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Zentrum für feministische Studien Tätigkeitsbericht 1998-2000 ...

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<strong>Zentrum</strong> <strong>für</strong> <strong>feministische</strong> <strong>Studien</strong><br />

Frauenstudien / Gender Studies<br />

<strong>Tätigkeitsbericht</strong><br />

<strong>1998</strong>-<strong>2000</strong><br />

Universität Bremen


Impressum<br />

Herausgegeben vom <strong>Zentrum</strong> <strong>für</strong> <strong>feministische</strong> <strong>Studien</strong><br />

Universität Bremen<br />

Prof. Dr. Hannelore Schwedes<br />

Prof. Dr. Sigrid Schade<br />

2<br />

Redaktion<br />

Barbara Thiessen<br />

Kathrin Heinz<br />

Gestaltung<br />

Wolfgang Zimmermann


Vorwort..........................................................................................5<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

1 Gründungs- und Aufbauprozess des ZFS ....................................6<br />

1.1 Forschungsprofil: Ziele und Selbstverständnis .................................... 7<br />

1.2 Organisation des ZFS ......................................................................... 20<br />

1.3 Wissenschaftstransfer ........................................................................ 22<br />

1.4 Lehre und Nachwuchsförderung ......................................................... 24<br />

1.5 Kooperationen ..................................................................................... 28<br />

2 Forschungsprojekte .......................................................................... 34<br />

2.1 Forscherinnengruppe „Konstruktionen von Körper und<br />

Geschlecht. Leitbilder, Selbstbilder, Optionen“ ................................. 34<br />

2.2 Habilitationsprojekte ........................................................................... 39<br />

2.3 Dissertationsprojekte .......................................................................... 43<br />

2.4 Diplom-/Magisterarbeiten .................................................................... 58<br />

2.5 Drittmittelprojekte ................................................................................ 60<br />

2.6 Weitere Forschungsprojekte .............................................................. 68<br />

3 Veranstaltungen des ZFS ................................................................ 70<br />

3.1 Eröffnungsveranstaltung ...................................................................... 70<br />

3.2 Kolloquien ............................................................................................ 70<br />

3.3 Tagungen und Workshops .................................................................. 72<br />

3.4 Internationale Frauenuniversität: <strong>Studien</strong>phase im<br />

Projektbereich „Body“ ......................................................................... 76<br />

3.5 Vortragsreihen ..................................................................................... 77<br />

3.6 Einzelvorträge und Gäste ................................................................... 80<br />

3.7 Präsentationen des ZFS ..................................................................... 81<br />

4 Lehre der Mitglieder des ZFS ........................................................ 84<br />

5 Abgeschlossene wissenschaftliche Arbeiten .............................. 93<br />

6 Mitarbeiterinnen und Mitglieder.................................................... 94<br />

6.1 Liste ..................................................................................................... 94<br />

6.2 Weitere wissenschaftliche Aktivitäten ............................................... 98<br />

6.3 Vorträge ............................................................................................. 102<br />

6.4 Publikationen ..................................................................................... 115<br />

7 Kooperierende Professuren ......................................................... 127<br />

8 Kontakte und Adressen ................................................................. 128<br />

3


Vorwort<br />

Vorwort<br />

Die Mitglieder des ZFS legen hiermit nach zwei Jahren Aufbauphase ihren<br />

ersten <strong>Tätigkeitsbericht</strong> vor. In dieser Zeit verließen drei Gründerinnen des<br />

ZFS (von sieben insgesamt) die Universität Bremen und hinterließen Lücken,<br />

die nicht leicht auszugleichen waren, zumal die Besetzung der Frauenforschungsprofessuren<br />

gemäß des Hochschulentwicklungsplans (auf die hin<br />

das ZFS geplant wurde) nicht wie gewünscht umgesetzt wurde. Es konnten<br />

jedoch viele neue Mitglieder <strong>für</strong> das ZFS gewonnen werden, vor allem neu berufene<br />

Professorinnen. Dies zeigt die Attraktivität des ZFS und zugleich die<br />

Notwendigkeit einer solchen Einrichtung. Die veränderte Mitgliederstruktur<br />

erfordert eine Neuorientierung des ZFS-Forschungsprogramms. Es wird derzeit<br />

daran gearbeitet, neben dem Forschungsprojekt „Konstruktionen von Körper<br />

und Geschlecht. Leitbilder, Selbstbilder, Optionen“ weitere gemeinsame<br />

Forschungsfragen zu entwickeln.<br />

Bis auf die Frauenforschungsprofessur in der Informatik sind alle im ZFS<br />

mitarbeitenden Professorinnen und die Mehrheit ihrer Mitarbeiterinnen in ihren<br />

jeweiligen Fachbereichen und <strong>Studien</strong>gängen angesiedelt. Das bedeutet,<br />

dass ihre Lehr- und Forschungsaktivitäten nur zu einem Teil der Frauen- und<br />

Geschlechterforschung gewidmet sein können, da sie ihre jeweilige Disziplin<br />

in ihrer ganzen Breite vertreten und ihre Verankerung in der entsprechenden<br />

Fachdisziplin nicht aufgeben können und wollen. Häufig werden jedoch<br />

Aspekte des Geschlechterverhältnisses in Forschungsprojekten bearbeitet<br />

und in Lehrveranstaltungen thematisiert, ohne dass dies im Titel besonders<br />

ausgewiesen ist. Dies zeigt, dass die Fragestellungen der Frauen- und Geschlechterforschung<br />

breiten Einzug in die verschiedenen Disziplinen, vor allem<br />

die Kultur- und Gesellschaftswissenschaften gehalten haben. Gleichwohl<br />

bleibt es wichtig, dass die Forschungsansätze durch eine sich fortentwickelnde<br />

Frauen- und Geschlechterforschung Impulse und Rückendeckung erhalten.<br />

Wir haben daher die Lehr- und Forschungsaktivitäten der Mitglieder des<br />

ZFS in ihrer ganzen Breite in den ersten <strong>Tätigkeitsbericht</strong> des ZFS aufgenommen.<br />

Einerseits wollen wir damit die vielfältigen Aktivitäten der Mitglieder dokumentieren,<br />

die sich nicht nur auf Frauen- und Geschlechterforschung beziehen,<br />

zum anderen soll dies auch die Verflechtungen der Mitglieder in den<br />

verschiedenen institutionellen Bezügen aufzeigen. Dies möchte LeserInnen<br />

auch Ansatzpunkte aufzeigen, an denen sie mit Mitgliedern des ZFS kooperieren<br />

könnten und Lust auf konkrete Zusammenarbeit wecken.<br />

Das ZFS kann nun in seiner Konsolidierungsphase Forschungsinteressen<br />

bündeln. Die hier entstehenden Synergieeffekte tragen zu einer Profilierung<br />

der Einrichtung bei, die mit innovativen Impulsen in die Universität und nach<br />

Aussen zu wirken vermag. Das ZFS bedarf dabei der Unterstützung durch die<br />

Universität als Ganzes, der Universitätsleitung ebenso wie der Fachbereiche.<br />

Die umfangreichen Projekte der Mitglieder, die im <strong>Tätigkeitsbericht</strong> dokumentiert<br />

sind, zeigen, dass das ZFS eine Einrichtung ist, die einen <strong>für</strong> die gesamte<br />

Universität wichtigen Forschungsbereich vertritt. Durch die wechselseitigen<br />

Effekte auf Forschung und Lehre kommt sie nicht zuletzt auch den Fachbereichen<br />

zu gute. Frauen- und Geschlechterforschung trägt - unterstützt durch<br />

ihre Institutionalisierung - zur Profilbildung der Universität Bremen entscheidend<br />

bei.<br />

Prof. Dr. Hannelore Schwedes<br />

Sprecherin<br />

Prof. Dr. Sigrid Schade<br />

Stellvertretende Sprecherin<br />

5


1 Gründungs- und Aufbauprozess<br />

1 Gründungs- und Aufbauprozess des ZFS<br />

(1 ) Das Sachgebiet 04<br />

„Frauen“ ist als Stabsstelle<br />

der Universitätsleitung zugeordnet<br />

und besteht aus:<br />

der Arbeitsstelle zur Durchsetzung<br />

der Gleichberechtigung<br />

von Frauen in der Wissenschaft<br />

(Frauenbüro) und der<br />

Arbeitsstelle gegen sexuelle<br />

Diskriminierung und Gewalt<br />

am Ausbildungs- und<br />

Erwerbsarbeitsplatz (ADE)<br />

sowie von 1986-<strong>1998</strong> der<br />

Geschäftsstelle der Gründungskommission<br />

„<strong>Zentrum</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>feministische</strong> <strong>Studien</strong>“.<br />

6<br />

Im Sommersemester <strong>1998</strong> wurde das <strong>Zentrum</strong> <strong>für</strong> <strong>feministische</strong> <strong>Studien</strong>.<br />

Frauenstudien/Gender Studies als Zentrale Wissenschaftliche Einrichtung<br />

der Universität Bremen gegründet. Dieser Gründung ging eine lange Diskussionsphase<br />

zu Konzeption und Organisation einer solchen transdisziplinären<br />

und fachbereichsübergreifenden Einrichtung voraus, die sich einerseits auf<br />

Vorbilder vor allem im anglo-amerikanischen akademischen System berufen<br />

konnte. Andererseits kann sie als ein Ergebnis der produktiven Verknüpfung<br />

von Frauenforschung und Frauenförderung angesehen werden, ein Prozess,<br />

der seit den achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts auch in Deutschland<br />

zur Institutionalisierung von Frauen- und Geschlechterforschung beitrug.<br />

Die Universität Bremen hat im Rahmen ihrer Hochschulentwicklungsplanung<br />

und Frauengleichstellungspolitik im Jahre 1992 eine Schwerpunktsetzung<br />

im Bereich der Frauenforschung insbesondere durch die Verabschiedung<br />

des - bundesweit umfangreichsten - Tableaus von Frauenforschungsprofessuren<br />

beschlossen. Ziel war neben der quantitativen Steigerung des<br />

Frauen- anteils am wissenschaftlichen Personal auch inhaltlich die Verankerung<br />

<strong>feministische</strong>r <strong>Studien</strong> in Forschung und Lehre zu fördern. Die auf der<br />

Basis der „Richtlinie zur Erhöhung des Anteils von Frauen am wissenschaftlichen<br />

Personal der Universität Bremen“ entschiedenen und teilweise umgesetzten<br />

Maßnahmen haben auch dazu geführt, dass punktuelle Fortschritte<br />

in der Etablierung von Frauengleichstellung und Frauenforschung erzielt werden<br />

konnten (z.B. durch <strong>feministische</strong> Lehraufträge, die Verankerung frauenforschungsspezifischer<br />

Inhalte in Prüfungs- und <strong>Studien</strong>ordnungen und die<br />

Promotions- und Habilitationsförderung des weiblichen wissenschaftlichen<br />

Nachwuchses). Die Umsetzung all dieser Maßnahmen wäre so schnell nicht<br />

denkbar gewesen ohne das Engagement insbesondere von Studentinnen und<br />

Akademischem Mittelbau sowie der Etablierung der Konferenz der dezentralen<br />

Frauenbeauftragten ab Mitte der 80er Jahre.<br />

Um diese Entwicklung fortzuführen, wurde vom Frauenbüro des Sachgebietes<br />

04 (1) die Arbeitsgruppe „Women’s Studies“ initiiert. Interessierte Wissenschaftlerinnen<br />

und Studentinnen erarbeiteten die ersten Gründungsideen<br />

zur Institutionalisierung von Frauenforschung. Die von der Arbeitsgruppe<br />

1994/95 durchgeführte Bestandsaufnahme zum Stand der Frauenforschung<br />

und der <strong>feministische</strong>n Lehrveranstaltungen ergab, dass die Einzelmaßnahmen<br />

und die zögerliche Umsetzung des Frauenforschungstableaus nicht ausreichten,<br />

um Voraussetzungen <strong>für</strong> einen hochschulpolitischen Strukturwandel<br />

zu schaffen oder diesen entscheidend zu beeinflussen. Der Charakter des<br />

Diskontinuierlichen und des „Zufälligen“ <strong>feministische</strong>r Forschung und Lehre<br />

blieb bestehen. Bedingt durch die Knappheit der Ressourcen und der nach<br />

wie vor existierenden Diskriminierungsstrukturen gelang es noch immer nur<br />

wenigen Wissenschaftlerinnen, ihren Werdegang in eine abgesicherte akademische<br />

Karriere münden zu lassen. Dies galt und gilt insbesondere <strong>für</strong> Forscherinnen,<br />

deren fachliche Perspektiven Schwerpunkte in der Frauen- und<br />

Geschlechterforschung aufweisen.<br />

An diesem strukturellen Defizit setzte die Gründungsidee des ZFS an.<br />

Dem von der Arbeitsgruppe „Women’s Studies“ vorgelegten Memorandum zur<br />

„Institutionalisierung eines <strong>Zentrum</strong>s <strong>für</strong> <strong>feministische</strong> <strong>Studien</strong> an der Universität<br />

Bremen“ in Form einer Zentralen Wissenschaftlichen Einrichtung (nach § 92<br />

BremHG) wurde vom Akademischen Senat am 14.6.1995 zugestimmt. Gleich-


1.1 Forschungsprofil<br />

zeitig beschloss der Akademische Senat die Einrichtung einer Gründungskommission<br />

<strong>Zentrum</strong> <strong>für</strong> <strong>feministische</strong> <strong>Studien</strong>, die mit der Aufgabe betraut<br />

wurde, die im Memorandum skizzierten Konzepte <strong>für</strong> Forschung, Lehre und<br />

Nachwuchsförderung sowie Organisations- und Personalplanung auszuarbeiten.<br />

Am Planungsprozess der Gründungskommission beteiligt waren viele Personen<br />

und Einrichtungen: Studentinnen, wissenschaftliche Mitarbeiterinnen<br />

und Professorinnen aus dem breiten Spektrum der Natur- und Technik- sowie<br />

Gesellschafts- und Kulturwissenschaften, ebenso auswärtige Expertinnen,<br />

Frauenbeauftragte und Mitarbeiterinnen der Arbeitsstelle zur Durchsetzung<br />

der Gleichberechtigung von Frauen in der Wissenschaft. Im Wintersemester<br />

1997/98 nahmen die über die Ansiedlung der Frauenforschungsprofessuren<br />

und -dozenturen beteiligten Fachbereiche die Planungen zustimmend zur<br />

Kenntnis.<br />

Die Gründungskommission legte am 18. März <strong>1998</strong> dem Akademischen<br />

Senat die Forschungskonzeption vor, auf deren Grundlage die Einrichtung<br />

des <strong>Zentrum</strong>s <strong>für</strong> <strong>feministische</strong> <strong>Studien</strong>. Frauenstudien/Gender Studies<br />

(ZFS) als Zentrale Wissenschaftliche Einrichtung beschlossen wurde. Die<br />

Genehmigung durch den Senator <strong>für</strong> Bildung, Wissenschaft, Kunst und Sport<br />

erfolgte am 24. Juni <strong>1998</strong>. Die Eröffnung wurde am 1. Dezember <strong>1998</strong> gefeiert.<br />

Mittlerweile hat das ZFS 34 Mitglieder: neun Hochschullehrerinnen (davon<br />

eine zunächst beurlaubt und nun pensioniert), drei wissenschaftliche Assistentinnen,<br />

eine wissenschaftliche Referentin, elf wissenschaftliche Mitarbeiterinnen,<br />

drei Stipendiatinnen, vier Wissenschaftlerinnen (ohne Stelle), eine<br />

wissenschaftliche Angestellte sowie zwei Studentinnen (vgl. Kap. 6.1).<br />

1.1 Forschungsprofil: Ziele und Selbstverständnis<br />

Das ZFS versteht sich als ein Forum <strong>für</strong> die Diskussion inter- und transdisziplinärer<br />

Forschungsfragen, die sich mit den Effekten der auf der Geschlechterdifferenz<br />

beruhenden Strukturiertheit der (westlichen) Kultur, Gesellschaft,<br />

Kommunikation und Wahrnehmung auseinandersetzen. Im Rahmen der von<br />

der Gründungskommission vorgelegten Forschungskonzeption wurde das<br />

übergeordnete Thema „Geschlechterverhältnisse und Modernisierung“ entworfen,<br />

innerhalb dessen historische, theoretische und empirische <strong>Studien</strong> mit<br />

regionalem und internationalem Bezug konzipiert wurden. Das Forschungskonzept<br />

sieht folgende erkenntnistheoretische und methodologische Optionen vor:<br />

Es orientiert sich erstens an dem von der <strong>feministische</strong>n Forschung entfalteten<br />

Paradigma, „Geschlecht“ als historische und soziale Kategorie anzusehen<br />

und damit grundlegende erkenntnistheoretische Revisionen gegenüber<br />

der Auffassung von Geschlecht als naturgegebener oder rein biologisch beschreibbarer<br />

Struktur zu stützen.<br />

Die Frage nach dem kategorialen Status von Geschlecht, die nicht dazu<br />

führen darf, diesen Begriff zu fixieren, soll zweitens mit einer theoriegeleiteten<br />

und empirisch fundierten Analyse verknüpft werden, die den Prozess des<br />

„doing gender“ zum Gegenstand macht. Das heisst, die unterschiedlichen individuellen<br />

und gesellschaftlichen Formulierungen und Ausformungen von Geschlechterverhältnissen<br />

sind konkret-historisch, gegenstandsbezogen und<br />

nicht zuletzt bezüglich der Handlungsspielräume zu untersuchen.<br />

Diese Perspektive auf die Geschlechterverhältnisse geht drittens davon<br />

aus, dass Struktur und Handlung miteinander verschränkt sind. Wie dies<br />

theoretisch gedacht werden kann, zeigt die Diskussion, wie sie mittlerweile<br />

7


1 Gründungs- und Aufbauprozess<br />

8<br />

um Begriffe wie „agency“ oder „Performativität“ geführt wird. Kurz zusammengefasst<br />

geht es um die bewussten und unbewussten Wiederholungsstrukturen,<br />

innerhalb derer Kultur als Komplex von Settings - und mit ihnen auch die<br />

Geschlechterpositionen - reproduziert wird.<br />

Viertens soll die Perspektive auf die Geschlechterdifferenz nicht Segmentierungen<br />

der sozialen Unterschiede verstellen. Insgesamt geht es darum, die<br />

Komplexität individueller wie gesellschaftlicher Verschränkung der Dimensionen<br />

Geschlecht, Klasse, Ethnizität, Generation, Sexualität etc. in ihrer jeweiligen<br />

konkreten Konstitution und Konstruktion empirisch zu untersuchen und<br />

systematisch zu analysieren. Diese Vorgehensweisen sind an der Schnittstelle<br />

von Grundlagenforschung und angewandter Forschung zu vermitteln.<br />

Die fünfte paradigmatische Setzung berührt die produktive Verknüpfung<br />

von Natur-/Technikwissenschaften mit den Kultur-/Gesellschaftswissenschaften.<br />

Die Umsetzung dieser innovativen Strukturidee wirkt darauf hin, Ausgrenzungen<br />

reflexiver Inhalte, Methoden und Forschungsweisen aus den Naturund<br />

Technikwissenschaften zu überwinden. Gleichzeitig gibt sie Anstöße<br />

dazu, die gegenwärtig einsetzenden und forschreitenden gravierenden Veränderungen<br />

durch Technisierung und Verwissenschaftlichung im gesellschaftlichen<br />

Kontext angemessen zu reflektieren. Wissenschafts- und Erkenntniskritik<br />

bilden daher die zentrale Anliegen transdisziplinärer Forschungspraxis<br />

ebenso wie die Analyse von Forschungsrealität in ihren Wechselwirkungen<br />

wissenschaftlicher Theorien, technischer Artefakte und gesellschaftlicher Prozesse.<br />

Die Frauen- und Geschlechterforschung hat von Beginn an einen wesentlichen<br />

Impuls aus der internationalen Vernetzung gewonnen und programmatisch<br />

zu einem ihrer besonderen Merkmale gemacht. So kann sich die Wissenschaftskonzeption<br />

des ZFS sechstens auf eine Forschungstradition berufen,<br />

die internationale Kontexte bereits hergestellt hatte, bevor der Ruf nach<br />

mehr Internationalität von Politik und Wissenschaftsadministration allgemein<br />

<strong>für</strong> das akademische Feld der deutschen Universitäten erhoben wurde. In dieser<br />

Hinsicht, ebenso wie in Bezug auf Interdisziplinarität kann die Frauenund<br />

Geschlechterforschung gar als Vorbild angesehen werden, die diese Ansprüche<br />

erfüllte, noch bevor sie institutionalisiert wurde. So betrifft ein Aspekt<br />

der Frauen- und Geschlechterforschung interdisziplinäre Vernetzungen, in denen<br />

es um inhaltlichen wissenschaftlichen Austausch geht. Ein weiterer<br />

Aspekt bezieht sich auf die Institutionalisierung solcher Forschungskontakte,<br />

da gerade in der Drittmittelakquise fachbereichsübergreifende Zusammenarbeit<br />

erforderlich ist.<br />

Es ist von Vorteil, dass die <strong>für</strong> das ZFS entwickelte doppelte Anbindung<br />

der Forschung (und der Forscherinnen) je zur Hälfte im ZFS einerseits und in<br />

den Fachbereichen andererseits den Austausch von Forschungsfragen und<br />

Ergebnissen bereits auf dieser strukturellen Ebene begünstigt. Die inter- und<br />

transdisziplinäre Bündelung <strong>feministische</strong>r <strong>Studien</strong> und die gleichzeitige disziplinäre<br />

Vertiefung der Forschungen kann auf diese Weise zu einer Konsolidierung<br />

und Perspektiverweiterung der Frauen- und Geschlechterforschung<br />

beitragen. Gleichzeitig wird durch die Verbindung mit den jeweiligen Fächern<br />

eine fachliche Differenzierung <strong>feministische</strong>r Forschungs- und Lehrinhalte sowie<br />

deren Integration in die curriculare Systematik der jeweiligen Fächer vorangebracht.<br />

Eine Besonderheit des bremischen Modells besteht darin, die beiden traditionell<br />

getrennten Wissenschaftskulturen, nämlich die Natur- und Technikwis-


1.1 Forschungsprofil<br />

senschaften einerseits und die Gesellschafts- und Kulturwissenschaften andererseits<br />

miteinander ins Gespräch zu bringen und Forschungsschwerpunkte<br />

disziplinenübergreifend zu vernetzen.<br />

Für die Natur- und Technikwissenschaften gilt es, geschlechtliche Einschreibungen<br />

in naturwissenschaftliches Wissen und technische Produkte in<br />

ihrem Entstehungsprozess zu verstehen und somit „Natur“ und „Technik“ als<br />

sozial-kulturelle Konstrukte zu beschreiben. Diese Erkenntnisse lassen sich<br />

speziell in der Informatik, in der auch die AkteurInnen und Entwicklungsprozesse<br />

technischer Artefakte zum Gegenstand gemacht werden, in konkreter<br />

Technikgestaltung anwenden. Dabei sind Themen der sozialen Angemessenheit<br />

und Verantwortung von großer Bedeutung. In den Anwendungen schließt<br />

sich der Kreis der Betrachtung hin zu den Wirkungen technisch implementierter<br />

Machtstrukturen, die neben sozialen Aneignungsprozessen von Technologien<br />

eine wesentliche Rolle in der Konstituierung der Geschlechterverhältnisse<br />

spielen. Während der Bereich Frauenforschung und Technik durch<br />

die Ansiedlung in der Informatik den Gegenstandsbereich des Schwerpunktes<br />

Genese und Verwendung natur- und technikwissenschaftlichen Wissens auf<br />

die Informationstechnologien fokussiert, ergeben sich <strong>für</strong> den Bereich Feministische<br />

Naturwissenschaftsanalyse Anknüpfungspunkte zu den Fragen der<br />

Nachhaltigkeit und Umweltforschung.<br />

Der Forschungsbereich Gesundheitswissenschaften stellt mit der Analyse<br />

geschlechtsspezifischer somatischer Kulturen, also dem durch gesellschaftliche<br />

Rahmenbedingungen geprägten Umgang mit dem Körper, das theoretische<br />

Bindeglied zwischen Biologie/Medizin und Sozialwissenschaften dar.<br />

Im Schwerpunkt Kultur und Bildung, einem der Pionierbereiche der Geschlechterforschung,<br />

in dem die Erkenntnisse der Relativität und Konstruiertheit<br />

von Geschlechternormen sehr früh <strong>für</strong> eine Erkenntnis der Relativität<br />

auch der Forschung und mithin <strong>für</strong> die Verabschiedung eines universalistischen,<br />

objektiven Wissenschaftskonzeptes sorgten, werden die bildungs-,<br />

arbeits-, sprach-, kunst- und kulturwissenschaftlich beschreibbaren Diskurse,<br />

Codes und Praktiken ermittelt, innerhalb derer die Geschlechternormen und<br />

-muster sich reproduzieren und verschieben. In Kooperation mit den Bereichen<br />

Recht der Geschlechterbeziehungen und Soziologie des Geschlechterverhältnisses<br />

können übergeordnete Fragen behandelt werden, die innerhalb<br />

traditioneller Forschungskonzepte noch nicht einmal zu formulieren sind.<br />

Feministische Wissenschaften verknüpfen Frauen- und<br />

Geschlechterstudien<br />

Der Begriff „Feminismus“ ist in diesem Kontext weder als ideologische<br />

noch politische Kategorie verwendet, noch soll durch die Formulierung eine<br />

Konkurrenz zwischen Frauen- und Geschlechterforschung angedeutet oder<br />

gar provoziert werden. Er ist hier ganz eindeutig als übergeordneter Begriff<br />

eines wissenschaftlichen Methodenspektrums gebraucht, wie ihn die internationale<br />

Forschung - insbesondere im angloamerikanischen Raum - geprägt<br />

hat. Dies heisst nicht, dass der politische Impuls, <strong>feministische</strong> Forschung<br />

als Beitrag zu einer Erkenntnis der Gewordenheit gesellschaftlicher Strukturen<br />

und Machtverhältnisse zu entwickeln, innerhalb des wissenschaftlichen<br />

Feldes völlig gelöscht ist. Gerade dieses Verhältnis ist selbst Gegenstand<br />

wissenschaftlicher Reflexion innerhalb der <strong>feministische</strong>n Theoriebildungen.<br />

So ist die Infragestellung dieser Forschung im Rahmen einer Abwertung des<br />

9


1 Gründungs- und Aufbauprozess<br />

(2) Vgl. Maria-Eleonora<br />

Karsten: „Was heißt Feminismus/feministisch<br />

heute in der<br />

Praxis der Hochschulpolitik“,<br />

Gastvortrag in Vorbereitung<br />

des Schwerpunktes „Frauenforschung“<br />

im Akademischen<br />

Senat am 15.2.1995;<br />

ebenfalls Titel einer<br />

Doktorandinnengruppe, die<br />

von 1997 bis <strong>2000</strong> von Prof.<br />

Dr. Marlis Krüger, WE Frauenforschung,<br />

geleitet wurde.<br />

Begriffs Feminismus nur allzu leicht selbst als ideologisierende Lesart erkennbar,<br />

die dem Theorie- und Methodenspektrum gewissermassen ihre Parteilichkeit<br />

übelnimmt. Dem Narzissmus einer sich nach wie vor als objektiv<br />

und universal gültig verstehenden Wissenschaftskonzeption muss „Feminismus“<br />

als wissenschaftliche Kategorie ein Dorn im Auge sein. Das „Erkenntnisprojekt<br />

Feminismus“ (2) schließt unterschiedliche theoretische und methodologische<br />

Richtungen der Frauenstudien/Gender Studies ein.<br />

Aus Sicht des bremischen Modells verbinden sich mit dem Namen „Feministische<br />

<strong>Studien</strong>“ zwei nicht zu trennende Elemente der Frauen- und Geschlechterforschung:<br />

Als Wissenschafts- und Gesellschaftskritik geht es darum,<br />

den androzentrischen Bias aller Fachrichtungen zu revidieren und zugleich<br />

Frauen als Subjekte und Objekte der Wissenschaft „sichtbar“ zu<br />

machen. Dies bedeutet, „Geschlecht“ als analytische Kategorie in den Fächerkanon<br />

einzuführen. Feministische Forschung als Paradigmenwechsel<br />

zielt auf eine grundsätzliche Demokratisierung der Geschlechterverhältnisse.<br />

10<br />

Interdisziplinarität und/oder Transdisziplinarität<br />

Das ZFS versteht sich als ein Ort, an dem Frauen- und Geschlechterforschung<br />

aus verschiedenen Fachdisziplinen angesiedelt und miteinander vernetzt<br />

werden kann. Dies bedeutet nicht, dass Interdisziplinarität ihre Perspektiven<br />

automatisch aus dem Miteinander oder Nebeneinander fachdisziplinärer<br />

Fragestellungen bezöge. Es scheint ein allgemeines Missverständnis<br />

zu geben, was den Charakter interdisziplinären Vorgehens anbelangt, wie<br />

man es meist aus den inzwischen inflationär gewordenenen Beschwörungen<br />

von Interdisziplinarität in der Wissenschaftsadministration und -politik herauslesen<br />

kann. Insofern Inter- und Transdisziplinarität grundlegend <strong>für</strong> die Geschlechterforschung<br />

war, ermöglichte sie von Beginn an nicht nur grenzüberschreitende<br />

Analysen von Forschungsinhalten und Fachdisziplinen übergreifende<br />

Fragestellungen, sondern auch die wechselseitige Befragung von<br />

methodischen Verfahren und theoretischen Konzepten.<br />

Ein zentrales Moment der Interdisziplinarität in der Geschlechterforschung<br />

ist immer gewesen, die Grenzen der Fachdisziplinen selbst auf Einschreibungen<br />

geschlechtsspezifischer Faktoren hin zu untersuchen, die zu deren Konstituierung<br />

beitrugen. D.h. die Verfasstheit der Wissenschaften selbst, ihr<br />

Verhältnis zueinander, die Werte und Hierarchien, die man ihnen zuschreibt,<br />

sind geschlechtsspezifisch strukturiert. Ausschlussfaktoren von Frauen sind<br />

oft nicht nur den wissenschaftssoziologischen Bedingungen geschuldet, also<br />

z.B. der unterschiedlichen Zugänglichkeit von Bildungschancen etc., sondern<br />

auch den Fächern immanenten Zuschreibungen von Männlichkeits- und Weiblichkeitskonzepten,<br />

die zugleich die Durchlässigkeit des Zugangs mitregeln.<br />

Interdisziplinarität bildet einen Grundpfeiler zukunftsträchtiger Wissenschaftspolitik,<br />

zumal gesellschaftlich relevante Fragen und wissenschaftliche Problemstellungen<br />

immer weniger monodisziplinär beantwortbar sind. Interdisziplinarität<br />

eröffnet die Möglichkeit, danach zu fragen, wie Wissensfelder als<br />

Fachdisziplinen konstituiert werden und Konzepte der Geschlechterdifferenz<br />

darin eingehen.<br />

Inter- oder Transdisziplinarität ist kein normativ beschreibbares „Verfahren“,<br />

keine bloße Addition von Methoden oder Theoremen. Obwohl die Gender Studies<br />

prominente und geglückte Beispiele interdisziplinärer Forschung aufzuweisen<br />

haben, so sind doch zu übergeordneten Fragestellungen immer wie-


1.1 Forschungsprofil<br />

der neue Diskussionen nötig, in denen tolerant und tastend die unausgesprochenen<br />

Voraussetzungen der einzelnen Fachwissenschaften beleuchtet werden,<br />

um in einer gemeinsamen Anstrengung der Übersetzung und Übertragung,<br />

der Differenzierung und Distanzierung Anschlüsse <strong>für</strong> neue Fragestellungen<br />

zu finden.<br />

Obgleich die Forderung nach inter- oder transdisziplinärer Forschung mittlerweile<br />

auch von anerkannten Forschungsinstitutionen wie der DFG vorgetragen<br />

wird, ist die geleistete interdisziplinäre Arbeit im wissenschaftlichen Feld<br />

der Gender Studies, in dem sie bisher am erfolgreichsten war, noch immer<br />

marginalisiert. Die Ergebnisse dieser Forschungen gehen nicht automatisch<br />

oder selbstverständlich in die Mainstream-Wissenschaften ein, in denen die<br />

Frage nach der Geschlechterdifferenz die Auseinandersetzung um das<br />

- gleichwohl auch aus anderen Perspektiven - bröckelnde Bild universalgültiger<br />

Wissenschaft noch immer aufs Neue entfacht. Diese Abschottung der<br />

Mainstream-Wissenschaften birgt langfristig auch umgekehrt die Gefahr der<br />

Isolierung und Gettoisierung der Frauen- und Geschlechterforschung in institutionalisierten<br />

Gender-Studies-Programmen, in denen sich Wissenschaftlerinnen<br />

in ihren Diskussionen nur noch auf die eigenen Theoriebildungen beziehen<br />

und mögliche Allianzen und Wahlverwandtschaften in anderen Feldern<br />

nicht zur Kenntnis nehmen. Das ZFS an der Universität Bremen versucht,<br />

dieser Gefahr durch eine offene Diskussionskultur vor allem zwischen gesellschaftswissenschaftlichen,<br />

natur- und technikwissenschaftlichen und kulturwissenschaftlichen<br />

Positionen sowie durch Initiativen gemeinsamer Veranstaltungen<br />

und Vortragsreihen und nicht zuletzt durch das Konzept der Doppelanbindung<br />

zu begegnen.<br />

Forschungsprofile der Professorinnen im ZFS<br />

Prof. Dr. Sabine Broeck<br />

Die Professur „Amerikanistik/Literaturwissenschaft“ ist seit 1999 mit Prof. Dr.<br />

Sabine Broeck im Fachbereich 10, Sprach- und Literaturwissenschaft, besetzt.<br />

Sie ist darüber hinaus seit Wintersemester <strong>2000</strong>/2001 Konrektorin <strong>für</strong> europäische<br />

und internationale Angelegenheiten.<br />

Der Arbeitsansatz ihrer Professur lässt sich am besten mit dem Begriff<br />

„forschende Reflektion der transatlantischen Moderne“ umreissen. An diesem<br />

auf längere Sicht angelegten Projekt wird von verschiedenen, wechselnden,<br />

sich aber immer wieder überkreuzenden Perspektiven aus gearbeitet. Einer<br />

der beiden Schwerpunkte hat den Arbeitstitel: „The Black Diaspora and Western<br />

Modernity: European Theoretical and Methodological Perspectives“.<br />

Hier wird versucht, die konventionelle, schematische und monolithische Klassifizierungsmodelle<br />

der American Studies, der African-American Studies und<br />

der Gender Studies zu hinterfragen und zu durchbrechen, eine Sichtweise auf<br />

literarische/kulturelle Phänomene zu kritisieren, bei der traditionell die Kategorien<br />

„race“, „class“ und „gender“ immer nur säuberlich voneinander getrennt<br />

in Untersuchungen wirksam werden. Es geht darum, das dynamische Zusammenspiel<br />

dieser strukturellen Faktoren, ihre Überschneidungen sowie auch<br />

ihre Inkompatibilitäten in jeweils historisch kontingenten Repräsentationsmustern<br />

und -formen sichtbar zu machen. In der Überwindung einer simplizistischen<br />

Setzung von „Männer“- und „Frauen“-literatur, als auch von „weisser“<br />

und „schwarzer“ Literatur, unter Einbeziehung der Ergebnisse von Poststrukturalismus,<br />

New Historicism und besonders von Foucaults Ansätzen über<br />

11


1 Gründungs- und Aufbauprozess<br />

das Verhältnis von Sprache, Repräsentation und Macht, sowie der neueren<br />

<strong>Studien</strong> zu kolonialistischen und postkolonialen Diskursen stellt sich immer<br />

wieder die Frage nach der Rolle von Autorität und Macht innerhalb von Texten.<br />

Die Geschichte der Moderne wird wiedergelesen als eine Geschichte ihrer<br />

Konstitution in/durch transatlantische Beziehungen in Folge und als Konsequenz<br />

des Sklavenhandels und des Kolonialismus. Europäische, afrikanische<br />

und nordamerikanische Geschichte wird in diesem Projekt als<br />

„interkulturelle Kontaktzone“ untersucht, in der sich die in literarisch und kulturellen<br />

Texten repräsentierten Beziehungen zwischen Subjekten (individuell<br />

und als „social groups“) immer wieder neu definieren als Momente asymmetrisch<br />

gestalteter Macht- und Autoritätsverhältnisse. In bisherigen Untersuchungen<br />

hat sich Sabine Broeck als Amerikanistin zunächst mit US-amerikanischer<br />

und englischer Literatur/Kultur schwarzer und weisser Frauen und deren<br />

jeweiliger Agenz im nordamerikanischen (Kultur)Raum, sowie ihrer<br />

Relationalität zur „Black Diaspora“ beschäftigt. Dieser Focus wird jetzt ausgeweitet<br />

in Richtung einer Wiederaneignung der textuellen Spuren einer Geschichte<br />

der Einflussnahme aber auch Vereinnahmung (und der virulenten Negationen<br />

solcher Beziehungen der „black diaspora“) auf die europäische Moderne,<br />

sowie spezifisch auf deutsche Diskurse der Moderne und<br />

Postmoderne.<br />

Ein zweiter Blick richtet sich auf die Untersuchung der transatlantischen<br />

Prozesse von „Americanization“. Ein Baustein dazu ist das Projekt „The Reconstruction<br />

of Gender in the Cold War Period in Comparative Perspective:<br />

Germany and the United States“, das von der Mitarbeiterin Dr. Anne-Marie<br />

Scholz betreut wird. In dem Projektantrag wird die Perspektive folgendermassen<br />

beschrieben:<br />

„Since the fall of the Berlin Wall, there has been a notable scholarly interest<br />

in the Cold War period. Whereas the Cold War and its ideological and<br />

discursive productivities have recently been gathering momentum among historians,<br />

and cultural studies scholars, there is an urgent need for gender oriented<br />

analyses. The (de- and re-construction of gender (in its various facets<br />

of racialisation and class constitution) has not yet been extensively researched<br />

and addressed. Moreover, to assess the Cold War period in terms of various<br />

national prerogatives on the one hand, but on the other hand to realize<br />

the international impact of social, cultural and political developments like, for<br />

example, the growth of consumer culture, interdisciplinary as well as internationally<br />

conceptualized studies will become more and more necessary. Our<br />

project will thus be characterized by a multilateral approach, by international<br />

cooperation and by a comparatist perspective. How to take hold of the tension<br />

between the uniform political and cultural „drive“ of the Cold War in its different<br />

phases, and its various, and maybe different, local effects, the „uses“<br />

its ideologies could be mobilized for in specific contexts? The German difference<br />

- that is the respective rejection and embrace of „Americanization“ -<br />

has to be addressed within that context: how have, for example, American<br />

ideologies of race and gender been diverted, and/or suppressed in the GDR,<br />

and played up as productive (in the Foucauldian sense) Cold War positions in<br />

the FRG, following a shift from the anti-communist 1950s in the US, to the<br />

progressive 1960s, and 1970s? How can developments, tendencies and<br />

events of the 1980s be seen as part of late Cold War strategies but also point<br />

beyond Cold War constellations?“<br />

12


1.1 Forschungsprofil<br />

Prof. Dr. Petra Kolip<br />

Seit 1.10.<strong>2000</strong> ist die Professur „Sozialepidemiologie mit dem Schwerpunkt<br />

Frauen und Gesundheit“ am Fachbereich 11, Human- und Gesundheitswissenschaften,<br />

mit der Psychologin Prof. Dr. Petra Kolip besetzt. Die Stelleninhaberin<br />

ist zugleich Leiterin der Abteilung Sozialepidemiologie am Bremer<br />

Institut <strong>für</strong> Präventionsforschung, Sozialmedizin und Epidemiologie (BIPSE).<br />

Die Professur hat das Ziel, die frauenspezifischen Gesundheitsforschungsund<br />

-praxisaktivitäten an der Universität und im Lande Bremen zu bündeln.<br />

Sie versteht sich daher sowohl als Kontaktstelle <strong>für</strong> „Praktikerinnen“ in der<br />

Region, etwa wenn die wissenschaftliche Begleitung von Gesundheitsprojekten<br />

gefordert ist (z.B. Modellprojekt Hebammenkreißsaal), als auch als institutionelle<br />

Verankerung der Frauengesundheitsforschung im Fachbereich Human-<br />

und Gesundheitswissenschaften und dem dort angesiedelten <strong>Zentrum</strong><br />

<strong>für</strong> Public Health.<br />

Die derzeitigen Arbeitsschwerpunkte liegen zum einen in der Medikalisierung<br />

körperlicher Umbruchphasen im weiblichen Lebenslauf. Besonderes Augenmerk<br />

liegt hier auf der Hormonsubstitution in der Menopause als Medikalisierungsstrategie,<br />

an der neben der Pharmaindustrie auch die niedergelassenen<br />

ÄrztInnen und Frauen als potenzielle Patientinnen beteiligt sind. Aber<br />

auch andere Umbruchphasen werden medikalisiert (Zeugung, Schwangerschaft,<br />

Geburt, Pubertät) und werden im Rahmen von Forschungsprojekten<br />

analysiert. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der geschlechtsspezifischen<br />

Prävention und Gesundheitsförderung. Ziel ist es hier, geschlechterkritische<br />

Konzepte zu entwickeln, die Angebote zu implementieren und mit geschlechtersensiblen<br />

Kriterienkatalogen zu evaluieren.<br />

Prof. Dr. Ulrike Liebert<br />

Die Professur „Vergleichende Politikwissenschaft“ im Fachbereich 9, Sozialwissenschaften,<br />

<strong>Studien</strong>gang Politikwissenschaft, ist seit Oktober 1997 mit<br />

Prof. Dr. Ulrike Liebert besetzt. Sie ist Gründungsprofessorin des ZFS und<br />

Jean Monnet Chair in European Integration Studies (seit <strong>2000</strong>).<br />

Die Frauen- und Geschlechterpolitik stellt im Forschungsprofil sowohl einen<br />

der spezifisch bearbeiteten Forschungsschwerpunkte, ist aber darüber<br />

hinaus prinzipiell als eine theoretische und methodische Perspektive aufzufassen,<br />

welche derzeit im Kanon der empirisch vergleichenden Politikwissenschaft<br />

wie auch der Europäischen Integrationsforschung unterbelichtet ist.<br />

Ziel der unterschiedlichen, am Lehrstuhl verfolgten Forschungsvorhaben ist<br />

es, mit der Verbindung von geschlechtersensiblen sozialkonstruktivistischen<br />

und institutionentheoretischen Ansätzen zur Fortentwicklung der vergleichenden<br />

Politikwissenschaft sowie der Demokratie- und europäischen Integrationstheorie<br />

beizutragen. Zu den am Lehrstuhl und in Beteiligung an internationalen<br />

Forschungsprojekten bearbeiteten Themen zählen im einzelnen:<br />

· Der „gender gap“ in der U.S.-amerikanischen und europäischen politischen<br />

Öffentlichkeit, zu verschiedenen Themen, u.a. der „Clinton-Lewinsky-Affäre“,<br />

dem „Demokratiedefizit der EU“, und der „Europäischen Währungsunion“;<br />

· Wohlfahrtsstaatliche Reform- und Transformationspolitik im Vergleich unterschiedlicher<br />

Geschlechterregime, insbesondere der USA mit EU-Mitgliedsstaaten;<br />

· Inklusion und Exklusion durch informelle Institutionen, theoretisch und im<br />

Vergleich unterschiedlicher westlicher und nichtwestlicher Systeme;<br />

· Öffentlichkeit und Gleichstellungspolitik im Regierungsprozess der EU<br />

(DFG-gefördert von 6/1999-9/2001), aus zwei Teilen bestehendes For-<br />

13


1 Gründungs- und Aufbauprozess<br />

14<br />

schungsprojekt: eine vergleichende Analyse der Europäisierung nationaler<br />

Gleichstellungspolitiken (in sechs EU-Mitgliedsstaaten) sowie Fallstudien<br />

zu gleichstellungspolitischen Entscheidungsprozessen im Ministerrat der<br />

EU; Studie zur Auswirkung des „Kreil-Urteils“ des Europäischen Gerichthofes<br />

auf die Bundeswehr und ihre Öffnung <strong>für</strong> Frauen;<br />

· Weiter geplante Forschungsthemen: „Politische Repräsentation und kollektive<br />

Identitäten in der postnationalen Konstellation“, mit <strong>Studien</strong> u.a. zur<br />

Transformation von Parlamenten in Südeuropa, regionalen Parlamenten,<br />

und dem Europäischen Parlament.<br />

Prof. Dr. Susanne Maaß<br />

Die Professur „Frauenforschung und Technik“ im <strong>Studien</strong>gang Informatik<br />

des Fachbereichs 3, Mathematik/Informatik, und im ZFS ist seit September<br />

<strong>1998</strong> durch Susanne Maaß besetzt und hat eine zugeordnete wissenschaftliche<br />

Mitarbeiterin. Sie ist im Bereich Angewandte Informatik angesiedelt, jenem<br />

Teilbereich der Informatik, der den Zusammenhang zwischen informationstechnischen<br />

Produkten und ihren Entstehungs- und Nutzungskontext thematisiert.<br />

Die Angewandte Informatik fragt nach den Akteuren der Technikentwicklung,<br />

ihren Interessen und Leitbildern. Sie beschäftigt sich mit den normativen,<br />

kulturellen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowie den Wirkungen<br />

der Technisierung und Informatisierung auf gesellschaftlicher, institutioneller<br />

und individueller Ebene, im betrieblichen und privaten Bereich.<br />

Angewandte Informatik behandelt sowohl den Prozess als auch die Produkte<br />

von Technikentwicklung und fragt nach deren Angemessenheit und Qualität.<br />

Es wird auch reflektiert, was die Informatik als wissenschaftliche Disziplin<br />

ausmacht, wie sie nach außen wirkt, welche Ausbildungsinhalte sie anbietet,<br />

und welches ihr professioneller Kern ist.<br />

In den Bereich Angewandte Informatik läßt sich die Frauen- und Geschlechterforschung<br />

gut einbetten. Damit unterscheidet sich die Informatik<br />

von anderen naturwissenschaftlich-technisch orientierten Fächern, die eine<br />

Reflexion des Fachs und seiner Wirkungen nicht als Teil des Faches selbst<br />

sehen.<br />

Geschlecht als analytische Kategorie kann in alle Fragestellungen der Angewandten<br />

Informatik eingebracht werden. Derzeit liegt ein Forschungsschwerpunkt<br />

auf der sozialorientierten Technikgestaltung. Im Rahmen eines<br />

Drittmittelprojektes im Call-Center-Bereich (ComCall) wird ein blühender Beschäftigungsbereich<br />

betrachtet, in dem Frauen die Mehrzahl der Beschäftigten<br />

stellen. Die Tätigkeit der Call-Center-AgentIn weist viele Charakteristika<br />

„typischer Frauenarbeit“ auf und genießt geringe gesellschaftliche Wertschätzung.<br />

Gleichzeitig werden betriebswirtschaftlich hohe Erwartungen an die<br />

durch sie realisierten Funktionen geknüpft (Schnittstelle zur/m Kundin/en).<br />

Die Tätigkeit stellt bei genauer Betrachtung hohe Anforderungen an die Beschäftigten.<br />

Es ist zu beobachten, wie geschlechtliche Bilder und Zuschreibungen<br />

ihre Wirkung im Kontext von Arbeitsgestaltung, Qualifizierung und<br />

Softwaregestaltung entfalten.<br />

Das Forschungsinteresse richtet sich weiter auf die Frage, was die Informatik<br />

als <strong>Studien</strong>fach und Berufsperspektive <strong>für</strong> Männer so attraktiv macht,<br />

während die Nachfrage durch Frauen gering bleibt. Es wird der These nachgegangen,<br />

dass einerseits das Bild, das sich die Informatik nach außen gibt,<br />

das Fach als männlich konnotiert, andererseits der Aufbau des Studiums, die


1.1 Forschungsprofil<br />

Art der Vermittlung und die gelebte Fachkultur im Studium zu einer Ausgrenzung<br />

von Frauen bzw. von nicht mainstream technikorientierten Studierenden<br />

führt. Hier müssen neue Wege gefunden werden, das Fach vielfältig zu präsentieren,<br />

zu vermitteln und zu leben.<br />

Ein damit verbundener Forschungskomplex läßt sich als soziale Ko-Konstruktion<br />

von Technik und Geschlecht bezeichnen. Es wird untersucht, wie<br />

sich das Verständnis von Technologien und Technikompetenz innerhalb der<br />

und durch die Informatik rekonstituiert und mit individuellen, strukturellen und<br />

kulturellen Herstellungspraxen von Geschlecht interferiert. Die Frage nach<br />

den Verschränkungen von ‘Technik’ und ‘Geschlecht’ läßt sich aus den Perspektiven<br />

der Identitäts- und Subjektkonstruktion, der Berufssoziologie im<br />

Hinblick auf den Status von Tätigkeiten und Berufen, der institutionell-disziplinären<br />

Grenzziehungsprozesse im Wissenschaftsbetrieb, aber auch von Seiten<br />

der Gestaltung und Herstellung von Informationstechnologien betrachten.<br />

Prof. Dr. Maya Nadig<br />

Die Professur „Europäische Ethnologie“, Fachbereich 9, Kulturwissenschaften,<br />

<strong>Studien</strong>gang Kulturwissenschaft, ist seit 1992 mit Prof. Dr. Maya<br />

Nadig besetzt. Die Stelleninhaberin ist zugleich Gründerin und Sprecherin<br />

des Bremer Instituts <strong>für</strong> Kulturforschung.<br />

Das Forschungsprogramm des Schwerpunktes Europäische Ethnologie ist<br />

durch eine besondere Offenheit gegenüber aktuellen gesellschaftlichen Problemen<br />

nicht nur in „anderen“ Kulturen, sondern auch im „Eigenen“, in Industriegesellschaften<br />

der Post-Moderne und in Europa charakterisiert und beschäftigt<br />

sich mit der Gleichzeitigkeit global-lokaler Prozesse aus einer Doppelperspektive.<br />

Die ethnologische Analyse gesellschaftlicher Strukturen wird<br />

mit der Perspektive der Mikrozusammenhänge (Gruppen, Institutionen, und<br />

Organisationen) und subjektiven Motivationen verbunden. Untersucht wird der<br />

Kontext von Ethnisierung, Kulturalisierung, Sexismen und Rassismen, aber<br />

auch von gelungener Kommunikation und interkulturellem Austausch. Die<br />

Analyse geschlechtsspezifischer Konstruktionen in den damit verbundenen<br />

Praxen und Diskursen stellt einen inhärenten Bestandteil von jeder Fragestellung<br />

dar.<br />

Das Prinzip der Interkulturalität in Verbindung mit Selbstreflexion ist eine<br />

bewährte erkenntnisleitende Methode der Ethnologie, die Anspruch auf das<br />

Verstehen von persönlichen, institutionellen und politischen Zwängen in transkulturellen<br />

Kontexten erhebt. Die Verbindung mit den Methoden der Ethnopsychoanalyse<br />

zielt speziell auf die Erhellung der Wechselwirkung zwischen<br />

gesellschaftlichen Veränderungen und individuellen psychischen Mechanismen<br />

ab.<br />

Forschungsgegenstände dieser reflexiven und prozessorientierten Kulturanthropologie<br />

sind Mechanismen der Ausgrenzung, Zuschreibung und Diskriminierung<br />

in Diskursen, Kommunikations- und Organisationsformen von Institutionen,<br />

Milieus und Gruppen. Die anvisierten Forschungsfelder zeichnen<br />

sich durch ihre Nähe zu gesellschaftlich relevanten Problemlagen global-lokaler<br />

Verhältnisse aus, die durch neue transnationale Steuerungsmechanismen<br />

und Kommunikationsformen, Internationalisierung sowie die Vernetzung von<br />

Organisationen und politischen Bewegungen, aber auch durch die weltweite<br />

Thematisierung von Menschen- und Bürgerrechten gekennzeichnet sind. Auf<br />

der Seite der Individuen zeugen eine zunehmende Entortung, kollektive Migrationsbewegungen<br />

und wachsende individuelle Mobilität davon. Auf der Seite<br />

15


1 Gründungs- und Aufbauprozess<br />

16<br />

der sozialen Organisation entstehen transnationale oder virtuelle Institutionen<br />

und „Gemeinden“, die transkulturell und medial vernetzt sind. Neue Lebensformen<br />

und Ökonomien, Subkulturen und Selbstkonzepte bewirken kulturelle<br />

Offenheit und Veränderbarkeit, aber auch Brüchigkeit von Identitäten und Biographien.<br />

In Abgrenzung von der Homogenisierungsthese, werden die neuen<br />

Verbindungen erforscht: zwischen dem Lokalen und dem Globalen und die<br />

daraus konstruierten Potenzialitäten, indem in diesem Wechselverhältnis immer<br />

auch die lokalen Praxen und die gender-differenzierten Individuen zur<br />

Sprache kommen. Es werden folgende Gegenstandsbereiche untersucht:<br />

Interkulturelle Vernetzungen:<br />

· Internationalisierung und Europäisierung: die damit verbundenen persönlichen<br />

und institutionellen Konflikte, Bewältigungsdefizite und Potenzialitäten<br />

· Diaspora-Gruppen von Migranten und Flüchtlingen<br />

· Betriebe/ Institutionen mit ausländischen Kooperationen und Arbeitnehmern<br />

· Konstruktionen transkultureller (-sexueller) Identitäten<br />

· interkulturelle Partnerschaften und Familien<br />

· Repräsentationen von Interkulturalität in Museen, Medien und Bildung<br />

· Tourismus und seine Effekte<br />

· Intersexuelle Praxen<br />

Symbolische Konstruktion von Macht und Bedeutung in sozialen Praxen:<br />

· Konstruktion von Macht und (Gender-) Bedeutung in medizinischen Ritualen<br />

(Geburt, Therapie, medizinischer Beratung), in NGOs, in den Behörden, etc.<br />

Prof. Dr. Sigrid Schade<br />

Sigrid Schade ist seit 1996 Professorin <strong>für</strong> Kunstwissenschaft und Ästhetische<br />

Theorie im <strong>Studien</strong>gang Kunstwissenschaft/Kunstpädagogik im Fachbereich<br />

9, Kulturwissenschaften. Sie ist seit 1999 Sprecherin des <strong>Studien</strong>zentrums<br />

<strong>für</strong> Künstlerpublikationen der Universität Bremen. Sigrid Schade ist<br />

Gründungsprofessorin des <strong>Zentrum</strong>s <strong>für</strong> <strong>feministische</strong> <strong>Studien</strong> und ist seit<br />

<strong>1998</strong> dessen stellvertretende Sprecherin. Sie ist Sprecherin der Forscherinnengruppe<br />

„Konstruktionen von Körper und Geschlecht. Leitbilder, Selbstbilder,<br />

Optionen“. Sie war verantwortlich <strong>für</strong> die Konzeption, das Programm und<br />

die Organisation der zweiwöchigen Bremer <strong>Studien</strong>phase des ZFS in Kooperation<br />

mit dem Projektbereich „Body“ der Internationalen Frauenuniversität<br />

Hannover im Sommer <strong>2000</strong>. Dabei handelte es sich um ein englischsprachiges<br />

Lehrangebot zum Thema „Representation of Body and Gender“ mit den<br />

Modulen „Sexuality and Agency“, „Body Languages and Body Signs“ und<br />

„The Body and the New Media“ sowie Beiträgen zum Thema „The Body and<br />

Nation“.<br />

Sigrid Schade kooperiert seit 1996 mit dem Aufbaustudiengang kulturwissenschaftliche<br />

Geschlechterstudien an der Universität Oldenburg und bietet<br />

gemeinsam mit Prof. Dr. Silke Wenk regelmäßig ein Kolloquium zu Methoden<br />

kunst- und kulturwissenschaftlicher Geschlechterforschung an.<br />

Sigrid Schade gehört zu den Pionierinnen der Frauen- und Geschlechterforschung<br />

in der Kunstgeschichte seit ihrer Dissertation über Hexendarstellungen<br />

der frühen Neuzeit (1982), in der es um den Zusammenhang zwischen<br />

den historischen Hexenverfolgungen im deutschsprachigen Raum, den Geschlechterkonzepten<br />

von Theologen, Juristen und Humanisten und der psychohistorischen<br />

Funktion des weiblichen Aktbildes der Renaissance ging.<br />

Sie war 1984 Mitgründerin des Lu-Märten-Vereins zur Förderung von Frauen-


1.1 Forschungsprofil<br />

forschung in Kunst und Kunstgeschichte und als wissenschaftliche Mitarbeiterin<br />

an der TU Berlin mitverantwortlich <strong>für</strong> die Organisation der 4. Kunsthistorikerinnen-Tagung<br />

1986 in Berlin. 1991 bis 1993 war sie Mitarbeiterin der <strong>Studien</strong>gruppe<br />

„Topographien der Geschlechter“ (Leiterin: Prof. Dr. Sigrid Weigel)<br />

am Kulturwissenschaftlichen Institut, Wissenschaftszentrum Nordrhein-Westfalen.<br />

Ihre Habilitation 1996 an der Universität Oldenburg umfasste die in den<br />

80er und 90er Jahren erarbeiteten Forschungen zum Thema „Körpersprachen<br />

in der bildenden Kunst und Fotografie vom 16. bis 20. Jahrhundert“. Dazu gehörten<br />

u.a. die Untersuchungen von „pornographischen“ Darstellungen in<br />

Wandbildern des „Jüngsten Gerichts“ im 14. und 15. Jahrhundert und der sexuellen<br />

Aufladung kirchlicher Zensurdiskurse, zur Funktion weiblicher Allegorien<br />

und Aktdarstellungen bei Tizian, zur Herausbildung der ästhetischen Kategorie<br />

der „Anmut“ und der Einschreibung einer „weiblichen“ Körpersprache<br />

in die Erziehung bürgerlicher Mädchen im 18. Jahrhundert, zum Konzept einer<br />

„hysterischen“ Körpersprache von Frauen in der Psychiatrie und Photographie<br />

des 19. Jahrhunderts und zum Konzept der Pathosformel in der<br />

Kunstgeschichte (Aby Warburg), zur Abwendung der Moderne vom mimetischen<br />

Körperbild und zur Funktion der Darstellung von fragmentierten Körpern<br />

z.B. im Surrealismus und bei Hans Bellmer und nicht zuletzt zur Thematisierung<br />

des weiblichen Körperbildes in der aktuellen Kunst von Frauen seit den<br />

70er Jahren einerseits als Kritik an der kunstgeschichtlichen Tradition und<br />

dem männlich kodierten Geniekult, andererseits als Kritik an der Blickregie<br />

der westlichen Kultur (nicht nur der Kunstgeschichte) und den geschlechtsspezifischen<br />

Positionierungen im Feld des Sehens.<br />

Im Rahmen der Forscherinnengruppe „Konstruktionen von Körper und Geschlecht“<br />

verfolgt Sigrid Schade in ihren weiteren Forschungen die neueren<br />

Diskussionen über „Körperkonstruktionen“ sowohl bezüglich der <strong>feministische</strong>n<br />

Theoriebildung als auch in Hinsicht auf allgemeinere kulturwissenschaftliche<br />

Debatten. Dabei spielen die Diskussionen über die Effekte der<br />

neuen Medien und die Wechselwirkungen zwischen alten und neuen Medien<br />

eine zentrale Rolle, in der es um die „Entmaterialisierung“ oder das „Verschwinden“<br />

des Körpers geht, eine Redefigur, die nicht neu ist und die unterstellt,<br />

es habe einen „unvermittelten“, „natürlichen“ Körper zuvor gegeben.<br />

Sigrid Schade untersucht die ästhetischen Konzepte zeitgenössischer Künstler/innen,<br />

die sich in ihren Arbeiten mit solchen Diskussionen auseinandersetzen<br />

und dabei sowohl utopische als auch traditionelle Geschlechterbilder<br />

(re)produzieren.<br />

Setzt man eine Auffassung der Kunstgeschichte als Kulturgeschichte voraus,<br />

so lassen sich die künstlerischen Formulierungen gesellschaftlicher Probleme,<br />

die in Auseinandersetzungen mit den neuen Biopolitiken, der Schönheitschirurgie,<br />

der Informatik, der Globalisierung im Internet u.a. am „Schauplatz<br />

des Körpers“ ausgefochten werden, symptomatisch <strong>für</strong> kulturelle<br />

Verschiebungen auch von Geschlechterzuschreibungen lesen, die die westlichen<br />

Gesellschaften insgesamt betreffen. Dabei spielt die mediale Verbreitung<br />

von „Vorbildern“ eine zentrale Rolle.<br />

Prof. Dr. Hannelore Schwedes<br />

Die Professur „Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften unter besonderer<br />

Berücksichtigung des naturwissenschaftlichen Unterrichts und des Unterrichts<br />

in der Primarstufe“ am Fachbereich 1, Physik/Elektrotechnik, Institut<br />

17


1 Gründungs- und Aufbauprozess<br />

18<br />

<strong>für</strong> die Didaktik der Physik und den <strong>Studien</strong>gängen Lehramt Physik, Kernbereich<br />

Primarstufe und EGW Lehramt ist seit Oktober 1975 besetzt mit Prof.<br />

Dr. Hannelore Schwedes. Sie war von 1995 bis <strong>1998</strong> die Sprecherin der Gründungskommission<br />

