die Ausgangsthesen lauten:<br />
1. Rassismus und Sexismus sind hinsichtlich ihres ideologischen Gehaltes,<br />
der zugrundeliegenden Bedeutungskonstruktionen und der sie evozierenden<br />
Machtverhältnisse strukturell vergleichbar. In ihrer spezifischen Anwendungspraxis<br />
sind sie hingegen unvergleichbar, jedoch sich gegenseitig<br />
bedingend und affizierend. Sie stehen in einem Verhältnis von Ähnlichkeit<br />
und gegenseitiger Wechselwirkung zueinander.<br />
2. Nahtstellen, an denen sich Sexismen und Rassismen verweben, sind gesellschaftliche<br />
und politische Bedeutungsgebungen an das Gebären.<br />
Diesen Thesen entsprechend behandelt Teil I der Arbeit Rassismus und<br />
Sexismus zuerst getrennt und zeigt dann Momente ihrer strukturellen Verwobenheit<br />
auf. Teil II stellt solche Momente an Beispielen zur gesellschaftlichen<br />
und politischen Bedeutung des Gebärens dar. Zuerst werden Nahtstellen anhand<br />
ethnologischer und historischer Theorien verdeutlicht, dann anhand der<br />
Analyse bevölkerungspolitischer Diskurse und ihrer möglichen Effekte.<br />
Methodisch werden dekonstruktivistische diskursanalytische mit ideologiekritischen<br />
und tiefenhermeneutischen Verfahren verbunden.<br />
Die Arbeit fordert dazu auf, Rassismus und Sexismus als Diskurse mit gewaltvollen<br />
Effekten in ihrer gegenseitigen Bedingtheit zu untersuchen. Deutlich<br />
wird, dass gesellschaftliche und politische Abgrenzungen gegenüber Anderen<br />
und Kontrollbedürfnisse hinsichtlich des Eigenen beinhalten, sowie<br />
dass eigenen Nachkommen eine wichtige Bedeutung zukommt. Wenn Verwandtschaftsgruppen,<br />
Gesellschaften und Staaten ihr Eigenes besonders be-<br />
Laufzeit:<br />
seit 1995<br />
Finanzierung:<br />
FNK-Stipendium<br />
Mitarbeiterin:<br />
Margit E. Kaufmann<br />
Betreuung:<br />
Prof. Dr. Maya Nadig<br />
Laufzeit:<br />
<strong>2000</strong> abgeschlossen<br />
Finanzierung:<br />
FB 9 sowie privat<br />
47
2 Forschungsprojekte<br />
tonen, als gefährdet erachten oder fördern wollen, legen sie großes Gewicht<br />
auf Kontrollmöglichkeiten ihrer Nachkommen. Der Zugriff auf diese impliziert<br />
Zugriffe auf ‘Frauen’ (hier über das potenzielle Gebären zur einheitlichen Kategorie<br />
gemacht). Diese Zugriffe betreffen ‘Frauen’ nicht nur rechtlich, ökonomisch,<br />
politisch und sozial, sondern auch leiblich. Bei zunehmenden In-Vitro-<br />
Fertilisationen beispielsweise, die auf die aktuelle Bedeutung leiblicher Kinder<br />
hinweisen, sind ‘Frauen’ aktiv beteiligt und davon betroffen zugleich.<br />
Kontaktadresse:<br />
Margrit Kaufmann<br />
Wachmannstr. 57<br />
28209 Bremen<br />
0421/34 33 98<br />
agmueller@uni-bremen.de<br />
Mitarbeiterin:<br />
Simone Kirchner<br />
Betreuung:<br />
Prof. Dr. Maya Nadig<br />
Laufzeit:<br />
8/00 bis 7/03<br />
Finanzierung:<br />
FNK-Stipendium<br />
Das Geburtsritual im Kreißsaal<br />
Die geplante Arbeit beschäftigt sich mit gesundheitspolitischen, kulturwissenschaftlichen<br />
und ethnologischen Themen. Es geht um die Qualität und die<br />
Fokussierung von Geburtsritualen zwischen Technik und Subjektorientierung.<br />
Die subjektbezogenen Formen nehmen soziale, individuelle und situative Probleme<br />
auf und gestalten sie, indem sie Verarbeitungshilfen <strong>für</strong> anstehende<br />
Konflikte anbieten (in Stammesgesellschaften und hier bei der Hausgeburt).<br />
In der Industriegesellschaft sind Rituale so angelegt, dass sie einen zum<br />
Chaos tendierenden Prozess der Veränderung, wie z.B. das Kinderkriegen,<br />
systematisch strukturieren; dabei werden aber oft die Nöte der Individuen aus<br />
den Augen verloren.<br />
Die moderne Geburtstechnologie droht mit ihren formalisierten Begleitritualen<br />
die am Geburtsprozess beteiligten Individuen zu erdrücken, während die<br />
subjektbezogenen Rituale als gefährlich, weil technologiefern, eingestuft werden.<br />
Welche Kombinationen von nützlichem Technologieeinsatz werden in<br />
Verbindung mit humanen und „weisen“ Ritualen entwickelt oder verhindert?<br />
Welche veränderten Bedeutungskonstruktionen zu Geburt, Gebärenden, Neugeborenen<br />
und Medizintechnik entstehen durch diese Handlungsmuster?<br />
Die Untersuchung ist eingebettet in einen Forschungszusammenhang zur<br />
„Technisierung der Geburt“ mit der Universität Osnabrück (Prof. Dr. B. Schücking)<br />
und der Universität Hannover (Prof. Dr. B. Duden).<br />
Kontaktadresse:<br />
über Sekretariat G. Knoop<br />
Universität Bremen, Fachbereich 9<br />
0421/218-7424<br />
etnsekr@uni-bremen.de<br />
Mitarbeiterin:<br />
Christine Mansfeld<br />
Betreuung:<br />
Prof. Dr. Maya Nadig<br />
Laufzeit:<br />
seit 1995<br />
Finanzierung:<br />
FNK-Stipendium<br />
48<br />
Weibliche Adoleszenz in Bamako/Mali<br />
Mehrmalige zeitlich begrenzte Migrationen junger Mädchen aus ländlichen<br />
Regionen in urbane Zentren sind in Mali immer häufiger zu beobachten. Aids<br />
ist in Mali weit verbreitet, die Armut nimmt zu und familiär organisierte Unterstützungssysteme<br />
verlieren ihr ökonomisches und soziales Absicherungspotenzial.<br />
In diesem Zusammenhang erscheinen international initiierte Aufklärungskampagnen<br />
sinnvoll, durch die Veränderungen hinsichtlich des generativen<br />
und sexuellen Verhaltens junger Mädchen und Frauen bewirkt werden<br />
sollen. Hier wird hinterfragt, welche kulturellen Bedeutungen Informationen
2.3 Dissertationsprojekte<br />
und Kommunikationsstrategien bekommen, die auf die Etablierung eines „modernen<br />
Sexualverhaltens“ und „reproduktiver Gesundheit“ abzielen.<br />
Dieser Diskurs hat ein Gegengewicht in lokalen Strategien, die der Adoleszenz<br />
junger Mädchen und Frauen Struktur und Ordnung verleihen. Es bilden<br />
sich zum Beispiel Mädchen- und Frauengruppen, die spät am Abend<br />
durch die Straßen ziehen oder in einer Bar ein eigenes Theaterstück zum<br />
Thema Aids vorführen. Hier verdichten sich kulturell neue Bedeutungen, die<br />
im theoretischen Kontext ethnopsychoanalytischer und postkolonial-postmoderner<br />
Kulturkonzepte interpretiert werden.<br />
Kontaktadresse:<br />
über Sekretariat G. Knoop<br />
Universität Bremen, Fachbereich 9<br />
0421/218-7424<br />
etnsekr@uni-bremen.de<br />
„Die bemalten Dörfer“. Konstruktion lokal-globaler Identitäten<br />
in einem süditalienischen Dorf<br />
Im Rahmen des Dissertationsprojektes sollen die Verschränkungen und<br />
Vernetzungen globaler und lokaler kultureller Elemente an konkreten Orten in<br />
Italien untersucht werden. Das Forschungsvorhaben will dabei die weitverbreitete<br />
These der zunehmenden ‘Homogenisierung’ von alltagskulturellen Praktiken<br />
kritisch hinterfragen.<br />
Untersuchungsobjekt ist das süditalienische Dorf Furore, das sich durch<br />
die Aufnahme in die 1994 gegründete Associazione Italiana Paesi dipinti (AssiPad),<br />
die von der EU gefördert wird, <strong>für</strong> den internationalen Tourismus öffnete.<br />
Das Projekt des ‘bemalten Dorfs’ befördert Diskurse über die Traditionen<br />
und die kulturelle Identität in der Gemeinde, an denen die im Projekt anvisierten<br />
Fragen bearbeitet werden können. Außerdem sollen zwei weitere Dörfer,<br />
die ebenfalls in der AssiPad organisiert sind, untersucht werden, um die lokalspezifische<br />
Umsetzung des EU-Förderprogramms beurteilen zu können.<br />
Insbesondere sollen drei Aspekte bearbeitet werden:<br />
1. Eine Analyse des politischen Netzwerkes, das die lokalen Implementierungsprozesse<br />
der übergeordneten Idee trägt.<br />
2. Welche mikroökonomischen Folgen hat diese Form der Tourismuswerbung?<br />
3. Welche Effekte hat das Projekt auf die Prozesse der Identitätsbildung der<br />
lokal handelnden Subjekte?<br />
Kontaktadresse:<br />
über Sekretariat G. Knoop<br />
Universität Bremen, Fachbereich 9<br />
0421/218-7424<br />
etnsekr@uni-bremen.de<br />
Die Rolle der Kultur in der Psychotherapie von MigrantInnen.<br />
Eine vergleichende Untersuchung deutscher und französischer Ansätze<br />
Es soll in zwei bedeutenden Therapiezentren in Deutschland und Frankreich<br />
(in denen Psychotherapien mit Migranten durchgeführt werden) untersucht<br />
werden, welche Formen des interkulturellen Austausches in der Therapie<br />
entstehen. Methodisch wird dieser Fragestellung mittels Teilnehmender<br />
Beobachtung und Interviews mit Therapeuten nachgegangen.<br />
Mitarbeiter:<br />
Frank Müller<br />
Betreuung:<br />
Prof. Dr. Maya Nadig<br />
Laufzeit:<br />
3 Jahre<br />
Finanzierung:<br />
FNK-Stipendium<br />
Mitarbeiterin:<br />
Gesine Sturm<br />
Betreuung:<br />
Prof. Dr. Maya Nadig<br />
49
2 Forschungsprojekte<br />
Finanzierung:<br />
Stipendium der Deutsch-<br />
Franz. Hochschule<br />
Mitarbeiterin:<br />
Anna-Kathrin Warner<br />
Betreuung:<br />
Prof. Dr. Maya Nadig<br />
Laufzeit:<br />
seit <strong>1998</strong><br />
Finanzierung:<br />
BAT-Stelle, Stipendium<br />
Die geplante Arbeit hat einen interdisziplinären Charakter: Als Psychotherapieforschung<br />
ist das Dissertationsprojekt im Bereich der Psychologie/<br />
Psychiatrie zu verorten. Gleichzeitig ist es jedoch durch den methodischen<br />
Zugang und nicht zuletzt durch die kritische Reflexion der Beobachtungen vor<br />
dem Hintergrund kulturwissenschaftlicher Theorien als kulturwissenschaftliche<br />
Forschung anzusehen. Mit ihrer Zielsetzung, die konkreten Kulturvermittlungsstrategien,<br />
die in der Therapie eingesetzt werden, zu untersuchen und<br />
gleichzeitig auch die kulturtheoretischen Positionen der verschiedenen Praktiker<br />
herauszuarbeiten, ist diese Forschungsarbeit auch von praktischer Bedeutung.<br />
Kontaktadresse:<br />
über Sekretariat G. Knoop<br />
Universität Bremen, Fachbereich 9<br />
0421/218-7424<br />
etnsekr@uni-bremen.de<br />
Die Contraden von Siena. Kulturelle Identität zwischen lokalen Traditionen<br />
und globalem Wandel<br />
Das Thema des Projekts im Bereich der Europäischen Ethnologie befasst<br />
sich mit Prozessen kultureller Identität im Spannungsfeld zwischen lokalen<br />
Traditionen und globalem Wandel am Beispiel der Stadt Siena. Die aus dem<br />
Mittelalter stammenden Stadtteile, Contraden, haben ihre Bedeutung als soziale<br />
Gemeinschaften bis in die Gegenwart erhalten und bilden den Mittelpunkt<br />
vielfältiger sozialer Aktivitäten. Frauen-, Kinder- und Jugendgruppen bieten<br />
den Mitgliedern über Essen und Festlichkeiten die Möglichkeit, am Gemeinschaftsleben<br />
teilzunehmen. Territoriale Geschlossenheit, face-to-face<br />
Beziehungen, Lieder und Symbole fördern eine starke Identifikation. Gleichzeitig<br />
präsentiert sich die Stadt als modern und weltoffen: Bankwesen, Tourismus<br />
und eine große Universität sind die tragenden Institutionen weltweiter<br />
Vernetzung.<br />
In der Arbeit wird auf der Grundlage empirischer Feldforschung untersucht,<br />
wie die lokalen Traditionen in der gegenwärtigen gesellschaftlichen Situation<br />
kultureller und ökonomischer Globalisierung aktualisiert und transformiert<br />
werden. Entsprechende Aspekte betreffen unter anderem das Verständnis der<br />
sozialen Rolle der Frau, die Bedeutung der Massen- und Kommunikationsmedien,<br />
Phänomene der Deterritorialisierung und die individuelle Mobilität. Es<br />
wird gefragt, welche Bedeutung die Zugehörigkeit zu einer Contrada vor allem<br />
<strong>für</strong> jüngere Bewohner der Stadt hat, welche Perspektiven sich daraus in den<br />
Bereichen Familie, Freundschaft, Beruf und Freizeit ergeben, wie sie ihren<br />
Alltag gestalten und welche identitätsbildenden Prozesse dabei stattfinden.<br />
Kontaktadresse:<br />
über Sekretariat G. Knoop<br />
Universität Bremen, Fachbereich 9<br />
0421/218-7424<br />
etnsekr@uni-bremen.de<br />
50
2.3 Dissertationsprojekte<br />
Topographische Körper und sexuelle Räume. Zur Relation von Geschlechter-<br />
und Raumbildern in visuellen Apparaten der Moderne<br />
Forschungsprojekt im Rahmen der Doktorandinnengruppe „Erkenntnisprojekt<br />
Feminismus“, Sprecherin: Prof. Dr. Marlis Krüger<br />
Kontaktadresse:<br />
Prof. Dr. Sigrid Schade<br />
Universität Bremen, Fachbereich 9<br />
0421/218-2718, -3543 (Sekr.)<br />
schade@kunst.uni-bremen.de<br />
Künstlerische Schöpfung als Zeugungsakt. Materie, Idee, Sublimation<br />
(Arbeitstitel)<br />
Seit der Renaissance ist die Konzeption von Künstlerschaft untrennbar verbunden<br />
mit Kreativität, Authentizität und Subjektivität und dem Bild des<br />
Künstlers als Schöpfer, der Neues erschafft. Die Kunstgeschichtsschreibung<br />
ist durchzogen von dieser mythisch aufgeladenen Konstruktion, die sich<br />
durch das kulturelle Repertoire hindurch immer wieder neu herstellt. Wie sich<br />
diese Auffassung von Künstlerschaft bis heute fortschreibt und noch immer<br />
auf struktureller Ebene die Ein- und Ausschlußmechanismen des Betriebssystems<br />
Kunst regelt, bildet den Hintergrund der Fragestellung. Dem Künstlermythos<br />
inhärent ist traditionell die Vorstellung von männlicher Genialität und<br />
Meisterschaft. Der schöpferische Akt wird dabei oft dem männlichen Zeugungsakt<br />
analogisiert. Diese mythischen Überblendungen werden in der Dissertation<br />
paradigmatisch an Kreativitätskonzepten insbesondere der Abstrakten<br />
Kunst zu Beginn des 20. Jahrhunderts untersucht. Der hohe Legitimationsaufwand,<br />
den die Künstler <strong>für</strong> ihre Wendung zur Immaterialität betrieben,<br />
brachte ein vielgestaltiges Material (Texte und Bilder) hervor, das die phantasmatische<br />
Sehnsucht nach der Überwindung der Materie an Kreativitätskonzepte<br />
der Frühen Neuzeit mit ihrer Separierung von Materie und Geist rückbindet<br />
und diese <strong>für</strong> einen Gründungsmythos der Kunst des 20. Jahrhunderts<br />
reklamiert. Dabei wird der Frage nachgegangen, ob diese Revitalisierung des<br />
Konzepts des Schöpferischen zwischen Zeugungsakt und Kopfgeburt erneut<br />
den Künstler als „Heilsfigur“ vorschlägt und in diesem eine Entgrenzung individueller<br />
„irdischer“ Beschränkung phantasiert.<br />
Kontaktadresse:<br />
Kathrin Heinz<br />
Universität Bremen, Fachbereich 9<br />
0421/218-4593<br />
heinz@uni-bremen.de<br />
Mitarbeiterin:<br />
Linda Hentschel<br />
Betreuung:<br />
Prof. Dr. Sigrid Schade<br />
Laufzeit:<br />
1997 - <strong>2000</strong><br />
Finanzierung:<br />
FNK<br />
Mitarbeiterin:<br />
Kathrin Heinz<br />
Betreuung:<br />
Prof. Dr. Sigrid Schade<br />
Laufzeit:<br />
1.4.1999 - 31.3.2002<br />
Finanzierung:<br />
FB 9<br />
Pandoras Büchse: bewacht, begehrt und deponiert.<br />
Zur geschlechtsspezifischen Konnotation „symbolischer Grenzüberschreitung“<br />
in den Arbeiten der Art-Brut-Künstlerin Ursula Schultze-<br />
Bluhm (Arbeitstitel)<br />
Kontaktadresse:<br />
Prof. Dr. Sigrid Schade<br />
Universität Bremen, Fachbereich 9<br />
0421/218-2718, -3543 (Sekr.)<br />
schade@kunst.uni-bremen.de<br />
51<br />
Mitarbeiterin:<br />
Marion Hövelmeier<br />
Betreuung:<br />
Prof. Dr. Sigrid Schade<br />
Laufzeit: seit 1999
2 Forschungsprojekte<br />
Mitarbeiterin:<br />
Sylvia Pritsch<br />
Betreuung:<br />
Prof. Dr. Sigrid Schade<br />
Laufzeit:<br />
1997 - <strong>2000</strong><br />
Finanzierung:<br />
FNK<br />
Mitarbeiterin:<br />
Dorothee Richter<br />
Betreuung:<br />
Prof. Dr. Sigrid Schade<br />
Laufzeit: seit <strong>1998</strong><br />
Von Frauen, Cyborgs und anderen Technologien des (<strong>feministische</strong>n)<br />
Selbst (Arbeitstitel)<br />
Forschungsprojekt im Rahmen der Doktorandinnengruppe „Erkenntnisprojekt<br />
Feminismus“, Sprecherin: Prof. Dr. Marlis Krüger<br />
Kontaktadresse:<br />
Prof. Dr. Sigrid Schade<br />
Universität Bremen, Fachbereich 9<br />
0421/218-2718, -3543 (Sekr.)<br />
schade@kunst.uni-bremen.de<br />
Mythos und Dekonstruktion des Kunst- und Lebens-Konzeptes’<br />
der Fluxusbewegung unter besonderer Berücksichtigung<br />
des mitformulierten Geschlechterverhältnisses (Arbeitstitel)<br />
Kontaktadresse:<br />
Prof. Dr. Sigrid Schade<br />
Universität Bremen, Fachbereich 9<br />
0421/218-2718, -3543 (Sekr.)<br />
schade@kunst.uni-bremen.de<br />
Mitarbeiterin:<br />
Barbara Schrödl<br />
Betreuung:<br />
Prof. Dr. Sigrid Schade<br />
Laufzeit: 1996-2001<br />
Finanzierung: FB 9<br />
Mitarbeiterin:<br />
Susanne Haeberlen<br />
Betreuung:<br />
Prof. Dr. Hannelore<br />
Schwedes<br />
Laufzeit:<br />
1.2.95 - 31.3.99<br />
Promotion: 03/99<br />
Finanzierung:<br />
FB 1 (12/95 – 11/97)<br />
52<br />
Das Bild des Künstlers und seiner Frauen im faschistischen und nachfaschistischen<br />
deutschsprachigen Spielfilm<br />
Kontaktadresse:<br />
Prof. Dr. Sigrid Schade<br />
Universität Bremen, Fachbereich 9<br />
0421/218-2718, -3543 (Sekr.)<br />
schade@kunst.uni-bremen.de<br />
Wasser und Strom. Lernprozesse im analogieorientierten<br />
Elektrizitätslehre-Unterricht mit Wasserstromkreisen<br />
Wasseranalogien werden häufig genutzt, um die Vorgänge in elektrischen<br />
Schaltungen zu erklären bzw. zu verstehen. Dabei wird häufig vorausgesetzt,<br />
dass die Begriffe und das Verständnis <strong>für</strong> Wasserkreisläufe vorhanden oder<br />
doch leicht zu vermitteln seien. Diese Annahme hat sich jedoch als unzutreffend<br />
herausgestellt. In dem Unterrichtsdesign, das der Untersuchung zugrunde<br />
liegt, wird ein relativ elaboriertes Wasserkreislaufmodell verwendet, das<br />
sehr genau dem elektrischen Fall analog ist. Es hat sich in vielen Versuchen<br />
herausgestellt, dass Schüler erhebliche Schwierigkeiten haben, dieses Wassermodell<br />
zu verstehen, ja dass sie bezüglich des Wassermodells die gleichen<br />
physikalisch unangemessenen Alltagsvorstellungen zur Erklärung der<br />
Wasserkreise benutzen wie <strong>für</strong> elektrische Stromkreise. Umgekehrt aber,<br />
wenn die Schüler die Physik der Wasserstromkreise gelernt haben, haben<br />
sie keine Schwierigkeiten, die Wasserkreise als Analogie <strong>für</strong> elektrische<br />
Stromkreise zu nutzen. Das Urteil der Schüler über vorangegangene Erprobungen<br />
dieser Unterrichtseinheit lautet denn auch: Beim Wassermodell wäre<br />
es einfacher, da sehe man das ja.<br />
Daher stellt sich das hier angegebene Projekt die Aufgabe, in Verfolgung<br />
der Lernwege einzelner Schüler/innen die spezifischen Schwierigkeiten aufzudecken,<br />
mit denen die Schüler/innen bei den Wasserkreisen zu kämpfen haben,<br />
aber auch, welches ihre Potenziale sind, solche Schwierigkeiten zu
2.3 Dissertationsprojekte<br />
überwinden und zu einer <strong>für</strong> sie stimmigen Erklärung zu gelangen. Methodisch<br />
werden die verschiedenen Begriffsbildungen zu Wasserstromstärke,<br />
Druck, Druckunterschied und Wasserwiderstand verfolgt. Die Analyse der<br />
Lernprozesse wird vorgenommen anhand der fortlaufenden Videodokumentation<br />
der gesamten Unterrichtseinheit von 12 Doppelstunden zum Wassermodell.<br />
Veröffentlichung:<br />
· Schwedes, Hannelore; Haeberlen, Susanne (1999): Learning processes in<br />
analogy-based instruction about electricity: Learning to understand the watermodel.<br />
In: M. Komorek, H. Behrendt, H. Dahncke, R. Duit, W. Gräber,<br />
A. Kross, (Eds.), Research in Science Education Past, Present, and Future.<br />
Proceedings of the Second International Conference of the European<br />
Science Education Research Association (E.S.E.R.A.) from Aug. 31. -<br />
Sept. 4, 1999 in Kiel, 198-201<br />
Kontaktadresse:<br />
Prof. Dr. Hannelore Schwedes<br />
Universität Bremen, Fachbereich 1<br />
0421/218-3560, -4695 (Sekr.)<br />
schwedes@physik.uni-bremen.de<br />
Licht und Schatten. Die Anfänge physikalischen Denkens -<br />
Untersuchung von Lernprozessen im Sachunterricht der Primarstufe<br />
zum Thema „Licht und Schatten“<br />
Es handelt sich um eine kognitionswissenschaftlich orientierte Lernprozessstudie,<br />
in der es darum geht, die Anfänge physikalischen Denkens bei<br />
Kindern der Primarstufe kontextspezifisch zu untersuchen, und zwar zu den<br />
Phänomenen von Licht und Schatten. Die Lernprozesse einzelner Grundschülerinnen<br />
unterschiedlichen Alters sollen dabei in einer spielorientierten<br />
Unterrichtssequenz zum Thema Licht und Schatten, ergänzt durch Testaufgaben,<br />
Interviews und Akzeptanzbefragungen vollständig videodokumentiert und<br />
mit den in der Bremer Arbeitsgruppe des Instituts <strong>für</strong> Didaktik der Physik entwickelten<br />
Methoden ausgewertet werden.<br />
Dabei soll der Frage nachgegangen werden, ab welcher Altersstufe die<br />
Kinder den Schatten eines Gegenstandes als durch eine Lichtquelle verursacht<br />
sehen und ihn, wie im Fall der multiplen Schatten besonders herausfordernd,<br />
mit der zugehörigen Lichtquelle in Beziehung setzen und dabei den<br />
Schatten (besser den Schattenraum) entgegen animistischen Vorstellungen<br />
als einen Bereich ansehen, in den das Licht der zugehörigen Quelle nicht gelangen<br />
kann, d.h. lernen können, Licht und Schatten als Raumbeziehung<br />
wahrzunehmen.<br />
Des weiteren soll schwerpunktmäßig bei den älteren Grundschulkindern<br />
untersucht werden, ab wann und in welchem Ausmaß die Schülerinnen die<br />
Beziehungen zwischen Schattengröße und den Entfernungen von Lichtquelle,<br />
Gegenstand und Schattenbild wahrnehmen und physikalisch angemessen<br />
erklären können. Von besonderem Interesse sind dabei die proportionalen Beziehungen<br />
zwischen diesen Größen. Außerdem soll überprüft werden, inwieweit<br />
die gezielt unterstützte Wahrnehmung des Schattenraumes bei der Erreichung<br />
solcher Lernziele hilft, d.h. dabei hilft, angemessene Vorhersagen<br />
über Schattengröße und Form zu machen bzw. Lage und Entfernung der (zugehörigen)<br />
Lichtquelle vorherzubestimmen. Ziel ist es, den Aufbau eines geeigneten<br />
mentalen Modells zu fördern und analytisch zu verfolgen.<br />
53<br />
Mitarbeiterin:<br />
Lydia Murmann<br />
Betreuung:<br />
Prof. Dr. Hannelore<br />
Schwedes<br />
Laufzeit:<br />
1.11.97 - 31.1.01<br />
Promotion: 03/2001<br />
Finanzierung:<br />
FNK (11/97 – 10/00) und<br />
FB 1 (11/00 – 1/01)
2 Forschungsprojekte<br />
Im Zuge der Bearbeitung wurde die Forschungsmethodik der Phänomenographie<br />
entwickelt und begründet sowie die Auseinandersetzung der GrundschülerInnen<br />
mit dem Thema Licht und Schatten unter dem Aspekt ihres Erlebens<br />
der relevanten Phänomene analysiert und daraus phänomenographische<br />
Kategorien des Erlebens zu den jeweiligen Phänomenen entwickelt.<br />
Veröffentlichungen:<br />
· Murmann, Lydia; Schwedes, Hannelore (1999): The beginning of physics<br />
comprehension - research project on learning processes concerning ‘light<br />
and shadow’ during science education in elementary school. In: Méheut,<br />
M. & Rebmann, G. (Eds.), Theory, Methodology and Results of Research<br />
in Science Education. Paper presented at the 4 th European Science Education<br />
Summerschool in Marly le Roi from Aug. 26 - Sept. 2 nd , <strong>1998</strong>, 146-149<br />
· Murmann, Lydia; Schwedes, Hannelore (1999): Learning processes concerning<br />
‘light and shadow’ during science education in elementary school.<br />
In: Komorek, M., Behrendt, H., Dahncke, H., Duit, R., Gräber, W. &<br />
Kross, A. (Eds.). Research in Science Education Past, Present, and Future.<br />
Proceedings of the Second International Conference of the European<br />
Science Education Research Association (E.S.E.R.A.) from Aug. 31. -<br />
Sept. 4, 1999 in Kiel, 110-112<br />
· Murmann, Lydia; Schwedes, Hannelore (<strong>2000</strong>): Lernprozesse im Sachunterricht<br />
zum Thema „Licht und Schatten“ sowie „Licht und Sehen“. In: Brechel,<br />
R. (Hg.), Zur Didaktik der Physik und Chemie. Vorträge auf der Tagung<br />
<strong>für</strong> Didaktik der Physik / Chemie in München 1999, Alsbach, 194 - 197<br />
Kontaktadresse:<br />
Prof. Dr. Hannelore Schwedes<br />
Universität Bremen, Fachbereich 1<br />
0421/218-3560, -4695 (Sekr.)<br />
schwedes@physik.uni-bremen.de<br />
Mitarbeiter:<br />
Roland Paatz<br />
Betreuung:<br />
Prof. Dr. Hannelore<br />
Schwedes<br />
Laufzeit:<br />
15.1.<strong>1998</strong> - 15. 4.2001<br />
Finanzierung:<br />
FB 1<br />
Analogien. Bedeutungsentwicklung durch Analogiebildung<br />
Das Forschungsvorhaben soll im Bereich des Physikunterrichts einen Beitrag<br />
zum besseren Verständnis des Lernens mit Hilfe von Analogien leisten.<br />
Es wird eine Fallstudie durchgeführt, in der bei einzelnen Schülerinnen und<br />
Schülern die Entwicklung eines subjektiven Erfahrungsbereiches (SEB) bzw.<br />
eines kognitiven Teilsystems zur Elektrizitätslehre mit Hilfe einer Wasseranalogie<br />
verfolgt wird. Dies geschieht auf der Basis von video-dokumentiertem<br />
„normalen“ Schulunterricht einer Schülergruppe (10. Schuljahr), der im übrigen<br />
einem erprobten, analogieorientierten Unterrichtskonzept folgt. Auf diese<br />
Weise entstehen Protokollanalysen der einzelnen beim analogen Denken und<br />
Lernen beteiligten und ineinander verzahnten Prozesse. Hieraus wird ein Beitrag<br />
zur Anatomie des analogen Denkens erwartet, der auch neue Impulse<br />
zur Modellierung dieser besonderen kognitiven Leistung durch neuronale<br />
Netzwerke gibt. Auf der Basis des theoretischen Ansatzes von D. Gentner<br />
und ihrem Systematizitätsprinzip sollte erwartet werden, dass analoge Denkprozesse<br />
als top-down-Prozesse beschrieben werden können.<br />
Das ganze Vorhaben ist in die Analyse unterrichtlicher Interaktionen eingebettet,<br />
deren orientierender Einfluss auf individuelle Bedeutungskonstruktionen<br />
sowie die sozialen Prozesse des Aushandelns von Bedeutungen bestimmt<br />
werden soll.<br />
54
2.3 Dissertationsprojekte<br />
Veröffentlichungen:<br />
· Paatz, Roland; Schwedes, Hannelore (1999): Bedeutungsentwicklung<br />
durch Analogiebildung. In: Zur Didaktik der Physik und Chemie. Vorträge<br />
auf der Tagung <strong>für</strong> Didaktik der Physik / Chemie in Essen <strong>1998</strong>. Alsbach,<br />
277-279<br />
· Paatz, Roland; Schwedes, Hannelore (<strong>2000</strong>): Analoges Denken - ein besonderer<br />
Lernprozess? In: Brechel, R. (Hg.), Zur Didaktik der Physik und<br />
Chemie. Vorträge auf der Tagung <strong>für</strong> Didaktik der Physik / Chemie in München<br />
1999, Alsbach, 288-291<br />
Kontaktadresse:<br />
Prof. Dr. Hannelore Schwedes<br />
Universität Bremen, Fachbereich 1<br />
0421/218-3560, -4695 (Sekr.)<br />
schwedes@physik.uni-bremen.de<br />
Lernprozesse und Selbstkonzept. Rekonstruktion von Lernprozessen<br />
einzelner Schülerinnen und Schüler im Physikunterricht<br />
unter Berücksichtigung selbstbezogener Kognitionen<br />
Im Forschungsvorhaben „Lernprozesse und Selbstkonzept“ soll der Zusammenhang<br />
zwischen Schüler/innenpersönlichkeit und sachbezogenen<br />
Lernprozessen dieser Schüler an einzelnen Fallbeispielen in einem halbjährigen<br />
Physikunterricht zur Elektrizitätslehre untersucht werden. Schülerinnenpersönlichkeit<br />
meint dabei, wie diese Schülerinnen sich selbst (in Bezug auf<br />
Physikunterricht) wahrnehmen, also ihr (bereichsspezifisches) Identitätsoder<br />
Selbstkonzept. Dies wird verstanden als Gesamtheit der (im Kontext von<br />
Physikunterricht) aktivierbaren Einstellungen über sich selbst, d.h. der kognitiven<br />
Konstruktionen bezüglich der eigenen Person (selbstbezogene Kognitionen).<br />
Anhand der Videodokumente (Transkription) des Unterrichts sollen die<br />
in Lernhandlungen wirksamen selbstbezogenen Kognitionen (WSK) identifiziert<br />
werden und ihr Einfluss als orientierende kognitive Systeme auf physikbezogene<br />
Lernprozesse nachgewiesen und im Detail beschrieben werden.<br />
Durch die Einbettung der Untersuchung in das pädagogische Konzept der<br />
Entwicklungsaufgabe können die ermittelten WSK in ihrer Bedeutung <strong>für</strong> die<br />
Person bei (Lern-)Entscheidungen gewichtet und die kognitive Entwicklung<br />
der einzelnen Schüler aus einer ganzheitlichen Perspektive verstanden werden.<br />
Benutzt wird der Ansatz des Dynamischen Selbstkonzeptes von Markus<br />
und Wurf sowie das Konstrukt der Interessenhandlung von Krapp.<br />
Veröffentlichungen:<br />
· Schwedes, Hannelore; Schick, Annette. (<strong>1998</strong>): Selbsteinschätzung von<br />
Schülern und Schülerinnen / Präsentation eines Fragebogens. In: Behrendt,<br />
H. (Hg.), Zur Didaktik der Physik und Chemie. Vorträge auf der Tagung<br />
<strong>für</strong> Didaktik der Physik / Chemie in Potsdam 1997, Alsbach, 346 -349<br />
· Schwedes, Hannelore; Schick, Annette (1999): Interest and motivation in<br />
physics instruction: Theoretical constructs and empirical evaluation. In:<br />
Méheut, M. & Rebmann, G. (Eds.), Theory, Methodology and Results of<br />
Research in Science Education. Workshop report at the 4 th European Science<br />
Education Summerschool in Marly le Roi from Aug. 26 - Sept. 2 nd ,<br />
<strong>1998</strong>, 344-356<br />
· Schick, Annette; Schwedes Hannelore (<strong>2000</strong>): Self-concept reflected in<br />
students’ activities during physics instruction: The role of interest-oriented<br />
55<br />
Mitarbeiterin:<br />
Anette Schick<br />
Betreuung:<br />
Prof. Dr. Hannelore<br />
Schwedes<br />
Laufzeit:<br />
5/96 –12/99<br />
(Promotion 12/99)<br />
Finanzierung:<br />
DFG (5/96 – 12/98) und<br />
FNK-Stip. (1/99 – 8/99)
2 Forschungsprojekte<br />
actions. In: Psychology, The Journal of the Hellenic Psychological Society,<br />
Special Issue: Motivational aspects of the self, Volume 7, No 3, December<br />
<strong>2000</strong>, 324-338<br />
Kontaktadresse:<br />
Prof. Dr. Hannelore Schwedes<br />
Universität Bremen, Fachbereich 1<br />
0421/218-3560, -4695 (Sekr.)<br />
schwedes@physik.uni-bremen.de<br />
Mitarbeiterin:<br />
Kathrin Buchholz<br />
Betreuung:<br />
Prof. Dr. Ines Weller, zus.<br />
mit Prof. Dr. Christine<br />
Bauhardt und Prof. Dr.<br />
Renate Fuchs, TU Berlin<br />
Laufzeit: <strong>1998</strong> - 2001<br />
Finanzierung:<br />
Förderprogramm Frauenforschung<br />
der Senatsverwaltung<br />
<strong>für</strong> Arbeit,<br />
Berufliche Bildung und<br />
Frauen, Berlin<br />
Umwelt, Lokale Agenda 21 und Frauen (Arbeitstitel)<br />
In dem Promotionsvorhaben wird die Beteiligung von Frauen an den Lokalen<br />
Agenda-21-Prozessen in Berlin untersucht sowie die Bedeutung und<br />
Wahrnehmung des Kapitels 24 der Agenda 21 bei den Berliner Agenda-21-<br />
Akteuren erforscht. Dieses Kapitel unterstreicht auch <strong>für</strong> den Agenda-Prozess<br />
die Notwendigkeit, den Zusammenhang zwischen Umweltschutz und<br />
Geschlechtergerechtigkeit zu berücksichtigen. Außerdem werden die umweltbezogenen<br />
Interessen und Ziele der Lokalen Agenda-21-AkteurInnen in Berlin<br />
eruiert und auf Geschlechterunterschiede überprüft.<br />
Kontaktadresse:<br />
Prof. Dr. Ines Weller<br />
Universität Bremen, ZFS und Fachbereich 4<br />
0421/218-2307<br />
weller@uni-bremen.de<br />
Mitarbeiterin:<br />
Petra van Rüth<br />
Betreuung:<br />
Prof. Dr. Ines Weller, zus.<br />
mit Prof. Dr. Christine<br />
Bauhardt und Prof. Dr.<br />
Renate Fuchs, TU Berlin<br />
Laufzeit:<br />
<strong>1998</strong> - 2001<br />
Finanzierung:<br />
Abschlusstipendium des<br />
Förderprogramms Frauenforschung<br />
der Senatsverwaltung<br />
<strong>für</strong> Arbeit,<br />
Berufliche Bildung und<br />
Frauen, Berlin<br />
56<br />
Ökologische und soziale Be- und Entlastungseffekte der ökologischen<br />
Dienstleistung Gemüseabonnement<br />
Untersucht werden die sozialen und ökologischen Folgen der neuen ökologischen<br />
Dienstleistung Gemüseabonnement, die auf Umweltentlastungen<br />
durch die Regionalisierung und Ökologisierung von Gemüse-Produktion und<br />
-Konsum zielt. Untersucht werden sowohl <strong>für</strong> die NutzerInnengruppe wie auch<br />
<strong>für</strong> die Anbieter die Motive der Beteiligung sowie ihre Einschätzung der<br />
Hemmnisse und Potenziale dieses Angebots. Ein weiterer Forschungsschwerpunkt<br />
geht der Frage nach den Veränderungen in der Haushaltsorganisation<br />
nach, wie das Angebot in die alltäglichen Arbeitsabläufe integriert wird,<br />
welche Umstellungen <strong>für</strong> wen erforderlich wurden, ob sich Auswirkungen auf<br />
die geschlechtsspezifische Arbeitsteilung erkennen lassen und unter welchen<br />
Bedingungen von welchen NutzerInnengruppen dieses Angebot als Entlastung<br />
in der Versorgungsarbeit wahrgenommen wird. Zugleich erfolgt eine Abschätzung<br />
der Umweltentlastungspotenziale, insbesondere im Hinblick auf<br />
Kohlendioxid-Emissionen. Bei ihrer Bestimmung werden die Ergebnisse über<br />
den Umgang mit Gemüseabonnements berücksichtigt.<br />
Methoden: Schriftliche Befragungen, Qualitative Interviews, ExpertInnenbefragungen,<br />
halbquantitative Bestimmung von Umweltentlastungspotenzialen<br />
Veröffentlichungen:<br />
· Cunningham, Silvia; Petra van Rüth, Ines Weller (<strong>2000</strong>): Nachhaltige Entwicklung<br />
durch Veränderung von Produktions- und Konsummustern im Bedürfnisfeld<br />
Ernährung: Untersuchung der aktuellen Reichweite und zukünftiger<br />
Entwicklungspotenziale der ökologischen Dienstleistung „Gemüseabonnement“<br />
in Berlin, Berlin
2.3 Dissertationsprojekte<br />
Kontaktadresse:<br />
Prof. Dr. Ines Weller<br />
Universität Bremen, ZFS und Fachbereich 4<br />
0421/218-2307<br />
weller@uni-bremen.de<br />
Abfallvermeidung und -verminderung im Bereich Technischer<br />
Textilien - Hemmnisse und Lösungskonzepte (Arbeitstitel)<br />
Das Promotionsvorhaben setzt an dem Instrument Stoffstrommanagement<br />
an und zielt auf die Entwicklung von Ansätzen zur ökologischen Optimierung<br />
von Technischen Textilien, die eine Reduzierung des Stoffeinsatzes und damit<br />
des Abfallaufkommens bewirken sollen. Dazu wird zunächst die Abfallrelevanz<br />
der äußerst heterogenen Produktgruppe Technische Textilien erfasst,<br />
vorliegende Konzepte zur Abfallvermeidung, -verminderung und -verwertung<br />
systematisiert und Hemmnisse sowie Potenziale <strong>für</strong> ihre Anwendung im Bereich<br />
der Technischen Textilien theoretisch abgeleitet. In dem empirischen<br />
Teil der Arbeit werden <strong>für</strong> zwei Produktlinien (Partyzelt und Sicherheitsgurt)<br />
Fallstudien durchgeführt und die Akteure entlang des Life Cycles befragt, um<br />
hemmende und fördernde Faktoren der verschiedenen Ansätze zur ökologischen<br />
Verbesserung zu bestimmen und eine praxisbezogene Einschätzung<br />
in Hinblick auf die Ziele Abfallvermeidung, -verminderung und -verwertung zu<br />
erhalten.<br />
Veröffentlichungen:<br />
· Tisch, Angelika; Ines Weller, Judy Libra (<strong>2000</strong>): Wachstum mit Folgen. Bei<br />