„<strong>Zentrum</strong>s <strong>für</strong> <strong>feministische</strong> <strong>Studien</strong>“, gemeinsam mit Prof.<br />

Dr. Marianne Friese, und ist seit <strong>1998</strong> die Sprecherin des ZFS.<br />

Das grundlegende Profil ihrer Professur wird durch die Fachdidaktik der<br />

Physik beschrieben. Die erweiterte Aufgabenstellung, die in der Stellendenomination<br />

zum Ausdruck kommt, trägt der Tatsache Rechnung, dass Fachdidaktik<br />

nicht ohne Erziehungswissenschaft auskommt, insbesondere im<br />

Sachunterricht der Primarstufe. Im schulischen Unterricht wird der Zugang zu<br />

den Naturwissenschaften erschlossen. Zudem haben Lerngegenstände, die in<br />

der Lebenswelt der SchülerInnen verankert sind, in aller Regel mehrperspektivische<br />

Zugänge und können selten mit einer (naturwissenschaftlichen) Disziplin<br />

allein erschlossen werden.<br />

Fragen der Vermittlung und Rezeption naturwissenschaftlichen Wissens in<br />

schulischen und ausserschulischen Kontexten und <strong>für</strong> alle Altersgruppen<br />

sind Gegenstand der Forschung im Rahmen der Aufgaben dieser Professur.<br />

Dabei wird nach den Dispositionen der Lernenden (wie Interesse, Selbstkonzept,<br />

kognitive Entwicklung, lebensweltliche Vorerfahrungen, Präkonzepte zu<br />

naturwissenschaftlichen Phänomenen und Begriffen, Vorstellungen zu Karriere-<br />

oder Lebensplanung) gefragt, auf die der Unterricht mit entsprechenden<br />

Angeboten zu reagieren hätte. Diese Dispositionen sind aufgrund der geschlechtsspezifischen<br />

Sozialisation und der nachfolgenden gesellschaftlichen<br />

Prägungen <strong>für</strong> Mädchen und Jungen, Frauen und Männer in aller Regel deutlich<br />

different und verlangen nach Berücksichtigung im naturwissenschaftlichen<br />

Curriculum, in Lehrbüchern und Unterrichtsmaterialien sowie der Unterrichtsorganisation<br />

und -methodik.<br />

Ein gravierendes Problem, das bei allen Vermittlungsbemühungen eine<br />

Rolle spielt, ist die weitverbreitete Distanz von Lernenden zu Naturwissenschaft<br />

und Technik, die bei Mädchen und Frauen verstärkt auftritt. Ergebnisse<br />

<strong>feministische</strong>r Naturwissenschaftsanalyse, die die gesellschaftlichen Naturverhältnisse,<br />

den Umgang mit und die Konzepte von Natur in den Naturwissenschaften<br />

sowie Konzeptionen der Technikentwicklung und -gestaltung einer<br />

kritischen Reflexion unterziehen, legen es nahe, dass das Bild, das in<br />

Schule und Gesellschaft von den Naturwissenschaften gezeichnet wird sowie<br />

die patriarchale Verfasstheit der naturwissenschaftlichen community und ihrer<br />

Einrichtungen erheblich zur Entstehung dieser Distanz beitragen. Untersucht<br />

wird, ob und wie ein verändertes und facettenreicheres Bild von den Naturwissenschaften<br />

oder eine Lernumgebung, die den sozialen und kommunikativen<br />

Bedürfnissen der Lernenden entspricht, diese Distanz insbesondere <strong>für</strong> Frauen<br />

und Mädchen verringern kann.<br />

Die derzeitigen Arbeitsschwerpunkte liegen in der empirischen Lehr-/ Lernforschung.<br />

Es werden Lernprozesse einzelner SchülerInnen bzw. SchülerInnengruppen<br />

in der Schule in real ablaufendem naturwissenschaftlichen Unterricht,<br />

speziell im Physikunterricht, videodokumentiert und anhand der Videos<br />

analysiert. Dabei werden in Kooperation mit den Hochschullehrern des Instituts<br />

theoretische Beschreibungsmodelle <strong>für</strong> das Erlernen der Physik entwikkelt.<br />

Sie beruhen auf dem konstruktivistischen Ansatz, dass neue Bedeutungen<br />

und Erkenntnisse von den Lernenden selbst konstruiert werden müssen<br />

und nicht als Information von der Lehrkraft übernommen werden können. Die<br />

(per Video im Abstand von 1 - 10 Sek. aufgenommenen) aufeinanderfolgen-


1.1 Forschungsprofil<br />

den Bedeutungskonstruktionen, die die Stationen des Lernprozesses ausmachen,<br />

werden analysiert und bezüglich verschiedener Fragestellungen untersucht.<br />

Geschlechtsspezifische Unterschiede spielen dabei eine Rolle; angesichts<br />

der vorwiegend durchgeführten Einzelfallstudien sind generalisierende<br />

Aussagen zum Geschlechterverhältnis beim Lernen naturwissenschaftlicher<br />

Inhalte bei diesem „Setting“ nicht möglich. Sehr wohl befassen sich einige<br />

der <strong>Studien</strong> mit den Interaktionen zwischen Jungen und Mädchen in Gruppenarbeitsphasen.<br />

Es werden förderliche und hinderliche Bedingungen <strong>für</strong> Lernen<br />

analysiert, und geglückte aber auch missglückte Lernwege beschrieben. Dabei<br />

wird auf das Methodenpotenzial der empirischen qualitativen und zunehmend<br />

auch der quantitativen Sozialforschung zurückgegriffen.<br />

Besonders ertragreich <strong>für</strong> die Analyse von Lernprozessen aber auch <strong>für</strong> die<br />

daraus abgeleitete Konstruktion von Lernarrangements ist die phänomenographische<br />

Analyse, die in den letzten zwei Jahren in der Arbeitsgruppe Schwedes<br />

entwickelt wurde. Sie beschreibt, wie Lernende (naturwissenschaftliche)<br />

Phänomene tatsächlich erleben, wie diese Erlebensweisen differenzierter<br />

werden, indem mehr und mehr Aspekte des Phänomens wahrgenommen und<br />

zunehmend in die Gesamtsicht und schließlich die Erklärung des Phänomens<br />

integriert werden. Diese Folgen des Phänomenerlebens (Phänomenographische<br />

Kategorien) weisen gleichzeitig den Weg, den Lernende bei der<br />

Aneignung des entsprechenden naturwissenschaftlichen Wissens gehen können<br />

oder müssen.<br />

Prof. Dr. Ines Weller<br />

Vom Wintersemseter <strong>2000</strong>/2001 bis Sommersemester 2001 ist am Fachbereich<br />

4, Produktionstechnik, <strong>Studien</strong>gang Produktionstechnik, und am ZFS<br />

die Gastprofessur „Analyse und umweltgerechte Gestaltung von Technik mit<br />

dem Schwerpunkt Frauen- und Geschlechterforschung“ mit Prof. Dr. Ines<br />

Weller besetzt.<br />

Vor dem Hintergrund des sozial-ökologischen Forschungsansatzes, der<br />

die Beziehungen von Menschen zu ihrer natürlichen und gesellschaftlichen<br />

Umwelt mit dem Ziel untersucht, <strong>für</strong> sozial-ökologische Problemlagen praktische<br />

Lösungsansätze zu entwickeln, wird „Gender & Environment“ als integrative<br />

Problemdimension betrachtet und bestimmt. Inhaltlich bezieht sich die<br />

Frage nach der Relevanz der Geschlechterverhältnisse insbesondere auf die<br />

Gestaltung zukunftsfähiger technischer Lösungen <strong>für</strong> gesellschaftliche Bedürfnisse<br />

und Bedürfnisfelder und der von ihnen verursachten Stoff- und Energieströme<br />

sowohl in analytischer wie in gestaltungsorientierter Perspektive.<br />

Bei der Analyse der Wirkmächtigkeit der Geschlechterverhältnisse, d.h.<br />

wie sich diese in Problemwahrnehmungen und –lösungen einschreiben, werden<br />

verschiedene Dimensionen der Kategorie Geschlecht untersucht. Auf einer<br />

eher individuellen Ebene werden Geschlechterdifferenzen eruiert, z.B. bezogen<br />

auf die Nutzung von Technik und Produkten, auf die Bewertung ihrer<br />

Risikopotenziale sowie auf Konsumorientierungen und Anforderungen an<br />

Technologien und Produkte. Auf einer eher strukturell-symbolischen Ebene<br />

richtet sich die Analyse auf den Umgang mit gesellschaftlichen Sphären und<br />

Aufgabenbereichen - z.B. Produktion und Konsum, ExpertInnenenwissen und<br />

Alltagskompetenz, naturwissenschaftlich-technische und gebrauchsorientierte<br />

Perspektive - und die Frage, inwieweit diese auf einer vergeschlechtlichten<br />

Hintergrundsfolie hierarchisiert und dichotomisiert werden sowie welche neuen<br />

Perspektiven durch die Zusammenführung von bislang getrennten Pro-<br />

19


1 Gründungs- und Aufbauprozess<br />

20<br />

blemfeldern eröffnet werden. Sie zielt u.a. auch auf die Bestimmung der Gestaltungsmacht<br />

der jeweiligen Akteure bzw. Akteursgruppen in den verschiedenen<br />

Bereichen sowie auf die Stärkung der Einflussmöglichkeiten bislang<br />

vernachlässigter Bereiche und Akteursgruppen im Sinne ihres Empowerments.<br />

Aus der zur Zeit vorherrschenden Schieflage zwischen Produktion und<br />

Konsum, die sich z.B. in der naturwissenschaftlich-technischen Definitionsmacht<br />

und einer geringen Wahrnehmung der Gebrauchsanforderungen und<br />

der Rahmenbedingungen des alltäglichen Umgangs mit Produkten und Technologien<br />

sowohl bei der Gestaltung wie auch bei der ökologischen und gesundheitlichen<br />

Bewertung ihrer Risikopotenziale äußert, lässt sich die Notwendigkeit<br />

eines Perspektivenwechsel ableiten: Für die Entwicklung von zukunftsfähigen<br />

technischen Lösungen ist eine verstärkte Orientierung an den<br />

Nutzungskontexten, Gebrauchserfordernissen und gesellschaftlichen Anforderungen<br />

und damit auch eine Verbesserung der aktiven Mitgestaltungsmöglichkeiten<br />

von Konsumenten und Konsumentinnen erforderlich. Darüber hinaus<br />

sind aus Gender-Perspektive die bislang noch immer weitgehend getrennt<br />

gedachten Bereiche Nutzung, Entwicklung, Gestaltung und Bewertung<br />

von Produkten und technischen Lösungen zusammenzuführen und in ihren<br />

wechselseitigen Bezügen zu bearbeiten.<br />

Die darin eingeschriebenen Geschlechterordnungen sichtbar zu machen,<br />

ohne gleichzeitig zur Fortführung traditioneller Geschlechtszuweisungen beizutragen,<br />

stellt eine besondere Herausforderung dar und erfordert daher eine<br />

kritische Reflexion der diesbezüglichen Annahmen und Ergebnisse im gesamten<br />

Forschungsprozess.<br />

1.2 Organisation des ZFS<br />

Entscheidend <strong>für</strong> den Aufbau des ZFS sind die mit dem Gründungsbeschluss<br />

des Akademischen Senats dem ZFS zugewiesenen fünf Frauenforschungsprofessuren<br />

im Rahmen der Doppelstruktur. Diese wird im Folgenden<br />

ebenso erläutert wie die Umsetzung dieses Beschlusses bezogen auf die in<br />

Teilen noch in Planung befindlichen Professuren.<br />

Darüber hinaus haben sich dem ZFS zahlreiche Wissenschaftlerinnen der<br />

Universität Bremen als Mitglieder zugeordnet, deren Stellen jedoch weiter in<br />

den Fachbereichen verbleiben. Eine besondere Herausforderung <strong>für</strong> das ZFS<br />

als Zentraler Wissenschaftlicher Einrichtung betrifft die Bündelung der disziplinären<br />

Streuung seiner Mitglieder: Die 34 Mitglieder kommen aus 10 von 12<br />

Fachbereichen der Universität.<br />

Umsetzung der Doppelstruktur<br />

Das Bremer Konzept der Doppelstruktur sieht eine enge Vernetzung des<br />

ZFS mit den Fachdisziplinen vor: Forschungsvorhaben, Lehrende, Studierende<br />

und Veranstaltungen wirken einerseits im ZFS, andererseits in den Fächern.<br />

Von dieser Struktur wird in mehrfacher Hinsicht eine innovative Entwicklung<br />

erwartet, da interdisziplinäre Auseinandersetzungen im ZFS mit den<br />

jeweiligen methodischen und theoretischen Perspektiven auch wiederum in<br />

die Fächer hinein getragen werden.<br />

Forschungsstrategisch besteht damit die Chance, <strong>feministische</strong> Wissenschaft<br />

sowohl inhaltlich wie personell von der Reduktion auf das „Besondere“<br />

zu befreien und Separierung zu vermeiden ohne auf die unabdingbare Intensi-


1.2 Organisation<br />

vierung <strong>feministische</strong>r Forschung zu verzichten. Die disziplinäre Integration<br />

bietet umgekehrt die Chance, die Desiderate der Disziplinen aufzugreifen und<br />

den Fächerkanon grundlegend durch die Einführung der Kategorie „Geschlecht“<br />

zu erweitern.<br />

Umsetzung des Tableaus Frauenforschung<br />

Die Universität Bremen hat seit Ende der 80er Jahre verstärkt über die Etablierung<br />

von Frauenforschungsprofessuren diskutiert. Angestrebt wurde, Frauenforschung<br />

mit Frauengleichstellung konzeptionell zu verbinden. In seiner<br />

Langfristplanung hat der Akademische Senat 1994 ein Tableau mit sieben<br />

Frauenforschungsprofessuren sowie zwei Dozenturen beschlossen, sowohl in<br />

den Kultur-/Gesellschaftswissenschaften als auch in den Natur-/Technikwissenschaften<br />

(AS-Beschl. Nr. 7008). Dieses Frauenforschungstableau ist als<br />

Planung bezüglich der inhaltlichen Breite und seines Umfangs bundesweit<br />

einmalig. Die Besetzung von drei Professuren und zwei Dozenturen steht<br />

noch aus.<br />

Auf der Grundlage der „Doppelstruktur“ sind die Stellen aus dem Frauenforschungstableau,<br />

die seit <strong>1998</strong> neu eingerichtet werden, je zur Hälfte dem<br />

ZFS und dem jeweiligen Fach zugeordnet. Im Folgenden wird der Stand der<br />

Umsetzung skizziert.<br />

Frauenforschung und Technik (C3)<br />

Seit <strong>1998</strong> besetzt mit Prof. Dr. Susanne Maaß am ZFS und im Fachbereich<br />

3, Informatik. Arbeitsschwerpunkte sind Forschungen aus der Geschlechterperspektive<br />

zu Arbeitsgestaltung und Arbeitsschutz, Softwareentwicklung<br />

und -gestaltung sowie dem Selbstverständnis der Informatik.<br />

Feministische Naturwissenschaftsanalyse und Umweltforschung (C3)<br />

Die Freigabe ist gegenwärtig noch nicht erfolgt. Als Vorlauf wurde <strong>für</strong> das<br />

Wintersemester <strong>2000</strong>/2001 und das Sommersemester 2001 eine Gastprofessur<br />

ausgeschrieben. Unter der Denomination ”Analyse und umweltgerechte<br />

Gestaltung von Technik mit dem Schwerpunkt Frauen- und Geschlechterforschung”<br />

wurde sie mit Prof. Dr. Ines Weller am ZFS und<br />

Fachbereich 4, Produktionstechnik besetzt. Arbeitsschwerpunkte sind:<br />

Gender and Environment; Stoffstrommanagement; Produkt-/Technikbewertung<br />

sowie -gestaltung und Geschlechterverhältnisse.<br />

Sozialepidemiologie mit dem Schwerpunkt Frau und Gesundheit (C3)<br />

Seit Wintersemester <strong>2000</strong>/2001 besetzt mit Prof. Dr. Petra Kolip am ZFS,<br />

Fachbereich 11, Human- und Gesundheitswissenschaften, sowie am Bremer<br />

Institut <strong>für</strong> Präventionsforschung, Sozialmedizin und Epidemiologie<br />

(BIPSE). Arbeitsschwerpunkte sind: Medikalisierung körperlicher Umbruchphasen,<br />

Sozialepidemiologie, Geschlechtsspezifische Prävention,<br />

Gesundheitsförderung und Rehabilitation.<br />

Allgemeine Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Geschlechterverhältnisse<br />

in Erziehung und Bildung (C4)<br />

Diese Stelle ist angesiedelt am ZFS und dem Fachbereich 12, Erziehungsund<br />

Gesellschaftswissenschaften und derzeit im Berufungsverfahren.<br />

Professuren mit Teilansiedlung<br />

im ZFS:<br />

besetzt<br />

Professuren mit Teilansiedlung<br />

im ZFS:<br />

noch nicht besetzt<br />

21


1 Gründungs- und Aufbauprozess<br />

Dozenturen mit<br />

Teilansiedlung im ZFS:<br />

noch nicht besetzt<br />

Kooperationsprofessuren:<br />

besetzt<br />

Feministische Kulturanthropologie (C4)<br />

Diese Stelle ist angesiedelt am ZFS und am Fachbereich 9, Kulturwissenschaften.<br />

Sie ist derzeit noch nicht freigegeben.<br />

Soziologie der geschlechtlichen Arbeitsteilung (C2)<br />

Die Stelle ist angesiedelt am ZFS und dem Fachbereich 11, Human- und<br />

Gesundheitswissenschaften. Sie ist derzeit nicht freigegeben.<br />

Feministische Linguistik (C2)<br />

Die Stelle ist angesiedelt am ZFS und dem Fachbereich 10, Sprach- und<br />

Literaturwissenschaften. Sie ist derzeit nicht freigegeben.<br />

Soziologie mit dem Schwerpunkt Geschlechterverhältnisse (C3)<br />

Erstbesetzung von 9/1990 bis 3/1994 mit Prof. Dr. Ilona Ostner. Seit Wintersemester<br />

1999/<strong>2000</strong> besetzt mit Prof. Dr. Karin Gottschall am <strong>Zentrum</strong><br />

<strong>für</strong> Sozialpolitik (ZeS) und dem Fachbereich 8, Sozialwissenschaften, sowie<br />

in Kooperation mit dem ZFS. Arbeitsschwerpunkte sind: Geschlechterpolitik<br />

im Wohlfahrtsstaat, Arbeitsmarktentwicklung, soziale Ungleichheit.<br />

Recht der Geschlechterbeziehungen (C3)<br />

Seit Sommersemester 1992 besetzt mit Prof. Dr. Ursula Rust, angesiedelt<br />

am Fachbereich 6, Rechtswissenschaft und in Kooperation mit dem ZFS.<br />

Arbeitsschwerpunkte sind: Recht der Arbeits- und Lebensbedingungen von<br />

Frauen und die rechtlichen Möglichkeiten der Antidiskriminierung, insbesondere<br />

unter Berücksichtigung theoretischer Neukonzeptionen des<br />

Rechts.<br />

Trotz erheblicher Bemühungen seitens des ZFS ist die Zwischenbilanz der<br />

Umsetzung des Frauenforschungstableaus entsprechend dem Beschluss des<br />

Akademischen Senats nicht zufriedendstellend, da erst eine Professorin gemäß<br />

der Doppelstruktur ihre Tätigkeit aufgenommen hat. Das ZFS kann von<br />

daher seine Weiterentwicklung nicht wie gewünscht vorantreiben. Insbesondere<br />

die Entwicklung eines interdisziplinären Lehrangebotes im Feld der<br />

Frauen- und Geschlechterforschung bedarf gesicherter professoraler Präsenz<br />

im ZFS und damit einer zügigeren Umsetzung des Tableaus. Darüber hinaus<br />

sind - aufgrund bisheriger Erfahrungen - zukünftige Besetzungsverfahren stärker<br />

an den Anliegen des ZFS auszurichten, um eine gleichwertige Behandlung<br />

der Fachbereichs- und ZFS-Interessen sicherzustellen.<br />

22<br />

1.3 Wissenschaftstransfer<br />

Wissenschaftstransfer im ZFS verläuft entsprechend der disziplinären Breite<br />

der Forschungsbereiche, der Kooperationen und Interessen der Mitglieder.<br />

Entgegen einer häufigen Verkürzung ist mit Transfer im ZFS mehr als Technologietransfer<br />

gemeint. Der strukturelle Wandel und die kulturellen und wirtschaftlichen<br />

Transformationsprozesse westlicher Gesellschaften im Zeitalter<br />

der Globalisierung führen zu einem hohen Bedarf in den gesellschaftlichen<br />

Institutionen und Betrieben, ihre jeweiligen Wissensgegenstände ständig zu<br />

aktualisieren. Wissenschaftliche Beratung ist in allen Bereichen gefordert:<br />

Kultur, Bildung, Politik und Wirtschaft. Der Hintergrund <strong>für</strong> die bislang mangelnde<br />

Berücksichtigung von Transferleistungen und -potenzialen der Gesellschafts-<br />

und Kulturwissenschaften in den meisten Förderprogrammen liegt<br />

nicht zuletzt an dem finanziellen Ungleichgewicht zwischen den Kultur- und


1.3 Transfer<br />

Gesellschaftswissenschaften einerseits und den Natur- und Technikwissenschaften<br />

andererseits. Drittmittelförderung lässt sich leichter <strong>für</strong> gewerblichtechnische<br />

Projekte beantragen. Aber die Bedarfe von Non-Profit-Organisationen<br />

und staatlichen Institutionen aus den Bereichen Kultur, Bildung und Politik<br />

sollten nicht unterschätzt werden. Es ist notwendig, den Transferbegriff<br />

auszuweiten und organisatorisch in seiner intermediären Struktur (etwa<br />

Transfer-Netzwerk der Universität) entsprechend auszugestalten. Wissenschaftstransfer<br />

wird im ZFS hinsichtlich vier unterschiedlicher Dimensionen<br />

verstanden. Entscheidend dabei ist, dass Transfer nicht als Einbahnstrasse<br />

verstanden wird, sondern als wechselseitiger Prozess.<br />

Auf der inhaltlichen Ebene geht es neben der genauen Absprache von Erwartungen<br />

an die Beratung um die Bedeutung der Korrespondenzen von Inhalten<br />

und ihre Kommunizierbarkeit zwischen verschiedenen Systemen.<br />

Die strukturelle Dimension betrifft die Analyse der Ziele, Leitideen und Bedingungen<br />

der Systeme zwischen denen transferiert wird, um transferförderliche<br />

oder hinderliche Faktoren aufschlüsseln zu können, insbesondere in bezug<br />

auf Organisations-, Hierarchie- und Entscheidungsbedingungen von Institutionen<br />

sowie ihrer jeweiligen AkteurInnen und Ressourcen.<br />

Darüber hinaus gilt es, prozessual die intermediäre Struktur, durch die<br />

transferiert wird, zu verstehen, um Reibungs- oder Informationsverluste zu verhindern<br />

oder zu minimieren. Hierbei ist das Problem der Passung zwischen<br />

erkenntnisleitenden und problemlösenden Interessen auszuloten.<br />

Schließlich ist hinsichtlich der Qualitätssicherung das Augenmerk darauf<br />

zu richten, nachhaltige Entwicklungen und Verstetigungsperspektiven zu implementieren<br />

insbesondere im Rahmen von Modellprojekten.<br />

Das ZFS bietet aus den Bereichen der Natur-/Technikwissenschaften sowie<br />

Gesellschafts- und Kulturwissenschaften Transferleistungen, die sowohl<br />

fachlich differenziert als auch transdisziplinär organisiert sein können. Die zunehmend<br />

komplexeren gesellschaftlichen Fragen können damit in neuer Weise<br />

aufgegriffen werden. Beispiele aus wissenschaftlichen Transfers des ZFS:<br />

Kultur<br />

· Kooperation mit Museen und anderen kunst- und kulturvermittelnden Institutionen:<br />

Gemeinsame Veranstaltungen zu neueren kunst- und kulturwissenschaftlichen<br />

Fragen und ihrer Relevanz <strong>für</strong> die Museumspraxis und -<br />

pädagogik und Öffentlichkeitsarbeit, Zusammenarbeit in der wissenschaftlichen<br />

Bearbeitung von Sammlungsbeständen und Materialien, gemeinsame<br />

Diskussionen über den Einsatz digitaler Medien in der Vermittlung, der Bestandsaufnahme,<br />

Archivierung und Publikation von Kulturgegenständen,<br />

Vortragstätigkeit<br />

· Beratung <strong>für</strong> Kulturprojekte und Vernetzung von Kulturinstitutionen<br />

· Beratung und Gutachtertätigkeiten <strong>für</strong> (Kunst)vereine, Kunststipendien und -<br />

preise, private und öffentliche Kommissionen sowie Gremien im Kulturbereich<br />

· Beratung <strong>für</strong> NGOs<br />

Allgemeine und berufliche Bildung<br />

· Gesundheitsbildung an allgemeinbildenden Schulen<br />

· Entwicklung und Erprobung von Genderkompetenzen in Lehr-Lern-Prozessen<br />

· Beratung von Neuansätzen <strong>für</strong> die berufliche Aus- und Weiterbildung an<br />

berufsbildenden Schulen<br />

· Entwicklung von Modellen zum selbstgesteuerten und handlungsorientierten<br />

Lernen<br />

23


1 Gründungs- und Aufbauprozess<br />

· Erwerb von sozialen Qualifikationen <strong>für</strong> personenorientierte Dienstleistungsberufe<br />

Wirtschaft/Technik<br />

· Call-Center-Entwicklung: Beratung von Betrieben und Arbeitnehmervertretungen<br />

in Bezug auf Softwareentwicklung und Arbeitsplatzgestaltung<br />

Politik<br />

· Handlungswissen zum Gendermainstreaming <strong>für</strong> politische Entscheidungsträger/innen<br />

und Institutionen auf der Grundlage europäischer Vergleichsstudien<br />

Gesellschaft/Öffentlichkeit<br />

· Initiierung und Förderung eines Dialogs zwischen Universität und regionaler<br />

(Fach-)Öffentlichkeit<br />

1.4 Lehre und Nachwuchsförderung<br />

In Verfolgung des Bremer universitären Prinzips der engen Verknüpfung<br />

von Forschung und Lehre beabsichtigt das ZFS, nicht nur Forschung zu koordinieren<br />

und auszubauen, sondern auch Lehre im Bereich der Frauenforschung<br />

und Gender Studies zu initiieren, zu bündeln und nicht zuletzt in die<br />

Form eines konsistenten Lehrangebots zu bringen. Erwartet wird damit auch<br />

eine weitere Intensivierung der Nachwuchsförderung. Als Organisationsprinzip<br />

gilt hier<strong>für</strong> auch die oben skizzierte Doppelstruktur.<br />

Lehrentwicklung<br />

Mit dem Gründungsbeschluss hat der Akademische Senat dem ZFS die<br />

Aufgabe übertragen, ein Lehrkonzept <strong>für</strong> Frauen- und Geschlechterstudien zu<br />

entwickeln. Dabei sollen die Kooperationsmöglichkeiten mit der Universität<br />

Oldenburg geprüft und nach Möglichkeit ausgeschöpft werden. Grundlage der<br />

Umsetzung sind nach Beschluss des Akademischen Senats die gemäß<br />

Hochschulentwicklungsplan von 1996 ausgewiesenen Frauenforschungsprofessuren<br />

und -dozenturen.<br />

Die konkrete und verantwortliche Umsetzung eines verstetigten Lehrangebotes<br />

kann nur im Rahmen entsprechender Besetzungen von Frauenforschungsprofessuren<br />

realisiert werden und kann auch nicht ausgehend von<br />

Natur- und Technikwissenschaften erfolgen. Auf der Basis von erst einer Professur<br />

(Frauenforschung und Technik), die zur Hälfte im ZFS angesiedelt ist,<br />

war dies in den letzten zwei Jahren noch nicht möglich. Alle anderen Professorinnen,<br />

die im ZFS Mitglied sind, sind voll in ihren jeweiligen <strong>Studien</strong>gängen<br />

und Fachbereichen angesiedelt.<br />

Gleichwohl hat das ZFS die weitere Entwicklung eines Lehrangebots verfolgt.<br />

Alle dem ZFS angehörenden Professorinnen und wissenschaftlichen<br />

Mitarbeiterinnen haben in ihren jeweiligen <strong>Studien</strong>gängen Lehrveranstaltungen<br />

im Feld der Frauen- und Geschlechterforschung angeboten (vgl. Kap. 4). Bezogen<br />

auf eine Entwicklung eines kohärenten Lehrangebots „<strong>feministische</strong><br />

<strong>Studien</strong>“ sind folgende Veranstaltungen durchgeführt worden (siehe auch Kap. 3):<br />

· Seit seinem Bestehen führt das ZFS regelmäßig das Interdisziplinäre Forschungskolloquium<br />

durch (Prof. Dr. Susanne Maaß). Dessen Planung geht<br />

bereits ins Wintersemester 2001/2002.<br />

· Des weiteren wurde am 4.7.<strong>2000</strong> eine Vortrags- und Diskussionsveranstaltung<br />

zu Perspektiven <strong>feministische</strong>r Hochschullehre durchgeführt.<br />

24


1.4 Lehre, Nachwuchsförderung<br />

· Kontinuierlich fanden Planungsgespräche zur Lehrentwicklung mit Wissenschaftlerinnen<br />

der Universität Oldenburg statt. Seit diesem Semester bietet<br />

das ZFS mit der Universität Oldenburg (<strong>Zentrum</strong> <strong>für</strong> Interdisziplinäre<br />

Frauen- und Geschlechterforschung, Professorinnen des Magisternebenfachs<br />

„Frauen- und Geschlechterstudien“ sowie dem Aufbaustudiengang<br />

„Kulturwissenschaftliche Geschlechterstudien“) gemeinsam die Bremer-<br />

Oldenburger-Mittagsvorlesungen zur Frauen- und Geschlechterforschung<br />

zum Thema Körper und Geschlecht an, die im Sommersemester 2001 und<br />

dem Wintersemester 2001/02 fortgesetzt werden.<br />

· Das zentrale Projekt im Zusammenhang der Entwicklung eines <strong>feministische</strong>n<br />

Lehrangebots war die Beteiligung an der Internationalen Frauenuniversität<br />

(ifu) Projektbereich Body mit einer zweiwöchigen englischsprachigen<br />

<strong>Studien</strong>phase im August <strong>2000</strong> zu dem Thema „The Body and Representation.<br />

Feminist Research and Theoretical Perspectives“, die von Prof.<br />

Dr. Sigrid Schade konzipiert wurde (vgl. Kap. 3.4).<br />

Insbesondere aus den Erfahrungen mit der ifu sind wichtige Impulse zur<br />

Konzipierung eines zukünftigen Curriculums hervorgegangen. Aus den Rückmeldungen<br />

der Studierenden geht eine Nachfrage nach Angeboten <strong>für</strong> Hauptstudium,<br />

Graduiertenförderung und wissenschaftlicher Weiterbildung hervor,<br />

die international und interdisziplinär ausgerichtet sein sollten. Gleichzeitig<br />

werden an der Universität in verschiedenen <strong>Studien</strong>gängen modulare Angebote<br />

entwickelt, die Anschlussmöglichkeiten <strong>für</strong> Gender-Perspektiven bieten.<br />

Bereits jetzt lässt sich sagen, dass die Überlegungen, einen Magisternebenfachstudiengang<br />

zu entwickeln, nicht weiter verfolgt werden. Vielmehr werden<br />

die konzeptionellen Überlegungen des ZFS sowie interessierter und kooperierender<br />

Wissenschaftlerinnen in Richtung eines Masterstudiengangs oder/und<br />

eines internationalen, englischsprachigen und transdisziplinären, modularen<br />

<strong>Studien</strong>angebotes fortgesetzt.<br />

Das ZFS stellt darüber hinaus die Möglichkeit zur Verfügung, studienbegleitend<br />

sowie im Anschluss an das Studium berufspraktische Erfahrungen<br />

im Bereich von Wissenschaftsorganisation zu erwerben. Bereits erfolgreich<br />

durchgeführt wurde ein dreimonatiges Praktikum einer Studentin der Politikwissenschaft<br />

sowie ein Praktikum einer Kunsthistorikerin während der ifu-<br />

<strong>Studien</strong>phase.<br />

Nachwuchsförderung<br />

Neben der Lehre stellt die Qualifizierung des weiblichen wissenschaftlichen<br />

Nachwuchses eine vordringliche Aufgabe dar. Das ZFS bietet eine<br />

Struktur, Qualifizierungsarbeiten in vielfältige Forschungszusammenhänge zu<br />

integrieren, interdisziplinär zu betreuen und gleichzeitig fachlich einzubinden.<br />

Die in der Wissenschaft diadisch angelegte Betreuungsstruktur wird erweitert<br />

durch kontinuierliche Arbeitszusammenhänge (Kolloquien sowie Arbeitsgruppen<br />

von Mitarbeiterinnen und Stipendiatinnen). Diese Form des Peer-Mentorings<br />

erweitert den fachlichen Austausch und schafft frühzeitige Vernetzungen,<br />

die nicht zuletzt berufsstrategisch von hoher Bedeutung sind. Damit werden<br />

Orte geschaffen, von denen ausgehend Lernprozesse initiiert werden, um<br />

Forschungsaktivitäten zu gestalten. Anzuführen sind hier v.a. die Konzipierung,<br />

Organisation und Durchführung von Workshops, Tagungen und Veranstaltungsreihen<br />

sowie deren Publikationen. Im Berichtszeitraum fanden folgende<br />

Kolloquien statt:<br />

25


1 Gründungs- und Aufbauprozess<br />

26<br />

· Interdisziplinäres Forschungskolloquium des ZFS (Prof. Dr. Susanne<br />

Maaß) (vgl. Kap. 3.2)<br />

· Kolloquium der Forscherinnengruppe „Konstruktionen von Körper und Geschlecht.<br />

Leitbilder, Selbstbilder, Optionen“ (Prof. Dr. Sigrid Schade) (vgl.<br />

Kap. 2.1)<br />

· Feministisches Methodenkolloquium zur Kunst- und Kulturwissenschaft<br />

(Prof. Dr. Sigrid Schade; Prof. Dr. Silke Wenk, Universität Oldenburg) (vgl.<br />

Kap. 3.2)<br />

· Kolloquium „Bildung und Geschlecht“ (Prof. Dr. Marianne Friese, derzeit<br />

Universität Lüneburg) (vgl. Kap. 3.2)<br />

Durch die Einrichtung des ZFS ist es gelungen, die Basis <strong>für</strong> eine systematische<br />

und kontinuierliche Nachwuchsförderung bezogen auf das Feld der<br />

Frauen- und Geschlechterforschung zu schaffen. Unterstützend wirkt dabei<br />

die an der Universität Bremen schwerpunktmäßige Förderungsstruktur <strong>für</strong><br />

Frauen zur Promotion und zur Habilitation. Insbesondere zeigt hier das seit<br />

1989 an der Universität Bremen durchgeführte Programm zur Förderung des<br />

weiblichen wissenschaftlichen Nachwuchses nachhaltige Wirkungen. Speziell<br />

durch die Habilitationsförderung auf der Basis von C1-Stellen konnte auf<br />

die deutliche Unterrepräsentanz von Frauen in diesem entscheidenden Qualifikationsschritt<br />

<strong>für</strong> Professuren reagiert werden.<br />

Mit dem neuen Hochschulwissenschaftsprogramm (HWP, Nachfolgeprogramm<br />

der Hochschulsonderprogramme - HSP I-III) wurde erstmals neben<br />

Maßnahmen zur Chancengleichheit auch die Förderung von Frauen/-Gender-<br />

Forschung vorgesehen. Im Auftrag des Rektors hat das ZFS im Sommer<br />

<strong>2000</strong> den Rahmenantrag <strong>für</strong> ein Post-Doc-Programm der Universität Bremen<br />

formuliert. Der Antrag weist gemäß den ministeriellen Vorgaben zwei Schwerpunkte<br />

auf: erstens im Bereich Frauen- und Genderforschung und zweitens<br />

im Bereich Natur- und Ingenieurwissenschaften. Ausgehend von den aktuellen<br />

Diskussionen zur Struktur der Nachwuchsförderung, wie sie auch <strong>für</strong> das<br />

ZFS maßgebend sind, wurden Kriterien <strong>für</strong> die Vergabe entwickelt, die die<br />

Einbindung in Forschungszusammenhänge vorsehen und zugleich eine internationale<br />

Ausrichtung befördern. Darüber hinaus ist <strong>für</strong> den naturwissenschaftlich-technischen<br />

Bereich vorgesehen, mit der Förderung von Nachwuchswissenschaftlerinnen<br />

Multiplikatorinneneffekte zu erreichen, die der<br />

nach wie vor eklatanten Unterrepräsentanz von Studentinnen in diesen Fächern<br />

entgegenwirken sollen. Der Antrag <strong>für</strong> ein Post-Doc-Programm wurde<br />

vom Senator <strong>für</strong> Bildung und Wissenschaft in Höhe von 1,5 Mio. DM bewilligt.<br />

Das Vergabeverfahren an der Universität Bremen ist bereits angelaufen.<br />

Forum Queer Studies im ZFS<br />

Das Forum Queer Studies im ZFS wurde als Arbeitsgruppe von wissenschaftlichen<br />

Mitarbeiterinnen, Stipendiatinnen und Studentinnen, die sich in<br />

ihrer wissenschaftlichen Arbeit mit den Konzepten der Queer Theory beschäftigen,<br />

initiiert und von der Wissenschaftlichen Konferenz als ein Forum des<br />

<strong>Zentrum</strong>s <strong>für</strong> <strong>feministische</strong> <strong>Studien</strong> eingesetzt. Dieses <strong>für</strong> die bundesdeutsche<br />

Hochschullandschaft noch meist unbekannte Forschungsgebiet hat<br />

sich zur Aufgabe gemacht, die Frage nach der Konstruktion von Geschlecht<br />

mit der nach der Konstruktion von Sexualität zu verbinden.<br />

Queer Studies zielen darauf, die heterozentrischen und androzentrischen<br />

Grundlagen der traditionellen Fachrichtungen kritisch zu hinterfragen und aus


1.4 Lehre, Nachwuchsförderung<br />

dieser Perspektive auch <strong>feministische</strong> <strong>Studien</strong> weiterzuentwickeln. Queere<br />

Theorie erfasst die Organisation und Regulierung von Sexualität in ihrer Aufspaltung<br />

in Heterosexualität und Homosexualität, bzw. in unmarkierte Normalität<br />

einerseits und in markierte Abweichung andererseits als einem Schlüsselfaktor<br />

in der Herstellung von sozialen Welten. Sie schlägt vor, Homosexualität<br />

weniger als Identität von einzelnen Individuen oder einer bestimmten Community<br />

zu begreifen, denn als Kraft, die überall dort anwesend ist, wo Heterosexualität<br />

wirksam wird. Somit lässt sich Queerness nicht länger an den Rändern,<br />

sondern im <strong>Zentrum</strong> von Kultur, von Gesellschaft, verorten. Das Augenmerk<br />

liegt nicht auf der Beschreibung von lesbischer, schwuler, bisexueller<br />

oder Transgender-Identität und Community, sondern auf der Herstellung von<br />

Heteronormativität und Zweigeschlechtlichkeit in der Dominanzgesellschaft.<br />

Queere Theorie stellt die Frage nach den Wirkungsweisen von psychologischen,<br />

kulturellen und gesellschaftlichen Kräften, die in der Konstruktion von<br />

Heterosexualität und Zweigeschlechtlichkeit wirksam werden, die Heterosexualität<br />

und Zweigeschlechtlichkeit entstehen lassen, sie normalisieren und<br />

naturalisieren. Umgekehrt fragt sie nach den Wirkungsweisen von Queerness<br />

(also nicht-normativen sexuellen Identitäten, Praktiken und Begehren) in dominanten<br />

Signifikationsfeldern, wie z.B. Massenmedien, Sport, Wissenschaft,<br />

Staatsgefügen, Literatur, Populärkultur etc.. Es werden also stets<br />

Rückbezüge hergestellt zwischen sogenannten Minderheiten und Mehrheiten,<br />

zwischen scheinbarem <strong>Zentrum</strong> und scheinbaren Rändern, zwischen symbolischem<br />

und metaphorischem Innen und Außen, um diese - sich bei Betrachtung<br />

von konkreten Gegenständen und Phänomenen stets als konstruiert erweisenden<br />

- Dichotomien aufzuweichen und ihre wechselseitigen Bedingtheiten<br />

und Abhängigkeiten auszustellen und anzuerkennen. Es wird dann möglich,<br />

die Wirkungsweisen des Innen im Außen und vice versa zu erkennen und bequeme<br />

soziale Platzverteilungen von Minderheiten an den Rändern und Mehrheiten<br />

im <strong>Zentrum</strong> (Prozesse der Minoritisierung) zurückzuweisen.<br />

Die durch Queer Studies angesprochenen Themenbereiche und Vorgehensweisen<br />

liegen oftmals quer zu institutionellen Strukturen der Universität.<br />

Untersucht werden soll aus queerer Perspektive, was durch bestimmte normalisierende<br />

Anordnungen in den (wissenschaftlichen) Blick, und was in einen<br />

toten Winkel gerät. Welche Fragen können innerhalb eines explizit definierten<br />

oder implizit regulierten Rahmens gestellt werden und welche bleiben<br />

außen vor? Eine so formulierte Herangehensweise an Wissensdesiderate verbindet<br />

das queere Projekt mit dem <strong>feministische</strong>n. Während jedoch die Institutionalisierung<br />

von <strong>feministische</strong>r Wissenschaft schon seit zwei Jahrzehnten<br />

stattfindet, steht die Etablierung von Queer Studies hierzulande noch ganz<br />

am Anfang.<br />

Queer Theorie entstand aber auch als Reaktion auf die Fokussierung auf<br />

„Geschlecht“ in bestimmten Ausprägungen <strong>feministische</strong>r Wissenschaft,<br />

bzw. darauf, dass „Geschlecht“ nicht zuletzt durch Prozesse der Institutionalisierung<br />

zur Hauptkategorie vieler <strong>feministische</strong>r Analysen wurde, die andere<br />

Achsen sozialer Differenzierung wie Ethnizität und soziale Schicht dominiert<br />

und z.B. Sexualität ausblendet. Sobald mit Feminismus nur noch die Frage<br />

nach der Konstruktion von Geschlechterdifferenz assoziiert wird, entsteht<br />

eine Reduzierung der Gegenstände, die einem Rückfall hinter wichtige <strong>feministische</strong><br />

Einsichten in Kategorienverschränkungen gleichkommt. Denn jener<br />

Bereich, der als Geschlecht begriffen wird, wird u.a. auch durch einen heterosexualisierenden<br />

Imperativ gesichert. Die Privilegierung der Kategorie Ge-<br />

27


1 Gründungs- und Aufbauprozess<br />

28<br />

schlecht vor anderen wie z.B. Sexualität und Ethnizität verschleiert die implizite<br />

Konstruktion von Geschlecht als heterosexuell und weiß gedachtem.<br />

Queere Theorien kritisieren daher die Aufteilung der Untersuchung von<br />

Gender durch Frauen- und Geschlechterforschung und die Untersuchung von<br />

Sexualität bzw. Homosexualität durch Lesben- und Schwulenforschung, also<br />

die Zuweisung von „eigentlichen Gegenständen“ an Gender Studies bzw.<br />

Queer Studies. Ziel ist die wechselseitige und sich gegenseitig durchdringende<br />

Reflexion von <strong>feministische</strong>n und queeren Theorien.<br />

Zur Zeit beginnt - mit etwa zehnjähriger Verzögerung zur anglo-amerikanischen<br />

akademischen Entwicklung - sich auch im deutschsprachigen Raum<br />

ein Institutionalisierungsschub von Queer Studies abzuzeichnen. Das ZFS<br />

verfügt bereits seit Dezember 1999 über eine halbe Stelle <strong>für</strong> eine wissenschaftliche<br />

Mitarbeiterin sowie ein Promotionsstipendium, die <strong>für</strong> den Bereich<br />

<strong>feministische</strong>r Queer Studies ausgeschrieben waren. Dieses Potenzial wird<br />

nicht zuletzt auch genutzt, um zur Profilbildung des ZFS beizutragen sowie<br />

<strong>für</strong> eine verstärkte Wahrnehmung dieser neuen Forschungsrichtung in der universitären<br />

und außeruniversitären Öffentlichkeit zu sorgen. Im November <strong>2000</strong><br />

wurde daher das Forum Queer Studies im ZFS gegründet, das die bisherigen<br />

Aktivitäten bündelt, neue Vernetzungen herstellt und eine Plattform auch <strong>für</strong><br />

weitere interessierte WissenschaftlerInnen und Studierende bietet.<br />

Bisherige Aktivitäten waren die Vernetzung mit WissenschaftlerInnen, eine<br />

Lehrveranstaltung im Bereich Queer Studies, ein erstes Vernetzungstreffen<br />

im Rahmen der Bremer <strong>Studien</strong>phase der Internationalen Frauenuniversität<br />

(ifu) mit Lehrenden und Studentinnen der ifu im August <strong>2000</strong>, der Aufbau einer<br />

Mailingliste, ein Beratungsangebot <strong>für</strong> Studierende und ExamenskandidatInnen,<br />

die Gestaltung einer Veranstaltung des Interdisziplinären Forschungskolloquiums<br />

des ZFS mit Vorträgen und Arbeitsgruppen im Januar 2001,<br />

Gastvorträge und Publikationen im Bereich der Queer Studies. Darüber hinaus<br />

werden die Dissertationsprojekte von Angela de Silva und Sabine Fuchs<br />

weiter bearbeitet im Rahmen der Forscherinnengruppe „Konstruktionen von<br />

Körper und Geschlecht“.<br />

1.5 Kooperationen<br />

Die Kooperationen des ZFS umfassen universitätsinterne Vernetzungen im<br />

Feld der Frauen- und Geschlechterforschung sowie die Initiierung universitätsübergreifender<br />

Verbünde. Diese werden im Folgenden skizziert. Neben den<br />

institutionellen Kontakten existieren rege regionale und internationale Kooperationen<br />

der Wissenschaftlerinnen des ZFS, die jeweils bezogen auf die fachlichen<br />

Kontexte und die Projektstrukturen bestehen und hier nicht im Einzelnen<br />

angeführt werden.<br />

Wesentlich <strong>für</strong> die interne Vernetzung des ZFS sind die Kooperationen mit<br />

den Frauenforschungsprofessuren, die nicht dem ZFS zugeordnet sind. Mit<br />

dem Gründungsbeschluss des Akademischen Senats wurden fünf Frauenforschungsprofessuren<br />

dem ZFS im Rahmen der Doppelstruktur zugewiesen,<br />

die zu diesem Zeitpunkt im Verfahren oder im Planungsstadium waren. Mit<br />

den beiden Frauenforschungsprofessuren in der Soziologie und den Rechtswissenschaften,<br />

die bereits seit Anfang der 90er Jahre den jeweiligen Fachbereichen<br />

bzw. dem <strong>Zentrum</strong> <strong>für</strong> Sozialpolitik zugeordnet wurden, finden Kooperationen<br />

statt. Im Folgenden stellen sich die beiden Professorinnen mit<br />

ihren Lehr- und Forschungsgebieten selbst vor.


1.5 Kooperationen<br />

Kooperationsprofessur „Soziologie mit dem Schwerpunkt Geschlechterverhältnisse“,<br />

Fachbereich 8, Sozialwissenschaften, und <strong>Zentrum</strong><br />

<strong>für</strong> Sozialpolitik<br />

Seit <strong>1998</strong> ist die Professur „Soziologie mit dem Schwerpunkt Geschlechterverhältnisse“<br />

im Fachbereich Sozialwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Soziologie,<br />

mit Prof. Dr. Karin Gottschall besetzt. Die Stelleninhaberin ist zugleich<br />

Leiterin der Abteilung „Geschlechterpolitik im Wohlfahrtsstaat“ des <strong>Zentrum</strong>s<br />

<strong>für</strong> Sozialpolitik der Universität Bremen. Das Forschungsprogramm wird im<br />

folgenden skizziert.<br />

In der Abteilung wird die aktuelle Sozialstaatsentwicklung unter der Perspektive<br />

betrachtet, inwieweit sie Individualisierungspotenziale <strong>für</strong> Männer wie<br />

<strong>für</strong> Frauen bereit stellt. Dabei wird sozialpolitische Regulierung im Zusammenhang<br />

mit Strukturveränderungen im Bildungs- und Erwerbssystem wie<br />

auch in den familialen Lebensformen thematisiert. Im Mittelpunkt steht zunächst<br />

das Wohlfahrtsstaatsprofil der Bundesrepublik, das traditionell durch<br />

ein starkes männliches Familienernährermodell und eine eher begrenzte Expansion<br />

des Dienstleistungssektors gekennzeichnet ist.<br />

Dahinter stehen bestimmte Vorstellungen über „legitime“ Aufgabenteilungen<br />

und soziale Partizipationsmuster der Geschlechter. Diese kulturellen<br />

Normierungen wie auch die institutionelle Verfassung und soziopolitische Legitimation<br />

des deutschen Wohlfahrtsstaatsmodells sind in den letzten Jahrzehnten<br />

von unterschiedlicher Seite unter Druck geraten: durch eine erhöhte<br />

berufliche Qualifikation und Erwerbsintegration von Frauen und damit einhergehenden<br />

Veränderungen in der weiblichen Normalbiografie ebenso wie durch<br />

eine schleichende Erosion des vor allem <strong>für</strong> Männer gültigen Normalarbeitsverhältnisses.<br />

Darüber hinaus erweist sich auch der mit diesem Modell verbundene<br />

nationalspezifische Pfad in die Dienstleistungsgesellschaft im Hinblick<br />

auf Umfang, Struktur, Qualität und Zugänglichkeit von Dienstleistungen<br />

zunehmend als Problem.<br />

Vor diesem Hintergrund interessieren zunächst Strukturveränderungen innerhalb<br />

des Erwerbssystems und Grenzverschiebungen zwischen Erwerbsarbeit<br />

einerseits und privater Sorgearbeit andererseits. Leitfragen sind hier: Wie<br />

wirken sich Expansionsprozesse im privatwirtschaftlichen Dienstleistungssektor,<br />

die Zunahme von Einpersonenselbständigkeit und flexibilisierten Arbeitsformen<br />

auf Arbeitsmarktchancen, Erwerbsverläufe und soziale Lagen von<br />

Frauen und Männern aus? Entstehen neue soziale Fraktionierungen unter<br />

Frauen? Was bedeuten die fortschreitende Entkoppelung von Bildung und Beschäftigung<br />

und die bisher nur unzulänglich entwickelte Berufsförmigkeit von<br />

personenbezogener Dienstleistungsarbeit <strong>für</strong> die Qualität der Arbeit und die<br />

Qualität der Dienstleistungen?<br />

Ein weiterer Fragenkomplex betrifft die Bedingungen und Wirkungen von<br />

Bildungs-, Arbeitsmarkt-, Familien- und Steuerpolitik im Hinblick auf Existenzsicherung<br />

und soziale Partizipation von Frauen und Eltern. Wie verändert<br />

sich die Rolle des Staates als Arbeitgeber und Gewährleister von sozialen<br />

Diensten im Zuge der Privatisierung sozialer Dienstleistungen und der Restrukturierung<br />

von sozialpolitischen Leistungen? Welche Reformnotwendigkeiten<br />

ergeben sich aus Veränderungen in weiblichen Normalbiografien und familialen<br />

Erwerbsmustern <strong>für</strong> die am männlichen Familienernährermodell ausgerichteten<br />

Systeme der sozialen Sicherung? Wo werden in individuellen und<br />

kollektiven Handlungspraxen tradierte Vorstellungen von „Geschlechterordnung“<br />

in Frage gestellt und soziale Innovationen erkennbar?<br />

29


1 Gründungs- und Aufbauprozess<br />

30<br />

Angesichts der zunehmenden Bedeutung von transnationalen und supranationalen<br />

sozialen und politischen Regulierungen ist neben einzelstaatlicher<br />

Betrachtung auch die ländervergleichende Perspektive relevant. Theoretische<br />

Bezugspunkte sind Konzepte aus der Erwerbssoziologie, der sozialstrukturell<br />

orientierten Lebenslaufforschung und der vergleichenden Wohlfahrtsstaatsforschung,<br />

einschließlich ihrer Weiterentwicklungen durch <strong>feministische</strong> Kritik.<br />

Kooperationsprofessur Recht der Geschlechterbeziehungen, Fachbereich<br />

6, Rechtswissenschaft<br />

Seit 1992 ist die Professur mit Prof. Dr. Ursula Rust besetzt. Die Stelleninhaberin<br />

ist zugleich Sprecherin der Wissenschaftlichen Einheit „Arbeitsrecht,<br />

Sozialrecht, Recht der Geschlechterbeziehungen“ am Fachbereich Rechtswissenschaft<br />

der Universität Bremen.<br />

Gegenstand der Kooperationsprofessur Recht ist „das Recht der Arbeitsund<br />

Lebensbedingungen von Frauen sowie rechtliche Möglichkeiten der Antidiskriminierung<br />

unter Berücksichtigung theoretischer Neukonzeptionen im<br />

Recht“, so der Akademische Senat (AS) in seinem Beschluss vom Juli 1989,<br />

der dem Fachbereich Rechtswissenschaft eine der beiden mit der Hochschulentwicklungsplanung<br />

speziell <strong>für</strong> die Frauenforschung zu Verfügung gestellten<br />

Professuren zuwies. Vom Akademischen Senat stammt auch die Benennung<br />

der Frauenrechtsprofessur als „Recht der Geschlechterbeziehungen“. Ausschlaggebend<br />

<strong>für</strong> diesen Beschluss war der Lehr- und Forschungsbedarf am<br />

Fachbereich, der gesellschaftspolitische Bedarf an der Klärung frauenrechtlicher<br />

Fragen und das mit der Professur verbundene wissenschaftliche Innovations-<br />

und Kooperationspotenzial. Außerdem sollte auch die Frauenpräsenz<br />

innerhalb des wissenschaftlichen Personals am Fachbereich Rechtswissenschaft<br />

verstärkt werden. Zum damaligen Zeitpunkt war noch keine Frau als<br />

Professorin <strong>für</strong> den Fachbereich Rechtswissenschaft berufen worden.<br />

Schwerpunkte der Professur liegen bei arbeits- und sozialrechtlichen Fragen<br />

der Geschlechtergleichbehandlung einschließlich der verfassungs-, europarechtlichen<br />

und völkerrechtlichen Bezüge sowie bei rechtlichen Fragen der<br />

institutionellen Frauenpolitik. Die Professur ist damit eine Querschnittsprofesssur<br />

zu den klassischen Rechtsgebieten Öffentliches Recht, Zivilrecht und<br />

Strafrecht.<br />

Grundlage <strong>für</strong> die inhaltlichen Schwerpunkte der Professur ist die verfassungsrechtliche<br />

Verankerung des Grundrechts auf Gleichberechtigung. Der<br />

gemeinschaftsrechtliche Rahmen enthält seit dem Vertrag von Amsterdam<br />

mit dem Prinzip des gender-mainstreamings neue theoretische Bezüge. Die<br />

rechtlich noch nicht verbindliche Grundrechtscharta der Gemeinschaft gibt<br />

wesentliche Impulse. Das Völkerrecht wird <strong>für</strong> die Bundesrepublik auch mit<br />

der Zeichnung des Zusatzprotokolls zum Frauenrechtsübereinkommen zunehmend<br />

bedeutsam. Der Grundsatz der Geschlechtergleichbehandlung ist<br />

damit auf drei Ebenen rechtlich verankert. Sie geben den rechtlichen Bezugspunkt<br />

<strong>für</strong> Fragen der Antidiskriminierung und <strong>für</strong> mögliche Veränderungen des<br />

<strong>für</strong> die Lebens- und Arbeitsbedingungen von Frauen relevanten Rechts.<br />

Die Verankerung geschlechtsspezifischer Aspekte in der Lehre und auch<br />

in der Prüfung konnte kurz nach der Besetzung der Stelle im Gesetz über die<br />

juristische Ausbildung verankert werden. Damals stand aus anderen Gründen<br />

eine Veränderung des Justizausbildungs- und Prüfungsgesetzes (JAPG) an.<br />

Der Vorschlag von Prof. Rust, im Gesetz zu verankern, dass geschlechtsspezifische<br />

Inhalte Gegenstand der Lehre und der Prüfung am juristischen Fach-


1.5 Kooperationen<br />

bereich der Universität Bremen sind, fand die Unterstützung des Fachbereichs<br />

und ist so von der Bremischen Bürgerschaft beschlossen worden<br />

(JAPG v. 22.06.1993, GVBl. 1993, 221). So soll die erste juristische Staatsprüfung<br />

zeigen, dass Studierende in den Prüfungsfächern über die erforderlichen<br />

Rechtskenntnisse mit ihren „geschlechtsspezifischen Bezügen“ verfügen<br />

(§ 9 II JAPG). Prüfungsgegenstände sind die Prüfungsfächer jeweils mit<br />

ihren „geschlechtsspezifischen Grundlagen“ (§ 13 I 1 JAPG).<br />

Der Lehrkörper war darüber hinaus nach dem Antidiskriminierungsplan von<br />

1989 verpflichtet, über die Implementierung geschlechtsspezifischer Fragen in<br />

Lehrveranstaltungen zu berichten. Erste Erfahrungen machten die Notwendigkeit<br />

deutlich, geschlechtsspezifische Lehre <strong>für</strong> die Fächer soweit wie möglich<br />

zu kanonisieren. Dies hat - wenn auch mit relativ allgemeinen Formulierungen<br />

- mit der 1995 im Einvernehmen mit dem Senator <strong>für</strong> Bildung und Wissenschaft<br />

erlassenen Schwerpunktbereichsverordnung stattgefunden. Die vom<br />

Fachbereichsrat <strong>für</strong> den Fachbereich Rechtswissenschaft beschlossene <strong>Studien</strong>ordnung<br />

von 1995 weist nur in der Vorbemerkung darauf hin, ”frauenspezifischen<br />

Aspekten” im Studium besondere Berücksichtigung einzuräumen.<br />

Zu den spezifischen, den Gegenständen der Frauenrechtsprofessur zuzuordnenden<br />

Veranstaltungen hat mit der Antidiskriminierungsrichtlinie von 1995<br />

eine erste Kanonisierung stattgefunden. Für die Verabschiedung dieser Antidiskriminierungsrichtlinie,<br />

deren Geltungsraum <strong>für</strong> den Zeitraum 1995 – 2001<br />

festgesetzt wurde, hat es sich als sehr günstig erwiesen, dass im Vorfeld<br />

zwei Veranstaltungen am juristischen Fachbereich zu Fragen der frauenspezifischen<br />

Forschung und Lehre stattgefunden haben. Danach hat sich der juristische<br />

Fachbereich <strong>für</strong> die sechs Jahre insbesondere zwei Ziele gesetzt: Erstens<br />

sollte die Verankerung geschlechtsspezifischer Inhalte in Lehre, Prüfung<br />

und Forschung fortgesetzt und weiterentwickelt und zweitens der<br />

Frauenanteil bei den Habilitationsstellen und bei den Professuren in den<br />

nächsten Jahren deutlich erhöht werden.<br />

Nach Ablauf der sechs Jahre ist <strong>für</strong> die Lehre ein wesentlicher Fortschritt<br />

festzustellen. Hingegen ist derzeit keine der Habilitationsstellen des Fachbereichs<br />

mit einer Juristin besetzt. Die einzige am Fachbereich tätige Hochschulassistentin<br />

wird aus dem FNK C1-Programm zur Förderung des weiblichen<br />

wissenschaftlichen Nachwuchses finanziert. Hier gilt es, bei der Fortschreibung<br />

der Richtlinie Konsequenzen zu ziehen. Die bisher verabredeten<br />

Handlungsfelder sind wohl nicht die geeigneten gewesen. Die mittlerweile etablierte<br />

Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs <strong>für</strong> die Frauenförderung<br />

ist beim wissenschaftlichen Personal zu Grunde zu legen, um das Instrumentarium<br />

der Antidiskriminierungsrichtlinie weiter zu entwickeln. Es gilt,<br />

den juristischen Rahmen <strong>für</strong> eine nachhaltige Personalentwicklung zugunsten<br />

von Frauen an der Hochschule im Rahmen des juristisch Zulässigen und<br />

Möglichen auszubauen.<br />

Anders ist die Situation <strong>für</strong> die Lehre: Hier nennt die Antidiskriminierungsrichtlinie<br />

sechs Veranstaltungen, die außerhalb des Schwerpunktstudiums<br />

regelmäßig in das Veranstaltungstableau aufgenommen werden und regelmäßig<br />

stattfinden, davon sind drei dem Wintersemester und drei dem Sommersemester<br />

zugeordnet. Hinzu kommt die von Studierenden durchgeführte Veranstaltung<br />

„Jura <strong>für</strong> Frauen“.<br />

Das studentische Tutorium „Jura <strong>für</strong> Frauen“ befindet sich derzeit in einer<br />

inhaltlichen Neukonzeptionierung. „Jura <strong>für</strong> Frauen“ stammt aus der Zeit, die<br />

auch mit dem Rechtsratgeber <strong>für</strong> Frauen dokumentiert ist. Es ist der noch<br />