der Entwicklung von Technischen Textilien wird die Abfallperspektive bislang<br />
kaum berücksichtigt. In: MüllMagazin 1/<strong>2000</strong>, 36 - 38<br />
Kontaktadresse:<br />
Prof. Dr. Ines Weller<br />
Universität Bremen, ZFS und Fachbereich 4<br />
0421/218-2307<br />
weller@uni-bremen.de<br />
Die Spontanflora nordwestdeutscher Dörfer. Eine floristisch-populationsökologische<br />
Untersuchung der dörflichen Spontanflora im Bremer Raum<br />
Die dörfliche Spontanflora ist ein Spiegel der Kulturgeschichte des Menschen.<br />
Seit Beginn der Siedlungstätigkeit hat sich ihre Zusammensetzung in<br />
einem dynamischen Prozess herausgebildet. Sie unterlag in Abhängigkeit<br />
von wechselnden Wirtschaftsformen immer wieder starken Veränderungen<br />
und passt sich auch heute nutzungsbedingten Änderungen rasch an.<br />
In den Jahren 1995 bis 1997 wurde die Spontanflora von 43 Dörfern im Umland<br />
von Bremen erfasst. Von 1997 bis <strong>1998</strong> wurden außerdem an 26 ausgewählten<br />
dörflichen Ruderalstandorten Diasporenbankuntersuchungen durchgeführt.<br />
Auf der Grundlage der erhobenen Daten werden Zusammenhänge<br />
zwischen der Lage der Dörfer, den vorhandenen Nutzungstypen und Standortbedingungen<br />
und dem Arteninventar der Siedlungen hergestellt. Anhand einer<br />
Recherche historischer Quellen werden Veränderungen der Dorfflora im Bremer<br />
Raum nachvollzogen und mit dem Funktionswandel der Dörfer in Zusammenhang<br />
gebracht. Abschließend werden Möglichkeiten und Grenzen der Re-<br />
Mitarbeiterin:<br />
Angelika Tisch<br />
Betreuung:<br />
Prof. Dr. Ines Weller,<br />
zus. mit<br />
Ph.D. Judy Libra, TU<br />
Berlin und Prof. Dr. Udo<br />
Wiesmann, TU Berlin<br />
Laufzeit:<br />
<strong>1998</strong> - 2001<br />
Finanzierung:<br />
Stipendium der<br />
Heinrich- Böll-Stiftung<br />
Mitarbeiterin:<br />
Wiebke Züghart<br />
Promotion: 4/2001<br />
57
2 Forschungsprojekte<br />
stitution dorftypischer Arten aus den Diasporenbanken und der Erhaltung der<br />
Dorfflora erörtert.<br />
Kontaktdresse:<br />
Wiebke Züghart<br />
Universität Bremen, Fachbereich 2<br />
0421/218-2739<br />
zueghart@zfn.uni-bremen.de<br />
2.4 Diplom-/Magisterarbeiten<br />
Magistraarbeit<br />
Bearbeitung:<br />
Sabine Barz<br />
Betreuung:<br />
Prof. Dr. Maya Nadig,<br />
Dr. Andrea Lauser, FB 9<br />
Laufzeit:<br />
abgeschlossen <strong>2000</strong><br />
Magistraarbeit<br />
Bearbeitung:<br />
Sabine Fuchs<br />
Betreuung:<br />
Prof. Dr. Sigrid Schade,<br />
Dr. Andrea Lauser, FB 9<br />
Laufzeit:<br />
abgeschlossen 5/1999<br />
Narrative Ethnographie und autobiographische Reflexion<br />
Im <strong>Zentrum</strong> der Arbeit steht die Einsicht, dass eine Haupttätigkeit von EthnologInnen<br />
der Prozess des Schreibens ist. Er wurde in den letzten beiden<br />
Jahrzehnten innerhalb der Disziplin zunehmend in den Blick genommen. Unter<br />
dem Begriff „Krise der Repräsentation“ wurden Darstellungsweisen von<br />
Forschungsprozessen und -ergebnissen problematisiert. In der Folge versuchten<br />
EthnologInnen unter dem Einfluss der Ethnopsychoanalyse (Devereux,<br />
Parin, Nadig), der <strong>feministische</strong>n (Strathern, Abu-Lughod, Moore) und<br />
der postkolonialen Kritik (Leiris, Said, Asad) sowie der Writing Culture-Debatte<br />
(Clifford, Tyler, Marcus) Schreibweisen zu finden, die den Forderungen nach<br />
Subjektivität, Reflexivität, Polyvokalität etc. im Forschungs- und im Schreibprozess<br />
gerecht werden. Es sollte Raum gelassen werden <strong>für</strong> Dissonanzen, Widersprüche<br />
und die historische Entwicklung der untersuchten Kulturen.<br />
Unter diesen Aspekten werden exemplarisch drei Ethnographien von Karen<br />
McCarthy Brown, Florence Weiss und Ruth Behar untersucht.<br />
Kontaktadresse:<br />
Sabine Barz<br />
Alwinenstr. 26<br />
28203 Bremen<br />
zrabbi@web.de<br />
Klatsch, Glamour und Verwerfung<br />
Lesbische Diskursformationen in der Populärkultur der 90er Jahre<br />
Die transdisziplinär-kulturtheoretische Arbeit untersucht verschiedene<br />
Aspekte der gegenwärtigen lesbischen Populärkultur, sowohl aus visuellen<br />
als auch narrativen Repräsentationsbereichen. U.a. folgende Themen und<br />
Fragen werden diskursanalytisch aufgearbeitet:<br />
· Effekte der Aufnahme lesbischer Repräsentationen in den kulturellen Mainstream<br />
· Analyse gegenwärtiger Verschiebungsprozesse von Mehrheiten- und Minderheiten-Grenzen,<br />
bzw. jenen von <strong>Zentrum</strong> und Rändern einschließlich<br />
der mit den jeweiligen Positionierungen verbundenen Kosten und Genüsse<br />
· Analyse, wie die Figur oder Subjektposition der Lesbe im dominanten wissenschaftlichen<br />
Diskurs über Klatsch als „typischer“ Kommunikationsform<br />
von „Frauen und Schwulen“ ausradiert, undenkbar gemacht wird.<br />
Nichtsdestoweniger ist empirisch beobachtbar, dass gerade in lesbischen<br />
Kontexten das stigmatisierte Genre des Klatsches gerne aufgenommen und<br />
resignifiziert wird. Kaum ein anderer Diskurstyp oder ein kommunikatives<br />
58
2.4 Diplom-/Magisterarbeiten<br />
Genre ist so durch seine konstitutive Verbindung mit Geschlechts- bzw. Sexualitätsstereotypen<br />
geprägt und eben dadurch abgewertet wie Klatsch. Wie<br />
lassen sich die negativen Assoziationen von Klatsch wie Trivialität, Femininität<br />
und moralische Verworfenheit <strong>für</strong> <strong>feministische</strong> Strategien ausbeuten?<br />
Lassen sich Eigenschaften des Diskurstyps Klatsch heranziehen <strong>für</strong> die <strong>feministische</strong><br />
Forderung nach situiertem Wissen, das nicht verschleiert, dass es<br />
spezifisch interessiert und motiviert ist und dessen Verbreitungs- und Aneignungsprozesse<br />
subjektiv und lustvoll sind? Kontexte und Differenzen werden<br />
in Klatsch aus eben der „Ungeordnetheit“ konstruiert, von der sich die traditionelle<br />
Philosophie abgrenzt. Lässt sich daraus schließen, dass Klatsch als<br />
disqualifizierte Praxis der Wissensaneignung brauchbare epistemische und<br />
ethische Qualitäten bereithält?<br />
Kontaktadresse:<br />
Sabine Fuchs<br />
Universität Bremen, ZFS<br />
0421/218-9636<br />
fuchs@uni-bremen.de<br />
Wirkungsweise und Nebenwirkungen des Langzeitantikonzeptivums<br />
Norplant. Literaturstudie zu den Effekten des Implantats Norplant mit<br />
dem Wirkstoff Levonorgestrel zur Bewertung der gesundheitlichen<br />
Unbedenklichkeit <strong>für</strong> sozial-ökonomisch niedrig gestellte Frauen<br />
in aller Welt<br />
Für diese Literaturstudie wurden die bis dahin zu Norplant veröffentlichten<br />
ca. 500 klinischen <strong>Studien</strong> als Abstract oder Volltext untersucht und die molekularbiologischen<br />
bis humanmedizinischen Ergebnisse mit nicht auf Norplant<br />
bezogenen medizinischen <strong>Studien</strong> zu Einzelaspekten abgeglichen. Es<br />
wird dabei der Frage nachgegangen, ob der antikonzeptive Wirkstoff Levonorgestrel<br />
(ein Gestagen) in der Anwendungsform als unter die Haut zu setzendes<br />
Implantat gesundheitlich unbedenklich ist. Die Frage bezieht sich insbesondere<br />
auf die vom Entwickler des Präparats (Population Council/NY, USA)<br />
u.a. ausgemachte sozial statt medizinisch indizierte Zielgruppe (geschlechtsreife<br />
Frau in der sog. Dritten Welt).<br />
Die Untersuchung <strong>für</strong> die Diplomarbeit kommt aufgrund erarbeiteter Kriterien<br />
zu dem Schluss, dass das <strong>für</strong> einen Zeitraum von 5 Jahren in Form von 6<br />
etwa 3 cm langen Silikonkapseln am inneren Oberarm applizierte subdermale<br />
Depot-Präparat grundsätzlich kein geeignetes Langzeit-Verhütungsmittel ist.<br />
Die Kriterien sind a) die pharmakokinetischen und pharmakodynamischen Eigenschaften<br />
des Wirkstoffs Levonorgestrel, b) die Wirkungsweise und antikonzeptive<br />
Wirkung von Norplant, c) bisher erkannte oder behauptete Nebenwirkungen<br />
von Levonorgestrel, deren enger Zusammenhang mit der Wirkungsweise<br />
des Präparats aus der Literatur heraus belegbar ist, d) soziale und<br />
medizinische Faktoren der Charakterisierung der in klinischen <strong>Studien</strong> als<br />
einheitlich behaupteten Zielgruppe. Die festgestellte gesundheitliche Bedenklichkeit<br />
trifft wegen u.a. lebensgefährlicher aber bisher wenig bekannter Effekte<br />
des Präparats insbesondere auf die spezielle Zielgruppe zu, sofern ein hinreichend<br />
effektives Gesundheitssystem (Intensivmedizin) nicht zur dauernden<br />
Betreuung (und Biomonitoring) vorausgesetzt werden kann.<br />
Diplomarbeit<br />
Bettina Bock v. Wülfingen<br />
Betreuung:<br />
Prof. Dr. Heidi Danker-<br />
Hopfe, Prof. Dr. L. Horst<br />
Grimme<br />
Laufzeit:<br />
abgeschlossen 2/1999<br />
59
2 Forschungsprojekte<br />
Veröffentlichungen:<br />
· Bock von Wülfingen, Bettina (<strong>2000</strong>): Hormone in Bevölkerungspolitik. Bio-<br />
Skop 12 (3), 12-13<br />
· Bock von Wülfingen, Bettina (<strong>2000</strong>): Women vs. Norplant – Norplant vs.<br />
Women. Newsletter WGNRR (Women’s Global Network on Reproductive<br />
Rights, Amsterdam), 70 (2), 24-28<br />
· Bock von Wülfingen, Bettina (2001): Biomedizinische Forschung im Dienst<br />
der Bevölkerungskontrolle. Die Dekonstruktion von Norplant. Dokumentation:<br />
Fließende Grenzen – 26. Kongress von Frauen in Naturwissenschaft<br />
und Technik, Hamburg 01.- 04.06.<strong>2000</strong>, (i.E.)<br />
Kontaktadresse:<br />
Bettina Bock v. Wülfingen<br />
Friedrich-Ebert-Str. 37/43<br />
28199 Bremen<br />
wuelfing@uni-bremen.de<br />
2.5 Drittmittelprojekte<br />
Mitarbeiterinnen:<br />
Dorothea Piening<br />
(Universität Lüneburg),<br />
Bettina Schweizer<br />
(Universität Bremen)<br />
Leitung:<br />
Prof. Dr. Marianne Friese<br />
(Universität Lüneburg)<br />
Laufzeit<br />
1999 – 2002<br />
Finanzierung:<br />
BMBF; Senator <strong>für</strong> Bildung<br />
und Wissenschaft,<br />
Bremen; KM Niedersachsen;<br />
KM Nordrhein-<br />
Westfalen<br />
Dienstleistung im Lernortverbund (DILL)<br />
Das BLK-Modellprojekt „Dienstleistung im Lernortverbund“ (DILL) greift den<br />
zunehmenden Bedarf an personen- und reproduktionsorientierten Dienstleistungen<br />
auf. Ziel ist es, <strong>für</strong> berufsbildende Schulen veränderte curriculare,<br />
methodische, didaktische und inhaltliche Konzepte <strong>für</strong> die berufliche Erstausbildung<br />
und Weiterbildung modellhaft zu entwickeln und anzubieten. Geplant<br />
ist ein Lernortverbund <strong>für</strong> die Ausbildung im Berufsfeld Ernährung und Hauswirtschaft,<br />
in dem unterschiedliche Qualifikationsprofile vermittelt, in Praxisprojekten<br />
erprobt und mit neuen Erwerbsmöglichkeiten verknüpft werden sollen.<br />
Das Modellvorhaben wird sowohl in der dualen als auch vollzeitschulischen<br />
Berufsausbildung umgesetzt. Der Lernortverbund definiert sich in<br />
doppelter Hinsicht. Zum einen länderübergreifend: Das Modellvorhaben wird in<br />
zwei Bundesländern (Nordrhein-Westfalen und Bremen) mit je regionaler und<br />
fachlicher Ausrichtung durchgeführt und im Verbund vernetzt. Zum anderen<br />
regional: In den einzelnen Standorten werden Ausbildungsverbünde eingerichtet,<br />
die regionale Bedarfe berücksichtigen und eine Kooperation von dualen<br />
und vollzeitschulischen Ausbildungsgängen vorsehen.<br />
Der erste Zwischenbericht des Modellprojekts ist bereits fertiggestellt und<br />
ist im Internet verfügbar (www.dill.uni-lueneburg.de, www.bkl-kolibri.de).<br />
Veröffentlichung<br />
· Friese, Marianne (<strong>2000</strong>): Das Modellprojekt Dienstleistung im Lernortverbund<br />
(DILL). Ein Beitrag zur Intensivierung der Lernorte. In: Eva Brinkmann<br />
(Hg.), Berufsfeld Hauswirtschaft - Ausbildung im Verbund, 11. Hochschultage<br />
Berufliche Bildung <strong>2000</strong>, Bielefeld, 7-21<br />
Kontaktadresse:<br />
Bettina Schweizer<br />
Universität Bremen, ZFS<br />
0421/218-9376<br />
bekas@uni-bremen.de<br />
60
2.5 Drittmittelprojekte<br />
Mobiler Haushaltsservice - ein innovatives Konzept <strong>für</strong> die Ausbildung<br />
und Beschäftigung von HauswirtschafterInnen<br />
Zentrale Fragestellungen des Forschungsprojektes greifen die Debatten<br />
um den aktuellen Wandel zur Dienstleistungsgesellschaft auf und bearbeiten<br />
diese am konkreten Beispiel regionaler Berufsbildungsentwicklung an der<br />
Schnittstelle von Theorie und Bildungspraxis. Es handelt sich um die wissenschaftliche<br />
Begleitung eines BLK-Modellprojekts, das am Schulzentrum Neustadt<br />
im Berufsfeld Ernährung und Hauswirtschaft durchgeführt wurde. Neben<br />
der Evaluierung bildungssoziologischer und arbeitsmarktpolitischer Entwicklungen<br />
wurden curriculare und didaktische Neuerungen in der beruflichen Bildung<br />
erprobt und wissenschaftlich begleitet.<br />
Das gegenwärtige Dilemma der „Arbeit des Alltags“ (Rerrich) kann an der<br />
fehlenden Normalisierung und Professionalisierung (Rabe-Kleberg) festgemacht<br />
werden. Gründe hier<strong>für</strong> liegen zum einen in der Verallgemeinerung der<br />
Kleinfamilie, des Privaten und der zugehörigen Haus- und Ehefrau. Zum anderen<br />
ist das fehlende professionelle Selbstbewusstsein auch auf einen Arbeitsbegriff<br />
zurückzuführen, der Arbeit im Privathaushalt nach wie vor niedriger bewertet,<br />
gering entlohnt oder unbezahlt stigmatisiert.<br />
Jedoch zeichnet sich gegenwärtig ein Wandel im Rahmen der Tertiarisierung<br />
ab. Hier erhalten die Berufsbereiche Pflege und Erziehung, aber auch<br />
Betreuung und Versorgung die Chance, die ideologische Last der „weiblichen<br />
Kulturaufgabe“ abzustreifen und statt dessen ein Konzept der Professionalisierung<br />
einer Dienstleistung am Menschen zu entwickeln. Eine Aufwertung<br />
traditioneller Frauenberufsbereiche geht damit einher. Gleichzeitig gilt es, innerhalb<br />
bestehender Berufsfelder Qualifikationsprofile zu entwickeln, die es<br />
ermöglichen, neue Märkte zu erschließen.<br />
In dieser Intention ist der Modellversuch „Mobiler Haushaltsservice – ein<br />
innovatives Konzept <strong>für</strong> die Ausbildung und Beschäftigung von HauswirtschafterInnen<br />
(MOBS)“ entstanden. Die Aufgabe der wissenschaftlichen Begleitung<br />
liegt darin, diesen Prozess hinsichtlich bildungsbiographischer, berufssoziologischer,<br />
sozialpolitischer und arbeitsrechtlicher Maßnahmen zu untersuchen<br />
und zu unterstützen. Methodisch wurde ein historisch-vergleichender, regionaler<br />
und biographischer Zugang zugrunde gelegt. Die Arbeiten basieren auf<br />
Literaturrecherchen, statistischen Erhebungen des regionalen Arbeits- und<br />
Stellenmarktes, der Erhebung und Analyse von ExpertInneninterviews sowie<br />
Gruppengesprächen, Videoanalysen und biographisch-narrativen Interviews<br />
mit den SchülerInnen des Modellversuchs.<br />
Die Initiierung eines neuen Berufsbildes in der Hauswirtschaft in Richtung<br />
eines modernen Dienstleistungsberufes <strong>für</strong> Privat- aber auch Großhaushalte,<br />
soll neben der Attraktivität der Ausbildung v.a. die Arbeitsmarktchancen der<br />
Schülerinnen und Schüler verbessern. Die im Neuordnungsverfahren <strong>für</strong> den<br />
Ausbildungsberuf „HauswirtschafterIn“ vorgenommenen Reformen wurden hier<br />
bereits modellhaft erprobt, insbesondere die Leitidee der Handlungsorientierung,<br />
das Lernen in Handlungsfeldern, der Erwerb Sozialer Qualifikationen<br />
und eines „kaufmännischen Plus“ <strong>für</strong> den hauswirtschaftlichen Dienstleistungsbereich.<br />
Die Verknüpfung arbeitsprozessbezogener und begrifflich-systematischer<br />
Lehr-Lern-Prozesse setzt die Veränderung des Tätigkeitsprofils<br />
von LehrerInnen voraus: Statt reiner Wissensvermittlung sind Lehrende als<br />
moderierende Begleitung von Lernprozessen gefordert.<br />
Mitarbeiterinnen:<br />
Barbara Thiessen,<br />
Bettina Schweizer<br />
Leitung:<br />
Prof. Dr. Marianne Friese<br />
(Universität Lüneburg)<br />
Laufzeit:<br />
1.1.1996 - 31.12.1999<br />
Finanzierung:<br />
BMBF; Senator <strong>für</strong> Bildung,<br />
Wissenschaft,<br />
Kunst und Sport, Bremen<br />
61
2 Forschungsprojekte<br />
Die Ergebnisse aus dem Modellprojekt und der wissenschaftlichen Begleitforschung<br />
haben innovative berufspädagogische Impulse gesetzt. Neben<br />
neuen Modellen von Lernortkooperationen und handlungsorientierten Lernfeldern<br />
betreffen dies insbesondere die Integration nachhaltiger Entwicklung sowie<br />
Perspektiven von Weiterbildung im Bereich personenbezogener Dienstleistung.<br />
Veröffentlichungen:<br />
- Friese, Marianne et al. (<strong>1998</strong>, 1999, <strong>2000</strong>): Zwischenberichte und Abschlussbericht<br />
zur wissenschaftlichen Begleitung „Mobiler Haushaltsservice.<br />
Ein innovatives Konzept <strong>für</strong> die Ausbildung und Beschäftigung von<br />
Hauswirtschaftern-/innen“, Senator <strong>für</strong> Bildung, Wissenschaft und Kunst<br />
und Sport, Bremen<br />
- Friese, Marianne (Hg.) (<strong>2000</strong>): Modernisierung personenorientierter Dienstleistungen.<br />
Innovationen <strong>für</strong> die berufliche Aus- und Weiterbildung, Opladen<br />
Kontaktadresse:<br />
Barbara Thiessen<br />
Universität Bremen, ZFS<br />
0421-218 2005<br />
bth@uni-bremen.de<br />
Mitarbeiter/in:<br />
Verena Schmidt<br />
(10/99-12/00),<br />
Jörn Ketelhut (2/01-7/01)<br />
Leitung:<br />
Prof. Dr. Ulrike Liebert<br />
Laufzeit:<br />
1999-<strong>2000</strong><br />
Finanzierung:<br />
DFG<br />
Öffentlichkeit und Gleichstellungspolitik in der Europäischen Union<br />
Das Projekt „Öffentlichkeit und Gleichstellungspolitik in der Europäischen<br />
Union“ ist im Rahmen des Forschungsschwerpunktes „Regieren in the EU“<br />
angesiedelt. In der internationalen Forschungsgruppe sind neben den TeilnehmerInnen<br />
aus Bremen vier weitere Mitgliedsstaaten der EU.<br />
Kontaktadresse:<br />
Prof. Dr. Ulrike Liebert<br />
Universität Bremen, FB 8<br />
0421/218-9033, -9037 (Sekr.)<br />
liebert@uni-bremen.de<br />
Mitarbeiter/in:<br />
Dipl. Inform., Dipl. Vw.<br />
Margita Zallmann,<br />
Dipl. Inform. Florian<br />
Theissing<br />
Leitung:<br />
Prof. Dr. Susanne Maaß,<br />
ZFS und FB 3 in Kooperation<br />
mit Prof. Dr. Jürgen<br />
Friedrich, Technologiezentrum<br />
Informatik,<br />
Institut <strong>für</strong> Software-<br />
Ergonomie und Informationsmanagement<br />
TZI-<br />
ISI, Universität Bremen<br />
Laufzeit:<br />
1.3.1999 - 31.10.2001<br />
62<br />
Computereinsatz und Arbeitsgestaltung in Call-Centern (ComCall)<br />
Call-Center (CC) sind organisatorische Einheiten, die den Kundenkontakt<br />
eines Unternehmens unter Einsatz moderner Informations- und Kommunikations-Techniken<br />
realisieren. In Call-Centern entstehen zur Zeit viele Bildschirmarbeitsplätze.<br />
Sachkompetenz, kommunikatives Geschick und Beherrschung<br />
der technischen Hilfsmittel sind erforderlich, um in der Interaktion mit<br />
KundInnen qualitativ guten Service zu erbringen. Insbesondere Frauen werden<br />
als CC-Agentinnen angeworben, weil man gerade bei ihnen besondere Kommunikationsfähigkeiten<br />
erwartet. Jedoch wird kommunikative Kompetenz<br />
meist als persönliche Eigenschaft gesehen, wenig geschult und nicht als<br />
(geldwerte) professionelle Kompetenz gewürdigt.<br />
Das Projekt beschäftigt sich besonders vor dem Hintergrund von Arbeitsmarkt-<br />
und Qualifizierungspolitik, Gesundheitsschutz an Bildschirmarbeitsplätzen<br />
und Software-Ergonomie mit Call-Center-Arbeit und ihrer technischen<br />
Unterstützung. Ziel ist ein detailliertes Verständnis von Call-Center-Arbeit und<br />
die Entwicklung von neuen Konzepten zur Gestaltung der Arbeit von Call-<br />
Center-AgentInnen im Hinblick auf zukunftssichere, vielseitige, qualifizierte<br />
Arbeit mit möglichst geringen körperlichen und psychischen Belastungen.
2.5 Drittmittelprojekte<br />
In drei Bremer Call-Centern wurde das praktische Arbeitshandeln der CC-<br />
AgentInnen sowie die organisatorischen und technischen Rahmenbedingungen<br />
der Aufgabenbearbeitung an exemplarischen Arbeitsplätzen beobachtet<br />
und analysiert. Die verwendete Software wurde von ExpertInnen und in Zusammenarbeit<br />
mit BenutzerInnen evaluiert. Die Untersuchungen ergaben<br />
überwiegend geringe Handlungsspielräume und hohe Belastungen durch besondere<br />
Konzentrationsanforderungen, Zeitdruck und unangemessen gestaltete<br />
Software.<br />
Auf der Basis dieser Ergebnisse werden in der verbleibenden Projektlaufzeit<br />
neue organisatorische, technische und qualifikatorische Konzepte entwickelt,<br />
die in den Partnerbetrieben prototypisch erprobt werden sollen.<br />
Methoden: Offene Interviews, Moderierte Workshops, Beobachtungsinterviews<br />
gemäß KABA-Verfahren (Kontrastive Aufgabenanalyse im Büro), Usability-Tests,<br />
Experten Reviews, Software-Prototypentwicklung<br />
Kooperationspartner: ProfiCall Bremen GmbH & Ko. KG, FlyLine Telesales<br />
& Services GmbH, Schuricht Elektronik GmbH & Co. KG, Arbeitnehmerkammer<br />
Bremen<br />
Kontaktadresse:<br />
Prof. Dr. Susanne Maaß,<br />
Universität Bremen, FB 3<br />
0421/218-3505<br />
maass@informatik.uni-bremen.de<br />
Genderidentitäten und kulturelle Formen in Bewegung<br />
Reisende Frauen und einheimische Männer in Indonesien.<br />
In Zusammenhang mit zunehmender Mobilität und Globalisierung verändern<br />
sich auch die Grenzziehungen im Geschlechterverhältnis. Im Rahmen<br />
neuer sozialer Praktiken können kulturelle Differenzen und Geschlechterordnungen<br />
überwunden oder neu formiert werden. In diesem Projekt sollen Erfahrungen,<br />
die westliche Touristinnen bzgl. ihrer kulturellen und geschlechtsspezifischen<br />
Identitäten machen, sowie ihre Asienbilder und Sehnsüchte untersucht<br />
werden. Dies ist in Verbindung zu bringen mit neuen Lebensweisen und<br />
-entwürfen von Indonesier/innen, die ihre ökonomische Existenzsicherung auf<br />
Tourismus aufzubauen suchen und entsprechende (sub-) kulturelle Formen<br />
und Identitätsmodelle entwickeln. Wahrnehmungen, Deutungen und Handlungsstrategien,<br />
welche in touristischen Interaktionsprozessen zwischen den<br />
Akteuren der Herkunfts- und der Zielländer evident werden, sind an den Beziehungsformen<br />
zwischen Touristinnen und einheimischen Männern zu erforschen.<br />
Dabei ist insbesondere der Verschränkung von romantischen Diskursen<br />
und darin enthaltenen materiellen und emotionalen Interessen nachzugehen,<br />
welche in diesen neuen Konfigurationen von interkulturellen<br />
Geschlechterbeziehungen ausgehandelt werden. Ethnologische Feldforschung<br />
soll in verschiedenen Teilen Indonesiens (Java, Bali, Lombok) und in<br />
begrenztem Umfang in Europa durchgeführt werden.<br />
Kontaktadresse:<br />
über Sekretariat G. Knoop<br />
Universität Bremen, FB 9<br />
0421/218-7424<br />
etnsekr@uni-bremen.de<br />
Finanzierung:<br />
Bremer Landesprogramm<br />
Arbeit und Technik,<br />
Senator <strong>für</strong> Arbeit,<br />
und Europäischer Sozialfonds<br />
Mitarbeiterin:<br />
Judith Schlehe<br />
Leitung:<br />
Prof. Dr. Maya Nadig<br />
Laufzeit:<br />
2 Jahre<br />
Finanzierung:<br />
DFG<br />
63
2 Forschungsprojekte<br />
Mitarbeiterin:<br />
Dr. Rosemary Moravec-<br />
Hilmar, Österreichische<br />
Nationalbibliothek, Wien<br />
Leitung:<br />
Prof. Dr. Eva Rieger<br />
Laufzeit:<br />
1997-<strong>2000</strong><br />
Finanzierung:<br />
privat<br />
Die Briefe der Sängerin Marie Fillunger (1850-1930) an Eugenie<br />
Schumann. Eine kultur- und musikgeschichtliche Untersuchung unter<br />
<strong>feministische</strong>m Aspekt<br />
Die Edition einer Auswahl der Briefe der Sängerin Marie Fillunger (1850-<br />
1930) an Eugenie Schumann, die in der Handschriftenabteilung der österreichischen<br />
Nationalbibliothek in Wien liegen, sind unter Mitarbeit der dortigen<br />
Bibliothekarin, Frau Dr. Rosemary Moravec-Hilmar, 1997-<strong>2000</strong> druckfertig<br />
transkribiert worden. Die Briefe wurden mit Anmerkungen versehen, die eine<br />
kommentierende Funktion haben. Inhaltlich gilt es, sowohl das reiche Musikleben<br />
in London zwischen 1890-1894 als auch das Phänomen der bürgerlichen<br />
Frauenfreundschaft, wie sie sich in den Briefen darstellt, in einer ausführlichen<br />
Einleitung zu kommentieren. Damit wird ein Bogen gespannt zwischen<br />
feministisch und musikwissenschaftlich orientierten Fragestellungen.<br />
Reisen zu Bibliotheken und Archiven in Berlin, München, Zwickau, Manchester,<br />
London, Wien und Bonn waren ertragreich, so dass die Anmerkungen<br />
zu den einzelnen Briefen (Aufschlüsselung der erwähnten Personen u.a.m.)<br />
ausführlich erfolgen kann.<br />
Kontaktadresse:<br />
Prof. Dr. Eva Rieger<br />
Fürst-Johannes-Str. 1<br />
Fl 9490 Vaduz<br />
evarg@t-online.de<br />
MitarbeiterInnen:<br />
Dr. Susann Kluge,<br />
Dipl. Soz. Diane Opitz,<br />
Dr. Heinz-Günter Micheel<br />
Leitung:<br />
Prof. Dr. Karl F. Schumann<br />
Laufzeit:<br />
1.1.1999 - 31.12.2001<br />
Finanzierung:<br />
DFG<br />
64<br />
Methodenentwicklung und EDV des Sonderforschungsbereichs (Sfb) 186:<br />
„Statuspassagen und Risikolagen im Lebensverlauf“<br />
Das besondere Forschungsprogramm des Sfb 186, bei dem die Analyse<br />
der Wechselwirkungen zwischen sozialen Strukturen einerseits und den individuellen<br />
Handlungsorientierungen und Deutungsmustern der Akteure andererseits<br />
im Mittelpunkt steht, erfordert seit Beginn des Sfb einen spezifischen<br />
methodischen Zugang. Viele Teilprojekte haben daher in Longitudinaldesigns<br />
quantitative Makropanels, mit denen vor allem die sozialen Strukturen erfasst<br />
werden sollen, und qualitative Mikropanels, anhand derer die subjektiven Verarbeitungsmuster<br />
der Akteure differenziert untersucht werden können, zeitlich<br />
versetzt erhoben. Die Anwendung qualitativer und quantitativer Verfahren im<br />
Längsschnitt sowie ihre Kombination führte jedoch zu einer Reihe von methodischen<br />
Problemen, die in der Literatur bislang nur wenig behandelt wurden,<br />
und <strong>für</strong> deren Lösung daher vom Methodenbereich in enger Kooperation mit<br />
den empirisch arbeitenden Teilprojekten des Sfb in den bisherigen Förderungsphasen<br />
verschiedene Konzepte und Verfahren erarbeitet wurden und<br />
weiterhin werden. Diese beziehen sich auf den Bereich qualitativer Sozialforschung,<br />
auf das Gebiet statistischer Verfahren zur Analyse von Längsschnittdaten<br />
(insbesondere Lebensverlaufdaten) sowie auf die Entwicklung von handlungstheoretischen<br />
Konzepten zur Verknüpfung von qualitativen und quantitativen<br />
Verfahren. So wurden u.a. Verfahren qualitativer und quantitativer<br />
Stichprobenziehung, Konzepte zur EDV-gestützten Verwaltung unstrukturierter<br />
Textdaten, Strategien methodisch kontrollierter Auswertung von qualitativen<br />
Daten, Verfahren der Typenbildung und Klassifikation auf der Basis qualitativer<br />
und standardisierter Daten, Methoden der exploratorischen Analyse<br />
standardisierter Längsschnittdaten sowie Verfahren der Modellbildung mit<br />
standardisierten Längsschnittdaten erprobt und entsprechend (weiter-)entwickelt.
2.5 Drittmittelprojekte<br />
Darüber hinaus wird der Methodenbereich in der letzten Förderungsphase<br />
die Archivierung der qualitativen und quantitativen Datensätze der Sfb-Projekte<br />
abschließen. Für diesen Zweck sind bereits in der letzten Phase ein Datenbanksystem<br />
<strong>für</strong> die gemeinsame Archivierung der verbalen und numerischen<br />
Daten (”QBiQ”) programmiert und ein Konzept <strong>für</strong> die computergestützte<br />
Archivierung der Sfb-Datensätze erarbeitet worden, das u.a. Richtlinien <strong>für</strong><br />
die Anonymisierung des verbalen Textdatenmaterials beinhaltet, um einen optimalen<br />
Personen- und Datenschutz gewährleisten zu können. Informationen<br />
über die archivierten Datensätze werden zudem in einer Datenbankanwendung<br />
dokumentiert, die über das Internet zugänglich sein wird.<br />
Veröffentlichungen:<br />
- Corti, Louise; Kluge, Susann; Mruck, Katja; Opitz, Diane (Hg.) (<strong>2000</strong>):<br />
Text - Archiv - Re-Analyse, Forum Qualitative Sozialforschung/Forum:<br />
Qualitative Social Research [Online Journal], 1(3), verfügbar über: http://<br />
qualitative-research.net/fqs/fqs.htm<br />
- Erzberger, Christian; Kluge, Susann (<strong>2000</strong>): Repräsentativität qualitativer<br />
Untersuchungen. Lebensverlaufsmuster als Basis <strong>für</strong> Auswahlentscheidungen.<br />
In: Zeitschrift <strong>für</strong> Soziologie der Erziehung und Sozialisation (ZSE), 3.<br />
Beiheft <strong>2000</strong>, hg. von Walter R. Heinz, Weinheim, 298-313<br />
- Kelle, Udo; Kluge, Susann (1999): Vom Einzelfall zum Typus. Fallvergleich<br />
und Fallkontrastierung in der qualitativen Sozialforschung, Opladen<br />
- Kluge, Susann (1999): Empirisch begründete Typenbildung. Zur Konstruktion<br />
von Typen und Typologien in der qualitativen Sozialforschung, Opladen<br />
- Kluge, Susann (<strong>2000</strong>): Empirisch begründete Typenbildung in der qualitativen<br />
Sozialforschung [20 Absätze]. In: Forum Qualitative Sozialforschung/<br />
Forum: Qualitative Social Research [On-line Journal], 1(1), verfügbar über<br />
http://qualitative-research.net/fqs<br />
- Kluge, Susann; Opitz, Diane (1999): Die Archivierung qualitativer Interviewdaten.<br />
Forschungsethik und Datenschutz als Barrieren <strong>für</strong> Sekundäranalysen?<br />
In: Soziologie, Mitteilungsblatt der DGS, Heft 4, 48-63<br />
Kontaktadresse:<br />
Dr. Susann Kluge<br />
Universität Bremen, Sfb 186<br />
0421/218-4166<br />
SKluge@sfb186.uni-bremen.de<br />
Steigerung der Effizienz des mathematisch-naturwissenschaftlichen<br />
Unterrichts (SinUs)<br />
Bremen beteiligt sich an dem bundesweiten BLK-Modellversuchsprogramm<br />
zur Steigerung der Effizienz des mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterrichts<br />
mit sechs Bremer Schulen. Aufgabe des Projektes ist die Koordination,<br />
Beratung und die wissenschaftliche Begleitung des Vorhabens in den<br />
beteiligten Bremer Schulen. Das Vorhaben wird außerdem unterstützt durch<br />
den Austausch zwischen allen beteiligten 180 Schulen, der durch den Programmträger,<br />
das Institut <strong>für</strong> die Pädagogik der Naturwissenschaften in Kiel,<br />
organisiert wird.<br />
Insgesamt kann das Projekt als ein Schulentwicklungsprojekt im Bereich<br />
des naturwissenschaftlichen Unterrichts angesehen werden.<br />
Mitarbeiterin:<br />
Dr. Carola Hauk<br />
Leitung:<br />
Prof. Dr. Hannelore<br />
Schwedes<br />
Laufzeit:<br />
1.8.98 - 31.3.2003<br />
Finanzierung:<br />
Senator <strong>für</strong> Bildung und<br />
Wissenschaft,<br />
Universität Bremen<br />
65
2 Forschungsprojekte<br />
Kontaktadresse:<br />
Prof. Dr. Hannelore Schwedes<br />
Universität Bremen, Fachbereich 1<br />
0421/218-3560, -4695 (Sekr.)<br />
schwedes@physik.uni-bremen.de<br />
Mitarbeiterin:<br />
Dr. Carola Hauk,<br />
Meike Fiedler<br />
Leitung:<br />
Prof. Dr. Hannelore<br />
Schwedes<br />
Laufzeit:<br />
1.9. <strong>2000</strong> - 31.8.2002<br />
Finanzierung:<br />
Heraeus-Stiftung im<br />
Rahmen des DPG-WE-<br />
Heraeus-Förderprogramms<br />
„Physik <strong>für</strong><br />
Schüler/innen“<br />
Die Implementation des angelsächsischen Interventionscurriculums<br />
CASE in Bremer Schulen. Verändertes Lehren und Lernen im naturwissenschaftlichen<br />
Unterricht auf der Grundlage des Interventionscurriculums<br />
„Naturwissenschaftlich Denken“ im Rahmen des Modellversuchsprogramms<br />
SinUs<br />
Ziel des Projektes ist es, auf Grundlage eines seit Anfang der achtziger<br />
Jahre in England und Schottland mit Erfolg erprobten Curriculums namens<br />
CASE (Cognitive Acceleration through Science Education) einerseits die<br />
Schülerinnen und Schüler durch eine Konfrontation mit typischen mathematisch-naturwissenschaftlichen<br />
Denk- und Arbeitsweisen in offenen Unterrichtssituationen<br />
in naturwissenschaftlichem Denken und Handeln zu schulen<br />
und andererseits damit untrennbar verbunden die Unterrichtsmethodik und<br />
entsprechend das Handlungsrepertoire der Lehrerinnen und Lehrer zu erweitern.<br />
Eine Gruppe von Lehrerinnen und Lehrern aus Bremer Schulen wird das<br />
Interventionscurriculum „Naturwissenschaftlich Denken“ (die deutsche Übersetzung<br />
von CASE) unterrichten. Sie werden parallel von einer Projektmitarbeiterin<br />
fortgebildet, die während eines zweiwöchigen Aufenthalts in England<br />
den Unterricht und die Fortbildungen der dortigen Lehrerkollegen besucht hat.<br />
Während der zweijährigen Dauer der Durchführung des Curriculums werden<br />
die Lehrerkolleginnen und -kollegen mit regelmäßigen Unterrichtsbesuchen in<br />
ihrer Arbeit begleitet sowie insgesamt (nach englischem Vorbild) an fünf Terminen<br />
gemeinsam fortgebildet.<br />
Kontaktadresse:<br />
Prof. Dr. Hannelore Schwedes<br />
Universität Bremen, Fachbereich 1<br />
0421/218-3560, -4695 (Sekr.)<br />
schwedes@physik.uni-bremen.de<br />
Mitarbeiter/in:<br />
Bettina Hoeltje,<br />
Thomas Ziemer<br />
Leitung:<br />
Prof. Dr. Hannelore<br />
Schwedes,<br />
Prof. Dr. Rolf Oberliesen<br />
Laufzeit:<br />
1.5.<strong>2000</strong> - 31. 8.2003<br />
Finanzierung:<br />
FB 1 und zentrale Mittel<br />
der Universität Bremen<br />
66<br />
Evaluation des Bremer Halbjahrespraktikums<br />
Mit der im Dezember <strong>1998</strong> erlassenen Lehrerprüfungsordnung wurde <strong>für</strong><br />
alle Lehrämter verbindlich ein Halbjahrespraktikum eingeführt, das im Regelfall<br />
nach dem vierten Semester absolviert werden soll. Das Halbjahrespraktikum<br />
steht in der Verantwortung der Universität und wird mit mindestens je<br />
zwei Seminaren <strong>für</strong> Vorbereitung, Begleitung und Nachbereitung des Praktikums<br />
unterstützt. Das Projekt begreift das Halbjahrespraktikum (HP) als<br />
Chance, der Lehrerbildung neue Impulse zu geben, sieht aber große Gefahren<br />
in der verlangten flächendeckenden Einführung.<br />
Deshalb haben die ProjektleiterInnen eine Piloterprobung mit freiwilligen<br />
Studierenden initiiert, um einerseits ein schlüssiges Lehrkonzept <strong>für</strong> das<br />
Halbjahrespraktikum zu entwickeln und andererseits die notwendigen Randbedingungen<br />
<strong>für</strong> ein Gelingen des Halbjahrespraktikum zu erheben. Die Ziele<br />
der Evaluation des Halbjahrespraktikums sind zusammengefasst die folgenden:<br />
- Was sind förderliche, was sind hinderliche Rahmenbedingungen <strong>für</strong> das<br />
Halbjahrespraktikum?