31


1 Gründungs- und Aufbauprozess<br />

32<br />

aus der autonomen Frauenbewegung stammende Ansatz der Beratung von<br />

Frauen <strong>für</strong> Frauen, den Juristinnen bzw. Jurastudentinnen schon seit langem<br />

<strong>für</strong> ihr eigenes Studium aufgegriffen haben. Heute könnte der Schwerpunkt<br />

mehr darin liegen, im Sinne eines „Selbstbehauptungstrainings“ Studentinnen<br />

in den ersten Semestern fit zu machen in einem Umfeld, das spätestens in<br />

der beruflichen Praxis unverändert ein männlich dominiertes Feld ist.<br />

Mögliche Kooperationsbereiche: An dem am Fachbereich Rechtswissenschaft<br />

stattfindenden Veranstaltungen der Frauenrechtsprofessur haben neben<br />

JurastudentInnen bei forschungsbezogenen Veranstaltungen auch Studierende<br />

insbesondere aus der Politologie teilgenommen. Im Kontext der Entwicklung<br />

von <strong>Studien</strong>modulen im ZFS ist eine weitere Vernetzung<br />

vorgesehen. Unproblemtisch dürfte es sein, sich weiterhin gegenseitig über<br />

die Veranstaltungen zur Frauen- und Geschlechterforschung zu informieren.<br />

Da die am Fachbereich Rechtswissenschaft stattfindenden Veranstaltungen<br />

auch bewusst Teil einer Nachwuchsförderung sind, wird der primär juristische<br />

Zuschnitt der Veranstaltungen aber wohl unverändert bleiben. Kooperationsmöglichkeiten<br />

in der Forschung können sich ergeben, wenn in inhaltlich verwandten<br />

Bereichen Arbeiten stattfinden. Forschungsschwerpunkte der Frauenrechtsprofessur<br />

sind derzeit:<br />

· die Stellung der Frau in den Systemen der sozialen Sicherung in Zeiten<br />

der beginnenden Privatisierung der deutschen Sozialversicherung,<br />

· rechtliche Möglichkeiten der Antidiskriminierung bei der Vergabe öffentlicher<br />

Mittel,<br />

· Flexibilisierung und Gendering von Erwerbsformen auf regulierten Märkten.<br />

Nordverbund Feministische <strong>Studien</strong><br />

Integraler Bestandteil des Gründungsprozesses des ZFS ist der Aufbau<br />

des Nordverbunds Feministische <strong>Studien</strong>. Die Intention war von Beginn an, im<br />

regionalen und überregionalen Bezug kooperative Strukturen aufzubauen. Bereits<br />

in der Gründungskommission waren Prof. Dr. Ilse Dröge-Modelmog, Universität<br />

Oldenburg, sowie Prof. Dr. Maria-Eleonora Karsten, Universität Lüneburg,<br />

als auswärtige Expertinnen beratend tätig. Diese Kooperationen wurden<br />

im Nordverbund verstetigt und erweitert. Anzuführen sind hier drei Bausteine<br />

dieser Kooperation, die mittlerweile fest etabliert sind.<br />

Seit seiner Gründung im Sommersemester 1997 besteht erstens die Kooperation<br />

mit dem Aufbaustudiengang „Kulturwissenschaftliche Geschlechterstudien“<br />

an der Universität Oldenburg. Prof. Dr. Eva Rieger und Prof. Dr. Sigrid<br />

Schade sind Gründungsmitglieder. Fester Bestandteil des Aufbaustudiengangs<br />

ist das von Prof. Dr. Silke Wenk, Universität Oldenburg, und Prof. Dr.<br />

Sigrid Schade, Universität Bremen, geleitete Kolloquium zu Methoden kunstund<br />

kulturwissenschaftlicher Geschlechterforschung (vgl. Kap. 3.2).<br />

Zweitens finden seit Wintersemester <strong>2000</strong>/2001 die Bremer-Oldenburger<br />

Mittagsvorlesungen unter dem Titel „Körper und Geschlecht“ statt (vgl. Kap.<br />

3.5).<br />

Drittens wurde 1997 das Projekt <strong>feministische</strong> Theorien im Nordverbund<br />

(PROFETIN) von wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen, Stipendiatinnen und<br />

Studentinnen der Universitäten Bremen, Oldenburg und Lüneburg initiiert. Disziplinübergreifend<br />

werden neuere <strong>feministische</strong> Theorien zu Subjektkonzeptionen,<br />

Körper und Geschlecht, <strong>feministische</strong>r Naturwissenschaftsanalyse und<br />

Technikkritik bearbeitet. Einen wichtigen Ausgangspunkt bildet die inter- und<br />

transdisziplinäre Zusammenarbeit: Die rund zwanzig Mitglieder der Arbeits-


1.5 Kooperationen<br />

gruppe kommen aus der Natur-, Technik-, Kultur-, Sport-, Kunst-, Literaturund<br />

Erziehungswissenschaft sowie der Psychologie, Romanistik, Philosophie<br />

und Soziologie. Die PROFETIN konzipierte und organisierte die Erste Winterakademie<br />

„SubjektVisionen – Versionen <strong>feministische</strong>r Erkenntnistheorien“,<br />

die im Februar 1999 stattfand und im Verlag Leske und Budrich im Mai <strong>2000</strong><br />

unter dem Titel: „Subjekt und Erkenntnis. Einsichten in <strong>feministische</strong> Theoriebildungen“<br />

publiziert wurde (vgl. Kap. 3.3).<br />

Weitere Kooperationen<br />

Das ZFS kooperiert des weiteren mit dem Bremer Kultur-, Kommunikations-<br />

und Bildungszentrum belladonna e.V., mit dem gemeinsam im Sommersemester<br />

<strong>2000</strong> die Veranstaltungsreihe „Denklust“ durchgeführt wurde<br />

(vgl. Kap. 3.5).<br />

Schließlich besteht eine Kooperation mit dem Arbeitskreis Feministische<br />

Naturwissenschaftsforschung und Kritik (afn).<br />

33


2 Forschungsprojekte<br />

34<br />

2 Forschungsprojekte<br />

Aufgenommen sind im Folgenden alle Forschungsprojekte der Mitglieder,<br />

auch wenn die Projekte nicht - manchmal auch nur auf den ersten Blick nicht -<br />

direkt dem Bereich Frauen- und Geschlechterforschung zuzuordnen sind, um<br />

die Forschungsaktivitäten sowie die Betreuung von Qualifizierungsarbeiten<br />

der Mitglieder insgesamt zu dokumentieren. Einige Forschungsprojekte sind<br />

direkt am ZFS angesiedelt, andere finden in Kooperation mit Fachbereichen<br />

oder anderen Zentralen Wissenschaftlichen Einrichtungen und Sonderforschungsbereichen<br />

statt.<br />

2.1 Forscherinnengruppe „Konstruktionen von Körper und<br />

Geschlecht. Leitbilder, Selbstbilder, Optionen“<br />

Die Forscherinnengruppe „Konstruktionen von Körper und Geschlecht.<br />

Leitbilder, Selbstbilder, Optionen“ wurde zu Beginn des Jahres <strong>2000</strong> eingesetzt.<br />

Sie umfasst derzeit vier Dissertationsprojekte, davon sind zwei von der<br />

Kommission zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses der Universität<br />

Bremen und zwei (mit dem Schwerpunkt Queer Studies) von einer privaten<br />

Stiftung gefördert. In der Antragsphase waren Prof. Dr. Marianne Friese<br />

(jetzt Universität Lüneburg), Prof. Dr. Eva Rieger (inzwischen pensioniert),<br />

Prof. Dr. Birgit Pfau-Effinger (inzwischen Universität Jena), Prof. Dr. Sigrid<br />

Schade und Prof. Dr. Hannelore Schwedes an der Formulierung des Gesamtkonzeptes<br />

und der Einzelprojekte beteiligt. Prof. Dr. Ilse Modelmog (Universität<br />

Oldenburg) und Prof. Dr. Maria Eleonora Karsten (Universität Lüneburg)<br />

waren ebenfalls an der Formulierung von Einzelprojekten und der übergeordneten<br />

Fragestellung beteiligt. Das Projekt von Prof. Dr. Birgit Pfau-Effinger<br />

wurde von Prof. Dr. Ulrike Liebert als Erstbetreuerin übernommen und wird in<br />

Kooperation durchgeführt. Das Projekt von Prof. Dr. Hannelore Schwedes (Titel:<br />

Selbstkonzept und Gesundheit. Entwicklung und Veränderung gesundheitsbezogener<br />

Selbstkognitionen von Mädchen und Jungen in der Grundschule)<br />

ist derzeit nicht besetzt. Sprecherin der Gruppe ist Prof. Dr. Sigrid<br />

Schade. Folgende Dissertationsthemen sind in Arbeit:<br />

1. Sigrid Adorf: Video-Künstlerinnen und Körperpolitiken der 70er Jahre. Zu<br />

Körperkonzepten in den Medien-Künsten (Arbeitstitel), Betreuung: Prof.<br />

Dr. Sigrid Schade, Finanzierung: FNK<br />

2. Astrid Vornmoor: Professionalisierung und soziokulturelle Konstruktion von<br />

Mutterschaft, Betreuung: Prof. Dr. Ulrike Liebert, Prof. Dr. Birgit Pfau-Effinger,<br />

Finanzierung: FNK<br />

3. Sabine Fuchs: Zur Bedeutung von Gender und Sexualität in kulturellen Zuschreibungen<br />

des Trivialen (Arbeitstitel), Betreuung: Prof. Dr. Sigrid Schade,<br />

Finanzierung: Stiftung<br />

4. Angela de Silva: Staat und Sexualität in Kanada: Eine Analyse des Politikprozesses<br />

zur Einführung von sexueller Orientierung in die Canadian Human<br />

Rights Act, Betreuung: Prof. Dr. Ulrike Liebert, Prof. Dr. Sigrid Schade,<br />

Finanzierung: Stiftung<br />

Die Initiatorinnen der Forscherinnengruppe, deren Konzept parallel zur Forschungskonzeption<br />

des ZFS entstanden war, hatten das Thema „Konstruktionen<br />

von Körper und Geschlecht“ gewählt, da die transdisziplinären Forschungsinteressen<br />

mehrerer an der Gründung des ZFS beteiligten Professo-


2.1 Forscherinnengruppe<br />

rinnen darunter vereinigt werden konnten. So sollten aus sozialwissenschaftlicher,<br />

historischer, pädagogischer und kulturwissenschaftlicher Sicht<br />

Fragen nach den Bedingungen von Körperkonzepten in verschiedenen Forschungsfeldern<br />

gestellt werden. Die Initiatorinnen waren sich dessen bewusst,<br />

dass „Körper“ bereits ein Gründungsthema der Geschlechterforschung<br />

ist und dass zeitgleich auch an anderen Universitäten Graduiertenkollegs entstanden,<br />

deren Forschungen sich ebenfalls auf „Körperkonzepte“ bezogen,<br />

wenn auch aus anderen, z.B. theater-, medien- und kunstwissenschaftlichen<br />

Perspektiven. Dies wurde einerseits als Chance <strong>für</strong> Kooperationen begriffen,<br />

zugleich wurde durch den Untertitel „Leitbilder, Selbstbilder, Optionen“ ein eigenes<br />

Profil markiert.<br />

Die Forscherinnengruppe hat im Laufe des Jahres <strong>2000</strong> in mehreren Kolloquien<br />

damit begonnen, insbesondere die im Untertitel des Projekts genannten<br />

Begriffe: Leitbilder, Selbstbilder, Optionen als die jeweiligen Projekte zentral<br />

berührenden und strukturierenden Konzepte gemeinsam zu diskutieren.<br />

Dabei stand vor allem im Vordergrund, wie das Verhältnis von Selbstbildern<br />

zu Leitbildern zu bestimmen ist und welche Faktoren dieses Verhältnis mitgestalten<br />

(Kontexte, Medien, kulturelle Muster im Vergleich, psychologische<br />

Faktoren, Wahrnehmungsmodi, Rechtsauffassungen, Kodifizierungen etc.).<br />

Die Fragen von Identifikationen und der Konstitution von Subjektpositionen<br />

wurden in Lektüresitzungen auf der Grundlage von Diskurstheorien und psychoanalytischen<br />

Modellen diskutiert. Gefragt wurde, wie und in welcher Weise<br />

solche methodisch-theoretischen Konzepte <strong>für</strong> die jeweiligen Projekte relevant<br />

und produktiv gemacht werden können. Der zentrale Begriff der Optionen,<br />

den man nach den aktuellen Diskussionen innerhalb der <strong>feministische</strong>n<br />

Theoriebildung eher mit „agency“ übersetzen würde, bezieht sich auf das<br />

Denken von Handlungsmodellen und -möglichkeiten, das zugleich die Vorstellung<br />

von der Konstruktion von Subjektivität (und Geschlecht) nicht aufgibt.<br />

Die Forscherinnengruppe hat sich - zusätzlich zu ihren eigenen Sitzungen<br />

- an dem Interdisziplinären Forschungskolloquium des ZFS beteiligt und folgende<br />

Sitzungen gestaltet: „Interdisziplinarität“ (22.6.00), „Konstruktionen von<br />

Körper und Geschlecht“ (mit Vorstellung der Einzelprojekte, 6.7.00), „Queer<br />

Theory“ (das Forum Queer Studies wurde von einem Teil der Forscherinnengruppe<br />

gegründet, 11.1.00).<br />

Des weiteren hat sich die Forscherinnengruppe an der Bremer <strong>Studien</strong>phase<br />

der Internationalen Frauenuniversität im Projektbereich ‚body’ beteiligt (vgl.<br />

Kap. 3.4). Im Folgenden werden die Einzelprojekte der Forscherinnengruppe<br />

vorgestellt.<br />

Video-Künstlerinnen und Körperpolitiken der 70er Jahre.<br />

Zu Körperkonzepten in den Medien-Künsten (Arbeitstitel)<br />

Das Dissertationsprojekt wird die Thematisierung des Verhältnisses von<br />

Körper, Bild, Selbst, Sprache, Blick und Medium in Videoarbeiten von Künstlerinnen<br />

der siebziger Jahre untersuchen und danach fragen, inwiefern diese<br />

Arbeiten die Spezifität einer videografischen Optik herausstellen, die Repräsentation<br />

des weiblichen Körpers in ihren Tradierungen dekonstruieren und<br />

mögliche Brüche provozieren.<br />

Videoarbeiten der siebziger Jahre bezogen sich implizit oder explizit auf<br />

die (visuelle) Konstitution der TV-Kultur. Eine Analyse der Kommunikationsmodelle<br />

der siebziger Jahre zum Verhältnis von Sender und Empfänger, semiologische<br />

Ansätze der Medienanalyse und eine kritische Dokumentation<br />

35<br />

Dissertationsprojekt<br />

Mitarbeiterin:<br />

Sigrid Adorf<br />

Betreuung:<br />

Prof. Dr. Sigrid Schade<br />

Laufzeit:<br />

1.1.<strong>2000</strong> – 31.12.2002<br />

Finanzierung:<br />

FNK


2 Forschungsprojekte<br />

und Analyse der Videoarbeiten von Künstlerinnen, sollen einen Einblick in die<br />

wechselseitige Positionierung, Verortung und Konstituierung von Subjekt und<br />

visuellem Apparat geben.<br />

Ein zentrales Anliegen des Projekts ist es, die gegenwärtige Rede vom<br />

Verschwinden des Körpers in den Debatten um die Neuen Technologien<br />

durch einen Vergleich mit der in den sechziger und siebziger Jahren popularisierten<br />

Rede von der Expansion des Körpers in die Apparate des elektronischen<br />

Zeitalters historisch und theoretisch zu kontextualisieren. Der (eigene)<br />

Körper wird in den ausgewählten Videoarbeiten entgegen der klassischen Dichotomie<br />

von Körper und Geist und ihrer Fortschreibung in den Mediendiskursen<br />

des ausgehenden 20. Jahrhunderts als eine komplexe, medial vermittelte,<br />

diskursive Form thematisiert. Das Dissertationsprojekt wird die Videoproduktionen<br />

einiger Künstlerinnen auf zentrale medientheoretische Paradigmen<br />

beziehen, um der Frage nachzugehen, inwieweit ihre ästhetischen Artikulationen<br />

als differenzierter Kommentar zum Verhältnis von Körper- und Technologie-,<br />

bzw. Mediendiskursen zu lesen sind.<br />

Kontaktadresse:<br />

Sigrid Adorf<br />

Universität Bremen, ZFS<br />

0421/218-9626<br />

adorf@uni-bremen.de<br />

Dissertationsprojekt<br />

Mitarbeiterin:<br />

Astrid Vornmoor<br />

Betreuung:<br />

Prof. Dr. Ulrike Liebert,<br />

Prof. Dr. Birgit Pfau-<br />

Effinger (Universität<br />

Jena)<br />

Laufzeit:<br />

01.04.<strong>2000</strong> – 31.03.2003<br />

Finanzierung<br />

FNK<br />

Professionalisierung und soziokulturelle Konstruktion von<br />

Mutterschaft. Ein internationaler Vergleich zwischen Frankreich<br />

und Westdeutschland<br />

Ziel des Forschungsvorhabens ist es einerseits, die kulturelle Konstruktion<br />

von Leitbildern und Körperbildern in bezug auf Mutterschaft in einem theoretischen<br />

Teil herauszuarbeiten und zu reflektieren. In einem empirischen Teil der<br />

Arbeit sollen darüber hinaus die sozialen und kulturellen Mutterschaftskonstruktionen<br />

von professionell tätigen Frauen im Bereich der Sozialarbeit und<br />

sozialpädagogischen Begleitung von Projekten der regionalen Strukturentwicklung<br />

zur Erwerbsförderung von Frauen mit Kindern analysiert werden.<br />

Dies soll international vergleichend anhand der Situation erwerbstätiger Mütter<br />

in Frankreich und Westdeutschland erfolgen, vor dem Hintergrund der sozialen<br />

Ungleichheit, der Machtbeziehungen und der Differenzen im Habitus<br />

der Sozialarbeiterinnen und ihrer Klientinnen.<br />

Dabei wird die Frage gestellt, welchen Einfluss die zunehmende Beschäftigung<br />

von Frauen in professionellen Tätigkeitsbereichen des Wohlfahrtsstaats<br />

im Bereich sozialer Dienstleistungen <strong>für</strong> die Konstruktion und den Wandel<br />

von kulturellen Leitbildern zur Mutterschaft hat. Denn in welcher Weise wohlfahrtsstaatliche<br />

Institutionen durch das Alltagshandeln der dort Tätigen zur<br />

Konstruktion, Reproduktion und zum Wandel von geschlechterkulturellen Leitbildern<br />

und Körperbildern beitragen, ist bisher kaum untersucht worden. Der<br />

Vergleich kultureller Leitbilder innerhalb der europäischen Gesellschaften ist<br />

darüber hinaus ein Forschungsdefizit.<br />

Die Ergebnisse sollen dazu dienen, den theoretischen und methodologischen<br />

Rahmen <strong>für</strong> die Analyse kultureller Grundlagen der Geschlechter- und<br />

Generationsbeziehungen und <strong>für</strong> die international vergleichende Analyse weiterzuentwickeln.<br />

36


2.1 Forscherinnengruppe<br />

Methodisch wird mit den Instrumenten der Sekundärdatenanalyse, Aggregatdatenanalyse<br />

und mit ExpertInneninterviews gearbeitet.<br />

Kontaktadresse:<br />

Astrid Vornmoor<br />

Universität Bremen, ZFS<br />

0421-218-9648<br />

vornmoor@uni-bremen.de<br />

Zur Bedeutung von Gender und Sexualität in kulturellen Zuschreibungen<br />

des Trivialen (Arbeitstitel)<br />

Ist das kulturell Triviale eine wissenschaftliche Trivialität? Oder inwiefern<br />

konstituiert sich Wissenschaft/lichkeit durch die Abgrenzung zu Trivialität und<br />

in welchem Verhältnis zu dieser Grenzziehung stehen Geschlechter- und Sexualitätskonzepte?<br />

Diese erkenntnistheoretische und -kritische Untersuchung von Debatten<br />

über in traditioneller Wissenschaft verdrängte und abgewertete Gegenstände<br />

wird sich vorrangig auf zwei Ebenen bewegen: zum einen fragt sie danach,<br />

wie Konzepte von Gender und Sexualität in die Konstruktion des Trivialen eingegangen<br />

sind, gleichzeitig analysiert sie, wie Prozesse der Trivialisierung -<br />

der Zu- und Einschreibung von Trivialität in dialektischer Verbindung mit dem<br />

Weiblichen und dem Queeren unter dem Vorzeichen der Negativität - Wissenschaft<br />

selbst affiziert. Als paradigmatische Figurationen des Trivialen werden<br />

visuelle, narrative und textuelle Repräsentations- und Resignifikationsfelder<br />

verstanden, wie z.B. Klatsch, Starkult, Fankultur, Camp, Trash-Literatur, Liebesromane,<br />

Fernsehserien etc., die seit den 80er Jahren von <strong>feministische</strong>r<br />

und seit den 90er Jahren auch von queerer Literatur-, Kultur- und Medienwissenschaft<br />

untersucht worden sind. Selbst diese kritischen wissenschaftlichen<br />

Auseinandersetzungen mit abgewerteten und ausgeschlossenen kulturellen<br />

Texten und Praktiken reproduzieren teilweise herkömmliche Prozesse der<br />

Auf- und Abwertung, bzw. Ein- und Ausschlussmechanismen und produzieren<br />

spezifische blinde Flecken, die einer Diskursanalyse unterzogen werden sollen.<br />

Bei der Beschäftigung mit den wissenschaftlichen, gesellschaftlichen und<br />

kulturellen Funktionen von Trivialisierung scheint es wichtig zu sein, dem Trivialen<br />

keine mit einem bestimmten Potenzial ausgestattete Rolle vorab zuzuweisen,<br />

etwa die der Subversivität, und auch keine generelle Aufwertung des<br />

Abjizierten vorwegzunehmen und damit einen kulturellen Populismus zu praktizieren,<br />

wie er einigen Ausprägungen der Cultural Studies vorgeworfen wird.<br />

Stattdessen geht es darum, die bisherigen wissenschaftlichen Kategorisierungen<br />

so zu stören, dass es möglich wird, zu differenzierten Aussagen über<br />

das angeblich Triviale zu kommen, jenseits von traditioneller Verwerfung einerseits<br />

und unkritischer Aufwertung andererseits. Herauszuarbeiten sind die<br />

verschiedenen Funktionen des Trivialen: wozu dienen sie welchen Subjekten,<br />

wozu führen sie in der Gesellschaft? Dabei soll es gleichzeitig auch darum<br />

gehen, Rückbezüge zwischen Mehrheits- und Minderheitenkulturen herzustellen:<br />

Wie erscheinen normative Praktiken, die mit dem Nimbus der Seriosität<br />

ausgestattet sind, aus einer Position der Devianz oder Abjektion heraus<br />

betrachtet? Wie macht z.B. queere / lesbische Subjektivität den Mainstream<br />

der Dominanzgesellschaft anders sichtbar?<br />

Methoden: Mit den Instrumentarien der Theorien von Judith Butler als Philosophin<br />

der Abjektion, Michel Foucault als Archäologen des Unbewußten<br />

Dissertationsprojekt<br />

Mitarbeiterin:<br />

Sabine Fuchs<br />

Betreuung:<br />

Prof. Dr. Sigrid Schade<br />

Laufzeit:<br />

12/99-11/02<br />

Finanzierung:<br />

Stiftung<br />

37


2 Forschungsprojekte<br />

des Wissens und Roland Barthes als Semiologen der Mythen des Alltags<br />

soll die wissenschaftstheoretische und -politische Frage gestellt werden, inwiefern<br />

herkömmliche Abwertungen von Gegenständen (”Trivialisierung”)<br />

durch die Überkreuzung der Kategorien Gender und Sexualität bestimmt werden<br />

und in traditioneller (Kultur-)Wissenschaft internalisierte Voraussetzungen<br />

und Paradigmen konstituieren (z.B. die Bewertung von Kulturprodukten<br />

und -praktiken als high oder low). Diese Reflexion der Gegenstandsbestimmungen<br />

von Wissenschaft und ihren Ausgrenzungen lässt sich nur durch einen<br />

transdisziplinären Ansatz leisten.<br />

Kontaktadresse:<br />

Sabine Fuchs<br />

Universität Bremen, ZFS<br />

0421-218-9636<br />

fuchs@uni-bremen.de<br />

Dissertationsprojekt<br />

Mitarbeiterin:<br />

Angela de Silva<br />

Betreuung:<br />

Prof. Dr. Ulrike Liebert<br />

Laufzeit:<br />

12/99 – 11/02<br />

Finanzierung:<br />

Stiftung<br />

Staat und Sexualität in Kanada.<br />

Eine Analyse des Politikprozesses zur Implementierung von sexueller<br />

Orientierung in die Canadian Human Rights Act<br />

Am 9. Mai 1996 wurde Bill C-33, eine Gesetzesvorlage zur Erweiterung<br />

der Canadian Human Rights Act um die Kategorie der sexuellen Orientierung,<br />

vom kanadischen Parlament verabschiedet. Mit dem Einschluß dieser Kategorie<br />

in die Menschenrechtsgesetzgebung ist fortan untersagt, in föderalen<br />

sowie föderal regulierten Institutionen Personen in den von Art. 5 bis 14 definierten<br />

Bereichen aufgrund sexueller Orientierung zu diskriminieren. Das Gesetz<br />

trat in Kraft, nachdem es am 20. Juni 1996 die königliche Genehmigung<br />

erhalten hatte.<br />

Der Implementierung von sexueller Orientierung in die Canadian Human<br />

Rights Act, die neben der Canadian Charter of Rights and Freedoms das zentrale<br />

föderale Statut im Bereich der kanadischen Menschenrechtsgesetzgebung<br />

konstituiert, waren zähe Auseinandersetzungen und wiederholte erfolglose<br />

Versuche vorausgegangen, die Canadian Human Rights Act zu erweitern.<br />

Die Kontroverse entfachte sich bereits im Vorfeld der Einrichtung des<br />

Menschenrechtsstatuts am 01. März 1978 und kulminierte in den Debatten<br />

um Bill C-33 im Parlament im Frühjahr 1996. Obwohl sexuelle Orientierung<br />

Gegenstand der Gesetzesvorlage war, entstand eine Debatte um formale und<br />

substantielle Gleichheitsrechte von Lesben und Schwulen.<br />

Am Beispiel dieses Politikprozesses wird in der Dissertation die Rolle des<br />

kanadischen Staates in der Sexualpolitik diskursanalytisch untersucht. Hierbei<br />

wird davon ausgegangen, dass die gesellschaftstransformatorische Reichweite<br />

staatlicher Politik mitunter abhängig ist von der zugrundeliegenden Konzeptionalisierung<br />

von Sexualität, die Eingang in staatliche Politik findet bzw.<br />

auf staatlicher Ebene entworfen wird. Anhand eines Vergleichs der Konzepte,<br />

insbesondere von Homosexualität innerhalb der kanadischen Lesben- und<br />

Schwulenbewegung, die von den beteiligten staatlichen Akteuren konstruiert<br />

bzw. aufgegriffen wurden, werden Potenziale und Limitationen staatlicher Sexualpolitik<br />

erkennbar.<br />

Die bisherigen Untersuchungen unterstützen die These, dass weder die<br />

gesellschaftlich konstruierte Dichotomie von Hetero- und Homosexualität<br />

noch heterosexuelle Hegemonie auf staatlicher Ebene hinterfragt wird. Während<br />

Homosexualität zwar kontrovers diskutiert wird, erhalten lediglich die<br />

38


2.2 Habilitationsprojekte<br />

Konzepte von Homosexualität Zugang zum Staat, die innerhalb von Gleichheits-<br />

und Identitätsparadigmata erfolgen.<br />

Kontaktadresse:<br />

Angela de Silva<br />

Universität Bremen, ZFS<br />

0421-218-9610<br />

adesilva@uni-bremen.de<br />

Selbstkonzept und Gesundheit. Entwicklung und Veränderung<br />

gesundheitsbezogener Selbstkognitionen von Mädchen und Jungen<br />

in der Grundschule<br />

Es soll verfolgt werden, wie sich gesundheitsbezogene Selbstkognitionen<br />

von Mädchen und Jungen, insbesondere Aspekte des Körper-Selbst, im Laufe<br />

der Grundschulzeit aufgrund verschiedener schulischer Maßnahmen und<br />

außerschulischer, lebensweltlicher Erfahrungen entwickeln und verändern.<br />

Ein besonderes Augenmerk soll darauf liegen, ob und wie sich dabei geschlechtsspezifische<br />

Differenzierungen herausbilden. Die so herausgearbeiteten<br />

Selbstkonstrukte sollen in Beziehung gesetzt werden zu gesellschaftlichen<br />

Leitbildern von Körper und Geschlecht.<br />

Kontaktadresse:<br />

Prof. Dr. Hannelore Schwedes<br />

Universität Bremen, ZFS<br />

0421-218-3560, -4695 (Sekr.)<br />

schwedes@physik.uni-bremen.de<br />

Mitarbeiterinnen:<br />

Astrid Beermann<br />

(1.4.<strong>2000</strong> – 31.8.<strong>2000</strong>),<br />

Elisabeth Tuider<br />

(1.10.<strong>2000</strong> – 31.1.2001)<br />

Betreuung:<br />

Prof. Dr. Hannelore<br />

Schwedes<br />

Laufzeit:<br />

04/<strong>2000</strong> – 09/2003<br />

Finanzierung:<br />

FNK<br />

2.2 Habilitationsprojekte<br />

Die Rettung der Liebe durch Entsagung.<br />

Spiritualisierung der Liebe in der französischen Literatur von Frauen<br />

der vorbürgerlichen Gesellschaft<br />

In den bisher vorliegenden Geschichten der literarischen Liebesdiskurse<br />

kommt die Frau zumeist nur als Objekt der Liebe vor. Sucht man in der französischen<br />

Literatur nach eigenständigen weiblichen Beiträgen zu diesem Diskurs,<br />

so erweist sich das 17. Jahrhundert als besonders ergiebig. In dieser<br />

Epoche entstehen v.a. im Kontext der Preziosität der Entwurf einer „amitié<br />

tendre“ und eine dezidierte Misogamie in den Texten Madeleine de Scudérys.<br />

Marie-Catherine d´Aulnoy imaginiert die in Märchenform verarbeitete Vision<br />

eines utopischen Liebes- und Lebensraumes. Auch Marie-Madeleine de Lafayettes<br />

überaus pessimistische Sicht der Ehe- und Geschlechterverhältnisse<br />

und Marie de Sévignés Liebesphilosophie jenseits von Ehe und Passion gehören<br />

in diesen Kontext wie das Plädoyer <strong>für</strong> ein weibliches „célibat volontaire“<br />

der Philosophin Gabrielle Suchon. Gemeinsam ist diesen Entwürfen die<br />

Tendenz zur Sublimierung und Spiritualisierung der Liebe, sowie eine aktive<br />

Form der Entsagung, der Abkehr von den herrschenden Liebesformen und -<br />

normen.<br />

Die Arbeitshypothese der geplanten Untersuchung ist folgende: Entgegen<br />

einer bisher dominierenden Auffassung, die in der weiblichen Entsagung nur<br />

die Unfreiheit und den erzwungenen Verzicht der Frau auf ihre Sexualität zu<br />

erkennen vermag, ist die freiwillige Abkehr schreibender Frauen von den herr-<br />

Mitarbeiterin:<br />

Dr. Margot Brink<br />

Betreuung:<br />

Prof. Dr. Matthias Waltz<br />

Laufzeit:<br />

1.10.1999 - 30.9.2002<br />

Finanzierung:<br />

FNK<br />

39


2 Forschungsprojekte<br />

schenden Liebeskonzeptionen (Ehe, Liebe als Leidenschaft), wie sie in den<br />

Schriften der Autorinnen des 17. Jahrhunderts zu finden ist, als Akt der Befreiung,<br />

als Eröffnung eines Denkraumes zu verstehen, in dem allererst neue,<br />

eigene Liebes- und Lebensvorstellungen entstehen können. Vor dem 17. Jahrhundert<br />

bleiben diese Tendenzen zur Spiritualisierung der Liebe und Entsagung<br />

(so bei Christine de Pizan und Marguerite de Navarre) noch im christlichen<br />

Kontext gebunden. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts, mit der Durchsetzung<br />

bürgerlicher Geschlechterverhältnisse, werden sie hingegen zunehmend<br />

undenkbar, wie sich an den Texten Anne-Thérèse de Lamberts zeigen lässt.<br />

Das Ziel des Forschungsvorhabens ist es, diese eigenständigen weiblichen<br />

Liebesentwürfe zu rekonstruieren und nach dem utopischen Potenzial<br />

der Spiritualisierung und Entsagung im weiblichen Liebesdiskurs zu fragen.<br />

Historisch soll die Entwicklung dieser Motive von den spätmittelalterlichen<br />

Schriften Pizans über das 17. Jahrhundert als Untersuchungsschwerpunkt<br />

bis zur Entstehung der bürgerlichen Gesellschaft verfolgt werden. Das Forschungsvorhaben<br />

will einen Beitrag zum Verständnis vorbürgerlicher und damit<br />

zugleich auch bürgerlicher Liebes- und Geschlechterverhältnisse leisten.<br />

Veröffentlichungen:<br />

· Brink, Margot (1999): Auf den Spuren einer anderen Passion. Zur<br />

(Un)Möglichkeit eines weiblichen Selbstentwurfs im Schreiben von Catherine<br />

Pozzi (1882-1934). In: Renate Kroll, Margarete Zimmermann (Hg.), gender<br />

studies in den romanischen literaturen. revisionen, subversionen, Bd II,<br />

Frankfurt/M, 77-94<br />

Kontaktadresse:<br />

Dr. Margot Brink<br />

Universität Bremen, Fachbereich 10<br />

0421/218-3035<br />

Margot_Brink@MagicVillage.de<br />

Mitarbeiterin:<br />

Dr. Claudia Fuchs<br />

Betreuung:<br />

Prof. Dr. Gudrun Spitta<br />

Laufzeit:<br />

1996-2002<br />

Finanzierung:<br />

C1-Stelle im FB 12<br />

Mitarbeiterin:<br />

Dr. Andrea Lauser<br />

Betreuung:<br />

Prof. Dr. Maya Nadig<br />

Laufzeit:<br />

1993-<strong>2000</strong><br />

Narrativität, Geschlecht und Sozialisation<br />

Auf der Basis von mündlich und schriftlich erzählten Geschichten von Kindern<br />

aus den ersten beiden Grundschulklassen sollen Zusammenhänge zwischen<br />

dem Geschichtenerzählen im Bereich der Semioralität/Semiliteralität<br />

und den in den Geschichten hergestellten Diskursuniversen einerseits und<br />

der Geschlechtersozialisation andererseits sichtbar gemacht werden.<br />

Kontaktadresse:<br />

Dr. Claudia Fuchs<br />

Universität Bremen, Fachbereich 12<br />

0421/218-3806<br />

cfuchs@uni-bremen.de<br />

„Ein guter Ehemann ist harte Arbeit“. Eine Ethnographie zu<br />

philippinischen Heiratsmigrantinnen<br />

Bei diesem Forschungsprojekt handelt es sich um eine ethnographische<br />

Migrationsstudie. Anhand von ausgewählten Fallbeispielen wird die Vernetzung<br />

und Verwobenheit zwischen Herkunftsland und Zielland von philippinischen<br />

Heirats-Migrantinnen untersucht und beschrieben. Gerade die enge<br />

Verbindung der Migrantinnen zu ihren Herkunftsorten und -familien und die<br />

durch die Migration einhergehenden Veränderungen im Herkunftskontext sind<br />

40


2.2 Habilitationsprojekte<br />

Aspekte, die in der bisherigen (vor allem nicht-ethnologischen) Migrationsforschung<br />

bislang unberücksichtigt blieben.<br />

Darüber hinaus geht es darum, zu zeigen, welche individuellen und kollektiven<br />

Migrationsmuster der Fremdheitsbewältigung dienen und gelebt werden.<br />

Wesentlich wird dabei sein, den Blick auch auf historische Zusammenhänge<br />

zu richten. Es wird zu zeigen sein, dass im philippinischen Kontext die Migration<br />

ein kulturelles Muster darstellt. Dies ist eine Strategie, die immer häufiger<br />

in der Migrationsforschung wahrgenommen und vor allem auch von Frauen<br />

gewählt wird. So sollen in diese Untersuchung sowohl Makrodiskurse (historische,<br />

sozio-ökonomische, sozio-kulturelle, politische Felder) aufgenommen,<br />

als auch die Analyse individuell-biographischen Migrationserlebens einbezogen<br />

werden.<br />

Dem Charakter dieser ethnographischen Studie entsprechend werden Methoden<br />

der teilnehmenden Beobachtung und der narrativen Ethnologie genutzt.<br />

Es geht darum, den kulturellen Hintergrund und die alltäglichen Lebensstrategien<br />

der InformantInnen möglichst genau zu erfassen.<br />

Kontaktadresse:<br />

über Sekretariat G. Knoop<br />

Universität Bremen, FB 9<br />

0421/218-7424<br />

etnsekr@uni-bremen.de<br />

Finanzierung:<br />

C1-Stelle im FB 9<br />

Obdachlose Mädchen. Eine ethnologische Untersuchung über Straßenkinder<br />

in Norddeutschland<br />

Seit einigen Jahren taucht der Begriff „Straßenkinder“ in der deutschen Öffentlichkeit<br />

immer häufiger auf. Zur Entstehung und Verbreitung dieses Phänomens<br />

werden vielfältige Ursachen genannt. Sie reichen von globalen Erklärungsansätzen<br />

über nationale, politische, ökonomische und soziokulturelle<br />

Bedingungen bis hin zu institutionellen, familialen und individuellen/subjektiven<br />

Faktoren. Aus der Komplexität des Themas greift das angestrebte Vorhaben<br />

einen Aspekt besonders heraus: das Verhältnis zwischen subjektiven<br />

Handlungsstrategien von betroffenen Mädchen und familial bedingten Erklärungsmustern<br />

zum Einstieg in eine Straßenkarriere. Die Fragestellung ist auf<br />

der Mikroebene angesiedelt und zielt auf die Analyse von Familienstrukturen.<br />

Es geht darum, die Handlungen aus der Innenperspektive, d.h. von der intentionalen<br />

Seite der Beteiligten her kennenzulernen, und es geht darum, die<br />

Tiefenstruktur der Biographien fallbezogen herauszuarbeiten. Ausgehend von<br />

der Mikroebene sollen in einem zweiten Schritt die individuellen Fähigkeiten<br />

von obdachlosen Mädchen in ihrer spezifischen Entwicklung und Begrenzung<br />

in Abhängigkeit von den institutionellen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen<br />

thematisiert werden. Das Erkenntnisinteresse liegt in der Erfassung<br />

der subjektiven Lebenswelt und Deutungsmuster. Im <strong>Zentrum</strong> steht die Erhebung<br />

der Eigenperspektive der Betroffenen, ihre persönliche Konstruktion der<br />

Realität und die individuelle Befindlichkeit der handelnden Mädchen. Der<br />

Theorieansatz ist qualitativ ethnologisch. Die empirische Bearbeitung erfolgt<br />

mittels der Feldforschung und biographischer Interviews.<br />

Kontaktadresse:<br />

über Sekretariat G. Knoop<br />

Universität Bremen, FB 9<br />

0421/218-7424<br />

etnsekr@uni-bremen.de<br />

41<br />

Mitarbeiterin:<br />

Dr. Ute Marie Metje<br />

Betreuung:<br />

Prof. Dr. Maya Nadig<br />

Laufzeit:<br />

ab <strong>1998</strong><br />

Finanzierung:<br />

FNK


2 Forschungsprojekte<br />

Mitarbeiterin:<br />

Dr. Donate Pahnke<br />

Betreuung:<br />

Prof. Dr. Jürgen Lott<br />

Laufzeit:<br />

1995-2001<br />

Finanzierung:<br />

FNK<br />

Rituale in der Alltagsreligiosität von Frauen. Zur Symbolik und<br />

Funktion von Frauenritualen zwischen <strong>feministische</strong>r<br />

Spiritualität und Politik<br />

Das Projekt untersucht ein wichtiges und zugleich weitgehend verborgenes<br />

Phänomen der modernen Religionsgeschichte: die Verbreitung von spirituellen<br />

Frauengemeinschaften im Westen als Bestandteil des Strebens nach<br />

Unabhängigkeit von patriarchalen Religionsformen und nach spiritueller sowie<br />

politischer Selbstbestimmung. Zur Darstellung kommen sowohl private als<br />

auch öffentlich wirkende Ritualgruppen aus dem neuheidnischen und randkirchlichen<br />

Spektrum, deren Verbreitung innerhalb der letzten 20 Jahre in<br />

Deutschland, Europa und den USA stark zugenommen hat. Besonders aktiv<br />

ist die mitgliederstarke öko<strong>feministische</strong> Hexenreligion, die unter den Namen<br />

„Wicca“ oder „Reclaiming“ oder als Dachverband „Covenant of the Goddess“<br />

(beides in den USA anerkannte Religionsgemeinschaften) auch Niederlassungen<br />

in Europa hat und regelmäßige Treffen, Workshops und Kurse abhält. Mit<br />

den Methoden der religionswissenschaftlichen Ritualforschung untersucht<br />

das Projekt die sozialen, psychologischen, kulturellen, gesundheitlichen,<br />

künstlerischen, politischen und religiösen Aspekte dieser neuen Ritualszene<br />

und legt dabei einen besonderen Schwerpunkt auf die Verbindung zwischen<br />

spiritueller Praxis und Alltagshandeln.<br />

Teil I beschreibt die Grundlagen der Ritualarbeit: Glaubensrichtungen und<br />

Weltbilder in Frauenritualen, Anlässe <strong>für</strong> Rituale, Ritualablauf. Teil II analysiert<br />

die Ritualfeiern unter den Aspekten: Umgehen mit Energien, Das Gestalten<br />

des heiligen Raumes, Symbolhandlungen, Musik und Rhythmus, Tanz, Meditation<br />

und Trance, Ekstasetechniken und Tarot. Teil III untersucht die Kontexte<br />

des Erlernens und Weitergebens von Ritualen unter den Aspekten: Spiritualität<br />

und Politik, Lehr- und Lernprozesse in der Ritualarbeit, Professionalisierung<br />

und Institutionalisierung.<br />

Veröffentlichungen:<br />

· Pahnke, Donate (1995): Religion and Magic in the New Cults of the Great<br />

Goddess. In: Ursula King (Hg.), Religion and Gender. Oxford, 165-174<br />

· Pahnke, Donate (1997): Der magische Kreis - Glaube und Praxis in der<br />

Feministischen Spiritualität. In: Bernd Schmelz (Hg.), Hexerei, Magie und<br />

Volksmedizin. Bonn, 99-122<br />

· Pahnke, Donate (<strong>2000</strong>): Priesterinnen und Priester in neuen religiösen Bewegungen.<br />

In: Ingrid Lukatis, Regina Sommer, Christof Wolff (Hg.), Wie im<br />

Himmel, so auf Erden. Geschlechterverhältnis in Religion und Kirche. Opladen,<br />

225-240<br />

Kontaktadresse:<br />

Dr. Donate Pahnke<br />

Modersohnweg 2 B<br />

28355 Bremen<br />

0421-2576502<br />

d.pahnke@t-online.de<br />

42


2.3 Dissertationsprojekte<br />

2.5 Dissertationsprojekte<br />

Arbeiterinnenbildung in der Nachkriegszeit (1945 - 1955) am Beispiel<br />

des Landes Bremen<br />

Das Thema Arbeiterinnenbildung in der Nachkriegszeit berührt den<br />

Schnittpunkt der Wiederherstellung und Modernisierung von Klassen- und<br />

Geschlechterverhältnissen nach dem Zweiten Weltkrieg. Ausgehend von den<br />

Bildungschancen und -möglichkeiten <strong>für</strong> Frauen aus der ArbeiterInnenklasse<br />

stellt das Projekt die Frage nach der Konstruktion und Rekonstruktion von<br />

Klassen- und Geschlechterverhältnissen in der Nachkriegszeit am Beispiel<br />

der Region Bremen. Sowohl in Bezug auf das Klassen- als auch auf das Geschlechterverhältnis<br />

kann weder von einer bloßen Wiederherstellung der Verhältnisse<br />

in der Weimarer Republik noch von einer „Stunde Null“ - einem völligen<br />

Neuanfang ausgegangen werden. Während in der unmittelbaren Nachkriegszeit<br />

Raum <strong>für</strong> Ideen zu einer politischen, wirtschaftlichen und sozialen<br />

Neuordnung war, dominierten spätestens seit der Gründung der Bundesrepublik<br />

Deutschland die restaurativen Tendenzen und eine Familienideologie,<br />

welche die Reetablierung der tradierten Geschlechterrollen forcierte.<br />

Vor dem Hintergrund der Lebensverhältnisse von Frauen aus der Arbeiterklasse<br />

in der Region Bremen zwischen 1945 und 1955 wird anhand zeitgenössischer<br />

regionaler und überregionaler Periodika, soziologischer Untersuchungen,<br />

von Parteitagsprotokollen und Jahresberichten etc. der Diskurs über<br />

Frauenleitbilder der Zeit untersucht. Besonderes Augenmerk wird auf graduelle<br />

Abweichungen zwischen dem allgemeinen Frauenleitbild und den in der Arbeiterbewegung<br />

und in der Frauenbewegung vertretenden Leitbildern gelegt. In<br />

einem zweiten Schritt wird die Umsetzung dieser Leitbilder in schulische Bildung<br />

und berufliche Bildung sowie außerschulische Jugend- und Erwachsenenbildung<br />

analysiert. Hierbei werden insbesondere die Bildungsangebote von<br />

Organisationen der Arbeiterbewegung und das Spannungsverhältnis zwischen<br />

ihrem Verständnis von „emanzipatorischer“ Arbeiterbildung und den Bildungsinteressen<br />

der Frauen berücksichtigt.<br />

Veröffentlichung:<br />

· Kuhnhenne, Michaela (<strong>2000</strong>): „Flotte Stenotypistin gesucht“. In: Bremer<br />

Frauenmuseum e.V., Frauen-Erwerbs- und Ausbildungsverein (Hg.): „Fräulein<br />

bitte schreiben Sie ...“, Bremen, 103-114<br />

Kontaktadresse:<br />

Michaela Kuhnhenne<br />

Universität Bremen, ZFS<br />

0421/218-9377<br />

mikuhn@uni-bremen.de<br />

Mitarbeiterin:<br />

Michaela Kuhnhenne<br />

Betreuung:<br />

Prof. Dr. Marianne Friese,<br />

Universität Lüneburg<br />

Laufzeit:<br />

Juli <strong>1998</strong> - Mai 2001<br />

Finanzierung:<br />

Stipendium der<br />

Heinrich-Böll-Stiftung<br />

Allein erziehende Wissenschaftlerinnen in Deutschland (Arbeitstitel)<br />

In dem Dissertationsvorhaben werden Biografien allein erziehender Wissenschaftlerinnen<br />

in Deutschland untersucht. Frauen in der Wissenschaft<br />

sind in der gender-Debatte kein neuer Forschungsgegenstand. Verschiedene<br />

<strong>Studien</strong> haben bereits die Systematiken der Verhinderungsstrukturen und Exklusionsdynamiken<br />

an Hochschulen erläutert, mit denen Wissenschaftlerinnen<br />

von hochdotierten Lehrstuhlbesetzungen fern gehalten werden sollen.<br />

Häufiges Fazit ist, dass sich <strong>für</strong> Mütter in der Wissenschaft überhaupt nur<br />

dann Karrierechancen eröffneten, wenn sie im Hintergrund auf stabile Partner-<br />

43<br />

Mitarbeiterin:<br />

Bettina Schweizer<br />

Betreuung:<br />

Prof. Dr. Marianne Friese<br />

(Universität Lüneburg)<br />

Laufzeit:<br />

seit 1999


2 Forschungsprojekte<br />

Finanzierung:<br />

Universität Bremen,<br />

zentrale Mittel<br />

beziehungen zurückgreifen könnten. Wenn Frauen in der Wissenschaft - und<br />

dabei insbesondere in den wirtschafts- und naturwissenschaftlich sowie technisch<br />

ausgerichteten Fachdisziplinen - bereits als „Fremdkörper“ wahrgenommen<br />

werden, so gelten allein Erziehende geradezu wie „doppelte Provokationen“.<br />

Doch trotz aller Widrigkeiten gibt es sie, zwar selten, aber auf allen<br />

Ebenen - vom Mittelbau bis zu C4-Professuren.<br />

Beruflich erfolgreiche, allein erziehende Mütter lassen sich auch historisch<br />

aufspüren. Bis heute gelten sie als „Besonderheit“, gemeinhin werden sie als<br />

Ausnahmen beschrieben und dargestellt. Politisch liegt in dieser gesellschaftlich<br />

konstruierten „Besonderheit“ die Intention, allein erziehende Mütter<br />

in ihre Schranken zu verweisen, nämlich in eine Defizitposition.<br />

Ausgangspunkt der Studie ist die Annahme, dass die Lebensform „allein<br />

erziehend“ in der Regel eine (oder mehrere) biografische Lebensphase(n) von<br />

einer begrenzten Zeitdauer darstellt und auch allein erziehende Wissenschaftlerinnen<br />

keine homogene Gruppe bilden. Vielmehr werden Pluralität und<br />

Unterschiedlichkeit der Lebensweisen vorausgesetzt.<br />

In dem Projekt wird nach der Methodologie der „Grounded Theory“ (Glaser/<br />

Strauß) vorgegangen. Die empirische Grundlage bilden lebensgeschichtliche<br />

Interviews. Die subjektorientierte Anlage des Forschungsdesigns ermöglicht<br />

Rekonstruktionen der Wahrnehmungs- sowie Interpretationsperspektiven der<br />

Interviewten. Diese können im weiteren Forschungsprozess zur Theoriegenerierung<br />

u.a. <strong>für</strong> die Bereiche Professionalisierung, Mutterkonstruktionen, Potenziale<br />

und Ressourcen genutzt werden.<br />

Kontaktadresse:<br />

Bettina Schweizer<br />

Universität Bremen, ZFS und FB 12<br />

0421/218-9376<br />

bekas@uni.bremen.de<br />

Weiberkram und Eigensinn. Professionalisierung personenbezogener,<br />

haushaltsorientierter Dienstleistungsarbeit<br />

Mitarbeiterin: Thema der Arbeit ist die personenbezogene Dienstleistungsarbeit, orientiert<br />

auf das Feld der häuslichen Sphäre, des Privaten und des Alltags. Damit<br />

Barbara Thiessen<br />

Betreuung: handelt es sich zweifellos um „Weiberkram“: abgewertet, unsichtbar, unangenehm.<br />

Behaftet mit Unzulänglichkeiten, Resten und Schmutz aber auch Idea-<br />

Prof. Dr. Marianne Friese,<br />

(Universität Lüneburg) lisierungen, Erinnerungen und Notwendigkeiten. Arbeit, die sich auf Personen<br />

Laufzeit: bezieht und in privaten Haushalten stattfindet, ist ebenso unsichtbar wie unentbehrlich<br />

und wird überwiegend unentgeltlich verrichtet.<br />

<strong>1998</strong>-2001<br />

Finanzierung:<br />

Die Abwertung bleibt auch dann bestehen, wenn aus der unbezahlten Tätigkeit<br />

Erwerbsarbeit wird. Diese Verschiebung hat jedoch Auswirkungen auf<br />

BLK,<br />

Universität Bremen<br />

das gesellschaftliche Gefüge, deren Folgen bislang noch kaum systematisch<br />

untersucht wurden. Hier ist es insbesondere die Trennung von öffentlich und<br />

privat, die ins Wanken gerät. Der Blick soll auf diese Verwischungen und neuen<br />

Formationen gerichtet werden.<br />

Die Charakterisierung der Orte reproduktiver Tätigkeit sind historisch und<br />

sozial bestimmt. Geschlechterordnungen lassen sich daran ebenso ablesen<br />

wie milieuspezifische Kennzeichen. Die binär und hierarchisch aufeinander<br />

bezogenen Pole des Öffentlichen und Privaten strukturieren Arbeit, Geschlecht,<br />

Profession. Sie sind eingebettet in eine Vorstellung unendlicher<br />

Wiederholungen von Produktion und Reproduktion. Ausgeklammert bleiben<br />

lebendige Bezüge des Werdens und Vergehens als „Schmutzeffekte“ mecha-<br />

44


2.3 Dissertationsprojekte<br />

nistischen Denkens. Unklar ist nach wie vor, wie diese grundlegenden Belange<br />

als notwendiger Bestandteil von Professionswissen in personenbezogene<br />

Dienstleistungen Eingang findet.<br />

Dagegen eröffnet „Eigensinn“ als individueller Impuls und Ausgangspunkt<br />

<strong>für</strong> Interaktionen neue Perspektiven auf prozesshafte Entwicklungen und Bezüge.<br />

Die Analyse qualitativ erhobenen Materials von Arbeitserfahrungen im<br />

personenbezogenen und haushaltsorientierten Dienstleistungsbereich verweist<br />

auf die Bedeutung biografischer Reflexivität <strong>für</strong> die professionelle Gestaltung<br />

von Beziehungen insbesondere im Kontext alltäglicher Privatheit.<br />

Diese vielschichtigen strukturellen Bezeichnungen haushaltsorientierter<br />

und personenbezogener Arbeit und ihre Veränderung durch Tertiarisierung aufzuspüren,<br />

ist Gegenstand der Arbeit. Ausgangspunkt bildet die Darstellung<br />

der quantitativen Bewegungen in diesem Feld auf dem Hintergrund gesellschaftlichen<br />

Wandels. Zu klären ist der Widerspruch der zunehmenden Bedeutung<br />

personenbezogener Dienstleistung als Erwerbsarbeitsmarkt und der<br />

weiter bestehenden Marginalisierung und Abwertung. Hier sollen theoretische<br />

Analysen zur binären Konstruktion von öffentlich und privat sowie zum Arbeits-<br />

und Dienstleistungsbegriff Hintergründe erhellen und Ansatzpunkte <strong>für</strong><br />

Verschiebungen liefern.<br />

Entlang theoretisch begründeter Kategorien soll empirisch gewonnenes<br />

Datenmaterial aus drei verschiedenen Kontexten erwerbsförmiger Arbeit in<br />

Privathaushalten analysiert werden: erstens ungeschützte, zweitens unqualifizierte<br />

und drittens professionalisierte Tätigkeit. Die je spezifischen Binnensichten<br />

auf die Arbeit im Privaten erlauben Rückschlüsse auf Qualifizierungsbedarfe<br />

und Professionalisierungswege. Erwartet werden Impulse <strong>für</strong> theoretische<br />

und berufspädagogische Perspektiven.<br />

Kontaktadresse:<br />

Barbara Thiessen<br />

Universität Bremen, ZFS<br />

0421/218-2005<br />

bth@uni-bremen.de<br />

Geschlechterkonstruktion in der Pflege<br />

Das Dissertationsvorhaben mit dem Arbeitstitel „Geschlechterkonstruktion<br />

in der Pflege“ betrachtet die Frage, wie das Merkmal Geschlecht in den Pflegewissenschaften<br />

beschrieben und konstruiert wird. Theoretischer Hintergrund<br />

der Arbeit ist der Diskurs um die „Konstruktion von Geschlecht“ in der<br />

aktuellen Frauen- und Geschlechterforschung. Ausgehend von dem interaktionstheoretischen<br />

Ansatz des „doing gender“ wird ein sozialpsychologisches<br />

Modell zur Beschreibung des Konstruktionsprozesses von Geschlecht entworfen.<br />

„Geschlecht“ wird vor diesem Hintergrund als eine Kategorie der sozialen<br />

Wahrnehmung und der Interaktion betrachtet, die im Alltagsverständnis<br />

und in der wissenschaftlichen Forschung zu Unrecht als biologisches Merkmal<br />

von Personen begriffen wird.<br />

Aus dieser sozialpsychologischen Perspektive der Geschlechterkonstruktion<br />

wird pflegewissenschaftliche Literatur inhaltsanalytisch auf die Fragen hin<br />

ausgewertet werden, welche Rolle „Geschlecht“ im pflegewissenschaftlichen<br />

Diskurs spielt, auf welchen Ebenen und wie „Geschlecht“ thematisiert und<br />

konstruiert wird und in welchen Zusammenhang „Geschlecht“ mit der Kategorie<br />

„Status“ gesetzt wird. Eine These der Arbeit ist, dass „Geschlecht“ entwe-<br />

Mitarbeiterin:<br />

Dörte Weber<br />

Betreuung:<br />

Prof. Dr. Helga Krüger<br />

Laufzeit:<br />

1.1.99-31.12.01<br />

Finanzierung:<br />

FNK-Stipendium<br />

45


2 Forschungsprojekte<br />

der nicht thematisiert oder naturalisiert wird und dieses Vorgehen hinderlich<br />

<strong>für</strong> ein professionelles pflegerisches Selbstverständnis ist.<br />

Die Arbeit will mit der Betrachtung des Konstruktionsprozesses von Geschlecht<br />

in der Pflege den wissenschaftlichen Blick auf einen klassischen<br />

Frauenberuf lenken und diesen kritisch reflektieren, um damit ein größeres<br />

professionelles Selbstbewusstsein der Pflege anzuregen.<br />

Kontaktadresse:<br />

Dörte Weber<br />

Universität Bremen, ZFS<br />

0421/218-9504<br />

dweber@uni-bremen.de<br />

Mitarbeiter:<br />

Robin Cackett, Berlin<br />

Betreuung:<br />

Prof. Dr. Maya Nadig<br />

Mitarbeiterin:<br />

Anja Heldmann<br />

Betreuung:<br />

Prof. Dr. Maya Nadig<br />

Surviving Death. Ethnopsychoanalytische Beobachtungen<br />

zur Auseinandersetzung mit Aids, Tod und Transzendenz<br />

in der schwulen Subkultur Berlins<br />

Die Immunschwächekrankheit Aids hat in den westlichen im Unterschied<br />

zu den armen Ländern in ganz besonderem Maße die männlichen Homosexuellen<br />

betroffen. Im Unterschied zu Patientengruppen definiert sich die<br />

schwule Community nicht primär über ihre Bedrohung durch eine Krankheit,<br />

sondern über ihr Begehren, über ihre sexuelle Identität und über bestimmte,<br />

damit zusammenhängende soziale und kulturelle Formen. Ihre langjährige Erfahrung<br />

mit Ausgrenzung und Stigmatisierung hat dieser Community vielleicht<br />

einen besonders offensiven und kreativen Umgang mit Aids und seinen Folgen<br />

erlaubt. Die Bestattung, traditionell der Ort, an dem sich die durch den<br />

Tod bedrohte Gemeinschaft rituell ihres Fortbestandes versichert, wird damit<br />

leicht zu einem umkämpften Terrain zwischen zwei verschiedenen Gemeinschaften:<br />

der heterosexuellen Herkunftsfamilie und der schwulen Subkultur.<br />

An einem Einzelfall werden die massiven Trauer- und Verlusterfahrungen<br />

beschrieben, denen schwule Männer, gesellschaftlich untypisch, schon in<br />

jungen Jahren ausgesetzt waren und sind. Es wird untersucht, welche subkulturell<br />

entwickelten Strategien und populärkulturellen Identifikationen verwendet<br />

werden, um die existentielle Bedrohung durch Aids zu bearbeiten und<br />

den antizipierten eigenen Tod in eine größere Sinnkonstruktion einzubetten<br />

und damit zeitweilig erträglich zu machen. Dies erscheint um so notwendiger,<br />

als der Tod nach vorherrschendem naturwissenschaftlichen Verständnis nicht<br />

als ein „rite de passage“ vorgestellt wird, sondern als ein finales Ereignis.<br />

Kontaktadresse:<br />

über Sekretariat G. Knoop<br />

Universität Bremen, Fachbereich 9<br />

0421/218-7424<br />

etnsekr@uni-bremen.de<br />

Jenseits von Frau und Mann. Zur Theorie und Methodologie von<br />

Metaphernanalysen in <strong>feministische</strong>n Untersuchungen<br />

am Beispiel von Körperbildern in der Medizin<br />

Im Rahmen der Arbeit werden neue Möglichkeiten der Erkenntnis- und<br />

Theoriebildung vorgestellt. Dabei wird der Körper als Repräsentant kulturspezifischer<br />

Symbolsysteme in den Mittelpunkt gestellt und am eigenen Leib erfahrene<br />

Wahrnehmungen als spezifischer Weg der Erkenntnis genutzt. Es<br />

46


2.3 Dissertationsprojekte<br />

geht um ein Denken der Geschlechterdifferenz jenseits der Polarität von<br />

Mann und Frau, indem die Vielgeschlechtlichkeit als neues Geschlechtermodell<br />

unserer Gesellschaft zur Diskussion gestellt wird. Das Thema der Intersexualität<br />

eröffnet die Möglichkeit, die Debatte um sex und gender und der<br />

Konstruktion der Geschlechter aus einer neuen Perspektive zu betrachten.<br />

Dazu werden Begegnungen mit intersexuellen Menschen beschrieben und die<br />

dabei ausgelösten Irritationen, Ängste und Abwehrmechanismen durch<br />

Selbstreflexion thematisiert.<br />

Auf einer zweiten Ebene wird eine Methode der Metaphernanalyse auf der<br />

Grundlage der Theorie der Konzeptuellen Metaphorik nach George Lakoff und<br />

Mark Johnson entwickelt. Mit ihrer Hilfe wird die Sprache über Geschlechter<br />

in der Medizin untersucht. Insbesondere medizinische Konzepte männlicher<br />

und weiblicher Körper werden in den sprachwissenschaftlichen Blick gerückt,<br />

die in ihrer strikt definierten Bipolarität intersexuelle Körper unweigerlich pathologisieren.<br />

Die Medizin wird im Kontext der Arbeit als Teil unserer Kultur<br />

betrachtet, die entsprechend unseren gesellschaftlichen Normen handelt, diese<br />

unterstützt und reproduziert.<br />

Kontaktadresse:<br />

über Sekretariat G. Knoop<br />

Universität Bremen, Fachbereich 9<br />

0421/218-7424<br />

etnsekr@uni-bremen.de<br />

Zur Verwobenheit von Rassismus und Sexismus gezeigt am Beispiel<br />

der gesellschaftlichen und politischen Bedeutung des Gebärens<br />

Es handelt sich bei diesem Projekt um eine interdisziplinär angelegte<br />

Theoriearbeit, deren Schwerpunkt auf dem Gebiet der <strong>feministische</strong>n Kulturanthropologie/Ethnologie<br />

liegt. Die Ausgangsthesen lauten:<br />

1. Rassismus und Sexismus sind hinsichtlich ihres ideologischen Gehaltes,<br />

der zugrundeliegenden Bedeutungskonstruktionen und der sie evozierenden<br />

Machtverhältnisse strukturell vergleichbar. In ihrer spezifischen Anwendungspraxis<br />

sind sie hingegen unvergleichbar, jedoch sich gegenseitig<br />

bedingend und affizierend. Sie stehen in einem Verhältnis von Ähnlichkeit<br />

und gegenseitiger Wechselwirkung zueinander.<br />

2. Nahtstellen, an denen sich Sexismen und Rassismen verweben, sind gesellschaftliche<br />

und politische Bedeutungsgebungen an das Gebären.<br />

Diesen Thesen entsprechend behandelt Teil I der Arbeit Rassismus und<br />

Sexismus zuerst getrennt und zeigt dann Momente ihrer strukturellen Verwobenheit<br />

auf. Teil II stellt solche Momente an Beispielen zur gesellschaftlichen<br />

und politischen Bedeutung des Gebärens dar. Zuerst werden Nahtstellen anhand<br />

ethnologischer und historischer Theorien verdeutlicht, dann anhand der<br />

Analyse bevölkerungspolitischer Diskurse und ihrer möglichen Effekte.<br />

Methodisch werden dekonstruktivistische diskursanalytische mit ideologiekritischen<br />

und tiefenhermeneutischen Verfahren verbunden.<br />

Die Arbeit fordert dazu auf, Rassismus und Sexismus als Diskurse mit gewaltvollen<br />

Effekten in ihrer gegenseitigen Bedingtheit zu untersuchen. Deutlich<br />

wird, dass gesellschaftliche und politische Abgrenzungen gegenüber Anderen<br />

und Kontrollbedürfnisse hinsichtlich des Eigenen beinhalten, sowie<br />

dass eigenen Nachkommen eine wichtige Bedeutung zukommt. Wenn Verwandtschaftsgruppen,<br />

Gesellschaften und Staaten ihr Eigenes besonders be-<br />

Laufzeit:<br />

seit 1995<br />

Finanzierung:<br />

FNK-Stipendium<br />

Mitarbeiterin:<br />

Margit E. Kaufmann<br />

Betreuung:<br />

Prof. Dr. Maya Nadig<br />

Laufzeit:<br />

<strong>2000</strong> abgeschlossen<br />

Finanzierung:<br />

FB 9 sowie privat<br />

47


2 Forschungsprojekte<br />

tonen, als gefährdet erachten oder fördern wollen, legen sie großes Gewicht<br />

auf Kontrollmöglichkeiten ihrer Nachkommen. Der Zugriff auf diese impliziert<br />

Zugriffe auf ‘Frauen’ (hier über das potenzielle Gebären zur einheitlichen Kategorie<br />

gemacht). Diese Zugriffe betreffen ‘Frauen’ nicht nur rechtlich, ökonomisch,<br />

politisch und sozial, sondern auch leiblich. Bei zunehmenden In-Vitro-<br />

Fertilisationen beispielsweise, die auf die aktuelle Bedeutung leiblicher Kinder<br />

hinweisen, sind ‘Frauen’ aktiv beteiligt und davon betroffen zugleich.<br />

Kontaktadresse:<br />

Margrit Kaufmann<br />

Wachmannstr. 57<br />

28209 Bremen<br />

0421/34 33 98<br />

agmueller@uni-bremen.de<br />

Mitarbeiterin:<br />

Simone Kirchner<br />

Betreuung:<br />

Prof. Dr. Maya Nadig<br />

Laufzeit:<br />

8/00 bis 7/03<br />

Finanzierung:<br />

FNK-Stipendium<br />

Das Geburtsritual im Kreißsaal<br />

Die geplante Arbeit beschäftigt sich mit gesundheitspolitischen, kulturwissenschaftlichen<br />

und ethnologischen Themen. Es geht um die Qualität und die<br />

Fokussierung von Geburtsritualen zwischen Technik und Subjektorientierung.<br />

Die subjektbezogenen Formen nehmen soziale, individuelle und situative Probleme<br />

auf und gestalten sie, indem sie Verarbeitungshilfen <strong>für</strong> anstehende<br />

Konflikte anbieten (in Stammesgesellschaften und hier bei der Hausgeburt).<br />

In der Industriegesellschaft sind Rituale so angelegt, dass sie einen zum<br />

Chaos tendierenden Prozess der Veränderung, wie z.B. das Kinderkriegen,<br />

systematisch strukturieren; dabei werden aber oft die Nöte der Individuen aus<br />

den Augen verloren.<br />

Die moderne Geburtstechnologie droht mit ihren formalisierten Begleitritualen<br />

die am Geburtsprozess beteiligten Individuen zu erdrücken, während die<br />

subjektbezogenen Rituale als gefährlich, weil technologiefern, eingestuft werden.<br />

Welche Kombinationen von nützlichem Technologieeinsatz werden in<br />

Verbindung mit humanen und „weisen“ Ritualen entwickelt oder verhindert?<br />

Welche veränderten Bedeutungskonstruktionen zu Geburt, Gebärenden, Neugeborenen<br />

und Medizintechnik entstehen durch diese Handlungsmuster?<br />

Die Untersuchung ist eingebettet in einen Forschungszusammenhang zur<br />

„Technisierung der Geburt“ mit der Universität Osnabrück (Prof. Dr. B. Schücking)<br />

und der Universität Hannover (Prof. Dr. B. Duden).<br />

Kontaktadresse:<br />

über Sekretariat G. Knoop<br />

Universität Bremen, Fachbereich 9<br />

0421/218-7424<br />

etnsekr@uni-bremen.de<br />

Mitarbeiterin:<br />

Christine Mansfeld<br />

Betreuung:<br />

Prof. Dr. Maya Nadig<br />

Laufzeit:<br />

seit 1995<br />

Finanzierung:<br />

FNK-Stipendium<br />

48<br />

Weibliche Adoleszenz in Bamako/Mali<br />

Mehrmalige zeitlich begrenzte Migrationen junger Mädchen aus ländlichen<br />

Regionen in urbane Zentren sind in Mali immer häufiger zu beobachten. Aids<br />

ist in Mali weit verbreitet, die Armut nimmt zu und familiär organisierte Unterstützungssysteme<br />

verlieren ihr ökonomisches und soziales Absicherungspotenzial.<br />

In diesem Zusammenhang erscheinen international initiierte Aufklärungskampagnen<br />

sinnvoll, durch die Veränderungen hinsichtlich des generativen<br />

und sexuellen Verhaltens junger Mädchen und Frauen bewirkt werden<br />

sollen. Hier wird hinterfragt, welche kulturellen Bedeutungen Informationen


2.3 Dissertationsprojekte<br />

und Kommunikationsstrategien bekommen, die auf die Etablierung eines „modernen<br />

Sexualverhaltens“ und „reproduktiver Gesundheit“ abzielen.<br />

Dieser Diskurs hat ein Gegengewicht in lokalen Strategien, die der Adoleszenz<br />

junger Mädchen und Frauen Struktur und Ordnung verleihen. Es bilden<br />

sich zum Beispiel Mädchen- und Frauengruppen, die spät am Abend<br />

durch die Straßen ziehen oder in einer Bar ein eigenes Theaterstück zum<br />

Thema Aids vorführen. Hier verdichten sich kulturell neue Bedeutungen, die<br />

im theoretischen Kontext ethnopsychoanalytischer und postkolonial-postmoderner<br />

Kulturkonzepte interpretiert werden.<br />

Kontaktadresse:<br />

über Sekretariat G. Knoop<br />

Universität Bremen, Fachbereich 9<br />

0421/218-7424<br />

etnsekr@uni-bremen.de<br />

„Die bemalten Dörfer“. Konstruktion lokal-globaler Identitäten<br />

in einem süditalienischen Dorf<br />

Im Rahmen des Dissertationsprojektes sollen die Verschränkungen und<br />

Vernetzungen globaler und lokaler kultureller Elemente an konkreten Orten in<br />

Italien untersucht werden. Das Forschungsvorhaben will dabei die weitverbreitete<br />

These der zunehmenden ‘Homogenisierung’ von alltagskulturellen Praktiken<br />

kritisch hinterfragen.<br />

Untersuchungsobjekt ist das süditalienische Dorf Furore, das sich durch<br />

die Aufnahme in die 1994 gegründete Associazione Italiana Paesi dipinti (AssiPad),<br />

die von der EU gefördert wird, <strong>für</strong> den internationalen Tourismus öffnete.<br />

Das Projekt des ‘bemalten Dorfs’ befördert Diskurse über die Traditionen<br />

und die kulturelle Identität in der Gemeinde, an denen die im Projekt anvisierten<br />

Fragen bearbeitet werden können. Außerdem sollen zwei weitere Dörfer,<br />

die ebenfalls in der AssiPad organisiert sind, untersucht werden, um die lokalspezifische<br />

Umsetzung des EU-Förderprogramms beurteilen zu können.<br />

Insbesondere sollen drei Aspekte bearbeitet werden:<br />

1. Eine Analyse des politischen Netzwerkes, das die lokalen Implementierungsprozesse<br />

der übergeordneten Idee trägt.<br />

2. Welche mikroökonomischen Folgen hat diese Form der Tourismuswerbung?<br />

3. Welche Effekte hat das Projekt auf die Prozesse der Identitätsbildung der<br />

lokal handelnden Subjekte?<br />

Kontaktadresse:<br />

über Sekretariat G. Knoop<br />

Universität Bremen, Fachbereich 9<br />

0421/218-7424<br />

etnsekr@uni-bremen.de<br />

Die Rolle der Kultur in der Psychotherapie von MigrantInnen.<br />

Eine vergleichende Untersuchung deutscher und französischer Ansätze<br />

Es soll in zwei bedeutenden Therapiezentren in Deutschland und Frankreich<br />

(in denen Psychotherapien mit Migranten durchgeführt werden) untersucht<br />

werden, welche Formen des interkulturellen Austausches in der Therapie<br />

entstehen. Methodisch wird dieser Fragestellung mittels Teilnehmender<br />

Beobachtung und Interviews mit Therapeuten nachgegangen.<br />

Mitarbeiter:<br />

Frank Müller<br />

Betreuung:<br />

Prof. Dr. Maya Nadig<br />

Laufzeit:<br />

3 Jahre<br />

Finanzierung:<br />

FNK-Stipendium<br />

Mitarbeiterin:<br />

Gesine Sturm<br />

Betreuung:<br />

Prof. Dr. Maya Nadig<br />

49


2 Forschungsprojekte<br />

Finanzierung:<br />

Stipendium der Deutsch-<br />

Franz. Hochschule<br />

Mitarbeiterin:<br />

Anna-Kathrin Warner<br />

Betreuung:<br />

Prof. Dr. Maya Nadig<br />

Laufzeit:<br />

seit <strong>1998</strong><br />

Finanzierung:<br />

BAT-Stelle, Stipendium<br />

Die geplante Arbeit hat einen interdisziplinären Charakter: Als Psychotherapieforschung<br />

ist das Dissertationsprojekt im Bereich der Psychologie/<br />

Psychiatrie zu verorten. Gleichzeitig ist es jedoch durch den methodischen<br />

Zugang und nicht zuletzt durch die kritische Reflexion der Beobachtungen vor<br />

dem Hintergrund kulturwissenschaftlicher Theorien als kulturwissenschaftliche<br />

Forschung anzusehen. Mit ihrer Zielsetzung, die konkreten Kulturvermittlungsstrategien,<br />

die in der Therapie eingesetzt werden, zu untersuchen und<br />

gleichzeitig auch die kulturtheoretischen Positionen der verschiedenen Praktiker<br />

herauszuarbeiten, ist diese Forschungsarbeit auch von praktischer Bedeutung.<br />

Kontaktadresse:<br />

über Sekretariat G. Knoop<br />

Universität Bremen, Fachbereich 9<br />

0421/218-7424<br />

etnsekr@uni-bremen.de<br />

Die Contraden von Siena. Kulturelle Identität zwischen lokalen Traditionen<br />

und globalem Wandel<br />

Das Thema des Projekts im Bereich der Europäischen Ethnologie befasst<br />

sich mit Prozessen kultureller Identität im Spannungsfeld zwischen lokalen<br />

Traditionen und globalem Wandel am Beispiel der Stadt Siena. Die aus dem<br />

Mittelalter stammenden Stadtteile, Contraden, haben ihre Bedeutung als soziale<br />

Gemeinschaften bis in die Gegenwart erhalten und bilden den Mittelpunkt<br />

vielfältiger sozialer Aktivitäten. Frauen-, Kinder- und Jugendgruppen bieten<br />

den Mitgliedern über Essen und Festlichkeiten die Möglichkeit, am Gemeinschaftsleben<br />

teilzunehmen. Territoriale Geschlossenheit, face-to-face<br />

Beziehungen, Lieder und Symbole fördern eine starke Identifikation. Gleichzeitig<br />

präsentiert sich die Stadt als modern und weltoffen: Bankwesen, Tourismus<br />

und eine große Universität sind die tragenden Institutionen weltweiter<br />

Vernetzung.<br />

In der Arbeit wird auf der Grundlage empirischer Feldforschung untersucht,<br />

wie die lokalen Traditionen in der gegenwärtigen gesellschaftlichen Situation<br />

kultureller und ökonomischer Globalisierung aktualisiert und transformiert<br />

werden. Entsprechende Aspekte betreffen unter anderem das Verständnis der<br />

sozialen Rolle der Frau, die Bedeutung der Massen- und Kommunikationsmedien,<br />

Phänomene der Deterritorialisierung und die individuelle Mobilität. Es<br />

wird gefragt, welche Bedeutung die Zugehörigkeit zu einer Contrada vor allem<br />

<strong>für</strong> jüngere Bewohner der Stadt hat, welche Perspektiven sich daraus in den<br />

Bereichen Familie, Freundschaft, Beruf und Freizeit ergeben, wie sie ihren<br />

Alltag gestalten und welche identitätsbildenden Prozesse dabei stattfinden.<br />

Kontaktadresse:<br />

über Sekretariat G. Knoop<br />

Universität Bremen, Fachbereich 9<br />

0421/218-7424<br />

etnsekr@uni-bremen.de<br />

50


2.3 Dissertationsprojekte<br />

Topographische Körper und sexuelle Räume. Zur Relation von Geschlechter-<br />

und Raumbildern in visuellen Apparaten der Moderne<br />

Forschungsprojekt im Rahmen der Doktorandinnengruppe „Erkenntnisprojekt<br />

Feminismus“, Sprecherin: Prof. Dr. Marlis Krüger<br />

Kontaktadresse:<br />

Prof. Dr. Sigrid Schade<br />

Universität Bremen, Fachbereich 9<br />

0421/218-2718, -3543 (Sekr.)<br />

schade@kunst.uni-bremen.de<br />

Künstlerische Schöpfung als Zeugungsakt. Materie, Idee, Sublimation<br />

(Arbeitstitel)<br />

Seit der Renaissance ist die Konzeption von Künstlerschaft untrennbar verbunden<br />

mit Kreativität, Authentizität und Subjektivität und dem Bild des<br />

Künstlers als Schöpfer, der Neues erschafft. Die Kunstgeschichtsschreibung<br />

ist durchzogen von dieser mythisch aufgeladenen Konstruktion, die sich<br />

durch das kulturelle Repertoire hindurch immer wieder neu herstellt. Wie sich<br />

diese Auffassung von Künstlerschaft bis heute fortschreibt und noch immer<br />

auf struktureller Ebene die Ein- und Ausschlußmechanismen des Betriebssystems<br />

Kunst regelt, bildet den Hintergrund der Fragestellung. Dem Künstlermythos<br />

inhärent ist traditionell die Vorstellung von männlicher Genialität und<br />

Meisterschaft. Der schöpferische Akt wird dabei oft dem männlichen Zeugungsakt<br />

analogisiert. Diese mythischen Überblendungen werden in der Dissertation<br />

paradigmatisch an Kreativitätskonzepten insbesondere der Abstrakten<br />

Kunst zu Beginn des 20. Jahrhunderts untersucht. Der hohe Legitimationsaufwand,<br />

den die Künstler <strong>für</strong> ihre Wendung zur Immaterialität betrieben,<br />

brachte ein vielgestaltiges Material (Texte und Bilder) hervor, das die phantasmatische<br />

Sehnsucht nach der Überwindung der Materie an Kreativitätskonzepte<br />

der Frühen Neuzeit mit ihrer Separierung von Materie und Geist rückbindet<br />

und diese <strong>für</strong> einen Gründungsmythos der Kunst des 20. Jahrhunderts<br />

reklamiert. Dabei wird der Frage nachgegangen, ob diese Revitalisierung des<br />

Konzepts des Schöpferischen zwischen Zeugungsakt und Kopfgeburt erneut<br />

den Künstler als „Heilsfigur“ vorschlägt und in diesem eine Entgrenzung individueller<br />

„irdischer“ Beschränkung phantasiert.<br />

Kontaktadresse:<br />

Kathrin Heinz<br />

Universität Bremen, Fachbereich 9<br />

0421/218-4593<br />

heinz@uni-bremen.de<br />

Mitarbeiterin:<br />

Linda Hentschel<br />

Betreuung:<br />

Prof. Dr. Sigrid Schade<br />

Laufzeit:<br />

1997 - <strong>2000</strong><br />

Finanzierung:<br />

FNK<br />

Mitarbeiterin:<br />

Kathrin Heinz<br />

Betreuung:<br />

Prof. Dr. Sigrid Schade<br />

Laufzeit:<br />

1.4.1999 - 31.3.2002<br />

Finanzierung:<br />

FB 9<br />

Pandoras Büchse: bewacht, begehrt und deponiert.<br />

Zur geschlechtsspezifischen Konnotation „symbolischer Grenzüberschreitung“<br />

in den Arbeiten der Art-Brut-Künstlerin Ursula Schultze-<br />

Bluhm (Arbeitstitel)<br />

Kontaktadresse:<br />

Prof. Dr. Sigrid Schade<br />

Universität Bremen, Fachbereich 9<br />

0421/218-2718, -3543 (Sekr.)<br />

schade@kunst.uni-bremen.de<br />

51<br />

Mitarbeiterin:<br />

Marion Hövelmeier<br />

Betreuung:<br />

Prof. Dr. Sigrid Schade<br />

Laufzeit: seit 1999


2 Forschungsprojekte<br />

Mitarbeiterin:<br />

Sylvia Pritsch<br />

Betreuung:<br />

Prof. Dr. Sigrid Schade<br />

Laufzeit:<br />

1997 - <strong>2000</strong><br />

Finanzierung:<br />

FNK<br />

Mitarbeiterin:<br />

Dorothee Richter<br />

Betreuung:<br />

Prof. Dr. Sigrid Schade<br />

Laufzeit: seit <strong>1998</strong><br />

Von Frauen, Cyborgs und anderen Technologien des (<strong>feministische</strong>n)<br />

Selbst (Arbeitstitel)<br />

Forschungsprojekt im Rahmen der Doktorandinnengruppe „Erkenntnisprojekt<br />

Feminismus“, Sprecherin: Prof. Dr. Marlis Krüger<br />

Kontaktadresse:<br />

Prof. Dr. Sigrid Schade<br />

Universität Bremen, Fachbereich 9<br />

0421/218-2718, -3543 (Sekr.)<br />

schade@kunst.uni-bremen.de<br />

Mythos und Dekonstruktion des Kunst- und Lebens-Konzeptes’<br />

der Fluxusbewegung unter besonderer Berücksichtigung<br />

des mitformulierten Geschlechterverhältnisses (Arbeitstitel)<br />

Kontaktadresse:<br />

Prof. Dr. Sigrid Schade<br />

Universität Bremen, Fachbereich 9<br />

0421/218-2718, -3543 (Sekr.)<br />

schade@kunst.uni-bremen.de<br />

Mitarbeiterin:<br />

Barbara Schrödl<br />

Betreuung:<br />

Prof. Dr. Sigrid Schade<br />

Laufzeit: 1996-2001<br />

Finanzierung: FB 9<br />

Mitarbeiterin:<br />

Susanne Haeberlen<br />

Betreuung:<br />

Prof. Dr. Hannelore<br />

Schwedes<br />

Laufzeit:<br />

1.2.95 - 31.3.99<br />

Promotion: 03/99<br />

Finanzierung:<br />

FB 1 (12/95 – 11/97)<br />

52<br />

Das Bild des Künstlers und seiner Frauen im faschistischen und nachfaschistischen<br />

deutschsprachigen Spielfilm<br />

Kontaktadresse:<br />

Prof. Dr. Sigrid Schade<br />

Universität Bremen, Fachbereich 9<br />

0421/218-2718, -3543 (Sekr.)<br />

schade@kunst.uni-bremen.de<br />

Wasser und Strom. Lernprozesse im analogieorientierten<br />

Elektrizitätslehre-Unterricht mit Wasserstromkreisen<br />

Wasseranalogien werden häufig genutzt, um die Vorgänge in elektrischen<br />

Schaltungen zu erklären bzw. zu verstehen. Dabei wird häufig vorausgesetzt,<br />

dass die Begriffe und das Verständnis <strong>für</strong> Wasserkreisläufe vorhanden oder<br />

doch leicht zu vermitteln seien. Diese Annahme hat sich jedoch als unzutreffend<br />

herausgestellt. In dem Unterrichtsdesign, das der Untersuchung zugrunde<br />

liegt, wird ein relativ elaboriertes Wasserkreislaufmodell verwendet, das<br />

sehr genau dem elektrischen Fall analog ist. Es hat sich in vielen Versuchen<br />

herausgestellt, dass Schüler erhebliche Schwierigkeiten haben, dieses Wassermodell<br />

zu verstehen, ja dass sie bezüglich des Wassermodells die gleichen<br />

physikalisch unangemessenen Alltagsvorstellungen zur Erklärung der<br />

Wasserkreise benutzen wie <strong>für</strong> elektrische Stromkreise. Umgekehrt aber,<br />

wenn die Schüler die Physik der Wasserstromkreise gelernt haben, haben<br />

sie keine Schwierigkeiten, die Wasserkreise als Analogie <strong>für</strong> elektrische<br />

Stromkreise zu nutzen. Das Urteil der Schüler über vorangegangene Erprobungen<br />

dieser Unterrichtseinheit lautet denn auch: Beim Wassermodell wäre<br />

es einfacher, da sehe man das ja.<br />

Daher stellt sich das hier angegebene Projekt die Aufgabe, in Verfolgung<br />

der Lernwege einzelner Schüler/innen die spezifischen Schwierigkeiten aufzudecken,<br />

mit denen die Schüler/innen bei den Wasserkreisen zu kämpfen haben,<br />

aber auch, welches ihre Potenziale sind, solche Schwierigkeiten zu


2.3 Dissertationsprojekte<br />

überwinden und zu einer <strong>für</strong> sie stimmigen Erklärung zu gelangen. Methodisch<br />

werden die verschiedenen Begriffsbildungen zu Wasserstromstärke,<br />

Druck, Druckunterschied und Wasserwiderstand verfolgt. Die Analyse der<br />

Lernprozesse wird vorgenommen anhand der fortlaufenden Videodokumentation<br />

der gesamten Unterrichtseinheit von 12 Doppelstunden zum Wassermodell.<br />

Veröffentlichung:<br />

· Schwedes, Hannelore; Haeberlen, Susanne (1999): Learning processes in<br />

analogy-based instruction about electricity: Learning to understand the watermodel.<br />

In: M. Komorek, H. Behrendt, H. Dahncke, R. Duit, W. Gräber,<br />

A. Kross, (Eds.), Research in Science Education Past, Present, and Future.<br />

Proceedings of the Second International Conference of the European<br />

Science Education Research Association (E.S.E.R.A.) from Aug. 31. -<br />

Sept. 4, 1999 in Kiel, 198-201<br />

Kontaktadresse:<br />

Prof. Dr. Hannelore Schwedes<br />

Universität Bremen, Fachbereich 1<br />

0421/218-3560, -4695 (Sekr.)<br />

schwedes@physik.uni-bremen.de<br />

Licht und Schatten. Die Anfänge physikalischen Denkens -<br />

Untersuchung von Lernprozessen im Sachunterricht der Primarstufe<br />

zum Thema „Licht und Schatten“<br />

Es handelt sich um eine kognitionswissenschaftlich orientierte Lernprozessstudie,<br />

in der es darum geht, die Anfänge physikalischen Denkens bei<br />

Kindern der Primarstufe kontextspezifisch zu untersuchen, und zwar zu den<br />

Phänomenen von Licht und Schatten. Die Lernprozesse einzelner Grundschülerinnen<br />

unterschiedlichen Alters sollen dabei in einer spielorientierten<br />

Unterrichtssequenz zum Thema Licht und Schatten, ergänzt durch Testaufgaben,<br />

Interviews und Akzeptanzbefragungen vollständig videodokumentiert und<br />

mit den in der Bremer Arbeitsgruppe des Instituts <strong>für</strong> Didaktik der Physik entwickelten<br />

Methoden ausgewertet werden.<br />

Dabei soll der Frage nachgegangen werden, ab welcher Altersstufe die<br />

Kinder den Schatten eines Gegenstandes als durch eine Lichtquelle verursacht<br />

sehen und ihn, wie im Fall der multiplen Schatten besonders herausfordernd,<br />

mit der zugehörigen Lichtquelle in Beziehung setzen und dabei den<br />

Schatten (besser den Schattenraum) entgegen animistischen Vorstellungen<br />

als einen Bereich ansehen, in den das Licht der zugehörigen Quelle nicht gelangen<br />

kann, d.h. lernen können, Licht und Schatten als Raumbeziehung<br />

wahrzunehmen.<br />

Des weiteren soll schwerpunktmäßig bei den älteren Grundschulkindern<br />

untersucht werden, ab wann und in welchem Ausmaß die Schülerinnen die<br />

Beziehungen zwischen Schattengröße und den Entfernungen von Lichtquelle,<br />

Gegenstand und Schattenbild wahrnehmen und physikalisch angemessen<br />

erklären können. Von besonderem Interesse sind dabei die proportionalen Beziehungen<br />

zwischen diesen Größen. Außerdem soll überprüft werden, inwieweit<br />

die gezielt unterstützte Wahrnehmung des Schattenraumes bei der Erreichung<br />

solcher Lernziele hilft, d.h. dabei hilft, angemessene Vorhersagen<br />

über Schattengröße und Form zu machen bzw. Lage und Entfernung der (zugehörigen)<br />

Lichtquelle vorherzubestimmen. Ziel ist es, den Aufbau eines geeigneten<br />

mentalen Modells zu fördern und analytisch zu verfolgen.<br />

53<br />

Mitarbeiterin:<br />

Lydia Murmann<br />

Betreuung:<br />

Prof. Dr. Hannelore<br />

Schwedes<br />

Laufzeit:<br />

1.11.97 - 31.1.01<br />

Promotion: 03/2001<br />

Finanzierung:<br />

FNK (11/97 – 10/00) und<br />

FB 1 (11/00 – 1/01)


2 Forschungsprojekte<br />

Im Zuge der Bearbeitung wurde die Forschungsmethodik der Phänomenographie<br />

entwickelt und begründet sowie die Auseinandersetzung der GrundschülerInnen<br />

mit dem Thema Licht und Schatten unter dem Aspekt ihres Erlebens<br />

der relevanten Phänomene analysiert und daraus phänomenographische<br />

Kategorien des Erlebens zu den jeweiligen Phänomenen entwickelt.<br />

Veröffentlichungen:<br />

· Murmann, Lydia; Schwedes, Hannelore (1999): The beginning of physics<br />

comprehension - research project on learning processes concerning ‘light<br />

and shadow’ during science education in elementary school. In: Méheut,<br />

M. & Rebmann, G. (Eds.), Theory, Methodology and Results of Research<br />

in Science Education. Paper presented at the 4 th European Science Education<br />

Summerschool in Marly le Roi from Aug. 26 - Sept. 2 nd , <strong>1998</strong>, 146-149<br />

· Murmann, Lydia; Schwedes, Hannelore (1999): Learning processes concerning<br />

‘light and shadow’ during science education in elementary school.<br />

In: Komorek, M., Behrendt, H., Dahncke, H., Duit, R., Gräber, W. &<br />

Kross, A. (Eds.). Research in Science Education Past, Present, and Future.<br />

Proceedings of the Second International Conference of the European<br />

Science Education Research Association (E.S.E.R.A.) from Aug. 31. -<br />

Sept. 4, 1999 in Kiel, 110-112<br />

· Murmann, Lydia; Schwedes, Hannelore (<strong>2000</strong>): Lernprozesse im Sachunterricht<br />

zum Thema „Licht und Schatten“ sowie „Licht und Sehen“. In: Brechel,<br />

R. (Hg.), Zur Didaktik der Physik und Chemie. Vorträge auf der Tagung<br />

<strong>für</strong> Didaktik der Physik / Chemie in München 1999, Alsbach, 194 - 197<br />

Kontaktadresse:<br />

Prof. Dr. Hannelore Schwedes<br />

Universität Bremen, Fachbereich 1<br />

0421/218-3560, -4695 (Sekr.)<br />

schwedes@physik.uni-bremen.de<br />

Mitarbeiter:<br />

Roland Paatz<br />

Betreuung:<br />

Prof. Dr. Hannelore<br />

Schwedes<br />

Laufzeit:<br />

15.1.<strong>1998</strong> - 15. 4.2001<br />

Finanzierung:<br />

FB 1<br />

Analogien. Bedeutungsentwicklung durch Analogiebildung<br />

Das Forschungsvorhaben soll im Bereich des Physikunterrichts einen Beitrag<br />

zum besseren Verständnis des Lernens mit Hilfe von Analogien leisten.<br />

Es wird eine Fallstudie durchgeführt, in der bei einzelnen Schülerinnen und<br />

Schülern die Entwicklung eines subjektiven Erfahrungsbereiches (SEB) bzw.<br />

eines kognitiven Teilsystems zur Elektrizitätslehre mit Hilfe einer Wasseranalogie<br />

verfolgt wird. Dies geschieht auf der Basis von video-dokumentiertem<br />

„normalen“ Schulunterricht einer Schülergruppe (10. Schuljahr), der im übrigen<br />

einem erprobten, analogieorientierten Unterrichtskonzept folgt. Auf diese<br />

Weise entstehen Protokollanalysen der einzelnen beim analogen Denken und<br />

Lernen beteiligten und ineinander verzahnten Prozesse. Hieraus wird ein Beitrag<br />

zur Anatomie des analogen Denkens erwartet, der auch neue Impulse<br />

zur Modellierung dieser besonderen kognitiven Leistung durch neuronale<br />

Netzwerke gibt. Auf der Basis des theoretischen Ansatzes von D. Gentner<br />

und ihrem Systematizitätsprinzip sollte erwartet werden, dass analoge Denkprozesse<br />

als top-down-Prozesse beschrieben werden können.<br />

Das ganze Vorhaben ist in die Analyse unterrichtlicher Interaktionen eingebettet,<br />

deren orientierender Einfluss auf individuelle Bedeutungskonstruktionen<br />

sowie die sozialen Prozesse des Aushandelns von Bedeutungen bestimmt<br />

werden soll.<br />

54


2.3 Dissertationsprojekte<br />

Veröffentlichungen:<br />

· Paatz, Roland; Schwedes, Hannelore (1999): Bedeutungsentwicklung<br />

durch Analogiebildung. In: Zur Didaktik der Physik und Chemie. Vorträge<br />

auf der Tagung <strong>für</strong> Didaktik der Physik / Chemie in Essen <strong>1998</strong>. Alsbach,<br />

277-279<br />

· Paatz, Roland; Schwedes, Hannelore (<strong>2000</strong>): Analoges Denken - ein besonderer<br />

Lernprozess? In: Brechel, R. (Hg.), Zur Didaktik der Physik und<br />

Chemie. Vorträge auf der Tagung <strong>für</strong> Didaktik der Physik / Chemie in München<br />

1999, Alsbach, 288-291<br />

Kontaktadresse:<br />

Prof. Dr. Hannelore Schwedes<br />

Universität Bremen, Fachbereich 1<br />

0421/218-3560, -4695 (Sekr.)<br />

schwedes@physik.uni-bremen.de<br />

Lernprozesse und Selbstkonzept. Rekonstruktion von Lernprozessen<br />

einzelner Schülerinnen und Schüler im Physikunterricht<br />

unter Berücksichtigung selbstbezogener Kognitionen<br />

Im Forschungsvorhaben „Lernprozesse und Selbstkonzept“ soll der Zusammenhang<br />

zwischen Schüler/innenpersönlichkeit und sachbezogenen<br />

Lernprozessen dieser Schüler an einzelnen Fallbeispielen in einem halbjährigen<br />

Physikunterricht zur Elektrizitätslehre untersucht werden. Schülerinnenpersönlichkeit<br />

meint dabei, wie diese Schülerinnen sich selbst (in Bezug auf<br />

Physikunterricht) wahrnehmen, also ihr (bereichsspezifisches) Identitätsoder<br />

Selbstkonzept. Dies wird verstanden als Gesamtheit der (im Kontext von<br />

Physikunterricht) aktivierbaren Einstellungen über sich selbst, d.h. der kognitiven<br />

Konstruktionen bezüglich der eigenen Person (selbstbezogene Kognitionen).<br />

Anhand der Videodokumente (Transkription) des Unterrichts sollen die<br />

in Lernhandlungen wirksamen selbstbezogenen Kognitionen (WSK) identifiziert<br />

werden und ihr Einfluss als orientierende kognitive Systeme auf physikbezogene<br />

Lernprozesse nachgewiesen und im Detail beschrieben werden.<br />

Durch die Einbettung der Untersuchung in das pädagogische Konzept der<br />

Entwicklungsaufgabe können die ermittelten WSK in ihrer Bedeutung <strong>für</strong> die<br />

Person bei (Lern-)Entscheidungen gewichtet und die kognitive Entwicklung<br />

der einzelnen Schüler aus einer ganzheitlichen Perspektive verstanden werden.<br />

Benutzt wird der Ansatz des Dynamischen Selbstkonzeptes von Markus<br />

und Wurf sowie das Konstrukt der Interessenhandlung von Krapp.<br />

Veröffentlichungen:<br />

· Schwedes, Hannelore; Schick, Annette. (<strong>1998</strong>): Selbsteinschätzung von<br />

Schülern und Schülerinnen / Präsentation eines Fragebogens. In: Behrendt,<br />

H. (Hg.), Zur Didaktik der Physik und Chemie. Vorträge auf der Tagung<br />

<strong>für</strong> Didaktik der Physik / Chemie in Potsdam 1997, Alsbach, 346 -349<br />

· Schwedes, Hannelore; Schick, Annette (1999): Interest and motivation in<br />

physics instruction: Theoretical constructs and empirical evaluation. In:<br />

Méheut, M. & Rebmann, G. (Eds.), Theory, Methodology and Results of<br />

Research in Science Education. Workshop report at the 4 th European Science<br />

Education Summerschool in Marly le Roi from Aug. 26 - Sept. 2 nd ,<br />

<strong>1998</strong>, 344-356<br />

· Schick, Annette; Schwedes Hannelore (<strong>2000</strong>): Self-concept reflected in<br />

students’ activities during physics instruction: The role of interest-oriented<br />

55<br />

Mitarbeiterin:<br />

Anette Schick<br />

Betreuung:<br />

Prof. Dr. Hannelore<br />

Schwedes<br />

Laufzeit:<br />

5/96 –12/99<br />

(Promotion 12/99)<br />

Finanzierung:<br />

DFG (5/96 – 12/98) und<br />

FNK-Stip. (1/99 – 8/99)


2 Forschungsprojekte<br />

actions. In: Psychology, The Journal of the Hellenic Psychological Society,<br />

Special Issue: Motivational aspects of the self, Volume 7, No 3, December<br />

<strong>2000</strong>, 324-338<br />

Kontaktadresse:<br />

Prof. Dr. Hannelore Schwedes<br />

Universität Bremen, Fachbereich 1<br />

0421/218-3560, -4695 (Sekr.)<br />

schwedes@physik.uni-bremen.de<br />

Mitarbeiterin:<br />

Kathrin Buchholz<br />

Betreuung:<br />

Prof. Dr. Ines Weller, zus.<br />

mit Prof. Dr. Christine<br />

Bauhardt und Prof. Dr.<br />

Renate Fuchs, TU Berlin<br />

Laufzeit: <strong>1998</strong> - 2001<br />

Finanzierung:<br />

Förderprogramm Frauenforschung<br />

der Senatsverwaltung<br />

<strong>für</strong> Arbeit,<br />

Berufliche Bildung und<br />

Frauen, Berlin<br />

Umwelt, Lokale Agenda 21 und Frauen (Arbeitstitel)<br />

In dem Promotionsvorhaben wird die Beteiligung von Frauen an den Lokalen<br />

Agenda-21-Prozessen in Berlin untersucht sowie die Bedeutung und<br />

Wahrnehmung des Kapitels 24 der Agenda 21 bei den Berliner Agenda-21-<br />

Akteuren erforscht. Dieses Kapitel unterstreicht auch <strong>für</strong> den Agenda-Prozess<br />

die Notwendigkeit, den Zusammenhang zwischen Umweltschutz und<br />

Geschlechtergerechtigkeit zu berücksichtigen. Außerdem werden die umweltbezogenen<br />

Interessen und Ziele der Lokalen Agenda-21-AkteurInnen in Berlin<br />

eruiert und auf Geschlechterunterschiede überprüft.<br />

Kontaktadresse:<br />

Prof. Dr. Ines Weller<br />

Universität Bremen, ZFS und Fachbereich 4<br />

0421/218-2307<br />

weller@uni-bremen.de<br />

Mitarbeiterin:<br />

Petra van Rüth<br />

Betreuung:<br />

Prof. Dr. Ines Weller, zus.<br />

mit Prof. Dr. Christine<br />

Bauhardt und Prof. Dr.<br />

Renate Fuchs, TU Berlin<br />

Laufzeit:<br />

<strong>1998</strong> - 2001<br />

Finanzierung:<br />

Abschlusstipendium des<br />

Förderprogramms Frauenforschung<br />

der Senatsverwaltung<br />

<strong>für</strong> Arbeit,<br />

Berufliche Bildung und<br />

Frauen, Berlin<br />

56<br />

Ökologische und soziale Be- und Entlastungseffekte der ökologischen<br />

Dienstleistung Gemüseabonnement<br />

Untersucht werden die sozialen und ökologischen Folgen der neuen ökologischen<br />

Dienstleistung Gemüseabonnement, die auf Umweltentlastungen<br />

durch die Regionalisierung und Ökologisierung von Gemüse-Produktion und<br />

-Konsum zielt. Untersucht werden sowohl <strong>für</strong> die NutzerInnengruppe wie auch<br />

<strong>für</strong> die Anbieter die Motive der Beteiligung sowie ihre Einschätzung der<br />

Hemmnisse und Potenziale dieses Angebots. Ein weiterer Forschungsschwerpunkt<br />

geht der Frage nach den Veränderungen in der Haushaltsorganisation<br />

nach, wie das Angebot in die alltäglichen Arbeitsabläufe integriert wird,<br />

welche Umstellungen <strong>für</strong> wen erforderlich wurden, ob sich Auswirkungen auf<br />

die geschlechtsspezifische Arbeitsteilung erkennen lassen und unter welchen<br />

Bedingungen von welchen NutzerInnengruppen dieses Angebot als Entlastung<br />

in der Versorgungsarbeit wahrgenommen wird. Zugleich erfolgt eine Abschätzung<br />

der Umweltentlastungspotenziale, insbesondere im Hinblick auf<br />

Kohlendioxid-Emissionen. Bei ihrer Bestimmung werden die Ergebnisse über<br />

den Umgang mit Gemüseabonnements berücksichtigt.<br />

Methoden: Schriftliche Befragungen, Qualitative Interviews, ExpertInnenbefragungen,<br />

halbquantitative Bestimmung von Umweltentlastungspotenzialen<br />

Veröffentlichungen:<br />

· Cunningham, Silvia; Petra van Rüth, Ines Weller (<strong>2000</strong>): Nachhaltige Entwicklung<br />

durch Veränderung von Produktions- und Konsummustern im Bedürfnisfeld<br />

Ernährung: Untersuchung der aktuellen Reichweite und zukünftiger<br />

Entwicklungspotenziale der ökologischen Dienstleistung „Gemüseabonnement“<br />

in Berlin, Berlin


2.3 Dissertationsprojekte<br />

Kontaktadresse:<br />

Prof. Dr. Ines Weller<br />

Universität Bremen, ZFS und Fachbereich 4<br />

0421/218-2307<br />

weller@uni-bremen.de<br />

Abfallvermeidung und -verminderung im Bereich Technischer<br />

Textilien - Hemmnisse und Lösungskonzepte (Arbeitstitel)<br />

Das Promotionsvorhaben setzt an dem Instrument Stoffstrommanagement<br />

an und zielt auf die Entwicklung von Ansätzen zur ökologischen Optimierung<br />

von Technischen Textilien, die eine Reduzierung des Stoffeinsatzes und damit<br />

des Abfallaufkommens bewirken sollen. Dazu wird zunächst die Abfallrelevanz<br />

der äußerst heterogenen Produktgruppe Technische Textilien erfasst,<br />

vorliegende Konzepte zur Abfallvermeidung, -verminderung und -verwertung<br />

systematisiert und Hemmnisse sowie Potenziale <strong>für</strong> ihre Anwendung im Bereich<br />

der Technischen Textilien theoretisch abgeleitet. In dem empirischen<br />

Teil der Arbeit werden <strong>für</strong> zwei Produktlinien (Partyzelt und Sicherheitsgurt)<br />

Fallstudien durchgeführt und die Akteure entlang des Life Cycles befragt, um<br />

hemmende und fördernde Faktoren der verschiedenen Ansätze zur ökologischen<br />

Verbesserung zu bestimmen und eine praxisbezogene Einschätzung<br />

in Hinblick auf die Ziele Abfallvermeidung, -verminderung und -verwertung zu<br />

erhalten.<br />

Veröffentlichungen:<br />

· Tisch, Angelika; Ines Weller, Judy Libra (<strong>2000</strong>): Wachstum mit Folgen. Bei<br />

der Entwicklung von Technischen Textilien wird die Abfallperspektive bislang<br />

kaum berücksichtigt. In: MüllMagazin 1/<strong>2000</strong>, 36 - 38<br />

Kontaktadresse:<br />

Prof. Dr. Ines Weller<br />

Universität Bremen, ZFS und Fachbereich 4<br />

0421/218-2307<br />

weller@uni-bremen.de<br />

Die Spontanflora nordwestdeutscher Dörfer. Eine floristisch-populationsökologische<br />

Untersuchung der dörflichen Spontanflora im Bremer Raum<br />

Die dörfliche Spontanflora ist ein Spiegel der Kulturgeschichte des Menschen.<br />

Seit Beginn der Siedlungstätigkeit hat sich ihre Zusammensetzung in<br />

einem dynamischen Prozess herausgebildet. Sie unterlag in Abhängigkeit<br />

von wechselnden Wirtschaftsformen immer wieder starken Veränderungen<br />

und passt sich auch heute nutzungsbedingten Änderungen rasch an.<br />

In den Jahren 1995 bis 1997 wurde die Spontanflora von 43 Dörfern im Umland<br />

von Bremen erfasst. Von 1997 bis <strong>1998</strong> wurden außerdem an 26 ausgewählten<br />

dörflichen Ruderalstandorten Diasporenbankuntersuchungen durchgeführt.<br />

Auf der Grundlage der erhobenen Daten werden Zusammenhänge<br />

zwischen der Lage der Dörfer, den vorhandenen Nutzungstypen und Standortbedingungen<br />

und dem Arteninventar der Siedlungen hergestellt. Anhand einer<br />

Recherche historischer Quellen werden Veränderungen der Dorfflora im Bremer<br />

Raum nachvollzogen und mit dem Funktionswandel der Dörfer in Zusammenhang<br />

gebracht. Abschließend werden Möglichkeiten und Grenzen der Re-<br />

Mitarbeiterin:<br />

Angelika Tisch<br />

Betreuung:<br />

Prof. Dr. Ines Weller,<br />

zus. mit<br />

Ph.D. Judy Libra, TU<br />

Berlin und Prof. Dr. Udo<br />

Wiesmann, TU Berlin<br />

Laufzeit:<br />

<strong>1998</strong> - 2001<br />

Finanzierung:<br />

Stipendium der<br />

Heinrich- Böll-Stiftung<br />

Mitarbeiterin:<br />

Wiebke Züghart<br />

Promotion: 4/2001<br />

57


2 Forschungsprojekte<br />

stitution dorftypischer Arten aus den Diasporenbanken und der Erhaltung der<br />

Dorfflora erörtert.<br />

Kontaktdresse:<br />

Wiebke Züghart<br />

Universität Bremen, Fachbereich 2<br />

0421/218-2739<br />

zueghart@zfn.uni-bremen.de<br />

2.4 Diplom-/Magisterarbeiten<br />

Magistraarbeit<br />

Bearbeitung:<br />

Sabine Barz<br />

Betreuung:<br />

Prof. Dr. Maya Nadig,<br />

Dr. Andrea Lauser, FB 9<br />

Laufzeit:<br />

abgeschlossen <strong>2000</strong><br />

Magistraarbeit<br />

Bearbeitung:<br />

Sabine Fuchs<br />

Betreuung:<br />

Prof. Dr. Sigrid Schade,<br />

Dr. Andrea Lauser, FB 9<br />

Laufzeit:<br />

abgeschlossen 5/1999<br />

Narrative Ethnographie und autobiographische Reflexion<br />

Im <strong>Zentrum</strong> der Arbeit steht die Einsicht, dass eine Haupttätigkeit von EthnologInnen<br />

der Prozess des Schreibens ist. Er wurde in den letzten beiden<br />

Jahrzehnten innerhalb der Disziplin zunehmend in den Blick genommen. Unter<br />

dem Begriff „Krise der Repräsentation“ wurden Darstellungsweisen von<br />

Forschungsprozessen und -ergebnissen problematisiert. In der Folge versuchten<br />

EthnologInnen unter dem Einfluss der Ethnopsychoanalyse (Devereux,<br />

Parin, Nadig), der <strong>feministische</strong>n (Strathern, Abu-Lughod, Moore) und<br />

der postkolonialen Kritik (Leiris, Said, Asad) sowie der Writing Culture-Debatte<br />

(Clifford, Tyler, Marcus) Schreibweisen zu finden, die den Forderungen nach<br />

Subjektivität, Reflexivität, Polyvokalität etc. im Forschungs- und im Schreibprozess<br />

gerecht werden. Es sollte Raum gelassen werden <strong>für</strong> Dissonanzen, Widersprüche<br />

und die historische Entwicklung der untersuchten Kulturen.<br />

Unter diesen Aspekten werden exemplarisch drei Ethnographien von Karen<br />

McCarthy Brown, Florence Weiss und Ruth Behar untersucht.<br />

Kontaktadresse:<br />

Sabine Barz<br />

Alwinenstr. 26<br />

28203 Bremen<br />

zrabbi@web.de<br />

Klatsch, Glamour und Verwerfung<br />

Lesbische Diskursformationen in der Populärkultur der 90er Jahre<br />

Die transdisziplinär-kulturtheoretische Arbeit untersucht verschiedene<br />

Aspekte der gegenwärtigen lesbischen Populärkultur, sowohl aus visuellen<br />

als auch narrativen Repräsentationsbereichen. U.a. folgende Themen und<br />

Fragen werden diskursanalytisch aufgearbeitet:<br />

· Effekte der Aufnahme lesbischer Repräsentationen in den kulturellen Mainstream<br />

· Analyse gegenwärtiger Verschiebungsprozesse von Mehrheiten- und Minderheiten-Grenzen,<br />

bzw. jenen von <strong>Zentrum</strong> und Rändern einschließlich<br />

der mit den jeweiligen Positionierungen verbundenen Kosten und Genüsse<br />

· Analyse, wie die Figur oder Subjektposition der Lesbe im dominanten wissenschaftlichen<br />

Diskurs über Klatsch als „typischer“ Kommunikationsform<br />

von „Frauen und Schwulen“ ausradiert, undenkbar gemacht wird.<br />

Nichtsdestoweniger ist empirisch beobachtbar, dass gerade in lesbischen<br />

Kontexten das stigmatisierte Genre des Klatsches gerne aufgenommen und<br />

resignifiziert wird. Kaum ein anderer Diskurstyp oder ein kommunikatives<br />

58


2.4 Diplom-/Magisterarbeiten<br />

Genre ist so durch seine konstitutive Verbindung mit Geschlechts- bzw. Sexualitätsstereotypen<br />

geprägt und eben dadurch abgewertet wie Klatsch. Wie<br />

lassen sich die negativen Assoziationen von Klatsch wie Trivialität, Femininität<br />

und moralische Verworfenheit <strong>für</strong> <strong>feministische</strong> Strategien ausbeuten?<br />

Lassen sich Eigenschaften des Diskurstyps Klatsch heranziehen <strong>für</strong> die <strong>feministische</strong><br />

Forderung nach situiertem Wissen, das nicht verschleiert, dass es<br />

spezifisch interessiert und motiviert ist und dessen Verbreitungs- und Aneignungsprozesse<br />

subjektiv und lustvoll sind? Kontexte und Differenzen werden<br />

in Klatsch aus eben der „Ungeordnetheit“ konstruiert, von der sich die traditionelle<br />

Philosophie abgrenzt. Lässt sich daraus schließen, dass Klatsch als<br />

disqualifizierte Praxis der Wissensaneignung brauchbare epistemische und<br />

ethische Qualitäten bereithält?<br />

Kontaktadresse:<br />

Sabine Fuchs<br />

Universität Bremen, ZFS<br />

0421/218-9636<br />

fuchs@uni-bremen.de<br />

Wirkungsweise und Nebenwirkungen des Langzeitantikonzeptivums<br />

Norplant. Literaturstudie zu den Effekten des Implantats Norplant mit<br />

dem Wirkstoff Levonorgestrel zur Bewertung der gesundheitlichen<br />

Unbedenklichkeit <strong>für</strong> sozial-ökonomisch niedrig gestellte Frauen<br />

in aller Welt<br />

Für diese Literaturstudie wurden die bis dahin zu Norplant veröffentlichten<br />

ca. 500 klinischen <strong>Studien</strong> als Abstract oder Volltext untersucht und die molekularbiologischen<br />

bis humanmedizinischen Ergebnisse mit nicht auf Norplant<br />

bezogenen medizinischen <strong>Studien</strong> zu Einzelaspekten abgeglichen. Es<br />

wird dabei der Frage nachgegangen, ob der antikonzeptive Wirkstoff Levonorgestrel<br />

(ein Gestagen) in der Anwendungsform als unter die Haut zu setzendes<br />

Implantat gesundheitlich unbedenklich ist. Die Frage bezieht sich insbesondere<br />

auf die vom Entwickler des Präparats (Population Council/NY, USA)<br />

u.a. ausgemachte sozial statt medizinisch indizierte Zielgruppe (geschlechtsreife<br />

Frau in der sog. Dritten Welt).<br />

Die Untersuchung <strong>für</strong> die Diplomarbeit kommt aufgrund erarbeiteter Kriterien<br />

zu dem Schluss, dass das <strong>für</strong> einen Zeitraum von 5 Jahren in Form von 6<br />

etwa 3 cm langen Silikonkapseln am inneren Oberarm applizierte subdermale<br />

Depot-Präparat grundsätzlich kein geeignetes Langzeit-Verhütungsmittel ist.<br />

Die Kriterien sind a) die pharmakokinetischen und pharmakodynamischen Eigenschaften<br />

des Wirkstoffs Levonorgestrel, b) die Wirkungsweise und antikonzeptive<br />

Wirkung von Norplant, c) bisher erkannte oder behauptete Nebenwirkungen<br />

von Levonorgestrel, deren enger Zusammenhang mit der Wirkungsweise<br />

des Präparats aus der Literatur heraus belegbar ist, d) soziale und<br />

medizinische Faktoren der Charakterisierung der in klinischen <strong>Studien</strong> als<br />

einheitlich behaupteten Zielgruppe. Die festgestellte gesundheitliche Bedenklichkeit<br />

trifft wegen u.a. lebensgefährlicher aber bisher wenig bekannter Effekte<br />

des Präparats insbesondere auf die spezielle Zielgruppe zu, sofern ein hinreichend<br />

effektives Gesundheitssystem (Intensivmedizin) nicht zur dauernden<br />

Betreuung (und Biomonitoring) vorausgesetzt werden kann.<br />

Diplomarbeit<br />

Bettina Bock v. Wülfingen<br />

Betreuung:<br />

Prof. Dr. Heidi Danker-<br />

Hopfe, Prof. Dr. L. Horst<br />

Grimme<br />

Laufzeit:<br />

abgeschlossen 2/1999<br />

59


2 Forschungsprojekte<br />

Veröffentlichungen:<br />

· Bock von Wülfingen, Bettina (<strong>2000</strong>): Hormone in Bevölkerungspolitik. Bio-<br />

Skop 12 (3), 12-13<br />

· Bock von Wülfingen, Bettina (<strong>2000</strong>): Women vs. Norplant – Norplant vs.<br />

Women. Newsletter WGNRR (Women’s Global Network on Reproductive<br />

Rights, Amsterdam), 70 (2), 24-28<br />

· Bock von Wülfingen, Bettina (2001): Biomedizinische Forschung im Dienst<br />

der Bevölkerungskontrolle. Die Dekonstruktion von Norplant. Dokumentation:<br />

Fließende Grenzen – 26. Kongress von Frauen in Naturwissenschaft<br />

und Technik, Hamburg 01.- 04.06.<strong>2000</strong>, (i.E.)<br />

Kontaktadresse:<br />

Bettina Bock v. Wülfingen<br />

Friedrich-Ebert-Str. 37/43<br />

28199 Bremen<br />

wuelfing@uni-bremen.de<br />

2.5 Drittmittelprojekte<br />

Mitarbeiterinnen:<br />

Dorothea Piening<br />

(Universität Lüneburg),<br />

Bettina Schweizer<br />

(Universität Bremen)<br />

Leitung:<br />

Prof. Dr. Marianne Friese<br />

(Universität Lüneburg)<br />

Laufzeit<br />

1999 – 2002<br />

Finanzierung:<br />

BMBF; Senator <strong>für</strong> Bildung<br />

und Wissenschaft,<br />

Bremen; KM Niedersachsen;<br />

KM Nordrhein-<br />

Westfalen<br />

Dienstleistung im Lernortverbund (DILL)<br />

Das BLK-Modellprojekt „Dienstleistung im Lernortverbund“ (DILL) greift den<br />

zunehmenden Bedarf an personen- und reproduktionsorientierten Dienstleistungen<br />

auf. Ziel ist es, <strong>für</strong> berufsbildende Schulen veränderte curriculare,<br />

methodische, didaktische und inhaltliche Konzepte <strong>für</strong> die berufliche Erstausbildung<br />

und Weiterbildung modellhaft zu entwickeln und anzubieten. Geplant<br />

ist ein Lernortverbund <strong>für</strong> die Ausbildung im Berufsfeld Ernährung und Hauswirtschaft,<br />

in dem unterschiedliche Qualifikationsprofile vermittelt, in Praxisprojekten<br />

erprobt und mit neuen Erwerbsmöglichkeiten verknüpft werden sollen.<br />

Das Modellvorhaben wird sowohl in der dualen als auch vollzeitschulischen<br />

Berufsausbildung umgesetzt. Der Lernortverbund definiert sich in<br />

doppelter Hinsicht. Zum einen länderübergreifend: Das Modellvorhaben wird in<br />

zwei Bundesländern (Nordrhein-Westfalen und Bremen) mit je regionaler und<br />

fachlicher Ausrichtung durchgeführt und im Verbund vernetzt. Zum anderen<br />

regional: In den einzelnen Standorten werden Ausbildungsverbünde eingerichtet,<br />

die regionale Bedarfe berücksichtigen und eine Kooperation von dualen<br />

und vollzeitschulischen Ausbildungsgängen vorsehen.<br />

Der erste Zwischenbericht des Modellprojekts ist bereits fertiggestellt und<br />

ist im Internet verfügbar (www.dill.uni-lueneburg.de, www.bkl-kolibri.de).<br />

Veröffentlichung<br />

· Friese, Marianne (<strong>2000</strong>): Das Modellprojekt Dienstleistung im Lernortverbund<br />

(DILL). Ein Beitrag zur Intensivierung der Lernorte. In: Eva Brinkmann<br />

(Hg.), Berufsfeld Hauswirtschaft - Ausbildung im Verbund, 11. Hochschultage<br />

Berufliche Bildung <strong>2000</strong>, Bielefeld, 7-21<br />

Kontaktadresse:<br />

Bettina Schweizer<br />

Universität Bremen, ZFS<br />

0421/218-9376<br />

bekas@uni-bremen.de<br />

60


2.5 Drittmittelprojekte<br />

Mobiler Haushaltsservice - ein innovatives Konzept <strong>für</strong> die Ausbildung<br />

und Beschäftigung von HauswirtschafterInnen<br />

Zentrale Fragestellungen des Forschungsprojektes greifen die Debatten<br />

um den aktuellen Wandel zur Dienstleistungsgesellschaft auf und bearbeiten<br />

diese am konkreten Beispiel regionaler Berufsbildungsentwicklung an der<br />

Schnittstelle von Theorie und Bildungspraxis. Es handelt sich um die wissenschaftliche<br />

Begleitung eines BLK-Modellprojekts, das am Schulzentrum Neustadt<br />

im Berufsfeld Ernährung und Hauswirtschaft durchgeführt wurde. Neben<br />

der Evaluierung bildungssoziologischer und arbeitsmarktpolitischer Entwicklungen<br />

wurden curriculare und didaktische Neuerungen in der beruflichen Bildung<br />

erprobt und wissenschaftlich begleitet.<br />

Das gegenwärtige Dilemma der „Arbeit des Alltags“ (Rerrich) kann an der<br />

fehlenden Normalisierung und Professionalisierung (Rabe-Kleberg) festgemacht<br />

werden. Gründe hier<strong>für</strong> liegen zum einen in der Verallgemeinerung der<br />

Kleinfamilie, des Privaten und der zugehörigen Haus- und Ehefrau. Zum anderen<br />

ist das fehlende professionelle Selbstbewusstsein auch auf einen Arbeitsbegriff<br />

zurückzuführen, der Arbeit im Privathaushalt nach wie vor niedriger bewertet,<br />

gering entlohnt oder unbezahlt stigmatisiert.<br />

Jedoch zeichnet sich gegenwärtig ein Wandel im Rahmen der Tertiarisierung<br />

ab. Hier erhalten die Berufsbereiche Pflege und Erziehung, aber auch<br />

Betreuung und Versorgung die Chance, die ideologische Last der „weiblichen<br />

Kulturaufgabe“ abzustreifen und statt dessen ein Konzept der Professionalisierung<br />

einer Dienstleistung am Menschen zu entwickeln. Eine Aufwertung<br />

traditioneller Frauenberufsbereiche geht damit einher. Gleichzeitig gilt es, innerhalb<br />

bestehender Berufsfelder Qualifikationsprofile zu entwickeln, die es<br />

ermöglichen, neue Märkte zu erschließen.<br />

In dieser Intention ist der Modellversuch „Mobiler Haushaltsservice – ein<br />

innovatives Konzept <strong>für</strong> die Ausbildung und Beschäftigung von HauswirtschafterInnen<br />

(MOBS)“ entstanden. Die Aufgabe der wissenschaftlichen Begleitung<br />

liegt darin, diesen Prozess hinsichtlich bildungsbiographischer, berufssoziologischer,<br />

sozialpolitischer und arbeitsrechtlicher Maßnahmen zu untersuchen<br />

und zu unterstützen. Methodisch wurde ein historisch-vergleichender, regionaler<br />

und biographischer Zugang zugrunde gelegt. Die Arbeiten basieren auf<br />

Literaturrecherchen, statistischen Erhebungen des regionalen Arbeits- und<br />

Stellenmarktes, der Erhebung und Analyse von ExpertInneninterviews sowie<br />

Gruppengesprächen, Videoanalysen und biographisch-narrativen Interviews<br />

mit den SchülerInnen des Modellversuchs.<br />

Die Initiierung eines neuen Berufsbildes in der Hauswirtschaft in Richtung<br />

eines modernen Dienstleistungsberufes <strong>für</strong> Privat- aber auch Großhaushalte,<br />

soll neben der Attraktivität der Ausbildung v.a. die Arbeitsmarktchancen der<br />

Schülerinnen und Schüler verbessern. Die im Neuordnungsverfahren <strong>für</strong> den<br />

Ausbildungsberuf „HauswirtschafterIn“ vorgenommenen Reformen wurden hier<br />

bereits modellhaft erprobt, insbesondere die Leitidee der Handlungsorientierung,<br />

das Lernen in Handlungsfeldern, der Erwerb Sozialer Qualifikationen<br />

und eines „kaufmännischen Plus“ <strong>für</strong> den hauswirtschaftlichen Dienstleistungsbereich.<br />

Die Verknüpfung arbeitsprozessbezogener und begrifflich-systematischer<br />

Lehr-Lern-Prozesse setzt die Veränderung des Tätigkeitsprofils<br />

von LehrerInnen voraus: Statt reiner Wissensvermittlung sind Lehrende als<br />

moderierende Begleitung von Lernprozessen gefordert.<br />

Mitarbeiterinnen:<br />

Barbara Thiessen,<br />

Bettina Schweizer<br />

Leitung:<br />

Prof. Dr. Marianne Friese<br />

(Universität Lüneburg)<br />

Laufzeit:<br />

1.1.1996 - 31.12.1999<br />

Finanzierung:<br />

BMBF; Senator <strong>für</strong> Bildung,<br />

Wissenschaft,<br />

Kunst und Sport, Bremen<br />

61


2 Forschungsprojekte<br />

Die Ergebnisse aus dem Modellprojekt und der wissenschaftlichen Begleitforschung<br />

haben innovative berufspädagogische Impulse gesetzt. Neben<br />

neuen Modellen von Lernortkooperationen und handlungsorientierten Lernfeldern<br />

betreffen dies insbesondere die Integration nachhaltiger Entwicklung sowie<br />

Perspektiven von Weiterbildung im Bereich personenbezogener Dienstleistung.<br />

Veröffentlichungen:<br />

- Friese, Marianne et al. (<strong>1998</strong>, 1999, <strong>2000</strong>): Zwischenberichte und Abschlussbericht<br />

zur wissenschaftlichen Begleitung „Mobiler Haushaltsservice.<br />

Ein innovatives Konzept <strong>für</strong> die Ausbildung und Beschäftigung von<br />

Hauswirtschaftern-/innen“, Senator <strong>für</strong> Bildung, Wissenschaft und Kunst<br />

und Sport, Bremen<br />

- Friese, Marianne (Hg.) (<strong>2000</strong>): Modernisierung personenorientierter Dienstleistungen.<br />

Innovationen <strong>für</strong> die berufliche Aus- und Weiterbildung, Opladen<br />

Kontaktadresse:<br />

Barbara Thiessen<br />

Universität Bremen, ZFS<br />

0421-218 2005<br />

bth@uni-bremen.de<br />

Mitarbeiter/in:<br />

Verena Schmidt<br />

(10/99-12/00),<br />

Jörn Ketelhut (2/01-7/01)<br />

Leitung:<br />

Prof. Dr. Ulrike Liebert<br />

Laufzeit:<br />

1999-<strong>2000</strong><br />

Finanzierung:<br />

DFG<br />

Öffentlichkeit und Gleichstellungspolitik in der Europäischen Union<br />

Das Projekt „Öffentlichkeit und Gleichstellungspolitik in der Europäischen<br />

Union“ ist im Rahmen des Forschungsschwerpunktes „Regieren in the EU“<br />

angesiedelt. In der internationalen Forschungsgruppe sind neben den TeilnehmerInnen<br />

aus Bremen vier weitere Mitgliedsstaaten der EU.<br />

Kontaktadresse:<br />

Prof. Dr. Ulrike Liebert<br />

Universität Bremen, FB 8<br />

0421/218-9033, -9037 (Sekr.)<br />

liebert@uni-bremen.de<br />

Mitarbeiter/in:<br />

Dipl. Inform., Dipl. Vw.<br />

Margita Zallmann,<br />

Dipl. Inform. Florian<br />

Theissing<br />

Leitung:<br />

Prof. Dr. Susanne Maaß,<br />

ZFS und FB 3 in Kooperation<br />

mit Prof. Dr. Jürgen<br />

Friedrich, Technologiezentrum<br />

Informatik,<br />

Institut <strong>für</strong> Software-<br />

Ergonomie und Informationsmanagement<br />

TZI-<br />

ISI, Universität Bremen<br />

Laufzeit:<br />

1.3.1999 - 31.10.2001<br />

62<br />

Computereinsatz und Arbeitsgestaltung in Call-Centern (ComCall)<br />

Call-Center (CC) sind organisatorische Einheiten, die den Kundenkontakt<br />

eines Unternehmens unter Einsatz moderner Informations- und Kommunikations-Techniken<br />

realisieren. In Call-Centern entstehen zur Zeit viele Bildschirmarbeitsplätze.<br />

Sachkompetenz, kommunikatives Geschick und Beherrschung<br />

der technischen Hilfsmittel sind erforderlich, um in der Interaktion mit<br />

KundInnen qualitativ guten Service zu erbringen. Insbesondere Frauen werden<br />

als CC-Agentinnen angeworben, weil man gerade bei ihnen besondere Kommunikationsfähigkeiten<br />

erwartet. Jedoch wird kommunikative Kompetenz<br />

meist als persönliche Eigenschaft gesehen, wenig geschult und nicht als<br />

(geldwerte) professionelle Kompetenz gewürdigt.<br />

Das Projekt beschäftigt sich besonders vor dem Hintergrund von Arbeitsmarkt-<br />

und Qualifizierungspolitik, Gesundheitsschutz an Bildschirmarbeitsplätzen<br />

und Software-Ergonomie mit Call-Center-Arbeit und ihrer technischen<br />

Unterstützung. Ziel ist ein detailliertes Verständnis von Call-Center-Arbeit und<br />

die Entwicklung von neuen Konzepten zur Gestaltung der Arbeit von Call-<br />

Center-AgentInnen im Hinblick auf zukunftssichere, vielseitige, qualifizierte<br />

Arbeit mit möglichst geringen körperlichen und psychischen Belastungen.