2.5 Drittmittelprojekte<br />
- Welche Vorstellungen haben die Beteiligten (Studierende, DozentInnen,<br />
MentorInnen, SchulleiterInnen) darüber, was im Halbjahrespraktikum gelernt<br />
werden soll und/oder kann?<br />
- Welche Vorstellungen haben die Beteiligten darüber, wie diese Ziele erreicht<br />
werden können?<br />
- Wie wird Übereinstimmung über Ziele oder Wege dahin erreicht oder warum<br />
nicht erreicht?<br />
- Welche Rolle spielen die Richtlinien <strong>für</strong> Schulpraktische <strong>Studien</strong> in diesem<br />
Prozess?<br />
- Was haben die Studierenden (nach ihrer Einschätzung) im HP gelernt?<br />
Die Evaluation des Lehrkonzeptes in der Pilotphase folgt dem Modell von<br />
action-research. Die Evaluation des ersten Pflichtdurchgangs geschieht mit<br />
Hilfe eines Fragebogens, der in der Pilotphase vorerprobt wird und durch ergänzende<br />
teilstrukturierte Interviews mit ausgewählten TeilnehmerInnen aus<br />
den verschiedenen beteiligten Gruppen (Studierende, MentorInnen, SchulleiterInnen,<br />
DozentInnen) vervollständigt wird.<br />
Kontaktadresse:<br />
Prof. Dr. Hannelore Schwedes<br />
Universität Bremen, Fachbereich 1<br />
0421/218-3560, -4695 (Sekr.)<br />
schwedes@physik.uni-bremen.de<br />
Universitäre und universitätsübergreifende Voraussetzungen <strong>für</strong><br />
Forschung und Qualifizierung im Themenfeld „Nachhaltigkeit und<br />
Gender“<br />
Im Verlauf der Vorstudie werden die Hemmnisse interdisziplinärer Qualifizierungsvorhaben<br />
im Bereich Genderforschung in Deutschland eruiert sowie<br />
die Erfahrungen und Einschätzung mit neuen Organisationsmodellen untersucht.<br />
Die Ergebnisse sollen dazu beitragen, die Voraussetzungen <strong>für</strong> die<br />
Qualifizierung von Nachwuchswissenschaftler/innen im Themenfeld ”Nachhaltigkeit<br />
und Gender”, insbesondere auch in Hinblick auf die Integration der Geschlechterperspektive<br />
in naturwissenschaftlich-technische Fragestellungen<br />
einer nachhaltigen Entwicklung, zu klären. Daraus werden Problemlösungsvorschläge<br />
<strong>für</strong> die im Rahmen des Forschungsschwerpunkts „Sozial-ökologische<br />
Forschung“ geplanten Nachwuchsgruppen abgeleitet.<br />
Methoden: Internet- und Literaturrecherchen, ExpertInnenbefragungen<br />
Kontaktadresse:<br />
Prof. Dr. Ines Weller<br />
Universität Bremen, FB 4<br />
0421/218-2307<br />
weller@uni-bremen.de<br />
Bearbeitung:<br />
Prof. Dr. Ines Weller<br />
Vorstudie, Kooperationsprojekt<br />
mit der Universität<br />
Lüneburg (Prof.<br />
Dr. Sabine Hofmeister,<br />
Prof. Dr. Maria-Eleonora<br />
Karsten)<br />
Laufzeit:<br />
1.9.<strong>2000</strong> - 28.2.2001<br />
Finanzierung:<br />
BMBF-Forschungsschwerpunkt<br />
„Sozialökologische<br />
Forschung“<br />
Geschlechterverhältnisse, Nachhaltige Konsummuster und Umweltbelastungen.<br />
Vorstudie zur Konkretisierung von Forschungsfragen und<br />
Akteurskooperationen<br />
Die Sondierungsstudie erarbeitet den Forschungsstand über Geschlechterverhältnisse<br />
und Nachhaltige Konsummuster einerseits sowie Geschlechterverhältnisse<br />
und Bilanzierung/Bewertung konsumbedingter Umweltbelastungen<br />
andererseits und führt diese zusammen. Die Kategorie Geschlecht wird<br />
dabei in einer doppelten Perspektive berücksichtigt: Zum einen werden pro-<br />
67<br />
Bearbeitung:<br />
Prof. Dr. Ines Weller,<br />
Dr. Irmgard Schultz,<br />
Dr. Doris Hayn
2 Forschungsprojekte<br />
Sondierungsstudie<br />
Kooperationsprojekt mit<br />
dem Institut <strong>für</strong> sozialökologische<br />
Forschung<br />
in Frankfurt/Main<br />
(Dr. Irmgard Schultz, Dr.<br />
Doris Hayn)<br />
Laufzeit:<br />
1.7.<strong>2000</strong> - 30.6.2001<br />
Finanzierung:<br />
BMBF-Forschungsschwerpunkt<br />
„Sozialökologische<br />
Forschung“<br />
MitarbeiterInnen:<br />
Wiebke Züghart (UFT,<br />
Universität Bremen),<br />
Ragna Mißkampf<br />
(Universität Bremen),<br />
Gisela Wicke (Gehrden),<br />
Ruth Brauner, Beatrix<br />
Tappeser (Öko-Institut<br />
Freiburg), Konstanze<br />
Schönthaler, Stefan Balla<br />
(Bosch & Partner GmbH<br />
München)<br />
Projektleitung:<br />
Broder Breckling<br />
Laufzeit:<br />
1.12.1999 bis 31.4.2002<br />
Finanzierung:<br />
Umweltbundesamt Berlin<br />
blembezogen Erkenntnisperspektiven der <strong>feministische</strong>n Naturwissenschaftskritik<br />
mit Ergebnissen der sozialwissenschaftlichen Frauen- und Geschlechterforschung<br />
verbunden. Zum anderen wird angestrebt, die akteursbezogene<br />
Gender-Forschung in Ansätze der naturwissenschaftlichen Bilanzierung von<br />
Umweltwirkungen/Stoffströme einzuführen. Die Ergebnisse werden in Hinsicht<br />
auf die Konkretisierung von Forschungsfragen <strong>für</strong> eine Hauptstudie ausgewertet,<br />
die den Zusammenhang zwischen Geschlechterverhältnissen, Nachhaltigen<br />
Konsummustern und Umweltwirkungen empirisch erforschen soll. Zusätzlich<br />
wird eine Vorauswahl der in der Hauptstudie zu untersuchenden Konsumbereiche<br />
und/oder Produktgruppen aus Gender-Perspektive begründet<br />
sowie mögliche Akteurskooperationen <strong>für</strong> die Entwicklung geschlechtsspezifischer<br />
Strategien zur Förderung Nachhaltiger Konsummuster überprüft.<br />
Methoden: Literatur- und Internetrecherchen, zwei ExpertInnen-Workshops<br />
Kontaktadresse:<br />
Prof. Dr. Ines Weller<br />
Universität Bremen, FB 4<br />
0421/218-2307<br />
weller@uni-bremen.de<br />
Konzeptionelle Entwicklung eines Langzeitmonitoring von Umweltwirkungen<br />
transgener Kulturpflanzen<br />
Gegenstand des Forschungs- und Entwicklungsvorhabens ist die konzeptionelle<br />
Entwicklung eines Monitorings von Umweltwirkungen transgener Kulturpflanzen.<br />
Neben der Skizzierung eines geeigneten methodischen Instrumentariums<br />
werden Grundlagen <strong>für</strong> die Einbeziehung desselben in bestehende<br />
bzw. in Entwicklung befindliche ökologische Umweltbeobachtungsprogramme<br />
erarbeitet.<br />
Kontaktadresse:<br />
Wiebke Züghart<br />
Universität Bremen<br />
<strong>Zentrum</strong> <strong>für</strong> Umweltforschung und Umwelttechnologie (UFT)<br />
0421/218-7729<br />
zueghart@uni-bremen.de<br />
2.6 Weitere Forschungsprojekte<br />
68<br />
Women and Welfare. Theory and Practice in the United States<br />
and Europe<br />
Prof. Dr. Ulrike Liebert, gemeinsam mit Nancy Hirschmann geleitetes Konferenz-<br />
und Buchprojekt einer Gruppe von zwölf Wissenschaftlerinnen verschiedener<br />
Disziplinen und amerikanischer Universitäten; Cornell University<br />
Laufzeit: 1997-<strong>2000</strong>
2.6 Weitere Forschungsprojekte<br />
From the Werner Plan to Economic and Monetary Union<br />
Prof. Dr. Ulrike Liebert: Internationales Konferenz- und Buchprojekt am Europäischen<br />
Hochschulinstitut Florenz, unter der Leitung von Prof. Bo Strath<br />
und Lars Magnusson; Buchkapitel zum Thema ”Constructing EMU: Euro-<br />
Scepticism, and the Emerging European Public Space”<br />
Laufzeit: 1999-2001<br />
Feminism and the Political Representation of Women in Europe and<br />
North America<br />
Prof. Dr. Ulrike Liebert: Konferenz- und Buchprojekt, unter der Leitung von<br />
Prof. Joni Lovenduski, im Rahmen des RNGS (Research Network on Gender<br />
Politics and the State; Amy Mazur und Dorothy Stetson); Forschungsbeitrag<br />
zum Europäischen Parlament<br />
Laufzeit: <strong>2000</strong>-2002<br />
Kontaktadresse:<br />
Prof. Dr. Ulrike Liebert<br />
Universität Bremen, FB 8<br />
0421/218-9033, -9037 (Sekr.)<br />
liebert@uni-bremen.de<br />
Konfigurationen. Zwischen Kunst und Medien<br />
Prof. Dr. Sigrid Schade, <strong>1998</strong>: Vorbereitung der Publikation: Konfigurationen.<br />
Zwischen Kunst und Medien, hg. m. G.C. Tholen, München 1999 (Dokumentation<br />
der Internationalen Konferenz <strong>1998</strong> anlässlich der documenta X in<br />
Kassel 1997<br />
<strong>Studien</strong>zentrum zu Künstlerpublikationen<br />
Prof. Dr. Sigrid Schade, 1999: Mitinitiatorin <strong>für</strong> die fachbereichsübergreifende<br />
Einrichtung eines <strong>Studien</strong>zentrums zu Künstlerpublikationen im 20. Jahrhundert<br />
in Zusammenarbeit mit dem Neuen Museum Weserburg Bremen. (Archive<br />
for Small Press and Communication) Prof. Dr. Deecke, Dr. Anne<br />
Thurmann-Jajes, zusammen mit Prof. Dr. Eichwede (Forschungsstelle Osteuropa),<br />
Prof. Dr. Emmerich (Germanistik); Gründung und Eröffnung: November<br />
1999, seither Sprecherin des <strong>Studien</strong>zentrums<br />
Einmonatiger Aufenthalt als Gastwissenschaftlerin am Institut <strong>für</strong> die<br />
Wissenschaften vom Menschen, Wien<br />
Prof. Dr. Sigrid Schade, <strong>2000</strong>: Einmonatiger Aufenthalt als Gastwissenschaftlerin<br />
am Institut <strong>für</strong> die Wissenschaften vom Menschen, Wien (Gastvortrag)<br />
im Februar; in dieser Zeit u.a.: Schreiben des Vorworts und der Einleitung<br />
<strong>für</strong> die Publikation: Kunst als Beute, zusammen mit dem Wiener Mitherausgeber<br />
Dr. Gottfried Fliedl, Institut <strong>für</strong> Museologie, Universität Wien sowie<br />
Überarbeitung der Publikation: Schau-Spiele des Körpers<br />
Kontaktadresse:<br />
Prof. Dr. Sigrid Schade<br />
Universität Bremen, FB 8<br />
0421/218-2718, -3543 (Sekr.)<br />
schade@kunst.uni-bremen.de<br />
69
3 Veranstaltungen<br />
3 Veranstaltungen des ZFS<br />
3.1 Eröffnungsveranstaltung<br />
Am 1.12.<strong>1998</strong> wurde die Eröffnung des <strong>Zentrum</strong>s <strong>für</strong> <strong>feministische</strong> <strong>Studien</strong><br />
an der Universität Bremen mit einem Festakt gefeiert. Teilgenommen haben<br />
über 300 Gäste aus der Universität Bremen sowie Kooperationsuniversitäten,<br />
aus Senatorischen Behörden, Berufsverbänden, Frauenprojekten und Unternehmen<br />
sowie interessierte Bremer BürgerInnen.<br />
Programm des Festakts<br />
Beginn<br />
Maria Kowollik, Alt, Ernst Huber-Contwig, Musik-Kinästhesie: „Da mia parte“,<br />
Für tiefe Frauenstimme (Charlotte Seither, 1994)<br />
Begrüßung und Grußworte<br />
Prof. Dr. Horst Diehl, Konrektor <strong>für</strong> Forschung und Wissenschaftstransfer<br />
Ulrike Hauffe, Landesbeauftragte der Bremischen Zentralstelle <strong>für</strong> die Verwirklichung<br />
der Gleichberechtigung der Frau<br />
Prof. Dr. Hannelore Schwedes, PD Dr. Marianne Friese, Sprecherinnen der<br />
Gründungskommission <strong>Zentrum</strong> <strong>für</strong> <strong>feministische</strong> <strong>Studien</strong><br />
Prof. Dr. Maria-Eleonora Karsten, Nordverbund Feministische <strong>Studien</strong>, Universität<br />
Lüneburg<br />
Amely Schulze, Studentin in der Gründungskommssion<br />
Festvortrag<br />
Prof. Dr. Ilse Modelmog, Nordverbund Feministische <strong>Studien</strong>, Universität<br />
Oldenburg: „Die Anstifterinnen: Frauen zwischen Raum und Zeit“<br />
Abschluss<br />
Maria Kowollik, Alt, Ernst Huber-Contwig, Musik-Kinästhesie: „Monolog“,<br />
Für Frauenstimme und Pauke (Adriana Hölszky, 1977)<br />
Empfang<br />
Leitung:<br />
Prof. Dr. Susanne Maaß<br />
70<br />
3.2 Kolloquien<br />
Interdisziplinäres Forschungskolloquium<br />
Das <strong>Zentrum</strong> <strong>für</strong> <strong>feministische</strong> <strong>Studien</strong> hat sich die interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />
zwischen Gesellschafts- und Kulturwissenschaften auf der einen<br />
und Technik- und Naturwissenschaften auf der anderen Seite zum Ziel<br />
gesetzt. Interdisziplinäres Arbeiten erfordert einen kontinuierlichen Verständigungs-<br />
und Vermittlungsprozess, da sich die Inhalte und Methoden, die Fachkulturen<br />
und Fachsprachen stark voneinander unterscheiden, selbst gleichlautende<br />
Begriffe meinen oft Verschiedenes.<br />
Das interdisziplinäre Forschungskolloquium bietet den Raum, Arbeitsschwerpunkte<br />
der Mitglieder des ZFS und anderer Bremer Frauen- und Geschlechterforscherinnen<br />
vorzustellen und damit auch Einblicke in die jeweiligen<br />
Fachkulturen zu eröffnen. So werden die unterschiedlichen Ausgangspositionen<br />
<strong>für</strong> eine Zusammenarbeit deutlich und es wird eine Basis <strong>für</strong><br />
gemeinsame Diskussionen und Projekte geschaffen.<br />
Sommersemester 1999<br />
22.4.99 Frauenforschung in der Informatik<br />
Susanne Maaß, Corinna Bath
3 Veranstaltungen<br />
3.3 Tagungen und Workshops<br />
Im Folgenden werden die Tagungen und Workshops des ZFS und einzelner<br />
Arbeitsgruppen des ZFS chronologisch aufgeführt.<br />
Fachtagung<br />
Universität Bremen<br />
5./6.2.1999<br />
Veranstalterinnen:<br />
Prof. Dr. Marianne Friese,<br />
Universität Lüneburg<br />
(Leitung)<br />
Bettina Schweizer,<br />
Barbara Thiessen,<br />
Universität Bremen<br />
Teilnehmerinnen:<br />
ca. 120<br />
Modernisierung personenorientierter Dienstleistungen. Innovationen<br />
<strong>für</strong> die berufliche Aus- und Weiterbildung Modernisierungstagung<br />
Im Mittelpunkt der Fachtagung standen Fragen der Professionalisierung im<br />
Zuge des sozialen Wandels von Arbeit und Beruf. Neben bildungssoziologischen<br />
Entwicklungen wurden curriculare, didaktische und beschäftigungsorientierte<br />
Neuerungen in der beruflichen Aus- und Weiterbildung diskutiert.<br />
Am Beispiel der Berufsbereiche Erziehung, Pflege, Betreuung und Versorgung<br />
konnten neue Bedarfe - insbesondere privater Haushalte - theoretisch<br />
und empirisch aufgezeigt werden. Damit haben diese Berufe die Chance, die<br />
ideologische Last der weiblichen Kulturaufgabe abzustreifen und statt dessen<br />
ein Konzept der Professionalisierung einer Dienstleistung am Menschen zu<br />
entwickeln, das Sozialkompetenz und Fachkompetenz vereint. Eine Aufwertung<br />
traditioneller Frauenberufsbereiche geht damit einher. Gleichzeitig gilt<br />
es, innerhalb bestehender Berufsfelder Qualifikationsprofile zu entwickeln, die<br />
es ermöglichen, neue Märkte zu erschließen.<br />
Der BLK-Modellversuch „Mobiler Haushaltsservice – ein innovatives Konzept<br />
<strong>für</strong> die Ausbildung und Beschäftigung von Hauswirtschafter/-innen“ (Leitung:<br />
Prof. Dr. Marianne Friese, Universität Lüneburg) standen im Mittelpunkt<br />
der Tagung. Die vorläufigen Ergebnisse aus dem Modellprojekt und der wissenschaftlichen<br />
Begleitforschung wurden vorgestellt und im Hinblick auf innovative<br />
berufspädagogische Neuerungen diskutiert. Dabei wurden insbesondere<br />
Entwicklungen der Frauenarbeit, Fragen pädagogischer Bedarfe, Lernortkooperation<br />
und neuer Lernfelder, Perspektiven von Weiterbildung und des facilitiy<br />
management sowie die Integration nachhaltiger Entwicklung erörtert. Die<br />
Fachtagung diente der wissenschaftlichen Verständigung, dem Transfer zwischen<br />
Praxis und Theorie sowie der bildungspolitischen Vernetzung.<br />
Die Veranstaltung fand statt in Kooperation der Universität Bremen, ZFS<br />
mit der Universität Lüneburg, Lehramt an berufsbildenden Schulen, Berufsund<br />
Wirtschaftspädagogik.<br />
Tagung<br />
an der Universität Bremen<br />
19. - 20.2.1999<br />
Veranstalterinnen:<br />
ZFS, Projekt<br />
<strong>feministische</strong> Theorien<br />
im Nordverbund<br />
Teilnehmerinnen:<br />
ca. 140<br />
72<br />
Erste Winterakademie des ZFS „SUBjektVISIONEN – VERSIONEN <strong>feministische</strong>r<br />
Erkenntnistheorien“<br />
Die Infragestellung eines universalen, autonomen und sich selbst als identisch<br />
bestimmenden Subjekts löste seit Beginn der 70er Jahre in allen gesellschafts-<br />
und kulturwissenschaftlichen Disziplinen die Diskussion um den<br />
„Tod“ oder die zu rettende Autonomie des Subjekts aus. Bis heute nimmt das<br />
Thema innerhalb dieser Diskurse, insbesondere in der Frauen- und Geschlechterforschung<br />
eine herausragende Stellung ein, steht doch mit ihm der<br />
aufklärerische Leitgedanke zur Debatte: Die Vorstellung von einem selbstreflexiven,<br />
handlungsfähigen und männlich-konnotierten Ich, das die Welt auf<br />
sinnvolle Weise zu gestalten vermag.<br />
Die Winterakademie „SUBjektVISIONEN - VERSIONEN <strong>feministische</strong>r Erkenntnistheorien“<br />
konnte einen Beitrag zur Reflexion und Weiterentwicklung<br />
des derzeitigen Forschungsstandes zu <strong>feministische</strong>n Subjekt- und Erkenntnistheorien<br />
leisten. Im Mittelpunkt der Debatten standen folgende Fragen:
3.3 Tagungen und Workshops<br />
- Wie lässt sich Handlungsfähigkeit auf dem Hintergrund eines diskursiven<br />
Subjektbegriffs denken?<br />
- Wie konstituiert sich Erkenntnis?<br />
- Wie formieren sich Erkenntnissubjekte, Subjekte des Wissens und der<br />
Wissenschaften?<br />
Die Erste Winterakademie des ZFS bot ein interdisziplinäres Forum, in<br />
dem aktuelle Diskurse zu dieser Thematik aufgegriffen und zukünftige Entwicklungslinien<br />
herausgearbeitet wurden. Sie wurde veranstaltet im Rahmen<br />
des „Nordverbundes Feministische <strong>Studien</strong>“ in Zusammenarbeit mit den Universitäten<br />
Lünerburg und Oldenburg. Die Konzeption und Durchführung der<br />
Tagung hat das Projekt <strong>feministische</strong> Theorien im Nordverbund (PROFETIN)<br />
übernommen: Studentinnen und Nachwuchswissenschaftlerinnen aus Bremen<br />
und Oldenburg, die sich mit aktuellen <strong>feministische</strong>n Erkenntnistheorien<br />
seit 1997 beschäftigen. Grundlegend <strong>für</strong> die Konzeption der Tagung war die<br />
aktive Beteiligung des „wissenschaftlichen Nachwuchses“ durch Kommentare<br />
und Moderationen. Dies trug nicht nur zur lebendigen, diskussionsfreudigen<br />
Atmosphäre der Tagung bei, sondern stellte gleichzeitig ein gelungenes Beispiel<br />
<strong>für</strong> aktive Nachwuchsförderung dar.<br />
Die Publikation der Tagung ist im Mai <strong>2000</strong> bei Leske + Budrich erschienen<br />
unter dem Titel: „Subjekt und Erkenntnis. Einsichten in <strong>feministische</strong><br />
Theoriebildungen“, herausgegeben vom Projekt <strong>feministische</strong> Theorien im<br />
Nordverbund.<br />
Gender and Markets in the Reconstruction of European Welfare States<br />
Die wissenschaftliche wie öffentliche Debatte über wohlfahrtsstaatliche<br />
Entwicklungen der 90er Jahre wird bislang durch einen weitgehend politischökonomisch<br />
orientierten Diskurs bestimmt: kostensparende Rationalisierungen<br />
der Staatsausgaben, Strategien der Übertragung öffentlicher Aufgaben an<br />
den Markt und Konflikte um die Verteilung der materiellen Kosten solcher<br />
Einschnitte ins soziale Netz sind Kernpunkte politischer Auseinandersetzungen,<br />
sei es zwischen Neo-Konservativen und Neo-Liberalen in den USA, oder<br />
zwischen Liberalen, Christ- und Sozialdemokraten bzw. der ‘New Labour’ in<br />
Europa. Gegenüber der Krise der Staatsfinanzen und der Macht der Marktlogik<br />
nimmt das Thema der Fortentwicklung der Geschlechterbeziehungen in<br />
der wohlfahrtstaatlichen Diskussion eine vergleichsweise bescheidene Position<br />
ein. Dabei hat sich, von der öffentlichen Diskussion weitgehend abgekoppelt,<br />
in den vergangenen Jahren ein neuer Zweig wohlfahrtsstaatlicher Forschung<br />
entwickelt, der die Geschlechterbeziehungen zum Ausgangs- und<br />
Angelpunkt vergleichender wohlfahrtsstaatlicher Analysen macht.<br />
Es gibt erhebliche Differenzen in den Formen und Ausprägungen der sozialen<br />
Ungleichheit im Geschlechterverhältnis westeuropäischer Gesellschaften.<br />
Zu diesen Unterschieden tragen die Differenzen in den Politiken europäischer<br />
Wohlfahrtsstaaten in erheblichem Maß bei, da sie die Rahmenbedingungen<br />
<strong>für</strong> das soziale Handeln im Geschlechterverhältnis maßgeblich<br />
mitgestalten. Dabei hat es in den letzten Jahren in vielen westeuropäischen<br />
Wohlfahrtsstaaten, auf der Grundlage etwa von neoliberal wie auch teilweise<br />
kommunitaristisch ausgerichteten Diskursen, Tendenzen zu einem Rückoder<br />
Umbau der sozialen Sicherungssysteme gegeben, durch die die Entwicklungstendenzen<br />
in die Richtung einer stärkeren Gleichstellung im Geschlechterverhältnis<br />
möglicherweise wieder in Frage gestellt werden.<br />
Fachtagung<br />
an der Universität Bremen<br />
8.7. - 10.7.1999<br />
Veranstalterinnen:<br />
Prof. Dr. Marianne Friese,<br />
Prof. Dr. Ulrike Liebert,<br />
Prof. Dr. Birgit Pfau-<br />
Effinger<br />
Kooperationspartner:<br />
Scientific Network Labour<br />
Market, Welfare<br />
State and Gender in<br />
Cross-national Comparison<br />
sowie das<br />
<strong>Zentrum</strong> <strong>für</strong> Sozialpolitik,<br />
Universität Bremen<br />
TeilnehmerInnen:<br />
ca. 100<br />
73
3 Veranstaltungen<br />
In der neueren, internationalen <strong>feministische</strong>n Theoriediskussion zum<br />
Wohlfahrtsstaat wurden typische Elemente der wohlfahrtsstaatlichen Geschlechterpolitik<br />
herausgearbeitet und Ansätze entwickelt, Wohlfahrtsstaaten<br />
auf dieser Grundlage zu klassifizieren. An dem Diskurs, der im wesentlichen<br />
von anglo-amerikanischen und skandinavischen Feministinnen entwickelt wurde,<br />
beteiligen sich in neuerer Zeit auch bundesdeutsche Wissenschaftlerinnen.<br />
Die Diskussion auf der internationalen Tagung zog eine Bilanz des bisherigen<br />
Standes der Forschung zum Zusammenhang von Wohlfahrtsstaat und<br />
Geschlecht in Europa. Darüber hinaus wurden neuere theoretische und empirische<br />
Ansätze vorgestellt, in denen das Wechselspiel zwischen der wohlfahrtsstaatlichen<br />
Politik und dem kulturellen und institutionellen Kontext sowie<br />
die Rolle sozialer Akteure in die komparative Analyse einbezogen ist. Unter<br />
diesem Aspekt wurden die aktuellen Entwicklungstendenzen der<br />
wohlfahrtsstaatlichen Politik mit ihren Implikationen <strong>für</strong> das Geschlechterverhältnis<br />
analysiert.<br />
Ein zentrales Thema war die Politik der Europäischen Union und deren<br />
Einfluss auf die Entwicklung der Geschlechterbeziehungen in europäischen<br />
Gesellschaften. Kritisch reflektiert wurden die Fragen, inwieweit und unter<br />
welchen Bedingungen sich in der Europäischen Union eine Politik der Gleichstellung<br />
im Geschlechterverhältnis entwickelt, welche Probleme dadurch entstehen,<br />
dass diese Politik im wesentlichen auf die Gleichstellung in der Erwerbstätigkeit<br />
ausgerichtet ist, während die Förderung von sozialen Rechten<br />
<strong>für</strong> diejenigen, die in der Familie Aufgaben des „caring“ übernehmen, bisher<br />
nicht als Zielsetzung angesehen wird, sowie die Frage, inwieweit es Ansätze<br />
gibt, diese Beschränkungen zu überwinden. Die Tagung konnte auf diese<br />
Weise dazu beitragen, den wissenschaftlichen Diskurs und die Theorieentwicklung<br />
zu dieser Thematik neue Impulse weiterzubringen.<br />
Workshop<br />
an der Universität Bremen<br />
des Drittmittelprojekts<br />
ComCall,<br />
FB 3, Informatik<br />
30./31.3.<strong>2000</strong><br />
Veranstalter/in:<br />
Prof. Dr. Susanne Maaß,<br />
Prof. Dr. Jürgen Friedrich<br />
TeilnehmerInnen:<br />
33<br />
Computereinsatz und Arbeitsgestaltung in Call-Centern<br />
Auf dem Workshop wurden die Analyseergebnisse des gleichnamigen Projektes<br />
vor WissenschaftlerInnen und TechnologieberaterInnen aus anderen<br />
deutschen Call-Center-Forschungsprojekten vorgestellt und durch eingeladene<br />
Vorträge ergänzt. So entstand bundesweit erstmalig ein Diskussionsforum<br />
auf wissenschaftlicher Ebene zu Fragen der Call-Center-Arbeit und ihrer technischen<br />
Unterstützung aus den Blickwinkeln von Soziologie, Psychologie,<br />
Arbeitswissenschaft und Informatik.<br />
Am ersten Tag der Veranstaltung wurden aktuelle Untersuchungsergebnisse<br />
über die Arbeitsbedingungen in verschiedenen Call-Centern präsentiert und<br />
diskutiert. Dabei wurde auch die notwendige Weiterentwicklung von Analyseinstrumenten<br />
thematisiert. Einen weiteren Schwerpunkt stellte die Kennzeichnung<br />
von Emotionsarbeit in der personenbezogenen Dienstleistungsarbeit<br />
und ihre methodische Erfassung dar.<br />
Am zweiten Tag stand die softwaretechnische Unterstützung der Call-Center-Arbeit<br />
im Vordergrund. Es ging um Fragen der ergonomischen Anforderungen<br />
an Call-Center-Software und die neuen Möglichkeiten zur Kommunikation<br />
und Kooperation zwischen KundInnen und AgentInnen, die der Einsatz von<br />
Internet-Technologien bietet.<br />
Die Vorträge wurden in einem Tagungsreader <strong>für</strong> die TeilnehmerInnen dokumentiert.<br />
74
3.3 Tagungen und Workshops<br />
Perspektiven <strong>feministische</strong>r Hochschullehre<br />
Im Mittelpunkt dieser Diskussionsveranstaltung stand die Frage der Perspektive<br />
<strong>feministische</strong>r Hochschullehre. Mit dem Impulsreferat von Dr. Heike<br />
Kahlert, Universität Hamburg, „Gen(d)erationen-Trouble. Feministische Lehre<br />
im Professionalisierungsprozess“ gelang es, eine lebendige Debatte über die<br />
Standortbestimmung und Bilanzierung <strong>feministische</strong>r Lehre an der Universität<br />
Bremen sowie Anforderungen an ein zukünftiges Lehrangebot zu formulieren.<br />
Diese Veranstaltung wurde mit großem Interesse angenommen. Die eingeladenen<br />
Lehrenden und Studierenden im Bereich der Frauen- und Geschlechterstudien<br />
regten an, weitere ähnliche Veranstaltungen zu organisieren.<br />
Berufliche Lebensplanung <strong>für</strong> junge Mütter (BeLeM)<br />
Ausgangspunkt der zweitägigen Fachtagung war das bundesweit einmalige,<br />
seit zwei Jahren laufende Modellprojekt „Berufliche Lebensplanung <strong>für</strong> junge<br />
Mütter (BeLeM)“. BeLeM läuft unter der Trägerschaft des Deutschen Roten<br />
Kreuzes und ist ein Kooperationsprojekt zwischen Schule und Jugendhilfe,<br />
das jungen, noch schulpflichtigen Müttern die Chance bietet, den<br />
Hauptschulabschluß zu erwerben sowie erste berufliche Orientierungen zu<br />
entwickeln. ExpertInnen erläuterten aus wissenschaftlichen, pädagogischen<br />
sowie psychoanalytischen Perspektiven die komplexen Problemlagen der<br />
„Mutterschaft in der Adoleszenz“; workshops mit Referentinnen aus ähnlichen<br />
Projekten in anderen Bundesländern ermöglichten einen Erfahrungsaustausch<br />
und dienten gleichzeitig der weiteren Vernetzung.<br />
Prof. Dr. Marianne Friese, Universität Lüneburg, und Dipl. Päd. Bettina<br />
Schweizer, Universität Bremen, ZFS, konzipierten maßgeblich die inhaltliche<br />
und personale Ausgestaltung der Fachkonferenz. Neben der Vermittlung von<br />
Referentinnen aus der Wissenschaft, der Schulpraxis und weiteren Modellprojekten<br />
fanden regelmäßige beratende Besprechungen mit dem <strong>Zentrum</strong><br />
Schule und Beruf (zsb) und einer bei BeLeM tätigen Sozialpädagogin statt.<br />
Für das Frühjahr 2001 ist die Veröffentlichung einer Tagungsdokumentation<br />
geplant.<br />
Diskussionsveranstaltung<br />
4.7.<strong>2000</strong><br />
Veranstalterinnen:<br />
ZFS, Frauenbeauftrage<br />
des Fachbereichs 10,<br />
Sachgebiet 042<br />
Teilnehmerinnen:<br />
ca. 50<br />
Fachtagung<br />
im Gästehaus der<br />
Universität Bremen<br />
17.-18.11.<strong>2000</strong><br />
Veranstalterinnen:<br />
Prof. Dr. Marianne Friese,<br />
Universität Lüneburg,<br />
Dipl. Päd. Bettina<br />
Schweizer, Universität<br />
Bremen,<br />
zentrum schule und beruf<br />
TeilnehmerInnen:<br />
ca. 100<br />
Performing Borders: Geschlecht und Technologie an transnationalen<br />
Orten<br />
Im Mittelpunkt des Workshops standen zwei Videoproduktionen der<br />
Künstlerin und Filmemacherin Ursula Biemann aus Zürich. Ihr Interesse gilt<br />
insbesondere postkolonialen und Genderthemen in Ökonomie, Medien und<br />
städtischen Räumen. Der Video-Essay „Performing the Border“ (1999, 43<br />
min.) von Ursula Biemann dokumentiert am Beispiel der mexikanischen<br />
Grenzstadt Ciudad Juarez, einem <strong>Zentrum</strong> der globalen High-Tech-Produktion,<br />
die Situation der dort beschäftigen Arbeiterinnen. Vor dem Hintergrund der<br />
durch die rasche Industrialisierung drastisch veränderten Gesellschaftsstruktur<br />
wirft die Zunahme der Prostitution und eine seit 1993 ungeklärte Serie von<br />
über 300 Frauenmorden die Frage nach der Verknüpfung zwischen Massentechnologie<br />
und dem Warencharakter des weiblichen Körpers auf. Anhand<br />
eigener Videoaufnahmen, Interviews mit Frauen, TV-Dokumentationen und<br />
Polizeiberichten entsteht ein vielschichtiges Bild der Grenze als diskursiver<br />
Raum, das sowohl die Überwachungsstrategien der Firmen als auch die<br />
Schaffung eigener alternativer Räume im Spannungsfeld zwischen (weiblicher)<br />
Subjektivität und Kapital beschreibt.<br />
75<br />
Workshop<br />
an der Universität Bremen<br />
20.11.<strong>2000</strong><br />
Veranstalterinnen:<br />
<strong>Studien</strong>gang Kulturwissenschaft<br />
und ZFS mit<br />
Ursula Biemann, Zürich
3 Veranstaltungen<br />
Mit dem Video „Writing Desire“ wird die Beziehung zwischen Worten und<br />
dem Körper mit der Erzeugung von Begehren im Cyberspace in Verbindung<br />
gebracht. In diesem komprimierten Raum unterzieht sich der Begriff des<br />
Selbst Veränderungen, die auch Fragen von Grenzen, Geschlechter und sexuellen<br />
Beziehungen betreffen. „Writing Desire“ repräsentiert und praktiziert<br />
gleichzeitig die Kommunikation von Begehren zu einer Zeit, wenn Fantasien<br />
frei und in ihrer codierten, textualisierten, entkörperten Art das Kabelnetz bereisen<br />
können. „Writing Desire“ verbindet die Kreation romantischen Begehrens<br />
durch die Schrift mit der Produktion von Begehren in der Konsumkultur<br />
und schaut sich die Kapitalisierung dieser Beziehungen im Internet genauer<br />
an. Die Diskussion mit der Künstlerin berührte Aspekte der Performance im<br />
Schnittbereich Grenze - Ökonomie - Gender.<br />
<strong>Studien</strong>phase<br />
der Internationalen<br />
Frauenuniversität (ifu)<br />
im Projektbereich Body<br />
an der Universität Bremen<br />
30.7.-11.8.<strong>2000</strong><br />
Veranstalterin:<br />
Prof. Dr. Sigrid Schade<br />
(Konzeption, Leitung),<br />
Dr. Insa Härtel<br />
(Koordination),<br />
Kathrin Heinz,<br />
Barbara Thiessen<br />
(organisatorische Beratung<br />
und Betreuung)<br />
Teilnehmerinnen:<br />
150 über den DAAD ausgewählte<br />
Studentinnen<br />
aus ca. 50 Ländern<br />
76<br />
3.4 Internationale Frauenuniversität: Bremer <strong>Studien</strong>phase im<br />
Projektbereich „Body“<br />
Die Internationale Frauenuniversität (ifu) mit dem übergeordneten Thema<br />
„Technik und Kultur“ wurde auf Initiative von Wissenschaftlerinnen und Politikerinnen<br />
im Rahmen der EXPO <strong>2000</strong> an der Universität Hannover und anderen<br />
norddeutschen Universitäten organisiert. Zu den Projektbereichen „Information“,<br />
„Work“, „Migration“, „City“, „Water“ und „Body“ wurde vom 15. Juli bis<br />
15. Oktober ein wissenschaftliches und künstlerisches Lehrangebot in englischer<br />
Sprache <strong>für</strong> Nachwuchswissenschaftlerinnen aus aller Welt konzipiert.<br />
In diesem Rahmen wurden von den Teilnehmerinnen eigene Projekte – in der<br />
Regel PhD-Vorhaben – bearbeitet. Die interdisziplinäre Konzeption ermöglichte<br />
neue Sichtweisen und Forschungsfragen und trug zum wissenschaftlichen<br />
und kulturellen Austausch zwischen Nachwuchswissenschaftlerinnen verschiedenster<br />
Herkunft bei. Die ifu wurde von der vifu, der „virtuellen“ ifu an der<br />
Humboldt-Universität Berlin begleitet, deren Fortführung ebenfalls geplant ist.<br />
Die Universität Bremen war durch das ZFS an diesem internationalen und<br />
interdisziplinären Pilotprojekt beteiligt. Für den Projektbereich „Body“ wurde<br />
mit Unterstützung des Bremer Senators <strong>für</strong> Bildung und Wissenschaft, der<br />
Universität Bremen, des Landesamtes <strong>für</strong> Entwicklungszusammenarbeit<br />
(Freie Hansestadt Bremen), der Sparkasse Bremen und anderen Geldgebern<br />
die zweiwöchige <strong>Studien</strong>phase „The Body and Representation. Feminist Research<br />
and Theoretical Perspectives“ konzipiert, organisiert und erfolgreich<br />
durchgeführt. Die thematischen Schwerpunkte der Bremer Phase waren „Sexuality<br />
and Agency“, „Body Languages and Body Signs“ und „The Body and<br />
the New Media“.<br />
In Vorlesungen, Seminaren und Workshops wurden Konzepte, Inszenierungen,<br />
Handlungen und Repräsentationen von Körpern im Alltag, in politischen<br />
Zusammenhängen, in der Kunst und den neuen Medien diskutiert. Für<br />
das Curriculum konnten internationale Wissenschaftlerinnen und Künstlerinnen<br />
gewonnen werden. Darüber hinaus waren auch Professorinnen und wissenschaftliche<br />
Mitarbeiterinnen der Universität Bremen beteiligt (Prof. Dr. Sabine<br />
Broeck, Prof. Dr. Hannelore Schwedes/Astrid Beermann, Angela de Silva,<br />
Astrid Vornmoor). Der thematische Schwerpunkt des Bremer Programms<br />
ist auf großes Interesse der Teilnehmerinnen gestossen, wie u.a. aus deren<br />
eigenen Forschungsfragen deutlich wurde. Die heterogenen kulturellen, politischen<br />
und wissenschaftlichen Herkünfte der Studentinnen trugen zu einer<br />
produktiven Ausweitung der behandelten Fragestellungen bei. Die Bremer
3.5 Vortragsreihen<br />
<strong>Studien</strong>phase sowie die Veranstaltungen der gesamten ifu-Zeit wurden nach<br />
dem ECT-System zertifiziert. Die ifu und somit auch die Bremer <strong>Studien</strong>phase<br />
werden durch ein unabhängiges Forschungsteam evaluiert.<br />
In das Programm einbezogen wurden die Bremer Museen und andere kulturelle<br />
Institutionen in der Region durch inhaltlich auf das Thema zugeschnittene<br />
Führungen und gemeinsame Veranstaltungen, z.B. in Form eines Ausfluges<br />
zu dem Künstlerinnenhof „Die Höge“ in Bassum. Dort wurde eine Podiumsdiskussion<br />
veranstaltet und Raum <strong>für</strong> weitere kulturelle Darbietungen<br />
eröffnet, an deren Gestaltung die Teilnehmerinnen auch aktiv beteiligt waren.<br />
Insgesamt fand das Sightseeing- und Kulturprogramm großen Anklang und<br />
wurde von sehr vielen Studentinnen in Anspruch genommen. Durch die Einrichtung<br />
eines ganztägig besetzten, zentralen ifu-Büros, von dem aus die<br />
Studentinnen und Referentinnen betreut wurden, konnte während der Präsenzphase<br />
in Bremen die administrative und persönliche Begleitung der aus<br />
aller Welt Angereisten sichergestellt werden.<br />
Von der ifu gehen Impulse <strong>für</strong> eine zukünftig stärker international und interdisziplinär<br />
ausgerichtete Ausbildung und Qualifizierung des wissenschaftlichen<br />
Nachwuchses aus. Es kam zu konkreten weitergehenden Nachfragen<br />
im Hinblick auf kompetente Ansprechpartnerinnen sowie <strong>Studien</strong>- und Promotionsmöglichkeiten<br />
in Deutschland. Diese Studentinnen wären an einem englischsprachigen<br />
<strong>Studien</strong>angebot im Sinne eines Aufbau- oder Promotionsstudiengangs<br />
Gender Studies interessiert gewesen, wie es derzeit in der curricularen<br />
Planung des ZFS diskutiert wird. Alle an der Bremer <strong>Studien</strong>phase<br />
Beteiligten sind sich einig, dass die ifu-Kooperation - insbesondere der Austausch<br />
mit den eingeladenen Referentinnen und die Diskussionen mit den<br />
Teilnehmerinnen - außerordentlich anregend war. Sowohl die inhaltlichen wie<br />
die organisatorischen Erfahrungen der ifu-Kooperation werden die Perspektivplanung<br />
der Forscherinnengruppe „Konstruktionen von Körper und Geschlecht“<br />
sowie die weitere Forschungs- und Lehrkonzipierung des ZFS insgesamt<br />
entscheidend beeinflussen. Eine zweisprachige Publikation der Bremer<br />
<strong>Studien</strong>phase wird derzeit erstellt.<br />
3.5 Vortragsreihen<br />
Ortswechsel. Fragen und Ergebnisse der Frauen- und<br />
Geschlechterforschung<br />
Seit 1996 veranstaltet das ZFS gemeinsam mit dem Frauenbüro im Sachgebiet<br />
04, der Bremischen Zentralstelle <strong>für</strong> die Verwirklichung der Gleichberechtigung<br />
der Frau (ZGF) sowie seit Wintersemester <strong>2000</strong>/2001 mit dem<br />
Verein der Freundinnen und Freunde des ZFS e.V. immer im Wintersemester<br />
die Vortragsreihe „Ortswechsel“. Fragen und Ergebnisse der Frauen- und Geschlechterforschung<br />
werden hier von Bremer Wissenschaftlerinnen einem interessierten<br />
Publikum weit über die Grenzen der Universität hinaus vorgestellt.<br />
In den jeweils fünf Vorträgen pro Veranstaltungszyklus kommen sowohl<br />
Professorinnen als auch Nachwuchswissenschaftlerinnen zu Wort.<br />
Frauen- und Geschlechterforschung hat in den letzten Jahrzehnten die unterschiedlichen<br />
Lebensrealitäten und Leistungen von Frauen sichtbar gemacht<br />
und vielfältige Formen von Diskriminierungen aufgedeckt. Ein Austausch<br />
von Wissen und Erfahrung findet jedoch zwischen Frauen in der Forschung,<br />
in Politik und Kultur sowie in anderen Handlungsfeldern und<br />
Lebenswelten immer noch zu wenig statt. Ziel der Veranstaltungsreihe ist es<br />
77
3 Veranstaltungen<br />
78<br />
deshalb, aktuelle Forschungsergebnisse an praktischen, lebensweltlichen<br />
Beispielen zu präsentieren und mit den Themen zur Reflexion und Klärung<br />
anstehender alltäglicher, gesellschaftlich bedeutsamer Probleme beizutragen.<br />
Angesprochen werden Bremer Bürgerinnen und Bürger, Fachfrauen und<br />
-männer aus Wirtschaft, Behörden und Organisationen des Dritten Sektors,<br />
insbesondere der Bereiche Bildung, Weiterbildung, Beruf und Kultur. Intendiert<br />
ist ein Transfer in doppelter Richtung: Elemente der Ortswechselabende<br />
sind neben der Präsentation von Forschung gleichberechtigt die Diskussion<br />
und das Aufgreifen von Fragen und Anregungen aus Berufspraxis und Lebenswelt.<br />
Der Dialog in der regionalen Öffentlichkeit wird auf diese Weise befruchtet.<br />
Ausserdem sind es vertiefende Kontakte, weitere Einladungen von Wissenschaftlerinnen<br />
in Fachkreise und Forschungsprojekte, die häufig auf Ortswechselveranstaltungen<br />
aufbauen, die das Gespräch Bremer WissenschaftlerInnen<br />
und Bremer Bürgerinnen und Bürger anreichern. Das Gästehaus der<br />
Universität an der Schlachte erweist sich <strong>für</strong> dieses Transferanliegen einmal mehr<br />
als überaus geeigneter Veranstaltungsort.<br />
Wintersemsester 1996/97<br />
21.11.1996: Zeiten <strong>für</strong> Frauen? Wandel der Gestaltung des Alltags – Innovationsresistenz<br />
in Berufen, Prof. Dr. Helga Krüger<br />
12.12.1996: „Und plötzlich ist alles anders!“ Behinderte Frauen auf der Suche<br />
nach ihrem Weg, Dr. Heike Ehrig<br />
23.1.1997: Lebensführung zweier Frauengenerationen: Was Töchter von ihren<br />
Müttern lernen, Dr. Gudrun Braemer<br />
13.2.1997: Spiritualität im Alltag von Frauen, Dr. Donate Pahnke<br />
12.3.1997: Frauen im Abseits – ein kriminologischer Blick auf Hauptschülerinnen<br />
im Ausbildungssystem, Dr. Lydia Seus<br />
Wintersemsester 1997/98<br />
23.10.1997: Emanzipationsideal Superfrau? Ungleichgewichte zwischen Selbständigkeits-<br />
und Bindungswünschen in gegenwärtigen weiblichen Lebensentwürfen,<br />
Prof. Dr. Ellen Reinke<br />
20.11.1997: Geschichtenerzählen in der Grundschule: Narrativität, Geschlecht<br />
und Sozialisation, Dr. Claudia Fuchs<br />
11.12.1997: Dienstmädchen gestern und heute. Zum Problem neuer Arbeitsteilungen<br />
zwischen Frauen, PD Dr. Marianne Friese<br />
29.1.<strong>1998</strong>: Koloraturgesang und Körperklänge – Aspekte der Körperdiskussion<br />
in der musikwissenschaftlichen Frauenforschung (mit Musik- und Videobeispielen),<br />
Prof. Dr. Eva Rieger<br />
26.2.<strong>1998</strong>: Konstruktion oder sinnliche Erfahrung? Zur Bedeutung des Körpers<br />
im Wahrnehmungsprozess, Prof. Dr. Maya Nadig<br />
Wintersemsester <strong>1998</strong>/99<br />
5.11.<strong>1998</strong>: Ökonomie als „das Ganze des Wirtschaftens“. Der Beitrag des<br />
Konzepts „Vorsorgendes Wirtschaften“ zur Gestaltung einer zukunftsfähigen<br />
Wirtschaftsweise, Prof. Dr. Adelheid Biesecker<br />
3.12.<strong>1998</strong>: Frauenrechte im geeinten Deutschland. Verfassung, Staat, Wirtschafts-<br />
und Arbeitsrecht, Prof. Dr. Ursula Rust<br />
21.1.1999: Vom Modell zum Gegenbild: Deutschland in der Gleichstellungspolitik<br />
der Europäischen Union, Prof. Dr. Ulrike Liebert<br />
4.2.1999: Zwischen Kunst und Psychiatrie: Charcot und das Schauspiel des<br />
hysterischen Körpers, Prof. Dr. Sigrid Schade
3.5 Vortragsreihen<br />
4.3.1999: Zwischen Kindern und Küche. Heimarbeit als idealer Mütterarbeitsplatz?,<br />
Dr. Eva Schöck-Quinteros<br />
Wintersemsester 1999/<strong>2000</strong><br />
9.11.1999: Das Lächeln in der Stimme. Call-Center-Boom in Bremen, Prof.<br />
Dr. Susanne Maaß<br />
2.12.1999: Unternehmerische Frauenpolitik im Wandel – und wer fragt die<br />
Frauen?, Dipl. Pol. Marion Wulf<br />
17.1.<strong>2000</strong>: Erwerbstätigkeit und Elternschaft als Gegenstand soziologischer<br />
Forschung, Prof. Dr. Karin Gottschall<br />
3.2.<strong>2000</strong>: Vom Dienen zum Verdienen? Zukunft der Frauenarbeit in der<br />
Dienstleistungsgesellschaft, Dipl.-Soz.Päd. Barbara Thiessen<br />
29.2.<strong>2000</strong>: Die normierte Frau. Zum Wandel der Wahrnehmung von Geschlecht<br />
durch Recht, Dr. LL.M Konstanze Plett<br />
Wintersemsester <strong>2000</strong>/01<br />
19.10.<strong>2000</strong>: Was hat Sprache mit Geschlecht zu tun? Prof. Dr. Gudrun Spitta<br />
6.11.<strong>2000</strong>: Monoedukation auf Zeit – Impulse einer Sommeruniversität <strong>für</strong><br />
Frauen auf die Informatik, Dipl. Inform. Veronika Oechtering, Dr. Karin<br />
Vosseberg<br />
4.12.<strong>2000</strong>: Auf Leben, Werk und Tod. Figuren von Autorschaft und Autorität,<br />
Dr. Insa Härtel<br />
15.1.2001: Mädchen und Jungen auf dem Weg in die Pubertät. Ergebnisse<br />
einer sexualpädagogischen Studie, Prof. Dr. Petra Milhoffer<br />
5.2.2001: „Die Erfordernisse der Zeit“. Verdrängte Debatten zur Stellung der<br />
Frau in der deutschen Nachkriegsgesellschaft, Dipl. Päd. Michaela<br />
Kuhnhenne<br />
Denklust. Positionen <strong>feministische</strong>r Theoretikerinnen<br />
Intention dieser Veranstaltungsreihe war es, Einblicke in neuere <strong>feministische</strong><br />
Theorieansätze einem interessierten Publikum zu geben. Im Mittelpunkt<br />
standen die Positionen der Philosophin Judith Butler, der Biologin und Wissenschaftstheoretikerin<br />
Donna Haraway sowie der Film- und Kulturtheoretikerin<br />
Teresa de Lauretis. Sie haben die theoretische Debatte in den letzten<br />
zehn Jahren stark beeinflusst und nehmen in den aktuellen <strong>feministische</strong>n<br />
Diskussionen einen wichtigen Stellenwert ein. Mit den Vorträgen sollte in die<br />
Welt dieser Denkerinnen eingeführt und ein Forum <strong>für</strong> anregende Diskussionen<br />
geboten werden.<br />
Die Reihe wurde gemeinsam veranstaltet vom ZFS und dem Bremer Kultur-,<br />
Kommunikations- und Bildungszentrum belladonna e.V.. Die Vorträge<br />
fanden in den Räumen von belladonna (Sonnenstr. 8, 28203 Bremen) statt.<br />
4.5.<strong>2000</strong>: Gender-Parodie oder Gender-Melancholie? Judith Butlers Verkehrung<br />
des Subjekts, Sylvia Pritsch<br />
7.6.<strong>2000</strong>: Politik der Technowissenschaft: Donna Haraways Survivaltips <strong>für</strong><br />
das 21. Jahrhundert, Jutta Weber<br />
5.7.<strong>2000</strong>: Phantasien der Verführung - die Verführung der Phantasie. Sprache,<br />
Macht und lesbische Sexualität - eine Einführung zu Teresa de Lauretis,<br />
Antke Engel<br />
79
3 Veranstaltungen<br />
Bremer-Oldenburger Mittagsvorlesungen zur Frauen- und Geschlechterforschung:<br />
Körper und Geschlecht<br />
Seit dem Wintersemester <strong>2000</strong>/2001 finden die Bremer-Oldenburger Mittagsvorlesungen<br />
zur Frauen- und Geschlechterforschung statt. Entstanden<br />
aus den Planungsgesprächen zur Kooperation in der Lehre haben Bremer<br />
und Oldenburger Wissenschaftlerinnen die Idee dieser besonderen Veranstaltungsreihe<br />
entwickelt. Im Mittelpunkt steht die Idee eines „Tandems“: Jeweils<br />
eine Oldenburger und eine Bremer Wissenschaftlerin, die im selben Fach<br />
oder an ähnlichen Themen arbeiten, bereiten eine Doppelvorlesung vor: Die<br />
Bremerin hält ihren Vortrag an der Universität Oldenburg, sie wird dabei von<br />
der Oldenburger Kollegin moderiert und vice versa. So entsteht ein Austausch,<br />
der Ausgangspunkt <strong>für</strong> weitere Kooperationen sein kann. Auch die<br />
Wahl der Veranstaltungszeit zwischen 12 und 14 Uhr hat sich als günstig erwiesen.<br />
Die Fortsetzung der Bremer-Oldenburger Mittagsvorlesung ist bereits<br />
bis zum Wintersemester 2001/2002 geplant.<br />
9.11.<strong>2000</strong>: Universität Oldenburg<br />
Körpererfahrung im Forschungsprozess. Ethnopsychoanalyse als methodischer<br />
und theoretischer Übergangsraum,<br />
Prof. Dr. Maya Nadig (Universität Bremen)<br />
16.11.<strong>2000</strong>: Universität Bremen<br />
Weibliche Adoleszenz und Körperlichkeit. Unbewusste Botschaften in der<br />
Mutter-Tochter- und der Vater-Tochter-Beziehung,<br />
Prof. Dr. Karin Flaake (Universität Oldenburg)<br />
6.12.<strong>2000</strong>: Universität Oldenburg<br />
Die Modellierung von Geschlecht in Kinderfotografien,<br />
Prof. Dr. Hannelore Schwedes (Universität Bremen)<br />
14.12.<strong>2000</strong>: Universität Bremen<br />
Geschlechterperspektiven in Kinderzeichnungen. Interkultureller Vergleich<br />
von Selbstdeutungen japanischer und deutscher Kinder am Beispiel von<br />
„Ich-Bildern“,<br />
Prof. Dr. Astrid Kaiser (Universität Oldenburg)<br />
18.1.2001: Universität Oldenburg<br />
Selbstwahrnehmung und Körpergefühl von Mädchen und Jungen im Übergang<br />
zur Pubertät,<br />
Prof. Dr. Petra Milhoffer (Universität Bremen)<br />
25.1.2001: Universität Bremen<br />
Frech, frei und fordernd, oder? Mädchenbilder von Pädagoginnen und ihre<br />
Bedeutung <strong>für</strong> die Arbeit mit Mädchen,<br />
Prof. Dr. Heike Fleßner (Universität Oldenburg)<br />
80<br />
3.6 Einzelvorträge und Gäste<br />
Neben den unzähligen Anfragen, die beim ZFS eingehen und sich v.a. auf<br />
Informationsanfragen zu Frauen- und Geschlechterforschung beziehen, sind<br />
im ZFS regelmäßig Wissenschaftlerinnen aus aller Welt zu Gast. Aufgeführt<br />
werden im folgenden diejenigen, die ausserhalb von Tagungen das ZFS besuchten,<br />
um das Forschungs- und Organisationskonzept des ZFS kennenzulernen<br />
sowie Vernetzungen zu planen. Wenn es möglich war, wurde ein Gast-
3.7 Präsentationen des ZFS<br />
vortrag organisiert, um die auswärtigen Gäste mit Bremer WissenschaftlerInnen<br />
in Kontakt zu bringen.<br />
18.1.1999: Dr. h.c. Jaya Arunachalam, Präsidentin des Working Women’s<br />
Forum (WWF), Indien, Besuch des ZFS und Gastvortrag: Women in Political<br />
Process and Decision Making, anlässlich der Verleihung der Ehrendoktorwürde<br />
an der Universität Lüneburg (17.1.1999)<br />
15.2.1999: Besuch der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen, verantwortliche<br />
Abgeordnete: Maria Spieker, Teilnehmerinnen der Universität: Kathrin<br />
Heinz, Wissenschaftliche Geschäftsführung, ZFS, Prof. Dr. Edda Wesslau<br />
und Dr. Karin Mathes als Sprecherinnen der Zentralen Kommission <strong>für</strong><br />
Frauenfragen sowie Franziska Jantzen und Sabine Görges-Dey, Sachgebiet<br />
042<br />
6.5.1999: Prof. Ruth Roach Pierson (Department of Sociology and Equity<br />
Studies in Education, University of Toronto, Canada), Besuch des ZFS und<br />
Gastvortrag: Die Beteiligung weißer Frauen an imperialistischer und rassistischer<br />
Wissensproduktion<br />
17.6.1999: Prof. Ph.D. Barbara Watson (Department of Women’s Studies,<br />
San Diego State University, San Diego, California), Besuch des ZFS und<br />
Gastvortrag: Genderstudien und Aktivitäten in Kulturwissenschaft und Kulturanthropologie<br />
30.8.1999: Besuch einer Expertinnengruppe aus Kasachstan (19 Wissenschaftlerinnen,<br />
Journalistinnen, Regisseurinnen und Aktivistinnen des<br />
Women’s Network Almaty, Najada) anlässlich einer Deutschlandreise in<br />
Kooperation mit der Friedrich-Ebert-Stiftung und belladonna, Bremen<br />
15.11.1999: Informationsbesuch von Prof. Dr. Branca Arsic, Central European<br />
University, Department of Gender and Culture, Budapest, Ungarn<br />
6.-7.12.1999: Besuch von Prof. Kathleen B. Jones, Department of Women’s<br />
Studies, San Diego State University, California, USA; im Mittelpunkt standen<br />
der Austausch über Stand der Entwicklung und die Zukunft von<br />
Women’s Studies in den USA und in Deutschland.<br />
9.6.<strong>2000</strong>: Informationsbesuch von Prof. Jean Barr, Department Adult Education,<br />
Dean, University of Glasgow, United Kingdom, anlässlich der Internationalen<br />
<strong>Studien</strong>tage im Fachbereich 12, Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften<br />
3.7 Präsentationen des ZFS<br />
Im Laufe der Institutionalisierung des ZFS fanden zahlreiche Präsentationen<br />
des ZFS und seiner Gründungsideen in Fachbereichen im Rahmen der<br />
Gründung (Prof. Dr. Hannelore Schwedes, Kathrin Heinz u.a.) sowie bei weiteren<br />
inneruniversitären Einrichtungen und Kommissionen, wie der Zentralen<br />
Kommission <strong>für</strong> Frauenfragen (ZKFF) und der Konferenz der dezentralen<br />
Frauenbeauftragten sowie in Lehrveranstaltungen (Kathrin Heinz) statt. Darüber<br />
hinaus wurden folgende Präsentationsveranstaltungen durchgeführt:<br />
21.10.<strong>1998</strong>: „<strong>Zentrum</strong> <strong>für</strong> <strong>feministische</strong> <strong>Studien</strong>. Fortschritte des <strong>Zentrum</strong>s“,<br />
Frauenvollversammlung des Fachbereichs Sozialwissenschaften (Kathrin<br />
Heinz)<br />
11.1.<strong>2000</strong>: Informations- und Diskussionsveranstaltung zur Arbeit des ZFS<br />
auf Einladung der Frauenbeauftragten des Fachbereichs Sprach- und Literaturwissenschaften,<br />
Dr. Margot Brink (Kathrin Heinz)<br />
81
3 Veranstaltungen<br />
ZFS: Forschungsprogrammatik und Organisationsmodell<br />
3.7.<strong>1998</strong>: Workshop des Forschungsinstituts Frau und Gesellschaft (ifg),<br />
zum Thema „Profile und Entwicklungsperspektiven von Frauenforschungsinstitutionen<br />
in Deutschland“ im ifg, Hannover:<br />
- Präsentation des ZFS, seiner Struktur, Besonderheit und seiner Programmatik<br />
(Kathrin Heinz)<br />
- Präsentation des Nordverbundes Feministische <strong>Studien</strong> und seiner Leitideen,<br />
insbesondere bezogen auf eine vernetzte Nachwuchsförderung<br />
(Prof. Dr. Maria-Eleonora Karsten)<br />
Feministische Wissenschaft und Lehrentwicklung an der Universität<br />
Bremen<br />
16.7.1999: Einladung des ZFS (Kathrin Heinz) zu dem Workshop der Planungsgruppe<br />
Gender Studies an der Philipps-Universität Marburg zum Thema<br />
„Curriculum ‘Gender Studies’ und <strong>feministische</strong> Wissenschaft“ in Marburg. Im<br />
Mittelpunkt des Workshops stand die Diskussion zu Ziel und Funktion von<br />
Gender Studies und <strong>feministische</strong>r Wissenschaft in der Lehre und die Konzeption<br />
und Struktur eines möglichen Curriculums.<br />
Nachwuchsförderung im ZFS<br />
7.11.<strong>1998</strong>: Präsentation des Konzeptes zur Nachwuchsförderung am ZFS im<br />
Rahmen der Tagung des Fördervereins Virginia Woolf Frauenuniversität zum<br />
Thema „Der Elitebegriff aus <strong>feministische</strong>r Sicht“ im Gästehaus der Universität<br />
Bremen; Aus dem ZFS wurden von Kathrin Heinz, Michaela Kuhnhenne<br />
und Barbara Thiessen der Workshop „Generationen und Eliten“ gestaltet.<br />
- Einführung in das Thema. Generationenwechsel: Geschlechterwechsel an<br />
der Universität? (Barbara Thiessen)<br />
- Welcher Begriff von „Elite“ könnte hilfreich sein, um strukturelle und inhaltliche<br />
Veränderungen voranzubringen? Strategien, Bündnisse, reflektierte<br />
Selbstwahrnehmung im Raum, „demokratische Elite“ (Michaela Kuhnhenne)<br />
- Vorstellung des ZFS, Nachwuchsförderung, inhaltliche Schwerpunkte: Leitbilder,<br />
Selbstbilder, Optionen: Neue Strukturen und Kulturen (Kathrin Heinz)<br />
Transfer aus der Perspektive des ZFS<br />
4.2.<strong>2000</strong>: Präsentation des Konzepts <strong>für</strong> Wissenschaftstransfer des ZFS auf<br />
der universitätsinternen Veranstaltung Xchange von UniTransfer, Büro <strong>für</strong> Wissenschaftstransfer<br />
der Universität Bremen (Barbara Thiessen)<br />
Die wesentlichen Eckpunkte des ZFS-Transferkonzepts sind im Kap. 1.4 aufgeführt.<br />
Im Folgenden werden die Anforderungen an ein universitäres Transfer-<br />
Netzwerk aus der Perspektive des ZFS benannt.<br />
- Vermittlung von Kontakten zwischen Universität und Praxisfeldern, hier<br />
sind neben technologie- und naturwissenschaftlichem Transferbedarf künftig<br />
auch stärker bildungs-, kultur- und sozialwissenschaftliche Felder zu<br />
berücksichtigen<br />
- Stärkung der regionalen Einbindung der Universität<br />
- Informationen und Beratung zu Drittmittelprojekten, Stiftungen, DFG, EU-<br />
Forschungsvorhaben<br />
82
3.7 Präsentationen des ZFS<br />
- Unterstützung bei der Öffentlichkeitsarbeit und Präsentationen von Forschungsergebnissen,<br />
etwa bei der Organisation von Informationsveranstaltungen<br />
und Messen sowie Teilnahme an regionalen Veranstaltungen<br />
- Anregungen <strong>für</strong> wissenschaftliche Qualifikationsarbeiten im Hinblick auf<br />
transferrelevante Aspekte<br />
- Unterstützung bei der Vermarktung von wissenschaftlichem Know-how<br />
- Anregung interdisziplinärer Transferprojekte durch Verknüpfung und inneruniversitäre<br />
Information<br />
- Initiierung und Unterstützung inneruniversitärer Transferprojekte<br />
- Entwicklung nachhaltiger Transferbeziehungen und Wissenschaftsinnovationen<br />
durch Evaluation von Transferprojekten<br />
Frauen- und Geschlechterforschung: Inhaltliche und strukturelle Perspektiven<br />
in einer technischen Hochschule<br />
20.07.<strong>2000</strong>: Impulsreferat (Barbara Thiessen) an der Universität Karlsruhe zur<br />
Implementierung von Frauen- und Geschlechterforschung, Beratung zur Umsetzung<br />
des Baden-Württembergischen Landesprogramms zur Institutionalisierung<br />
von Frauen- und Geschlechterforschung an Hochschulen. Auf besonderes<br />
Interesse stiessen an der Universität Karlsruhe die Erfahrungen des<br />
ZFS mit der Verankerung von Frauen- und Geschlechterforschung in den Natur-<br />
und Technikwissenschaften.<br />
83
4 Lehre<br />
84<br />
4 Lehre der Mitglieder des ZFS<br />
Ebenso wie bei der Zusammenstellung der Forschungsprojekte der Mitglieder<br />
werden im Folgenden alle Lehrveranstaltungen der Mitglieder des ZFS<br />
aufgeführt. Thematische Bezüge zur Frauen- und Geschlechterforschung sind<br />
nicht in jedem Fall aus dem Titel ersichtlich.<br />
Sommersemester <strong>1998</strong><br />
Claudia Fuchs, Das Fremde in der Kinder- und Jugendliteratur, Fachbereich<br />
Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Primarstufe<br />
Claudia Fuchs, Videoaufnahmen vom Grundschulunterricht erstellen und analysieren,<br />
Fachbereich Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften, <strong>Studien</strong>gang<br />
Primarstufe<br />
Marianne Friese, Feministische Theorien im Diskurs der Moderne II, Fachbereich<br />
Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Erziehungswissenschaft<br />
Susann Kluge gemeinsam mit Lydia Seus, Soziale Kontrolle von Frauen:<br />
Durchführung eines Forschungsprojekts (Teil 2), Fachbereich Sozialwissenschaften,<br />
<strong>Studien</strong>gang Soziologie<br />
Ulrike Liebert gemeinsam mit Birgit Locher, Geschlechterpolitik im interkulturellen<br />
Demokratienvergleich, Fachbereich Sozialwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang<br />
Politikwissenschaft<br />
Maya Nadig, Einführung in die Kulturwissenschaft, Fachbereich Kulturwissenschaften,<br />
<strong>Studien</strong>gang Kulturwissenschaft<br />
Maya Nadig, Genderforschung in der Ethnologie, Fachbereich Kulturwissenschaften,<br />
<strong>Studien</strong>gang Kulturwissenschaft<br />
Donate Pahnke, Das magische Denken in der religiösen Entwicklung von Frauen<br />
und Männern, Fachbereich Kulturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Religionswissenschaft<br />
Kerstin Palm, Einführung in die <strong>feministische</strong> Biologiekritik. Schwerpunkt:<br />
strukturelle Barrieren <strong>für</strong> Frauen in der Biologie, Fachbereich Biologie/Chemie<br />
Konstanze Plett, Einführung in das Internationale Privatrecht, Fachbereich<br />
Rechtswissenschaft<br />
Konstanze Plett, Die Rechtsstellung von Frauen im 19. und 20. Jahrhundert,<br />
Fachbereich Rechtswissenschaft<br />
Eva Rieger, Ortrud, Lady Macbeth, Elektra - „Böse“ Frauen in der Oper<br />
(Wagner, Verdi, Strauss), Fachbereich Kulturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang<br />
Musikwissenschaft<br />
Eva Rieger, Kolloquium <strong>für</strong> Examenskandidaten, Fachbereich Kulturwissenschaften,<br />
<strong>Studien</strong>gang Musikwissenschaft<br />
Eva Rieger, Vorlesung Musikgeschichte: Mittelalter und Renaissance, Fachbereich<br />
Kulturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Musikwissenschaft<br />
Eva Rieger, Neue Musik in der Schule, Fachbereich Kulturwissenschaften,<br />
<strong>Studien</strong>gang Musikwissenschaft<br />
Sigrid Schade gemeinsam mit Guido Boulboullé, Video - ein neues Medium<br />
künstlerischer Praxis (Projektplenum), Fachbereich Kulturwissenschaften,<br />
<strong>Studien</strong>gang Kunstwissenschaft/Kunstpädagogik<br />
Sigrid Schade, Zur Geschichte der Videokunst I, Fachbereich Kulturwissenschaften,<br />
<strong>Studien</strong>gang Kunstwissenschaft/Kunstpädagogik
4 Lehre der Mitglieder<br />
Sigrid Schade gemeinsam mit Silke Wenk, Universität Oldenburg: Methoden<br />
kunst- und kulturwissenschaftlicher Geschlechterforschung, Fachbereich<br />
Kulturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Kunstwissenschaft/Kunstpädagogik<br />
Hannelore Schwedes, Forschungssemester<br />
Barbara Thiessen, Qualitative Methoden in der Frauenforschung. Theoretische<br />
Einführung und praktische Übungen, Fachbereich Erziehungs- und<br />
Gesellschaftswissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Erziehungswissenschaft<br />
Wintersemester <strong>1998</strong>/99<br />
Margot Brink gemeinsam mit Nathalie Sarraute: Le début du Nouveau Roman<br />
dans les années trente?, Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaften,<br />
<strong>Studien</strong>gang Romanistik<br />
Claudia Fuchs, Neuere Forschungen zu Grundschule und Geschlecht mit<br />
dem Schwerpunkt Sprache und Interaktion, Fachbereich Erziehungs- und<br />
Gesellschaftswissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Primarstufe<br />
Claudia Fuchs, Grammatik in der Grundschule, Fachbereich Erziehungs- und<br />
Gesellschaftswissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Primarstufe<br />
Claudia Fuchs, Videoaufnahmen vom Grundschulunterricht erstellen und analysieren<br />
II, Fachbereich Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften,<br />
<strong>Studien</strong>gang Primarstufe<br />
Marianne Friese, Feministische Theorien im Diskurs der Moderne III, Fachbereich<br />
Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Erziehungswissenschaft<br />
Susann Kluge gemeinsam mit Lydia Seus, Soziale Kontrolle von Frauen:<br />
Auswertung eines Forschungsprojekts (Teil 3), Fachbereich Sozialwissenschaften,<br />
<strong>Studien</strong>gang Soziologie<br />
Susanne Maaß, Bildschirmarbeitsplätze: Arbeitsgestaltung – Arbeitsschutz,<br />
Fachbereich Mathematik/Informatik, <strong>Studien</strong>gang Informatik<br />
Susanne Maaß, Computer & Persönlichkeit, Fachbereich Mathematik/Informatik,<br />
<strong>Studien</strong>gang Informatik<br />
Susanne Maaß, Frauen als Lehrende und Lernende in der Informatik, Fachbereich<br />
Mathematik/Informatik, <strong>Studien</strong>gang Informatik<br />
Maya Nadig, Forschungssemester<br />
Donate Pahnke, Fantasiereise und Trance als pädagogische Methoden,<br />
Fachbereich Kulturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Religionswissenschaft<br />
Kerstin Palm, Einführung in die <strong>feministische</strong> Umweltforschung, Fachbereich<br />
Biologie/Chemie<br />
Konstanze Plett, Familienrecht, Fachbereich Rechtswissenschaft<br />
Konstanze Plett, Einführung in die Frauenrechtsforschung, Fachbereich<br />
Rechtswissenschaft<br />
Sigrid Schade gemeinsam mit Guido Boulboullé, Projektplenum, Video - ein<br />
neues Medium künstlerischer Praxis, Fachbereich Kulturwissenschaften,<br />
<strong>Studien</strong>gang Kunstwissenschaft/Kunstpädagogik<br />
Sigrid Schade, Zur Geschichte der Videokunst II, Fachbereich Kulturwissenschaften,<br />
<strong>Studien</strong>gang Kunstwissenschaft/Kunstpädagogik<br />
Sigrid Schade gemeinsam mit Silke Wenk, Universität Oldenburg, Methoden<br />
kunst- und kulturwissenschaftlicher Geschlechterforschung, Fachbereich<br />
Kulturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Kunstwissenschaft/Kunstpädagogik<br />
Hannelore Schwedes, Perspektiven der Weltaneignung von Kindern. Forschungswerkstatt<br />
in Kooperation mit B. Marquardt-Mau, Fachbereiche<br />
Physik sowie Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften<br />
85
4 Lehre<br />
86<br />
Hannelore Schwedes, Einführung in das Lehramtsstudium Physik (EL), Fachbereiche<br />
Physik und Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften<br />
Hannelore Schwedes, Das Konzept des mehrperspektivischen Unterrichts in<br />
der Grundschule zum Thema „Licht und Schatten“, Fachbereiche Physik<br />
und Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften<br />
Barbara Thiessen, Bettina Schweizer, Berufliche Bildung im Wandel. Hürden<br />
und Chancen <strong>für</strong> ”benachteiligte” junge Erwachsene im Berufsbildungssystem,<br />
Fachbereich Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften,<br />
<strong>Studien</strong>gang Erziehungswissenschaft<br />
Dörte Weber, Zur Konstruktion von Geschlecht in der Pflege, Fachbereich<br />
Human- und Gesundheitswissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Pflegewissenschaft<br />
Sommersemester 1999<br />
Margot Brink, Das 17. Jahrhundert als Epoche einer “weiblichen Aufklärung”:<br />
Autorinnen und ihre Werke im Kontext der Preziosität, Fachbereich<br />
Sprach- und Literaturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Romanistik<br />
Claudia Fuchs, Mit Kindern über Sprache nachdenken - in der Deutschdidaktik<br />
über Sprache nachdenken, Fachbereich Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften,<br />
<strong>Studien</strong>gang Primarstufe<br />
Claudia Fuchs, Mündlicher Sprachgebrauch im Unterricht, Fachbereich Erziehungs-<br />
und Gesellschaftswissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Primarstufe<br />
Claudia Fuchs gemeinsam mit Rita Apel, Vorbereitung von Unterrichtseinheiten,<br />
Fachbereich Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften, <strong>Studien</strong>gang<br />
Primarstufe<br />
Marianne Friese, Kolloquium Bildung und Geschlecht I, Fachbereich Erziehungs-<br />
und Gesellschaftswissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Erziehungswissenschaft<br />
Ulrike Liebert gemeinsam mit Milena Sunnus, Feministische Analysen der<br />
Europäischen Union, Fachbereich Sozialwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Politikwissenschaft<br />
Susanne Maaß, Corinna Bath, Gestaltung soziotechnischer Systeme,<br />
Fachbereich Mathematik/Informatik, <strong>Studien</strong>gang Informatik<br />
Susanne Maaß, Methoden <strong>für</strong> die partizipative Entwicklung benutzergerechter<br />
Systeme, Fachbereich Mathematik/Informatik, <strong>Studien</strong>gang Informatik<br />
Susanne Maaß, Corinna Bath, Frauenforschung in der Informatik, Fachbereich<br />
Mathematik/Informatik, <strong>Studien</strong>gang Informatik<br />
Susanne Maaß, Seminar zur Berufsorientierung, Fachbereich Mathematik/<br />
Informatik, <strong>Studien</strong>gang Informatik<br />
Susanne Maaß, Interdisziplinäres Forschungskolloquium des ZFS, ZFS<br />
Maya Nadig, Richard Sennett - Der flexible Mensch. Die Kultur des neuen<br />
Kapitalismus, Fachbereich Kulturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Kulturwissenschaft<br />
Maya Nadig, Praxis der Feldforschung: Untersuchung und Analyse interkultureller<br />
Räume und Praxisfelder, Fachbereich Kulturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang<br />
Kulturwissenschaft<br />
Maya Nadig, Projekt „Menschen in Bewegung“: Grundlagen der Interkulturalität,<br />
Fachbereich Kulturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Kulturwissenschaft<br />
Maya Nadig gemeinsam mit S. Offe, V. König, D. Heinze, Transkulturalität<br />
und Gender im Kulturprozeß, Fachbereich Kulturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang<br />
Kulturwissenschaft in Kooperation mit dem Überseemuseum Bremen
4 Lehre der Mitglieder<br />
Donate Pahnke und Christa Schulte, Die Göttin als Identifikationsfigur in Religion<br />
und Psychologie, Fachbereich Kulturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang<br />
Religionswissenschaft<br />
Konstanze Plett, Erbrecht, Fachbereich Rechtswissenschaft<br />
Konstanze Plett, Ausgewählte Fragen aus der Frauenrechtsforschung, Fachbereich<br />
Rechtswissenschaft<br />
Sigrid Schade, Gattungshierarchien und Geschlechterdifferenz. Zum Verhältnis<br />
von Kunsthandwerk und Kunst im 19. und 20. Jahrhundert, Fachbereich<br />
Kulturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Kunstwissenschaft/ Kunstpädagogik<br />
Sigrid Schade gemeinsam mit Anne Thurmann-Jajes, Künstlerbücher im 20.<br />
Jahrhundert, Fachbereich Kulturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Kunstwissenschaft/Kunstpädagogik<br />
Sigrid Schade gemeinsam mit Silke Wenk, Universität Oldenburg: Methoden<br />
kunst- und kulturwissenschaftlicher Geschlechterforschung, Fachbereich<br />
Kulturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Kunstwissenschaft/Kunstpädagogik<br />
Hannelore Schwedes, Forschungssemester<br />
Barbara Thiessen, (De-)Konstruktion des Privaten. Empirischer Wandel und<br />
theoretische Zugänge I, Fachbereich Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften,<br />
<strong>Studien</strong>gang Erziehungswissenschaft<br />
Wintersemester 1999/<strong>2000</strong><br />
Corinna Bath, Geschlechterforschung <strong>für</strong> die Technikgestaltung, Fachbereich<br />
Mathematik/Informatik, <strong>Studien</strong>gang Informatik<br />
Margot Brink, Liebesdiskurse in der vorbürgerlichen Gesellschaft I (15. bis<br />
18. Jahrhundert), Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang<br />
Romanistik<br />
Margot Brink, Christiane Solte-Gresser, Grundlagen der <strong>feministische</strong>n Literaturtheorie,<br />
Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gänge<br />
Romanistik und Germanistik<br />
Claudia Fuchs, Projektplenum (Projekt zur Ethnografie und Deutschdidaktik:<br />
”Mit Kindern über Sprache nachdenken - in der Deutschdidaktik über Sprache<br />
nachdenken”, 2. Projektsemester): Diskussion und Auswertung der<br />
studentischen Videoaufnahmen, Fachbereich Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften,<br />
<strong>Studien</strong>gang Primarstufe<br />
Claudia Fuchs, Ethnomethodologie und Deutschdidaktik, oder: Wie denken<br />
Kinder über Sprache nach und wie erforschen wir unseren Unterricht?,<br />
Fachbereich Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften, <strong>Studien</strong>gang<br />
Primarstufe<br />
Claudia Fuchs, Auswertung der Unterrichtseinheiten (mit Praxislehrerin Rita<br />
Apel), Fachbereich Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften, <strong>Studien</strong>gang<br />
Primarstufe<br />
Marianne Friese, Kolloquium Bildung und Geschlecht II, Fachbereich Erziehungs-<br />
und Gesellschaftswissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Erziehungswissenschaft<br />
Insa Härtel, Raum und Geschlecht in Diskursen des 20. Jahrhunderts, Fachbereich<br />
Kulturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Kunstwissenschaft/Kunstpädagogik<br />
Kathrin Heinz, Sigrid Schade: Schöpfermythen in der bildenden Kunst,<br />
Fachbereich Kulturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Kunstwissenschaft/<br />
Kunstpädagogik<br />
Susann Kluge, Zur Lebenssituation lesbischer Mädchen: eine qualitative<br />
Studie (Teil 1), Fachbereich Sozialwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Soziologie<br />
87
4 Lehre<br />
88<br />
Ulrike Liebert, Gender politics and Governance in the EU, Fachbereich Sozialwissenschaften,<br />
<strong>Studien</strong>gang Politikwissenschaft<br />
Susanne Maaß, Corinna Bath, Technische und soziale Aspekte elektronischer<br />
Kommunikation, Fachbereich Mathematik/Informatik, <strong>Studien</strong>gang<br />
Informatik<br />
Susanne Maaß, Bildschirmarbeitsplätze: Arbeitsgestaltung – Arbeitsschutz,<br />
Fachbereich Mathematik/Informatik, <strong>Studien</strong>gang Informatik<br />
Susanne Maaß, Methoden partizipativer Systementwicklung, Fachbereich<br />
Mathematik/Informatik, <strong>Studien</strong>gang Informatik<br />
Susanne Maaß, Interdisziplinäres Forschungskolloquium des ZFS, ZFS<br />
Maya Nadig, Ethnopsychoanalyse, Fachbereich Kulturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang<br />
Kulturwissenschaft<br />
Maya Nadig gemeinsam mit Matthias Waltz, Andrea Lauser, Ute Metje, Projektplenum:<br />
Menschen in Bewegung, Fachbereich Kulturwissenschaften,<br />
<strong>Studien</strong>gang Kulturwissenschaft<br />
Maya Nadig, Grenzziehungen und Zuschreibungen in Institutionen (mit Exkursion<br />
nach Graz), Fachbereich Kulturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Kulturwissenschaft<br />
Donate Pahnke, „Energie“ als religiöser Leitbegriff in der Moderne, Fachbereich<br />
Kulturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Religionswissenschaft<br />
Donate Pahnke, Heilige Energien, heilige Räume, heilige Zeiten, Fachbereich<br />
Kulturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Religionswissenschaft<br />
Kerstin Palm, Der Naturbegriff in der Biologie aus <strong>feministische</strong>r Sicht,<br />
Fachbereich Biologie/Chemie<br />
Angelika Saupe, Feministische Erkenntnistheorie – Diskurspiratinnen,<br />
Fachbereich Sozialwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Soziologie<br />
Sigrid Schade, „Zur Beredsamkeit des Leibes“. Zum Einsatz von Körpersprachen<br />
in Kunst und Fotografie vom 15.-20. Jahrhundert, Fachbereich<br />
Kulturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Kunstwissenschaft/Kunstpädagogik<br />
Sigrid Schade gemeinsam mit Anne Thurman-Jajes, Voraussetzung und Entstehung<br />
des Künstlerbuches in den 60er Jahren, Fachbereich Kulturwissenschaften,<br />
<strong>Studien</strong>gang Kunstwissenschaft/Kunstpädagogik<br />
Sigrid Schade gemeinsam mit Silke Wenk, Universität Oldenburg, Methoden<br />
kunst- und kulturwissenschaftlicher Geschlechterforschung, Fachbereich<br />
Kulturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Kunstwissenschaft/Kunstpädagogik<br />
Hannelore Schwedes, Planung einer Unterrichtseinheit, „Energie“, Fachbereiche<br />
Physik und Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften<br />
Hannelore Schwedes, Naturwissenschaftliches Experimentieren in der Grundschule,<br />
Fachbereiche Physik und Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften<br />
Barbara Thiessen, (De-)Konstruktion des Privaten. Empirischer Wandel und<br />
theoretische Zugänge II, Fachbereich Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften,<br />
<strong>Studien</strong>gang Erziehungswissenschaft<br />
Sommersemester <strong>2000</strong><br />
Sigrid Adorf, Sigrid Schade, Video Ergo Sum. Beispiele früher Arbeiten der<br />
60er und 70er Jahre zur Einführung in Geschichte und Theorie des Mediums<br />
Video, Fachbereich Kulturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Kunstwissenschaft/Kunstpädagogik<br />