2.5 Drittmittelprojekte<br />

In drei Bremer Call-Centern wurde das praktische Arbeitshandeln der CC-<br />

AgentInnen sowie die organisatorischen und technischen Rahmenbedingungen<br />

der Aufgabenbearbeitung an exemplarischen Arbeitsplätzen beobachtet<br />

und analysiert. Die verwendete Software wurde von ExpertInnen und in Zusammenarbeit<br />

mit BenutzerInnen evaluiert. Die Untersuchungen ergaben<br />

überwiegend geringe Handlungsspielräume und hohe Belastungen durch besondere<br />

Konzentrationsanforderungen, Zeitdruck und unangemessen gestaltete<br />

Software.<br />

Auf der Basis dieser Ergebnisse werden in der verbleibenden Projektlaufzeit<br />

neue organisatorische, technische und qualifikatorische Konzepte entwickelt,<br />

die in den Partnerbetrieben prototypisch erprobt werden sollen.<br />

Methoden: Offene Interviews, Moderierte Workshops, Beobachtungsinterviews<br />

gemäß KABA-Verfahren (Kontrastive Aufgabenanalyse im Büro), Usability-Tests,<br />

Experten Reviews, Software-Prototypentwicklung<br />

Kooperationspartner: ProfiCall Bremen GmbH & Ko. KG, FlyLine Telesales<br />

& Services GmbH, Schuricht Elektronik GmbH & Co. KG, Arbeitnehmerkammer<br />

Bremen<br />

Kontaktadresse:<br />

Prof. Dr. Susanne Maaß,<br />

Universität Bremen, FB 3<br />

0421/218-3505<br />

maass@informatik.uni-bremen.de<br />

Genderidentitäten und kulturelle Formen in Bewegung<br />

Reisende Frauen und einheimische Männer in Indonesien.<br />

In Zusammenhang mit zunehmender Mobilität und Globalisierung verändern<br />

sich auch die Grenzziehungen im Geschlechterverhältnis. Im Rahmen<br />

neuer sozialer Praktiken können kulturelle Differenzen und Geschlechterordnungen<br />

überwunden oder neu formiert werden. In diesem Projekt sollen Erfahrungen,<br />

die westliche Touristinnen bzgl. ihrer kulturellen und geschlechtsspezifischen<br />

Identitäten machen, sowie ihre Asienbilder und Sehnsüchte untersucht<br />

werden. Dies ist in Verbindung zu bringen mit neuen Lebensweisen und<br />

-entwürfen von Indonesier/innen, die ihre ökonomische Existenzsicherung auf<br />

Tourismus aufzubauen suchen und entsprechende (sub-) kulturelle Formen<br />

und Identitätsmodelle entwickeln. Wahrnehmungen, Deutungen und Handlungsstrategien,<br />

welche in touristischen Interaktionsprozessen zwischen den<br />

Akteuren der Herkunfts- und der Zielländer evident werden, sind an den Beziehungsformen<br />

zwischen Touristinnen und einheimischen Männern zu erforschen.<br />

Dabei ist insbesondere der Verschränkung von romantischen Diskursen<br />

und darin enthaltenen materiellen und emotionalen Interessen nachzugehen,<br />

welche in diesen neuen Konfigurationen von interkulturellen<br />

Geschlechterbeziehungen ausgehandelt werden. Ethnologische Feldforschung<br />

soll in verschiedenen Teilen Indonesiens (Java, Bali, Lombok) und in<br />

begrenztem Umfang in Europa durchgeführt werden.<br />

Kontaktadresse:<br />

über Sekretariat G. Knoop<br />

Universität Bremen, FB 9<br />

0421/218-7424<br />

etnsekr@uni-bremen.de<br />

Finanzierung:<br />

Bremer Landesprogramm<br />

Arbeit und Technik,<br />

Senator <strong>für</strong> Arbeit,<br />

und Europäischer Sozialfonds<br />

Mitarbeiterin:<br />

Judith Schlehe<br />

Leitung:<br />

Prof. Dr. Maya Nadig<br />

Laufzeit:<br />

2 Jahre<br />

Finanzierung:<br />

DFG<br />

63


2 Forschungsprojekte<br />

Mitarbeiterin:<br />

Dr. Rosemary Moravec-<br />

Hilmar, Österreichische<br />

Nationalbibliothek, Wien<br />

Leitung:<br />

Prof. Dr. Eva Rieger<br />

Laufzeit:<br />

1997-<strong>2000</strong><br />

Finanzierung:<br />

privat<br />

Die Briefe der Sängerin Marie Fillunger (1850-1930) an Eugenie<br />

Schumann. Eine kultur- und musikgeschichtliche Untersuchung unter<br />

<strong>feministische</strong>m Aspekt<br />

Die Edition einer Auswahl der Briefe der Sängerin Marie Fillunger (1850-<br />

1930) an Eugenie Schumann, die in der Handschriftenabteilung der österreichischen<br />

Nationalbibliothek in Wien liegen, sind unter Mitarbeit der dortigen<br />

Bibliothekarin, Frau Dr. Rosemary Moravec-Hilmar, 1997-<strong>2000</strong> druckfertig<br />

transkribiert worden. Die Briefe wurden mit Anmerkungen versehen, die eine<br />

kommentierende Funktion haben. Inhaltlich gilt es, sowohl das reiche Musikleben<br />

in London zwischen 1890-1894 als auch das Phänomen der bürgerlichen<br />

Frauenfreundschaft, wie sie sich in den Briefen darstellt, in einer ausführlichen<br />

Einleitung zu kommentieren. Damit wird ein Bogen gespannt zwischen<br />

feministisch und musikwissenschaftlich orientierten Fragestellungen.<br />

Reisen zu Bibliotheken und Archiven in Berlin, München, Zwickau, Manchester,<br />

London, Wien und Bonn waren ertragreich, so dass die Anmerkungen<br />

zu den einzelnen Briefen (Aufschlüsselung der erwähnten Personen u.a.m.)<br />

ausführlich erfolgen kann.<br />

Kontaktadresse:<br />

Prof. Dr. Eva Rieger<br />

Fürst-Johannes-Str. 1<br />

Fl 9490 Vaduz<br />

evarg@t-online.de<br />

MitarbeiterInnen:<br />

Dr. Susann Kluge,<br />

Dipl. Soz. Diane Opitz,<br />

Dr. Heinz-Günter Micheel<br />

Leitung:<br />

Prof. Dr. Karl F. Schumann<br />

Laufzeit:<br />

1.1.1999 - 31.12.2001<br />

Finanzierung:<br />

DFG<br />

64<br />

Methodenentwicklung und EDV des Sonderforschungsbereichs (Sfb) 186:<br />

„Statuspassagen und Risikolagen im Lebensverlauf“<br />

Das besondere Forschungsprogramm des Sfb 186, bei dem die Analyse<br />

der Wechselwirkungen zwischen sozialen Strukturen einerseits und den individuellen<br />

Handlungsorientierungen und Deutungsmustern der Akteure andererseits<br />

im Mittelpunkt steht, erfordert seit Beginn des Sfb einen spezifischen<br />

methodischen Zugang. Viele Teilprojekte haben daher in Longitudinaldesigns<br />

quantitative Makropanels, mit denen vor allem die sozialen Strukturen erfasst<br />

werden sollen, und qualitative Mikropanels, anhand derer die subjektiven Verarbeitungsmuster<br />

der Akteure differenziert untersucht werden können, zeitlich<br />

versetzt erhoben. Die Anwendung qualitativer und quantitativer Verfahren im<br />

Längsschnitt sowie ihre Kombination führte jedoch zu einer Reihe von methodischen<br />

Problemen, die in der Literatur bislang nur wenig behandelt wurden,<br />

und <strong>für</strong> deren Lösung daher vom Methodenbereich in enger Kooperation mit<br />

den empirisch arbeitenden Teilprojekten des Sfb in den bisherigen Förderungsphasen<br />

verschiedene Konzepte und Verfahren erarbeitet wurden und<br />

weiterhin werden. Diese beziehen sich auf den Bereich qualitativer Sozialforschung,<br />

auf das Gebiet statistischer Verfahren zur Analyse von Längsschnittdaten<br />

(insbesondere Lebensverlaufdaten) sowie auf die Entwicklung von handlungstheoretischen<br />

Konzepten zur Verknüpfung von qualitativen und quantitativen<br />

Verfahren. So wurden u.a. Verfahren qualitativer und quantitativer<br />

Stichprobenziehung, Konzepte zur EDV-gestützten Verwaltung unstrukturierter<br />

Textdaten, Strategien methodisch kontrollierter Auswertung von qualitativen<br />

Daten, Verfahren der Typenbildung und Klassifikation auf der Basis qualitativer<br />

und standardisierter Daten, Methoden der exploratorischen Analyse<br />

standardisierter Längsschnittdaten sowie Verfahren der Modellbildung mit<br />

standardisierten Längsschnittdaten erprobt und entsprechend (weiter-)entwickelt.


2.5 Drittmittelprojekte<br />

Darüber hinaus wird der Methodenbereich in der letzten Förderungsphase<br />

die Archivierung der qualitativen und quantitativen Datensätze der Sfb-Projekte<br />

abschließen. Für diesen Zweck sind bereits in der letzten Phase ein Datenbanksystem<br />

<strong>für</strong> die gemeinsame Archivierung der verbalen und numerischen<br />

Daten (”QBiQ”) programmiert und ein Konzept <strong>für</strong> die computergestützte<br />

Archivierung der Sfb-Datensätze erarbeitet worden, das u.a. Richtlinien <strong>für</strong><br />

die Anonymisierung des verbalen Textdatenmaterials beinhaltet, um einen optimalen<br />

Personen- und Datenschutz gewährleisten zu können. Informationen<br />

über die archivierten Datensätze werden zudem in einer Datenbankanwendung<br />

dokumentiert, die über das Internet zugänglich sein wird.<br />

Veröffentlichungen:<br />

- Corti, Louise; Kluge, Susann; Mruck, Katja; Opitz, Diane (Hg.) (<strong>2000</strong>):<br />

Text - Archiv - Re-Analyse, Forum Qualitative Sozialforschung/Forum:<br />

Qualitative Social Research [Online Journal], 1(3), verfügbar über: http://<br />

qualitative-research.net/fqs/fqs.htm<br />

- Erzberger, Christian; Kluge, Susann (<strong>2000</strong>): Repräsentativität qualitativer<br />

Untersuchungen. Lebensverlaufsmuster als Basis <strong>für</strong> Auswahlentscheidungen.<br />

In: Zeitschrift <strong>für</strong> Soziologie der Erziehung und Sozialisation (ZSE), 3.<br />

Beiheft <strong>2000</strong>, hg. von Walter R. Heinz, Weinheim, 298-313<br />

- Kelle, Udo; Kluge, Susann (1999): Vom Einzelfall zum Typus. Fallvergleich<br />

und Fallkontrastierung in der qualitativen Sozialforschung, Opladen<br />

- Kluge, Susann (1999): Empirisch begründete Typenbildung. Zur Konstruktion<br />

von Typen und Typologien in der qualitativen Sozialforschung, Opladen<br />

- Kluge, Susann (<strong>2000</strong>): Empirisch begründete Typenbildung in der qualitativen<br />

Sozialforschung [20 Absätze]. In: Forum Qualitative Sozialforschung/<br />

Forum: Qualitative Social Research [On-line Journal], 1(1), verfügbar über<br />

http://qualitative-research.net/fqs<br />

- Kluge, Susann; Opitz, Diane (1999): Die Archivierung qualitativer Interviewdaten.<br />

Forschungsethik und Datenschutz als Barrieren <strong>für</strong> Sekundäranalysen?<br />

In: Soziologie, Mitteilungsblatt der DGS, Heft 4, 48-63<br />

Kontaktadresse:<br />

Dr. Susann Kluge<br />

Universität Bremen, Sfb 186<br />

0421/218-4166<br />

SKluge@sfb186.uni-bremen.de<br />

Steigerung der Effizienz des mathematisch-naturwissenschaftlichen<br />

Unterrichts (SinUs)<br />

Bremen beteiligt sich an dem bundesweiten BLK-Modellversuchsprogramm<br />

zur Steigerung der Effizienz des mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterrichts<br />

mit sechs Bremer Schulen. Aufgabe des Projektes ist die Koordination,<br />

Beratung und die wissenschaftliche Begleitung des Vorhabens in den<br />

beteiligten Bremer Schulen. Das Vorhaben wird außerdem unterstützt durch<br />

den Austausch zwischen allen beteiligten 180 Schulen, der durch den Programmträger,<br />

das Institut <strong>für</strong> die Pädagogik der Naturwissenschaften in Kiel,<br />

organisiert wird.<br />

Insgesamt kann das Projekt als ein Schulentwicklungsprojekt im Bereich<br />

des naturwissenschaftlichen Unterrichts angesehen werden.<br />

Mitarbeiterin:<br />

Dr. Carola Hauk<br />

Leitung:<br />

Prof. Dr. Hannelore<br />

Schwedes<br />

Laufzeit:<br />

1.8.98 - 31.3.2003<br />

Finanzierung:<br />

Senator <strong>für</strong> Bildung und<br />

Wissenschaft,<br />

Universität Bremen<br />

65


2 Forschungsprojekte<br />

Kontaktadresse:<br />

Prof. Dr. Hannelore Schwedes<br />

Universität Bremen, Fachbereich 1<br />

0421/218-3560, -4695 (Sekr.)<br />

schwedes@physik.uni-bremen.de<br />

Mitarbeiterin:<br />

Dr. Carola Hauk,<br />

Meike Fiedler<br />

Leitung:<br />

Prof. Dr. Hannelore<br />

Schwedes<br />

Laufzeit:<br />

1.9. <strong>2000</strong> - 31.8.2002<br />

Finanzierung:<br />

Heraeus-Stiftung im<br />

Rahmen des DPG-WE-<br />

Heraeus-Förderprogramms<br />

„Physik <strong>für</strong><br />

Schüler/innen“<br />

Die Implementation des angelsächsischen Interventionscurriculums<br />

CASE in Bremer Schulen. Verändertes Lehren und Lernen im naturwissenschaftlichen<br />

Unterricht auf der Grundlage des Interventionscurriculums<br />

„Naturwissenschaftlich Denken“ im Rahmen des Modellversuchsprogramms<br />

SinUs<br />

Ziel des Projektes ist es, auf Grundlage eines seit Anfang der achtziger<br />

Jahre in England und Schottland mit Erfolg erprobten Curriculums namens<br />

CASE (Cognitive Acceleration through Science Education) einerseits die<br />

Schülerinnen und Schüler durch eine Konfrontation mit typischen mathematisch-naturwissenschaftlichen<br />

Denk- und Arbeitsweisen in offenen Unterrichtssituationen<br />

in naturwissenschaftlichem Denken und Handeln zu schulen<br />

und andererseits damit untrennbar verbunden die Unterrichtsmethodik und<br />

entsprechend das Handlungsrepertoire der Lehrerinnen und Lehrer zu erweitern.<br />

Eine Gruppe von Lehrerinnen und Lehrern aus Bremer Schulen wird das<br />

Interventionscurriculum „Naturwissenschaftlich Denken“ (die deutsche Übersetzung<br />

von CASE) unterrichten. Sie werden parallel von einer Projektmitarbeiterin<br />

fortgebildet, die während eines zweiwöchigen Aufenthalts in England<br />

den Unterricht und die Fortbildungen der dortigen Lehrerkollegen besucht hat.<br />

Während der zweijährigen Dauer der Durchführung des Curriculums werden<br />

die Lehrerkolleginnen und -kollegen mit regelmäßigen Unterrichtsbesuchen in<br />

ihrer Arbeit begleitet sowie insgesamt (nach englischem Vorbild) an fünf Terminen<br />

gemeinsam fortgebildet.<br />

Kontaktadresse:<br />

Prof. Dr. Hannelore Schwedes<br />

Universität Bremen, Fachbereich 1<br />

0421/218-3560, -4695 (Sekr.)<br />

schwedes@physik.uni-bremen.de<br />

Mitarbeiter/in:<br />

Bettina Hoeltje,<br />

Thomas Ziemer<br />

Leitung:<br />

Prof. Dr. Hannelore<br />

Schwedes,<br />

Prof. Dr. Rolf Oberliesen<br />

Laufzeit:<br />

1.5.<strong>2000</strong> - 31. 8.2003<br />

Finanzierung:<br />

FB 1 und zentrale Mittel<br />

der Universität Bremen<br />

66<br />

Evaluation des Bremer Halbjahrespraktikums<br />

Mit der im Dezember <strong>1998</strong> erlassenen Lehrerprüfungsordnung wurde <strong>für</strong><br />

alle Lehrämter verbindlich ein Halbjahrespraktikum eingeführt, das im Regelfall<br />

nach dem vierten Semester absolviert werden soll. Das Halbjahrespraktikum<br />

steht in der Verantwortung der Universität und wird mit mindestens je<br />

zwei Seminaren <strong>für</strong> Vorbereitung, Begleitung und Nachbereitung des Praktikums<br />

unterstützt. Das Projekt begreift das Halbjahrespraktikum (HP) als<br />

Chance, der Lehrerbildung neue Impulse zu geben, sieht aber große Gefahren<br />

in der verlangten flächendeckenden Einführung.<br />

Deshalb haben die ProjektleiterInnen eine Piloterprobung mit freiwilligen<br />

Studierenden initiiert, um einerseits ein schlüssiges Lehrkonzept <strong>für</strong> das<br />

Halbjahrespraktikum zu entwickeln und andererseits die notwendigen Randbedingungen<br />

<strong>für</strong> ein Gelingen des Halbjahrespraktikum zu erheben. Die Ziele<br />

der Evaluation des Halbjahrespraktikums sind zusammengefasst die folgenden:<br />

- Was sind förderliche, was sind hinderliche Rahmenbedingungen <strong>für</strong> das<br />

Halbjahrespraktikum?


2.5 Drittmittelprojekte<br />

- Welche Vorstellungen haben die Beteiligten (Studierende, DozentInnen,<br />

MentorInnen, SchulleiterInnen) darüber, was im Halbjahrespraktikum gelernt<br />

werden soll und/oder kann?<br />

- Welche Vorstellungen haben die Beteiligten darüber, wie diese Ziele erreicht<br />

werden können?<br />

- Wie wird Übereinstimmung über Ziele oder Wege dahin erreicht oder warum<br />

nicht erreicht?<br />

- Welche Rolle spielen die Richtlinien <strong>für</strong> Schulpraktische <strong>Studien</strong> in diesem<br />

Prozess?<br />

- Was haben die Studierenden (nach ihrer Einschätzung) im HP gelernt?<br />

Die Evaluation des Lehrkonzeptes in der Pilotphase folgt dem Modell von<br />

action-research. Die Evaluation des ersten Pflichtdurchgangs geschieht mit<br />

Hilfe eines Fragebogens, der in der Pilotphase vorerprobt wird und durch ergänzende<br />

teilstrukturierte Interviews mit ausgewählten TeilnehmerInnen aus<br />

den verschiedenen beteiligten Gruppen (Studierende, MentorInnen, SchulleiterInnen,<br />

DozentInnen) vervollständigt wird.<br />

Kontaktadresse:<br />

Prof. Dr. Hannelore Schwedes<br />

Universität Bremen, Fachbereich 1<br />

0421/218-3560, -4695 (Sekr.)<br />

schwedes@physik.uni-bremen.de<br />

Universitäre und universitätsübergreifende Voraussetzungen <strong>für</strong><br />

Forschung und Qualifizierung im Themenfeld „Nachhaltigkeit und<br />

Gender“<br />

Im Verlauf der Vorstudie werden die Hemmnisse interdisziplinärer Qualifizierungsvorhaben<br />

im Bereich Genderforschung in Deutschland eruiert sowie<br />

die Erfahrungen und Einschätzung mit neuen Organisationsmodellen untersucht.<br />

Die Ergebnisse sollen dazu beitragen, die Voraussetzungen <strong>für</strong> die<br />

Qualifizierung von Nachwuchswissenschaftler/innen im Themenfeld ”Nachhaltigkeit<br />

und Gender”, insbesondere auch in Hinblick auf die Integration der Geschlechterperspektive<br />

in naturwissenschaftlich-technische Fragestellungen<br />

einer nachhaltigen Entwicklung, zu klären. Daraus werden Problemlösungsvorschläge<br />

<strong>für</strong> die im Rahmen des Forschungsschwerpunkts „Sozial-ökologische<br />

Forschung“ geplanten Nachwuchsgruppen abgeleitet.<br />

Methoden: Internet- und Literaturrecherchen, ExpertInnenbefragungen<br />

Kontaktadresse:<br />

Prof. Dr. Ines Weller<br />

Universität Bremen, FB 4<br />

0421/218-2307<br />

weller@uni-bremen.de<br />

Bearbeitung:<br />

Prof. Dr. Ines Weller<br />

Vorstudie, Kooperationsprojekt<br />

mit der Universität<br />

Lüneburg (Prof.<br />

Dr. Sabine Hofmeister,<br />

Prof. Dr. Maria-Eleonora<br />

Karsten)<br />

Laufzeit:<br />

1.9.<strong>2000</strong> - 28.2.2001<br />

Finanzierung:<br />

BMBF-Forschungsschwerpunkt<br />

„Sozialökologische<br />

Forschung“<br />

Geschlechterverhältnisse, Nachhaltige Konsummuster und Umweltbelastungen.<br />

Vorstudie zur Konkretisierung von Forschungsfragen und<br />

Akteurskooperationen<br />

Die Sondierungsstudie erarbeitet den Forschungsstand über Geschlechterverhältnisse<br />

und Nachhaltige Konsummuster einerseits sowie Geschlechterverhältnisse<br />

und Bilanzierung/Bewertung konsumbedingter Umweltbelastungen<br />

andererseits und führt diese zusammen. Die Kategorie Geschlecht wird<br />

dabei in einer doppelten Perspektive berücksichtigt: Zum einen werden pro-<br />

67<br />

Bearbeitung:<br />

Prof. Dr. Ines Weller,<br />

Dr. Irmgard Schultz,<br />

Dr. Doris Hayn


2 Forschungsprojekte<br />

Sondierungsstudie<br />

Kooperationsprojekt mit<br />

dem Institut <strong>für</strong> sozialökologische<br />

Forschung<br />

in Frankfurt/Main<br />

(Dr. Irmgard Schultz, Dr.<br />

Doris Hayn)<br />

Laufzeit:<br />

1.7.<strong>2000</strong> - 30.6.2001<br />

Finanzierung:<br />

BMBF-Forschungsschwerpunkt<br />

„Sozialökologische<br />

Forschung“<br />

MitarbeiterInnen:<br />

Wiebke Züghart (UFT,<br />

Universität Bremen),<br />

Ragna Mißkampf<br />

(Universität Bremen),<br />

Gisela Wicke (Gehrden),<br />

Ruth Brauner, Beatrix<br />

Tappeser (Öko-Institut<br />

Freiburg), Konstanze<br />

Schönthaler, Stefan Balla<br />

(Bosch & Partner GmbH<br />

München)<br />

Projektleitung:<br />

Broder Breckling<br />

Laufzeit:<br />

1.12.1999 bis 31.4.2002<br />

Finanzierung:<br />

Umweltbundesamt Berlin<br />

blembezogen Erkenntnisperspektiven der <strong>feministische</strong>n Naturwissenschaftskritik<br />

mit Ergebnissen der sozialwissenschaftlichen Frauen- und Geschlechterforschung<br />

verbunden. Zum anderen wird angestrebt, die akteursbezogene<br />

Gender-Forschung in Ansätze der naturwissenschaftlichen Bilanzierung von<br />

Umweltwirkungen/Stoffströme einzuführen. Die Ergebnisse werden in Hinsicht<br />

auf die Konkretisierung von Forschungsfragen <strong>für</strong> eine Hauptstudie ausgewertet,<br />

die den Zusammenhang zwischen Geschlechterverhältnissen, Nachhaltigen<br />

Konsummustern und Umweltwirkungen empirisch erforschen soll. Zusätzlich<br />

wird eine Vorauswahl der in der Hauptstudie zu untersuchenden Konsumbereiche<br />

und/oder Produktgruppen aus Gender-Perspektive begründet<br />

sowie mögliche Akteurskooperationen <strong>für</strong> die Entwicklung geschlechtsspezifischer<br />

Strategien zur Förderung Nachhaltiger Konsummuster überprüft.<br />

Methoden: Literatur- und Internetrecherchen, zwei ExpertInnen-Workshops<br />

Kontaktadresse:<br />

Prof. Dr. Ines Weller<br />

Universität Bremen, FB 4<br />

0421/218-2307<br />

weller@uni-bremen.de<br />

Konzeptionelle Entwicklung eines Langzeitmonitoring von Umweltwirkungen<br />

transgener Kulturpflanzen<br />

Gegenstand des Forschungs- und Entwicklungsvorhabens ist die konzeptionelle<br />

Entwicklung eines Monitorings von Umweltwirkungen transgener Kulturpflanzen.<br />

Neben der Skizzierung eines geeigneten methodischen Instrumentariums<br />

werden Grundlagen <strong>für</strong> die Einbeziehung desselben in bestehende<br />

bzw. in Entwicklung befindliche ökologische Umweltbeobachtungsprogramme<br />

erarbeitet.<br />

Kontaktadresse:<br />

Wiebke Züghart<br />

Universität Bremen<br />

<strong>Zentrum</strong> <strong>für</strong> Umweltforschung und Umwelttechnologie (UFT)<br />

0421/218-7729<br />

zueghart@uni-bremen.de<br />

2.6 Weitere Forschungsprojekte<br />

68<br />

Women and Welfare. Theory and Practice in the United States<br />

and Europe<br />

Prof. Dr. Ulrike Liebert, gemeinsam mit Nancy Hirschmann geleitetes Konferenz-<br />

und Buchprojekt einer Gruppe von zwölf Wissenschaftlerinnen verschiedener<br />

Disziplinen und amerikanischer Universitäten; Cornell University<br />

Laufzeit: 1997-<strong>2000</strong>


2.6 Weitere Forschungsprojekte<br />

From the Werner Plan to Economic and Monetary Union<br />

Prof. Dr. Ulrike Liebert: Internationales Konferenz- und Buchprojekt am Europäischen<br />

Hochschulinstitut Florenz, unter der Leitung von Prof. Bo Strath<br />

und Lars Magnusson; Buchkapitel zum Thema ”Constructing EMU: Euro-<br />

Scepticism, and the Emerging European Public Space”<br />

Laufzeit: 1999-2001<br />

Feminism and the Political Representation of Women in Europe and<br />

North America<br />

Prof. Dr. Ulrike Liebert: Konferenz- und Buchprojekt, unter der Leitung von<br />

Prof. Joni Lovenduski, im Rahmen des RNGS (Research Network on Gender<br />

Politics and the State; Amy Mazur und Dorothy Stetson); Forschungsbeitrag<br />

zum Europäischen Parlament<br />

Laufzeit: <strong>2000</strong>-2002<br />

Kontaktadresse:<br />

Prof. Dr. Ulrike Liebert<br />

Universität Bremen, FB 8<br />

0421/218-9033, -9037 (Sekr.)<br />

liebert@uni-bremen.de<br />

Konfigurationen. Zwischen Kunst und Medien<br />

Prof. Dr. Sigrid Schade, <strong>1998</strong>: Vorbereitung der Publikation: Konfigurationen.<br />

Zwischen Kunst und Medien, hg. m. G.C. Tholen, München 1999 (Dokumentation<br />

der Internationalen Konferenz <strong>1998</strong> anlässlich der documenta X in<br />

Kassel 1997<br />

<strong>Studien</strong>zentrum zu Künstlerpublikationen<br />

Prof. Dr. Sigrid Schade, 1999: Mitinitiatorin <strong>für</strong> die fachbereichsübergreifende<br />

Einrichtung eines <strong>Studien</strong>zentrums zu Künstlerpublikationen im 20. Jahrhundert<br />

in Zusammenarbeit mit dem Neuen Museum Weserburg Bremen. (Archive<br />

for Small Press and Communication) Prof. Dr. Deecke, Dr. Anne<br />

Thurmann-Jajes, zusammen mit Prof. Dr. Eichwede (Forschungsstelle Osteuropa),<br />

Prof. Dr. Emmerich (Germanistik); Gründung und Eröffnung: November<br />

1999, seither Sprecherin des <strong>Studien</strong>zentrums<br />

Einmonatiger Aufenthalt als Gastwissenschaftlerin am Institut <strong>für</strong> die<br />

Wissenschaften vom Menschen, Wien<br />

Prof. Dr. Sigrid Schade, <strong>2000</strong>: Einmonatiger Aufenthalt als Gastwissenschaftlerin<br />

am Institut <strong>für</strong> die Wissenschaften vom Menschen, Wien (Gastvortrag)<br />

im Februar; in dieser Zeit u.a.: Schreiben des Vorworts und der Einleitung<br />

<strong>für</strong> die Publikation: Kunst als Beute, zusammen mit dem Wiener Mitherausgeber<br />

Dr. Gottfried Fliedl, Institut <strong>für</strong> Museologie, Universität Wien sowie<br />

Überarbeitung der Publikation: Schau-Spiele des Körpers<br />

Kontaktadresse:<br />

Prof. Dr. Sigrid Schade<br />

Universität Bremen, FB 8<br />

0421/218-2718, -3543 (Sekr.)<br />

schade@kunst.uni-bremen.de<br />

69


3 Veranstaltungen<br />

3 Veranstaltungen des ZFS<br />

3.1 Eröffnungsveranstaltung<br />

Am 1.12.<strong>1998</strong> wurde die Eröffnung des <strong>Zentrum</strong>s <strong>für</strong> <strong>feministische</strong> <strong>Studien</strong><br />

an der Universität Bremen mit einem Festakt gefeiert. Teilgenommen haben<br />

über 300 Gäste aus der Universität Bremen sowie Kooperationsuniversitäten,<br />

aus Senatorischen Behörden, Berufsverbänden, Frauenprojekten und Unternehmen<br />

sowie interessierte Bremer BürgerInnen.<br />

Programm des Festakts<br />

Beginn<br />

Maria Kowollik, Alt, Ernst Huber-Contwig, Musik-Kinästhesie: „Da mia parte“,<br />

Für tiefe Frauenstimme (Charlotte Seither, 1994)<br />

Begrüßung und Grußworte<br />

Prof. Dr. Horst Diehl, Konrektor <strong>für</strong> Forschung und Wissenschaftstransfer<br />

Ulrike Hauffe, Landesbeauftragte der Bremischen Zentralstelle <strong>für</strong> die Verwirklichung<br />

der Gleichberechtigung der Frau<br />

Prof. Dr. Hannelore Schwedes, PD Dr. Marianne Friese, Sprecherinnen der<br />

Gründungskommission <strong>Zentrum</strong> <strong>für</strong> <strong>feministische</strong> <strong>Studien</strong><br />

Prof. Dr. Maria-Eleonora Karsten, Nordverbund Feministische <strong>Studien</strong>, Universität<br />

Lüneburg<br />

Amely Schulze, Studentin in der Gründungskommssion<br />

Festvortrag<br />

Prof. Dr. Ilse Modelmog, Nordverbund Feministische <strong>Studien</strong>, Universität<br />

Oldenburg: „Die Anstifterinnen: Frauen zwischen Raum und Zeit“<br />

Abschluss<br />

Maria Kowollik, Alt, Ernst Huber-Contwig, Musik-Kinästhesie: „Monolog“,<br />

Für Frauenstimme und Pauke (Adriana Hölszky, 1977)<br />

Empfang<br />

Leitung:<br />

Prof. Dr. Susanne Maaß<br />

70<br />

3.2 Kolloquien<br />

Interdisziplinäres Forschungskolloquium<br />

Das <strong>Zentrum</strong> <strong>für</strong> <strong>feministische</strong> <strong>Studien</strong> hat sich die interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />

zwischen Gesellschafts- und Kulturwissenschaften auf der einen<br />

und Technik- und Naturwissenschaften auf der anderen Seite zum Ziel<br />

gesetzt. Interdisziplinäres Arbeiten erfordert einen kontinuierlichen Verständigungs-<br />

und Vermittlungsprozess, da sich die Inhalte und Methoden, die Fachkulturen<br />

und Fachsprachen stark voneinander unterscheiden, selbst gleichlautende<br />

Begriffe meinen oft Verschiedenes.<br />

Das interdisziplinäre Forschungskolloquium bietet den Raum, Arbeitsschwerpunkte<br />

der Mitglieder des ZFS und anderer Bremer Frauen- und Geschlechterforscherinnen<br />

vorzustellen und damit auch Einblicke in die jeweiligen<br />

Fachkulturen zu eröffnen. So werden die unterschiedlichen Ausgangspositionen<br />

<strong>für</strong> eine Zusammenarbeit deutlich und es wird eine Basis <strong>für</strong><br />

gemeinsame Diskussionen und Projekte geschaffen.<br />

Sommersemester 1999<br />

22.4.99 Frauenforschung in der Informatik<br />

Susanne Maaß, Corinna Bath


3 Veranstaltungen<br />

3.3 Tagungen und Workshops<br />

Im Folgenden werden die Tagungen und Workshops des ZFS und einzelner<br />

Arbeitsgruppen des ZFS chronologisch aufgeführt.<br />

Fachtagung<br />

Universität Bremen<br />

5./6.2.1999<br />

Veranstalterinnen:<br />

Prof. Dr. Marianne Friese,<br />

Universität Lüneburg<br />

(Leitung)<br />

Bettina Schweizer,<br />

Barbara Thiessen,<br />

Universität Bremen<br />

Teilnehmerinnen:<br />

ca. 120<br />

Modernisierung personenorientierter Dienstleistungen. Innovationen<br />

<strong>für</strong> die berufliche Aus- und Weiterbildung Modernisierungstagung<br />

Im Mittelpunkt der Fachtagung standen Fragen der Professionalisierung im<br />

Zuge des sozialen Wandels von Arbeit und Beruf. Neben bildungssoziologischen<br />

Entwicklungen wurden curriculare, didaktische und beschäftigungsorientierte<br />

Neuerungen in der beruflichen Aus- und Weiterbildung diskutiert.<br />

Am Beispiel der Berufsbereiche Erziehung, Pflege, Betreuung und Versorgung<br />

konnten neue Bedarfe - insbesondere privater Haushalte - theoretisch<br />

und empirisch aufgezeigt werden. Damit haben diese Berufe die Chance, die<br />

ideologische Last der weiblichen Kulturaufgabe abzustreifen und statt dessen<br />

ein Konzept der Professionalisierung einer Dienstleistung am Menschen zu<br />

entwickeln, das Sozialkompetenz und Fachkompetenz vereint. Eine Aufwertung<br />

traditioneller Frauenberufsbereiche geht damit einher. Gleichzeitig gilt<br />

es, innerhalb bestehender Berufsfelder Qualifikationsprofile zu entwickeln, die<br />

es ermöglichen, neue Märkte zu erschließen.<br />

Der BLK-Modellversuch „Mobiler Haushaltsservice – ein innovatives Konzept<br />

<strong>für</strong> die Ausbildung und Beschäftigung von Hauswirtschafter/-innen“ (Leitung:<br />

Prof. Dr. Marianne Friese, Universität Lüneburg) standen im Mittelpunkt<br />

der Tagung. Die vorläufigen Ergebnisse aus dem Modellprojekt und der wissenschaftlichen<br />

Begleitforschung wurden vorgestellt und im Hinblick auf innovative<br />

berufspädagogische Neuerungen diskutiert. Dabei wurden insbesondere<br />

Entwicklungen der Frauenarbeit, Fragen pädagogischer Bedarfe, Lernortkooperation<br />

und neuer Lernfelder, Perspektiven von Weiterbildung und des facilitiy<br />

management sowie die Integration nachhaltiger Entwicklung erörtert. Die<br />

Fachtagung diente der wissenschaftlichen Verständigung, dem Transfer zwischen<br />

Praxis und Theorie sowie der bildungspolitischen Vernetzung.<br />

Die Veranstaltung fand statt in Kooperation der Universität Bremen, ZFS<br />

mit der Universität Lüneburg, Lehramt an berufsbildenden Schulen, Berufsund<br />

Wirtschaftspädagogik.<br />

Tagung<br />

an der Universität Bremen<br />

19. - 20.2.1999<br />

Veranstalterinnen:<br />

ZFS, Projekt<br />

<strong>feministische</strong> Theorien<br />

im Nordverbund<br />

Teilnehmerinnen:<br />

ca. 140<br />

72<br />

Erste Winterakademie des ZFS „SUBjektVISIONEN – VERSIONEN <strong>feministische</strong>r<br />

Erkenntnistheorien“<br />

Die Infragestellung eines universalen, autonomen und sich selbst als identisch<br />

bestimmenden Subjekts löste seit Beginn der 70er Jahre in allen gesellschafts-<br />

und kulturwissenschaftlichen Disziplinen die Diskussion um den<br />

„Tod“ oder die zu rettende Autonomie des Subjekts aus. Bis heute nimmt das<br />

Thema innerhalb dieser Diskurse, insbesondere in der Frauen- und Geschlechterforschung<br />

eine herausragende Stellung ein, steht doch mit ihm der<br />

aufklärerische Leitgedanke zur Debatte: Die Vorstellung von einem selbstreflexiven,<br />

handlungsfähigen und männlich-konnotierten Ich, das die Welt auf<br />

sinnvolle Weise zu gestalten vermag.<br />

Die Winterakademie „SUBjektVISIONEN - VERSIONEN <strong>feministische</strong>r Erkenntnistheorien“<br />

konnte einen Beitrag zur Reflexion und Weiterentwicklung<br />

des derzeitigen Forschungsstandes zu <strong>feministische</strong>n Subjekt- und Erkenntnistheorien<br />

leisten. Im Mittelpunkt der Debatten standen folgende Fragen:


3.3 Tagungen und Workshops<br />

- Wie lässt sich Handlungsfähigkeit auf dem Hintergrund eines diskursiven<br />

Subjektbegriffs denken?<br />

- Wie konstituiert sich Erkenntnis?<br />

- Wie formieren sich Erkenntnissubjekte, Subjekte des Wissens und der<br />

Wissenschaften?<br />

Die Erste Winterakademie des ZFS bot ein interdisziplinäres Forum, in<br />

dem aktuelle Diskurse zu dieser Thematik aufgegriffen und zukünftige Entwicklungslinien<br />

herausgearbeitet wurden. Sie wurde veranstaltet im Rahmen<br />

des „Nordverbundes Feministische <strong>Studien</strong>“ in Zusammenarbeit mit den Universitäten<br />

Lünerburg und Oldenburg. Die Konzeption und Durchführung der<br />

Tagung hat das Projekt <strong>feministische</strong> Theorien im Nordverbund (PROFETIN)<br />

übernommen: Studentinnen und Nachwuchswissenschaftlerinnen aus Bremen<br />

und Oldenburg, die sich mit aktuellen <strong>feministische</strong>n Erkenntnistheorien<br />

seit 1997 beschäftigen. Grundlegend <strong>für</strong> die Konzeption der Tagung war die<br />

aktive Beteiligung des „wissenschaftlichen Nachwuchses“ durch Kommentare<br />

und Moderationen. Dies trug nicht nur zur lebendigen, diskussionsfreudigen<br />

Atmosphäre der Tagung bei, sondern stellte gleichzeitig ein gelungenes Beispiel<br />

<strong>für</strong> aktive Nachwuchsförderung dar.<br />

Die Publikation der Tagung ist im Mai <strong>2000</strong> bei Leske + Budrich erschienen<br />

unter dem Titel: „Subjekt und Erkenntnis. Einsichten in <strong>feministische</strong><br />

Theoriebildungen“, herausgegeben vom Projekt <strong>feministische</strong> Theorien im<br />

Nordverbund.<br />

Gender and Markets in the Reconstruction of European Welfare States<br />

Die wissenschaftliche wie öffentliche Debatte über wohlfahrtsstaatliche<br />

Entwicklungen der 90er Jahre wird bislang durch einen weitgehend politischökonomisch<br />

orientierten Diskurs bestimmt: kostensparende Rationalisierungen<br />

der Staatsausgaben, Strategien der Übertragung öffentlicher Aufgaben an<br />

den Markt und Konflikte um die Verteilung der materiellen Kosten solcher<br />

Einschnitte ins soziale Netz sind Kernpunkte politischer Auseinandersetzungen,<br />

sei es zwischen Neo-Konservativen und Neo-Liberalen in den USA, oder<br />

zwischen Liberalen, Christ- und Sozialdemokraten bzw. der ‘New Labour’ in<br />

Europa. Gegenüber der Krise der Staatsfinanzen und der Macht der Marktlogik<br />

nimmt das Thema der Fortentwicklung der Geschlechterbeziehungen in<br />

der wohlfahrtstaatlichen Diskussion eine vergleichsweise bescheidene Position<br />

ein. Dabei hat sich, von der öffentlichen Diskussion weitgehend abgekoppelt,<br />

in den vergangenen Jahren ein neuer Zweig wohlfahrtsstaatlicher Forschung<br />

entwickelt, der die Geschlechterbeziehungen zum Ausgangs- und<br />

Angelpunkt vergleichender wohlfahrtsstaatlicher Analysen macht.<br />

Es gibt erhebliche Differenzen in den Formen und Ausprägungen der sozialen<br />

Ungleichheit im Geschlechterverhältnis westeuropäischer Gesellschaften.<br />

Zu diesen Unterschieden tragen die Differenzen in den Politiken europäischer<br />

Wohlfahrtsstaaten in erheblichem Maß bei, da sie die Rahmenbedingungen<br />

<strong>für</strong> das soziale Handeln im Geschlechterverhältnis maßgeblich<br />

mitgestalten. Dabei hat es in den letzten Jahren in vielen westeuropäischen<br />

Wohlfahrtsstaaten, auf der Grundlage etwa von neoliberal wie auch teilweise<br />

kommunitaristisch ausgerichteten Diskursen, Tendenzen zu einem Rückoder<br />

Umbau der sozialen Sicherungssysteme gegeben, durch die die Entwicklungstendenzen<br />

in die Richtung einer stärkeren Gleichstellung im Geschlechterverhältnis<br />

möglicherweise wieder in Frage gestellt werden.<br />

Fachtagung<br />

an der Universität Bremen<br />

8.7. - 10.7.1999<br />

Veranstalterinnen:<br />

Prof. Dr. Marianne Friese,<br />

Prof. Dr. Ulrike Liebert,<br />

Prof. Dr. Birgit Pfau-<br />

Effinger<br />

Kooperationspartner:<br />

Scientific Network Labour<br />

Market, Welfare<br />

State and Gender in<br />

Cross-national Comparison<br />

sowie das<br />

<strong>Zentrum</strong> <strong>für</strong> Sozialpolitik,<br />

Universität Bremen<br />

TeilnehmerInnen:<br />

ca. 100<br />

73


3 Veranstaltungen<br />

In der neueren, internationalen <strong>feministische</strong>n Theoriediskussion zum<br />

Wohlfahrtsstaat wurden typische Elemente der wohlfahrtsstaatlichen Geschlechterpolitik<br />

herausgearbeitet und Ansätze entwickelt, Wohlfahrtsstaaten<br />

auf dieser Grundlage zu klassifizieren. An dem Diskurs, der im wesentlichen<br />

von anglo-amerikanischen und skandinavischen Feministinnen entwickelt wurde,<br />

beteiligen sich in neuerer Zeit auch bundesdeutsche Wissenschaftlerinnen.<br />

Die Diskussion auf der internationalen Tagung zog eine Bilanz des bisherigen<br />

Standes der Forschung zum Zusammenhang von Wohlfahrtsstaat und<br />

Geschlecht in Europa. Darüber hinaus wurden neuere theoretische und empirische<br />

Ansätze vorgestellt, in denen das Wechselspiel zwischen der wohlfahrtsstaatlichen<br />

Politik und dem kulturellen und institutionellen Kontext sowie<br />

die Rolle sozialer Akteure in die komparative Analyse einbezogen ist. Unter<br />

diesem Aspekt wurden die aktuellen Entwicklungstendenzen der<br />

wohlfahrtsstaatlichen Politik mit ihren Implikationen <strong>für</strong> das Geschlechterverhältnis<br />

analysiert.<br />

Ein zentrales Thema war die Politik der Europäischen Union und deren<br />

Einfluss auf die Entwicklung der Geschlechterbeziehungen in europäischen<br />

Gesellschaften. Kritisch reflektiert wurden die Fragen, inwieweit und unter<br />

welchen Bedingungen sich in der Europäischen Union eine Politik der Gleichstellung<br />

im Geschlechterverhältnis entwickelt, welche Probleme dadurch entstehen,<br />

dass diese Politik im wesentlichen auf die Gleichstellung in der Erwerbstätigkeit<br />

ausgerichtet ist, während die Förderung von sozialen Rechten<br />

<strong>für</strong> diejenigen, die in der Familie Aufgaben des „caring“ übernehmen, bisher<br />

nicht als Zielsetzung angesehen wird, sowie die Frage, inwieweit es Ansätze<br />

gibt, diese Beschränkungen zu überwinden. Die Tagung konnte auf diese<br />

Weise dazu beitragen, den wissenschaftlichen Diskurs und die Theorieentwicklung<br />

zu dieser Thematik neue Impulse weiterzubringen.<br />

Workshop<br />

an der Universität Bremen<br />

des Drittmittelprojekts<br />

ComCall,<br />

FB 3, Informatik<br />

30./31.3.<strong>2000</strong><br />

Veranstalter/in:<br />

Prof. Dr. Susanne Maaß,<br />

Prof. Dr. Jürgen Friedrich<br />

TeilnehmerInnen:<br />

33<br />

Computereinsatz und Arbeitsgestaltung in Call-Centern<br />

Auf dem Workshop wurden die Analyseergebnisse des gleichnamigen Projektes<br />

vor WissenschaftlerInnen und TechnologieberaterInnen aus anderen<br />

deutschen Call-Center-Forschungsprojekten vorgestellt und durch eingeladene<br />

Vorträge ergänzt. So entstand bundesweit erstmalig ein Diskussionsforum<br />

auf wissenschaftlicher Ebene zu Fragen der Call-Center-Arbeit und ihrer technischen<br />

Unterstützung aus den Blickwinkeln von Soziologie, Psychologie,<br />

Arbeitswissenschaft und Informatik.<br />

Am ersten Tag der Veranstaltung wurden aktuelle Untersuchungsergebnisse<br />

über die Arbeitsbedingungen in verschiedenen Call-Centern präsentiert und<br />

diskutiert. Dabei wurde auch die notwendige Weiterentwicklung von Analyseinstrumenten<br />

thematisiert. Einen weiteren Schwerpunkt stellte die Kennzeichnung<br />

von Emotionsarbeit in der personenbezogenen Dienstleistungsarbeit<br />

und ihre methodische Erfassung dar.<br />

Am zweiten Tag stand die softwaretechnische Unterstützung der Call-Center-Arbeit<br />

im Vordergrund. Es ging um Fragen der ergonomischen Anforderungen<br />

an Call-Center-Software und die neuen Möglichkeiten zur Kommunikation<br />

und Kooperation zwischen KundInnen und AgentInnen, die der Einsatz von<br />

Internet-Technologien bietet.<br />

Die Vorträge wurden in einem Tagungsreader <strong>für</strong> die TeilnehmerInnen dokumentiert.<br />

74


3.3 Tagungen und Workshops<br />

Perspektiven <strong>feministische</strong>r Hochschullehre<br />

Im Mittelpunkt dieser Diskussionsveranstaltung stand die Frage der Perspektive<br />

<strong>feministische</strong>r Hochschullehre. Mit dem Impulsreferat von Dr. Heike<br />

Kahlert, Universität Hamburg, „Gen(d)erationen-Trouble. Feministische Lehre<br />

im Professionalisierungsprozess“ gelang es, eine lebendige Debatte über die<br />

Standortbestimmung und Bilanzierung <strong>feministische</strong>r Lehre an der Universität<br />

Bremen sowie Anforderungen an ein zukünftiges Lehrangebot zu formulieren.<br />

Diese Veranstaltung wurde mit großem Interesse angenommen. Die eingeladenen<br />

Lehrenden und Studierenden im Bereich der Frauen- und Geschlechterstudien<br />

regten an, weitere ähnliche Veranstaltungen zu organisieren.<br />

Berufliche Lebensplanung <strong>für</strong> junge Mütter (BeLeM)<br />

Ausgangspunkt der zweitägigen Fachtagung war das bundesweit einmalige,<br />

seit zwei Jahren laufende Modellprojekt „Berufliche Lebensplanung <strong>für</strong> junge<br />

Mütter (BeLeM)“. BeLeM läuft unter der Trägerschaft des Deutschen Roten<br />

Kreuzes und ist ein Kooperationsprojekt zwischen Schule und Jugendhilfe,<br />

das jungen, noch schulpflichtigen Müttern die Chance bietet, den<br />

Hauptschulabschluß zu erwerben sowie erste berufliche Orientierungen zu<br />

entwickeln. ExpertInnen erläuterten aus wissenschaftlichen, pädagogischen<br />

sowie psychoanalytischen Perspektiven die komplexen Problemlagen der<br />

„Mutterschaft in der Adoleszenz“; workshops mit Referentinnen aus ähnlichen<br />

Projekten in anderen Bundesländern ermöglichten einen Erfahrungsaustausch<br />

und dienten gleichzeitig der weiteren Vernetzung.<br />

Prof. Dr. Marianne Friese, Universität Lüneburg, und Dipl. Päd. Bettina<br />

Schweizer, Universität Bremen, ZFS, konzipierten maßgeblich die inhaltliche<br />

und personale Ausgestaltung der Fachkonferenz. Neben der Vermittlung von<br />

Referentinnen aus der Wissenschaft, der Schulpraxis und weiteren Modellprojekten<br />

fanden regelmäßige beratende Besprechungen mit dem <strong>Zentrum</strong><br />

Schule und Beruf (zsb) und einer bei BeLeM tätigen Sozialpädagogin statt.<br />

Für das Frühjahr 2001 ist die Veröffentlichung einer Tagungsdokumentation<br />

geplant.<br />

Diskussionsveranstaltung<br />

4.7.<strong>2000</strong><br />

Veranstalterinnen:<br />

ZFS, Frauenbeauftrage<br />

des Fachbereichs 10,<br />

Sachgebiet 042<br />

Teilnehmerinnen:<br />

ca. 50<br />

Fachtagung<br />

im Gästehaus der<br />

Universität Bremen<br />

17.-18.11.<strong>2000</strong><br />

Veranstalterinnen:<br />

Prof. Dr. Marianne Friese,<br />

Universität Lüneburg,<br />

Dipl. Päd. Bettina<br />

Schweizer, Universität<br />

Bremen,<br />

zentrum schule und beruf<br />

TeilnehmerInnen:<br />

ca. 100<br />

Performing Borders: Geschlecht und Technologie an transnationalen<br />

Orten<br />

Im Mittelpunkt des Workshops standen zwei Videoproduktionen der<br />

Künstlerin und Filmemacherin Ursula Biemann aus Zürich. Ihr Interesse gilt<br />

insbesondere postkolonialen und Genderthemen in Ökonomie, Medien und<br />

städtischen Räumen. Der Video-Essay „Performing the Border“ (1999, 43<br />

min.) von Ursula Biemann dokumentiert am Beispiel der mexikanischen<br />

Grenzstadt Ciudad Juarez, einem <strong>Zentrum</strong> der globalen High-Tech-Produktion,<br />

die Situation der dort beschäftigen Arbeiterinnen. Vor dem Hintergrund der<br />

durch die rasche Industrialisierung drastisch veränderten Gesellschaftsstruktur<br />

wirft die Zunahme der Prostitution und eine seit 1993 ungeklärte Serie von<br />

über 300 Frauenmorden die Frage nach der Verknüpfung zwischen Massentechnologie<br />

und dem Warencharakter des weiblichen Körpers auf. Anhand<br />

eigener Videoaufnahmen, Interviews mit Frauen, TV-Dokumentationen und<br />

Polizeiberichten entsteht ein vielschichtiges Bild der Grenze als diskursiver<br />

Raum, das sowohl die Überwachungsstrategien der Firmen als auch die<br />

Schaffung eigener alternativer Räume im Spannungsfeld zwischen (weiblicher)<br />

Subjektivität und Kapital beschreibt.<br />

75<br />

Workshop<br />

an der Universität Bremen<br />

20.11.<strong>2000</strong><br />

Veranstalterinnen:<br />

<strong>Studien</strong>gang Kulturwissenschaft<br />

und ZFS mit<br />

Ursula Biemann, Zürich


3 Veranstaltungen<br />

Mit dem Video „Writing Desire“ wird die Beziehung zwischen Worten und<br />

dem Körper mit der Erzeugung von Begehren im Cyberspace in Verbindung<br />

gebracht. In diesem komprimierten Raum unterzieht sich der Begriff des<br />

Selbst Veränderungen, die auch Fragen von Grenzen, Geschlechter und sexuellen<br />

Beziehungen betreffen. „Writing Desire“ repräsentiert und praktiziert<br />

gleichzeitig die Kommunikation von Begehren zu einer Zeit, wenn Fantasien<br />

frei und in ihrer codierten, textualisierten, entkörperten Art das Kabelnetz bereisen<br />

können. „Writing Desire“ verbindet die Kreation romantischen Begehrens<br />

durch die Schrift mit der Produktion von Begehren in der Konsumkultur<br />

und schaut sich die Kapitalisierung dieser Beziehungen im Internet genauer<br />

an. Die Diskussion mit der Künstlerin berührte Aspekte der Performance im<br />

Schnittbereich Grenze - Ökonomie - Gender.<br />

<strong>Studien</strong>phase<br />

der Internationalen<br />

Frauenuniversität (ifu)<br />

im Projektbereich Body<br />

an der Universität Bremen<br />

30.7.-11.8.<strong>2000</strong><br />

Veranstalterin:<br />

Prof. Dr. Sigrid Schade<br />

(Konzeption, Leitung),<br />

Dr. Insa Härtel<br />

(Koordination),<br />

Kathrin Heinz,<br />

Barbara Thiessen<br />

(organisatorische Beratung<br />

und Betreuung)<br />

Teilnehmerinnen:<br />

150 über den DAAD ausgewählte<br />

Studentinnen<br />

aus ca. 50 Ländern<br />

76<br />

3.4 Internationale Frauenuniversität: Bremer <strong>Studien</strong>phase im<br />

Projektbereich „Body“<br />

Die Internationale Frauenuniversität (ifu) mit dem übergeordneten Thema<br />

„Technik und Kultur“ wurde auf Initiative von Wissenschaftlerinnen und Politikerinnen<br />

im Rahmen der EXPO <strong>2000</strong> an der Universität Hannover und anderen<br />

norddeutschen Universitäten organisiert. Zu den Projektbereichen „Information“,<br />

„Work“, „Migration“, „City“, „Water“ und „Body“ wurde vom 15. Juli bis<br />

15. Oktober ein wissenschaftliches und künstlerisches Lehrangebot in englischer<br />

Sprache <strong>für</strong> Nachwuchswissenschaftlerinnen aus aller Welt konzipiert.<br />