Margot Brink, Liebesdiskurse in der vorbürgerlichen Gesellschaft II (15. bis<br />
18. Jahrhundert), Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang<br />
Romanistik
4 Lehre der Mitglieder<br />
Margot Brink, Gisela Febel, Mais où sont-ils les héros d´antan?, Fachbereich<br />
Sprach- und Literaturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Romanistik<br />
Sabine Broek, Signature Skin – The Racialized Body of/in Gender Studies,<br />
Workshop im Rahmen der Bremer <strong>Studien</strong>phase „The Body and Representation.<br />
Feminist Research and Theoretical Perspectives“ der Internationalen<br />
Frauenuniversität, 30.7.-11.8.<strong>2000</strong> an der Universität Bremen<br />
Angela de Silva, Introduction to Canadian Government and Politics, Fachbereich<br />
Sozialwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Politikwissenschaft<br />
Angela de Silva, Sexual Rights in Canada, Workshop im Rahmen der Bremer<br />
<strong>Studien</strong>phase „The Body and Representation. Feminist Research and<br />
Theoretical Perspectives“ der Internationalen Frauenuniversität, 30.7.-<br />
11.8.<strong>2000</strong> an der Universität Bremen<br />
Marianne Friese, Kolloquium Bildung und Geschlecht III, Fachbereich Erziehungs-<br />
und Gesellschaftswissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Erziehungswissenschaft<br />
Claudia Fuchs, Mit Kindern philosophieren, Fachbereich Erziehungs- und<br />
Gesellschaftswissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Primarstufe<br />
Insa Härtel, Was bleibt vom Autor? Fragen nach Funktionen und Konzeptionen<br />
von Autorschaft, Fachbereich Kulturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang<br />
Kunstwissenschaft/Kunstpädagogik<br />
Kathrin Heinz, Sigrid Schade: Künstlerische Produktion zwischen Zeugungsakt<br />
und Kopfgeburt, Fachbereich Kulturwissenschaften, Kunstwissenschaft/Kunstpädagogik<br />
Margrit Kaufmann, Feministische Kulturtheorien und ‘der’ Körper. Fachbereich<br />
Kulturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Kulturwissenschaft<br />
Susann Kluge, Zur Lebenssituation lesbischer Mädchen: eine qualitative<br />
Studie (Teil 2), Fachbereich Sozialwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Soziologie<br />
Susann Kluge gemeinsam mit Gerald Prein, Kolloquium: Längsschnittorientierte<br />
Methoden in der Biographie- und Lebenslaufforschung, Fachbereich<br />
Sozialwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Soziologie<br />
Michaela Kuhnhenne, Berufliche Bildung und Geschlechterverhältnisse: Historische<br />
Entwicklungen, Fachbereich Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften,<br />
<strong>Studien</strong>gang Erziehungswissenschaft<br />
Susanne Maaß, Corinna Bath, Gestaltung soziotechnischer Systeme,<br />
Fachbereich Mathematik/Informatik, <strong>Studien</strong>gang Informatik<br />
Susanne Maaß, PionierInnen der Informatik, Fachbereich Mathematik/Informatik,<br />
<strong>Studien</strong>gang Informatik<br />
Susanne Maaß gemeinsam mit Florian Theißing, Margita Zallmann, Software<br />
und Arbeitsgestaltung <strong>für</strong> Call Center, Fachbereich Mathematik/Informatik,<br />
<strong>Studien</strong>gang Informatik<br />
Susanne Maaß, Interdisziplinäres Forschungskolloquium des ZFS, ZFS<br />
Maya Nadig, Einführung in die Ethnopsychoanalyse, Fachbereich Kulturwissenschaften,<br />
<strong>Studien</strong>gang Kulturwissenschaft<br />
Maya Nadig, Matthias Waltz, Andrea Lauser, Ute Metje, Deutungswerkstatt,<br />
Fachbereich Kulturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Kulturwissenschaft<br />
Maya Nadig, Projekt „Menschen in Bewegung“, Interkulturelle Techniken,<br />
Fachbereich Kulturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Kulturwissenschaft<br />
Maya Nadig, Identitäten im Prozess, Fachbereich Kulturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang<br />
Kulturwissenschaft<br />
Donate Pahnke gemeinsam mit Barbara Gissrau, Psychoanalytische und<br />
religiöse Konzepte vom „Selbst“, Fachbereich Kulturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang<br />
Religionswissenschaft<br />
89
4 Lehre<br />
90<br />
Kerstin Palm, Einführung in die <strong>feministische</strong> Biologieforschung. Berufssoziologische<br />
und wissenschaftstheoretische Aspekte, Fachbereich Biologie/Chemie<br />
Angelika Saupe, „Das Schweigen der Lämmer?“ Frauen und Biopolitik im<br />
21. Jahrhundert, Fachbereich Sozialwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Soziologie<br />
Sigrid Schade gemeinsam mit G. Boulboullé, H. Buddemeier, F. Nake, Projektplenum:<br />
Illusion und Interface. Digitale Medien: Lernorte - Kunstorte, Fachbereich<br />
Kulturwissenschaften und Fachbereich Mathematik/Informatik<br />
Sigrid Schade gemeinsam mit Silke Wenk, Universität Oldenburg, Methoden<br />
kunst- und kulturwissenschaftlicher Geschlechterforschung, Fachbereich<br />
Kulturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Kunstwissenschaft/Kunstpädagogik<br />
Sigrid Schade gemeinsam mit Wolfgang Emmerich, Vorprojekt: Text und<br />
Bild. Zur Geschichte einer Beziehung, Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaften<br />
und Fachbereich Kulturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang<br />
Kunstwissenschaft/Kunstpädagogik<br />
Sigrid Schade, ifu-Curriculum, Verantwortliche Kooperation mit der Internationalen<br />
Frauenuniversität Hannover, Planung einer zweiwöchigen <strong>Studien</strong>phase<br />
„Body and Representation” im August <strong>2000</strong> in Bremen: Durchführung<br />
des Bremer Teilprogramms, eigenes Lehrangebot: zwei Vorlesungen (vgl.<br />
6.3)<br />
Hannelore Schwedes, Astrid Beermann, Representations of Children in<br />
Photography, Workshop im Rahmen der Bremer <strong>Studien</strong>phase „The Body<br />
and Representation. Feminist Research and Theoretical Perspectives“ der<br />
Internationalen Frauenuniversität, 30.7.-11.8.<strong>2000</strong> an der Universität Bremen<br />
Hannelore Schwedes, Durchführung und Auswertung einer Unterrichtseinheit:<br />
Energie, Fachbereiche Physik und Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften<br />
Hannelore Schwedes, Die Umsetzung von Umwelterziehung in der Schule,<br />
Fachbereiche Physik und Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften<br />
Hannelore Schwedes, Theorie von Schule und Unterricht (Vorbereitung auf<br />
Halbjahres-Praktikum), Fachbereiche Physik und Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften<br />
Bettina Schweizer, Qualitative Methoden der Frauen- und Geschlechterforschung,<br />
Fachbereich Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften, <strong>Studien</strong>gang<br />
Erziehungswissenschaft<br />
Astrid Vornmoor, Motherhood in Germany in Cross-National Perspective”,<br />
Workshop im Rahmen der Bremer <strong>Studien</strong>phase ”The Body and Representation.<br />
Feminist Research and Theoretical Perspectives” der Internationalen<br />
Frauenuniversität, 30.7.-11.8.<strong>2000</strong> an der Universität Bremen<br />
Dörte Weber gemeinsam mit Christiane Schnell, Geschlechtliche Arbeitsteilung<br />
und ihre psychosoziale Rekonstruktion, Fachbereich Sozialwissenschaften,<br />
Soziologie<br />
Wintersemester <strong>2000</strong>/2001<br />
Sigrid Adorf, Sigrid Schade, Unheimliche Begegnungen im „Inneren der<br />
Sicht“. Surrealistische Fotografien als Niederschriften eines „Optisch Unbewußten“,<br />
Fachbereich Kulturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Kunstwissenschaft/Kunstpädagogik<br />
Corinna Bath, Technik und Geschlecht, Fachbereich Mathematik/Informatik,<br />
<strong>Studien</strong>gang Informatik
4 Lehre der Mitglieder<br />
Margot Brink, Weibliche Avantgarde?, Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaften,<br />
<strong>Studien</strong>gänge Romanistik, Germanistik, Anglistik/Amerikanistik<br />
und Fachbereich Kulturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gänge Kunstwissenschaft<br />
und Kulturwissenschaft<br />
Sabine Broeck, Examenskolloquium, Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaften,<br />
<strong>Studien</strong>gang Englisch/Amerikanistik<br />
Sabine Broeck, Ralph Ellison, Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaften,<br />
<strong>Studien</strong>gang Englisch/Amerikanistik<br />
Sabine Broeck, Literary Theory, Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaften,<br />
<strong>Studien</strong>gang Englisch/Amerikanistik<br />
Sabine Broeck, 18 th Century American Literature, Fachbereich Sprach- und<br />
Literaturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Englisch/Amerikanistik<br />
Angela de Silva, Queer Theory, Fachbereich Sozialwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang<br />
Politikwissenschaft<br />
Claudia Fuchs, Didaktik des Orthographieerwerbs, Fachbereich Erziehungsund<br />
Gesellschaftswissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Primarstufe<br />
Insa Härtel, Kunst und Kultur in der Sprache der Psychoanalyse, Fachbereich<br />
Kulturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Kunstwissenschaft/Kunstpädagogik<br />
Margrit Kaufmann, Analyse von Mediendiskursen - am Beispiel von Geburten-<br />
und Migrationspolitik, Fachbereich Kulturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang<br />
Kulturwissenschaft<br />
Susann Kluge gemeinsam mit Gerald Prein, Kolloquium: Längsschnittorientierte<br />
Methoden in der Biographie- und Lebenslaufforschung, Fachbereich<br />
Sozialwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Soziologie<br />
Petra Kolip, Empirische Sozialforschung mit dem Schwerpunkt qualitative<br />
Verfahren, Fachbereich Human- und Gesundheitswissenschaften, <strong>Studien</strong>gang<br />
Öffentliche Gesundheit<br />
Susanne Maaß, Corinna Bath, Projekt „Informationssystem Informatik“,<br />
Fachbereich Mathematik/Informatik, <strong>Studien</strong>gang Informatik<br />
Susanne Maaß, Partizipative Softwareentwicklung, Fachbereich Mathematik/Informatik,<br />
<strong>Studien</strong>gang Informatik<br />
Susanne Maaß, Computer und Persönlichkeit, Fachbereich Mathematik/Informatik,<br />
<strong>Studien</strong>gang Informatik<br />
Susanne Maaß, Interdisziplinäres Forschungskolloquium des ZFS, ZFS<br />
Maya Nadig, Ethnographische Feldforschung (Theorie) – Einführung: Ethnopsychoanalyse<br />
und Feldforschung, Fachbereich Kulturwissenschaften,<br />
<strong>Studien</strong>gang Kulturwissenschaft<br />
Maya Nadig, Evaluation im Feld, Fachbereich Kulturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang<br />
Kulturwissenschaft<br />
Maya Nadig, Vernetzung und Komplexität: Aktuelle Kultur- und Ritualtheorien,<br />
Fachbereich Kulturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Kulturwissenschaft<br />
Maya Nadig gemeinsam mit Heide Gerstenberger, Thomas Krämer-Badoni,<br />
Marita Krauss, Plenum: Lokale und globale Welt, Forschungszugänge I,<br />
Fachbereich Kulturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Kulturwissenschaft<br />
Donate Pahnke, Ökofeminismus und Hexenreligion: Die Reclaiming-Community,<br />
Fachbereich Kulturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Religionswissenschaft<br />
Angelika Saupe, Radikale Wissenschaftskritik oder <strong>feministische</strong> Objektivität?,<br />
Fachbereich Sozialwissenschaften, Soziologie<br />
91
4 Lehre<br />
Sigrid Schade gemeinsam mit G. Boulboullé, W. Emmerich, M. Peters u.a.,<br />
Projektplenum: Text und Bild, Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaften<br />
und Fachbereich Kulturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Kunstwissenschaft/Kunstpädagogik<br />
Sigrid Schade: Bild- und Textlektüren - Methodische Probleme zwischen linguistic<br />
und iconic turn, Fachbereich Kulturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang<br />
Kunstwissenschaft/Kunstpädagogik<br />
Sigrid Schade, Kathrin Heinz gemeinsam mit Silke Wenk, Universität Oldenburg:<br />
Methoden kunst- und kulturwissenschaftlicher Geschlechterforschung,<br />
Fachbereich Kulturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Kunstwissenschaft/Kunstpädagogik<br />
Hannelore Schwedes, Video-feedback in der Lehrerbildung an praktischen<br />
Beispielen und eigenem Unterricht, Fachbereiche Physik und Erziehungsund<br />
Gesellschaftswissenschaften<br />
Hannelore Schwedes, Begleitung des Halbjahres-Praktikums aus naturwissenschaftlicher<br />
Sicht einschließlich Umwelterziehung, Fachbereiche Physik<br />
und Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften<br />
Hannelore Schwedes, Begleitung des Halbjahres-Praktikums aus erziehungswissenschaftlicher<br />
Sicht, Fachbereiche Physik und Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften<br />
Dörte Weber, Zur Konstruktion von Geschlecht in der Pflege, Fachbereich<br />
Human- und Gesundheitswissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Pflegewissenschaft<br />
Ines Weller, Anlagenplanung I: Grundlagen Stoffstrommanagement, Fachbereich<br />
Produktionstechnik, <strong>Studien</strong>gang Produktionstechnik<br />
Ines Weller, Nachhaltige Technik-/Produktgestaltung und Geschlechterverhältnisse,<br />
Fachbereich Produktionstechnik, <strong>Studien</strong>gang Produktionstechnik<br />
und Fachbereich Kulturwissenschaften<br />
Ines Weller, Umweltbewusstsein und Gender, Fachbereich Produktionstechnik,<br />
<strong>Studien</strong>gang Produktionstechnik<br />
Ines Weller, Feministische Naturwissenschaftsanalyse und Umweltforschung,<br />
Fachbereich Produktionstechnik und Fachbereich Biologie/Chemie, <strong>Studien</strong>gang<br />
Biologie<br />
92
5 Abgeschlossene wiss. Arbeiten<br />
5 Abgeschlossene wissenschaftliche Arbeiten<br />
Dissertationen<br />
Margot Brink, Ich schreibe, also werde ich. Nichtigkeitserfahrung und Selbstschöpfung<br />
in den Tagebüchern von Marie Bashkirtseff, Marie Lenéru und<br />
Catherine Pozzi (Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaften, abgeschlossen:<br />
<strong>1998</strong>)<br />
Margrit E. Kaufmann, Zur Verwobenheit von Rassismus und Sexismus gezeigt<br />
am Beispiel der gesellschaftlichen und politischen Bedeutung des<br />
Gebärens (Fachbereich Kulturwissenschaften, abgeschlossen <strong>2000</strong>)<br />
Susann Kluge, Empirisch begründete Typenbildung in der qualitativen Sozialforschung<br />
(Fachbereich Sozialwissenschaften, abgeschlossen <strong>1998</strong>)<br />
Erstes Staatsexamen<br />
Sigrid Adorf, Ein-Blick in die „helle Kammer“. Claude Cahuns fotografische<br />
Selbstinszenierungen, (Fachbereich Kulturwissenschaften, abgeschlossen<br />
1997)<br />
Magistraarbeiten<br />
Sabine Barz, Narrative Ethnographie und autobiographische Reflexion (Fachbereich<br />
Kulturwissenschaften, abgeschlossen <strong>2000</strong>)<br />
Sabine Fuchs, Klatsch, Glamour und Verwerfung. Lesbische Diskursformationen<br />
in der Populärkultur der 90er Jahre (Fachbereich Kulturwissenschaften,<br />
abgeschlossen 1999)<br />
Diplomarbeit<br />
Bettina Bock von Wülfingen, Wirkungsweise und Nebenwirkungen des Langzeitantikonzeptivums<br />
Norplant. Literaturstudie zu den Effekten des Implantats<br />
Norplant mit dem Wirkstoff Levonorgestrel zur Bewertung der gesundheitlichen<br />
Unbedenklichkeit <strong>für</strong> sozial-ökonomisch niedrig gestellte Frauen<br />
in aller Welt (Fachbereich Biologie/Chemie, abgeschlossen im Wintersemester<br />
99/00<br />
Maria Behrendt, „Subjekt“-Konstruktionen und Geschlechterverhältnisse. Eine<br />
bildungstheoretische Kritik mit Bedeutung <strong>für</strong> die Erwachsenenbildung<br />
(Fachbereich Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften, abgeschlossen<br />
<strong>2000</strong>)<br />
Frauke Felix, Lesbische Identitätsbildung als Handlungsfeld pädagogischer<br />
Praxis - Neue Bedarfe pädagogischer Professionalität (Fachbereich Erziehungs-<br />
und Gesellschaftswissenschaften, abgeschlossen <strong>2000</strong>)<br />
Jennifer Möller, „Nonverbale Kommunikation als Rückkopplung von Gefühlen“.<br />
Legitimation von tanztherapeutischen Ansätzen und Bedeutung <strong>für</strong> die<br />
Weiterbildung (Fachbereich Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften,<br />
abgeschlossen <strong>2000</strong>)<br />
93
6 Mitglieder<br />
6 Mitarbeiterinnen und Mitglieder<br />
94<br />
6.1 Liste der Mitglieder im ZFS<br />
Sigrid Adorf, Kunstwissenschaftlerin, Erstes Staatsexamen (Sek. II): Kunst<br />
und Biologie, Mitglied im ZFS seit Januar <strong>2000</strong>, Wissenschaftliche Mitarbeiterin<br />
der Forscherinnengruppe „Konstruktionen von Körper und Geschlecht.<br />
Leitbilder, Selbstbilder, Optionen“, Mitglied im Projekt <strong>feministische</strong> Theorien<br />
im Nordverbund; Arbeitsschwerpunkte: Feministische Kunstwissenschaft,<br />
Blicktheorien, Geschichte und Theorie der technischen, visuellen Medien<br />
Sabine Barz, Studentin (Kulturwissenschaft und Germanistik), Gründungsmitglied<br />
des ZFS, Studentische Vertreterin in der Wissenschaftlichen Konferenz<br />
des ZFS, Mitglied im Projekt <strong>feministische</strong> Theorien im Nordverbund,<br />
Mitarbeit bei der Konzeption der Vortragsreihe „Denklust“; Arbeitsschwerpunkte:<br />
Feministische Theorien, Queer Studies, Autobiographie als ethnologisches<br />
Genre<br />
Corinna Bath, Dipl. Math., Mitglied im ZFS seit November <strong>1998</strong>, Wissenschaftliche<br />
Mitarbeiterin im Fachbereich Mathematik/Informatik und im <strong>Zentrum</strong><br />
<strong>für</strong> <strong>feministische</strong> <strong>Studien</strong>, Mitglied im Vorstand des ZFS, Mitglied im<br />
Projekt <strong>feministische</strong> Theorien im Nordverbund; Arbeitsschwerpunkte: Theorie<br />
der Informatik, Geschlechterforschung in der Informatik, Feministische Wissenschafts-<br />
und Technikforschung, Transdisziplinarität, Cyberfeminismus,<br />
Technoscience<br />
Astrid Beermann, Soziologin, Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Forscherinnengruppe<br />
„Konstruktionen von Körper und Geschlecht. Leitbilder, Selbstbilder,<br />
Optionen“ von April <strong>2000</strong> bis August <strong>2000</strong><br />
Bettina Bock v. Wülfingen, Dipl. Biol., Studentin der Politikwissenschaft,<br />
Gründungsmitglied des ZFS, Studentische Vertreterin in der Wissenschaftlichen<br />
Konferenz des ZFS, Mitglied im Projekt <strong>feministische</strong> Theorien im Nordverbund,<br />
Mitglied im Forum Queer Studies im ZFS; Arbeitsschwerpunkte: Geschlechts-<br />
und Sexualitätsnormierung durch Naturwissenschaft und Medizin;<br />
wissenschaftstheoretische Analyse von Hormon- und Humangentechnik<br />
Dr. Margot Brink, Romanistin, Mitglied im ZFS seit November 1999, Wissenschaftliche<br />
Assistentin im <strong>Studien</strong>gang Romanistik, Frauenbeauftragte des<br />
Fachbereichs Sprach- und Literaturwissenschaften; Arbeitsschwerpunkte:<br />
Frauen- und Geschlechterforschung, insbesondere <strong>feministische</strong> Literaturtheorie,<br />
Subjektkonzeptionen und -theorien, Liebesdiskurse in den romanischen<br />
Literaturen der frühen Neuzeit und Moderne<br />
Prof. Dr. Sabine Broeck, Amerikanistin, Mitglied im ZFS seit November<br />
<strong>2000</strong>, Hochschullehrerin im <strong>Studien</strong>gang Englisch/Amerikanistik; Arbeitsschwerpunkte:<br />
Entwicklung der transatlantischen Moderne, African-American<br />
Studies, Gender Studies. Seit Wintersemester <strong>2000</strong>/2001: Konrektorin <strong>für</strong><br />
Europäische und internationale Angelegenheiten<br />
Angela de Silva, Dipl. Pol., Mitglied im ZFS seit Dezember 1999, Wissenschaftliche<br />
Mitarbeiterin der Forscherinnengruppe „Konstruktionen von Körper<br />
und Geschlecht. Leitbilder, Selbstbilder, Optionen“, Mitarbeit in der Geschäftsstelle,<br />
Mitglied im Forum Queer Studies im ZFS; Arbeitsschwerpunkte:<br />
Staatstheorie, kanadische Menschenrechtsinstrumente, queer theory
6.1 Liste der Mitglieder<br />
Sabine Fuchs, M.A., Kultur- und Literaturwissenschaftlerin, Gründungsmitglied<br />
des ZFS, Stipendiatin der Forscherinnengruppe „Konstruktionen von<br />
Körper und Geschlecht. Leitbilder, Selbstbilder, Optionen“, Mitglied im Vorstand<br />
des ZFS, Mitglied im Projekt <strong>feministische</strong> Theorien im Nordverbund<br />
und im Forum Queer Studies im ZFS; Arbeitsschwerpunkte: Feministische<br />
und queere Theorien, Cultural Studies, Literaturtheorie, Wissenschaftstheorie<br />
Dr. Claudia Fuchs, Germanistin, Gründungsmitglied des ZFS, Wissenschaftliche<br />
Assistentin im Fachbereich Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften,<br />
Lehre im Bereich der Deutschdidaktik <strong>für</strong> die Primarstufe, Habilitationsprojekt<br />
zum Thema Narrativität, Geschlecht und Sozialisation; Arbeitsschwerpunkte:<br />
Geschlechtersozialisation in der Schule; Ethnomethodologie<br />
und Deutschdidaktik; Professionalisierungsprozesse von Lehramtsstudierenden<br />
Sabine Görges-Dey, Dipl. Soz., Gründungsmitglied des ZFS, Leitung Sachgebiet<br />
04 ‚Frauen‘, Leitung der Arbeitsstelle zur Durchsetzung der Gleichberechtigung<br />
von Frauen in der Wissenschaft<br />
Dr. Insa Härtel, Psychologin, Mitglied im ZFS seit Oktober 1999, Wissenschaftliche<br />
Mitarbeiterin, Koordinatorin der Kooperation Internationale Frauenuniversität<br />
(ifu); Arbeitsschwerpunkte: Figuren von Autorschaft und Autorität,<br />
Konstruktionen des weiblich-mütterlichen Körpers, Raum und Geschlecht<br />
Kathrin Heinz, Kunstwissenschaftlerin, Erstes Staatsexamen (Sek. I/II):<br />
Kunst und Deutsch, Gründungsmitglied des ZFS, 4/1996 - 3/2001 Wissenschaftliche<br />
Geschäftsführung des ZFS, seit 4/1999 Wissenschaftliche Mitarbeiterin<br />
am <strong>Studien</strong>gang Kunstwissenschaft/Kunstpädagogik, Mitglied im<br />
Projekt <strong>feministische</strong> Theorien im Nordverbund; Arbeitsschwerpunkte: Feministische<br />
Kunstwissenschaft, Blicktheorien, Körperkonzeptionen, Frauen- und<br />
Geschlechterforschung<br />
Margrit E. Kaufmann, Ethnologin, Mitglied im ZFS seit März <strong>2000</strong>; Arbeitsschwerpunkte:<br />
Feministische Theorien - insbesondere <strong>feministische</strong> Kulturanthropologie,<br />
ethnologische Theorien und Methoden, Ethnopsychoanalyse,<br />
Rassismus - Sexismus - Migration, Körper- und Kulturpolitik, Gebären - Reproduktionstechnologien<br />
- Bevölkerungspolitik<br />
Dr. Susann Kluge, Dipl. Soz.wiss., Gründungsmitglied des ZFS, Wissenschaftliche<br />
Mitarbeiterin im Bereich Methodenentwicklung des Sfb 186 „Statuspassagen<br />
und Risikolagen im Lebensverlauf“; Arbeitsschwerpunkte: Methoden<br />
der qualitativen Sozialforschung, Integration qualitativer und quantitativer<br />
Verfahren, Archivierung qualitativer Daten, Frauen- und<br />
Geschlechterforschung<br />
Prof. Dr. Petra Kolip, Gesundheitswissenschaftlerin, Mitglied im ZFS seit<br />
November <strong>2000</strong>, Hochschullehrerin <strong>für</strong> Sozialepidemiologie mit dem Schwerpunkt<br />
Frauen und Gesundheit im <strong>Studien</strong>gang Öffentliche Gesundheit; Arbeitsschwerpunkte:<br />
Medikalisierung körperlicher Umbruchphasen im Leben<br />
von Frauen; geschlechtsspezifische Aspekte der Prävention, Gesundheitsförderung<br />
und Rehabilitation<br />
Michaela Kuhnhenne, Dipl. Päd., Mitglied im ZFS seit November <strong>1998</strong>,<br />
Promotionsstipendium der Heinrich-Böll-Stiftung, Mitglied im Projekt <strong>feministische</strong><br />
Theorien im Nordverbund; Arbeitsschwerpunkte: Feministische Bildungsforschung,<br />
Bildungs- und Geschlechtergeschichte, Konstruktionen von<br />
Klasse und Geschlecht<br />
Prof. Dr. Ulrike Liebert, Politikwissenschaftlerin, Gründungsmitglied des<br />
ZFS, Professorin <strong>für</strong> Vergleichende Analyse politischer Systeme, im Fachbe-<br />
95
6 Mitglieder<br />
96<br />
reich Sozialwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Politikwissenschaft; Arbeitsschwerpunkte:<br />
Vergleichende Europäische Politikwissenschaft, Gleichstellungspolitik<br />
Prof. Dr. Susanne Maaß, Informatikerin, Mitglied im ZFS seit September<br />
<strong>1998</strong>, Hochschullehrerin im <strong>Studien</strong>gang Informatik, Mitglied im Vorstand des<br />
ZFS, Leiterin der Arbeitsgruppe Frauenforschung und Technik und des Forschungsprojektes<br />
ComCall; Arbeitsschwerpunkte: sozialorientierte Technikgestaltung,<br />
Software-Ergonomie, partizipative Softwareentwicklung, Computer-gestützte<br />
Kommunikation und Kooperation, Frauen als Lehrende und Lernende<br />
in der Informatik, Konstruktion der Informatik als männliches Fach<br />
Prof. Dr. Maya Nadig, Ethnologin, Gründungsmitglied des ZFS, Hochschullehrerin<br />
im <strong>Studien</strong>gang Kulturwissenschaft, Leitung des Forschungsprojekts<br />
„Genderidentitäten und kulturelle Formen in Bewegung“, Sprecherin des Bremer<br />
Instituts <strong>für</strong> Kulturforschung an der Universität Bremen, Sprecherin des<br />
interdisziplinären Wissenschaftsschwerpunktes „Dynamik und Komplexität<br />
von Kultur“ im Fachbereich Kulturwissenschaften; Arbeitsschwerpunkte: Ethnopsychoanalyse,<br />
Kulturelle Komplexität (Transkulturalität), Methoden: Ethnopsychoanalyse<br />
im Bereich der Migration, Methoden und Theorien postkolonialer<br />
Kulturtheorien<br />
Dr. Donate Pahnke, Dipl.-Religionswissenschaftlerin, Mitglied im ZFS seit<br />
Januar 1999, Wissenschaftliche Assistentin im <strong>Studien</strong>gang Religionswissenschaft/Religionspädagogik,<br />
1997-1999 Zentrale Frauenbeauftragte der Universität<br />
Bremen; Arbeitsschwerpunkte: Religionsgeschichte der Moderne,<br />
Neopaganismus, Ritualforschung, Frauen- und Geschlechterforschung, Religiöse<br />
Sozialisation, Spirituelle Erwachsenenbildung<br />
Dr. Kerstin Palm, Biologin, Gründungsmitglied des ZFS, 5/99 bis 3/01: Habilitationsstipendiatin<br />
des Senators <strong>für</strong> Bildung und Wissenschaft, Berlin; seit<br />
4/01: Wissenschaftliche Assistentin in den Kulturwissenschaften, Humboldt<br />
Universität Berlin; Arbeitsschwerpunkte: Feministische Naturwissenschaftsanalyse,<br />
insbesondere das Wissenschaftsverständnis der Biologie<br />
Dr. Konstanze Plett LL.M., Volljuristin, Mitglied im ZFS seit November 1999,<br />
Wissenschaftliche Referentin am <strong>Zentrum</strong> <strong>für</strong> Europäische Rechtspolitik an<br />
der Universität Bremen (ZERP), Wintersemester 1997/98 bis Sommersemester<br />
1999 teilfreigestellt zur Wahrnehmung einer Teilzeit-Vertretungsprofessur<br />
<strong>für</strong> Recht der Geschlechterverhältnisse am Fachbereich Rechtswissenschaft,<br />
Wintersemester <strong>2000</strong>/2001 beurlaubt zur Wahrnehmung einer Gastprofessur<br />
<strong>für</strong> Feministische Rechtswissenschaft an der Juristischen Fakultät der Humboldt-Universität<br />
zu Berlin; Arbeitsschwerpunkte: Feministische Rechtswissenschaft,<br />
Recht der Geschlechterverhältnisse, Konfliktaustragungsmechanismen,<br />
Rechtssoziologie<br />
Prof. Dr. Eva Rieger, Musikwissenschaftlerin, Gründungsmitglied des ZFS,<br />
Hochschullehrerin am Institut <strong>für</strong> Musikerziehung, beurlaubt seit Sommersemester<br />
1999 mit anschließender Pensionierung<br />
Angelika Saupe, Dipl. Ing., Landschaftsplanerin, Doktorandin der Soziologie,<br />
Mitglied im ZFS seit Februar <strong>2000</strong>, Mitglied im Projekt <strong>feministische</strong><br />
Theorien im Nordverbund; Arbeitsschwerpunkte: Erkenntnistheorie, Wissenschaftstheorie,<br />
Naturphilosophie, <strong>feministische</strong> Theorie, <strong>feministische</strong> Naturwissenschafts-<br />
und Technikkritik<br />
Prof. Dr. Sigrid Schade, Kunstwissenschaftlerin, Gründungsmitglied des<br />
ZFS, Professorin <strong>für</strong> Kunstwissenschaft und Ästhetische Theorie im <strong>Studien</strong>gang<br />
Kunstwissenschaft/Kunstpädagogik, Fachbereich Kulturwissenschaften,<br />
Stellvertretende Sprecherin des ZFS, Sprecherin der Forscherinnengrup-
6.1 Liste der Mitglieder<br />
pe „Konstruktionen von Körper und Geschlecht. Leitbilder, Selbstbilder, Optionen“;<br />
Arbeitsschwerpunkte: Visuelle Kultur, Kunstwissenschaft des 15. bis<br />
20. Jahrhunderts, Diskursgeschichte von Körperbildern, Gender Studies, Zeitgenössische<br />
Kunst (besonders Künstlerinnen), Wechselwirkungen zwischen<br />
Kunst und Medien, Medien- und Wahrnehmungstheorien<br />
Verena Schmidt, Poltikwissenschaftlerin, Wissenschaftliche Mitarbeiterin<br />
im DFG-Projekt „Öffentlichkeit und Gleichstellungspolitik in der Europäischen<br />
Union“ von 10/99-12/00<br />
Prof. Dr. Hannelore Schwedes, Physikdidaktikerin, Gründungsmitglied des<br />
ZFS, Hochschullehrerin im <strong>Studien</strong>gang Physik/Lehramt, im <strong>Studien</strong>gang<br />
Kernbereich Primarstufe (Sachunterricht), im <strong>Studien</strong>gang EGW/Lehramt (Erziehungs-<br />
und Gesellschaftswissenschaften unter besonderer Berücksichtigung<br />
des naturwissenschaftlichen Unterrichts und des Unterrichts in der Primarstufe),<br />
Sprecherin des <strong>Zentrum</strong>s <strong>für</strong> <strong>feministische</strong> <strong>Studien</strong>, Mitglied im Institut<br />
<strong>für</strong> Didaktik der Physik; Arbeitsschwerpunkte: Didaktik der Physik,<br />
Lehr-Lernforschung, Untersuchung von Schülervorstellungen im naturwissenschaftlichen<br />
Unterricht und Möglichkeiten des Umgangs damit im Unterricht,<br />
geschlechtsspezifische Zugänge zum und Verhaltensweisen im naturwissenschaftlichen<br />
Unterricht, Distanz von Frauen und Mädchen zu den Naturwissenschaften,<br />
<strong>feministische</strong> Naturwissenschaftsanalyse sowie Lehrerbildung/<br />
Schulentwicklung<br />
Bettina Schweizer, Dipl. Päd., Mitglied im ZFS seit Oktober <strong>1998</strong>, Wissenschaftliche<br />
Mitarbeiterin im Fachbereich Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften;<br />
Arbeitsschwerpunkte: Evaluation von Modellversuchsprojekten<br />
in der beruflichen Bildung, insbesondere <strong>für</strong> die Bereiche der qualitativen Sozialforschung,<br />
Didaktik, Handlungsorientierung; außerdem: Forschungen zu<br />
Frauenbiografien und Erwerbstätigkeit<br />
Barbara Thiessen, Dipl. Soz. Päd., Gründungsmitglied des ZFS, 1996 -<br />
1999: Mitarbeit in der Wissenschaftlichen Begleitung des BLK-Modellversuchs<br />
„Mobiler Haushaltsservice. Ein innovatives Konzept <strong>für</strong> die Ausbildung<br />
und Beschäftigung von HauswirtschafterInnen (MOBS)“ am Schulzentrum<br />
Neustadt, Bremen (Leitung: Prof. Dr. Marianne Friese, Universität Lüneburg),<br />
seit 1999: Wissenschaftliche Geschäftsführung des ZFS, Mitglied im Projekt<br />
<strong>feministische</strong> Theorien im Nordverbund; Arbeitsschwerpunkte: Personenbezogene<br />
Dienstleistung, Arbeit und Strukturwandel, Berufliche Bildung, Feministische<br />
Theorie<br />
Elisabeth Tuider, Dipl. Päd., Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Forscherinnengruppe<br />
„Konstruktionen von Körper und Geschlecht. Selbstbilder, Leitbilder,<br />
Optionen“ von 10/00-1/01, Mitglied im Forum Queer Studies im ZFS<br />
Astrid S. Vornmoor, M.A., Politikwissenschaftlerin, Mitglied im ZFS seit<br />
April <strong>2000</strong>, Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Forscherinnengruppe „Konstruktionen<br />
von Körper und Geschlecht. Selbstbilder, Leitbilder, Optionen“;<br />
Arbeitsschwerpunkte: Frauen- und Geschlechterforschung, Sozialpolitik, Europäische<br />
Integration, Methoden<br />
Prof. Dr. Ines Weller, Chemikerin, Mitglied im ZFS seit November <strong>2000</strong>,<br />
Gastprofessorin <strong>für</strong> das Fachgebiet „Analyse und umweltgerechte Gestaltung<br />
von Technik mit dem Schwerpunkt Frauen- und Geschlechterforschung“; Arbeitsschwerpunkte:<br />
Gender & Environment, Stoffstrommanagement, Produkt-/<br />
Technikbewertung und -gestaltung und Geschlechterverhältnisse, sozial-ökologische<br />
Forschung<br />
97
6 Mitglieder<br />
Dörte Weber, Dipl. Psych., Mitglied im ZFS seit April 1999, Stipendiatin der<br />
FNK der Universität Bremen, Mitglied im Projekt <strong>feministische</strong> Theorien im<br />
Nordverbund; Arbeitsschwerpunkte: Sozialpsychologie, Feministische Theorie,<br />
Geschlechterkonstruktion und Pflege<br />
Jutta Weber, Philosophin, Mitglied im ZFS seit April 1999, Mitglied im Projekt<br />
<strong>feministische</strong> Theorien im Nordverbund; Arbeitsschwerpunkte: Erkenntnistheorie,<br />
Wissenschaftstheorie, Naturphilosophie, <strong>feministische</strong> Theorie<br />
Wiebke Züghart, Biologin, Gründungsmitglied des ZFS, Wissenschaftliche<br />
Mitarbeiterin im <strong>Studien</strong>gang Biologie/Chemie, Mitarbeiterin im Projekt: Konzeptionelle<br />
Entwicklung eines Langzeitmonitoring von Umweltwirkungen<br />
transgener Kulturpflanzen, Arbeitsschwerpunkte: Geobotanik, Risikoforschung,<br />
Ökologie<br />
98<br />
6.2 Weitere wissenschaftliche Aktivitäten<br />
Corinna Bath<br />
Mitglied im Verein der Freundinnen und Freunde des ZFS<br />
Mitglied im Arbeitskreis Feministische Naturwissenschaftsforschung und -kritik<br />
Mitglied im Verein Frauen in Naturwissenschaft und Technik (NUT e.V.),<br />
1995-1997 im Vorstand, seit <strong>1998</strong> in der AG Schriftenreihe<br />
Mitglied in der Gesellschaft <strong>für</strong> Informatik (GI) sowie der Fachgruppe „Frauenarbeit<br />
und Informatik“ der GI<br />
Bettina Bock v. Wülfingen<br />
Mitglied in Frauen in Naturwissenschaft und Technik e.V.<br />
Margot Brink<br />
Redakteurin der Literaturzeitschrift STINT<br />
Forschungsaufenthalte in Paris und Austauschvorhaben mit Wissenschaftlerinnen<br />
des „Centre d´études féminines“ der Universität Saint-Denis, Paris<br />
VIII, Oktober-Dezember <strong>2000</strong><br />
Sabine Broeck<br />
Mitglied von WISE (Women’s International Studies Europe)<br />
Beiratsmitglied der deutschen Gesellschaft <strong>für</strong> Amerikastudien<br />
Vorstandsmitglied des internationalen Collegium of African-American Research<br />
(CAAR) ab März 2001<br />
Mitglied des Promotionsausschusses der Universität Bremen<br />
Claudia Fuchs<br />
Mitglied im Verein Symposium Deutschdidaktik<br />
Mitglied in der Sektion Frauen- und Geschlechterforschung in der Deutschen<br />
Gesellschaft <strong>für</strong> Erziehungswissenschaft<br />
Insa Härtel<br />
Mitglied der AG Raum und Geschlecht, Sektion Frauenforschung des Ulmer<br />
Vereins <strong>für</strong> Kunst- und Kulturwissenschaften<br />
Mitglied der filiale - zeitgenössische kunst gender vermittlung, AG der Sektion<br />
Frauenforschung des Ulmer Vereins <strong>für</strong> Kunst- und Kulturwissenschaften<br />
Kathrin Heinz<br />
Mitglied im Verein der Freundinnen und Freunde des ZFS e.V.<br />
Mitglied der filiale - zeitgenössische kunst gender vermittlung, AG der Sektion<br />
Frauenforschung des Ulmer Vereins <strong>für</strong> Kunst- und Kulturwissenschaften
6.2 Weitere wiss. Aktivitäten<br />
Margrit E. Kaufmann<br />
Mitglied im Verein der Freundinnen und Freunde des ZFS e.V.<br />
Mitglied des BIK (Bremer Institut <strong>für</strong> Kulturforschung)<br />
Mitglied im Verein Feministische Wissenschaft Schweiz<br />
Mitglied in der Schweizerischen Ethnologischen Gesellschaft<br />
Mitglied im Vorstand von Cara e.V., Beratungsstelle zur vorgeburtlichen Diagnostik,<br />
Bremen<br />
Susann Kluge<br />
Mitglied in der Sektion Frauenforschung der Deutschen Gesellschaft <strong>für</strong> Soziologie<br />
(DGS) sowie in der AG „Methoden der qualitativen Sozialforschung“<br />
und der Methodensektion der DGS<br />
Petra Kolip<br />
Beirat der Reihe Gesundheit im Huber Verlag, Bern<br />
Beirat der Zeitschrift <strong>für</strong> Soziologie der Erziehung und Sozialisation<br />
Ass. Editor der Zeitschrift Sozial- und Präventivmedizin<br />
Sprecherin des Fachbereichs „Frauen- und Geschlechtsspezifische Gesundheitsforschung“<br />
der DGSMP<br />
Michaela Kuhnhenne<br />
Mitglied im Vorstand des Vereins der Freundinnen und Freunde des <strong>Zentrum</strong>s<br />
<strong>für</strong> <strong>feministische</strong> <strong>Studien</strong> e.V.<br />
Forschungsaufenthalt: Mai - August <strong>2000</strong> Visiting Scholar am Department of<br />
Sociology and Equity Studies in Education (SESE) des Ontario Institute<br />
for Studies in Education, University of Toronto<br />
Ulrike Liebert<br />
Direktorin des Jean Monnet Center for European Studies (CEuS) an der Universität<br />
Bremen<br />
Adjunct Professor Department of Government Cornell University Ithaca, NewYork<br />
Mitglied in der International Political Science Association (IPSA); Research<br />
Committee of Legislative Specialists<br />
Mitglied der American Political Science Association<br />
Mitglied in der Deutschen Vereinigung <strong>für</strong> Politische Wissenschaft: Mitglied<br />
des Beirats (1994-97), Sprecherin des Arbeitskreises “Interkultureller Demokratievergleich”,<br />
Sprecherin des Arbeitskreises Europäische Integrationsforschung,<br />
Arbeitskreis Europäische Integration<br />
Susanne Maaß<br />
Mitglied der Jury zur Auswahl der Leitprojekte „Mensch-Technik-Interaktion in<br />
der Wissensgesellschaft“ des BMBF, <strong>1998</strong>/1999<br />
Mitglied des wissenschaftlichen Beirates <strong>für</strong> die Leitprojekte „Mensch-Technik-Interaktion<br />
in der Wissensgesellschaft“ des BMBF, 1999/<strong>2000</strong><br />
Mitglied des Programmkomitees Tagung „Software-Ergonomie 1999“, Walldorf<br />
Mitglied des Programmkomitees Tagung „Mensch & Computer 2001“, Bonn<br />
Mitglied der „Planungsgruppe frauengerechtes Informatikstudium“ der Bremer<br />
Hochschulen<br />
Mitglied der Gesellschaft <strong>für</strong> Informatik (GI) sowie ihrer Fachgruppen „Software-Ergonomie”<br />
und ”Frauenarbeit und Informatik“,<br />
Mitglied der Association for Computing Machinery (ACM) sowie ihrer Special<br />
Interest Group on Computer-Human-Interaction (SIG-CHI)<br />
Mitglied des Forums InformatikerInnen <strong>für</strong> Frieden und gesellschaftliche Verantwortung<br />
(FifF)<br />
99
6 Mitglieder<br />
Maya Nadig<br />
Mitglied der Planungsgruppe des Curriculums „Migrationen“ an der Internationalen<br />
Frauenuniversität, Hannover (<strong>1998</strong>-<strong>2000</strong>)<br />
Gutachterin <strong>für</strong> die Heinrich Böll <strong>Studien</strong>stiftung und Volkswagen-Stiftung<br />
Mitglied der European Association of Social Anthropology<br />
Mitglied der Deutschen Gesellschaft <strong>für</strong> Völkerkunde<br />
Mitglied der Deutschen Gesellschaft <strong>für</strong> Volkskunde<br />
Mitglied der Sektion „Genderforschung“ der Deutschen Gesellschaft <strong>für</strong> Volkskunde<br />
Stiftungsrätin in der Stiftung <strong>für</strong> Psychotherapie und Psychoanalyse, Zürich<br />
Donate Pahnke<br />
Mitglied der Fachkonferenz des <strong>Studien</strong>gangs Religion<br />
Mitglied der Deutschen Vereinigung <strong>für</strong> Religionsgeschichte<br />
Mitglied der International Association for the History of Religion<br />
Beiratsmitglied der European Society of Women in Theological Research<br />
Initiatorin und Gründungsmitglied der deutsch-österreichischen Arbeitsgemeinschaft<br />
Feministische Religionswissenschaft<br />
Mitglied des Religionswissenschaftlichen Medien- und Informationsdienstes<br />
Regelmäßige jährliche Forschungsaufenthalte in den USA und in verschiedenen<br />
Ländern Europas<br />
Lehraufträge an den Universitäten Wien, Hannover, Bonn, Hamburg, Bochum,<br />
Göttingen<br />
Konstanze Plett<br />
Mitglied des Vorstandes der Sektion Rechtssoziologie der Deutschen Gesellschaft<br />
<strong>für</strong> Soziologie<br />
Mitglied des Vorstandes der Vereinigung <strong>für</strong> Rechtssoziologie<br />
Mitglied der Kommission „Familienlastenausgleich“ des Deutschen Juristinnenbundes<br />
Mitglied des Beirats der Zeitschrift <strong>für</strong> Rechtssoziologie<br />
Beraterin des Expertinnen-Beratungsnetzes Bremen e.V.<br />
Inhaltliche Konzeption und Mitorganisation der Sektionsveranstaltung „Recht<br />
und (Ge)schlecht: Zur rechtlichen Konstruktion von Geschlecht und Geschlechterverhältnissen<br />
in einer guten Gesellschaft“ (Sektion Rechtssoziologie)<br />
beim 30. Kongress der Deutschen Gesellschaft <strong>für</strong> Soziologie vom<br />
26.-29.9.<strong>2000</strong> in Köln (gemeinsam mit Doris Lucke und Astrid Epp)<br />
Angelika Saupe<br />
Mitglied im Verein der Freundinnen und Freunde des ZFS e.V.<br />
Sigrid Schade<br />
Mitglied im Verein der Freundinnen und Freunde des ZFS e.V.<br />
Sprecherin des <strong>Studien</strong>zentrums Künstlerpublikationen im 20. Jahrhundert<br />
Gutachterin der Heinrich-Böll-Stiftung<br />
Mitglied der Beratergruppe <strong>für</strong> das UNIversum (Expo-Projekt) Ausstellungsgebäude<br />
<strong>für</strong> Wissenschaftsrepräsentation an der Universität Bremen<br />
Seit <strong>1998</strong> Mitglied der Auswahlkommission des Bremer Förderpreises <strong>für</strong> Bildende<br />
Kunst<br />
Seit 1999 Mitglied des Landesbeirats <strong>für</strong> Kunst im öffentlichen Raum der<br />
Hansestadt Bremen<br />
Advisory Editor der New Thames and Hudson Encyclopedia of Art<br />
100
6.2 Weitere wiss. Aktivitäten<br />
Seit <strong>2000</strong> Mitglied des International Advisory Board des e-journal „Zäsuren“<br />
<strong>für</strong> Philosophie, Kunst, Medien und Politik (www.zaesuren.de)<br />
Seit <strong>2000</strong> Vorsitzende der externen Expertenkommission der Hochschule <strong>für</strong><br />
bildende Künste Hamburg zur <strong>Studien</strong>- und Strukturreform<br />
Seit <strong>2000</strong> Mitglied im Programmausschuss <strong>für</strong> den DFG Forschungsschwerpunkt<br />
„Bildkulturen und Wissenschaftswandel“ (Sprecher Prof. Dr. C. Balme,<br />
Universität Mainz)<br />
<strong>2000</strong>: Präsidentin zusammen mit Prof. Dr. Marcia Pointon, Universität Manchester,<br />
der Sektion „Mediating Generation“ des 30th International Congress<br />
of History of Art, London<br />
Februar <strong>2000</strong>: Forschungsaufenthalt als Visiting fellow am Institut <strong>für</strong> die Wissenschaften<br />
vom Menschen, Wien<br />
Konzeption und Leitung der Bremer <strong>Studien</strong>phase der ifu<br />
Herausgeberin zusammen mit Prof. Dr. Silke Wenk und Prof. Dr. Daniela<br />
Hammer-Tugendhat der Buchreihe im Jonas-Verlag: <strong>Studien</strong> zur visuellen<br />
Kultur: (Band 1: Anja Cherdron: Prometheus war nicht ihr Ahne. Berliner<br />
Bildhauerinnen der Weimarer Republik, Marburg <strong>2000</strong>)<br />
Tagungsorganisationen:<br />
Sigrid Schade, G. Boulboullé: „Das Kunstmuseum und die Neuen Medien“ in<br />
Zusammenarbeit mit der Kunsthalle Bremen, Symposium April <strong>1998</strong><br />
Sigrid Schade, Anne Thurmann-Jajes: Eröffnungsveranstaltung des <strong>Studien</strong>zentrums<br />
<strong>für</strong> Künstlerpublikationen (Archive for Small Press and Communication)<br />
zus. m. dem Neuen Museum Weserburg, November 1999, Vortrag<br />
Sigrid Schade, Marcia Pointon, Anthea Callen: Organisation und Planung des<br />
dritten Kolloqiums der Anglo-German-Research-Group on Gender and Representation<br />
mit dem Thema „Home - Not Home. Differentiation of Spaces“<br />
im Lincoln Campus der Montfort University, England, November 1999, Vortrag<br />
Hannelore Schwedes<br />
Mitglied im Verein der Freundinnen und Freunde des ZFS e.V.<br />
Mitglied in der Gesellschaft <strong>für</strong> die Didaktik der Physik und Chemie (GDCP)<br />
Mitglied der Gesellschaft <strong>für</strong> die Didaktik des Sachunterrichts (GDSU)<br />
Mitglied der Arbeitsgemeinschaft <strong>für</strong> empirische pädagogische Forschung in<br />
der Deutschen Gesellschaft <strong>für</strong> Erziehungswissenschaften (DGfE)<br />
Mitglied der European Science Education Research Association (ESERA)<br />
Mitglied der National Association for Research in Science Teaching (NARST),<br />
USA<br />
Bettina Schweizer<br />
Mitglied im Verein der Freundinnen und Freunde des ZFS e.V.<br />
Barbara Thiessen<br />
Mitglied im Verein der Freundinnen und Freunde des ZFS e.V.<br />
Mitglied in der Sektion Frauenforschung der Deutschen Gesellschaft <strong>für</strong> Soziologie<br />
Lehrbeauftragte der Universität Lüneburg<br />
Astrid Vornmoor<br />
Mitglied im Netzwerk „Arbeitsmarkt, Wohlfahrtsstaat und Geschlecht im internationalen<br />
Vergleich“<br />
Mitglied im Arbeitskreis Politik und Geschlecht der Deutschen Vereinigung<br />
<strong>für</strong> Politikwissenschaft (DVPW)<br />
101
6 Mitglieder<br />
Dörte Weber<br />
Mitglied im Vorstand des Vereins der Freundinnen und Freunde des ZFS e.V.<br />
Ines Weller<br />
Mitglied der Arbeitsgruppe „Sustainability“ des Vereins Frauen in Naturwissenschaft<br />
und Technik (NUT) e.V.<br />
Mitglied der Arbeitsgruppe Frauen des Forums Umwelt & Entwicklung<br />
Mitglied in dem Beirat des BMBF-Forschungsvorhabens: Von der Öko-Nische<br />
zum ökologischen Massenmarkt im Bedürfnisfeld Textilien<br />
6.3 Vorträge<br />
<strong>1998</strong><br />
Margot Brink, Donc il faut écrire pour exister, pour devenir soi. Diaristische<br />
Selbstentwürfe von Frauen im Frankreich der Jahrhundertwende, Vortrag<br />
in Greifswald im Rahmen des 14. Nachwuchskolloquiums der Romanistik,<br />
Juni <strong>1998</strong><br />
Margot Brink, Ich schreibe, also werde ich. Zur Problematik weiblicher Subjektivität<br />
in Tagebüchern der Jahrhundertwende, Vortrag, Universität Bremen<br />
im Zusammenhang der Vortragsreihe ”Ich ohne Gewähr. Relektüren<br />
‘weiblicher Subjektivität’”, Juli <strong>1998</strong><br />
Margot Brink, Schreiben gegen das Nichtsein. Weibliche Subjektivität im<br />
Frankreich der Jahrhundertwende, Vortrag, Universität Siegen im Rahmen<br />
eines interdisziplinären Forschungskolloquiums zum Thema ”Genus: Zur<br />
Geschlechterdifferenz in den romanischen Literaturen”, Juli <strong>1998</strong><br />
Claudia Fuchs, Empirische Zugänge zur Auseinandersetzung von Mädchen<br />
und Jungen mit medialen Anregungen ihrer Umwelt, Vortrag auf dem Kongreß<br />
der Deutschen Gesellschaft <strong>für</strong> Erziehungswissenschaft (DGfE), Universität<br />
Hamburg 17.-20.3.<strong>1998</strong><br />
Insa Härtel, Architektur des Anfangs. Zum kulturellen Phantasma eines<br />
‘mütterlichen’ Wohnens. Vortrag am Institut <strong>für</strong> Kritische Psychologie, Arbeitsbereich<br />
Feministische Psychologie/Psychologische Frauen- und Geschlechterforschung<br />
FU Berlin, 12/<strong>1998</strong><br />
Kathrin Heinz, Michaela Kuhnhenne, Barbara Thiessen, Generationen<br />
und Eliten, Workshop auf der Tagung „Der Elitebegriff aus <strong>feministische</strong>r<br />
Sicht“ des Fördervereins Virginia Woolf Frauenuniversität, Gästehaus der<br />
Universität Bremen, 7.11.<strong>1998</strong><br />
Susann Kluge und Diane Opitz, Analyse und Archivierung von Biographieund<br />
Lebensverlaufsdaten mit dem Datenbanksystem „QBiQ“, 29. Kongreß<br />
der Deutschen Gesellschaft <strong>für</strong> Soziologie vom 14.-18. September <strong>1998</strong>,<br />
Freiburg, 16.9.<strong>1998</strong><br />
Michaela Kuhnhenne, Generationenverhältnisse: Die Bürgerliche Frauenbewegung<br />
und der Akademische Nachwuchs. Vortrag im Rahmen der Wednesday<br />
Lecture des Instituts <strong>für</strong> England- und Amerikastudien, <strong>Zentrum</strong><br />
zur Erforschung der Frühen Neuzeit, <strong>Zentrum</strong> <strong>für</strong> Frauenstudien und die<br />
Erforschung der Geschlechterverhältnisse der Johann Wolfgang Goethe<br />
Universität Frankfurt, 18.11.<strong>1998</strong><br />
Ulrike Liebert, L’integrazione europea: una lettura al femminile, Vortrag an der<br />
Universita’ degli Studi di Trieste, Facoltà di Scienze Politiche, 3.6.<strong>1998</strong><br />
102
6.3 Vorträge<br />
Maya Nadig, Der Blick der Ethnopsychoanalyse auf die sich verändernde<br />
Welt. Vortrag auf der Tagung „Der fremde Blick“, Graz, 2.-3.10.<strong>1998</strong><br />
Maya Nadig, Zur transkulturellen (Re)Konstruktion von Bedeutungen in Übergangsräumen.<br />
Vortrag an der Tagung ”Lokale Kulturen in einer globalisierten<br />
Welt”, Kommission <strong>für</strong> Interkulturelle Kommunikation der DGV, Universität<br />
Bremen, 8.-11.10.<strong>1998</strong><br />
Maya Nadig, Zur Bedeutung der Körpererfahrung <strong>für</strong> den Wahrnehmungsprozess.<br />
Vortrag auf der Tagung „Identität und Differenz. Zur Psychoanalyse<br />
des Geschlechterverhältnisses“, Gesamthochschule Kassel, 2.-4.7.<strong>1998</strong><br />
Donate Pahnke, Ökologische Religion, Vortrag auf dem Jahrestreffen der<br />
Frauenkirche e.V., Essen, 18.1.<strong>1998</strong><br />
Donate Pahnke, Tarot – ein Weg der Frauen? Zwei öffentliche Vorträge im<br />
<strong>Zentrum</strong> <strong>für</strong> Weiterbildung der Universität Bremen, Die Bildersprache der<br />
Großen Arkana, 18.03.<strong>1998</strong> und Die Zahlenmystik der Kleinen Arkana,<br />
25.03.<strong>1998</strong><br />
Donate Pahnke, Priester und Priesterinnen in neuen religiösen Bewegungen,<br />
Vortrag auf der Jahrestagung der Sektion Religionsoziologie der Deutschen<br />
Gesellschaft <strong>für</strong> Soziologie (DGS), Wiesbaden, 09.05.<strong>1998</strong><br />
Donate Pahnke, Baba Jaga, Märchen und Magie, Referat und Leitung einer<br />
Arbeitsgruppe auf der Tagung „Baba Jaga, eine Ritualwoche <strong>für</strong> Frauen“ im<br />
Tagungshaus Hof Oberlethe, 29.05.-05.06.<strong>1998</strong><br />
Donate Pahnke, Feste und Rituale im Jahreskreis, vier öffentliche Vorträge in<br />
der Evangelischen Volkshochschule Bederkesa, 07.03.<strong>1998</strong>, 27.06.<strong>1998</strong>,<br />
26.09.<strong>1998</strong>, 12.12.<strong>1998</strong><br />
Donate Pahnke, Baba Jaga die Hexe, öffentlicher Vortrag im FrauenGesundheits<strong>Zentrum</strong><br />
Bremen, 26.11.<strong>1998</strong><br />
Kerstin Palm, Ansätze <strong>feministische</strong>r Naturwissenschaftskritik, Vortrag an<br />
der Universität Bielefeld im Rahmen der Ringvorlesung des Interdisziplinären<br />
Frauenforschungszentrums, Februar <strong>1998</strong><br />
Kerstin Palm, Natur - Geheimnis, Konstrukt, Große Mutter, oder was...? Naturbegriffe<br />
in den Ansätzen <strong>feministische</strong>r Naturwissenschaftskritik, Arbeitsgruppenanleitung<br />
auf der NUT-Tagung in Hamburg (gemeinsam mit<br />
Barbara Petersen, Bonn und Ivana Weber, Bielefeld), März <strong>1998</strong><br />
Kerstin Palm, Feministische Lehre in den Naturwissenschaften, angeleitete<br />
Gesprächsrunde (gemeinsam mit Helene Götschel, Hamburg) auf dem 24.<br />
Kongress von Frauen in Naturwissenschaft und Technik, Frankfurt a.M.,<br />
Mai <strong>1998</strong><br />
Kerstin Palm, Der Naturbegriff in der Biologie aus <strong>feministische</strong>r Sicht (I) Vortrag<br />
auf dem 24. Kongress von Frauen in Naturwissenschaft und Technik,<br />
Frankfurt a.M., Mai <strong>1998</strong><br />
Kerstin Palm, Der Naturbegriff in der Biologie aus <strong>feministische</strong>r Sicht (II),<br />
Vortrag im Rahmen der Ringvorlesung zu aktuellen Themen der Frauenund<br />
Geschlechterforschung zu Mathematik und Naturwissenschaften an<br />
der Universität Hamburg, November <strong>1998</strong><br />
Kerstin Palm, Der Naturbegriff in der <strong>feministische</strong>n Debatte, Vortrag auf dem<br />
Workshop „Die Natur der Natur“ an der Universität Bielefeld, Institut <strong>für</strong><br />
Wissenschafts- und Technikforschung, November <strong>1998</strong><br />
Eva Rieger, Organisation und Durchführung der Zweijahrestagung der Sektion<br />
„Frauen- und Geschlechterforschung“ der Gesellschaft <strong>für</strong> Musikforschung<br />
in Freiburg, Oktober <strong>1998</strong><br />
103
6 Mitglieder<br />
Eva Rieger, Gender Roles in Wagner´s „Ring“ in Adelaide, Australien, anläßlich<br />
der Richard-Wagner-Tagung, November <strong>1998</strong><br />
Eva Rieger, Musicology today: Germany USA. Keynote Speach anläßlich<br />
der Jahrestagung der Australian Musicological Society, November <strong>1998</strong><br />
Sigrid Schade zus. mit Irene Below, Künstlerinnen auf der documenta X,<br />
Workshop „Künstlerinnen in Ausstellungen und Museen“, Universität Kiel,<br />
20. Februar <strong>1998</strong><br />
Sigrid Schade, Charcot und das Schauspiel des hysterischen Körpers, Vortragsreihe<br />
‚Körper und Geschlecht‘, Universität Münster, 27.5.<strong>1998</strong><br />
Hannelore Schwedes, Der Einfluß des Selbstkonzeptes auf den Lernprozeß<br />
von Schülerinnen und Schülern im Physikunterricht, Vortrag auf der<br />
56. AEPF-Tagung, Mannheim, 24.9.<strong>1998</strong><br />
Barbara Thiessen, Das Besondere der Arbeit in Privathaushalten - Chancen<br />
und Probleme von Dienstleistungsagenturen, Vortrag <strong>für</strong> die Fachtagung<br />
der Koordinierungsstelle Ost-West der BAG Arbeit e.V.: „Haushaltsorientierte<br />
Dienstleistungen - ein Arbeitsfeld <strong>für</strong> Beschäftigungsprojekte“, 25.-<br />
26.3.<strong>1998</strong>, Schwerin<br />
Barbara Thiessen, Wenn aus Alltagsarbeit Erwerbsarbeit wird: Prekäre Beschäftigung<br />
und neue Modelle, Vortrag <strong>für</strong> den Workshop der Bildungsvereinigung<br />
Arbeit und Leben in Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft Berufsbildung<br />
und örtliche Entwicklung (ABÖE): „Neue Arbeit: Beschäftigungsmöglichkeiten<br />
im Bereich haushaltsbezogener Dienstleistungen“,<br />
23.-25.4.<strong>1998</strong>, Osterholz-Scharmbeck, Niedersachsen<br />
1999<br />
Sigrid Adorf, Unverschämte Entdeckung? Oder wie die AnSicht einer „Spalte“<br />
zur EinSicht einer Spaltung wird, Vortragsreihe: over high – over (f)low,<br />
Künstlerhaus Bremen, 16.12.99<br />
Corinna Bath, Ulrike Kissmann, Perspektiven <strong>feministische</strong>r Naturwissenschafts-<br />
und Technikforschung, Workshop auf dem Kongress Frauen in<br />
Naturwissenschaft und Technik in Darmstadt, 15.5.1999<br />
Bettina Bock von Wülfingen, Norplant - frequent to lethal „side“ effects.<br />
Vortrag auf Einladung des Womens Global Network on Reproductive<br />
Rights (WGNRR), Amsterdam 17.11.1999<br />
Margot Brink, Die verführerische Liebe zur Wahrheit oder Wie rettet man Leben?<br />
Paul Valéry und Catherine Pozzi, Vortrag auf dem Romanistentag in<br />
Osnabrück, September 1999<br />
Sabine Broeck, Nancy Cunard’s Negro-Anthology: Prefiguring a Black Atlantic,<br />
conference „The Black Atlantic“, University of Central Lancashire,<br />
UK, Februar 1999<br />
Sabine Broeck, Supplementary Notes on Hybridity. Or: White Fatigue, conference<br />
„American Cultural Studies: Theory, Practice, and Pedagogy“, University<br />
of Tulsa, USA, Februar 1999<br />
Sabine Broeck, The Desire for Africa: American Cultural Nationalism and the<br />
African Connection, conference, Collegium of African-American Research,<br />
Münster, März 1999<br />
Sabine Broeck, The Urgency of Petunias: Womanism As Cultural Intervention,<br />
Vortrag auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft <strong>für</strong> Amerikastudien,<br />
Köln, Juni 1999<br />
104
6.3 Vorträge<br />
Claudia Fuchs, „Girls“ will be „Girls“, and „Boys“ will be „Boys“ - Gendering<br />
Research on Classroom Interaction, 7th International Interdisciplinary Congress<br />
on Women, Womens’ Worlds 99, Tromsø, Norwegen, 20.-26.6.1999<br />
(Mini-Lecture, Women’s Research Marathon)<br />
Claudia Fuchs, Ethnomethodologie und Deutschdidaktik: Ein praxisorientiertes<br />
Arbeitsvorhaben in der Primarstufenausbildung an der Universität Bremen<br />
(mit Yvonne Hoffmann und Martina Mild), Vortrag auf der 8. Jahrestagung<br />
Grundschulforschung. Universität Lüneburg 7.-9.10.1999<br />
Sabine Fuchs, „Was man nicht erfliegen kann, muß man erhinken.“ Zur <strong>feministische</strong>n<br />
Rezeption von Queer Theorie im deutschsprachigen Raum.<br />
Kommentar zu Sabine Harks Vortrag im Rahmen der ersten Winterakademie<br />
des ZFS „SUBjektVISIONEN – VERSIONEN <strong>feministische</strong>r Erkenntnistheorien“,<br />
Universität Bremen 20.2.1999<br />
Sabine Fuchs, Der Peinlichkeit auf der Spur. Kulturelle Abwertungs- und Ausschlussmechanismen<br />
aus der Perspektive Foucaultscher Diskurstheorie.<br />
Vortragsreihe: over high – over (f)low, Künstlerhaus Bremen 15.10.1999<br />
Marianne Friese, Bettina Schweizer, Barbara Thiessen, Hauswirtschaft<br />
im Wandel der Dienstleistungsgesellschaft - Neue Ansätze am Beispiel<br />
des Modellprojekts „Mobiler Haushaltsservice“. Vortrag auf der zweitägigen<br />
Fachtagung „Modernisierung personenorientierter Dienstleistungen. Innovationen<br />
<strong>für</strong> die berufliche Aus- und Weiterbildung“, Universitäten Bremen<br />
und Lüneburg, Bremen, 5.2.1999<br />
Marianne Friese, Michaela Kuhnhenne, „Fingerfertigkeit und die Freude<br />
an genauer, sorgfältiger Einzelarbeit entsprechen dem Wesen der Frau“.<br />
Zur Entwicklung geschlechtsspezifischer Leitbilder im beruflichen Bildungsprozess,<br />
Vortrag im Rahmen des Begleitprogramms der Ausstellung<br />
„40 + 10. Fünfzig Jahre deutsche Geschichte“ der Landeszentrale <strong>für</strong> politische<br />
Bildung, Gästehaus der Universität Bremen, 24.06.1999<br />
Insa Härtel, Male der Unmöglichkeit. Zur Architektur des Jüdischen Museums<br />
in Berlin, Vortrag am Sigmund-Freud-Institut, Frankfurt/M., Januar<br />
1999<br />
Insa Härtel, Zur Produktion des Mütterlichen (in) der Architektur. Vortrag im<br />
Rahmen der Vortragsreihe Theorie in der Praxis, PD Dr. Elfriede Löchel,<br />
März 1999<br />
Insa Härtel, Heimat im Reich der Ideen. Praxis der Des/Identifizierung mit und<br />
bei Luce Irigaray, Vortrag im Rahmen der Ringvorlesung Gender und Methode,<br />
FU Berlin, Juni 1999<br />
Kathrin Heinz, Ich werde gesehen - also bin ich? oder: über ein verfängliches<br />
Aha-Erlebnis. Jacques Lacans Theorie des „Spiegelstadiums“ im<br />
Kontext künstlerischer Produktion, Vortragsreihe over high - over (f)low,<br />
Künstlerhaus Bremen, 25.11.1999<br />
Susann Kluge und Diane Opitz, Die Archivierung qualitativer Interviewdaten<br />
am Sfb 186 der Universität Bremen, 2. Jahrestagung der Arbeitsgruppe<br />
„Methoden der qualitativen Sozialforschung“ der DGS, München (DJI), 7./8.<br />
Mai 1999<br />
Michaela Kuhnhenne, „Fingerfertigkeit und die Freude an genauer, sorgfältiger<br />
Einzelarbeit entsprechen dem Wesen der Frau“. Zur Entwicklung geschlechtsspezifischer<br />
Leitbilder im beruflichen Bildungsprozeß, im Rahmen<br />
einer Vortragsreihe der Frauenbeauftragten, Universität Düsseldorf,<br />
11.11.99<br />
105
6 Mitglieder<br />
Michaela Kuhnhenne, Die Institutionalisierung <strong>feministische</strong>r Politik am Beispiel<br />
des ZFS in Bremen; Forum: Neue Steuerungsmodelle und Ökonomisierung<br />
der Wissenschaft: Das Aus <strong>für</strong> <strong>feministische</strong> Politik an der Hochschule?<br />
Seminar: Wissenschaft und Macht II des BdWi und der Heinrich-<br />
Böll-Stiftung NRW, Münster, 27.11.1999<br />
Ulrike Liebert, Vom Modell zum Gegenbild? Die Bundesrepublik Deutschland<br />
in der Gleichstellungspolitik der Europäischen Union, Vortrag im Rahmen<br />
der Veranstaltungsreihe Ortswechsel: Fragen und Ergebnisse der<br />
Frauen- und Geschlechterforschung, im Gästehaus der Universität Bremen,<br />
21.1.1999<br />
Ulrike Liebert, Engendering Freedom, Degendering Care: Perspectives for Social<br />
Welfare Reform, Vortrag anläßlich der Konferenz „Gender and Markets<br />
in the Reconstruction of European Welfare States“, organisiert <strong>für</strong> das<br />
„Netzwerk Wohlfahrtsstaat, Arbeitsmarkt und Geschlecht“; Universität Bremen,<br />
mit Birgit Pfau-Effinger, Marianne Friese und dem ZFS, Universität<br />
Bremen 8.-10. Juli 1999<br />
Ulrike Liebert, Gender politics in the European Union: The return of the public,<br />
Beitrag auf dem von Prof. Pippa Norris und Ronald Inglehart organisierten<br />
Panel „Gender, Elections and Public Opinion I: Comparative“ der Jahreskonferenz<br />
der American Political Science Association, Boston University,<br />
3.-6. September 1999<br />
Ulrike Liebert, gemeinsam mit Gabi Abels und Brigitte Young, Macht und<br />
Herrschaft in der Europäischen Union: <strong>feministische</strong> Analysen, Beitrag auf<br />
der AKI -Tagung „Macht und Herrschaft in der EU”, Universität Bremen,<br />
30.9.-1.10.1999<br />
Susanne Maaß, Das Lächeln in der Stimme. Call-Center-Boom in Bremen,<br />
Vortrag im Rahmen der Veranstaltungsreihe Ortswechsel. Fragen und Ergebnisse<br />
der Frauen- und Geschlechterforschung, Gästehaus der Universität<br />
Bremen, 9.11.1999<br />
Susanne Maaß, Regelhafte <strong>Studien</strong>angebote <strong>für</strong> Frauen in einem koedukativen<br />
Universitätsstudiengang Informatik, Fachkonferenz des BMBF „Frauenstudiengänge<br />
in Ingenieurwissenschaften und Informatik. Chancen <strong>für</strong> die<br />
Zukunft“, Wissenschaftszentrum Bonn, 14.12.1999<br />
Maya Nadig, Der Körper in interkulturellen Prozessen. Vortrag auf der Konferenz<br />
„Gesundheit und Migration“, Graz, 14.10.1999<br />
Maya Nadig, Ethnopsychoanalytische Perspektiven in der Postkolonialen<br />
Ethnologie, Vortrag in der Reihe „Erkenntnisprojekt Feminismus“, Universität<br />
Bremen, 13.01.1999<br />
Maya Nadig, Konstruktion oder sinnliche Erfahrung? Zur Bedeutung des Körper<br />
im Wahrnehmungsprozess, Vortrag in der Reihe Ortswechsel, Universität<br />
Bremen, Gästehaus, 26.02.<strong>1998</strong><br />
Donate Pahnke, Imagination und Trance als spirituelle Techniken, Vortrag<br />
im FrauenGesundheits<strong>Zentrum</strong> Bremen, 12.02.1999<br />
Donate Pahnke, Modern Witchcraft and the Development of New Ritual<br />
Forms, Referat und Leitung einer Arbeitsgruppe auf der Jahrestagung der<br />
European Society of Women in Theological Research (ESWTR), Hofgeismar,<br />
15.-20.08.1999<br />
Donate Pahnke, „Verhext“ – alte und neue Urteile über historische und neue<br />
Hexen, Vortrag und Leitung einer Arbeitsgruppe auf der Tagung „Verhext“<br />
im Burckhardhaus, Evang. Akademie Gelnhausen, 22.-24.10.1999<br />
106
6.3 Vorträge<br />
Donate Pahnke, Hexen – verehrt, verfolgt, vermarktet, Teilnahme an einer Podiumsdiskussion<br />
gleichen Titels in der Stadthalle Gelnhausen, 24.10.1999<br />
Donate Pahnke, Halloween – das Dunkelheitsfest im Lichte der Öffentlichkeit,<br />
Vortrag und Leitung einer Arbeitsgruppe auf der gleichnamigen Tagung bei<br />
Frauenstudien München, 05.-07.11.1999<br />
Kerstin Palm gemeinsam mit Jutta Weber, Bauchrednerinnen- Göttinnen -<br />
Trickster. Feministische Erkenntniskonzeptionen in den Naturwissenschaften.<br />
Workshop auf der Ersten Winterakademie des ZFS „SUBjektVISIO-<br />
NEN – VERSIONEN <strong>feministische</strong>r Erkenntnistheorien“, Universität Bremen<br />
20.2.1999<br />
Kerstin Palm, Der Naturbegriff in der Biologie aus <strong>feministische</strong>r Sicht (III),<br />
Vortrag auf dem 25. Kongress von Frauen in Naturwissenschaft und Technik<br />
in Darmstadt, Mai 1999<br />
Kerstin Palm, Der Naturbegriff in der Biologie aus <strong>feministische</strong>r Sicht (IV),<br />
Vortrag im Rahmen der Ringvorlesung „Erkenntnisprojekt Feminismus“ an<br />
der Universität Bremen, Mai 1999<br />
Kerstin Palm, Probleme bei der Ansiedlung <strong>feministische</strong>r Forschung und<br />
Lehre innerhalb der Naturwissenschaften, Vortrag im Interdisziplinären Kolloquium<br />
des ZFS, Bremen, Juni 1999<br />
Kerstin Palm, Berufsbezogene, gesellschaftswissenschaftliche, wissenschaftstheoretische<br />
und -historische <strong>Studien</strong>anteile im Curriculum der Naturwissenschaften<br />
an der Universität Bremen, Impulsreferat auf dem Symposion<br />
„Frauenforschung und Frauenförderung in Naturwissenschaften, Informatik<br />
und Mathematik. Neue Impulse <strong>für</strong> eine Hochschul- und<br />
<strong>Studien</strong>reform“ an der Universität Hamburg, Juni 1999<br />
Kerstin Palm, Was ist eigentlich <strong>feministische</strong> Naturwissenschaftsforschung?,<br />
Vortrag im FRIEDA (Frauenzentrum Friedrichshain, Berlin), Oktober<br />
1999<br />
Kerstin Palm, Der Naturbezug der Musikanthropologie aus der Perspektive<br />
der <strong>feministische</strong>n Naturwissenschaftsforschung, Vortrag im Rahmen der<br />
Ringvorlesung „Gender Studies und Musik - Frauen- und Geschlechterforschung<br />
in der Musik“ an der Hochschule <strong>für</strong> Musik und Theater Hamburg,<br />
Oktober 1999<br />
Konstanze Plett, Women, Men and Family in European Law and Policy, Vortrag<br />
auf der Tagung „The Sociology of Law of European Integration“, International<br />
Institute for the Sociology of Law, Oñati, Spanien, 26.3.1999<br />
Konstanze Plett, Lebens- und Arbeitsbedingungen <strong>für</strong> Frauen: Familienrecht,<br />
Podiumsbeitrag auf dem 25. Feministischen Juristinnentag, Bremen,<br />
9.5.1999<br />
Konstanze Plett, The loss of early women lawyers from collective memory in<br />
Germany - and the difficulty to rediscover them, Vortrag auf der Tagung<br />
„Legal institutions and collective memories“, International Institute for the<br />
Sociology of Law, Oñati (Spanien), 23.9.1999<br />
Konstanze Plett, Orte der Geschlechterpolitik im Recht, Vortrag auf der Tagung<br />
„50 Jahre Grundgesetz - Menschen- und Bürgerrechte als Frauenrechte“<br />
des Vereins Frauen & Geschichte Baden-Württemberg e.V., Karlsruhe,<br />
15.10.1999<br />
Eva Rieger, Geschlechterkonstruktion in der Oper „Der Rosenkavalier“ in der<br />
Ev. Akademie Hofgeismar, Mai 1999<br />
Eva Rieger, Auf den Leib geschrieben. Zum Verhältnis von Musik und Körper<br />
im „Rosenkavalier“. Tagung zur Oper „Der Rosenkavalier“ in der Ev. Akademie<br />
Hofgeismar Mai 1999<br />
107
6 Mitglieder<br />
Eva Rieger, Feministische und schwul-lesbische Forschung in der Musikwissenschaft.<br />
Vortrag auf der Fachtagung „Musikwissenschaftlicher Paradigmenwechsel?“<br />
an der Universität Oldenburg, 7.11.1999<br />
Eva Rieger, Parallelen zwischen Musikanschauung und Geschlechterrollen<br />
1750-1800. Vortrag (zus. mit Ruth Heckmann) anläßlich der Zweijahrestagung<br />
der Sektion „Frauen- und Geschlechterforschung“ der Gesellschaft<br />
<strong>für</strong> Musikforschung an der Universität Oldenburg, 1.10.1999<br />
Angelika Saupe, Technikgestaltung als Chance zur Veränderung des Geschlechterverhältnisses?<br />
Vortrag beim Kongreß „Frauen in Naturwissenschaft<br />
und Technik“ in Darmstadt, Mai 1999<br />
Angelika Saupe, Offene Fragestellungen der <strong>feministische</strong>n Naturwissenschafts-<br />
und Technikkritik, Vortrag im Rahmen des Kolloquiums des ZFS,<br />
November 1999<br />
Sigrid Schade, Autorschaft, Kreativität und Künstlermythen, Auf Einladung<br />
des Depot ‚Kunst und Diskussion Wien‘, Vortrag in fünf Stationen: Wien,<br />
Salzburg, Linz, Bregenz, Innsbruck, in der Reihe ‚Spielregeln der Kunst‘,<br />
Februar 1999<br />
Sigrid Schade, Zwischen Kunst und Psychiatrie: Charcot und das Schauspiel<br />
des hysterischen Körpers, Vortrag in der Ortswechselreihe, Bremen,<br />
4.2.1999<br />
Sigrid Schade, Zur Reformulierung von Schaulust in digitalen Medien am Beispiel<br />
der Verfilmung von Michael Crichton’s Roman Nippon Connection,<br />
Projekt Wahrnehmung, Universität Basel, Juni 1999<br />
Sigrid Schade, Autorschaft als männliches Privileg? Ausschluss und Einschluss<br />
von Künstlerinnen in die Kunstgeschichte, in der Reihe „Kunst +<br />
Karriere“, Schweizerisches Institut <strong>für</strong> Kunstwissenschaft, Zürich,<br />
30.11.1999<br />
Sigrid Schade, Vortrag und ganztägiges Seminar zum Thema Körperbilder in<br />
der Bildenden Kunst, Graduiertenkolleg „Körperinszenierungen“ an der<br />
Freien Universität Berlin, 6.12.1999<br />
Hannelore Schwedes, Der Einfluß von selbstbezogenen Kognitionen auf<br />
den Lernprozeß im Physikunterricht, eingeladener Vortrag auf der 58.<br />
AEPF-Tagung, Nürnberg, 28.9.1999<br />
Bettina Schweizer, Barbara Thiessen, „Wir sind die billigen Kräfte“ - Berufsausbildung<br />
in einem stigmatisierten Berufsfeld, Vortrag im Rahmen der<br />
Ringvorlesung des Instituts <strong>für</strong> angewandte Biografie- und Lebensweltforschung:<br />
„Lebensordnungen. Zum Verhältnis von Biographie und Lebenswelt“,<br />
11.2.1999, Bremen<br />
Bettina Schweizer, Alexandra Degenkolb, Berufsberatung <strong>für</strong> junge Mütter:<br />
Neue Berufe - neue Chancen?, Vortrag auf der Fachtagung „Wege aus der<br />
Sackgasse - Mütter lernen“ anläßlich des 10jährigen Bestehens der Bildungseinrichtung<br />
„Mütter lernen (MüLe)“, Berlin, 1.10.1999<br />
Barbara Thiessen, Gleich oder gleichWERTig? Historische Bezüge zur Frage,<br />
welchen Wert, welche Wertschätzung Frauenarbeit erfährt und erfahren<br />
hat, Statement zum Gesprächsforum: Drei Schritte vor und nicht zurück<br />
– Wertschätzung von Frauenarbeit, Verden, 11.3.1999<br />
Barbara Thiessen, Wachsende Dienstleistungsbranche, wachsende arbeitsmarktpolitische<br />
Chancen?, Vortrag auf der Fachtagung der GIB: Dienstleistungspool<br />
– zwischen beschäftigungspolitischen Chancen einer Wachstumsbranche<br />
und Etablierungsproblemen am Markt, Bottrop, 15.4.1999<br />
Barbara Thiessen, Die Frauenbewegungen in Deutschland als Beispiel <strong>für</strong> die<br />
Civil Society, Vortrag <strong>für</strong> die Vortragsreihe „Politische und soziale Proble-<br />
108
6.3 Vorträge<br />
me Deutschlands 9 Jahre nach der Vereinigung“, 2.-14.5.1999, <strong>Studien</strong>gang<br />
Polonistik, Austauschstudierende der Universität Danzig, Universität<br />
Bremen, 11.5.1999<br />
Barbara Thiessen, Professionalisierung haushaltsnaher, personenorientierter<br />
Dienstleistungen. Arbeitsmarktchancen unter geschlechterkritischem<br />
Blick, Vortrag auf der Fachtagung: Dienstleistungspools - arbeitsmarktpolitische<br />
Chancen <strong>für</strong> Frauen? Detmold, 4.11.99<br />
Barbara Thiessen gemeinsam mit Marianne Friese, Professionalisierung in<br />
der personenorientierten Dienstleistung: Reformbedarf und neue Ansätze<br />
beruflicher Aus- und Weiterbildung am Beispiel reproduktionsnaher und<br />
personenorientierter Dienstleistungen, Vortrag auf dem 7. Bayerischen Berufsbildungskongress,<br />
Nürnberg, 1.-4-12.1999<br />
Barbara Thiessen, Dienstleistungspools - Beschäftigungschance oder neuer<br />
prekärer Markt <strong>für</strong> Frauenarbeit?, Beitrag zum Podium „Private Dienstleistungen:<br />
Der weibliche Bereich der ungesicherten Beschäftigung?“, Fachtagung<br />
”Zukunft der Arbeit III: Deregulierte Arbeit - von Tagelöhnern und<br />
Selbstunternehmerinnen”, Heinrich-Böll-Stiftung, Berlin, 10.-11.12.99<br />
<strong>2000</strong><br />
Sigrid Adorf, Kurzvortrag und Präsentation des Projekts einer Digitalen<br />
Werkaufnahme von VALIE EXPORT zum Künstlerinnengespräch am Oberösterreichischen<br />
Landesmuseum in Linz, 17.2.<strong>2000</strong><br />
Corinna Bath, „The Virus Might Infect You“. Geraten Grenzen im Geschlechter-Technik-Gefüge<br />
ins Fließen?, Vortrag auf dem Kongress Frauen in Naturwissenschaft<br />
und Technik, Hamburg, 2.6.<strong>2000</strong><br />
Corinna Bath, Internet, Medieninformatik, Cyberfeminismus... Wandelt sich<br />
das Verhältnis von Technik und Geschlecht?, Workshop auf der Informatica<br />
Feminale <strong>2000</strong>, Universität Bremen, 7./8.9. <strong>2000</strong><br />
Bettina Bock v. Wülfingen, Biomedizinische Forschung im Dienst der Bevölkerungskontrolle:<br />
Die Dekonstruktion von Norplant. Vortrag auf dem<br />
Kongress Frauen in Naturwissenschaft und Technik, Hamburg, 3.6.<strong>2000</strong><br />
Bettina Bock v. Wülfingen, Wer soll die Welt bevölkern? Politik des Gebärens<br />
und Verhütens. Vortrag, Interkulturelle Sommeruniversität Hannover,<br />
17.7.<strong>2000</strong><br />
Bettina Bock v. Wülfingen, Forschung und ihre Folgen – Schwangerschaftsverhütung<br />
mit Implantaten. Vortrag, Marie-Curie-Tag am Gymnasium Ludwigsfelde,<br />
Brandenburg, 26.10.<strong>2000</strong><br />
Bettina Bock v. Wülfingen, Homoliebe macht schwanger: Icsi Klon und Gynogen.<br />