In diesem Rahmen wurden von den Teilnehmerinnen eigene Projekte – in der<br />

Regel PhD-Vorhaben – bearbeitet. Die interdisziplinäre Konzeption ermöglichte<br />

neue Sichtweisen und Forschungsfragen und trug zum wissenschaftlichen<br />

und kulturellen Austausch zwischen Nachwuchswissenschaftlerinnen verschiedenster<br />

Herkunft bei. Die ifu wurde von der vifu, der „virtuellen“ ifu an der<br />

Humboldt-Universität Berlin begleitet, deren Fortführung ebenfalls geplant ist.<br />

Die Universität Bremen war durch das ZFS an diesem internationalen und<br />

interdisziplinären Pilotprojekt beteiligt. Für den Projektbereich „Body“ wurde<br />

mit Unterstützung des Bremer Senators <strong>für</strong> Bildung und Wissenschaft, der<br />

Universität Bremen, des Landesamtes <strong>für</strong> Entwicklungszusammenarbeit<br />

(Freie Hansestadt Bremen), der Sparkasse Bremen und anderen Geldgebern<br />

die zweiwöchige <strong>Studien</strong>phase „The Body and Representation. Feminist Research<br />

and Theoretical Perspectives“ konzipiert, organisiert und erfolgreich<br />

durchgeführt. Die thematischen Schwerpunkte der Bremer Phase waren „Sexuality<br />

and Agency“, „Body Languages and Body Signs“ und „The Body and<br />

the New Media“.<br />

In Vorlesungen, Seminaren und Workshops wurden Konzepte, Inszenierungen,<br />

Handlungen und Repräsentationen von Körpern im Alltag, in politischen<br />

Zusammenhängen, in der Kunst und den neuen Medien diskutiert. Für<br />

das Curriculum konnten internationale Wissenschaftlerinnen und Künstlerinnen<br />

gewonnen werden. Darüber hinaus waren auch Professorinnen und wissenschaftliche<br />

Mitarbeiterinnen der Universität Bremen beteiligt (Prof. Dr. Sabine<br />

Broeck, Prof. Dr. Hannelore Schwedes/Astrid Beermann, Angela de Silva,<br />

Astrid Vornmoor). Der thematische Schwerpunkt des Bremer Programms<br />

ist auf großes Interesse der Teilnehmerinnen gestossen, wie u.a. aus deren<br />

eigenen Forschungsfragen deutlich wurde. Die heterogenen kulturellen, politischen<br />

und wissenschaftlichen Herkünfte der Studentinnen trugen zu einer<br />

produktiven Ausweitung der behandelten Fragestellungen bei. Die Bremer


3.5 Vortragsreihen<br />

<strong>Studien</strong>phase sowie die Veranstaltungen der gesamten ifu-Zeit wurden nach<br />

dem ECT-System zertifiziert. Die ifu und somit auch die Bremer <strong>Studien</strong>phase<br />

werden durch ein unabhängiges Forschungsteam evaluiert.<br />

In das Programm einbezogen wurden die Bremer Museen und andere kulturelle<br />

Institutionen in der Region durch inhaltlich auf das Thema zugeschnittene<br />

Führungen und gemeinsame Veranstaltungen, z.B. in Form eines Ausfluges<br />

zu dem Künstlerinnenhof „Die Höge“ in Bassum. Dort wurde eine Podiumsdiskussion<br />

veranstaltet und Raum <strong>für</strong> weitere kulturelle Darbietungen<br />

eröffnet, an deren Gestaltung die Teilnehmerinnen auch aktiv beteiligt waren.<br />

Insgesamt fand das Sightseeing- und Kulturprogramm großen Anklang und<br />

wurde von sehr vielen Studentinnen in Anspruch genommen. Durch die Einrichtung<br />

eines ganztägig besetzten, zentralen ifu-Büros, von dem aus die<br />

Studentinnen und Referentinnen betreut wurden, konnte während der Präsenzphase<br />

in Bremen die administrative und persönliche Begleitung der aus<br />

aller Welt Angereisten sichergestellt werden.<br />

Von der ifu gehen Impulse <strong>für</strong> eine zukünftig stärker international und interdisziplinär<br />

ausgerichtete Ausbildung und Qualifizierung des wissenschaftlichen<br />

Nachwuchses aus. Es kam zu konkreten weitergehenden Nachfragen<br />

im Hinblick auf kompetente Ansprechpartnerinnen sowie <strong>Studien</strong>- und Promotionsmöglichkeiten<br />

in Deutschland. Diese Studentinnen wären an einem englischsprachigen<br />

<strong>Studien</strong>angebot im Sinne eines Aufbau- oder Promotionsstudiengangs<br />

Gender Studies interessiert gewesen, wie es derzeit in der curricularen<br />

Planung des ZFS diskutiert wird. Alle an der Bremer <strong>Studien</strong>phase<br />

Beteiligten sind sich einig, dass die ifu-Kooperation - insbesondere der Austausch<br />

mit den eingeladenen Referentinnen und die Diskussionen mit den<br />

Teilnehmerinnen - außerordentlich anregend war. Sowohl die inhaltlichen wie<br />

die organisatorischen Erfahrungen der ifu-Kooperation werden die Perspektivplanung<br />

der Forscherinnengruppe „Konstruktionen von Körper und Geschlecht“<br />

sowie die weitere Forschungs- und Lehrkonzipierung des ZFS insgesamt<br />

entscheidend beeinflussen. Eine zweisprachige Publikation der Bremer<br />

<strong>Studien</strong>phase wird derzeit erstellt.<br />

3.5 Vortragsreihen<br />

Ortswechsel. Fragen und Ergebnisse der Frauen- und<br />

Geschlechterforschung<br />

Seit 1996 veranstaltet das ZFS gemeinsam mit dem Frauenbüro im Sachgebiet<br />

04, der Bremischen Zentralstelle <strong>für</strong> die Verwirklichung der Gleichberechtigung<br />

der Frau (ZGF) sowie seit Wintersemester <strong>2000</strong>/2001 mit dem<br />

Verein der Freundinnen und Freunde des ZFS e.V. immer im Wintersemester<br />

die Vortragsreihe „Ortswechsel“. Fragen und Ergebnisse der Frauen- und Geschlechterforschung<br />

werden hier von Bremer Wissenschaftlerinnen einem interessierten<br />

Publikum weit über die Grenzen der Universität hinaus vorgestellt.<br />

In den jeweils fünf Vorträgen pro Veranstaltungszyklus kommen sowohl<br />

Professorinnen als auch Nachwuchswissenschaftlerinnen zu Wort.<br />

Frauen- und Geschlechterforschung hat in den letzten Jahrzehnten die unterschiedlichen<br />

Lebensrealitäten und Leistungen von Frauen sichtbar gemacht<br />

und vielfältige Formen von Diskriminierungen aufgedeckt. Ein Austausch<br />

von Wissen und Erfahrung findet jedoch zwischen Frauen in der Forschung,<br />

in Politik und Kultur sowie in anderen Handlungsfeldern und<br />

Lebenswelten immer noch zu wenig statt. Ziel der Veranstaltungsreihe ist es<br />

77


3 Veranstaltungen<br />

78<br />

deshalb, aktuelle Forschungsergebnisse an praktischen, lebensweltlichen<br />

Beispielen zu präsentieren und mit den Themen zur Reflexion und Klärung<br />

anstehender alltäglicher, gesellschaftlich bedeutsamer Probleme beizutragen.<br />

Angesprochen werden Bremer Bürgerinnen und Bürger, Fachfrauen und<br />

-männer aus Wirtschaft, Behörden und Organisationen des Dritten Sektors,<br />

insbesondere der Bereiche Bildung, Weiterbildung, Beruf und Kultur. Intendiert<br />

ist ein Transfer in doppelter Richtung: Elemente der Ortswechselabende<br />

sind neben der Präsentation von Forschung gleichberechtigt die Diskussion<br />

und das Aufgreifen von Fragen und Anregungen aus Berufspraxis und Lebenswelt.<br />

Der Dialog in der regionalen Öffentlichkeit wird auf diese Weise befruchtet.<br />

Ausserdem sind es vertiefende Kontakte, weitere Einladungen von Wissenschaftlerinnen<br />

in Fachkreise und Forschungsprojekte, die häufig auf Ortswechselveranstaltungen<br />

aufbauen, die das Gespräch Bremer WissenschaftlerInnen<br />

und Bremer Bürgerinnen und Bürger anreichern. Das Gästehaus der<br />

Universität an der Schlachte erweist sich <strong>für</strong> dieses Transferanliegen einmal mehr<br />

als überaus geeigneter Veranstaltungsort.<br />

Wintersemsester 1996/97<br />

21.11.1996: Zeiten <strong>für</strong> Frauen? Wandel der Gestaltung des Alltags – Innovationsresistenz<br />

in Berufen, Prof. Dr. Helga Krüger<br />

12.12.1996: „Und plötzlich ist alles anders!“ Behinderte Frauen auf der Suche<br />

nach ihrem Weg, Dr. Heike Ehrig<br />

23.1.1997: Lebensführung zweier Frauengenerationen: Was Töchter von ihren<br />

Müttern lernen, Dr. Gudrun Braemer<br />

13.2.1997: Spiritualität im Alltag von Frauen, Dr. Donate Pahnke<br />

12.3.1997: Frauen im Abseits – ein kriminologischer Blick auf Hauptschülerinnen<br />

im Ausbildungssystem, Dr. Lydia Seus<br />

Wintersemsester 1997/98<br />

23.10.1997: Emanzipationsideal Superfrau? Ungleichgewichte zwischen Selbständigkeits-<br />

und Bindungswünschen in gegenwärtigen weiblichen Lebensentwürfen,<br />

Prof. Dr. Ellen Reinke<br />

20.11.1997: Geschichtenerzählen in der Grundschule: Narrativität, Geschlecht<br />

und Sozialisation, Dr. Claudia Fuchs<br />

11.12.1997: Dienstmädchen gestern und heute. Zum Problem neuer Arbeitsteilungen<br />

zwischen Frauen, PD Dr. Marianne Friese<br />

29.1.<strong>1998</strong>: Koloraturgesang und Körperklänge – Aspekte der Körperdiskussion<br />

in der musikwissenschaftlichen Frauenforschung (mit Musik- und Videobeispielen),<br />

Prof. Dr. Eva Rieger<br />

26.2.<strong>1998</strong>: Konstruktion oder sinnliche Erfahrung? Zur Bedeutung des Körpers<br />

im Wahrnehmungsprozess, Prof. Dr. Maya Nadig<br />

Wintersemsester <strong>1998</strong>/99<br />

5.11.<strong>1998</strong>: Ökonomie als „das Ganze des Wirtschaftens“. Der Beitrag des<br />

Konzepts „Vorsorgendes Wirtschaften“ zur Gestaltung einer zukunftsfähigen<br />

Wirtschaftsweise, Prof. Dr. Adelheid Biesecker<br />

3.12.<strong>1998</strong>: Frauenrechte im geeinten Deutschland. Verfassung, Staat, Wirtschafts-<br />

und Arbeitsrecht, Prof. Dr. Ursula Rust<br />

21.1.1999: Vom Modell zum Gegenbild: Deutschland in der Gleichstellungspolitik<br />

der Europäischen Union, Prof. Dr. Ulrike Liebert<br />

4.2.1999: Zwischen Kunst und Psychiatrie: Charcot und das Schauspiel des<br />

hysterischen Körpers, Prof. Dr. Sigrid Schade


3.5 Vortragsreihen<br />

4.3.1999: Zwischen Kindern und Küche. Heimarbeit als idealer Mütterarbeitsplatz?,<br />

Dr. Eva Schöck-Quinteros<br />

Wintersemsester 1999/<strong>2000</strong><br />

9.11.1999: Das Lächeln in der Stimme. Call-Center-Boom in Bremen, Prof.<br />

Dr. Susanne Maaß<br />

2.12.1999: Unternehmerische Frauenpolitik im Wandel – und wer fragt die<br />

Frauen?, Dipl. Pol. Marion Wulf<br />

17.1.<strong>2000</strong>: Erwerbstätigkeit und Elternschaft als Gegenstand soziologischer<br />

Forschung, Prof. Dr. Karin Gottschall<br />

3.2.<strong>2000</strong>: Vom Dienen zum Verdienen? Zukunft der Frauenarbeit in der<br />

Dienstleistungsgesellschaft, Dipl.-Soz.Päd. Barbara Thiessen<br />

29.2.<strong>2000</strong>: Die normierte Frau. Zum Wandel der Wahrnehmung von Geschlecht<br />

durch Recht, Dr. LL.M Konstanze Plett<br />

Wintersemsester <strong>2000</strong>/01<br />

19.10.<strong>2000</strong>: Was hat Sprache mit Geschlecht zu tun? Prof. Dr. Gudrun Spitta<br />

6.11.<strong>2000</strong>: Monoedukation auf Zeit – Impulse einer Sommeruniversität <strong>für</strong><br />

Frauen auf die Informatik, Dipl. Inform. Veronika Oechtering, Dr. Karin<br />

Vosseberg<br />

4.12.<strong>2000</strong>: Auf Leben, Werk und Tod. Figuren von Autorschaft und Autorität,<br />

Dr. Insa Härtel<br />

15.1.2001: Mädchen und Jungen auf dem Weg in die Pubertät. Ergebnisse<br />

einer sexualpädagogischen Studie, Prof. Dr. Petra Milhoffer<br />

5.2.2001: „Die Erfordernisse der Zeit“. Verdrängte Debatten zur Stellung der<br />

Frau in der deutschen Nachkriegsgesellschaft, Dipl. Päd. Michaela<br />

Kuhnhenne<br />

Denklust. Positionen <strong>feministische</strong>r Theoretikerinnen<br />

Intention dieser Veranstaltungsreihe war es, Einblicke in neuere <strong>feministische</strong><br />

Theorieansätze einem interessierten Publikum zu geben. Im Mittelpunkt<br />

standen die Positionen der Philosophin Judith Butler, der Biologin und Wissenschaftstheoretikerin<br />

Donna Haraway sowie der Film- und Kulturtheoretikerin<br />

Teresa de Lauretis. Sie haben die theoretische Debatte in den letzten<br />

zehn Jahren stark beeinflusst und nehmen in den aktuellen <strong>feministische</strong>n<br />

Diskussionen einen wichtigen Stellenwert ein. Mit den Vorträgen sollte in die<br />

Welt dieser Denkerinnen eingeführt und ein Forum <strong>für</strong> anregende Diskussionen<br />

geboten werden.<br />

Die Reihe wurde gemeinsam veranstaltet vom ZFS und dem Bremer Kultur-,<br />

Kommunikations- und Bildungszentrum belladonna e.V.. Die Vorträge<br />

fanden in den Räumen von belladonna (Sonnenstr. 8, 28203 Bremen) statt.<br />

4.5.<strong>2000</strong>: Gender-Parodie oder Gender-Melancholie? Judith Butlers Verkehrung<br />

des Subjekts, Sylvia Pritsch<br />

7.6.<strong>2000</strong>: Politik der Technowissenschaft: Donna Haraways Survivaltips <strong>für</strong><br />

das 21. Jahrhundert, Jutta Weber<br />

5.7.<strong>2000</strong>: Phantasien der Verführung - die Verführung der Phantasie. Sprache,<br />

Macht und lesbische Sexualität - eine Einführung zu Teresa de Lauretis,<br />

Antke Engel<br />

79


3 Veranstaltungen<br />

Bremer-Oldenburger Mittagsvorlesungen zur Frauen- und Geschlechterforschung:<br />

Körper und Geschlecht<br />

Seit dem Wintersemester <strong>2000</strong>/2001 finden die Bremer-Oldenburger Mittagsvorlesungen<br />

zur Frauen- und Geschlechterforschung statt. Entstanden<br />

aus den Planungsgesprächen zur Kooperation in der Lehre haben Bremer<br />

und Oldenburger Wissenschaftlerinnen die Idee dieser besonderen Veranstaltungsreihe<br />

entwickelt. Im Mittelpunkt steht die Idee eines „Tandems“: Jeweils<br />

eine Oldenburger und eine Bremer Wissenschaftlerin, die im selben Fach<br />

oder an ähnlichen Themen arbeiten, bereiten eine Doppelvorlesung vor: Die<br />

Bremerin hält ihren Vortrag an der Universität Oldenburg, sie wird dabei von<br />

der Oldenburger Kollegin moderiert und vice versa. So entsteht ein Austausch,<br />

der Ausgangspunkt <strong>für</strong> weitere Kooperationen sein kann. Auch die<br />

Wahl der Veranstaltungszeit zwischen 12 und 14 Uhr hat sich als günstig erwiesen.<br />

Die Fortsetzung der Bremer-Oldenburger Mittagsvorlesung ist bereits<br />

bis zum Wintersemester 2001/2002 geplant.<br />

9.11.<strong>2000</strong>: Universität Oldenburg<br />

Körpererfahrung im Forschungsprozess. Ethnopsychoanalyse als methodischer<br />

und theoretischer Übergangsraum,<br />

Prof. Dr. Maya Nadig (Universität Bremen)<br />

16.11.<strong>2000</strong>: Universität Bremen<br />

Weibliche Adoleszenz und Körperlichkeit. Unbewusste Botschaften in der<br />

Mutter-Tochter- und der Vater-Tochter-Beziehung,<br />

Prof. Dr. Karin Flaake (Universität Oldenburg)<br />

6.12.<strong>2000</strong>: Universität Oldenburg<br />

Die Modellierung von Geschlecht in Kinderfotografien,<br />

Prof. Dr. Hannelore Schwedes (Universität Bremen)<br />

14.12.<strong>2000</strong>: Universität Bremen<br />

Geschlechterperspektiven in Kinderzeichnungen. Interkultureller Vergleich<br />

von Selbstdeutungen japanischer und deutscher Kinder am Beispiel von<br />

„Ich-Bildern“,<br />

Prof. Dr. Astrid Kaiser (Universität Oldenburg)<br />

18.1.2001: Universität Oldenburg<br />

Selbstwahrnehmung und Körpergefühl von Mädchen und Jungen im Übergang<br />

zur Pubertät,<br />

Prof. Dr. Petra Milhoffer (Universität Bremen)<br />

25.1.2001: Universität Bremen<br />

Frech, frei und fordernd, oder? Mädchenbilder von Pädagoginnen und ihre<br />

Bedeutung <strong>für</strong> die Arbeit mit Mädchen,<br />

Prof. Dr. Heike Fleßner (Universität Oldenburg)<br />

80<br />

3.6 Einzelvorträge und Gäste<br />

Neben den unzähligen Anfragen, die beim ZFS eingehen und sich v.a. auf<br />

Informationsanfragen zu Frauen- und Geschlechterforschung beziehen, sind<br />

im ZFS regelmäßig Wissenschaftlerinnen aus aller Welt zu Gast. Aufgeführt<br />

werden im folgenden diejenigen, die ausserhalb von Tagungen das ZFS besuchten,<br />

um das Forschungs- und Organisationskonzept des ZFS kennenzulernen<br />

sowie Vernetzungen zu planen. Wenn es möglich war, wurde ein Gast-


3.7 Präsentationen des ZFS<br />

vortrag organisiert, um die auswärtigen Gäste mit Bremer WissenschaftlerInnen<br />

in Kontakt zu bringen.<br />

18.1.1999: Dr. h.c. Jaya Arunachalam, Präsidentin des Working Women’s<br />

Forum (WWF), Indien, Besuch des ZFS und Gastvortrag: Women in Political<br />

Process and Decision Making, anlässlich der Verleihung der Ehrendoktorwürde<br />

an der Universität Lüneburg (17.1.1999)<br />

15.2.1999: Besuch der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen, verantwortliche<br />

Abgeordnete: Maria Spieker, Teilnehmerinnen der Universität: Kathrin<br />

Heinz, Wissenschaftliche Geschäftsführung, ZFS, Prof. Dr. Edda Wesslau<br />

und Dr. Karin Mathes als Sprecherinnen der Zentralen Kommission <strong>für</strong><br />

Frauenfragen sowie Franziska Jantzen und Sabine Görges-Dey, Sachgebiet<br />

042<br />

6.5.1999: Prof. Ruth Roach Pierson (Department of Sociology and Equity<br />

Studies in Education, University of Toronto, Canada), Besuch des ZFS und<br />

Gastvortrag: Die Beteiligung weißer Frauen an imperialistischer und rassistischer<br />

Wissensproduktion<br />

17.6.1999: Prof. Ph.D. Barbara Watson (Department of Women’s Studies,<br />

San Diego State University, San Diego, California), Besuch des ZFS und<br />

Gastvortrag: Genderstudien und Aktivitäten in Kulturwissenschaft und Kulturanthropologie<br />

30.8.1999: Besuch einer Expertinnengruppe aus Kasachstan (19 Wissenschaftlerinnen,<br />

Journalistinnen, Regisseurinnen und Aktivistinnen des<br />

Women’s Network Almaty, Najada) anlässlich einer Deutschlandreise in<br />

Kooperation mit der Friedrich-Ebert-Stiftung und belladonna, Bremen<br />

15.11.1999: Informationsbesuch von Prof. Dr. Branca Arsic, Central European<br />

University, Department of Gender and Culture, Budapest, Ungarn<br />

6.-7.12.1999: Besuch von Prof. Kathleen B. Jones, Department of Women’s<br />

Studies, San Diego State University, California, USA; im Mittelpunkt standen<br />

der Austausch über Stand der Entwicklung und die Zukunft von<br />

Women’s Studies in den USA und in Deutschland.<br />

9.6.<strong>2000</strong>: Informationsbesuch von Prof. Jean Barr, Department Adult Education,<br />

Dean, University of Glasgow, United Kingdom, anlässlich der Internationalen<br />

<strong>Studien</strong>tage im Fachbereich 12, Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften<br />

3.7 Präsentationen des ZFS<br />

Im Laufe der Institutionalisierung des ZFS fanden zahlreiche Präsentationen<br />

des ZFS und seiner Gründungsideen in Fachbereichen im Rahmen der<br />

Gründung (Prof. Dr. Hannelore Schwedes, Kathrin Heinz u.a.) sowie bei weiteren<br />

inneruniversitären Einrichtungen und Kommissionen, wie der Zentralen<br />

Kommission <strong>für</strong> Frauenfragen (ZKFF) und der Konferenz der dezentralen<br />

Frauenbeauftragten sowie in Lehrveranstaltungen (Kathrin Heinz) statt. Darüber<br />

hinaus wurden folgende Präsentationsveranstaltungen durchgeführt:<br />

21.10.<strong>1998</strong>: „<strong>Zentrum</strong> <strong>für</strong> <strong>feministische</strong> <strong>Studien</strong>. Fortschritte des <strong>Zentrum</strong>s“,<br />

Frauenvollversammlung des Fachbereichs Sozialwissenschaften (Kathrin<br />

Heinz)<br />

11.1.<strong>2000</strong>: Informations- und Diskussionsveranstaltung zur Arbeit des ZFS<br />

auf Einladung der Frauenbeauftragten des Fachbereichs Sprach- und Literaturwissenschaften,<br />

Dr. Margot Brink (Kathrin Heinz)<br />

81


3 Veranstaltungen<br />

ZFS: Forschungsprogrammatik und Organisationsmodell<br />

3.7.<strong>1998</strong>: Workshop des Forschungsinstituts Frau und Gesellschaft (ifg),<br />

zum Thema „Profile und Entwicklungsperspektiven von Frauenforschungsinstitutionen<br />

in Deutschland“ im ifg, Hannover:<br />

- Präsentation des ZFS, seiner Struktur, Besonderheit und seiner Programmatik<br />

(Kathrin Heinz)<br />

- Präsentation des Nordverbundes Feministische <strong>Studien</strong> und seiner Leitideen,<br />

insbesondere bezogen auf eine vernetzte Nachwuchsförderung<br />

(Prof. Dr. Maria-Eleonora Karsten)<br />

Feministische Wissenschaft und Lehrentwicklung an der Universität<br />

Bremen<br />

16.7.1999: Einladung des ZFS (Kathrin Heinz) zu dem Workshop der Planungsgruppe<br />

Gender Studies an der Philipps-Universität Marburg zum Thema<br />

„Curriculum ‘Gender Studies’ und <strong>feministische</strong> Wissenschaft“ in Marburg. Im<br />

Mittelpunkt des Workshops stand die Diskussion zu Ziel und Funktion von<br />

Gender Studies und <strong>feministische</strong>r Wissenschaft in der Lehre und die Konzeption<br />

und Struktur eines möglichen Curriculums.<br />

Nachwuchsförderung im ZFS<br />

7.11.<strong>1998</strong>: Präsentation des Konzeptes zur Nachwuchsförderung am ZFS im<br />

Rahmen der Tagung des Fördervereins Virginia Woolf Frauenuniversität zum<br />

Thema „Der Elitebegriff aus <strong>feministische</strong>r Sicht“ im Gästehaus der Universität<br />

Bremen; Aus dem ZFS wurden von Kathrin Heinz, Michaela Kuhnhenne<br />

und Barbara Thiessen der Workshop „Generationen und Eliten“ gestaltet.<br />

- Einführung in das Thema. Generationenwechsel: Geschlechterwechsel an<br />

der Universität? (Barbara Thiessen)<br />

- Welcher Begriff von „Elite“ könnte hilfreich sein, um strukturelle und inhaltliche<br />

Veränderungen voranzubringen? Strategien, Bündnisse, reflektierte<br />

Selbstwahrnehmung im Raum, „demokratische Elite“ (Michaela Kuhnhenne)<br />

- Vorstellung des ZFS, Nachwuchsförderung, inhaltliche Schwerpunkte: Leitbilder,<br />

Selbstbilder, Optionen: Neue Strukturen und Kulturen (Kathrin Heinz)<br />

Transfer aus der Perspektive des ZFS<br />

4.2.<strong>2000</strong>: Präsentation des Konzepts <strong>für</strong> Wissenschaftstransfer des ZFS auf<br />

der universitätsinternen Veranstaltung Xchange von UniTransfer, Büro <strong>für</strong> Wissenschaftstransfer<br />

der Universität Bremen (Barbara Thiessen)<br />

Die wesentlichen Eckpunkte des ZFS-Transferkonzepts sind im Kap. 1.4 aufgeführt.<br />

Im Folgenden werden die Anforderungen an ein universitäres Transfer-<br />

Netzwerk aus der Perspektive des ZFS benannt.<br />

- Vermittlung von Kontakten zwischen Universität und Praxisfeldern, hier<br />

sind neben technologie- und naturwissenschaftlichem Transferbedarf künftig<br />

auch stärker bildungs-, kultur- und sozialwissenschaftliche Felder zu<br />

berücksichtigen<br />

- Stärkung der regionalen Einbindung der Universität<br />

- Informationen und Beratung zu Drittmittelprojekten, Stiftungen, DFG, EU-<br />

Forschungsvorhaben<br />

82


3.7 Präsentationen des ZFS<br />

- Unterstützung bei der Öffentlichkeitsarbeit und Präsentationen von Forschungsergebnissen,<br />

etwa bei der Organisation von Informationsveranstaltungen<br />

und Messen sowie Teilnahme an regionalen Veranstaltungen<br />

- Anregungen <strong>für</strong> wissenschaftliche Qualifikationsarbeiten im Hinblick auf<br />

transferrelevante Aspekte<br />

- Unterstützung bei der Vermarktung von wissenschaftlichem Know-how<br />

- Anregung interdisziplinärer Transferprojekte durch Verknüpfung und inneruniversitäre<br />

Information<br />

- Initiierung und Unterstützung inneruniversitärer Transferprojekte<br />

- Entwicklung nachhaltiger Transferbeziehungen und Wissenschaftsinnovationen<br />

durch Evaluation von Transferprojekten<br />

Frauen- und Geschlechterforschung: Inhaltliche und strukturelle Perspektiven<br />

in einer technischen Hochschule<br />

20.07.<strong>2000</strong>: Impulsreferat (Barbara Thiessen) an der Universität Karlsruhe zur<br />

Implementierung von Frauen- und Geschlechterforschung, Beratung zur Umsetzung<br />

des Baden-Württembergischen Landesprogramms zur Institutionalisierung<br />

von Frauen- und Geschlechterforschung an Hochschulen. Auf besonderes<br />

Interesse stiessen an der Universität Karlsruhe die Erfahrungen des<br />

ZFS mit der Verankerung von Frauen- und Geschlechterforschung in den Natur-<br />

und Technikwissenschaften.<br />

83


4 Lehre<br />

84<br />

4 Lehre der Mitglieder des ZFS<br />

Ebenso wie bei der Zusammenstellung der Forschungsprojekte der Mitglieder<br />

werden im Folgenden alle Lehrveranstaltungen der Mitglieder des ZFS<br />

aufgeführt. Thematische Bezüge zur Frauen- und Geschlechterforschung sind<br />

nicht in jedem Fall aus dem Titel ersichtlich.<br />

Sommersemester <strong>1998</strong><br />

Claudia Fuchs, Das Fremde in der Kinder- und Jugendliteratur, Fachbereich<br />

Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Primarstufe<br />

Claudia Fuchs, Videoaufnahmen vom Grundschulunterricht erstellen und analysieren,<br />

Fachbereich Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften, <strong>Studien</strong>gang<br />

Primarstufe<br />

Marianne Friese, Feministische Theorien im Diskurs der Moderne II, Fachbereich<br />

Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Erziehungswissenschaft<br />

Susann Kluge gemeinsam mit Lydia Seus, Soziale Kontrolle von Frauen:<br />

Durchführung eines Forschungsprojekts (Teil 2), Fachbereich Sozialwissenschaften,<br />

<strong>Studien</strong>gang Soziologie<br />

Ulrike Liebert gemeinsam mit Birgit Locher, Geschlechterpolitik im interkulturellen<br />

Demokratienvergleich, Fachbereich Sozialwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang<br />

Politikwissenschaft<br />

Maya Nadig, Einführung in die Kulturwissenschaft, Fachbereich Kulturwissenschaften,<br />

<strong>Studien</strong>gang Kulturwissenschaft<br />

Maya Nadig, Genderforschung in der Ethnologie, Fachbereich Kulturwissenschaften,<br />

<strong>Studien</strong>gang Kulturwissenschaft<br />

Donate Pahnke, Das magische Denken in der religiösen Entwicklung von Frauen<br />

und Männern, Fachbereich Kulturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Religionswissenschaft<br />

Kerstin Palm, Einführung in die <strong>feministische</strong> Biologiekritik. Schwerpunkt:<br />

strukturelle Barrieren <strong>für</strong> Frauen in der Biologie, Fachbereich Biologie/Chemie<br />

Konstanze Plett, Einführung in das Internationale Privatrecht, Fachbereich<br />

Rechtswissenschaft<br />

Konstanze Plett, Die Rechtsstellung von Frauen im 19. und 20. Jahrhundert,<br />

Fachbereich Rechtswissenschaft<br />

Eva Rieger, Ortrud, Lady Macbeth, Elektra - „Böse“ Frauen in der Oper<br />

(Wagner, Verdi, Strauss), Fachbereich Kulturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang<br />

Musikwissenschaft<br />

Eva Rieger, Kolloquium <strong>für</strong> Examenskandidaten, Fachbereich Kulturwissenschaften,<br />

<strong>Studien</strong>gang Musikwissenschaft<br />

Eva Rieger, Vorlesung Musikgeschichte: Mittelalter und Renaissance, Fachbereich<br />

Kulturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Musikwissenschaft<br />

Eva Rieger, Neue Musik in der Schule, Fachbereich Kulturwissenschaften,<br />

<strong>Studien</strong>gang Musikwissenschaft<br />

Sigrid Schade gemeinsam mit Guido Boulboullé, Video - ein neues Medium<br />

künstlerischer Praxis (Projektplenum), Fachbereich Kulturwissenschaften,<br />

<strong>Studien</strong>gang Kunstwissenschaft/Kunstpädagogik<br />

Sigrid Schade, Zur Geschichte der Videokunst I, Fachbereich Kulturwissenschaften,<br />

<strong>Studien</strong>gang Kunstwissenschaft/Kunstpädagogik


4 Lehre der Mitglieder<br />

Sigrid Schade gemeinsam mit Silke Wenk, Universität Oldenburg: Methoden<br />

kunst- und kulturwissenschaftlicher Geschlechterforschung, Fachbereich<br />

Kulturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Kunstwissenschaft/Kunstpädagogik<br />

Hannelore Schwedes, Forschungssemester<br />

Barbara Thiessen, Qualitative Methoden in der Frauenforschung. Theoretische<br />

Einführung und praktische Übungen, Fachbereich Erziehungs- und<br />

Gesellschaftswissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Erziehungswissenschaft<br />

Wintersemester <strong>1998</strong>/99<br />

Margot Brink gemeinsam mit Nathalie Sarraute: Le début du Nouveau Roman<br />

dans les années trente?, Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaften,<br />

<strong>Studien</strong>gang Romanistik<br />

Claudia Fuchs, Neuere Forschungen zu Grundschule und Geschlecht mit<br />

dem Schwerpunkt Sprache und Interaktion, Fachbereich Erziehungs- und<br />

Gesellschaftswissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Primarstufe<br />

Claudia Fuchs, Grammatik in der Grundschule, Fachbereich Erziehungs- und<br />

Gesellschaftswissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Primarstufe<br />

Claudia Fuchs, Videoaufnahmen vom Grundschulunterricht erstellen und analysieren<br />

II, Fachbereich Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften,<br />

<strong>Studien</strong>gang Primarstufe<br />

Marianne Friese, Feministische Theorien im Diskurs der Moderne III, Fachbereich<br />

Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Erziehungswissenschaft<br />

Susann Kluge gemeinsam mit Lydia Seus, Soziale Kontrolle von Frauen:<br />

Auswertung eines Forschungsprojekts (Teil 3), Fachbereich Sozialwissenschaften,<br />

<strong>Studien</strong>gang Soziologie<br />

Susanne Maaß, Bildschirmarbeitsplätze: Arbeitsgestaltung – Arbeitsschutz,<br />

Fachbereich Mathematik/Informatik, <strong>Studien</strong>gang Informatik<br />

Susanne Maaß, Computer & Persönlichkeit, Fachbereich Mathematik/Informatik,<br />

<strong>Studien</strong>gang Informatik<br />

Susanne Maaß, Frauen als Lehrende und Lernende in der Informatik, Fachbereich<br />

Mathematik/Informatik, <strong>Studien</strong>gang Informatik<br />

Maya Nadig, Forschungssemester<br />

Donate Pahnke, Fantasiereise und Trance als pädagogische Methoden,<br />

Fachbereich Kulturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Religionswissenschaft<br />

Kerstin Palm, Einführung in die <strong>feministische</strong> Umweltforschung, Fachbereich<br />

Biologie/Chemie<br />

Konstanze Plett, Familienrecht, Fachbereich Rechtswissenschaft<br />

Konstanze Plett, Einführung in die Frauenrechtsforschung, Fachbereich<br />

Rechtswissenschaft<br />

Sigrid Schade gemeinsam mit Guido Boulboullé, Projektplenum, Video - ein<br />

neues Medium künstlerischer Praxis, Fachbereich Kulturwissenschaften,<br />

<strong>Studien</strong>gang Kunstwissenschaft/Kunstpädagogik<br />

Sigrid Schade, Zur Geschichte der Videokunst II, Fachbereich Kulturwissenschaften,<br />

<strong>Studien</strong>gang Kunstwissenschaft/Kunstpädagogik<br />

Sigrid Schade gemeinsam mit Silke Wenk, Universität Oldenburg, Methoden<br />

kunst- und kulturwissenschaftlicher Geschlechterforschung, Fachbereich<br />

Kulturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Kunstwissenschaft/Kunstpädagogik<br />

Hannelore Schwedes, Perspektiven der Weltaneignung von Kindern. Forschungswerkstatt<br />

in Kooperation mit B. Marquardt-Mau, Fachbereiche<br />

Physik sowie Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften<br />

85


4 Lehre<br />

86<br />

Hannelore Schwedes, Einführung in das Lehramtsstudium Physik (EL), Fachbereiche<br />

Physik und Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften<br />

Hannelore Schwedes, Das Konzept des mehrperspektivischen Unterrichts in<br />

der Grundschule zum Thema „Licht und Schatten“, Fachbereiche Physik<br />

und Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften<br />

Barbara Thiessen, Bettina Schweizer, Berufliche Bildung im Wandel. Hürden<br />

und Chancen <strong>für</strong> ”benachteiligte” junge Erwachsene im Berufsbildungssystem,<br />

Fachbereich Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften,<br />

<strong>Studien</strong>gang Erziehungswissenschaft<br />

Dörte Weber, Zur Konstruktion von Geschlecht in der Pflege, Fachbereich<br />

Human- und Gesundheitswissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Pflegewissenschaft<br />

Sommersemester 1999<br />

Margot Brink, Das 17. Jahrhundert als Epoche einer “weiblichen Aufklärung”:<br />

Autorinnen und ihre Werke im Kontext der Preziosität, Fachbereich<br />

Sprach- und Literaturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Romanistik<br />

Claudia Fuchs, Mit Kindern über Sprache nachdenken - in der Deutschdidaktik<br />

über Sprache nachdenken, Fachbereich Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften,<br />

<strong>Studien</strong>gang Primarstufe<br />

Claudia Fuchs, Mündlicher Sprachgebrauch im Unterricht, Fachbereich Erziehungs-<br />

und Gesellschaftswissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Primarstufe<br />

Claudia Fuchs gemeinsam mit Rita Apel, Vorbereitung von Unterrichtseinheiten,<br />

Fachbereich Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften, <strong>Studien</strong>gang<br />

Primarstufe<br />

Marianne Friese, Kolloquium Bildung und Geschlecht I, Fachbereich Erziehungs-<br />

und Gesellschaftswissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Erziehungswissenschaft<br />

Ulrike Liebert gemeinsam mit Milena Sunnus, Feministische Analysen der<br />

Europäischen Union, Fachbereich Sozialwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Politikwissenschaft<br />

Susanne Maaß, Corinna Bath, Gestaltung soziotechnischer Systeme,<br />

Fachbereich Mathematik/Informatik, <strong>Studien</strong>gang Informatik<br />

Susanne Maaß, Methoden <strong>für</strong> die partizipative Entwicklung benutzergerechter<br />

Systeme, Fachbereich Mathematik/Informatik, <strong>Studien</strong>gang Informatik<br />

Susanne Maaß, Corinna Bath, Frauenforschung in der Informatik, Fachbereich<br />

Mathematik/Informatik, <strong>Studien</strong>gang Informatik<br />

Susanne Maaß, Seminar zur Berufsorientierung, Fachbereich Mathematik/<br />

Informatik, <strong>Studien</strong>gang Informatik<br />

Susanne Maaß, Interdisziplinäres Forschungskolloquium des ZFS, ZFS<br />

Maya Nadig, Richard Sennett - Der flexible Mensch. Die Kultur des neuen<br />

Kapitalismus, Fachbereich Kulturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Kulturwissenschaft<br />

Maya Nadig, Praxis der Feldforschung: Untersuchung und Analyse interkultureller<br />

Räume und Praxisfelder, Fachbereich Kulturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang<br />

Kulturwissenschaft<br />

Maya Nadig, Projekt „Menschen in Bewegung“: Grundlagen der Interkulturalität,<br />

Fachbereich Kulturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Kulturwissenschaft<br />

Maya Nadig gemeinsam mit S. Offe, V. König, D. Heinze, Transkulturalität<br />

und Gender im Kulturprozeß, Fachbereich Kulturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang<br />

Kulturwissenschaft in Kooperation mit dem Überseemuseum Bremen


4 Lehre der Mitglieder<br />

Donate Pahnke und Christa Schulte, Die Göttin als Identifikationsfigur in Religion<br />

und Psychologie, Fachbereich Kulturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang<br />

Religionswissenschaft<br />

Konstanze Plett, Erbrecht, Fachbereich Rechtswissenschaft<br />

Konstanze Plett, Ausgewählte Fragen aus der Frauenrechtsforschung, Fachbereich<br />

Rechtswissenschaft<br />

Sigrid Schade, Gattungshierarchien und Geschlechterdifferenz. Zum Verhältnis<br />

von Kunsthandwerk und Kunst im 19. und 20. Jahrhundert, Fachbereich<br />

Kulturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Kunstwissenschaft/ Kunstpädagogik<br />

Sigrid Schade gemeinsam mit Anne Thurmann-Jajes, Künstlerbücher im 20.<br />

Jahrhundert, Fachbereich Kulturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Kunstwissenschaft/Kunstpädagogik<br />

Sigrid Schade gemeinsam mit Silke Wenk, Universität Oldenburg: Methoden<br />

kunst- und kulturwissenschaftlicher Geschlechterforschung, Fachbereich<br />

Kulturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Kunstwissenschaft/Kunstpädagogik<br />

Hannelore Schwedes, Forschungssemester<br />

Barbara Thiessen, (De-)Konstruktion des Privaten. Empirischer Wandel und<br />

theoretische Zugänge I, Fachbereich Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften,<br />

<strong>Studien</strong>gang Erziehungswissenschaft<br />

Wintersemester 1999/<strong>2000</strong><br />

Corinna Bath, Geschlechterforschung <strong>für</strong> die Technikgestaltung, Fachbereich<br />

Mathematik/Informatik, <strong>Studien</strong>gang Informatik<br />

Margot Brink, Liebesdiskurse in der vorbürgerlichen Gesellschaft I (15. bis<br />

18. Jahrhundert), Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang<br />

Romanistik<br />

Margot Brink, Christiane Solte-Gresser, Grundlagen der <strong>feministische</strong>n Literaturtheorie,<br />

Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gänge<br />

Romanistik und Germanistik<br />

Claudia Fuchs, Projektplenum (Projekt zur Ethnografie und Deutschdidaktik:<br />

”Mit Kindern über Sprache nachdenken - in der Deutschdidaktik über Sprache<br />

nachdenken”, 2. Projektsemester): Diskussion und Auswertung der<br />

studentischen Videoaufnahmen, Fachbereich Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften,<br />

<strong>Studien</strong>gang Primarstufe<br />

Claudia Fuchs, Ethnomethodologie und Deutschdidaktik, oder: Wie denken<br />

Kinder über Sprache nach und wie erforschen wir unseren Unterricht?,<br />

Fachbereich Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften, <strong>Studien</strong>gang<br />

Primarstufe<br />

Claudia Fuchs, Auswertung der Unterrichtseinheiten (mit Praxislehrerin Rita<br />

Apel), Fachbereich Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften, <strong>Studien</strong>gang<br />

Primarstufe<br />

Marianne Friese, Kolloquium Bildung und Geschlecht II, Fachbereich Erziehungs-<br />

und Gesellschaftswissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Erziehungswissenschaft<br />

Insa Härtel, Raum und Geschlecht in Diskursen des 20. Jahrhunderts, Fachbereich<br />

Kulturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Kunstwissenschaft/Kunstpädagogik<br />

Kathrin Heinz, Sigrid Schade: Schöpfermythen in der bildenden Kunst,<br />

Fachbereich Kulturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Kunstwissenschaft/<br />

Kunstpädagogik<br />

Susann Kluge, Zur Lebenssituation lesbischer Mädchen: eine qualitative<br />

Studie (Teil 1), Fachbereich Sozialwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Soziologie<br />

87


4 Lehre<br />

88<br />

Ulrike Liebert, Gender politics and Governance in the EU, Fachbereich Sozialwissenschaften,<br />

<strong>Studien</strong>gang Politikwissenschaft<br />

Susanne Maaß, Corinna Bath, Technische und soziale Aspekte elektronischer<br />

Kommunikation, Fachbereich Mathematik/Informatik, <strong>Studien</strong>gang<br />

Informatik<br />

Susanne Maaß, Bildschirmarbeitsplätze: Arbeitsgestaltung – Arbeitsschutz,<br />

Fachbereich Mathematik/Informatik, <strong>Studien</strong>gang Informatik<br />

Susanne Maaß, Methoden partizipativer Systementwicklung, Fachbereich<br />

Mathematik/Informatik, <strong>Studien</strong>gang Informatik<br />

Susanne Maaß, Interdisziplinäres Forschungskolloquium des ZFS, ZFS<br />

Maya Nadig, Ethnopsychoanalyse, Fachbereich Kulturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang<br />

Kulturwissenschaft<br />

Maya Nadig gemeinsam mit Matthias Waltz, Andrea Lauser, Ute Metje, Projektplenum:<br />

Menschen in Bewegung, Fachbereich Kulturwissenschaften,<br />

<strong>Studien</strong>gang Kulturwissenschaft<br />

Maya Nadig, Grenzziehungen und Zuschreibungen in Institutionen (mit Exkursion<br />

nach Graz), Fachbereich Kulturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Kulturwissenschaft<br />

Donate Pahnke, „Energie“ als religiöser Leitbegriff in der Moderne, Fachbereich<br />

Kulturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Religionswissenschaft<br />

Donate Pahnke, Heilige Energien, heilige Räume, heilige Zeiten, Fachbereich<br />

Kulturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Religionswissenschaft<br />

Kerstin Palm, Der Naturbegriff in der Biologie aus <strong>feministische</strong>r Sicht,<br />

Fachbereich Biologie/Chemie<br />

Angelika Saupe, Feministische Erkenntnistheorie – Diskurspiratinnen,<br />

Fachbereich Sozialwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Soziologie<br />

Sigrid Schade, „Zur Beredsamkeit des Leibes“. Zum Einsatz von Körpersprachen<br />

in Kunst und Fotografie vom 15.-20. Jahrhundert, Fachbereich<br />

Kulturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Kunstwissenschaft/Kunstpädagogik<br />

Sigrid Schade gemeinsam mit Anne Thurman-Jajes, Voraussetzung und Entstehung<br />

des Künstlerbuches in den 60er Jahren, Fachbereich Kulturwissenschaften,<br />

<strong>Studien</strong>gang Kunstwissenschaft/Kunstpädagogik<br />

Sigrid Schade gemeinsam mit Silke Wenk, Universität Oldenburg, Methoden<br />

kunst- und kulturwissenschaftlicher Geschlechterforschung, Fachbereich<br />

Kulturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Kunstwissenschaft/Kunstpädagogik<br />

Hannelore Schwedes, Planung einer Unterrichtseinheit, „Energie“, Fachbereiche<br />

Physik und Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften<br />

Hannelore Schwedes, Naturwissenschaftliches Experimentieren in der Grundschule,<br />

Fachbereiche Physik und Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften<br />

Barbara Thiessen, (De-)Konstruktion des Privaten. Empirischer Wandel und<br />

theoretische Zugänge II, Fachbereich Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften,<br />

<strong>Studien</strong>gang Erziehungswissenschaft<br />

Sommersemester <strong>2000</strong><br />

Sigrid Adorf, Sigrid Schade, Video Ergo Sum. Beispiele früher Arbeiten der<br />

60er und 70er Jahre zur Einführung in Geschichte und Theorie des Mediums<br />

Video, Fachbereich Kulturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Kunstwissenschaft/Kunstpädagogik<br />

Margot Brink, Liebesdiskurse in der vorbürgerlichen Gesellschaft II (15. bis<br />

18. Jahrhundert), Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang<br />

Romanistik


4 Lehre der Mitglieder<br />

Margot Brink, Gisela Febel, Mais où sont-ils les héros d´antan?, Fachbereich<br />

Sprach- und Literaturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Romanistik<br />

Sabine Broek, Signature Skin – The Racialized Body of/in Gender Studies,<br />

Workshop im Rahmen der Bremer <strong>Studien</strong>phase „The Body and Representation.<br />

Feminist Research and Theoretical Perspectives“ der Internationalen<br />

Frauenuniversität, 30.7.-11.8.<strong>2000</strong> an der Universität Bremen<br />

Angela de Silva, Introduction to Canadian Government and Politics, Fachbereich<br />

Sozialwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Politikwissenschaft<br />

Angela de Silva, Sexual Rights in Canada, Workshop im Rahmen der Bremer<br />

<strong>Studien</strong>phase „The Body and Representation. Feminist Research and<br />

Theoretical Perspectives“ der Internationalen Frauenuniversität, 30.7.-<br />

11.8.<strong>2000</strong> an der Universität Bremen<br />

Marianne Friese, Kolloquium Bildung und Geschlecht III, Fachbereich Erziehungs-<br />

und Gesellschaftswissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Erziehungswissenschaft<br />

Claudia Fuchs, Mit Kindern philosophieren, Fachbereich Erziehungs- und<br />

Gesellschaftswissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Primarstufe<br />

Insa Härtel, Was bleibt vom Autor? Fragen nach Funktionen und Konzeptionen<br />

von Autorschaft, Fachbereich Kulturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang<br />

Kunstwissenschaft/Kunstpädagogik<br />

Kathrin Heinz, Sigrid Schade: Künstlerische Produktion zwischen Zeugungsakt<br />

und Kopfgeburt, Fachbereich Kulturwissenschaften, Kunstwissenschaft/Kunstpädagogik<br />

Margrit Kaufmann, Feministische Kulturtheorien und ‘der’ Körper. Fachbereich<br />

Kulturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Kulturwissenschaft<br />

Susann Kluge, Zur Lebenssituation lesbischer Mädchen: eine qualitative<br />

Studie (Teil 2), Fachbereich Sozialwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Soziologie<br />

Susann Kluge gemeinsam mit Gerald Prein, Kolloquium: Längsschnittorientierte<br />

Methoden in der Biographie- und Lebenslaufforschung, Fachbereich<br />

Sozialwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Soziologie<br />

Michaela Kuhnhenne, Berufliche Bildung und Geschlechterverhältnisse: Historische<br />

Entwicklungen, Fachbereich Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften,<br />

<strong>Studien</strong>gang Erziehungswissenschaft<br />

Susanne Maaß, Corinna Bath, Gestaltung soziotechnischer Systeme,<br />

Fachbereich Mathematik/Informatik, <strong>Studien</strong>gang Informatik<br />

Susanne Maaß, PionierInnen der Informatik, Fachbereich Mathematik/Informatik,<br />

<strong>Studien</strong>gang Informatik<br />

Susanne Maaß gemeinsam mit Florian Theißing, Margita Zallmann, Software<br />

und Arbeitsgestaltung <strong>für</strong> Call Center, Fachbereich Mathematik/Informatik,<br />

<strong>Studien</strong>gang Informatik<br />

Susanne Maaß, Interdisziplinäres Forschungskolloquium des ZFS, ZFS<br />

Maya Nadig, Einführung in die Ethnopsychoanalyse, Fachbereich Kulturwissenschaften,<br />

<strong>Studien</strong>gang Kulturwissenschaft<br />

Maya Nadig, Matthias Waltz, Andrea Lauser, Ute Metje, Deutungswerkstatt,<br />

Fachbereich Kulturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Kulturwissenschaft<br />

Maya Nadig, Projekt „Menschen in Bewegung“, Interkulturelle Techniken,<br />

Fachbereich Kulturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Kulturwissenschaft<br />

Maya Nadig, Identitäten im Prozess, Fachbereich Kulturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang<br />

Kulturwissenschaft<br />

Donate Pahnke gemeinsam mit Barbara Gissrau, Psychoanalytische und<br />

religiöse Konzepte vom „Selbst“, Fachbereich Kulturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang<br />

Religionswissenschaft<br />

89


4 Lehre<br />

90<br />

Kerstin Palm, Einführung in die <strong>feministische</strong> Biologieforschung. Berufssoziologische<br />

und wissenschaftstheoretische Aspekte, Fachbereich Biologie/Chemie<br />

Angelika Saupe, „Das Schweigen der Lämmer?“ Frauen und Biopolitik im<br />

21. Jahrhundert, Fachbereich Sozialwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Soziologie<br />

Sigrid Schade gemeinsam mit G. Boulboullé, H. Buddemeier, F. Nake, Projektplenum:<br />

Illusion und Interface. Digitale Medien: Lernorte - Kunstorte, Fachbereich<br />

Kulturwissenschaften und Fachbereich Mathematik/Informatik<br />

Sigrid Schade gemeinsam mit Silke Wenk, Universität Oldenburg, Methoden<br />

kunst- und kulturwissenschaftlicher Geschlechterforschung, Fachbereich<br />

Kulturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Kunstwissenschaft/Kunstpädagogik<br />

Sigrid Schade gemeinsam mit Wolfgang Emmerich, Vorprojekt: Text und<br />

Bild. Zur Geschichte einer Beziehung, Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaften<br />

und Fachbereich Kulturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang<br />

Kunstwissenschaft/Kunstpädagogik<br />

Sigrid Schade, ifu-Curriculum, Verantwortliche Kooperation mit der Internationalen<br />

Frauenuniversität Hannover, Planung einer zweiwöchigen <strong>Studien</strong>phase<br />

„Body and Representation” im August <strong>2000</strong> in Bremen: Durchführung<br />

des Bremer Teilprogramms, eigenes Lehrangebot: zwei Vorlesungen (vgl.<br />

6.3)<br />

Hannelore Schwedes, Astrid Beermann, Representations of Children in<br />

Photography, Workshop im Rahmen der Bremer <strong>Studien</strong>phase „The Body<br />

and Representation. Feminist Research and Theoretical Perspectives“ der<br />

Internationalen Frauenuniversität, 30.7.-11.8.<strong>2000</strong> an der Universität Bremen<br />

Hannelore Schwedes, Durchführung und Auswertung einer Unterrichtseinheit:<br />

Energie, Fachbereiche Physik und Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften<br />

Hannelore Schwedes, Die Umsetzung von Umwelterziehung in der Schule,<br />

Fachbereiche Physik und Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften<br />

Hannelore Schwedes, Theorie von Schule und Unterricht (Vorbereitung auf<br />

Halbjahres-Praktikum), Fachbereiche Physik und Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften<br />

Bettina Schweizer, Qualitative Methoden der Frauen- und Geschlechterforschung,<br />

Fachbereich Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften, <strong>Studien</strong>gang<br />

Erziehungswissenschaft<br />

Astrid Vornmoor, Motherhood in Germany in Cross-National Perspective”,<br />

Workshop im Rahmen der Bremer <strong>Studien</strong>phase ”The Body and Representation.<br />

Feminist Research and Theoretical Perspectives” der Internationalen<br />

Frauenuniversität, 30.7.-11.8.<strong>2000</strong> an der Universität Bremen<br />

Dörte Weber gemeinsam mit Christiane Schnell, Geschlechtliche Arbeitsteilung<br />

und ihre psychosoziale Rekonstruktion, Fachbereich Sozialwissenschaften,<br />

Soziologie<br />

Wintersemester <strong>2000</strong>/2001<br />

Sigrid Adorf, Sigrid Schade, Unheimliche Begegnungen im „Inneren der<br />

Sicht“. Surrealistische Fotografien als Niederschriften eines „Optisch Unbewußten“,<br />

Fachbereich Kulturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Kunstwissenschaft/Kunstpädagogik<br />

Corinna Bath, Technik und Geschlecht, Fachbereich Mathematik/Informatik,<br />

<strong>Studien</strong>gang Informatik


4 Lehre der Mitglieder<br />

Margot Brink, Weibliche Avantgarde?, Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaften,<br />

<strong>Studien</strong>gänge Romanistik, Germanistik, Anglistik/Amerikanistik<br />

und Fachbereich Kulturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gänge Kunstwissenschaft<br />

und Kulturwissenschaft<br />

Sabine Broeck, Examenskolloquium, Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaften,<br />

<strong>Studien</strong>gang Englisch/Amerikanistik<br />

Sabine Broeck, Ralph Ellison, Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaften,<br />

<strong>Studien</strong>gang Englisch/Amerikanistik<br />

Sabine Broeck, Literary Theory, Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaften,<br />

<strong>Studien</strong>gang Englisch/Amerikanistik<br />

Sabine Broeck, 18 th Century American Literature, Fachbereich Sprach- und<br />

Literaturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Englisch/Amerikanistik<br />

Angela de Silva, Queer Theory, Fachbereich Sozialwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang<br />

Politikwissenschaft<br />

Claudia Fuchs, Didaktik des Orthographieerwerbs, Fachbereich Erziehungsund<br />

Gesellschaftswissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Primarstufe<br />

Insa Härtel, Kunst und Kultur in der Sprache der Psychoanalyse, Fachbereich<br />

Kulturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Kunstwissenschaft/Kunstpädagogik<br />

Margrit Kaufmann, Analyse von Mediendiskursen - am Beispiel von Geburten-<br />

und Migrationspolitik, Fachbereich Kulturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang<br />

Kulturwissenschaft<br />

Susann Kluge gemeinsam mit Gerald Prein, Kolloquium: Längsschnittorientierte<br />

Methoden in der Biographie- und Lebenslaufforschung, Fachbereich<br />

Sozialwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Soziologie<br />

Petra Kolip, Empirische Sozialforschung mit dem Schwerpunkt qualitative<br />

Verfahren, Fachbereich Human- und Gesundheitswissenschaften, <strong>Studien</strong>gang<br />

Öffentliche Gesundheit<br />

Susanne Maaß, Corinna Bath, Projekt „Informationssystem Informatik“,<br />

Fachbereich Mathematik/Informatik, <strong>Studien</strong>gang Informatik<br />

Susanne Maaß, Partizipative Softwareentwicklung, Fachbereich Mathematik/Informatik,<br />

<strong>Studien</strong>gang Informatik<br />

Susanne Maaß, Computer und Persönlichkeit, Fachbereich Mathematik/Informatik,<br />

<strong>Studien</strong>gang Informatik<br />

Susanne Maaß, Interdisziplinäres Forschungskolloquium des ZFS, ZFS<br />

Maya Nadig, Ethnographische Feldforschung (Theorie) – Einführung: Ethnopsychoanalyse<br />

und Feldforschung, Fachbereich Kulturwissenschaften,<br />

<strong>Studien</strong>gang Kulturwissenschaft<br />

Maya Nadig, Evaluation im Feld, Fachbereich Kulturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang<br />

Kulturwissenschaft<br />

Maya Nadig, Vernetzung und Komplexität: Aktuelle Kultur- und Ritualtheorien,<br />

Fachbereich Kulturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Kulturwissenschaft<br />

Maya Nadig gemeinsam mit Heide Gerstenberger, Thomas Krämer-Badoni,<br />

Marita Krauss, Plenum: Lokale und globale Welt, Forschungszugänge I,<br />

Fachbereich Kulturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Kulturwissenschaft<br />

Donate Pahnke, Ökofeminismus und Hexenreligion: Die Reclaiming-Community,<br />

Fachbereich Kulturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Religionswissenschaft<br />

Angelika Saupe, Radikale Wissenschaftskritik oder <strong>feministische</strong> Objektivität?,<br />

Fachbereich Sozialwissenschaften, Soziologie<br />

91


4 Lehre<br />

Sigrid Schade gemeinsam mit G. Boulboullé, W. Emmerich, M. Peters u.a.,<br />

Projektplenum: Text und Bild, Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaften<br />

und Fachbereich Kulturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Kunstwissenschaft/Kunstpädagogik<br />

Sigrid Schade: Bild- und Textlektüren - Methodische Probleme zwischen linguistic<br />

und iconic turn, Fachbereich Kulturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang<br />

Kunstwissenschaft/Kunstpädagogik<br />

Sigrid Schade, Kathrin Heinz gemeinsam mit Silke Wenk, Universität Oldenburg:<br />

Methoden kunst- und kulturwissenschaftlicher Geschlechterforschung,<br />

Fachbereich Kulturwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Kunstwissenschaft/Kunstpädagogik<br />

Hannelore Schwedes, Video-feedback in der Lehrerbildung an praktischen<br />

Beispielen und eigenem Unterricht, Fachbereiche Physik und Erziehungsund<br />

Gesellschaftswissenschaften<br />

Hannelore Schwedes, Begleitung des Halbjahres-Praktikums aus naturwissenschaftlicher<br />

Sicht einschließlich Umwelterziehung, Fachbereiche Physik<br />

und Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften<br />

Hannelore Schwedes, Begleitung des Halbjahres-Praktikums aus erziehungswissenschaftlicher<br />

Sicht, Fachbereiche Physik und Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften<br />

Dörte Weber, Zur Konstruktion von Geschlecht in der Pflege, Fachbereich<br />

Human- und Gesundheitswissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Pflegewissenschaft<br />

Ines Weller, Anlagenplanung I: Grundlagen Stoffstrommanagement, Fachbereich<br />

Produktionstechnik, <strong>Studien</strong>gang Produktionstechnik<br />

Ines Weller, Nachhaltige Technik-/Produktgestaltung und Geschlechterverhältnisse,<br />

Fachbereich Produktionstechnik, <strong>Studien</strong>gang Produktionstechnik<br />

und Fachbereich Kulturwissenschaften<br />

Ines Weller, Umweltbewusstsein und Gender, Fachbereich Produktionstechnik,<br />

<strong>Studien</strong>gang Produktionstechnik<br />

Ines Weller, Feministische Naturwissenschaftsanalyse und Umweltforschung,<br />

Fachbereich Produktionstechnik und Fachbereich Biologie/Chemie, <strong>Studien</strong>gang<br />

Biologie<br />

92


5 Abgeschlossene wiss. Arbeiten<br />

5 Abgeschlossene wissenschaftliche Arbeiten<br />

Dissertationen<br />

Margot Brink, Ich schreibe, also werde ich. Nichtigkeitserfahrung und Selbstschöpfung<br />

in den Tagebüchern von Marie Bashkirtseff, Marie Lenéru und<br />

Catherine Pozzi (Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaften, abgeschlossen:<br />