Vortrag, 5. Symposium zur Lesbenforschung, Bielefeld, 3.- 5.11.<strong>2000</strong><br />
Margot Brink, La mer dangereuse de l’amour-passion: Christine de Pizan,<br />
Marie de Gournay, Madeleine de Scudéry et le discours amoureux, Vortrag<br />
auf dem IV Colloque international Christine de Pizan, Glasgow Juli <strong>2000</strong><br />
Margot Brink, Konservative Kulturkritik? Die Lyrik von Michel Houellebecq,<br />
Vortrag auf dem Frankoromanistentag in Dresden, September <strong>2000</strong><br />
Sabine Broeck, The Ancestor as Subtext: Toni Morrison’s Essayistic Re-<br />
Memory of Ralph Ellison’s Territories, Vortrag auf der Tagung „Sites of Memory<br />
in American Literatures and Cultures“, Universität Regensburg, Mai <strong>2000</strong><br />
Sabine Broeck, Travelling Memory: The Black Diaspora in German Representations,<br />
Conference „Monuments of the Black Atlantic“, College of William<br />
and Mary, Williamsburg, USA, Mai <strong>2000</strong><br />
109
6 Mitglieder<br />
Sabine Broeck, Towards an Internationalization of American Studies, organizer<br />
of workshop, Conference, American Studies Association, Detroit,<br />
USA, Oktober <strong>2000</strong><br />
Sabine Broeck, Zwischen Disziplinarität und Spektakel: Anmerkungen zur<br />
Entwicklung der Cultural Studies im amerikanistischen Kontext, Antrittsvorlesung<br />
Universität Bremen, November <strong>2000</strong><br />
Sabine Broeck, Barren Fields, Cracked Dreams and Breast Milk Given To Strangers:<br />
Re-Discovering The Grapes of Wrath; Kolloquium Amerikanistik<br />
München, November <strong>2000</strong><br />
Angela de Silva, Exclusions by Race, Class, and Gender. Kommentar auf<br />
der Konferenz Recasting Canadian and European Histories: National<br />
Consciousness, Migration, Multicultural Lives, Universität Bremen, 19.<br />
5.<strong>2000</strong><br />
Angela de Silva, Sexual Rights in Canada. Workshop während der ifu, Universität<br />
Bremen, 2.8.<strong>2000</strong><br />
Angela de Silva, Zur Relevanz von Queer Theory <strong>für</strong> die Kriminologie, Vortrag<br />
auf der AJK-Tagung der Feministischen Sektion der GIWK, Hamburg,<br />
3.11.<strong>2000</strong><br />
Claudia Fuchs, Ethnomethodologische Konversationsanalyse in der<br />
deutschdidaktischen Ausbildung, Vortrag auf den 13. Symposium<br />
Deutschdidaktik: Grenzen überschreiten. Fachstruktur und Interdisziplinarität.<br />
Pädagogische Hochschule Freiburg, 24.-28.9.<strong>2000</strong><br />
Claudia Fuchs, Szenen sozialen Lernens in der Grundschule, Vortrag auf der<br />
1. Tagung der Kommission „Grundschulforschung und Pädagogik der Primarstufe“<br />
der DGfE. Universität Koblenz-Landau, 5.-7.10.<strong>2000</strong><br />
Sabine Fuchs, Jenseits von „Mann/Frau“, „Homo/Hetero“? Queer Studies:<br />
Anstiftung zum Querdenken von dichotomen Identitätskategorien. Vortrag<br />
im Rahmen der Aktionstage zur Etablierung von Frauen- und Geschlechterforschung,<br />
Universität Mainz, 6.6.<strong>2000</strong><br />
Insa Härtel, Nachdenken über... Funktionen von Autorschaft und Autorität.<br />
Auf Leben, Werk und Tod, Vortrag im Rahmen der Ringvorlesung Ästhetische<br />
Bildung, Universität Hamburg, Januar <strong>2000</strong><br />
Insa Härtel, Architektur des Anfangs - Phantasmen „mütterlicher Räume“,<br />
Vortrag im Rahmen des Workshops Hyperkult IX - Der Computer als Medium,<br />
Universität Lüneburg, Juli <strong>2000</strong><br />
Insa Härtel, Eine Stadt jenseits des Lustprinzips. Vorstellungen von Urbanität<br />
bei Richard Sennett, Vortrag im Rahmen der Veranstaltungsreihe: Urban<br />
Neighbourhoods - Urbane Nachbarschaften, Künstlerhaus Bremen, September<br />
<strong>2000</strong><br />
Insa Härtel, Auf Leben, Werk und Tod. Figuren von Autorschaft und Autorität,<br />
Vortrag im Rahmen der Vortragsreihe: Ortswechsel, Gästehaus der Universität<br />
Bremen, Dezember <strong>2000</strong><br />
Susann Kluge, Grundlagen der Typenbildung, Vortrag am Forschungsinstitut<br />
<strong>für</strong> Soziologie der Universität zu Köln, Köln, 10.5.<strong>2000</strong><br />
Susann Kluge, Fallkontrastierung und Typenbildung, Vortrag an der Fachhochschule<br />
Erfurt, Fachbereich Sozialwesen, Erfurt, 29.5.<strong>2000</strong><br />
Susann Kluge und Diane Opitz, Computer-aided Archiving of Qualitative Data<br />
with the Database System „QBiQ“, RC 33 Meeting „Fifth International Conference<br />
on Social Science Methodology“ vom 3.-6.10.<strong>2000</strong>, Köln,<br />
5.10.<strong>2000</strong><br />
Susann Kluge und Christian Erzberger, Qualitatives Sampling auf der Grundlage<br />
quantitativer Daten: Ein Beispiel aus der Lebenslaufforschung, Tagung<br />
110
6.3 Vorträge<br />
der Methodensektion der DGS „Standards und Strategien von Qualität und<br />
Validität in der qualitativen Sozialforschung“, Mannheim, 1.12.<strong>2000</strong><br />
Susann Kluge, Zur Integration quantitativer und qualitativer Verfahren in der<br />
Lebenslaufforschung, Sfb-Workshop „Methoden-Dialog. Kooperative geistes-<br />
und sozialwissenschaftliche Forschung“, Bielefeld, 7.12.<strong>2000</strong><br />
Petra Kolip, „Medikalisierung weiblicher Umbruchphasen“, Vortrag auf der<br />
Tagung „Frauen handeln gesund“ des ISPMZ am 9.3.<strong>2000</strong> in Zürich<br />
Petra Kolip, Geschlechtsspezifische Unterschiede in der stationären orthopädischen<br />
Rehabilitation, Vortrag auf dem 9. Rehabilitationswissenschaftlichen<br />
Kolloquium, 13.-15.3.<strong>2000</strong> in Würzburg (zusammen mit B. Schmidt<br />
& B. Greitemann)<br />
Petra Kolip, Waschbrettbauch und Schwabbelwampe. Körper, Schönheit und<br />
Gesundheit, Vortrag im Rahmen der Ausstellung „bäuchlings“ des Widukind-Museums<br />
Enger, 4.6.<strong>2000</strong><br />
Petra Kolip, Wer gehört zum schwachen Geschlecht? Männlicher/weiblicher<br />
Umgang mit dem Körper, Vortrag im Kolloquium der Abteilung <strong>für</strong> Gesundheitsforschung<br />
des ISPM, Bern, 6.6.<strong>2000</strong><br />
Petra Kolip, Die Medikalisierung der Wechseljahre, Vortrag im Rahmen des<br />
Kolloquiums Sozialpsychologie an der Universität Zürich, 27.4.<strong>2000</strong><br />
Petra Kolip, Mädchengesundheitsforschung - warum?, Vortrag auf der Tagung<br />
„Body and Soul“ des Landesjugendamtes Köln, 6.9.<strong>2000</strong><br />
Petra Kolip, Berichterstattung über Hormonsubstitution in den Wechseljahren,<br />
Vortrag auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft <strong>für</strong> Sozialmedizin<br />
und Prävention, Berlin, 27.-30.9.<strong>2000</strong><br />
Petra Kolip, Schönheitsideale als soziale Leitbilder, Vortrag auf der Veranstaltung<br />
„Gesundheitsforum“ der VHS Bremen am 10.10.<strong>2000</strong> in Bremen<br />
Petra Kolip, Wen hält die Ehe gesund?, Vortrag im Kolloquium Gesundheitspsychologie<br />
und Public Health der Universität Bremen am 13.12.<strong>2000</strong>.<br />
Petra Kolip, Stand und Perspektiven der Frauengesundheitsforschung, Vortrag<br />
zur Eröffnung der Reihe „Frauen und Gesundheit“ des Arbeitskreises<br />
Frauen und Gesundheit, Lüneburg, 15.11.<strong>2000</strong><br />
Ulrike Liebert, Europeanization and the Gendering of Domestic Public Discourses:<br />
Great Britain and Sweden in Comparative Perspective, Workshop<br />
im Rahmen des DFG-Forschungsschwerpunktes „Regieren in der EU“,<br />
Berlin, 10.5.<strong>2000</strong>; gemeinsam mit Stefanie Sifft und Milena Sunnus verfaßter<br />
Beitrag<br />
Ulrike Liebert, Öffentlichkeit und Gleichstellungspolitik in der Europäischen<br />
Union: vergleichende Analysen, Vortrag im Rahmen der ZeS-Vortragsreihe,<br />
Universität Bremen, 10.5.<strong>2000</strong><br />
Ulrike Liebert, Multiple Gender Regimes, Diverging Gender Equality Norms:<br />
Dilemmas of Governing Equal Opportunities in the European Union, Vortrag<br />
an der Sorbonne im Rahmen der Summerschool „Gender and Law“,<br />
Paris, 10.7.<strong>2000</strong><br />
Ulrike Liebert, Europeanization in Transnational Feminist Discourse: Threat,<br />
or Challenges and Opportunity? Beitrag auf der Internationalen Konferenz<br />
des GEP - dänisches Forschungsprogramm „Gender, Empowerment and<br />
Politics“- zum Thema „New Challenges to Gender, Democracy, Welfare<br />
States - Politics of Empowerment and Inclusion“, Aalborg/Dänemark, 18.-<br />
21. August <strong>2000</strong><br />
Ulrike Liebert, The Europeanization of Domestic Gender Equality Policy:<br />
Cross-Cutting or Re-Emphasizing National and Cultural Boundaries? (mit<br />
Stefanie Sifft und Milena Sunnus), Beitrag auf dem Kongress der Deut-<br />
111
6 Mitglieder<br />
schen Vereinigung <strong>für</strong> Politikwissenschaft; sowie von Liebert organisiertes<br />
Panel im Rahmen des „Arbeitskreises Interkultureller Demokratievergleich”,<br />
Halle, Oktober <strong>2000</strong><br />
Ulrike Liebert, Europeanizing the Military: the ECJ as a Catalyst in Transforming<br />
the German Bundeswehr, Vortrag auf der Konferenz „Europeanization<br />
in Transatlantic Perspective“ im Rahmen des Kooperationsvertrages mit<br />
der Cornell University, USA, organisiert vom Jean Monnet Centre for European<br />
Studies der Universität Bremen, 8.-10.12.<strong>2000</strong><br />
Susanne Maaß, Frauenforschung und Technik, Antrittsvorlesung, Universität<br />
Bremen, 9.2.<strong>2000</strong><br />
Susanne Maaß, Dienstleistungsarbeit und Arbeitsgestaltung, Workshop<br />
„Computereinsatz und Arbeitsgestaltung in Call-Centern“, <strong>Zentrum</strong> <strong>für</strong> <strong>feministische</strong><br />
<strong>Studien</strong> und Fachbereich Informatik, Universität Bremen,<br />
30.3.<strong>2000</strong><br />
Susanne Maaß, Computer Use and Work Design in Call Centers, Postervortrag,<br />
IFIP-Conference on Women, Work and Computerization, Vancouver,<br />
British Columbia, Canada, 8.-11.6.<strong>2000</strong><br />
Susanne Maaß, Call-Center-Arbeit, Call-Center-Software: Zwischen Kundenorientierung<br />
und Rationalisierung. Herbsttagung der Fachgruppe „Frauenarbeit<br />
und Informatik“ der Gesellschaft <strong>für</strong> Informatik, Reinhausen,<br />
14.10.<strong>2000</strong><br />
Susanne Maaß, Panel „Women Interacting with IT“, Internationale Frauenuniversität<br />
IFU, Projektbereich Informatik, Universität Hamburg, 21.8.<strong>2000</strong><br />
Maya Nadig, Das Eigene und Das Fremde. Wege zur Überwindung kultureller<br />
Grenzziehungen und Zuschreibungen aus ethnopsychoanalytischer<br />
Sicht. Vortrag auf der Tagung „Zwischen Ethnizität und Interkulturalität“,<br />
Hamburg, 6.- 8.12.<strong>2000</strong><br />
Donate Pahnke, Feministische Theologie, öffentlicher Vortrag in der Evangelischen<br />
Studierendengemeinde Bremen, 12.1.<strong>2000</strong><br />
Donate Pahnke, Feministische Spiritualität, Referat und Leitung einer Arbeitsgruppe<br />
bei der Tagung „Frauenkraft“ im kath. Pfarrzentrum Kuchl,<br />
Österreich, 14.-16.1.<strong>2000</strong><br />
Donate Pahnke, Frauenspiritualität und Politik, Eröffnungs-Statement beim<br />
internationalen <strong>feministische</strong>n Festival „Ausrufung des Jahrtausends der<br />
Frau“ auf dem Hambacher Schloß, 26.-28.5.<strong>2000</strong><br />
Donate Pahnke, Die Regentrude, Märchen und Magie, Referat und Leitung<br />
einer Arbeitsgruppe auf der Tagung „Die Regentrude, eine Ritualwoche <strong>für</strong><br />
Frauen“ im Tagungshaus Hof Oberlethe, 30.06.-07.07.<strong>2000</strong><br />
Donate Pahnke, Die Neuen Hexen, Magie und Rituale, Vortrag im Museum<br />
<strong>für</strong> Völkerkunde Hamburg, 03.08.<strong>2000</strong><br />
Donate Pahnke, Rituale der Heilung, Vortrag und Leitung einer Arbeitsgruppe<br />
auf der gleichnamigen Tagung im Evangelischen Frauenwerk Hamburg,<br />
29.-30.09.<strong>2000</strong><br />
Kerstin Palm, Die Transdisziplinärin - Grenzüberschreiterin und Ausgegrenzte?,<br />
Vortrag auf dem 26. Kongress von Frauen in Naturwissenschaft und<br />
Technik in Hamburg, Juni <strong>2000</strong><br />
Kerstin Palm, Unberührte Natur und kybernetische Maschine – Ambivalente<br />
Naturvorstellungen in der Biologie aus <strong>feministische</strong>r Sicht, Vortrag an der<br />
Universität Freiburg im Rahmen der Vortragsreihe „Perspektiven <strong>feministische</strong>r<br />
Naturwissenschaftskritik“ der Freiburger Frauenforschung, Juli <strong>2000</strong><br />
112
6.3 Vorträge<br />
Kerstin Palm, Femalismus statt Feminismus? Ein Kommentar zur neuen<br />
SPIEGEL-Serie über die „Biologie der Frau“, Vortrag im FRIEDA (Frauenzentrum<br />
Friedrichshain), Berlin, Oktober <strong>2000</strong><br />
Konstanze Plett, Die normierte Frau: Zum Wandel der Wahrnehmung von<br />
Geschlecht durch Recht, Vortrag im Rahmen der Vortragsreihe Ortswechsel,<br />
Bremen, 29.2.<strong>2000</strong><br />
Konstanze Plett, Geschlechtsspezifische Strukturen des Rechts und ihre<br />
Wirkungen auf Ausbildung und Berufsmärkte, Vortrag auf der Tagung der<br />
Vereinigung <strong>für</strong> Rechtssoziologie, Bielefeld, 8.4.<strong>2000</strong><br />
Konstanze Plett (mit Britta Haltermann), Die heilige Dreifaltigkeit: unmittelbare,<br />
mittelbare und strukturelle Diskriminierung, Vortrag auf dem 26. Feministischen<br />
Juristinnentag, Leipzig, 13.5.<strong>2000</strong><br />
Konstanze Plett, Frauen und Bundeswehr. Anmerkungen zum Kreil-Urteil des<br />
EuGH, Einführungsreferat, Bundesvorstandssitzung der Vereinigung Demokratischer<br />
Juristinnen und Juristen, Kassel, 27.5.<strong>2000</strong><br />
Konstanze Plett, Das unterschätzte Familienrecht. Zur juristischen Konstruktion<br />
von Geschlecht, Vortrag im Rahmen der Ringvorlesung „Recht und Geschlecht<br />
– Zwischen Gleichberechtigung, Gleichstellung und Differenz“,<br />
Freie Universität Berlin, 11.12.<strong>2000</strong><br />
Eva Rieger, Wagners Weiblichkeits-Konstruktionen am Beispiel Brünnhildes,<br />
Vortrag an der Universität Würzburg anläßlich der Jahrestagung der<br />
Gesellschaft <strong>für</strong> Musikforschung, 7.10.<strong>2000</strong><br />
Eva Rieger, Körper und Gesang in der Neuen Musik von Frauen, Vortrag Musikhochschule<br />
Frankfurt/M., 1.11.<strong>2000</strong><br />
Angelika Saupe, Technik oder Leben? Life Science, Technoscience und <strong>feministische</strong><br />
Techniktheorie, Vortrag an der Universität Bielefeld, Institut <strong>für</strong><br />
Wissenschafts- und Technikforschung, 17.1.<strong>2000</strong><br />
Sigrid Schade, „...from the Transit Bar“: Nationale Zugehörigkeit, Geschlechteridentität<br />
und Fremdheit. Zur Video-Installation von Vera Frenkel.<br />
Vortag anlässlich des Gastaufenthalts als Visiting Fellow am Institut <strong>für</strong><br />
die Wissenschaften vom Menschen, Wien, 8.2.<strong>2000</strong><br />
Sigrid Schade, „...from the Transit Bar“: Fremdheit als Effekt von Sprache.<br />
Zur Video-Installation der kanadischen Künstlerin Veras Frenkel (documenta<br />
9). Vortrag zu „Ästhetik der Inszenierung“, Internationaler Kongress<br />
in Frankfurt, Staatsoper (in Kooperation mit der Universität Mainz), 25.<br />
März <strong>2000</strong><br />
Sigrid Schade, Die Kultur der neuen Medien. Kurzreferat anlässlich „Deutschland<br />
und Russland: Wege der Kultur im 21. Jahrhundert“, Deutsch-Russisches<br />
Kulturforum – Potsdamer Begegnungen, Potsdam, April <strong>2000</strong><br />
Sigrid Schade, Das Ver/Sprechen der Medien. Zu Vera Frenkels kritischer<br />
Mediengeschichte in „This is your Messiah Speaking“ (Video 1990) 6th International<br />
Flusser-Lecture an der Hochschule <strong>für</strong> Kunst und Neue Medien,<br />
Köln, 27.6.<strong>2000</strong><br />
Sigrid Schade, Body Languages and Body Signs. Semiotic Perspectives and<br />
Feminist Research, key lecture im Rahmen der Bremer <strong>Studien</strong>phase „The<br />
Body and Representation. Feminist Research and Theoretical Perspectives“<br />
der Internationalen Frauenuniversität, 30.7.-11.8.<strong>2000</strong> an der Universität<br />
Bremen<br />
Sigrid Schade, Marcia Pointon: Introduction in die Section: „Mediating Generation“<br />
<strong>für</strong> den 30 th International Congress of History of Art (CIHA), London,<br />
September <strong>2000</strong><br />
113
6 Mitglieder<br />
114<br />
Sigrid Schade, Podiumsdiskussion und Moderation auf der Internationalen<br />
Tagung „Family of Man <strong>2000</strong>. Identität –Fotografie – Differenz“, Universität<br />
Trier, Centre Audiovisuel du Luxembourg, 12.-13.10.<strong>2000</strong><br />
Sigrid Schade, Hexen und andere Besessene. Theologische und humanistische<br />
Konzepte von Besessenheit in Bildern von Burgkmair, Dürer und Baldung<br />
Grien. Vortrag auf der Tagung „Kunsthexen – Hexenkunst“, Schwaben-Akademie<br />
Irsee, 15.10.<strong>2000</strong><br />
Sigrid Schade, On the Symbolic Circulation of Art. Vera Frenkel’s Body Missing<br />
in the political context of the German debate on stolen art in the 90s,<br />
Vortrag anlässlich der Ausstellung „Body Missing“ und des Symposiums<br />
„Kunst und neue Medien“ Goethe-Institute Toronto, Canada, 18.10.<strong>2000</strong><br />
Hannelore Schwedes, Untersuchung von Interessenhandlungen, Vortrag auf<br />
der Frühjahrstagung der AEPF, Universität Bremen, 10.3.<strong>2000</strong><br />
Hannelore Schwedes, Conceptual Change or Overcoming Learning Difficulties<br />
Step by Step, Vortrag (begutachtet) auf der Jahrestagung der NARST, New<br />
Orleans, 29.4.<strong>2000</strong><br />
Hannelore Schwedes, Warum fällt Schülerinnen und Schülern das Lernen von<br />
Physik so schwer? Von den Alltagsvorstellungen zur Sichtweise der Physik,<br />
Vortrag auf der Physikerinnentagung, Universität München, 17.11.<strong>2000</strong><br />
Hannelore Schwedes, Astrid Beermann, Representations of children in Photography,<br />
Workshop im Rahmen der ifu-<strong>Studien</strong>phase in Bremen, Universität<br />
Bremen, 7.8.<strong>2000</strong><br />
Hannelore Schwedes, Die Modellierung von Geschlecht in Kinderphotographien,<br />
Vortrag an der Universität Oldenburg, Bremer - Oldenburger Mittagsvorlesungen,<br />
6.12.<strong>2000</strong><br />
Bettina Schweizer, Marianne Friese, Bildung und Ausbildung junger Mütter<br />
- eine Herausforderung <strong>für</strong> die Reform der beruflichen Bildung?, Vortrag<br />
auf der zweitägigen Fachtagung „Berufliche Lebensplanung <strong>für</strong> junge Mütter<br />
(BeLeM)“, Gästehaus der Universität Bremen, 17.11.<strong>2000</strong><br />
Barbara Thiessen, Vom Dienen zum Verdienen? Zukunft der Frauenarbeit in<br />
der Dienstleistungsgesellschaft, Vortrag im Rahmen der Vortragsreihe<br />
Ortswechsel, Ergebnisse der Frauen- und Geschlechterforschung im Gästehaus<br />
der Universität Bremen, 3.2.<strong>2000</strong><br />
Barbara Thiessen, Frauen- und Geschlechterforschung. Inhaltliche und strukturelle<br />
Perspektiven an einer technischen Hochschule, Impulsreferat an<br />
der Universität Karlsruhe, 20.7.<strong>2000</strong><br />
Barbara Thiessen, Haushaltsbezogene Dienstleistungsagenturen in Deutschland<br />
- Hindernisse und Perspektiven auf einem neuen Arbeitsmarktsektor,<br />
Vortrag auf der Fachtagung: Hauswirtschaftliche Dienstleistungsagenturen<br />
- ein zukunftsfähiges Modell?, Quirl, Bremen, 2.11.<strong>2000</strong><br />
Astrid Vornmoor, „Gender-mainstreaming“, Sozialforschungsstelle Dortmund<br />
(sfs), 20.03.<strong>2000</strong><br />
Ines Weller, Das Entgrenzungsproblem am Beispiel der naturwissenschaftlichen<br />
Umweltforschung, Beitrag im Rahmen des Kolloquiums <strong>für</strong> Egon<br />
Becker „Die Grenzen der Wissenschaft“, veranstaltet von der Johann Wolfgang<br />
Goethe-Universität Frankfurt am Main, Fachbereich Erziehungswissenschaften<br />
und Institut <strong>für</strong> sozial-ökologische Forschung ISOE, Frankfurt<br />
a.M., 4.2.<strong>2000</strong><br />
Ines Weller, Ökologie im Alltag: Wahrnehmung und Bewertung der Gestaltungsmacht<br />
privater KonsumentInnen, Vortrag auf der Jahrestagung des<br />
Instituts <strong>für</strong> Institutionelle und Sozial-Ökonomie (IISO) der Universität Bre-
6.4 Publikationen<br />
men „Ökonomische Be-Wertungen in gesellschaftlichen Prozessen: Markt<br />
- Macht - Diskurs“, 26.02.<strong>2000</strong><br />
Ines Weller, Stoffstrommanagement und Produktgestaltung: Welche neuen<br />
Perspektiven eröffnet die Berücksichtigung der Geschlechterverhältnisse?<br />
Vortrag im Rahmen des Seminars „Ausgewählte Probleme der Technikbewertung<br />
und Technikgestaltung“, Fachbereich 4 der Universität Bremen,<br />
31.5.<strong>2000</strong><br />
Ines Weller, Stoffströme und Geschlechterverhältnisse, Vortrag auf der Jahrestagung<br />
der Vereinigung <strong>für</strong> Ökologische Ökonomie e.V. „Ökologie und<br />
Ökonomie - eine vernetzte Welt“, Heidelberg, 26.5.<strong>2000</strong><br />
Ines Weller, Überblick über die Ergebnisse der Forschung zu Gender & Environment,<br />
Vortrag bei dem Werkstattgespräch „Gender & Environment in<br />
der praktischen Umweltpolitik“, veranstaltet von der Heinrich-Böll-Stiftung<br />
in Zusammenarbeit mit dem Bundesumweltministerium, Berlin, 21.9.<strong>2000</strong><br />
Ines Weller, Weiberwirtschaft - Männerwirtschaft: Anmerkungen aus der Geschlechterperspektive<br />
zu Abfallvermeidung und -verwertung. Vortrag im<br />
Rahmen der Veranstaltung zum 10jährigen Bestehen der Deutschen Gesellschaft<br />
<strong>für</strong> Abfallwirtschaft DGAW „Aus Liebe zum Abfall“, Berlin,<br />
1.12.<strong>2000</strong><br />
Wiebke Züghart, Entwicklung und Dynamik der Adventivflora in Dörfern<br />
Nordwestdeutschlands, Vortrag, Braunschweiger Kolloquien, TU Braunschweig,<br />
3.-5.11.<strong>2000</strong><br />
Wiebke Züghart, Möglichkeiten der Restitution dorftypischer Florenspektren<br />
aus dem Diasporenpotential von Dorfböden, Posterbeitrag, Tagung „Kulturlandschaftsforschung<br />
und Umweltplanung“, 9.-10.11.<strong>2000</strong><br />
6.4 Publikationen<br />
Adorf, Sigrid (<strong>2000</strong>): Unverschämte Entdeckung? Oder wie die AnSicht einer<br />
„Spalte“ zur EinSicht einer Spaltung wird. Publikation zum gleichnamigen<br />
Vortrag in der Reihe „high & low“ im Künstlerhaus Bremen Dezember 1999.<br />
In: Künstlerhauszeitung Bremen, 1/<strong>2000</strong>, 6-10<br />
Adorf, Sigrid; Dörte Weber (<strong>2000</strong>): Streit-Fragen an, von und mit der Sektion<br />
The Body and Representation. Feminist Research and Theoretical Perspectives<br />
der International Women´s University (ifu) in Bremen (30.07. - 11.08.00).<br />
In: Frauen Kunst Wissenschaft, Heft 30, Dezember <strong>2000</strong>, 76-79<br />
Barz, Sabine; Sabine Fuchs, Margrit Kaufmann, Andrea Lauser (Hg.)<br />
(<strong>1998</strong>): KörperBilder - KörperPolitiken, kea. Zeitschrift <strong>für</strong> Kulturwissenschaften,<br />
11, <strong>1998</strong> „KörperBilder – KörperPolitiken“, Bremen<br />
Barz, Sabine; Sabine Fuchs, Margrit Kaufmann, Andrea Lauser (<strong>1998</strong>): KörperBilder<br />
- KörperPolitiken. Einleitung. In: kea. Zeitschrift <strong>für</strong> Kulturwissenschaften.<br />
Nr. 11/<strong>1998</strong>, Bremen, 1-10<br />
Barz, Sabine; Sabine Fuchs (<strong>1998</strong>): Letzte Nacht in der Pussycat Lounge.<br />
Der lesbisch-erotische Erzählband „Verführungen“. In: Grauzone, Nr. 16/17, 48-49<br />
Barz, Sabine; Kathrin Heinz, Ute Jeß-Desaever, Michaela Kuhnhenne,<br />
Nicola Müller, Dörte Weber (<strong>2000</strong>): SUBjektVISIONEN - VERSIONEN <strong>feministische</strong>r<br />
Erkenntnistheorien. Einleitung. In: Projekt <strong>feministische</strong> Theorien<br />
im Nordverbund (Hg.): Subjekt und Erkenntnis. Einsichten in <strong>feministische</strong><br />
Theoriebildungen, Opladen, 11-20<br />
115
6 Mitglieder<br />
116<br />
Bath, Corinna; Ulrike Kissmann (1999): Perspektiven <strong>feministische</strong>r Technikforschung.<br />
In: 25. Kongress Frauen in Naturwissenschaft und Technik, Dokumentation,<br />
Darmstadt, 136-141<br />
Bath, Corinna (<strong>2000</strong>): „The Virus Might Infect You“. Bewegt sich das Geschlechter-Technik-Gefüge?<br />
In: metis, Zeitschrift <strong>für</strong> historische Frauenforschung<br />
und <strong>feministische</strong> Praxis, 9. Jg., H.17, 48-66<br />
Bock v. Wülfingen, Bettina (<strong>2000</strong>): Im Dienst der Bevölkerungspolitik. Bio-<br />
Skop 12 (3), 12-13<br />
Bock v. Wülfingen, Bettina (<strong>2000</strong>): Women vs. Norplant – Norplant vs. Women.<br />
Newsletter WGNRR (Women’s Global Network on Reproductive Rights),<br />
70 (2), Amsterdam, 24-28<br />
Brink, Margot; Carola Ebeling, Sabine Fuchs, Anke Wiebersiek (Hg.)<br />
(<strong>1998</strong>): GrauZone. Zeitschrift über neue Literatur. Heft 16/17, „Die Literatur,<br />
die nicht eine ist: Texte junger Gegenwartsautorinnen“<br />
Brink, Margot (<strong>1998</strong>): Meta Merz: Erotik der Distanz und Metaphysik der Begierde.<br />
In: Grauzone. Zeitschrift über neue Literatur, Nr. 16/17, 33<br />
Brink, Margot (<strong>1998</strong>): Ulrike Gramann: Die Zeit Ines. In: Grauzone. Zeitschrift<br />
über neue Literatur. Nr. 16/17, 26<br />
Brink, Margot (1999): Auf den Spuren einer anderen Passion. Zur (Un)Möglichkeit<br />
eines weiblichen Selbstentwurfs im Schreiben von Catherine Pozzi<br />
(1882-1934). In: Renate Kroll, Margarete Zimmermann(Hg.), gender studies in<br />
den romanischen literaturen: revisionen, subversionen. Frankfurt/M., Bd. II,<br />
77-94<br />
Brink, Margot (1999): Die Wirklichkeit zur Kenntlichkeit entstellen. Felicitas<br />
Hoppe.In: Stint. Zeitschrift <strong>für</strong> Literatur. Nr. 26, 136-139<br />
Brink, Margot (1999): Ich schreibe, also werde ich. Nichtigkeitserfahrung und<br />
Selbstschöpfung in den Tagebüchern von Marie Bashkirtseff, Marie Lenéru<br />
und Catherine Pozzi. Frankfurt/M.<br />
Brink, Margot (1999): Schreiben gegen das Nicht(s)sein. Diaristische Selbstentwürfe<br />
von Frauen im Frankreich der Dritten Republik: Marie Bashkirtseff,<br />
Marie Lenéru, Catherine Pozzi. In: Geschlechter-Differenzen, Beiträge zum<br />
14. Nachwuchskolloquium der Romanistik <strong>1998</strong> in Greifswald, Bonn, 101-110<br />
Brink, Margot (<strong>2000</strong>): Unzeitgemäßes im literarischen Feld der 30er Jahre:<br />
Nathalie Sarrautes „Tropismes“. In: Bories-Sawala, Helga (Hg.): Ansichten<br />
vom Frankreich der Dreißiger Jahre. Beiträge aus einem interdisziplinären<br />
Projekt an der Universität Bremen. Bremen, 100-111<br />
Broeck, Sabine (1999): White Amnesia: American Women’s Writing and<br />
History, Lang: Frankfurt/New York<br />
Broeck, Sabine: „The Urgency of Petunias: Womanism As Cultural Intervention“,<br />
forthcoming in Amerikastudien/American Studies<br />
Broeck, Sabine: „When Light becomes White: Reading Enlightenment Through<br />
Jamaica Kincaid“, forthcoming in Callaloo<br />
Broeck, Sabine (<strong>1998</strong>): Postmodern Mediations and Beloved’s Testimony:<br />
Memory Is Not Innocent, Amerikastudien/American Studies 43.1<br />
de Silva, Angela, zus. mit: Nico Beger und Susanne Baer (<strong>2000</strong>): Recht<br />
und Rechte: Zwischen legaler Anerkennung und kulturell-politischer „Revolution“.<br />
In: Quaestio (Hg.), Queering Demokratie. Berlin, 182-208<br />
Friese, Marianne (Auswahl bezogen auf die Kooperationsprojekte Universitäten<br />
Lüneburg, Bremen)<br />
Friese, Marianne (<strong>2000</strong>): Das Modellprojekt Dienstleistung im Lernortverbund<br />
(DILL). Ein Beitrag zur Intensivierung der Lernorte. In: Eva Brinkmann (Hg.),
6.4 Publikationen<br />
Berufsfeld Hauswirtschaft - Ausbildung im Verbund, 11. Hochschultage Berufliche<br />
Bildung <strong>2000</strong>, Bielefeld, 7-21<br />
Marianne Friese (<strong>1998</strong>): „<strong>Zentrum</strong> <strong>für</strong> <strong>feministische</strong> <strong>Studien</strong>“ als Zukunftsmodell<br />
<strong>für</strong> Qualifizierungen in Erziehungswissenschaft und Weiterbildung. In: Report.<br />
Literatur und Forschungsreport Weiterbildung, H. 41, 31-45<br />
Friese, Marianne (1999): Arbeit im Privathaushalt: Die Rückseite der Individualisierung.<br />
In: Hannelore Scholz, Penka Angelova, Nikolina Nurneva (Hg.),<br />
Brüche. Auf-Brüche – Um-Brüche – Aus-Brüche in Ost und West. Nation-Kultur-Geschlechterverhältnisse,<br />
Berlin, 157-167<br />
Friese, Marianne (<strong>2000</strong>): Berufspädagogische Innovationen in personenorientierten<br />
Dienstleistungen. In: Haushalt und Bildung, Jg. 77, H. 1, 9-15<br />
Friese, Marianne (<strong>2000</strong>): Personenorientierung – Handlungsprinzip hauswirtschaftlicher<br />
Dienstleistungen? Dokumentation der 10. Hochschultage Berufliche<br />
Bildung 23.-25.9. in Dresden. Fachtagung Hauswirtschaft und Ernährung:<br />
Hauswirtschaft am Puls der Zeit! Qualifizierung <strong>für</strong> personenbezogene Dienstleistung,<br />
hg. v. Bundesverband Strukturwandel in der hauswirtschaftlichen Berufsbildung,<br />
Neusäß<br />
Friese, Marianne (Hg.) (<strong>2000</strong>): Modernisierung personenorientierter Dienstleistungen.<br />
Innovationen <strong>für</strong> die berufliche Aus- und Weiterbildung, Opladen<br />
Friese, Marianne; Barbara Thiessen, Bettina Schweizer (<strong>1998</strong>): Zweiter<br />
Zwischenbericht zur wissenschaftlichen Begleitung „Mobiler Haushaltsservice.<br />
Ein innovatives Konzept <strong>für</strong> die Ausbildung und Beschäftigung von Hauswirtschaftern-/innen“,<br />
Senator <strong>für</strong> Bildung, Wissenschaft, Kunst und Sport,<br />
Bremen, 67-188<br />
Friese, Marianne; Barbara Thiessen; Bettina Schweizer; Dorothea Piening<br />
(<strong>2000</strong>): Abschlußbericht zur wissenschaftlichen Begleitung „Mobiler Haushaltsservice.<br />
Ein innovatives Konzept <strong>für</strong> die Ausbildung und Beschäftigung<br />
von Hauswirtschaftern-/innen“, Senator <strong>für</strong> Bildung, Wissenschaft, Kunst und<br />
Sport, Bremen, 77-181<br />
Friese, Marianne (<strong>2000</strong>): Das Modellprojekt Dienstleistung im Lernortverbund<br />
(DILL). Ein Beitrag zur Intensivierung der Lernorte. In: Eva Brinkmann<br />
(Hg.), Berufsfeld Hauswirtschaft - Ausbildung im Verbund, 11. Hochschultage<br />
Berufliche Bildung <strong>2000</strong>, Bielefeld, 7-21<br />
Fuchs, Claudia (<strong>1998</strong>): Kinder erzählen über Barbie und He-Man. Germanistische<br />
Linguistik. In: Gisela Schoenthal (Hg.), Feministische Linguistik - Linguistische<br />
Geschlechterforschung. H. 139-140, 201-220<br />
Fuchs, Claudia (<strong>1998</strong>): „...weil das kenn ich nämlich...“. Zum Umgang mit<br />
der Kategorie „Geschlecht“ in der Grundschule. In: Ingelore Oomen-Welke,<br />
„...ich kann da nix!“ - Mehr Zutrauen im Deutschunterricht. Fillibach Verlag,<br />
Freiburg im Breisgau, 107-120<br />
Fuchs, Claudia (1999): Trainingsplatz Schulraum. Geschlechtersozialisation<br />
in der Grundschule. 4 Szenen. In: Unterwegs auf neuen Lern & Erziehungswegen<br />
H. 20, 14-17<br />
Fuchs, Claudia (1999): Mädchen sind Mädchen - Jungen sind Jungen? Konzeptionen<br />
von „Geschlecht“ in der empirischen Schulforschung und der informierte<br />
pädagogische Blick in der Schulpraxis. In: Unterrichten und Erziehen,<br />
Nr. 5, 3-7<br />
Fuchs, Claudia (<strong>2000</strong>): Drei Szenen... Mädchensozialisation und Mädchenförderung.<br />
In: Grundschule, H. 4, 14-15<br />
Fuchs, Sabine zus. mit: Carola Ebeling (<strong>1998</strong>): „Mit dem Ödipus ist nichts<br />
anzufangen...“. Ein Interview mit Marlene Streeruwitz. In: GrauZone. Zeitschrift<br />
über neue Literatur. H. 16/17, 14-17<br />
117
6 Mitglieder<br />
Fuchs, Sabine (<strong>2000</strong>): „Was man nicht erfliegen kann, muß man erhinken“.<br />
Zur <strong>feministische</strong>n Rezeption von Queer Theorie im deutschsprachigen<br />
Raum. In: Projekt Feministische Theorien im Nordverbund (Hg.): Subjekt und<br />
Erkenntnis. Einsichten in <strong>feministische</strong> Theoriebildungen. Opladen, 153-160<br />
Fuchs, Sabine (<strong>2000</strong>): Der Peinlichkeit auf der Spur. Kulturelle Abwertungsund<br />
Ausschlussmechanismen aus der Perspektive Foucaultscher Diskurstheorie.<br />
In: Künstlerhauszeitung, Bremen, 10-13<br />
Fuchs, Sabine (<strong>2000</strong>): Jenseits von „Mann/Frau“, „Homo/Hetero“? Queer Studies:<br />
Anstiftung zum Querdenken von dichotomen Identitätskategorien. In:<br />
Images. Frauen- und Männerbilder. Theorien, Erfahrungen und Perspektiven.<br />
Hg. Frauenbeauftragte der Universität Mainz. Mainz, 15-26<br />
Härtel, Insa (1999): „Geliebte Leiche“ - Der weibliche Leichnam in der Musik,<br />
Co-Autorin eines Musikfeature, WDR- und HR-Hörfunk, 5/1999<br />
Härtel, Insa (1999): Heimat im Reich der Ideen. Praxis der Des/Identifizierung<br />
mit und bei Luce Irigaray, Zentraleinrichtung zur Förderung von Frauenstudien<br />
und Frauenforschung, FU Berlin, 5-32<br />
Härtel, Insa (1999): Zur Produktion des Mütterlichen (in) der Architektur, Wien<br />
Härtel, Insa (<strong>2000</strong>): Auf Leben, Werk und Tod, in: texte. Psychoanalyse, Ästhetik,<br />
Kulturkritik, Heft 1/00, 20 Jg. Wien, 7-28<br />
Härtel, Insa (<strong>2000</strong>): Von „Werdegängen“ und „Schrittmachern“ - <strong>für</strong> Prof. K.-J.<br />
Pazzini zum Fünfzigsten (Beitrag auf einer unveröffentlichten CD-Rom)<br />
Härtel, Insa (<strong>2000</strong>): „Mamma Mia!“ Vorstellungen von Mütterlichkeit in der Musik,<br />
Co-Autorin eines Musikfeatures, HR-Hörfunk, 12/<strong>2000</strong><br />
Heinz, Kathrin (<strong>2000</strong>): Ich werde gesehen - also bin ich? oder: über ein verfängliches<br />
Aha-Erlebnis. Jacques Lacans Theorie des ”Spiegelstadiums” im<br />
Kontext künstlerischer Produktion. In: Künstlerhauszeitung Bremen, 1/00, 13-16<br />
Heinz, Kathrin (<strong>2000</strong>): Der Tanz von Wasmuth und Rhoades. In: Bremer Uni<br />
Schlüssel, Nr. 57, Febr. <strong>2000</strong>, 20-21<br />
Kaufmann, Margrit (<strong>1998</strong>). Essenz - Tabu - Konstrukt. Zur Bedeutung des<br />
Körpers in der <strong>feministische</strong>n Ethnologie. In: kea 11, 11-36<br />
Kluge, Susann (1999): Empirisch begründete Typenbildung. Zur Konstruktion<br />
von Typen und Typologien in der qualitativen Sozialforschung, Opladen<br />
Kluge, Susann (<strong>2000</strong>, Januar): Empirisch begründete Typenbildung in der<br />
qualitativen Sozialforschung [20 Absätze]. In: Forum Qualitative Sozialforschung/Forum:<br />
Qualitative Social Research [On-line Journal], 1(1), verfügbar<br />
über http://qualitative-research.net/fqs<br />
Kluge, Susann (<strong>2000</strong>, January): Empirically Grounded Construction of Types<br />
and Typologies in Qualitative Social Research [20 paragraphs]. In: Forum<br />
Qualitative Sozialfoschung/Forum: Qualitative Social Research [On-line Journal],<br />
1(1), available at: http://qualitative-research.net/fqs<br />
Kluge, Susann zus. mit: Louise Corti, Katja Mruck, Diane Opitz, (<strong>2000</strong>, Dezember)<br />
(Hg.): Text - Archiv - Re-Analyse, Forum Qualitative Sozialforschung/<br />
Forum: Qualitative Social Research [Online Journal], 1(3), verfügbar über:<br />
http://qualitative-research.net/fqs/fqs.htm<br />
Kluge, Susann zus. mit: Louise Corti, Katja Mruck, Diane Opitz (<strong>2000</strong>, December)<br />
(Eds.): Text - Archive - Re-Analysis, Forum Qualitative Sozialforschung/Forum:<br />
Qualitative Social Research [Online Journal], 1(3), available<br />
at: http://qualitative-research.net/fqs/fqs-eng.htm<br />
Kluge, Susann zus. mit: Christian Erzberger (<strong>2000</strong>): Repräsentativität qualitativer<br />
Untersuchungen. Lebensverlaufsmuster als Basis <strong>für</strong> Auswahlentscheidungen.<br />
In: Zeitschrift <strong>für</strong> Soziologie der Erziehung und Sozialisation (ZSE),<br />
3. Beiheft <strong>2000</strong> mit dem Titel „Übergänge – Individualisierung, Flexibilisierung<br />
118
6.4 Publikationen<br />
und Institutionalisierung des Lebensverlaufs“, hg. von Walter R. Heinz, Weinheim,<br />
298-313<br />
Kluge, Susann zus. mit: Udo Kelle (1999): Vom Einzelfall zum Typus. Fallvergleich<br />
und Fallkontrastierung in der qualitativen Sozialforschung, Opladen<br />