<strong>1998</strong>)<br />

Margrit E. Kaufmann, Zur Verwobenheit von Rassismus und Sexismus gezeigt<br />

am Beispiel der gesellschaftlichen und politischen Bedeutung des<br />

Gebärens (Fachbereich Kulturwissenschaften, abgeschlossen <strong>2000</strong>)<br />

Susann Kluge, Empirisch begründete Typenbildung in der qualitativen Sozialforschung<br />

(Fachbereich Sozialwissenschaften, abgeschlossen <strong>1998</strong>)<br />

Erstes Staatsexamen<br />

Sigrid Adorf, Ein-Blick in die „helle Kammer“. Claude Cahuns fotografische<br />

Selbstinszenierungen, (Fachbereich Kulturwissenschaften, abgeschlossen<br />

1997)<br />

Magistraarbeiten<br />

Sabine Barz, Narrative Ethnographie und autobiographische Reflexion (Fachbereich<br />

Kulturwissenschaften, abgeschlossen <strong>2000</strong>)<br />

Sabine Fuchs, Klatsch, Glamour und Verwerfung. Lesbische Diskursformationen<br />

in der Populärkultur der 90er Jahre (Fachbereich Kulturwissenschaften,<br />

abgeschlossen 1999)<br />

Diplomarbeit<br />

Bettina Bock von Wülfingen, Wirkungsweise und Nebenwirkungen des Langzeitantikonzeptivums<br />

Norplant. Literaturstudie zu den Effekten des Implantats<br />

Norplant mit dem Wirkstoff Levonorgestrel zur Bewertung der gesundheitlichen<br />

Unbedenklichkeit <strong>für</strong> sozial-ökonomisch niedrig gestellte Frauen<br />

in aller Welt (Fachbereich Biologie/Chemie, abgeschlossen im Wintersemester<br />

99/00<br />

Maria Behrendt, „Subjekt“-Konstruktionen und Geschlechterverhältnisse. Eine<br />

bildungstheoretische Kritik mit Bedeutung <strong>für</strong> die Erwachsenenbildung<br />

(Fachbereich Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften, abgeschlossen<br />

<strong>2000</strong>)<br />

Frauke Felix, Lesbische Identitätsbildung als Handlungsfeld pädagogischer<br />

Praxis - Neue Bedarfe pädagogischer Professionalität (Fachbereich Erziehungs-<br />

und Gesellschaftswissenschaften, abgeschlossen <strong>2000</strong>)<br />

Jennifer Möller, „Nonverbale Kommunikation als Rückkopplung von Gefühlen“.<br />

Legitimation von tanztherapeutischen Ansätzen und Bedeutung <strong>für</strong> die<br />

Weiterbildung (Fachbereich Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften,<br />

abgeschlossen <strong>2000</strong>)<br />

93


6 Mitglieder<br />

6 Mitarbeiterinnen und Mitglieder<br />

94<br />

6.1 Liste der Mitglieder im ZFS<br />

Sigrid Adorf, Kunstwissenschaftlerin, Erstes Staatsexamen (Sek. II): Kunst<br />

und Biologie, Mitglied im ZFS seit Januar <strong>2000</strong>, Wissenschaftliche Mitarbeiterin<br />

der Forscherinnengruppe „Konstruktionen von Körper und Geschlecht.<br />

Leitbilder, Selbstbilder, Optionen“, Mitglied im Projekt <strong>feministische</strong> Theorien<br />

im Nordverbund; Arbeitsschwerpunkte: Feministische Kunstwissenschaft,<br />

Blicktheorien, Geschichte und Theorie der technischen, visuellen Medien<br />

Sabine Barz, Studentin (Kulturwissenschaft und Germanistik), Gründungsmitglied<br />

des ZFS, Studentische Vertreterin in der Wissenschaftlichen Konferenz<br />

des ZFS, Mitglied im Projekt <strong>feministische</strong> Theorien im Nordverbund,<br />

Mitarbeit bei der Konzeption der Vortragsreihe „Denklust“; Arbeitsschwerpunkte:<br />

Feministische Theorien, Queer Studies, Autobiographie als ethnologisches<br />

Genre<br />

Corinna Bath, Dipl. Math., Mitglied im ZFS seit November <strong>1998</strong>, Wissenschaftliche<br />

Mitarbeiterin im Fachbereich Mathematik/Informatik und im <strong>Zentrum</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>feministische</strong> <strong>Studien</strong>, Mitglied im Vorstand des ZFS, Mitglied im<br />

Projekt <strong>feministische</strong> Theorien im Nordverbund; Arbeitsschwerpunkte: Theorie<br />

der Informatik, Geschlechterforschung in der Informatik, Feministische Wissenschafts-<br />

und Technikforschung, Transdisziplinarität, Cyberfeminismus,<br />

Technoscience<br />

Astrid Beermann, Soziologin, Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Forscherinnengruppe<br />

„Konstruktionen von Körper und Geschlecht. Leitbilder, Selbstbilder,<br />

Optionen“ von April <strong>2000</strong> bis August <strong>2000</strong><br />

Bettina Bock v. Wülfingen, Dipl. Biol., Studentin der Politikwissenschaft,<br />

Gründungsmitglied des ZFS, Studentische Vertreterin in der Wissenschaftlichen<br />

Konferenz des ZFS, Mitglied im Projekt <strong>feministische</strong> Theorien im Nordverbund,<br />

Mitglied im Forum Queer Studies im ZFS; Arbeitsschwerpunkte: Geschlechts-<br />

und Sexualitätsnormierung durch Naturwissenschaft und Medizin;<br />

wissenschaftstheoretische Analyse von Hormon- und Humangentechnik<br />

Dr. Margot Brink, Romanistin, Mitglied im ZFS seit November 1999, Wissenschaftliche<br />

Assistentin im <strong>Studien</strong>gang Romanistik, Frauenbeauftragte des<br />

Fachbereichs Sprach- und Literaturwissenschaften; Arbeitsschwerpunkte:<br />

Frauen- und Geschlechterforschung, insbesondere <strong>feministische</strong> Literaturtheorie,<br />

Subjektkonzeptionen und -theorien, Liebesdiskurse in den romanischen<br />

Literaturen der frühen Neuzeit und Moderne<br />

Prof. Dr. Sabine Broeck, Amerikanistin, Mitglied im ZFS seit November<br />

<strong>2000</strong>, Hochschullehrerin im <strong>Studien</strong>gang Englisch/Amerikanistik; Arbeitsschwerpunkte:<br />

Entwicklung der transatlantischen Moderne, African-American<br />

Studies, Gender Studies. Seit Wintersemester <strong>2000</strong>/2001: Konrektorin <strong>für</strong><br />

Europäische und internationale Angelegenheiten<br />

Angela de Silva, Dipl. Pol., Mitglied im ZFS seit Dezember 1999, Wissenschaftliche<br />

Mitarbeiterin der Forscherinnengruppe „Konstruktionen von Körper<br />

und Geschlecht. Leitbilder, Selbstbilder, Optionen“, Mitarbeit in der Geschäftsstelle,<br />

Mitglied im Forum Queer Studies im ZFS; Arbeitsschwerpunkte:<br />

Staatstheorie, kanadische Menschenrechtsinstrumente, queer theory


6.1 Liste der Mitglieder<br />

Sabine Fuchs, M.A., Kultur- und Literaturwissenschaftlerin, Gründungsmitglied<br />

des ZFS, Stipendiatin der Forscherinnengruppe „Konstruktionen von<br />

Körper und Geschlecht. Leitbilder, Selbstbilder, Optionen“, Mitglied im Vorstand<br />

des ZFS, Mitglied im Projekt <strong>feministische</strong> Theorien im Nordverbund<br />

und im Forum Queer Studies im ZFS; Arbeitsschwerpunkte: Feministische<br />

und queere Theorien, Cultural Studies, Literaturtheorie, Wissenschaftstheorie<br />

Dr. Claudia Fuchs, Germanistin, Gründungsmitglied des ZFS, Wissenschaftliche<br />

Assistentin im Fachbereich Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften,<br />

Lehre im Bereich der Deutschdidaktik <strong>für</strong> die Primarstufe, Habilitationsprojekt<br />

zum Thema Narrativität, Geschlecht und Sozialisation; Arbeitsschwerpunkte:<br />

Geschlechtersozialisation in der Schule; Ethnomethodologie<br />

und Deutschdidaktik; Professionalisierungsprozesse von Lehramtsstudierenden<br />

Sabine Görges-Dey, Dipl. Soz., Gründungsmitglied des ZFS, Leitung Sachgebiet<br />

04 ‚Frauen‘, Leitung der Arbeitsstelle zur Durchsetzung der Gleichberechtigung<br />

von Frauen in der Wissenschaft<br />

Dr. Insa Härtel, Psychologin, Mitglied im ZFS seit Oktober 1999, Wissenschaftliche<br />

Mitarbeiterin, Koordinatorin der Kooperation Internationale Frauenuniversität<br />

(ifu); Arbeitsschwerpunkte: Figuren von Autorschaft und Autorität,<br />

Konstruktionen des weiblich-mütterlichen Körpers, Raum und Geschlecht<br />

Kathrin Heinz, Kunstwissenschaftlerin, Erstes Staatsexamen (Sek. I/II):<br />

Kunst und Deutsch, Gründungsmitglied des ZFS, 4/1996 - 3/2001 Wissenschaftliche<br />

Geschäftsführung des ZFS, seit 4/1999 Wissenschaftliche Mitarbeiterin<br />

am <strong>Studien</strong>gang Kunstwissenschaft/Kunstpädagogik, Mitglied im<br />

Projekt <strong>feministische</strong> Theorien im Nordverbund; Arbeitsschwerpunkte: Feministische<br />

Kunstwissenschaft, Blicktheorien, Körperkonzeptionen, Frauen- und<br />

Geschlechterforschung<br />

Margrit E. Kaufmann, Ethnologin, Mitglied im ZFS seit März <strong>2000</strong>; Arbeitsschwerpunkte:<br />

Feministische Theorien - insbesondere <strong>feministische</strong> Kulturanthropologie,<br />

ethnologische Theorien und Methoden, Ethnopsychoanalyse,<br />

Rassismus - Sexismus - Migration, Körper- und Kulturpolitik, Gebären - Reproduktionstechnologien<br />

- Bevölkerungspolitik<br />

Dr. Susann Kluge, Dipl. Soz.wiss., Gründungsmitglied des ZFS, Wissenschaftliche<br />

Mitarbeiterin im Bereich Methodenentwicklung des Sfb 186 „Statuspassagen<br />

und Risikolagen im Lebensverlauf“; Arbeitsschwerpunkte: Methoden<br />

der qualitativen Sozialforschung, Integration qualitativer und quantitativer<br />

Verfahren, Archivierung qualitativer Daten, Frauen- und<br />

Geschlechterforschung<br />

Prof. Dr. Petra Kolip, Gesundheitswissenschaftlerin, Mitglied im ZFS seit<br />

November <strong>2000</strong>, Hochschullehrerin <strong>für</strong> Sozialepidemiologie mit dem Schwerpunkt<br />

Frauen und Gesundheit im <strong>Studien</strong>gang Öffentliche Gesundheit; Arbeitsschwerpunkte:<br />

Medikalisierung körperlicher Umbruchphasen im Leben<br />

von Frauen; geschlechtsspezifische Aspekte der Prävention, Gesundheitsförderung<br />

und Rehabilitation<br />

Michaela Kuhnhenne, Dipl. Päd., Mitglied im ZFS seit November <strong>1998</strong>,<br />

Promotionsstipendium der Heinrich-Böll-Stiftung, Mitglied im Projekt <strong>feministische</strong><br />

Theorien im Nordverbund; Arbeitsschwerpunkte: Feministische Bildungsforschung,<br />

Bildungs- und Geschlechtergeschichte, Konstruktionen von<br />

Klasse und Geschlecht<br />

Prof. Dr. Ulrike Liebert, Politikwissenschaftlerin, Gründungsmitglied des<br />

ZFS, Professorin <strong>für</strong> Vergleichende Analyse politischer Systeme, im Fachbe-<br />

95


6 Mitglieder<br />

96<br />

reich Sozialwissenschaften, <strong>Studien</strong>gang Politikwissenschaft; Arbeitsschwerpunkte:<br />

Vergleichende Europäische Politikwissenschaft, Gleichstellungspolitik<br />

Prof. Dr. Susanne Maaß, Informatikerin, Mitglied im ZFS seit September<br />

<strong>1998</strong>, Hochschullehrerin im <strong>Studien</strong>gang Informatik, Mitglied im Vorstand des<br />

ZFS, Leiterin der Arbeitsgruppe Frauenforschung und Technik und des Forschungsprojektes<br />

ComCall; Arbeitsschwerpunkte: sozialorientierte Technikgestaltung,<br />

Software-Ergonomie, partizipative Softwareentwicklung, Computer-gestützte<br />

Kommunikation und Kooperation, Frauen als Lehrende und Lernende<br />

in der Informatik, Konstruktion der Informatik als männliches Fach<br />

Prof. Dr. Maya Nadig, Ethnologin, Gründungsmitglied des ZFS, Hochschullehrerin<br />

im <strong>Studien</strong>gang Kulturwissenschaft, Leitung des Forschungsprojekts<br />

„Genderidentitäten und kulturelle Formen in Bewegung“, Sprecherin des Bremer<br />

Instituts <strong>für</strong> Kulturforschung an der Universität Bremen, Sprecherin des<br />

interdisziplinären Wissenschaftsschwerpunktes „Dynamik und Komplexität<br />

von Kultur“ im Fachbereich Kulturwissenschaften; Arbeitsschwerpunkte: Ethnopsychoanalyse,<br />

Kulturelle Komplexität (Transkulturalität), Methoden: Ethnopsychoanalyse<br />

im Bereich der Migration, Methoden und Theorien postkolonialer<br />

Kulturtheorien<br />

Dr. Donate Pahnke, Dipl.-Religionswissenschaftlerin, Mitglied im ZFS seit<br />

Januar 1999, Wissenschaftliche Assistentin im <strong>Studien</strong>gang Religionswissenschaft/Religionspädagogik,<br />

1997-1999 Zentrale Frauenbeauftragte der Universität<br />

Bremen; Arbeitsschwerpunkte: Religionsgeschichte der Moderne,<br />

Neopaganismus, Ritualforschung, Frauen- und Geschlechterforschung, Religiöse<br />

Sozialisation, Spirituelle Erwachsenenbildung<br />

Dr. Kerstin Palm, Biologin, Gründungsmitglied des ZFS, 5/99 bis 3/01: Habilitationsstipendiatin<br />

des Senators <strong>für</strong> Bildung und Wissenschaft, Berlin; seit<br />

4/01: Wissenschaftliche Assistentin in den Kulturwissenschaften, Humboldt<br />

Universität Berlin; Arbeitsschwerpunkte: Feministische Naturwissenschaftsanalyse,<br />

insbesondere das Wissenschaftsverständnis der Biologie<br />

Dr. Konstanze Plett LL.M., Volljuristin, Mitglied im ZFS seit November 1999,<br />

Wissenschaftliche Referentin am <strong>Zentrum</strong> <strong>für</strong> Europäische Rechtspolitik an<br />

der Universität Bremen (ZERP), Wintersemester 1997/98 bis Sommersemester<br />

1999 teilfreigestellt zur Wahrnehmung einer Teilzeit-Vertretungsprofessur<br />

<strong>für</strong> Recht der Geschlechterverhältnisse am Fachbereich Rechtswissenschaft,<br />

Wintersemester <strong>2000</strong>/2001 beurlaubt zur Wahrnehmung einer Gastprofessur<br />

<strong>für</strong> Feministische Rechtswissenschaft an der Juristischen Fakultät der Humboldt-Universität<br />

zu Berlin; Arbeitsschwerpunkte: Feministische Rechtswissenschaft,<br />

Recht der Geschlechterverhältnisse, Konfliktaustragungsmechanismen,<br />

Rechtssoziologie<br />

Prof. Dr. Eva Rieger, Musikwissenschaftlerin, Gründungsmitglied des ZFS,<br />

Hochschullehrerin am Institut <strong>für</strong> Musikerziehung, beurlaubt seit Sommersemester<br />

1999 mit anschließender Pensionierung<br />

Angelika Saupe, Dipl. Ing., Landschaftsplanerin, Doktorandin der Soziologie,<br />

Mitglied im ZFS seit Februar <strong>2000</strong>, Mitglied im Projekt <strong>feministische</strong><br />

Theorien im Nordverbund; Arbeitsschwerpunkte: Erkenntnistheorie, Wissenschaftstheorie,<br />

Naturphilosophie, <strong>feministische</strong> Theorie, <strong>feministische</strong> Naturwissenschafts-<br />

und Technikkritik<br />

Prof. Dr. Sigrid Schade, Kunstwissenschaftlerin, Gründungsmitglied des<br />

ZFS, Professorin <strong>für</strong> Kunstwissenschaft und Ästhetische Theorie im <strong>Studien</strong>gang<br />

Kunstwissenschaft/Kunstpädagogik, Fachbereich Kulturwissenschaften,<br />

Stellvertretende Sprecherin des ZFS, Sprecherin der Forscherinnengrup-


6.1 Liste der Mitglieder<br />

pe „Konstruktionen von Körper und Geschlecht. Leitbilder, Selbstbilder, Optionen“;<br />

Arbeitsschwerpunkte: Visuelle Kultur, Kunstwissenschaft des 15. bis<br />

20. Jahrhunderts, Diskursgeschichte von Körperbildern, Gender Studies, Zeitgenössische<br />

Kunst (besonders Künstlerinnen), Wechselwirkungen zwischen<br />

Kunst und Medien, Medien- und Wahrnehmungstheorien<br />

Verena Schmidt, Poltikwissenschaftlerin, Wissenschaftliche Mitarbeiterin<br />

im DFG-Projekt „Öffentlichkeit und Gleichstellungspolitik in der Europäischen<br />

Union“ von 10/99-12/00<br />

Prof. Dr. Hannelore Schwedes, Physikdidaktikerin, Gründungsmitglied des<br />

ZFS, Hochschullehrerin im <strong>Studien</strong>gang Physik/Lehramt, im <strong>Studien</strong>gang<br />

Kernbereich Primarstufe (Sachunterricht), im <strong>Studien</strong>gang EGW/Lehramt (Erziehungs-<br />

und Gesellschaftswissenschaften unter besonderer Berücksichtigung<br />

des naturwissenschaftlichen Unterrichts und des Unterrichts in der Primarstufe),<br />

Sprecherin des <strong>Zentrum</strong>s <strong>für</strong> <strong>feministische</strong> <strong>Studien</strong>, Mitglied im Institut<br />

<strong>für</strong> Didaktik der Physik; Arbeitsschwerpunkte: Didaktik der Physik,<br />

Lehr-Lernforschung, Untersuchung von Schülervorstellungen im naturwissenschaftlichen<br />

Unterricht und Möglichkeiten des Umgangs damit im Unterricht,<br />

geschlechtsspezifische Zugänge zum und Verhaltensweisen im naturwissenschaftlichen<br />

Unterricht, Distanz von Frauen und Mädchen zu den Naturwissenschaften,<br />

<strong>feministische</strong> Naturwissenschaftsanalyse sowie Lehrerbildung/<br />

Schulentwicklung<br />

Bettina Schweizer, Dipl. Päd., Mitglied im ZFS seit Oktober <strong>1998</strong>, Wissenschaftliche<br />

Mitarbeiterin im Fachbereich Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften;<br />

Arbeitsschwerpunkte: Evaluation von Modellversuchsprojekten<br />

in der beruflichen Bildung, insbesondere <strong>für</strong> die Bereiche der qualitativen Sozialforschung,<br />

Didaktik, Handlungsorientierung; außerdem: Forschungen zu<br />

Frauenbiografien und Erwerbstätigkeit<br />

Barbara Thiessen, Dipl. Soz. Päd., Gründungsmitglied des ZFS, 1996 -<br />

1999: Mitarbeit in der Wissenschaftlichen Begleitung des BLK-Modellversuchs<br />

„Mobiler Haushaltsservice. Ein innovatives Konzept <strong>für</strong> die Ausbildung<br />

und Beschäftigung von HauswirtschafterInnen (MOBS)“ am Schulzentrum<br />

Neustadt, Bremen (Leitung: Prof. Dr. Marianne Friese, Universität Lüneburg),<br />

seit 1999: Wissenschaftliche Geschäftsführung des ZFS, Mitglied im Projekt<br />

<strong>feministische</strong> Theorien im Nordverbund; Arbeitsschwerpunkte: Personenbezogene<br />

Dienstleistung, Arbeit und Strukturwandel, Berufliche Bildung, Feministische<br />

Theorie<br />

Elisabeth Tuider, Dipl. Päd., Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Forscherinnengruppe<br />

„Konstruktionen von Körper und Geschlecht. Selbstbilder, Leitbilder,<br />

Optionen“ von 10/00-1/01, Mitglied im Forum Queer Studies im ZFS<br />

Astrid S. Vornmoor, M.A., Politikwissenschaftlerin, Mitglied im ZFS seit<br />

April <strong>2000</strong>, Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Forscherinnengruppe „Konstruktionen<br />

von Körper und Geschlecht. Selbstbilder, Leitbilder, Optionen“;<br />

Arbeitsschwerpunkte: Frauen- und Geschlechterforschung, Sozialpolitik, Europäische<br />

Integration, Methoden<br />

Prof. Dr. Ines Weller, Chemikerin, Mitglied im ZFS seit November <strong>2000</strong>,<br />

Gastprofessorin <strong>für</strong> das Fachgebiet „Analyse und umweltgerechte Gestaltung<br />

von Technik mit dem Schwerpunkt Frauen- und Geschlechterforschung“; Arbeitsschwerpunkte:<br />

Gender & Environment, Stoffstrommanagement, Produkt-/<br />

Technikbewertung und -gestaltung und Geschlechterverhältnisse, sozial-ökologische<br />

Forschung<br />

97


6 Mitglieder<br />

Dörte Weber, Dipl. Psych., Mitglied im ZFS seit April 1999, Stipendiatin der<br />

FNK der Universität Bremen, Mitglied im Projekt <strong>feministische</strong> Theorien im<br />

Nordverbund; Arbeitsschwerpunkte: Sozialpsychologie, Feministische Theorie,<br />

Geschlechterkonstruktion und Pflege<br />

Jutta Weber, Philosophin, Mitglied im ZFS seit April 1999, Mitglied im Projekt<br />

<strong>feministische</strong> Theorien im Nordverbund; Arbeitsschwerpunkte: Erkenntnistheorie,<br />

Wissenschaftstheorie, Naturphilosophie, <strong>feministische</strong> Theorie<br />

Wiebke Züghart, Biologin, Gründungsmitglied des ZFS, Wissenschaftliche<br />

Mitarbeiterin im <strong>Studien</strong>gang Biologie/Chemie, Mitarbeiterin im Projekt: Konzeptionelle<br />

Entwicklung eines Langzeitmonitoring von Umweltwirkungen<br />

transgener Kulturpflanzen, Arbeitsschwerpunkte: Geobotanik, Risikoforschung,<br />

Ökologie<br />

98<br />

6.2 Weitere wissenschaftliche Aktivitäten<br />

Corinna Bath<br />

Mitglied im Verein der Freundinnen und Freunde des ZFS<br />

Mitglied im Arbeitskreis Feministische Naturwissenschaftsforschung und -kritik<br />

Mitglied im Verein Frauen in Naturwissenschaft und Technik (NUT e.V.),<br />

1995-1997 im Vorstand, seit <strong>1998</strong> in der AG Schriftenreihe<br />

Mitglied in der Gesellschaft <strong>für</strong> Informatik (GI) sowie der Fachgruppe „Frauenarbeit<br />

und Informatik“ der GI<br />

Bettina Bock v. Wülfingen<br />

Mitglied in Frauen in Naturwissenschaft und Technik e.V.<br />

Margot Brink<br />

Redakteurin der Literaturzeitschrift STINT<br />

Forschungsaufenthalte in Paris und Austauschvorhaben mit Wissenschaftlerinnen<br />

des „Centre d´études féminines“ der Universität Saint-Denis, Paris<br />

VIII, Oktober-Dezember <strong>2000</strong><br />

Sabine Broeck<br />

Mitglied von WISE (Women’s International Studies Europe)<br />

Beiratsmitglied der deutschen Gesellschaft <strong>für</strong> Amerikastudien<br />

Vorstandsmitglied des internationalen Collegium of African-American Research<br />

(CAAR) ab März 2001<br />

Mitglied des Promotionsausschusses der Universität Bremen<br />

Claudia Fuchs<br />

Mitglied im Verein Symposium Deutschdidaktik<br />

Mitglied in der Sektion Frauen- und Geschlechterforschung in der Deutschen<br />

Gesellschaft <strong>für</strong> Erziehungswissenschaft<br />

Insa Härtel<br />

Mitglied der AG Raum und Geschlecht, Sektion Frauenforschung des Ulmer<br />

Vereins <strong>für</strong> Kunst- und Kulturwissenschaften<br />

Mitglied der filiale - zeitgenössische kunst gender vermittlung, AG der Sektion<br />

Frauenforschung des Ulmer Vereins <strong>für</strong> Kunst- und Kulturwissenschaften<br />

Kathrin Heinz<br />

Mitglied im Verein der Freundinnen und Freunde des ZFS e.V.<br />

Mitglied der filiale - zeitgenössische kunst gender vermittlung, AG der Sektion<br />

Frauenforschung des Ulmer Vereins <strong>für</strong> Kunst- und Kulturwissenschaften


6.2 Weitere wiss. Aktivitäten<br />

Margrit E. Kaufmann<br />

Mitglied im Verein der Freundinnen und Freunde des ZFS e.V.<br />

Mitglied des BIK (Bremer Institut <strong>für</strong> Kulturforschung)<br />

Mitglied im Verein Feministische Wissenschaft Schweiz<br />

Mitglied in der Schweizerischen Ethnologischen Gesellschaft<br />

Mitglied im Vorstand von Cara e.V., Beratungsstelle zur vorgeburtlichen Diagnostik,<br />

Bremen<br />

Susann Kluge<br />

Mitglied in der Sektion Frauenforschung der Deutschen Gesellschaft <strong>für</strong> Soziologie<br />

(DGS) sowie in der AG „Methoden der qualitativen Sozialforschung“<br />

und der Methodensektion der DGS<br />

Petra Kolip<br />

Beirat der Reihe Gesundheit im Huber Verlag, Bern<br />

Beirat der Zeitschrift <strong>für</strong> Soziologie der Erziehung und Sozialisation<br />

Ass. Editor der Zeitschrift Sozial- und Präventivmedizin<br />

Sprecherin des Fachbereichs „Frauen- und Geschlechtsspezifische Gesundheitsforschung“<br />

der DGSMP<br />

Michaela Kuhnhenne<br />

Mitglied im Vorstand des Vereins der Freundinnen und Freunde des <strong>Zentrum</strong>s<br />

<strong>für</strong> <strong>feministische</strong> <strong>Studien</strong> e.V.<br />

Forschungsaufenthalt: Mai - August <strong>2000</strong> Visiting Scholar am Department of<br />

Sociology and Equity Studies in Education (SESE) des Ontario Institute<br />

for Studies in Education, University of Toronto<br />

Ulrike Liebert<br />

Direktorin des Jean Monnet Center for European Studies (CEuS) an der Universität<br />

Bremen<br />

Adjunct Professor Department of Government Cornell University Ithaca, NewYork<br />

Mitglied in der International Political Science Association (IPSA); Research<br />

Committee of Legislative Specialists<br />

Mitglied der American Political Science Association<br />

Mitglied in der Deutschen Vereinigung <strong>für</strong> Politische Wissenschaft: Mitglied<br />

des Beirats (1994-97), Sprecherin des Arbeitskreises “Interkultureller Demokratievergleich”,<br />

Sprecherin des Arbeitskreises Europäische Integrationsforschung,<br />

Arbeitskreis Europäische Integration<br />

Susanne Maaß<br />

Mitglied der Jury zur Auswahl der Leitprojekte „Mensch-Technik-Interaktion in<br />

der Wissensgesellschaft“ des BMBF, <strong>1998</strong>/1999<br />

Mitglied des wissenschaftlichen Beirates <strong>für</strong> die Leitprojekte „Mensch-Technik-Interaktion<br />

in der Wissensgesellschaft“ des BMBF, 1999/<strong>2000</strong><br />

Mitglied des Programmkomitees Tagung „Software-Ergonomie 1999“, Walldorf<br />

Mitglied des Programmkomitees Tagung „Mensch & Computer 2001“, Bonn<br />

Mitglied der „Planungsgruppe frauengerechtes Informatikstudium“ der Bremer<br />

Hochschulen<br />

Mitglied der Gesellschaft <strong>für</strong> Informatik (GI) sowie ihrer Fachgruppen „Software-Ergonomie”<br />

und ”Frauenarbeit und Informatik“,<br />

Mitglied der Association for Computing Machinery (ACM) sowie ihrer Special<br />

Interest Group on Computer-Human-Interaction (SIG-CHI)<br />

Mitglied des Forums InformatikerInnen <strong>für</strong> Frieden und gesellschaftliche Verantwortung<br />

(FifF)<br />

99


6 Mitglieder<br />

Maya Nadig<br />

Mitglied der Planungsgruppe des Curriculums „Migrationen“ an der Internationalen<br />

Frauenuniversität, Hannover (<strong>1998</strong>-<strong>2000</strong>)<br />

Gutachterin <strong>für</strong> die Heinrich Böll <strong>Studien</strong>stiftung und Volkswagen-Stiftung<br />

Mitglied der European Association of Social Anthropology<br />

Mitglied der Deutschen Gesellschaft <strong>für</strong> Völkerkunde<br />

Mitglied der Deutschen Gesellschaft <strong>für</strong> Volkskunde<br />

Mitglied der Sektion „Genderforschung“ der Deutschen Gesellschaft <strong>für</strong> Volkskunde<br />

Stiftungsrätin in der Stiftung <strong>für</strong> Psychotherapie und Psychoanalyse, Zürich<br />

Donate Pahnke<br />

Mitglied der Fachkonferenz des <strong>Studien</strong>gangs Religion<br />

Mitglied der Deutschen Vereinigung <strong>für</strong> Religionsgeschichte<br />

Mitglied der International Association for the History of Religion<br />

Beiratsmitglied der European Society of Women in Theological Research<br />

Initiatorin und Gründungsmitglied der deutsch-österreichischen Arbeitsgemeinschaft<br />

Feministische Religionswissenschaft<br />

Mitglied des Religionswissenschaftlichen Medien- und Informationsdienstes<br />

Regelmäßige jährliche Forschungsaufenthalte in den USA und in verschiedenen<br />

Ländern Europas<br />

Lehraufträge an den Universitäten Wien, Hannover, Bonn, Hamburg, Bochum,<br />

Göttingen<br />

Konstanze Plett<br />

Mitglied des Vorstandes der Sektion Rechtssoziologie der Deutschen Gesellschaft<br />

<strong>für</strong> Soziologie<br />

Mitglied des Vorstandes der Vereinigung <strong>für</strong> Rechtssoziologie<br />

Mitglied der Kommission „Familienlastenausgleich“ des Deutschen Juristinnenbundes<br />

Mitglied des Beirats der Zeitschrift <strong>für</strong> Rechtssoziologie<br />

Beraterin des Expertinnen-Beratungsnetzes Bremen e.V.<br />

Inhaltliche Konzeption und Mitorganisation der Sektionsveranstaltung „Recht<br />

und (Ge)schlecht: Zur rechtlichen Konstruktion von Geschlecht und Geschlechterverhältnissen<br />

in einer guten Gesellschaft“ (Sektion Rechtssoziologie)<br />

beim 30. Kongress der Deutschen Gesellschaft <strong>für</strong> Soziologie vom<br />

26.-29.9.<strong>2000</strong> in Köln (gemeinsam mit Doris Lucke und Astrid Epp)<br />

Angelika Saupe<br />

Mitglied im Verein der Freundinnen und Freunde des ZFS e.V.<br />

Sigrid Schade<br />

Mitglied im Verein der Freundinnen und Freunde des ZFS e.V.<br />

Sprecherin des <strong>Studien</strong>zentrums Künstlerpublikationen im 20. Jahrhundert<br />

Gutachterin der Heinrich-Böll-Stiftung<br />

Mitglied der Beratergruppe <strong>für</strong> das UNIversum (Expo-Projekt) Ausstellungsgebäude<br />

<strong>für</strong> Wissenschaftsrepräsentation an der Universität Bremen<br />

Seit <strong>1998</strong> Mitglied der Auswahlkommission des Bremer Förderpreises <strong>für</strong> Bildende<br />

Kunst<br />

Seit 1999 Mitglied des Landesbeirats <strong>für</strong> Kunst im öffentlichen Raum der<br />

Hansestadt Bremen<br />

Advisory Editor der New Thames and Hudson Encyclopedia of Art<br />

100


6.2 Weitere wiss. Aktivitäten<br />

Seit <strong>2000</strong> Mitglied des International Advisory Board des e-journal „Zäsuren“<br />

<strong>für</strong> Philosophie, Kunst, Medien und Politik (www.zaesuren.de)<br />

Seit <strong>2000</strong> Vorsitzende der externen Expertenkommission der Hochschule <strong>für</strong><br />

bildende Künste Hamburg zur <strong>Studien</strong>- und Strukturreform<br />

Seit <strong>2000</strong> Mitglied im Programmausschuss <strong>für</strong> den DFG Forschungsschwerpunkt<br />

„Bildkulturen und Wissenschaftswandel“ (Sprecher Prof. Dr. C. Balme,<br />

Universität Mainz)<br />

<strong>2000</strong>: Präsidentin zusammen mit Prof. Dr. Marcia Pointon, Universität Manchester,<br />

der Sektion „Mediating Generation“ des 30th International Congress<br />

of History of Art, London<br />

Februar <strong>2000</strong>: Forschungsaufenthalt als Visiting fellow am Institut <strong>für</strong> die Wissenschaften<br />

vom Menschen, Wien<br />

Konzeption und Leitung der Bremer <strong>Studien</strong>phase der ifu<br />

Herausgeberin zusammen mit Prof. Dr. Silke Wenk und Prof. Dr. Daniela<br />

Hammer-Tugendhat der Buchreihe im Jonas-Verlag: <strong>Studien</strong> zur visuellen<br />

Kultur: (Band 1: Anja Cherdron: Prometheus war nicht ihr Ahne. Berliner<br />

Bildhauerinnen der Weimarer Republik, Marburg <strong>2000</strong>)<br />

Tagungsorganisationen:<br />

Sigrid Schade, G. Boulboullé: „Das Kunstmuseum und die Neuen Medien“ in<br />

Zusammenarbeit mit der Kunsthalle Bremen, Symposium April <strong>1998</strong><br />

Sigrid Schade, Anne Thurmann-Jajes: Eröffnungsveranstaltung des <strong>Studien</strong>zentrums<br />

<strong>für</strong> Künstlerpublikationen (Archive for Small Press and Communication)<br />

zus. m. dem Neuen Museum Weserburg, November 1999, Vortrag<br />

Sigrid Schade, Marcia Pointon, Anthea Callen: Organisation und Planung des<br />

dritten Kolloqiums der Anglo-German-Research-Group on Gender and Representation<br />

mit dem Thema „Home - Not Home. Differentiation of Spaces“<br />

im Lincoln Campus der Montfort University, England, November 1999, Vortrag<br />

Hannelore Schwedes<br />

Mitglied im Verein der Freundinnen und Freunde des ZFS e.V.<br />

Mitglied in der Gesellschaft <strong>für</strong> die Didaktik der Physik und Chemie (GDCP)<br />

Mitglied der Gesellschaft <strong>für</strong> die Didaktik des Sachunterrichts (GDSU)<br />

Mitglied der Arbeitsgemeinschaft <strong>für</strong> empirische pädagogische Forschung in<br />

der Deutschen Gesellschaft <strong>für</strong> Erziehungswissenschaften (DGfE)<br />

Mitglied der European Science Education Research Association (ESERA)<br />

Mitglied der National Association for Research in Science Teaching (NARST),<br />

USA<br />

Bettina Schweizer<br />

Mitglied im Verein der Freundinnen und Freunde des ZFS e.V.<br />

Barbara Thiessen<br />

Mitglied im Verein der Freundinnen und Freunde des ZFS e.V.<br />

Mitglied in der Sektion Frauenforschung der Deutschen Gesellschaft <strong>für</strong> Soziologie<br />

Lehrbeauftragte der Universität Lüneburg<br />

Astrid Vornmoor<br />

Mitglied im Netzwerk „Arbeitsmarkt, Wohlfahrtsstaat und Geschlecht im internationalen<br />

Vergleich“<br />

Mitglied im Arbeitskreis Politik und Geschlecht der Deutschen Vereinigung<br />

<strong>für</strong> Politikwissenschaft (DVPW)<br />

101


6 Mitglieder<br />

Dörte Weber<br />

Mitglied im Vorstand des Vereins der Freundinnen und Freunde des ZFS e.V.<br />

Ines Weller<br />

Mitglied der Arbeitsgruppe „Sustainability“ des Vereins Frauen in Naturwissenschaft<br />

und Technik (NUT) e.V.<br />

Mitglied der Arbeitsgruppe Frauen des Forums Umwelt & Entwicklung<br />

Mitglied in dem Beirat des BMBF-Forschungsvorhabens: Von der Öko-Nische<br />

zum ökologischen Massenmarkt im Bedürfnisfeld Textilien<br />

6.3 Vorträge<br />

<strong>1998</strong><br />

Margot Brink, Donc il faut écrire pour exister, pour devenir soi. Diaristische<br />

Selbstentwürfe von Frauen im Frankreich der Jahrhundertwende, Vortrag<br />

in Greifswald im Rahmen des 14. Nachwuchskolloquiums der Romanistik,<br />

Juni <strong>1998</strong><br />

Margot Brink, Ich schreibe, also werde ich. Zur Problematik weiblicher Subjektivität<br />

in Tagebüchern der Jahrhundertwende, Vortrag, Universität Bremen<br />

im Zusammenhang der Vortragsreihe ”Ich ohne Gewähr. Relektüren<br />

‘weiblicher Subjektivität’”, Juli <strong>1998</strong><br />

Margot Brink, Schreiben gegen das Nichtsein. Weibliche Subjektivität im<br />

Frankreich der Jahrhundertwende, Vortrag, Universität Siegen im Rahmen<br />

eines interdisziplinären Forschungskolloquiums zum Thema ”Genus: Zur<br />

Geschlechterdifferenz in den romanischen Literaturen”, Juli <strong>1998</strong><br />

Claudia Fuchs, Empirische Zugänge zur Auseinandersetzung von Mädchen<br />

und Jungen mit medialen Anregungen ihrer Umwelt, Vortrag auf dem Kongreß<br />

der Deutschen Gesellschaft <strong>für</strong> Erziehungswissenschaft (DGfE), Universität<br />

Hamburg 17.-20.3.<strong>1998</strong><br />

Insa Härtel, Architektur des Anfangs. Zum kulturellen Phantasma eines<br />

‘mütterlichen’ Wohnens. Vortrag am Institut <strong>für</strong> Kritische Psychologie, Arbeitsbereich<br />

Feministische Psychologie/Psychologische Frauen- und Geschlechterforschung<br />

FU Berlin, 12/<strong>1998</strong><br />

Kathrin Heinz, Michaela Kuhnhenne, Barbara Thiessen, Generationen<br />

und Eliten, Workshop auf der Tagung „Der Elitebegriff aus <strong>feministische</strong>r<br />

Sicht“ des Fördervereins Virginia Woolf Frauenuniversität, Gästehaus der<br />

Universität Bremen, 7.11.<strong>1998</strong><br />

Susann Kluge und Diane Opitz, Analyse und Archivierung von Biographieund<br />

Lebensverlaufsdaten mit dem Datenbanksystem „QBiQ“, 29. Kongreß<br />

der Deutschen Gesellschaft <strong>für</strong> Soziologie vom 14.-18. September <strong>1998</strong>,<br />

Freiburg, 16.9.<strong>1998</strong><br />

Michaela Kuhnhenne, Generationenverhältnisse: Die Bürgerliche Frauenbewegung<br />

und der Akademische Nachwuchs. Vortrag im Rahmen der Wednesday<br />

Lecture des Instituts <strong>für</strong> England- und Amerikastudien, <strong>Zentrum</strong><br />

zur Erforschung der Frühen Neuzeit, <strong>Zentrum</strong> <strong>für</strong> Frauenstudien und die<br />

Erforschung der Geschlechterverhältnisse der Johann Wolfgang Goethe<br />

Universität Frankfurt, 18.11.<strong>1998</strong><br />

Ulrike Liebert, L’integrazione europea: una lettura al femminile, Vortrag an der<br />

Universita’ degli Studi di Trieste, Facoltà di Scienze Politiche, 3.6.<strong>1998</strong><br />

102


6.3 Vorträge<br />

Maya Nadig, Der Blick der Ethnopsychoanalyse auf die sich verändernde<br />

Welt. Vortrag auf der Tagung „Der fremde Blick“, Graz, 2.-3.10.<strong>1998</strong><br />

Maya Nadig, Zur transkulturellen (Re)Konstruktion von Bedeutungen in Übergangsräumen.<br />

Vortrag an der Tagung ”Lokale Kulturen in einer globalisierten<br />

Welt”, Kommission <strong>für</strong> Interkulturelle Kommunikation der DGV, Universität<br />

Bremen, 8.-11.10.<strong>1998</strong><br />

Maya Nadig, Zur Bedeutung der Körpererfahrung <strong>für</strong> den Wahrnehmungsprozess.<br />

Vortrag auf der Tagung „Identität und Differenz. Zur Psychoanalyse<br />

des Geschlechterverhältnisses“, Gesamthochschule Kassel, 2.-4.7.<strong>1998</strong><br />

Donate Pahnke, Ökologische Religion, Vortrag auf dem Jahrestreffen der<br />

Frauenkirche e.V., Essen, 18.1.<strong>1998</strong><br />

Donate Pahnke, Tarot – ein Weg der Frauen? Zwei öffentliche Vorträge im<br />

<strong>Zentrum</strong> <strong>für</strong> Weiterbildung der Universität Bremen, Die Bildersprache der<br />

Großen Arkana, 18.03.<strong>1998</strong> und Die Zahlenmystik der Kleinen Arkana,<br />

25.03.<strong>1998</strong><br />

Donate Pahnke, Priester und Priesterinnen in neuen religiösen Bewegungen,<br />

Vortrag auf der Jahrestagung der Sektion Religionsoziologie der Deutschen<br />

Gesellschaft <strong>für</strong> Soziologie (DGS), Wiesbaden, 09.05.<strong>1998</strong><br />

Donate Pahnke, Baba Jaga, Märchen und Magie, Referat und Leitung einer<br />

Arbeitsgruppe auf der Tagung „Baba Jaga, eine Ritualwoche <strong>für</strong> Frauen“ im<br />

Tagungshaus Hof Oberlethe, 29.05.-05.06.<strong>1998</strong><br />

Donate Pahnke, Feste und Rituale im Jahreskreis, vier öffentliche Vorträge in<br />

der Evangelischen Volkshochschule Bederkesa, 07.03.<strong>1998</strong>, 27.06.<strong>1998</strong>,<br />

26.09.<strong>1998</strong>, 12.12.<strong>1998</strong><br />

Donate Pahnke, Baba Jaga die Hexe, öffentlicher Vortrag im FrauenGesundheits<strong>Zentrum</strong><br />

Bremen, 26.11.<strong>1998</strong><br />

Kerstin Palm, Ansätze <strong>feministische</strong>r Naturwissenschaftskritik, Vortrag an<br />

der Universität Bielefeld im Rahmen der Ringvorlesung des Interdisziplinären<br />

Frauenforschungszentrums, Februar <strong>1998</strong><br />

Kerstin Palm, Natur - Geheimnis, Konstrukt, Große Mutter, oder was...? Naturbegriffe<br />

in den Ansätzen <strong>feministische</strong>r Naturwissenschaftskritik, Arbeitsgruppenanleitung<br />

auf der NUT-Tagung in Hamburg (gemeinsam mit<br />

Barbara Petersen, Bonn und Ivana Weber, Bielefeld), März <strong>1998</strong><br />

Kerstin Palm, Feministische Lehre in den Naturwissenschaften, angeleitete<br />

Gesprächsrunde (gemeinsam mit Helene Götschel, Hamburg) auf dem 24.<br />

Kongress von Frauen in Naturwissenschaft und Technik, Frankfurt a.M.,<br />

Mai <strong>1998</strong><br />

Kerstin Palm, Der Naturbegriff in der Biologie aus <strong>feministische</strong>r Sicht (I) Vortrag<br />

auf dem 24. Kongress von Frauen in Naturwissenschaft und Technik,<br />

Frankfurt a.M., Mai <strong>1998</strong><br />

Kerstin Palm, Der Naturbegriff in der Biologie aus <strong>feministische</strong>r Sicht (II),<br />

Vortrag im Rahmen der Ringvorlesung zu aktuellen Themen der Frauenund<br />

Geschlechterforschung zu Mathematik und Naturwissenschaften an<br />

der Universität Hamburg, November <strong>1998</strong><br />

Kerstin Palm, Der Naturbegriff in der <strong>feministische</strong>n Debatte, Vortrag auf dem<br />

Workshop „Die Natur der Natur“ an der Universität Bielefeld, Institut <strong>für</strong><br />

Wissenschafts- und Technikforschung, November <strong>1998</strong><br />

Eva Rieger, Organisation und Durchführung der Zweijahrestagung der Sektion<br />

„Frauen- und Geschlechterforschung“ der Gesellschaft <strong>für</strong> Musikforschung<br />

in Freiburg, Oktober <strong>1998</strong><br />

103


6 Mitglieder<br />

Eva Rieger, Gender Roles in Wagner´s „Ring“ in Adelaide, Australien, anläßlich<br />

der Richard-Wagner-Tagung, November <strong>1998</strong><br />

Eva Rieger, Musicology today: Germany ­ USA. Keynote Speach anläßlich<br />

der Jahrestagung der Australian Musicological Society, November <strong>1998</strong><br />

Sigrid Schade zus. mit Irene Below, Künstlerinnen auf der documenta X,<br />

Workshop „Künstlerinnen in Ausstellungen und Museen“, Universität Kiel,<br />

20. Februar <strong>1998</strong><br />

Sigrid Schade, Charcot und das Schauspiel des hysterischen Körpers, Vortragsreihe<br />

‚Körper und Geschlecht‘, Universität Münster, 27.5.<strong>1998</strong><br />

Hannelore Schwedes, Der Einfluß des Selbstkonzeptes auf den Lernprozeß<br />

von Schülerinnen und Schülern im Physikunterricht, Vortrag auf der<br />

56. AEPF-Tagung, Mannheim, 24.9.<strong>1998</strong><br />

Barbara Thiessen, Das Besondere der Arbeit in Privathaushalten - Chancen<br />

und Probleme von Dienstleistungsagenturen, Vortrag <strong>für</strong> die Fachtagung<br />

der Koordinierungsstelle Ost-West der BAG Arbeit e.V.: „Haushaltsorientierte<br />

Dienstleistungen - ein Arbeitsfeld <strong>für</strong> Beschäftigungsprojekte“, 25.-<br />

26.3.<strong>1998</strong>, Schwerin<br />

Barbara Thiessen, Wenn aus Alltagsarbeit Erwerbsarbeit wird: Prekäre Beschäftigung<br />

und neue Modelle, Vortrag <strong>für</strong> den Workshop der Bildungsvereinigung<br />

Arbeit und Leben in Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft Berufsbildung<br />

und örtliche Entwicklung (ABÖE): „Neue Arbeit: Beschäftigungsmöglichkeiten<br />

im Bereich haushaltsbezogener Dienstleistungen“,<br />

23.-25.4.<strong>1998</strong>, Osterholz-Scharmbeck, Niedersachsen<br />

1999<br />

Sigrid Adorf, Unverschämte Entdeckung? Oder wie die AnSicht einer „Spalte“<br />

zur EinSicht einer Spaltung wird, Vortragsreihe: over high – over (f)low,<br />

Künstlerhaus Bremen, 16.12.99<br />

Corinna Bath, Ulrike Kissmann, Perspektiven <strong>feministische</strong>r Naturwissenschafts-<br />

und Technikforschung, Workshop auf dem Kongress Frauen in<br />

Naturwissenschaft und Technik in Darmstadt, 15.5.1999<br />

Bettina Bock von Wülfingen, Norplant - frequent to lethal „side“ effects.<br />

Vortrag auf Einladung des Womens Global Network on Reproductive<br />

Rights (WGNRR), Amsterdam 17.11.1999<br />

Margot Brink, Die verführerische Liebe zur Wahrheit oder Wie rettet man Leben?<br />

Paul Valéry und Catherine Pozzi, Vortrag auf dem Romanistentag in<br />

Osnabrück, September 1999<br />

Sabine Broeck, Nancy Cunard’s Negro-Anthology: Prefiguring a Black Atlantic,<br />

conference „The Black Atlantic“, University of Central Lancashire,<br />

UK, Februar 1999<br />

Sabine Broeck, Supplementary Notes on Hybridity. Or: White Fatigue, conference<br />

„American Cultural Studies: Theory, Practice, and Pedagogy“, University<br />

of Tulsa, USA, Februar 1999<br />

Sabine Broeck, The Desire for Africa: American Cultural Nationalism and the<br />

African Connection, conference, Collegium of African-American Research,<br />

Münster, März 1999<br />

Sabine Broeck, The Urgency of Petunias: Womanism As Cultural Intervention,<br />

Vortrag auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft <strong>für</strong> Amerikastudien,<br />

Köln, Juni 1999<br />

104


6.3 Vorträge<br />

Claudia Fuchs, „Girls“ will be „Girls“, and „Boys“ will be „Boys“ - Gendering<br />

Research on Classroom Interaction, 7th International Interdisciplinary Congress<br />

on Women, Womens’ Worlds 99, Tromsø, Norwegen, 20.-26.6.1999<br />

(Mini-Lecture, Women’s Research Marathon)<br />

Claudia Fuchs, Ethnomethodologie und Deutschdidaktik: Ein praxisorientiertes<br />

Arbeitsvorhaben in der Primarstufenausbildung an der Universität Bremen<br />

(mit Yvonne Hoffmann und Martina Mild), Vortrag auf der 8. Jahrestagung<br />

Grundschulforschung. Universität Lüneburg 7.-9.10.1999<br />

Sabine Fuchs, „Was man nicht erfliegen kann, muß man erhinken.“ Zur <strong>feministische</strong>n<br />

Rezeption von Queer Theorie im deutschsprachigen Raum.<br />

Kommentar zu Sabine Harks Vortrag im Rahmen der ersten Winterakademie<br />

des ZFS „SUBjektVISIONEN – VERSIONEN <strong>feministische</strong>r Erkenntnistheorien“,<br />

Universität Bremen 20.2.1999<br />

Sabine Fuchs, Der Peinlichkeit auf der Spur. Kulturelle Abwertungs- und Ausschlussmechanismen<br />

aus der Perspektive Foucaultscher Diskurstheorie.<br />

Vortragsreihe: over high – over (f)low, Künstlerhaus Bremen 15.10.1999<br />

Marianne Friese, Bettina Schweizer, Barbara Thiessen, Hauswirtschaft<br />

im Wandel der Dienstleistungsgesellschaft - Neue Ansätze am Beispiel<br />

des Modellprojekts „Mobiler Haushaltsservice“. Vortrag auf der zweitägigen<br />

Fachtagung „Modernisierung personenorientierter Dienstleistungen. Innovationen<br />

<strong>für</strong> die berufliche Aus- und Weiterbildung“, Universitäten Bremen<br />

und Lüneburg, Bremen, 5.2.1999<br />

Marianne Friese, Michaela Kuhnhenne, „Fingerfertigkeit und die Freude<br />

an genauer, sorgfältiger Einzelarbeit entsprechen dem Wesen der Frau“.<br />

Zur Entwicklung geschlechtsspezifischer Leitbilder im beruflichen Bildungsprozess,<br />

Vortrag im Rahmen des Begleitprogramms der Ausstellung<br />

„40 + 10. Fünfzig Jahre deutsche Geschichte“ der Landeszentrale <strong>für</strong> politische<br />

Bildung, Gästehaus der Universität Bremen, 24.06.1999<br />

Insa Härtel, Male der Unmöglichkeit. Zur Architektur des Jüdischen Museums<br />

in Berlin, Vortrag am Sigmund-Freud-Institut, Frankfurt/M., Januar<br />

1999<br />

Insa Härtel, Zur Produktion des Mütterlichen (in) der Architektur. Vortrag im<br />

Rahmen der Vortragsreihe Theorie in der Praxis, PD Dr. Elfriede Löchel,<br />

März 1999<br />

Insa Härtel, Heimat im Reich der Ideen. Praxis der Des/Identifizierung mit und<br />

bei Luce Irigaray, Vortrag im Rahmen der Ringvorlesung Gender und Methode,<br />

FU Berlin, Juni 1999<br />

Kathrin Heinz, Ich werde gesehen - also bin ich? oder: über ein verfängliches<br />

Aha-Erlebnis. Jacques Lacans Theorie des „Spiegelstadiums“ im<br />

Kontext künstlerischer Produktion, Vortragsreihe over high - over (f)low,<br />

Künstlerhaus Bremen, 25.11.1999<br />

Susann Kluge und Diane Opitz, Die Archivierung qualitativer Interviewdaten<br />

am Sfb 186 der Universität Bremen, 2. Jahrestagung der Arbeitsgruppe<br />

„Methoden der qualitativen Sozialforschung“ der DGS, München (DJI), 7./8.<br />

Mai 1999<br />

Michaela Kuhnhenne, „Fingerfertigkeit und die Freude an genauer, sorgfältiger<br />

Einzelarbeit entsprechen dem Wesen der Frau“. Zur Entwicklung geschlechtsspezifischer<br />

Leitbilder im beruflichen Bildungsprozeß, im Rahmen<br />

einer Vortragsreihe der Frauenbeauftragten, Universität Düsseldorf,<br />

11.11.99<br />

105


6 Mitglieder<br />

Michaela Kuhnhenne, Die Institutionalisierung <strong>feministische</strong>r Politik am Beispiel<br />

des ZFS in Bremen; Forum: Neue Steuerungsmodelle und Ökonomisierung<br />

der Wissenschaft: Das Aus <strong>für</strong> <strong>feministische</strong> Politik an der Hochschule?<br />

Seminar: Wissenschaft und Macht II des BdWi und der Heinrich-<br />

Böll-Stiftung NRW, Münster, 27.11.1999<br />

Ulrike Liebert, Vom Modell zum Gegenbild? Die Bundesrepublik Deutschland<br />

in der Gleichstellungspolitik der Europäischen Union, Vortrag im Rahmen<br />

der Veranstaltungsreihe Ortswechsel: Fragen und Ergebnisse der<br />

Frauen- und Geschlechterforschung, im Gästehaus der Universität Bremen,<br />

21.1.1999<br />

Ulrike Liebert, Engendering Freedom, Degendering Care: Perspectives for Social<br />

Welfare Reform, Vortrag anläßlich der Konferenz „Gender and Markets<br />

in the Reconstruction of European Welfare States“, organisiert <strong>für</strong> das<br />

„Netzwerk Wohlfahrtsstaat, Arbeitsmarkt und Geschlecht“; Universität Bremen,<br />

mit Birgit Pfau-Effinger, Marianne Friese und dem ZFS, Universität<br />

Bremen 8.-10. Juli 1999<br />

Ulrike Liebert, Gender politics in the European Union: The return of the public,<br />

Beitrag auf dem von Prof. Pippa Norris und Ronald Inglehart organisierten<br />

Panel „Gender, Elections and Public Opinion I: Comparative“ der Jahreskonferenz<br />

der American Political Science Association, Boston University,<br />

3.-6. September 1999<br />

Ulrike Liebert, gemeinsam mit Gabi Abels und Brigitte Young, Macht und<br />

Herrschaft in der Europäischen Union: <strong>feministische</strong> Analysen, Beitrag auf<br />

der AKI -Tagung „Macht und Herrschaft in der EU”, Universität Bremen,<br />

30.9.-1.10.1999<br />

Susanne Maaß, Das Lächeln in der Stimme. Call-Center-Boom in Bremen,<br />

Vortrag im Rahmen der Veranstaltungsreihe Ortswechsel. Fragen und Ergebnisse<br />

der Frauen- und Geschlechterforschung, Gästehaus der Universität<br />

Bremen, 9.11.1999<br />

Susanne Maaß, Regelhafte <strong>Studien</strong>angebote <strong>für</strong> Frauen in einem koedukativen<br />

Universitätsstudiengang Informatik, Fachkonferenz des BMBF „Frauenstudiengänge<br />

in Ingenieurwissenschaften und Informatik. Chancen <strong>für</strong> die<br />

Zukunft“, Wissenschaftszentrum Bonn, 14.12.1999<br />

Maya Nadig, Der Körper in interkulturellen Prozessen. Vortrag auf der Konferenz<br />

„Gesundheit und Migration“, Graz, 14.10.1999<br />

Maya Nadig, Ethnopsychoanalytische Perspektiven in der Postkolonialen<br />

Ethnologie, Vortrag in der Reihe „Erkenntnisprojekt Feminismus“, Universität<br />

Bremen, 13.01.1999<br />

Maya Nadig, Konstruktion oder sinnliche Erfahrung? Zur Bedeutung des Körper<br />

im Wahrnehmungsprozess, Vortrag in der Reihe Ortswechsel, Universität<br />

Bremen, Gästehaus, 26.02.<strong>1998</strong><br />

Donate Pahnke, Imagination und Trance als spirituelle Techniken, Vortrag<br />

im FrauenGesundheits<strong>Zentrum</strong> Bremen, 12.02.1999<br />

Donate Pahnke, Modern Witchcraft and the Development of New Ritual<br />

Forms, Referat und Leitung einer Arbeitsgruppe auf der Jahrestagung der<br />

European Society of Women in Theological Research (ESWTR), Hofgeismar,<br />

15.-20.08.1999<br />

Donate Pahnke, „Verhext“ – alte und neue Urteile über historische und neue<br />

Hexen, Vortrag und Leitung einer Arbeitsgruppe auf der Tagung „Verhext“<br />

im Burckhardhaus, Evang. Akademie Gelnhausen, 22.-24.10.1999<br />

106


6.3 Vorträge<br />

Donate Pahnke, Hexen – verehrt, verfolgt, vermarktet, Teilnahme an einer Podiumsdiskussion<br />

gleichen Titels in der Stadthalle Gelnhausen, 24.10.1999<br />

Donate Pahnke, Halloween – das Dunkelheitsfest im Lichte der Öffentlichkeit,<br />

Vortrag und Leitung einer Arbeitsgruppe auf der gleichnamigen Tagung bei<br />

Frauenstudien München, 05.-07.11.1999<br />

Kerstin Palm gemeinsam mit Jutta Weber, Bauchrednerinnen- Göttinnen -<br />

Trickster. Feministische Erkenntniskonzeptionen in den Naturwissenschaften.<br />

Workshop auf der Ersten Winterakademie des ZFS „SUBjektVISIO-<br />

NEN – VERSIONEN <strong>feministische</strong>r Erkenntnistheorien“, Universität Bremen<br />

20.2.1999<br />

Kerstin Palm, Der Naturbegriff in der Biologie aus <strong>feministische</strong>r Sicht (III),<br />

Vortrag auf dem 25. Kongress von Frauen in Naturwissenschaft und Technik<br />

in Darmstadt, Mai 1999<br />

Kerstin Palm, Der Naturbegriff in der Biologie aus <strong>feministische</strong>r Sicht (IV),<br />

Vortrag im Rahmen der Ringvorlesung „Erkenntnisprojekt Feminismus“ an<br />

der Universität Bremen, Mai 1999<br />

Kerstin Palm, Probleme bei der Ansiedlung <strong>feministische</strong>r Forschung und<br />

Lehre innerhalb der Naturwissenschaften, Vortrag im Interdisziplinären Kolloquium<br />

des ZFS, Bremen, Juni 1999<br />

Kerstin Palm, Berufsbezogene, gesellschaftswissenschaftliche, wissenschaftstheoretische<br />

und -historische <strong>Studien</strong>anteile im Curriculum der Naturwissenschaften<br />

an der Universität Bremen, Impulsreferat auf dem Symposion<br />

„Frauenforschung und Frauenförderung in Naturwissenschaften, Informatik<br />

und Mathematik. Neue Impulse <strong>für</strong> eine Hochschul- und<br />

<strong>Studien</strong>reform“ an der Universität Hamburg, Juni 1999<br />

Kerstin Palm, Was ist eigentlich <strong>feministische</strong> Naturwissenschaftsforschung?,<br />

Vortrag im FRIEDA (Frauenzentrum Friedrichshain, Berlin), Oktober<br />

1999<br />

Kerstin Palm, Der Naturbezug der Musikanthropologie aus der Perspektive<br />

der <strong>feministische</strong>n Naturwissenschaftsforschung, Vortrag im Rahmen der<br />

Ringvorlesung „Gender Studies und Musik - Frauen- und Geschlechterforschung<br />

in der Musik“ an der Hochschule <strong>für</strong> Musik und Theater Hamburg,<br />

Oktober 1999<br />

Konstanze Plett, Women, Men and Family in European Law and Policy, Vortrag<br />

auf der Tagung „The Sociology of Law of European Integration“, International<br />

Institute for the Sociology of Law, Oñati, Spanien, 26.3.1999<br />

Konstanze Plett, Lebens- und Arbeitsbedingungen <strong>für</strong> Frauen: Familienrecht,<br />