Kluge, Susann zus. mit: Udo Kelle, Thorsten Sommer (<strong>1998</strong>): Integration<br />
qualitativer und quantitativer Verfahren in der Lebenslaufforschung. In: Walter<br />
R.Heinz, et al. (Hg.): Was prägt Berufsbiographien? Lebenslaufdynamik und<br />
Institutionenpolitik. Beitr. zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung 215, 335-361<br />
Kluge, Susann zus. mit: Volker Mariak (<strong>1998</strong>): Zur Konstruktion des ordentlichen<br />
Menschen. Normierungen in Ausbildung und Beruf. Frankfurt/Main<br />
Kluge, Susann; Diane Opitz (1999): Die Archivierung qualitativer Interviewdaten.<br />
Forschungsethik und Datenschutz als Barrieren <strong>für</strong> Sekundäranalysen?<br />
In: Soziologie, Mitteilungsblatt der DGS, Heft 4, 48-63<br />
Kluge, Susann; Diane Opitz (<strong>2000</strong>, December): Computer-aided Archiving of<br />
Qualitative Data with the Datenbase System „QBiQ“ [36 paragraphs]. In: Forum<br />
Qualitative Sozialforschung/Forum: Qualitative Social Research [Online<br />
Journal], 1(3), available at: http://qualitative-research.net/fqs/fqs-eng.htm<br />
Kluge, Susann; Diane Opitz (<strong>2000</strong>, Dezember): Die computergestützte Archivierung<br />
qualitativer Interviewdaten mit dem Datenbanksystem „QBiQ“ [36 Absätze].<br />
In: Forum Qualitative Sozialforschung/Forum: Qualitative Social Research<br />
[On-line Journal], 1(3), verfügbar über http://qualitative-research.net/fqs/<br />
fqs.htm<br />
Kolip, Petra (Hg.) (<strong>2000</strong>): Weiblichkeit ist keine Krankheit. Die Medikalisierung<br />
körperlicher Umbruchphasen im Leben von Frauen. Weinheim<br />
Kolip, Petra, zus. mit Wydler, H., Abel, T. (Hg.) (<strong>2000</strong>): Gesundheit. Salutogenese<br />
und Kohärenzgefühl. Weinheim<br />
Kolip, Petra (<strong>2000</strong>): Jugendliche. In: Bundesvereinigung <strong>für</strong> Gesundheit (Hg.),<br />
Gesundheit – Strukturen und Handlungsfelder (II 2.1-II 2.25) Neuwied<br />
Kolip, Petra (<strong>2000</strong>): Subjektive Gesundheitsdefinitionen im Jugendalter: Geschlechtsunterschiede<br />
und Zusammenhänge zum gesundheitsrelevanten Verhalten.<br />
Zeitschrift <strong>für</strong> Gesundheitspsychologie, 8, 180-189<br />
Kolip, Petra (<strong>2000</strong>): Hormone Replacement During Menopause. An Analysis<br />
of Reporting in three German Magazines from 1966-1995. In: Zeitschrift <strong>für</strong><br />
Gesundheitswissenschaften, 8, 347-356<br />
Kolip, Petra zus. mit: P.-E. Schnabel, U. Laaser (<strong>2000</strong>): Kontrollierte Veränderung<br />
als Norm. Curriculumreform an der Fakultät <strong>für</strong> Gesundheitswissenschaften<br />
der Universität Bielefeld. Zeitschrift <strong>für</strong> Gesundheitswissenschaften,<br />
8, 174-186<br />
Kolip, Petra (<strong>2000</strong>): Frauenleben in Ärztehand. Die Medikalisierung weiblicher<br />
Umbruchphasen. In: Petra Kolip (Hg.), Weiblichkeit ist keine Krankheit. Die<br />
Medikalisierung körperlicher Umbruchphasen im Leben von Frauen, Weinheim,<br />
9-30<br />
Kolip, Petra (<strong>2000</strong>): Gesundheit im Jugendalter. Ergebnisse und Perspektiven<br />
der Jugendgesundheitsforschung. In: G. Marstedt, R. Müller, D. Hebel, H.<br />
Müller (Hg.), Jugend, Arbeit, und Gesundheit, St. Augustin: Asgard, 133-152<br />
Kolip, Petra (<strong>2000</strong>): Wem nutzt die Medikalisierung der Wechseljahre? Jahrbuch<br />
<strong>für</strong> Kritische Medizin, Band 33: Kostendruck im Krankenhaus, 120-136<br />
Kolip, Petra (<strong>2000</strong>): Tabak- und Alkoholkonsum bei Jugendlichen: Entwicklungstrends,<br />
Prävalenzen und Konsummuster in den alten Bundesländern. In:<br />
A. Leppin, K. Hurrelmann, H. Petermann (Hg.), Jugendliche und Alltagsdrogen.<br />
Konsum und Perspektiven der Prävention, Neuwied, 24-44<br />
119
6 Mitglieder<br />
120<br />
Kolip, Petra; Marlene Stein-Hilbers (<strong>2000</strong>): Gesundheit und Geschlecht. Eine<br />
empirische und theoretische Hinführung zum Thema. In: Ministerium <strong>für</strong> Frauen,<br />
Jugend, Familie und Gesundheit des Landes Nordrhein-Westfalen (Hg.),<br />
Gesundheitsberichte NRW - Gesundheit von Frauen und Männern, Bielefeld:<br />
Landesinstitut <strong>für</strong> den Öffentlichen Gesundheitsdienst, 29-47<br />
Kolip, Petra; H. Wydler, T. Abel (<strong>2000</strong>): Gesundheit: Salutogenese und Kohärenzgefühl.<br />
Einleitung und Überblick. In: H. Wydler, P. Kolip, T. Abel (Hg.),<br />
Salutogenese und Kohärenzgefühl. Grundlagen, Empirie und Praxis eines gesundheitswissenschaftlichen<br />
Konzepts, Weinheim, 11-19<br />
Kolip, Petra zus. mit U. Sonntag, D. Knoch (<strong>2000</strong>): Frauenspezifische Aspekte<br />
einer gesundheitsfördernden Hochschule. In: U. Sonntag, S. Gräser, C.<br />
Stock, A. Krämer (Hg.), Gesundheitsfördernde Hochschule. Konzepte, Strategien<br />
und Praxisbeispiele, Weinheim, 37-50<br />
Kolip, Petra (<strong>2000</strong>): Besuch beim Arzt. Als Kunde in der Praxis. Düsseldorf:<br />
Verbraucher-Zentrale NRW<br />
Kolip, Petra (<strong>2000</strong>): Patiententagebuch. Düsseldorf: Verbraucher-Zentrale NRW<br />
Kuhnhenne, Michaela; Weber, Dörte (1999): „Gender and Markets in the<br />
Reconstruction of European Welfare States“. Tagungsbericht zur internationale<br />
und interdisziplinäre Konferenz vom 8. bis 10. Juli 1999 in Bremen. In: feminia<br />
politica. Zeitschrift <strong>für</strong> <strong>feministische</strong> Politik-Wissenschaft. Heft 2/1999.<br />
Berlin, 181-184<br />
Kuhnhenne, Michaela (<strong>2000</strong>): Flotte Stenotypistin gesucht. In: Bremer Frauenmuseum<br />
e.V., Frauen-Erwerbs- und Ausbildungsverein (Hg.): „Fräulein bitte<br />
schreiben Sie ...“, Bremen, 103-114<br />
Kuhnhenne, Michaela (<strong>2000</strong>): Zwischen Autonomieansprüchen und Institution<br />
- Organisationsformen von Studentinnen. In: Barbara Nohr (Hg.), Kritischer<br />
Ratgeber Wissenschaft - Studium - Hochschulpolitik, Marburg, 263 - 273<br />
Liebert, Ulrike (<strong>1998</strong>): Der „gender gap“ in der Europäischen Öffentlichkeit<br />
als Problem der international vergleichenden Meinungsforschung. In: Mannheimer<br />
Jahrbuch <strong>für</strong> Europäische Sozialforschung, Bd. 3, hg. v. Thomas König,<br />
Elmar Rieger, Hermann Schmitt, Mannheim<br />
Liebert, Ulrike (<strong>1998</strong>): Das Demokratiedefizit der EU im Spiegel weiblicher<br />
Öffentlichkeit. In: Femina Politica, 2/<strong>1998</strong><br />
Liebert, Ulrike (1999): Gender politics in the European Union: The return of<br />
the public. In: European Societies, 1999, (1) 2<br />
Liebert, Ulrike (1999): Im Schatten demokratischer Legitimität: Informelle Institutionen<br />
und politische Partizipation im interkulturellen Demokratienvergleich,<br />
hg. mit Hans Joachim Lauth, Westdeutscher Verlag 1999<br />
Liebert, Ulrike (1999): Grenzen liberaler Öffentlichkeit. Zur <strong>feministische</strong>n Demokratietheorie<br />
im Diskurs um die Clinton-Lewinsky-Affäre. In: Demokratie in<br />
Ost und West, Für Klaus von Beyme; Hg. Wolfgang Merkel und Andreas<br />
Busch, Frankfurt a.M.<br />
Liebert, Ulrike (<strong>2000</strong>): Dynamiken demokratischer Exklusion als Problem der<br />
Frauen- und Geschlechterforschung und <strong>feministische</strong>n politischen Theorie.<br />
In: Hans Joachim Lauth, Ulrike Liebert (Hg.), Im Schatten demokratischer Legitimität.<br />
Informelle Institutionen und politische Partizipation im interkulturellen<br />
Demokratienvergleich, Opladen<br />
Liebert, Ulrike (<strong>2000</strong>): Frauen- und Geschlechterpolitik. In: Politik-Lexikon,<br />
Hg. Everhart Holtmann; Oldenburg<br />
Maaß, Susanne; Veronika Oechtering, Karin Vosseberg (<strong>2000</strong>): Regelhafte<br />
<strong>Studien</strong>angebote <strong>für</strong> Frauen in einem koedukativen Universitätsstudiengang
6.4 Publikationen<br />
Informatik. In: Bundesministerium <strong>für</strong> Bildung und Forschung (Hg.), Frauenstudiengänge<br />
in Ingenieurwissenschaften und Informatik. Chancen <strong>für</strong> die Zukunft,<br />
Dokumentation der Fachkonferenz vom 14./15.12.1999, Bonn, 93-100<br />
Maaß, Susanne; Veronika Oechtering, Karin Vosseberg (<strong>2000</strong>): Regular Course<br />
Offers for Women in a Coeducational Academic Informatics Program. In:<br />
Bundesministerium <strong>für</strong> Bildung und Forschung (Hg.), Frauenstudiengänge in<br />
Ingenieurwissenschaften und Informatik. Chancen <strong>für</strong> die Zukunft, Dokumentation<br />
der Fachkonferenz vom 14./15.12.1999, Bonn, 91-98<br />
Nadig, Maya (<strong>1998</strong>): Transkulturelles symbolisches Verstehen in Übergangsräumen.<br />
Ein Beispiel zur Bedeutung der Körpererfahrung im Feldforschungsprozess.<br />
kea, 11, 195-206<br />
Nadig, Maya (<strong>1998</strong>): Die Dokumentation des Konstruktionsprozesses. Theorie<br />
und Praxisfragen in Ethnologie und Ethnopsychoanalyse heute. In: G. Völger:<br />
Sie und er. Frauenmacht und Männerherrschaft im Kulturvergleich, Köln:<br />
Rautenstrauch-Joest Museum, 77-84<br />
Nadig, Maya (<strong>1998</strong>): Geschlechtsspezifische Aspekte in fremdenfeindlichen<br />
Abwehrformen. In: Emilio Modena (Hg.), Das Faschismus-Syndrom. Zur Psychoanalyse<br />
der Neuen Rechten in Europa. Giessen, 330-357<br />
Nadig, Maya (1999): Die Auflösung des „fremden“ Blicks. In: texte, psychonalyse,<br />
ästhetik, kulturkritik, 19.Jg., H.3, 9-22<br />
Nadig, Maya zus. mit J. Reichmayr (<strong>2000</strong>): Wie qualitative Forschung gemacht<br />
wird - paradigmatische Forschungsstile: Paul Parin, Fritz Morgenthaler<br />
und Goldy Parin-Matthèy. In: Uwe Flick, Ernst von Kardorff, Ines Steinke<br />
(Hg.), Qualitative Forschung. Ein Handbuch, 72 - 84<br />
Nadig, Maya (<strong>2000</strong>): Interkulturalität im Prozess. Ethnopsychoanalyse und<br />
Feldforschung als methodischer und theoretischer Übergangsraum. In: Hildegard<br />
Lahme-Gronostaj, Marianne Leuzinger-Bohleber (Hg.), Identität und Differenz.<br />
Zur Psychoanalyse des Geschlechterverhältnisses, Opladen, 87-101<br />
Nadig, Maya (<strong>2000</strong>): Zur (Re)Konstruktion gemeinsamer Bedeutungen im interkulturellen<br />
Begegnungsprozess. In: Judith Schlehe (Hg.), Zwischen den<br />
Kulturen - Zwischen den Geschlechtern. Kulturkontakte und Genderkonstrukte.<br />
Münchner Beiträge zur interkulturellen Kommunikation, Bd. 8, Münster,<br />
37-51<br />
Pahnke, Donate (1999): Feministische Spiritualität. Auf dem Weg in eine<br />
ökologische Religion. In: Ute Knie, Herta Leistner (Hg.), Laß hören deine<br />
Stimme. Werkstattbuch Feministische Theologie, Gütersloh, 70-76<br />
Pahnke, Donate (1999): Konkretionen gefeierter Rituale. In: Ute Knie, Herta<br />
Leistner (Hg.), Laß hören deine Stimme. Werkstattbuch Feministische Theologie,<br />
Gütersloh, 85-89<br />
Pahnke, Donate (1999): Being a good Pagan. Magische Lehrjahre bei Starhawk.<br />
In: Schlangenbrut 67, 20-22<br />
Pahnke, Donate (<strong>2000</strong>): Priesterinnen und Priester in neuen religiösen Bewegungen.<br />
In: Ingrid Lukatis, Regina Sommer, Christof Wolff (Hg.), Wie im Himmel,<br />
so auf Erden. Geschlechterverhältnis in Religion und Kirche. Opladen,<br />
225-240<br />
Pahnke, Donate (<strong>2000</strong>): Die vier traditionellen Mächte der Magierin und was<br />
sie <strong>für</strong> unser Handeln in der Welt bedeuten. In: Siegrun Laurent (Hg.), Ausrufung<br />
des Jahrtausends der Frau. Europas Sprung in die Zukunft, Hambacher<br />
Frauenmanifest, Römerberg, 25-27<br />
Palm, Kerstin (<strong>1998</strong>): Der Mensch und die Natur - Feministische Anmerkungen<br />
zur aktuellen Debatte um den Naturbegriff. In: Bärbel Mauß, Barbara Pe-<br />
121
6 Mitglieder<br />
tersen (Hg.), Feministische Naturwissenschaftsforschung - Science & Fiction.<br />
Schriftenreihe von NUT-Frauen in Naturwissenschaft und Technik e.V.,<br />
Bd. 5, Mössingen-Talheim, 44-54<br />
Palm, Kerstin (1999): „Feministische Naturwissenschaftsforschung - was soll<br />
das denn sein?“ Zur Rezeption <strong>feministische</strong>r Theorie in der Biologie. In: Christiane<br />
Schmerl et al. (Hg.), Erkenntnisprojekt Geschlecht. Die Geschlechterperspektive<br />
in den Einzelwissenschaften. Opladen, 113-136<br />
Palm, Kerstin; Helene Götschel (1999): Feministische Lehre in den Naturund<br />
Technikwissenschaften. Hochschulpolitische, institutionelle und didaktische<br />
Barrieren. In: Dokumentation des 24. Kongresses von Frauen in Naturwissenschaft<br />
und Technik, Mainz. Frauen in der Technik e.V., Darmstadt, 163-166<br />
Palm, Kerstin (1999): Der Naturbegriff in der Biologie aus <strong>feministische</strong>r<br />
Sicht. In: Dokumentation des 24. Kongresses von Frauen in Naturwissenschaft<br />
und Technik in Mainz, Frauen in der Technik e.V., Darmstadt, 242-246<br />
Palm, Kerstin (1999): Möglichkeiten einer <strong>feministische</strong>n Interpretation des<br />
Naturbegriffs in der Biologie. In: Forum Wissenschaft, 3, 8-12<br />
Palm, Kerstin (1999): Biologieprofessorinnen in der BRD - Eine Bestandsaufnahme.<br />
In: Kölner Forum - Frau und Hochschule, II/99, 45-48<br />
Palm, Kerstin (<strong>2000</strong>): Anregungen zur <strong>feministische</strong>n Interpretation des Naturbegriffs<br />
in der Biologie. In. Dokumentation des 25. Kongresses von Frauen<br />
in Naturwissenschaft und Technik in Darmstadt. Frauen in der Technik - FiT<br />
e.V., Darmstadt, 114-120<br />
Palm, Kerstin (<strong>2000</strong>): Was haben Frauen eigentlich mit Natur zu tun? Kritische<br />
Bemerkungen zu einer problematischen Verbindung. In: Heide Gieseke,<br />
Adelheid Stipproweit (Hg.), Frauen und Naturwissenschaften, Berlin, 23-32<br />
Plett, Konstanze (1999): Methodenfragen zur Ermittlung von rechtlichen Hindernissen<br />
auf dem Weg zur Gleichberechtigung der Frauen. In: Hagen Hof,<br />
Gertrude Lübbe-Wolff (Hg.), Wirkungsforschung zum Recht I: Wirkungen und<br />
Erfolgsbedingungen von Gesetzen, Baden-Baden, 367-381<br />
Plett, Konstanze (1999): Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich. In: Senatsverwaltung<br />
<strong>für</strong> Schule, Jugend und Sport, Fachbereich <strong>für</strong> gleichgeschlechtliche<br />
Lebensweisen (Hg.), Anti-Diskriminierungs-Gesetz <strong>für</strong> Berlin?!,<br />
Berlin, 14-20<br />
Plett, Konstanze; Uwe Boysen (<strong>2000</strong>): Bauschlichtung in der Praxis, Düsseldorf<br />
Plett, Konstanze zus. mit Berghahn, Sabine (<strong>2000</strong>): 100 Jahre BGB. Das Familienrecht<br />
als die (un)heimliche Verfassung des Patriarchats. In: Elisabeth<br />
Dickmann, Eva Schöck-Quinteros (Hg.), Barrieren und Karrieren. Die Anfänge<br />
des Frauenstudiums in Deutschland, Berlin, 363-382<br />
Plett, Konstanze (<strong>2000</strong>): Orte der Geschlechterpolitik im Recht. In: Frauen &<br />
Geschichte Baden-Württemberg e. V. (Hg.), 50 Jahre Grundgesetz. Menschen-<br />
und Bürgerrechte als Frauenrechte, Königstein, 168-193<br />
Projekt Feministische Theorien im Nordverbund (<strong>2000</strong>): Subjekt und Erkenntnis.<br />
Einsichten in <strong>feministische</strong> Theoriebildungen, Opladen<br />
Rieger, Eva (<strong>1998</strong>): Bibliographie Frau & Musik 1970-1996, Hildesheim<br />
Rieger, Eva (<strong>1998</strong>): Do Women compose differently? In: Robert P. Morgan<br />
(Hg.), Source Readings in Music History. New York, 145-150<br />
Rieger, Eva (1999): Vom „genuin Weiblichen“ zur „Geschlechterdifferenz“. Methodologische<br />
Probleme der Frauen- und Geschlechterforschung am Beispiel<br />
Clara Schumann. In: Peter Ackermann, Herbert Schneider (Hg.), Clara Schumann.<br />
Komponistin, Interpretin, Unternehmerin, Ikone. Hildesheim, 205-216<br />
122
6.4 Publikationen<br />
Rieger, Eva; zus. mit: Barbara Heller (1999): Frauen komponieren. 14 Stücke<br />
<strong>für</strong> Violoncello und Klavier, mit einer Einleitung, Mainz<br />
Rieger, Eva; zus. mit: Gabriele Busch-Salmen (Hg.) (<strong>2000</strong>): Frauenstimmen,<br />
Frauenrollen in der Oper und Frauenselbstzeugnisse. Herbolzheim<br />
Rieger, Eva (<strong>2000</strong>): Auf den Leib geschrieben. Zum Verhältnis von Musik und<br />
Körper im „Rosenkavalier“. In: Matthias Viertel (Hg.), Der Rosenkavalier oder<br />
Kann man im 20. Jahrhundert noch eine Komödie komponieren? Hofgeismar,<br />
73-84<br />
Rieger, Eva (<strong>2000</strong>): Marxistische Wurzeln und exotische Blüten? Anmerkungen<br />
zur <strong>feministische</strong>n und schwul-lesbischen Forschung in der Musikforschung.<br />
In: Wolfgang Martin Stroh (Hg.), Oldenburg<br />
Rieger, Eva (<strong>2000</strong>): Musik und Gender Studies. In: Stefan Fragner et al. (Hg.),<br />
Gender Studies und Musik. Geschlechterrollen und ihre Bedeutung <strong>für</strong> die<br />
Musikwissenschaft. Regensburg, 222-230<br />
Saupe, Angelika (1999): Technikgestaltung als Chance zur Veränderung<br />
des Geschlechterverhältnisses? In: Hypathia e.V. (Hg.), Dokumentation des<br />
25. Kongresses von Frauen in Naturwissenschaft und Technik, 13.-16.5.99,<br />
Darmstadt, 129-136<br />
Saupe, Angelika (1999): Lebensfragen, Rezension zu Evelyn Fox Kellers<br />
Buch: Das Leben neu denken. Metaphern der Biologie im 20. Jhd., München<br />
<strong>1998</strong>. In: Freiburger Frauen<strong>Studien</strong> 2/99, Jg. 5, „Feminismen. Bewegungen<br />
und Theoriebildungen weltweit“, 277-280<br />
Saupe, Angelika (<strong>2000</strong>): Technik oder Leben? Life Science, Technoscience<br />
und <strong>feministische</strong> Techniktheorie. In: Marlis Krüger, Marlis, Bärbel Wallisch-<br />
Prinz (Hg.), Erkenntnisprojekt Feminismus, Feministische Bibliothek, Bd. 4,<br />
Bremen<br />
Schade, Sigrid (<strong>1998</strong>): Körper zwischen den Spiegeln: Selbstinszenierungen<br />
in Videos, Filmen und Kunst von Frauen. In: Kea Nr. 11, „Körperbilder-<br />
Körperpolitiken“, hg. v. Sabine Barz u.a. Bremen, (erweiterte deutsche Fassung<br />
von: Entre les mirroirs. La mise en scène du soi dans la vidéo, les films<br />
expérimentaux et la production plastique des femmes. In: Maria Klonaris, Katerina<br />
Thomadaki (Hg.): Pour une écologie des media. Art cinéma, Vidéo. Ordinateur,<br />
Paris <strong>1998</strong> (Troisième Rencomtre Internationale Art Cinéma, Vidéo,<br />
ordinateur, Paris <strong>1998</strong>), 64-75<br />
Schade, Sigrid (<strong>1998</strong>): Trauer als erotische Ekstase. Zu Giacomo Grossos „Il<br />
supremo convegno“ von 1895. In: Gisela Ecker (Hg), Trauer tragen, München,<br />
223-236<br />
Schade, Sigrid (1999): Zur verdrängten Medialität der modernen und zeitgenössischen<br />
Kunst. In: S. Schade, G. C. Tholen (Hg.), Konfigurationen. Zwischen<br />
Kunst und Medien, München, 269-291<br />
Schade, Sigrid (1999): Zu-Sehen-Geben. Reflexionen kuratorischer Praxis. In:<br />
Dorothee Richter, Barnaby Drabble (Hg.), Curating Degree Zero, Bremen<br />
Schade, Sigrid (<strong>2000</strong>): Mächtige Mythen. Kultur-Transfers als künstlerische<br />
Strategie in den Installationen Gudrun Wassermanns. In: Katalog der Ausstellung:<br />
Gudrun Wassermann. Installationen 1994-1997, Museum Ostdeutsche<br />
Galerie Regensburg 1997, 37–47, wiederabgedruckt in leicht ver. Fassung<br />
in: Sabine Flach, Georg Christoph Tholen (Hg.), Mimetische Differenzen.<br />
Der Spielraum der Medien zwischen Abbildung und Nachahmung,<br />
Intervalle. Schriften zur Kulturforschung, Bd. 5, Kassel<br />
Schade, Sigrid (<strong>2000</strong>): Jenny Holzer und Barbara Kruger. Kunst, Politik und<br />
Öffentlichkeit in den USA der 80er Jahre. In: Regine Prange (Hg.), Zeitenspie-<br />
123
6 Mitglieder<br />
gelung. Festschrift <strong>für</strong> Konrad Hoffmann, Berlin <strong>1998</strong>, wiederabgedruckt in:<br />
Verlorene Inhalte – Verordnetes Denkmal, hg. v. d. Neuen Gesellschaft <strong>für</strong> Bildende<br />
Kunst Berlin, Berlin, 61-71<br />
Schade, Sigrid; Schwedes, Hannelore: Vorwort. In: Projekt Feministische<br />
Theorien im Nordverbund (<strong>2000</strong>): Subjekt und Erkenntnis. Einsichten in <strong>feministische</strong><br />
Theoriebildungen. Opladen, 7-9<br />
Schade, Sigrid; Georg Christoph Tholen (Hg.) (1999): Konfigurationen. Zwischen<br />
Kunst und Medien, München<br />
Schade, Sigrid, zus. mit: Fliedl, Gottfried, Sturm, Martin (Hg.) (<strong>2000</strong>): Kunst<br />
als Beute. Zur symbolischen Zirkulation von Kulturobjekten, Wien<br />
Schade, Sigrid; Franke, Birgit (<strong>1998</strong>): Jungbrunnen und andere „Erneuerungsbäder“<br />
im 15. und 16. Jahrhundert. In: Richard van Dülmen (Hg.): Die Erfindung<br />
des Menschen, Wien, Köln, Weimar, 197-212<br />
Schwedes, Hannelore; A. Tolle-Herlyn (<strong>1998</strong>): Umweltpilotschulen. Eine<br />
Grundschule entwickelt ihr Schulprofil. In: Grundschulunterricht, Heft 10<br />
Schwedes, Hannelore; A. Schick (<strong>1998</strong>): Selbsteinschätzung von Schülern<br />
und Schülerinnen. Präsentation eines Fragebogens. In: Behrendt, H. (Hg.),<br />
Zur Didaktik der Physik und Chemie. Vorträge auf der Tagung <strong>für</strong> Didaktik der<br />
Physik/Chemie in Potsdam 1997, Alsbach, 346 -349<br />
Schwedes, Hannelore; A. Schick (1999): Interest and motivation in physics<br />
instruction: Theoretical constructs and empirical evaluation. In: M. Méheut,<br />
G. Rebmann (Eds.): Theory, Methodology and Results of Research in Science<br />
Education. Workshop report at the 4 th European Science Education<br />
Summerschool in Marly le Roi from Aug. 26 - Sept. 2 nd , <strong>1998</strong>, 344-356<br />
Schwedes, Hannelore; zus. mit: Lydia Murmann (1999): The beginning of<br />
physics comprehension. Research project on learning processes concerning<br />
„light and shadow“ during science education in elementary school. In: M.<br />
Méheut, G. Rebmann (Eds.), Theory, Methodology and Results of Research<br />
in Science Education. Paper presented at the 4 th European Science Education<br />
Summerschool in Marly le Roi from Aug. 26 - Sept. 2 nd , <strong>1998</strong>, 146-149<br />
Schwedes, Hannelore; zus. mit: Lydia Murmann (1999): Learning processes<br />
concerning ‘light and shadow’ during science education in elementary school.<br />
In: M. Komorek, H. Behrendt, H.Dahncke, R. Duit, W. Gräber, A. Kross,<br />
(Eds.), Research in Science Education Past, Present, and Future. Proceedings<br />
of the Second International Conference of the European Science Education<br />
Research Association (E.S.E.R.A.) from Aug. 31. - Sept. 4, 1999 in<br />
Kiel, 110-112<br />
Schwedes Hannelore; zus. mit: A. Schick (1999): Is it possible to see the<br />
influence of interest in students’ actions? In: M. Komorek, H. Behrendt, H.<br />
Dahncke, R. Duit, W. Gräber, A. Kross (Eds.), Research in Science Education<br />
Past, Present, and Future. Proceedings of the Second International Conference<br />
of the European Science Education Research Association (E.S.E.R.A.)<br />
from Aug. 31. - Sept. 4, 1999 in Kiel, 363-365<br />
Schwedes, Hannelore; S. Haeberlen (1999): Learning processes in analogybased<br />
instruction about electricity: Learning to understand the watermodel.<br />
In: M. Komorek, H. Behrendt, H. Dahncke, R. Duit, W. Gräber, A. Kross,<br />
(Eds.), Research in Science Education Past, Present, and Future. Proceedings<br />
of the Second International Conference of the European Science Education<br />
Research Association (E.S.E.R.A.) from Aug. 31. - Sept. 4, 1999 in<br />
Kiel, 198-201<br />
124
6.4 Publikationen<br />
Schwedes Hannelore; zus. mit: A. Schick (1999): The influence of interest<br />
and self-concept on students’ actions in physics lessons. Paper presented at<br />
the NARST Annual Meeting 1999 in Boston<br />
Schwedes, Hannelore; zus. mit: Lydia Murmann (1999): Physiklernen im<br />
Sachunterricht. Vorstellungsentwicklung zum Thema Schatten und Licht. In:<br />
Zur Didaktik der Physik und Chemie. Vorträge auf der Tagung <strong>für</strong> Didaktik der<br />
Physik/Chemie in Essen <strong>1998</strong>, Alsbach, 167-169<br />
Schwedes, Hannelore; zus. mit: Roland Paatz (1999): Bedeutungsentwicklung<br />
durch Analogiebildung. In: Zur Didaktik der Physik und Chemie. Vorträge<br />
auf der Tagung <strong>für</strong> Didaktik der Physik/Chemie in Essen <strong>1998</strong>, Alsbach, 277-279<br />
Schwedes, Hannelore (1999): Das Thema Licht und Schatten in der Grundschule<br />
zwischen Mythos, Alltag und Wissenschaft. In: Zur Didaktik der Physik<br />
und Chemie. Vorträge auf der Tagung <strong>für</strong> Didaktik der Physik/Chemie in<br />
Essen <strong>1998</strong>, Alsbach, 307-309<br />
Schwedes, Hannelore (1999): Das <strong>Zentrum</strong> <strong>für</strong> <strong>feministische</strong> <strong>Studien</strong> an der<br />
Universität Bremen. In: C. Nowak, I. Wilke, U. Wollmer (Hg.), „Kiss the Future“,<br />
Tagungsband der Deutschen Physikerinnentagung <strong>1998</strong> in Hamburg,<br />
Kirchlinteln, 277-284<br />
Schwedes, Hannelore (<strong>2000</strong>): <strong>Studien</strong>integriertes Halbjahrespraktikum in der<br />
(Physik)lehrerausbildung. In: R. Brechel (Hg.), Zur Didaktik der Physik und<br />
Chemie. Vorträge auf der Tagung <strong>für</strong> Didaktik der Physik/Chemie in München<br />
1999, Alsbach, 188-191<br />
Schwedes, Hannelore; zus. mit: Lydia Murmann (<strong>2000</strong>): Lernprozesse im<br />
Sachunterricht zum Thema „Licht und Schatten“ sowie „Licht und Sehen“. In:<br />
R. Brechel (Hg.), Zur Didaktik der Physik und Chemie. Vorträge auf der Tagung<br />
<strong>für</strong> Didaktik der Physik/Chemie in München 1999, Alsbach, 194-197<br />
Schwedes, Hannelore; zus. m. Roland Paatz (<strong>2000</strong>): Analoges Denken - ein<br />
besonderer Lernprozess? In: R. Brechel (Hg.), Zur Didaktik der Physik und<br />
Chemie. Vorträge auf der Tagung <strong>für</strong> Didaktik der Physik/Chemie in München<br />
1999, Alsbach, 288-291<br />
Schwedes Hannelore; zus. mit: A. Schick (<strong>2000</strong>): Self-concept reflected in<br />
students’ activities during physics instruction: The role of interest-oriented actions.<br />
In: Psychology, The Journal of the Hellenic Psychological Society,<br />
Special Issue: Motivational aspects of the self, Volume 7, No 3, December<br />
<strong>2000</strong>, 324-338<br />
Thiessen, Barbara (<strong>1998</strong>): Das Besondere der Arbeit in Privathaushalten.<br />
Chancen und Probleme von Dienstleistungsagenturen. In: Koordinierungsstelle<br />
Ost-West der Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Arbeit e.V., Haushaltsorientierte<br />
Dienstleistungen - ein Arbeitsfeld <strong>für</strong> Beschäftigungsprojekte, Tagungsband,<br />
Berlin, 4-12<br />
Thiessen, Barbara (<strong>2000</strong>): „Bei uns gab es so etwas nicht“. Arbeitserfahrungen<br />
osteuropäischer Migrantinnen im Privathaushalt. In: Bettina Dausien, Marina<br />
Calloni, Marianne Friese (Hg.), Migrationsgeschichten von Frauen. Beiträge<br />
und Perspektiven aus der Biographieforschung, Werkstattberichte des<br />
IBL, Bd. 7, Universität Bremen, Bremen, 98-117<br />
Thiessen, Barbara (<strong>2000</strong>): Professionalisierung haushaltsnaher Dienstleistungen:<br />
Qualifikations- und Qualifizierungsbedarfe. In: Haushalt und Bildung, 77.<br />
Jg, H. 1, 50-53<br />
Thiessen, Barbara zus. mit Maria-Eleonora Karsten (Leitung), Alexandra Degenkolb,<br />
Silke Hetzer, Christine Mayer, Kathrin Walter (1999): Expertise zur<br />
Entwicklung des Qualifikations- und Arbeitskräftebedarfs in personenbezoge-<br />
125
6 Mitglieder<br />
nen Dienstleistungen im Auftrag der Berliner Senatsverwaltung <strong>für</strong> Arbeit, Berufliche<br />
Bildung und Frauen, Berlin<br />
Thiessen, Barbara; Bettina Schweizer (1999): Eigensinn als Voraussetzung<br />
<strong>für</strong> Soziale Kompetenz. Ergebnisse aus dem Bremer Modellversuch „Mobiler<br />
Haushaltsservice“. In: Eva Brinkmann, Sabine Schöllchen (Hg.), Dokumentation<br />
der 10. Hochschultage Berufliche Bildung 23.-25.9.98 in Dresden. Fachtagung<br />
Hauswirtschaft und Ernährung: „Hauswirtschaft am Puls der Zeit! Qualifizierung<br />
<strong>für</strong> personenbezogene Dienstleistung“, hg. v. Bundesverband Strukturwandel<br />
in der hauswirtschaftlichen Berufsbildung, Neusäß<br />
Thiessen, Barbara; Bettina Schweizer (<strong>2000</strong>): Eigensinn und biographische<br />
Reflexivität. Voraussetzungen <strong>für</strong> die Entwicklung Sozialer Qualifikation. In:<br />
Marianne Friese (Hg.), Modernisierung personenorientierter Dienstleistungen.<br />
Innovationen <strong>für</strong> die berufliche Aus- und Weiterbildung, Opladen, 197-209<br />
Vornmoor, Astrid; zus. mit: U. Ammon, E. Kutzner, U. Große, M. Brandt<br />
(<strong>2000</strong>): Frauen- und Genderforschung in Innovations- und Zukunftsfeldern. Bericht<br />
zur Dokumentation und Dokumentation, Dortmund, Internetveröffentlichung<br />
unter http://www.sfs-dortmund.de<br />
Weller, Ines (<strong>2000</strong>): KonsumentInnenanforderungen an Bekleidung:<br />
(Un)vereinbar mit nachhaltigem Bekleidungskonsum? In: Claudia Günther,<br />
Corinna Fischer, Susanne Lerm (Hg.): Neue Wege zu nachhaltigem Konsumverhalten,<br />
Veranstaltung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt zur EXPO<br />
<strong>2000</strong>, Berlin, 145-152<br />
Weller, Ines (<strong>2000</strong>): Stand und Perspektiven ökologischer Innovationen im<br />
Textilbereich. ISOE-DiskussionsPapier DP 15, Frankfurt a.M.<br />
Weller, Ines; zus. mit: Cunningham, Silvia, Petra van Rüth (<strong>2000</strong>): Nachhaltige<br />
Entwicklung durch Veränderung von Produktions- und Konsummustern im<br />
Bedürfnisfeld Ernährung: Untersuchung der aktuellen Reichweite und zukünftiger<br />
Entwicklungspotentiale der ökologischen Dienstleistung ”Gemüseabonnement”<br />
in Berlin, Berlin<br />
Weller, Ines; zus. mit: Schramm, Engelbert, Claudia Empacher, Konrad<br />
Götz, Thomas Kluge, (<strong>2000</strong>): Konsumbezogene Innovationssondierung. Veränderte<br />
Produktgestaltung durch Berücksichtigung von ökologischen und Nutzungsansprüchen.<br />
<strong>Studien</strong>text Nr. 7 des Instituts <strong>für</strong> sozial-ökologische Forschung,<br />
Frankfurt am Main<br />
Weller, Ines; zus. mit: Angelika Tisch, Judy Libra (<strong>2000</strong>): Wachstum mit Folgen.<br />
Bei der Entwicklung von Technischen Textilien wird die Abfallperspektive<br />
bislang kaum berücksichtigt. In: MüllMagazin 1/<strong>2000</strong>, 36-38<br />
Weber, Dörte; zus. mit: W. Hien, Th. Schulz,. R. Müller, M. Veismann, M.<br />
Sperger, F.-J. Heeg (1999): Kooperation von Fachkräften <strong>für</strong> Arbeitssicherheit<br />
und Betriebsärzten in Kleinbetrieben. In: F-J. Heeg, G. Kleine (Hg.), Kommunikation<br />
und Kooperation. Arbeitswissenschaftliche Aspekte der Gestaltung<br />
von Kommunikations- und Kooperationsbeziehungen und -systemen, Aachen,<br />
335-346<br />
Weber, Dörte; zus. mit: Yvonne Bauer, Nikola Müller (1999): SUBjektVISIO-<br />
NEN: VERSIONEN <strong>feministische</strong>r Erkenntnistheorien. Metis. Zeitschrift <strong>für</strong> historische<br />
Frauenforschung und <strong>feministische</strong> Praxis, 8.Jg., Heft 16, 190-195<br />
Züghart, Wiebke; zus. mit Ragna Mißkampf (<strong>2000</strong>): Floristisch-ökologische<br />
Untersuchung der Spontanflora in Bremer Häfen unter besonderer Berücksichtigung<br />
der anthropochoren Pflanzen. Bibliotheca Botanica 150, Stuttgart, 110<br />
Wiebke Züghart (<strong>2000</strong>): Möglichkeiten einer Restitution dorftypischer Florenspektren<br />
aus dem Diasporenpotential von Dorfböden. In: Kulturlandschaft-<br />
Zeitschrift <strong>für</strong> Angewandte Historische Geographie<br />
126
7 Kooperierende Professuren<br />
7 Kooperierende Professuren<br />
Prof. Dr. Marianne Friese, Erziehungswissenschaftlerin, seit dem 1.4.<strong>1998</strong><br />
Verwaltungsprofessur <strong>für</strong> Berufs- und Wirtschaftspädagogik, Lehramt an berufsbildenden<br />
Schulen, Berufliche Fachrichtungen Wirtschaftswissenschaften<br />
und Sozialpädagogik, Universität Lüneburg; Sprecherin der Gründungskommission<br />
<strong>für</strong> das ZFS; Arbeitsschwerpunkte: Bildung und Geschlecht, Berufsund<br />
Wirtschaftspädagogik, Berufliche Aus- und Weiterbildung, Modellversuchsforschung,<br />
Historische Pädagogik, Schulentwicklung und Lehrer/innenbildung<br />
Prof. Dr. Karin Gottschall, Diplom-Sozialwissenschaftlerin, <strong>Zentrum</strong> <strong>für</strong> Sozialpolitik,<br />
Universität Bremen, Direktorin/Leiterin der Abteilung „Geschlechterpolitik<br />
im Wohlfahrtsstaat“; Arbeitsschwerpunkte, Lehre: Soziologie des<br />
Dienstleistungssektors, Soziologische Theorie, Sozialpolitik, Frauenforschung,<br />
Forschung: Arbeitsmarkt- und Bildungsforschung, Wohlfahrtsstaatsforschung<br />
in geschlechtssensibler Perspektive<br />
Prof. Dr. Maria-Eleonora Karsten, Dr. phil., Dipl. Päd., Professorin im Lehrgebiet<br />
Sozialmanagement und im <strong>Studien</strong>gang Lehramt an berufsbildenden<br />
Schulen, Fachrichtung Sozialpädagogik der Universität Lüneburg, Frauenbeauftragte<br />
der Universität Lüneburg, Mitglied der Gründungskommission <strong>für</strong><br />
das ZFS, Arbeitsschwerpunkte: Sozialmanagement und Frauenberufe, Sozialpädagogik<br />
und soziale Berufsausbildungen, Qualitätsentwicklung in der<br />
Dienstleistungsgesellschaft<br />
Prof. Dr. Ilse Modelmog, Soziologin, Professorin an der Carl von Ossietzky<br />
Universität Oldenburg <strong>für</strong> Soziologie, Leiterin der AG Kultur von Frauen, Mitglied<br />
der Gründungskommission <strong>für</strong> das ZFS; Arbeitsschwerpunkte: Geschlecht<br />
und Gegenkultur, Soziologische Theorien, Wissenschaftstheorie,<br />
Kultursoziologie sowie Frauen- und Geschlechterforschung.<br />
Prof. Dr. Birgit Pfau-Effinger, Professorin <strong>für</strong> Soziologie mit dem Schwerpunkt<br />
Gesellschaftsvergleich am Institut <strong>für</strong> Soziologie der Friedrich-Schiller-<br />
Universität Jena. Bis Sommersemester 1997: Wissenschaftliche Assistentin<br />
am <strong>Zentrum</strong> Arbeit und Region sowie dem <strong>Studien</strong>gang Soziologie, Universität<br />
Bremen, Mitglied der Gründungskommission <strong>für</strong> das ZFS. Arbeitsschwerpunkte:<br />
international vergleichende Soziologie, soziale Ungleichheit, Arbeitsmarktsoziologie,<br />
Soziologie der Sozialpolitik, Familiensoziologie, Gender<br />
Studies, Transformationsforschung<br />
Prof. Dr. Ursula Rust, seit 1992 auf der Frauenforschungsprofessur „Recht<br />
der Geschlechterbeziehungen“, angesiedelt am Fachbereich 6, Rechtswissenschaft;<br />
Arbeitsschwerpunkte: Recht der Arbeits- und Lebensbedingungen<br />
von Frauen und die rechtlichen Möglichkeiten der Antidiskriminierung, insbesondere<br />
unter Berücksichtigung theoretischer Neukonzeptionen des Rechts<br />
Prof. Dr. Silke Wenk, Professorin <strong>für</strong> <strong>feministische</strong> Kunstwissenschaft im<br />
Fachbereich Kommunikation/Ästhetik der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg,<br />
Sprecherin des Kollegs <strong>für</strong> kulturwissenschaftliche Geschlechterstudien;<br />
Arbeitsschwerpunkte: Denkmalkultur, Geschlechterdifferenzen in Kunstund<br />
Kulturgeschichte<br />
127
8 Kontakte und Adressen<br />
8 Kontakte und Adressen<br />
Sprecherin<br />
Prof. Dr. Hannelore Schwedes<br />
0421/218-3560<br />
schwedes@physik.uni-bremen.de<br />
Stellvertretende Sprecherin<br />
Prof. Dr. Sigrid Schade<br />
0421/218-2718<br />
schade@kunst.uni-bremen.de<br />
Wissenschaftliche Geschäftsführung<br />
Kathrin Heinz (bis 3/2001)<br />
0421/218-7721<br />
Barbara Thiessen<br />
0421/218-2005<br />
bth@uni-bremen.de<br />
Geschäftsstelle<br />
Aska Loffroy<br />
0421/218-9375<br />
zfs@uni-bremen.de<br />
Adresse<br />
<strong>Zentrum</strong> <strong>für</strong> <strong>feministische</strong> <strong>Studien</strong><br />
Frauenstudien / Gender Studies<br />
Universität Bremen<br />
Postfach 330440<br />
28334 Bremen<br />
Homepage<br />
www.zfs.uni-bremen.de<br />
128
129