Podiumsbeitrag auf dem 25. Feministischen Juristinnentag, Bremen,<br />

9.5.1999<br />

Konstanze Plett, The loss of early women lawyers from collective memory in<br />

Germany - and the difficulty to rediscover them, Vortrag auf der Tagung<br />

„Legal institutions and collective memories“, International Institute for the<br />

Sociology of Law, Oñati (Spanien), 23.9.1999<br />

Konstanze Plett, Orte der Geschlechterpolitik im Recht, Vortrag auf der Tagung<br />

„50 Jahre Grundgesetz - Menschen- und Bürgerrechte als Frauenrechte“<br />

des Vereins Frauen & Geschichte Baden-Württemberg e.V., Karlsruhe,<br />

15.10.1999<br />

Eva Rieger, Geschlechterkonstruktion in der Oper „Der Rosenkavalier“ in der<br />

Ev. Akademie Hofgeismar, Mai 1999<br />

Eva Rieger, Auf den Leib geschrieben. Zum Verhältnis von Musik und Körper<br />

im „Rosenkavalier“. Tagung zur Oper „Der Rosenkavalier“ in der Ev. Akademie<br />

Hofgeismar Mai 1999<br />

107


6 Mitglieder<br />

Eva Rieger, Feministische und schwul-lesbische Forschung in der Musikwissenschaft.<br />

Vortrag auf der Fachtagung „Musikwissenschaftlicher Paradigmenwechsel?“<br />

an der Universität Oldenburg, 7.11.1999<br />

Eva Rieger, Parallelen zwischen Musikanschauung und Geschlechterrollen<br />

1750-1800. Vortrag (zus. mit Ruth Heckmann) anläßlich der Zweijahrestagung<br />

der Sektion „Frauen- und Geschlechterforschung“ der Gesellschaft<br />

<strong>für</strong> Musikforschung an der Universität Oldenburg, 1.10.1999<br />

Angelika Saupe, Technikgestaltung als Chance zur Veränderung des Geschlechterverhältnisses?<br />

Vortrag beim Kongreß „Frauen in Naturwissenschaft<br />

und Technik“ in Darmstadt, Mai 1999<br />

Angelika Saupe, Offene Fragestellungen der <strong>feministische</strong>n Naturwissenschafts-<br />

und Technikkritik, Vortrag im Rahmen des Kolloquiums des ZFS,<br />

November 1999<br />

Sigrid Schade, Autorschaft, Kreativität und Künstlermythen, Auf Einladung<br />

des Depot ‚Kunst und Diskussion Wien‘, Vortrag in fünf Stationen: Wien,<br />

Salzburg, Linz, Bregenz, Innsbruck, in der Reihe ‚Spielregeln der Kunst‘,<br />

Februar 1999<br />

Sigrid Schade, Zwischen Kunst und Psychiatrie: Charcot und das Schauspiel<br />

des hysterischen Körpers, Vortrag in der Ortswechselreihe, Bremen,<br />

4.2.1999<br />

Sigrid Schade, Zur Reformulierung von Schaulust in digitalen Medien am Beispiel<br />

der Verfilmung von Michael Crichton’s Roman Nippon Connection,<br />

Projekt Wahrnehmung, Universität Basel, Juni 1999<br />

Sigrid Schade, Autorschaft als männliches Privileg? Ausschluss und Einschluss<br />

von Künstlerinnen in die Kunstgeschichte, in der Reihe „Kunst +<br />

Karriere“, Schweizerisches Institut <strong>für</strong> Kunstwissenschaft, Zürich,<br />

30.11.1999<br />

Sigrid Schade, Vortrag und ganztägiges Seminar zum Thema Körperbilder in<br />

der Bildenden Kunst, Graduiertenkolleg „Körperinszenierungen“ an der<br />

Freien Universität Berlin, 6.12.1999<br />

Hannelore Schwedes, Der Einfluß von selbstbezogenen Kognitionen auf<br />

den Lernprozeß im Physikunterricht, eingeladener Vortrag auf der 58.<br />

AEPF-Tagung, Nürnberg, 28.9.1999<br />

Bettina Schweizer, Barbara Thiessen, „Wir sind die billigen Kräfte“ - Berufsausbildung<br />

in einem stigmatisierten Berufsfeld, Vortrag im Rahmen der<br />

Ringvorlesung des Instituts <strong>für</strong> angewandte Biografie- und Lebensweltforschung:<br />

„Lebensordnungen. Zum Verhältnis von Biographie und Lebenswelt“,<br />

11.2.1999, Bremen<br />

Bettina Schweizer, Alexandra Degenkolb, Berufsberatung <strong>für</strong> junge Mütter:<br />

Neue Berufe - neue Chancen?, Vortrag auf der Fachtagung „Wege aus der<br />

Sackgasse - Mütter lernen“ anläßlich des 10jährigen Bestehens der Bildungseinrichtung<br />

„Mütter lernen (MüLe)“, Berlin, 1.10.1999<br />

Barbara Thiessen, Gleich oder gleichWERTig? Historische Bezüge zur Frage,<br />

welchen Wert, welche Wertschätzung Frauenarbeit erfährt und erfahren<br />

hat, Statement zum Gesprächsforum: Drei Schritte vor und nicht zurück<br />

– Wertschätzung von Frauenarbeit, Verden, 11.3.1999<br />

Barbara Thiessen, Wachsende Dienstleistungsbranche, wachsende arbeitsmarktpolitische<br />

Chancen?, Vortrag auf der Fachtagung der GIB: Dienstleistungspool<br />

– zwischen beschäftigungspolitischen Chancen einer Wachstumsbranche<br />

und Etablierungsproblemen am Markt, Bottrop, 15.4.1999<br />

Barbara Thiessen, Die Frauenbewegungen in Deutschland als Beispiel <strong>für</strong> die<br />

Civil Society, Vortrag <strong>für</strong> die Vortragsreihe „Politische und soziale Proble-<br />

108


6.3 Vorträge<br />

me Deutschlands 9 Jahre nach der Vereinigung“, 2.-14.5.1999, <strong>Studien</strong>gang<br />

Polonistik, Austauschstudierende der Universität Danzig, Universität<br />

Bremen, 11.5.1999<br />

Barbara Thiessen, Professionalisierung haushaltsnaher, personenorientierter<br />

Dienstleistungen. Arbeitsmarktchancen unter geschlechterkritischem<br />

Blick, Vortrag auf der Fachtagung: Dienstleistungspools - arbeitsmarktpolitische<br />

Chancen <strong>für</strong> Frauen? Detmold, 4.11.99<br />

Barbara Thiessen gemeinsam mit Marianne Friese, Professionalisierung in<br />

der personenorientierten Dienstleistung: Reformbedarf und neue Ansätze<br />

beruflicher Aus- und Weiterbildung am Beispiel reproduktionsnaher und<br />

personenorientierter Dienstleistungen, Vortrag auf dem 7. Bayerischen Berufsbildungskongress,<br />

Nürnberg, 1.-4-12.1999<br />

Barbara Thiessen, Dienstleistungspools - Beschäftigungschance oder neuer<br />

prekärer Markt <strong>für</strong> Frauenarbeit?, Beitrag zum Podium „Private Dienstleistungen:<br />

Der weibliche Bereich der ungesicherten Beschäftigung?“, Fachtagung<br />

”Zukunft der Arbeit III: Deregulierte Arbeit - von Tagelöhnern und<br />

Selbstunternehmerinnen”, Heinrich-Böll-Stiftung, Berlin, 10.-11.12.99<br />

<strong>2000</strong><br />

Sigrid Adorf, Kurzvortrag und Präsentation des Projekts einer Digitalen<br />

Werkaufnahme von VALIE EXPORT zum Künstlerinnengespräch am Oberösterreichischen<br />

Landesmuseum in Linz, 17.2.<strong>2000</strong><br />

Corinna Bath, „The Virus Might Infect You“. Geraten Grenzen im Geschlechter-Technik-Gefüge<br />

ins Fließen?, Vortrag auf dem Kongress Frauen in Naturwissenschaft<br />

und Technik, Hamburg, 2.6.<strong>2000</strong><br />

Corinna Bath, Internet, Medieninformatik, Cyberfeminismus... Wandelt sich<br />

das Verhältnis von Technik und Geschlecht?, Workshop auf der Informatica<br />

Feminale <strong>2000</strong>, Universität Bremen, 7./8.9. <strong>2000</strong><br />

Bettina Bock v. Wülfingen, Biomedizinische Forschung im Dienst der Bevölkerungskontrolle:<br />

Die Dekonstruktion von Norplant. Vortrag auf dem<br />

Kongress Frauen in Naturwissenschaft und Technik, Hamburg, 3.6.<strong>2000</strong><br />

Bettina Bock v. Wülfingen, Wer soll die Welt bevölkern? Politik des Gebärens<br />

und Verhütens. Vortrag, Interkulturelle Sommeruniversität Hannover,<br />

17.7.<strong>2000</strong><br />

Bettina Bock v. Wülfingen, Forschung und ihre Folgen – Schwangerschaftsverhütung<br />

mit Implantaten. Vortrag, Marie-Curie-Tag am Gymnasium Ludwigsfelde,<br />

Brandenburg, 26.10.<strong>2000</strong><br />

Bettina Bock v. Wülfingen, Homoliebe macht schwanger: Icsi Klon und Gynogen.<br />

Vortrag, 5. Symposium zur Lesbenforschung, Bielefeld, 3.- 5.11.<strong>2000</strong><br />

Margot Brink, La mer dangereuse de l’amour-passion: Christine de Pizan,<br />

Marie de Gournay, Madeleine de Scudéry et le discours amoureux, Vortrag<br />

auf dem IV Colloque international Christine de Pizan, Glasgow Juli <strong>2000</strong><br />

Margot Brink, Konservative Kulturkritik? Die Lyrik von Michel Houellebecq,<br />

Vortrag auf dem Frankoromanistentag in Dresden, September <strong>2000</strong><br />

Sabine Broeck, The Ancestor as Subtext: Toni Morrison’s Essayistic Re-<br />

Memory of Ralph Ellison’s Territories, Vortrag auf der Tagung „Sites of Memory<br />

in American Literatures and Cultures“, Universität Regensburg, Mai <strong>2000</strong><br />

Sabine Broeck, Travelling Memory: The Black Diaspora in German Representations,<br />

Conference „Monuments of the Black Atlantic“, College of William<br />

and Mary, Williamsburg, USA, Mai <strong>2000</strong><br />

109


6 Mitglieder<br />

Sabine Broeck, Towards an Internationalization of American Studies, organizer<br />

of workshop, Conference, American Studies Association, Detroit,<br />

USA, Oktober <strong>2000</strong><br />

Sabine Broeck, Zwischen Disziplinarität und Spektakel: Anmerkungen zur<br />

Entwicklung der Cultural Studies im amerikanistischen Kontext, Antrittsvorlesung<br />

Universität Bremen, November <strong>2000</strong><br />

Sabine Broeck, Barren Fields, Cracked Dreams and Breast Milk Given To Strangers:<br />

Re-Discovering The Grapes of Wrath; Kolloquium Amerikanistik<br />

München, November <strong>2000</strong><br />

Angela de Silva, Exclusions by Race, Class, and Gender. Kommentar auf<br />

der Konferenz Recasting Canadian and European Histories: National<br />

Consciousness, Migration, Multicultural Lives, Universität Bremen, 19.<br />

5.<strong>2000</strong><br />

Angela de Silva, Sexual Rights in Canada. Workshop während der ifu, Universität<br />

Bremen, 2.8.<strong>2000</strong><br />

Angela de Silva, Zur Relevanz von Queer Theory <strong>für</strong> die Kriminologie, Vortrag<br />

auf der AJK-Tagung der Feministischen Sektion der GIWK, Hamburg,<br />

3.11.<strong>2000</strong><br />

Claudia Fuchs, Ethnomethodologische Konversationsanalyse in der<br />

deutschdidaktischen Ausbildung, Vortrag auf den 13. Symposium<br />

Deutschdidaktik: Grenzen überschreiten. Fachstruktur und Interdisziplinarität.<br />

Pädagogische Hochschule Freiburg, 24.-28.9.<strong>2000</strong><br />

Claudia Fuchs, Szenen sozialen Lernens in der Grundschule, Vortrag auf der<br />

1. Tagung der Kommission „Grundschulforschung und Pädagogik der Primarstufe“<br />

der DGfE. Universität Koblenz-Landau, 5.-7.10.<strong>2000</strong><br />

Sabine Fuchs, Jenseits von „Mann/Frau“, „Homo/Hetero“? Queer Studies:<br />

Anstiftung zum Querdenken von dichotomen Identitätskategorien. Vortrag<br />

im Rahmen der Aktionstage zur Etablierung von Frauen- und Geschlechterforschung,<br />

Universität Mainz, 6.6.<strong>2000</strong><br />

Insa Härtel, Nachdenken über... Funktionen von Autorschaft und Autorität.<br />

Auf Leben, Werk und Tod, Vortrag im Rahmen der Ringvorlesung Ästhetische<br />

Bildung, Universität Hamburg, Januar <strong>2000</strong><br />

Insa Härtel, Architektur des Anfangs - Phantasmen „mütterlicher Räume“,<br />

Vortrag im Rahmen des Workshops Hyperkult IX - Der Computer als Medium,<br />

Universität Lüneburg, Juli <strong>2000</strong><br />

Insa Härtel, Eine Stadt jenseits des Lustprinzips. Vorstellungen von Urbanität<br />

bei Richard Sennett, Vortrag im Rahmen der Veranstaltungsreihe: Urban<br />

Neighbourhoods - Urbane Nachbarschaften, Künstlerhaus Bremen, September<br />

<strong>2000</strong><br />

Insa Härtel, Auf Leben, Werk und Tod. Figuren von Autorschaft und Autorität,<br />

Vortrag im Rahmen der Vortragsreihe: Ortswechsel, Gästehaus der Universität<br />

Bremen, Dezember <strong>2000</strong><br />

Susann Kluge, Grundlagen der Typenbildung, Vortrag am Forschungsinstitut<br />

<strong>für</strong> Soziologie der Universität zu Köln, Köln, 10.5.<strong>2000</strong><br />

Susann Kluge, Fallkontrastierung und Typenbildung, Vortrag an der Fachhochschule<br />

Erfurt, Fachbereich Sozialwesen, Erfurt, 29.5.<strong>2000</strong><br />

Susann Kluge und Diane Opitz, Computer-aided Archiving of Qualitative Data<br />

with the Database System „QBiQ“, RC 33 Meeting „Fifth International Conference<br />

on Social Science Methodology“ vom 3.-6.10.<strong>2000</strong>, Köln,<br />

5.10.<strong>2000</strong><br />

Susann Kluge und Christian Erzberger, Qualitatives Sampling auf der Grundlage<br />

quantitativer Daten: Ein Beispiel aus der Lebenslaufforschung, Tagung<br />

110


6.3 Vorträge<br />

der Methodensektion der DGS „Standards und Strategien von Qualität und<br />

Validität in der qualitativen Sozialforschung“, Mannheim, 1.12.<strong>2000</strong><br />

Susann Kluge, Zur Integration quantitativer und qualitativer Verfahren in der<br />

Lebenslaufforschung, Sfb-Workshop „Methoden-Dialog. Kooperative geistes-<br />

und sozialwissenschaftliche Forschung“, Bielefeld, 7.12.<strong>2000</strong><br />

Petra Kolip, „Medikalisierung weiblicher Umbruchphasen“, Vortrag auf der<br />

Tagung „Frauen handeln gesund“ des ISPMZ am 9.3.<strong>2000</strong> in Zürich<br />

Petra Kolip, Geschlechtsspezifische Unterschiede in der stationären orthopädischen<br />

Rehabilitation, Vortrag auf dem 9. Rehabilitationswissenschaftlichen<br />

Kolloquium, 13.-15.3.<strong>2000</strong> in Würzburg (zusammen mit B. Schmidt<br />

& B. Greitemann)<br />

Petra Kolip, Waschbrettbauch und Schwabbelwampe. Körper, Schönheit und<br />

Gesundheit, Vortrag im Rahmen der Ausstellung „bäuchlings“ des Widukind-Museums<br />

Enger, 4.6.<strong>2000</strong><br />

Petra Kolip, Wer gehört zum schwachen Geschlecht? Männlicher/weiblicher<br />

Umgang mit dem Körper, Vortrag im Kolloquium der Abteilung <strong>für</strong> Gesundheitsforschung<br />

des ISPM, Bern, 6.6.<strong>2000</strong><br />

Petra Kolip, Die Medikalisierung der Wechseljahre, Vortrag im Rahmen des<br />

Kolloquiums Sozialpsychologie an der Universität Zürich, 27.4.<strong>2000</strong><br />

Petra Kolip, Mädchengesundheitsforschung - warum?, Vortrag auf der Tagung<br />

„Body and Soul“ des Landesjugendamtes Köln, 6.9.<strong>2000</strong><br />

Petra Kolip, Berichterstattung über Hormonsubstitution in den Wechseljahren,<br />

Vortrag auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft <strong>für</strong> Sozialmedizin<br />

und Prävention, Berlin, 27.-30.9.<strong>2000</strong><br />

Petra Kolip, Schönheitsideale als soziale Leitbilder, Vortrag auf der Veranstaltung<br />

„Gesundheitsforum“ der VHS Bremen am 10.10.<strong>2000</strong> in Bremen<br />

Petra Kolip, Wen hält die Ehe gesund?, Vortrag im Kolloquium Gesundheitspsychologie<br />

und Public Health der Universität Bremen am 13.12.<strong>2000</strong>.<br />

Petra Kolip, Stand und Perspektiven der Frauengesundheitsforschung, Vortrag<br />

zur Eröffnung der Reihe „Frauen und Gesundheit“ des Arbeitskreises<br />

Frauen und Gesundheit, Lüneburg, 15.11.<strong>2000</strong><br />

Ulrike Liebert, Europeanization and the Gendering of Domestic Public Discourses:<br />

Great Britain and Sweden in Comparative Perspective, Workshop<br />

im Rahmen des DFG-Forschungsschwerpunktes „Regieren in der EU“,<br />

Berlin, 10.5.<strong>2000</strong>; gemeinsam mit Stefanie Sifft und Milena Sunnus verfaßter<br />

Beitrag<br />

Ulrike Liebert, Öffentlichkeit und Gleichstellungspolitik in der Europäischen<br />

Union: vergleichende Analysen, Vortrag im Rahmen der ZeS-Vortragsreihe,<br />

Universität Bremen, 10.5.<strong>2000</strong><br />

Ulrike Liebert, Multiple Gender Regimes, Diverging Gender Equality Norms:<br />

Dilemmas of Governing Equal Opportunities in the European Union, Vortrag<br />

an der Sorbonne im Rahmen der Summerschool „Gender and Law“,<br />

Paris, 10.7.<strong>2000</strong><br />

Ulrike Liebert, Europeanization in Transnational Feminist Discourse: Threat,<br />

or Challenges and Opportunity? Beitrag auf der Internationalen Konferenz<br />

des GEP - dänisches Forschungsprogramm „Gender, Empowerment and<br />

Politics“- zum Thema „New Challenges to Gender, Democracy, Welfare<br />

States - Politics of Empowerment and Inclusion“, Aalborg/Dänemark, 18.-<br />

21. August <strong>2000</strong><br />

Ulrike Liebert, The Europeanization of Domestic Gender Equality Policy:<br />

Cross-Cutting or Re-Emphasizing National and Cultural Boundaries? (mit<br />

Stefanie Sifft und Milena Sunnus), Beitrag auf dem Kongress der Deut-<br />

111


6 Mitglieder<br />

schen Vereinigung <strong>für</strong> Politikwissenschaft; sowie von Liebert organisiertes<br />

Panel im Rahmen des „Arbeitskreises Interkultureller Demokratievergleich”,<br />

Halle, Oktober <strong>2000</strong><br />

Ulrike Liebert, Europeanizing the Military: the ECJ as a Catalyst in Transforming<br />

the German Bundeswehr, Vortrag auf der Konferenz „Europeanization<br />

in Transatlantic Perspective“ im Rahmen des Kooperationsvertrages mit<br />

der Cornell University, USA, organisiert vom Jean Monnet Centre for European<br />

Studies der Universität Bremen, 8.-10.12.<strong>2000</strong><br />

Susanne Maaß, Frauenforschung und Technik, Antrittsvorlesung, Universität<br />

Bremen, 9.2.<strong>2000</strong><br />

Susanne Maaß, Dienstleistungsarbeit und Arbeitsgestaltung, Workshop<br />

„Computereinsatz und Arbeitsgestaltung in Call-Centern“, <strong>Zentrum</strong> <strong>für</strong> <strong>feministische</strong><br />

<strong>Studien</strong> und Fachbereich Informatik, Universität Bremen,<br />

30.3.<strong>2000</strong><br />

Susanne Maaß, Computer Use and Work Design in Call Centers, Postervortrag,<br />

IFIP-Conference on Women, Work and Computerization, Vancouver,<br />

British Columbia, Canada, 8.-11.6.<strong>2000</strong><br />

Susanne Maaß, Call-Center-Arbeit, Call-Center-Software: Zwischen Kundenorientierung<br />

und Rationalisierung. Herbsttagung der Fachgruppe „Frauenarbeit<br />

und Informatik“ der Gesellschaft <strong>für</strong> Informatik, Reinhausen,<br />

14.10.<strong>2000</strong><br />

Susanne Maaß, Panel „Women Interacting with IT“, Internationale Frauenuniversität<br />

IFU, Projektbereich Informatik, Universität Hamburg, 21.8.<strong>2000</strong><br />

Maya Nadig, Das Eigene und Das Fremde. Wege zur Überwindung kultureller<br />

Grenzziehungen und Zuschreibungen aus ethnopsychoanalytischer<br />

Sicht. Vortrag auf der Tagung „Zwischen Ethnizität und Interkulturalität“,<br />

Hamburg, 6.- 8.12.<strong>2000</strong><br />

Donate Pahnke, Feministische Theologie, öffentlicher Vortrag in der Evangelischen<br />

Studierendengemeinde Bremen, 12.1.<strong>2000</strong><br />

Donate Pahnke, Feministische Spiritualität, Referat und Leitung einer Arbeitsgruppe<br />

bei der Tagung „Frauenkraft“ im kath. Pfarrzentrum Kuchl,<br />

Österreich, 14.-16.1.<strong>2000</strong><br />

Donate Pahnke, Frauenspiritualität und Politik, Eröffnungs-Statement beim<br />

internationalen <strong>feministische</strong>n Festival „Ausrufung des Jahrtausends der<br />

Frau“ auf dem Hambacher Schloß, 26.-28.5.<strong>2000</strong><br />

Donate Pahnke, Die Regentrude, Märchen und Magie, Referat und Leitung<br />

einer Arbeitsgruppe auf der Tagung „Die Regentrude, eine Ritualwoche <strong>für</strong><br />

Frauen“ im Tagungshaus Hof Oberlethe, 30.06.-07.07.<strong>2000</strong><br />

Donate Pahnke, Die Neuen Hexen, Magie und Rituale, Vortrag im Museum<br />

<strong>für</strong> Völkerkunde Hamburg, 03.08.<strong>2000</strong><br />

Donate Pahnke, Rituale der Heilung, Vortrag und Leitung einer Arbeitsgruppe<br />

auf der gleichnamigen Tagung im Evangelischen Frauenwerk Hamburg,<br />

29.-30.09.<strong>2000</strong><br />

Kerstin Palm, Die Transdisziplinärin - Grenzüberschreiterin und Ausgegrenzte?,<br />

Vortrag auf dem 26. Kongress von Frauen in Naturwissenschaft und<br />

Technik in Hamburg, Juni <strong>2000</strong><br />

Kerstin Palm, Unberührte Natur und kybernetische Maschine – Ambivalente<br />

Naturvorstellungen in der Biologie aus <strong>feministische</strong>r Sicht, Vortrag an der<br />

Universität Freiburg im Rahmen der Vortragsreihe „Perspektiven <strong>feministische</strong>r<br />

Naturwissenschaftskritik“ der Freiburger Frauenforschung, Juli <strong>2000</strong><br />

112


6.3 Vorträge<br />

Kerstin Palm, Femalismus statt Feminismus? Ein Kommentar zur neuen<br />

SPIEGEL-Serie über die „Biologie der Frau“, Vortrag im FRIEDA (Frauenzentrum<br />

Friedrichshain), Berlin, Oktober <strong>2000</strong><br />

Konstanze Plett, Die normierte Frau: Zum Wandel der Wahrnehmung von<br />

Geschlecht durch Recht, Vortrag im Rahmen der Vortragsreihe Ortswechsel,<br />

Bremen, 29.2.<strong>2000</strong><br />

Konstanze Plett, Geschlechtsspezifische Strukturen des Rechts und ihre<br />

Wirkungen auf Ausbildung und Berufsmärkte, Vortrag auf der Tagung der<br />

Vereinigung <strong>für</strong> Rechtssoziologie, Bielefeld, 8.4.<strong>2000</strong><br />

Konstanze Plett (mit Britta Haltermann), Die heilige Dreifaltigkeit: unmittelbare,<br />

mittelbare und strukturelle Diskriminierung, Vortrag auf dem 26. Feministischen<br />

Juristinnentag, Leipzig, 13.5.<strong>2000</strong><br />

Konstanze Plett, Frauen und Bundeswehr. Anmerkungen zum Kreil-Urteil des<br />

EuGH, Einführungsreferat, Bundesvorstandssitzung der Vereinigung Demokratischer<br />

Juristinnen und Juristen, Kassel, 27.5.<strong>2000</strong><br />

Konstanze Plett, Das unterschätzte Familienrecht. Zur juristischen Konstruktion<br />

von Geschlecht, Vortrag im Rahmen der Ringvorlesung „Recht und Geschlecht<br />

– Zwischen Gleichberechtigung, Gleichstellung und Differenz“,<br />

Freie Universität Berlin, 11.12.<strong>2000</strong><br />

Eva Rieger, Wagners Weiblichkeits-Konstruktionen am Beispiel Brünnhildes,<br />

Vortrag an der Universität Würzburg anläßlich der Jahrestagung der<br />

Gesellschaft <strong>für</strong> Musikforschung, 7.10.<strong>2000</strong><br />

Eva Rieger, Körper und Gesang in der Neuen Musik von Frauen, Vortrag Musikhochschule<br />

Frankfurt/M., 1.11.<strong>2000</strong><br />

Angelika Saupe, Technik oder Leben? Life Science, Technoscience und <strong>feministische</strong><br />

Techniktheorie, Vortrag an der Universität Bielefeld, Institut <strong>für</strong><br />

Wissenschafts- und Technikforschung, 17.1.<strong>2000</strong><br />

Sigrid Schade, „...from the Transit Bar“: Nationale Zugehörigkeit, Geschlechteridentität<br />

und Fremdheit. Zur Video-Installation von Vera Frenkel.<br />

Vortag anlässlich des Gastaufenthalts als Visiting Fellow am Institut <strong>für</strong><br />

die Wissenschaften vom Menschen, Wien, 8.2.<strong>2000</strong><br />

Sigrid Schade, „...from the Transit Bar“: Fremdheit als Effekt von Sprache.<br />

Zur Video-Installation der kanadischen Künstlerin Veras Frenkel (documenta<br />

9). Vortrag zu „Ästhetik der Inszenierung“, Internationaler Kongress<br />

in Frankfurt, Staatsoper (in Kooperation mit der Universität Mainz), 25.<br />

März <strong>2000</strong><br />

Sigrid Schade, Die Kultur der neuen Medien. Kurzreferat anlässlich „Deutschland<br />

und Russland: Wege der Kultur im 21. Jahrhundert“, Deutsch-Russisches<br />

Kulturforum – Potsdamer Begegnungen, Potsdam, April <strong>2000</strong><br />

Sigrid Schade, Das Ver/Sprechen der Medien. Zu Vera Frenkels kritischer<br />

Mediengeschichte in „This is your Messiah Speaking“ (Video 1990) 6th International<br />

Flusser-Lecture an der Hochschule <strong>für</strong> Kunst und Neue Medien,<br />

Köln, 27.6.<strong>2000</strong><br />

Sigrid Schade, Body Languages and Body Signs. Semiotic Perspectives and<br />

Feminist Research, key lecture im Rahmen der Bremer <strong>Studien</strong>phase „The<br />

Body and Representation. Feminist Research and Theoretical Perspectives“<br />

der Internationalen Frauenuniversität, 30.7.-11.8.<strong>2000</strong> an der Universität<br />

Bremen<br />

Sigrid Schade, Marcia Pointon: Introduction in die Section: „Mediating Generation“<br />

<strong>für</strong> den 30 th International Congress of History of Art (CIHA), London,<br />

September <strong>2000</strong><br />

113


6 Mitglieder<br />

114<br />

Sigrid Schade, Podiumsdiskussion und Moderation auf der Internationalen<br />

Tagung „Family of Man <strong>2000</strong>. Identität –Fotografie – Differenz“, Universität<br />

Trier, Centre Audiovisuel du Luxembourg, 12.-13.10.<strong>2000</strong><br />

Sigrid Schade, Hexen und andere Besessene. Theologische und humanistische<br />

Konzepte von Besessenheit in Bildern von Burgkmair, Dürer und Baldung<br />

Grien. Vortrag auf der Tagung „Kunsthexen – Hexenkunst“, Schwaben-Akademie<br />

Irsee, 15.10.<strong>2000</strong><br />

Sigrid Schade, On the Symbolic Circulation of Art. Vera Frenkel’s Body Missing<br />

in the political context of the German debate on stolen art in the 90s,<br />

Vortrag anlässlich der Ausstellung „Body Missing“ und des Symposiums<br />

„Kunst und neue Medien“ Goethe-Institute Toronto, Canada, 18.10.<strong>2000</strong><br />

Hannelore Schwedes, Untersuchung von Interessenhandlungen, Vortrag auf<br />

der Frühjahrstagung der AEPF, Universität Bremen, 10.3.<strong>2000</strong><br />

Hannelore Schwedes, Conceptual Change or Overcoming Learning Difficulties<br />

Step by Step, Vortrag (begutachtet) auf der Jahrestagung der NARST, New<br />

Orleans, 29.4.<strong>2000</strong><br />

Hannelore Schwedes, Warum fällt Schülerinnen und Schülern das Lernen von<br />

Physik so schwer? Von den Alltagsvorstellungen zur Sichtweise der Physik,<br />

Vortrag auf der Physikerinnentagung, Universität München, 17.11.<strong>2000</strong><br />

Hannelore Schwedes, Astrid Beermann, Representations of children in Photography,<br />

Workshop im Rahmen der ifu-<strong>Studien</strong>phase in Bremen, Universität<br />

Bremen, 7.8.<strong>2000</strong><br />

Hannelore Schwedes, Die Modellierung von Geschlecht in Kinderphotographien,<br />

Vortrag an der Universität Oldenburg, Bremer - Oldenburger Mittagsvorlesungen,<br />

6.12.<strong>2000</strong><br />

Bettina Schweizer, Marianne Friese, Bildung und Ausbildung junger Mütter<br />

- eine Herausforderung <strong>für</strong> die Reform der beruflichen Bildung?, Vortrag<br />

auf der zweitägigen Fachtagung „Berufliche Lebensplanung <strong>für</strong> junge Mütter<br />

(BeLeM)“, Gästehaus der Universität Bremen, 17.11.<strong>2000</strong><br />

Barbara Thiessen, Vom Dienen zum Verdienen? Zukunft der Frauenarbeit in<br />

der Dienstleistungsgesellschaft, Vortrag im Rahmen der Vortragsreihe<br />

Ortswechsel, Ergebnisse der Frauen- und Geschlechterforschung im Gästehaus<br />

der Universität Bremen, 3.2.<strong>2000</strong><br />

Barbara Thiessen, Frauen- und Geschlechterforschung. Inhaltliche und strukturelle<br />

Perspektiven an einer technischen Hochschule, Impulsreferat an<br />

der Universität Karlsruhe, 20.7.<strong>2000</strong><br />

Barbara Thiessen, Haushaltsbezogene Dienstleistungsagenturen in Deutschland<br />

- Hindernisse und Perspektiven auf einem neuen Arbeitsmarktsektor,<br />

Vortrag auf der Fachtagung: Hauswirtschaftliche Dienstleistungsagenturen<br />

- ein zukunftsfähiges Modell?, Quirl, Bremen, 2.11.<strong>2000</strong><br />

Astrid Vornmoor, „Gender-mainstreaming“, Sozialforschungsstelle Dortmund<br />

(sfs), 20.03.<strong>2000</strong><br />

Ines Weller, Das Entgrenzungsproblem am Beispiel der naturwissenschaftlichen<br />

Umweltforschung, Beitrag im Rahmen des Kolloquiums <strong>für</strong> Egon<br />

Becker „Die Grenzen der Wissenschaft“, veranstaltet von der Johann Wolfgang<br />

Goethe-Universität Frankfurt am Main, Fachbereich Erziehungswissenschaften<br />

und Institut <strong>für</strong> sozial-ökologische Forschung ISOE, Frankfurt<br />

a.M., 4.2.<strong>2000</strong><br />

Ines Weller, Ökologie im Alltag: Wahrnehmung und Bewertung der Gestaltungsmacht<br />

privater KonsumentInnen, Vortrag auf der Jahrestagung des<br />

Instituts <strong>für</strong> Institutionelle und Sozial-Ökonomie (IISO) der Universität Bre-


6.4 Publikationen<br />

men „Ökonomische Be-Wertungen in gesellschaftlichen Prozessen: Markt<br />

- Macht - Diskurs“, 26.02.<strong>2000</strong><br />

Ines Weller, Stoffstrommanagement und Produktgestaltung: Welche neuen<br />

Perspektiven eröffnet die Berücksichtigung der Geschlechterverhältnisse?<br />

Vortrag im Rahmen des Seminars „Ausgewählte Probleme der Technikbewertung<br />

und Technikgestaltung“, Fachbereich 4 der Universität Bremen,<br />

31.5.<strong>2000</strong><br />

Ines Weller, Stoffströme und Geschlechterverhältnisse, Vortrag auf der Jahrestagung<br />

der Vereinigung <strong>für</strong> Ökologische Ökonomie e.V. „Ökologie und<br />

Ökonomie - eine vernetzte Welt“, Heidelberg, 26.5.<strong>2000</strong><br />

Ines Weller, Überblick über die Ergebnisse der Forschung zu Gender & Environment,<br />

Vortrag bei dem Werkstattgespräch „Gender & Environment in<br />

der praktischen Umweltpolitik“, veranstaltet von der Heinrich-Böll-Stiftung<br />

in Zusammenarbeit mit dem Bundesumweltministerium, Berlin, 21.9.<strong>2000</strong><br />

Ines Weller, Weiberwirtschaft - Männerwirtschaft: Anmerkungen aus der Geschlechterperspektive<br />

zu Abfallvermeidung und -verwertung. Vortrag im<br />

Rahmen der Veranstaltung zum 10jährigen Bestehen der Deutschen Gesellschaft<br />

<strong>für</strong> Abfallwirtschaft DGAW „Aus Liebe zum Abfall“, Berlin,<br />

1.12.<strong>2000</strong><br />

Wiebke Züghart, Entwicklung und Dynamik der Adventivflora in Dörfern<br />

Nordwestdeutschlands, Vortrag, Braunschweiger Kolloquien, TU Braunschweig,<br />

3.-5.11.<strong>2000</strong><br />

Wiebke Züghart, Möglichkeiten der Restitution dorftypischer Florenspektren<br />

aus dem Diasporenpotential von Dorfböden, Posterbeitrag, Tagung „Kulturlandschaftsforschung<br />

und Umweltplanung“, 9.-10.11.<strong>2000</strong><br />

6.4 Publikationen<br />

Adorf, Sigrid (<strong>2000</strong>): Unverschämte Entdeckung? Oder wie die AnSicht einer<br />

„Spalte“ zur EinSicht einer Spaltung wird. Publikation zum gleichnamigen<br />

Vortrag in der Reihe „high & low“ im Künstlerhaus Bremen Dezember 1999.<br />

In: Künstlerhauszeitung Bremen, 1/<strong>2000</strong>, 6-10<br />

Adorf, Sigrid; Dörte Weber (<strong>2000</strong>): Streit-Fragen an, von und mit der Sektion<br />

The Body and Representation. Feminist Research and Theoretical Perspectives<br />

der International Women´s University (ifu) in Bremen (30.07. - 11.08.00).<br />

In: Frauen Kunst Wissenschaft, Heft 30, Dezember <strong>2000</strong>, 76-79<br />

Barz, Sabine; Sabine Fuchs, Margrit Kaufmann, Andrea Lauser (Hg.)<br />

(<strong>1998</strong>): KörperBilder - KörperPolitiken, kea. Zeitschrift <strong>für</strong> Kulturwissenschaften,<br />

11, <strong>1998</strong> „KörperBilder – KörperPolitiken“, Bremen<br />

Barz, Sabine; Sabine Fuchs, Margrit Kaufmann, Andrea Lauser (<strong>1998</strong>): KörperBilder<br />

- KörperPolitiken. Einleitung. In: kea. Zeitschrift <strong>für</strong> Kulturwissenschaften.<br />

Nr. 11/<strong>1998</strong>, Bremen, 1-10<br />

Barz, Sabine; Sabine Fuchs (<strong>1998</strong>): Letzte Nacht in der Pussycat Lounge.<br />

Der lesbisch-erotische Erzählband „Verführungen“. In: Grauzone, Nr. 16/17, 48-49<br />

Barz, Sabine; Kathrin Heinz, Ute Jeß-Desaever, Michaela Kuhnhenne,<br />

Nicola Müller, Dörte Weber (<strong>2000</strong>): SUBjektVISIONEN - VERSIONEN <strong>feministische</strong>r<br />

Erkenntnistheorien. Einleitung. In: Projekt <strong>feministische</strong> Theorien<br />

im Nordverbund (Hg.): Subjekt und Erkenntnis. Einsichten in <strong>feministische</strong><br />

Theoriebildungen, Opladen, 11-20<br />

115


6 Mitglieder<br />

116<br />

Bath, Corinna; Ulrike Kissmann (1999): Perspektiven <strong>feministische</strong>r Technikforschung.<br />

In: 25. Kongress Frauen in Naturwissenschaft und Technik, Dokumentation,<br />

Darmstadt, 136-141<br />

Bath, Corinna (<strong>2000</strong>): „The Virus Might Infect You“. Bewegt sich das Geschlechter-Technik-Gefüge?<br />

In: metis, Zeitschrift <strong>für</strong> historische Frauenforschung<br />

und <strong>feministische</strong> Praxis, 9. Jg., H.17, 48-66<br />

Bock v. Wülfingen, Bettina (<strong>2000</strong>): Im Dienst der Bevölkerungspolitik. Bio-<br />

Skop 12 (3), 12-13<br />

Bock v. Wülfingen, Bettina (<strong>2000</strong>): Women vs. Norplant – Norplant vs. Women.<br />

Newsletter WGNRR (Women’s Global Network on Reproductive Rights),<br />

70 (2), Amsterdam, 24-28<br />

Brink, Margot; Carola Ebeling, Sabine Fuchs, Anke Wiebersiek (Hg.)<br />

(<strong>1998</strong>): GrauZone. Zeitschrift über neue Literatur. Heft 16/17, „Die Literatur,<br />

die nicht eine ist: Texte junger Gegenwartsautorinnen“<br />

Brink, Margot (<strong>1998</strong>): Meta Merz: Erotik der Distanz und Metaphysik der Begierde.<br />

In: Grauzone. Zeitschrift über neue Literatur, Nr. 16/17, 33<br />

Brink, Margot (<strong>1998</strong>): Ulrike Gramann: Die Zeit Ines. In: Grauzone. Zeitschrift<br />

über neue Literatur. Nr. 16/17, 26<br />

Brink, Margot (1999): Auf den Spuren einer anderen Passion. Zur (Un)Möglichkeit<br />

eines weiblichen Selbstentwurfs im Schreiben von Catherine Pozzi<br />

(1882-1934). In: Renate Kroll, Margarete Zimmermann(Hg.), gender studies in<br />

den romanischen literaturen: revisionen, subversionen. Frankfurt/M., Bd. II,<br />

77-94<br />

Brink, Margot (1999): Die Wirklichkeit zur Kenntlichkeit entstellen. Felicitas<br />

Hoppe.In: Stint. Zeitschrift <strong>für</strong> Literatur. Nr. 26, 136-139<br />

Brink, Margot (1999): Ich schreibe, also werde ich. Nichtigkeitserfahrung und<br />

Selbstschöpfung in den Tagebüchern von Marie Bashkirtseff, Marie Lenéru<br />

und Catherine Pozzi. Frankfurt/M.<br />

Brink, Margot (1999): Schreiben gegen das Nicht(s)sein. Diaristische Selbstentwürfe<br />

von Frauen im Frankreich der Dritten Republik: Marie Bashkirtseff,<br />

Marie Lenéru, Catherine Pozzi. In: Geschlechter-Differenzen, Beiträge zum<br />

14. Nachwuchskolloquium der Romanistik <strong>1998</strong> in Greifswald, Bonn, 101-110<br />

Brink, Margot (<strong>2000</strong>): Unzeitgemäßes im literarischen Feld der 30er Jahre:<br />

Nathalie Sarrautes „Tropismes“. In: Bories-Sawala, Helga (Hg.): Ansichten<br />

vom Frankreich der Dreißiger Jahre. Beiträge aus einem interdisziplinären<br />

Projekt an der Universität Bremen. Bremen, 100-111<br />

Broeck, Sabine (1999): White Amnesia: American Women’s Writing and<br />

History, Lang: Frankfurt/New York<br />

Broeck, Sabine: „The Urgency of Petunias: Womanism As Cultural Intervention“,<br />

forthcoming in Amerikastudien/American Studies<br />

Broeck, Sabine: „When Light becomes White: Reading Enlightenment Through<br />

Jamaica Kincaid“, forthcoming in Callaloo<br />

Broeck, Sabine (<strong>1998</strong>): Postmodern Mediations and Beloved’s Testimony:<br />

Memory Is Not Innocent, Amerikastudien/American Studies 43.1<br />

de Silva, Angela, zus. mit: Nico Beger und Susanne Baer (<strong>2000</strong>): Recht<br />

und Rechte: Zwischen legaler Anerkennung und kulturell-politischer „Revolution“.<br />

In: Quaestio (Hg.), Queering Demokratie. Berlin, 182-208<br />

Friese, Marianne (Auswahl bezogen auf die Kooperationsprojekte Universitäten<br />

Lüneburg, Bremen)<br />

Friese, Marianne (<strong>2000</strong>): Das Modellprojekt Dienstleistung im Lernortverbund<br />

(DILL). Ein Beitrag zur Intensivierung der Lernorte. In: Eva Brinkmann (Hg.),


6.4 Publikationen<br />

Berufsfeld Hauswirtschaft - Ausbildung im Verbund, 11. Hochschultage Berufliche<br />

Bildung <strong>2000</strong>, Bielefeld, 7-21<br />

Marianne Friese (<strong>1998</strong>): „<strong>Zentrum</strong> <strong>für</strong> <strong>feministische</strong> <strong>Studien</strong>“ als Zukunftsmodell<br />

<strong>für</strong> Qualifizierungen in Erziehungswissenschaft und Weiterbildung. In: Report.<br />

Literatur und Forschungsreport Weiterbildung, H. 41, 31-45<br />

Friese, Marianne (1999): Arbeit im Privathaushalt: Die Rückseite der Individualisierung.<br />

In: Hannelore Scholz, Penka Angelova, Nikolina Nurneva (Hg.),<br />

Brüche. Auf-Brüche – Um-Brüche – Aus-Brüche in Ost und West. Nation-Kultur-Geschlechterverhältnisse,<br />

Berlin, 157-167<br />

Friese, Marianne (<strong>2000</strong>): Berufspädagogische Innovationen in personenorientierten<br />

Dienstleistungen. In: Haushalt und Bildung, Jg. 77, H. 1, 9-15<br />

Friese, Marianne (<strong>2000</strong>): Personenorientierung – Handlungsprinzip hauswirtschaftlicher<br />

Dienstleistungen? Dokumentation der 10. Hochschultage Berufliche<br />

Bildung 23.-25.9. in Dresden. Fachtagung Hauswirtschaft und Ernährung:<br />

Hauswirtschaft am Puls der Zeit! Qualifizierung <strong>für</strong> personenbezogene Dienstleistung,<br />

hg. v. Bundesverband Strukturwandel in der hauswirtschaftlichen Berufsbildung,<br />

Neusäß<br />

Friese, Marianne (Hg.) (<strong>2000</strong>): Modernisierung personenorientierter Dienstleistungen.<br />

Innovationen <strong>für</strong> die berufliche Aus- und Weiterbildung, Opladen<br />

Friese, Marianne; Barbara Thiessen, Bettina Schweizer (<strong>1998</strong>): Zweiter<br />

Zwischenbericht zur wissenschaftlichen Begleitung „Mobiler Haushaltsservice.<br />

Ein innovatives Konzept <strong>für</strong> die Ausbildung und Beschäftigung von Hauswirtschaftern-/innen“,<br />

Senator <strong>für</strong> Bildung, Wissenschaft, Kunst und Sport,<br />

Bremen, 67-188<br />

Friese, Marianne; Barbara Thiessen; Bettina Schweizer; Dorothea Piening<br />

(<strong>2000</strong>): Abschlußbericht zur wissenschaftlichen Begleitung „Mobiler Haushaltsservice.<br />

Ein innovatives Konzept <strong>für</strong> die Ausbildung und Beschäftigung<br />

von Hauswirtschaftern-/innen“, Senator <strong>für</strong> Bildung, Wissenschaft, Kunst und<br />

Sport, Bremen, 77-181<br />

Friese, Marianne (<strong>2000</strong>): Das Modellprojekt Dienstleistung im Lernortverbund<br />

(DILL). Ein Beitrag zur Intensivierung der Lernorte. In: Eva Brinkmann<br />

(Hg.), Berufsfeld Hauswirtschaft - Ausbildung im Verbund, 11. Hochschultage<br />

Berufliche Bildung <strong>2000</strong>, Bielefeld, 7-21<br />

Fuchs, Claudia (<strong>1998</strong>): Kinder erzählen über Barbie und He-Man. Germanistische<br />

Linguistik. In: Gisela Schoenthal (Hg.), Feministische Linguistik - Linguistische<br />

Geschlechterforschung. H. 139-140, 201-220<br />

Fuchs, Claudia (<strong>1998</strong>): „...weil das kenn ich nämlich...“. Zum Umgang mit<br />

der Kategorie „Geschlecht“ in der Grundschule. In: Ingelore Oomen-Welke,<br />

„...ich kann da nix!“ - Mehr Zutrauen im Deutschunterricht. Fillibach Verlag,<br />

Freiburg im Breisgau, 107-120<br />

Fuchs, Claudia (1999): Trainingsplatz Schulraum. Geschlechtersozialisation<br />

in der Grundschule. 4 Szenen. In: Unterwegs auf neuen Lern & Erziehungswegen<br />

H. 20, 14-17<br />

Fuchs, Claudia (1999): Mädchen sind Mädchen - Jungen sind Jungen? Konzeptionen<br />

von „Geschlecht“ in der empirischen Schulforschung und der informierte<br />

pädagogische Blick in der Schulpraxis. In: Unterrichten und Erziehen,<br />

Nr. 5, 3-7<br />

Fuchs, Claudia (<strong>2000</strong>): Drei Szenen... Mädchensozialisation und Mädchenförderung.<br />

In: Grundschule, H. 4, 14-15<br />

Fuchs, Sabine zus. mit: Carola Ebeling (<strong>1998</strong>): „Mit dem Ödipus ist nichts<br />

anzufangen...“. Ein Interview mit Marlene Streeruwitz. In: GrauZone. Zeitschrift<br />

über neue Literatur. H. 16/17, 14-17<br />

117


6 Mitglieder<br />

Fuchs, Sabine (<strong>2000</strong>): „Was man nicht erfliegen kann, muß man erhinken“.<br />

Zur <strong>feministische</strong>n Rezeption von Queer Theorie im deutschsprachigen<br />

Raum. In: Projekt Feministische Theorien im Nordverbund (Hg.): Subjekt und<br />

Erkenntnis. Einsichten in <strong>feministische</strong> Theoriebildungen. Opladen, 153-160<br />

Fuchs, Sabine (<strong>2000</strong>): Der Peinlichkeit auf der Spur. Kulturelle Abwertungsund<br />

Ausschlussmechanismen aus der Perspektive Foucaultscher Diskurstheorie.<br />

In: Künstlerhauszeitung, Bremen, 10-13<br />

Fuchs, Sabine (<strong>2000</strong>): Jenseits von „Mann/Frau“, „Homo/Hetero“? Queer Studies:<br />

Anstiftung zum Querdenken von dichotomen Identitätskategorien. In:<br />

Images. Frauen- und Männerbilder. Theorien, Erfahrungen und Perspektiven.<br />

Hg. Frauenbeauftragte der Universität Mainz. Mainz, 15-26<br />

Härtel, Insa (1999): „Geliebte Leiche“ - Der weibliche Leichnam in der Musik,<br />

Co-Autorin eines Musikfeature, WDR- und HR-Hörfunk, 5/1999<br />

Härtel, Insa (1999): Heimat im Reich der Ideen. Praxis der Des/Identifizierung<br />

mit und bei Luce Irigaray, Zentraleinrichtung zur Förderung von Frauenstudien<br />

und Frauenforschung, FU Berlin, 5-32<br />

Härtel, Insa (1999): Zur Produktion des Mütterlichen (in) der Architektur, Wien<br />

Härtel, Insa (<strong>2000</strong>): Auf Leben, Werk und Tod, in: texte. Psychoanalyse, Ästhetik,<br />

Kulturkritik, Heft 1/00, 20 Jg. Wien, 7-28<br />

Härtel, Insa (<strong>2000</strong>): Von „Werdegängen“ und „Schrittmachern“ - <strong>für</strong> Prof. K.-J.<br />

Pazzini zum Fünfzigsten (Beitrag auf einer unveröffentlichten CD-Rom)<br />

Härtel, Insa (<strong>2000</strong>): „Mamma Mia!“ Vorstellungen von Mütterlichkeit in der Musik,<br />

Co-Autorin eines Musikfeatures, HR-Hörfunk, 12/<strong>2000</strong><br />

Heinz, Kathrin (<strong>2000</strong>): Ich werde gesehen - also bin ich? oder: über ein verfängliches<br />

Aha-Erlebnis. Jacques Lacans Theorie des ”Spiegelstadiums” im<br />

Kontext künstlerischer Produktion. In: Künstlerhauszeitung Bremen, 1/00, 13-16<br />

Heinz, Kathrin (<strong>2000</strong>): Der Tanz von Wasmuth und Rhoades. In: Bremer Uni<br />

Schlüssel, Nr. 57, Febr. <strong>2000</strong>, 20-21<br />

Kaufmann, Margrit (<strong>1998</strong>). Essenz - Tabu - Konstrukt. Zur Bedeutung des<br />

Körpers in der <strong>feministische</strong>n Ethnologie. In: kea 11, 11-36<br />

Kluge, Susann (1999): Empirisch begründete Typenbildung. Zur Konstruktion<br />

von Typen und Typologien in der qualitativen Sozialforschung, Opladen<br />

Kluge, Susann (<strong>2000</strong>, Januar): Empirisch begründete Typenbildung in der<br />

qualitativen Sozialforschung [20 Absätze]. In: Forum Qualitative Sozialforschung/Forum:<br />

Qualitative Social Research [On-line Journal], 1(1), verfügbar<br />

über http://qualitative-research.net/fqs<br />

Kluge, Susann (<strong>2000</strong>, January): Empirically Grounded Construction of Types<br />

and Typologies in Qualitative Social Research [20 paragraphs]. In: Forum<br />

Qualitative Sozialfoschung/Forum: Qualitative Social Research [On-line Journal],<br />

1(1), available at: http://qualitative-research.net/fqs<br />

Kluge, Susann zus. mit: Louise Corti, Katja Mruck, Diane Opitz, (<strong>2000</strong>, Dezember)<br />

(Hg.): Text - Archiv - Re-Analyse, Forum Qualitative Sozialforschung/<br />

Forum: Qualitative Social Research [Online Journal], 1(3), verfügbar über:<br />

http://qualitative-research.net/fqs/fqs.htm<br />

Kluge, Susann zus. mit: Louise Corti, Katja Mruck, Diane Opitz (<strong>2000</strong>, December)<br />

(Eds.): Text - Archive - Re-Analysis, Forum Qualitative Sozialforschung/Forum:<br />

Qualitative Social Research [Online Journal], 1(3), available<br />

at: http://qualitative-research.net/fqs/fqs-eng.htm<br />

Kluge, Susann zus. mit: Christian Erzberger (<strong>2000</strong>): Repräsentativität qualitativer<br />

Untersuchungen. Lebensverlaufsmuster als Basis <strong>für</strong> Auswahlentscheidungen.<br />

In: Zeitschrift <strong>für</strong> Soziologie der Erziehung und Sozialisation (ZSE),<br />

3. Beiheft <strong>2000</strong> mit dem Titel „Übergänge – Individualisierung, Flexibilisierung<br />

118


6.4 Publikationen<br />

und Institutionalisierung des Lebensverlaufs“, hg. von Walter R. Heinz, Weinheim,<br />

298-313<br />

Kluge, Susann zus. mit: Udo Kelle (1999): Vom Einzelfall zum Typus. Fallvergleich<br />

und Fallkontrastierung in der qualitativen Sozialforschung, Opladen<br />

Kluge, Susann zus. mit: Udo Kelle, Thorsten Sommer (<strong>1998</strong>): Integration<br />

qualitativer und quantitativer Verfahren in der Lebenslaufforschung. In: Walter<br />

R.Heinz, et al. (Hg.): Was prägt Berufsbiographien? Lebenslaufdynamik und<br />

Institutionenpolitik. Beitr. zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung 215, 335-361<br />

Kluge, Susann zus. mit: Volker Mariak (<strong>1998</strong>): Zur Konstruktion des ordentlichen<br />

Menschen. Normierungen in Ausbildung und Beruf. Frankfurt/Main<br />

Kluge, Susann; Diane Opitz (1999): Die Archivierung qualitativer Interviewdaten.<br />

Forschungsethik und Datenschutz als Barrieren <strong>für</strong> Sekundäranalysen?<br />

In: Soziologie, Mitteilungsblatt der DGS, Heft 4, 48-63<br />

Kluge, Susann; Diane Opitz (<strong>2000</strong>, December): Computer-aided Archiving of<br />

Qualitative Data with the Datenbase System „QBiQ“ [36 paragraphs]. In: Forum<br />

Qualitative Sozialforschung/Forum: Qualitative Social Research [Online<br />

Journal], 1(3), available at: http://qualitative-research.net/fqs/fqs-eng.htm<br />

Kluge, Susann; Diane Opitz (<strong>2000</strong>, Dezember): Die computergestützte Archivierung<br />

qualitativer Interviewdaten mit dem Datenbanksystem „QBiQ“ [36 Absätze].<br />

In: Forum Qualitative Sozialforschung/Forum: Qualitative Social Research<br />

[On-line Journal], 1(3), verfügbar über http://qualitative-research.net/fqs/<br />

fqs.htm<br />

Kolip, Petra (Hg.) (<strong>2000</strong>): Weiblichkeit ist keine Krankheit. Die Medikalisierung<br />

körperlicher Umbruchphasen im Leben von Frauen. Weinheim<br />

Kolip, Petra, zus. mit Wydler, H., Abel, T. (Hg.) (<strong>2000</strong>): Gesundheit. Salutogenese<br />

und Kohärenzgefühl. Weinheim<br />

Kolip, Petra (<strong>2000</strong>): Jugendliche. In: Bundesvereinigung <strong>für</strong> Gesundheit (Hg.),<br />

Gesundheit – Strukturen und Handlungsfelder (II 2.1-II 2.25) Neuwied<br />

Kolip, Petra (<strong>2000</strong>): Subjektive Gesundheitsdefinitionen im Jugendalter: Geschlechtsunterschiede<br />

und Zusammenhänge zum gesundheitsrelevanten Verhalten.<br />

Zeitschrift <strong>für</strong> Gesundheitspsychologie, 8, 180-189<br />

Kolip, Petra (<strong>2000</strong>): Hormone Replacement During Menopause. An Analysis<br />

of Reporting in three German Magazines from 1966-1995. In: Zeitschrift <strong>für</strong><br />

Gesundheitswissenschaften, 8, 347-356<br />

Kolip, Petra zus. mit: P.-E. Schnabel, U. Laaser (<strong>2000</strong>): Kontrollierte Veränderung<br />

als Norm. Curriculumreform an der Fakultät <strong>für</strong> Gesundheitswissenschaften<br />

der Universität Bielefeld. Zeitschrift <strong>für</strong> Gesundheitswissenschaften,<br />

8, 174-186<br />

Kolip, Petra (<strong>2000</strong>): Frauenleben in Ärztehand. Die Medikalisierung weiblicher<br />

Umbruchphasen. In: Petra Kolip (Hg.), Weiblichkeit ist keine Krankheit. Die<br />

Medikalisierung körperlicher Umbruchphasen im Leben von Frauen, Weinheim,<br />

9-30<br />

Kolip, Petra (<strong>2000</strong>): Gesundheit im Jugendalter. Ergebnisse und Perspektiven<br />

der Jugendgesundheitsforschung. In: G. Marstedt, R. Müller, D. Hebel, H.<br />

Müller (Hg.), Jugend, Arbeit, und Gesundheit, St. Augustin: Asgard, 133-152<br />

Kolip, Petra (<strong>2000</strong>): Wem nutzt die Medikalisierung der Wechseljahre? Jahrbuch<br />

<strong>für</strong> Kritische Medizin, Band 33: Kostendruck im Krankenhaus, 120-136<br />

Kolip, Petra (<strong>2000</strong>): Tabak- und Alkoholkonsum bei Jugendlichen: Entwicklungstrends,<br />

Prävalenzen und Konsummuster in den alten Bundesländern. In:<br />

A. Leppin, K. Hurrelmann, H. Petermann (Hg.), Jugendliche und Alltagsdrogen.<br />

Konsum und Perspektiven der Prävention, Neuwied, 24-44<br />

119


6 Mitglieder<br />

120<br />

Kolip, Petra; Marlene Stein-Hilbers (<strong>2000</strong>): Gesundheit und Geschlecht. Eine<br />

empirische und theoretische Hinführung zum Thema. In: Ministerium <strong>für</strong> Frauen,<br />

Jugend, Familie und Gesundheit des Landes Nordrhein-Westfalen (Hg.),<br />

Gesundheitsberichte NRW - Gesundheit von Frauen und Männern, Bielefeld:<br />

Landesinstitut <strong>für</strong> den Öffentlichen Gesundheitsdienst, 29-47<br />

Kolip, Petra; H. Wydler, T. Abel (<strong>2000</strong>): Gesundheit: Salutogenese und Kohärenzgefühl.<br />

Einleitung und Überblick. In: H. Wydler, P. Kolip, T. Abel (Hg.),<br />

Salutogenese und Kohärenzgefühl. Grundlagen, Empirie und Praxis eines gesundheitswissenschaftlichen<br />

Konzepts, Weinheim, 11-19<br />

Kolip, Petra zus. mit U. Sonntag, D. Knoch (<strong>2000</strong>): Frauenspezifische Aspekte<br />

einer gesundheitsfördernden Hochschule. In: U. Sonntag, S. Gräser, C.<br />

Stock, A. Krämer (Hg.), Gesundheitsfördernde Hochschule. Konzepte, Strategien<br />

und Praxisbeispiele, Weinheim, 37-50<br />

Kolip, Petra (<strong>2000</strong>): Besuch beim Arzt. Als Kunde in der Praxis. Düsseldorf:<br />

Verbraucher-Zentrale NRW<br />

Kolip, Petra (<strong>2000</strong>): Patiententagebuch. Düsseldorf: Verbraucher-Zentrale NRW<br />

Kuhnhenne, Michaela; Weber, Dörte (1999): „Gender and Markets in the<br />

Reconstruction of European Welfare States“. Tagungsbericht zur internationale<br />

und interdisziplinäre Konferenz vom 8. bis 10. Juli 1999 in Bremen. In: feminia<br />

politica. Zeitschrift <strong>für</strong> <strong>feministische</strong> Politik-Wissenschaft. Heft 2/1999.<br />

Berlin, 181-184<br />

Kuhnhenne, Michaela (<strong>2000</strong>): Flotte Stenotypistin gesucht. In: Bremer Frauenmuseum<br />

e.V., Frauen-Erwerbs- und Ausbildungsverein (Hg.): „Fräulein bitte<br />

schreiben Sie ...“, Bremen, 103-114<br />

Kuhnhenne, Michaela (<strong>2000</strong>): Zwischen Autonomieansprüchen und Institution<br />

- Organisationsformen von Studentinnen. In: Barbara Nohr (Hg.), Kritischer<br />

Ratgeber Wissenschaft - Studium - Hochschulpolitik, Marburg, 263 - 273<br />

Liebert, Ulrike (<strong>1998</strong>): Der „gender gap“ in der Europäischen Öffentlichkeit<br />

als Problem der international vergleichenden Meinungsforschung. In: Mannheimer<br />

Jahrbuch <strong>für</strong> Europäische Sozialforschung, Bd. 3, hg. v. Thomas König,<br />

Elmar Rieger, Hermann Schmitt, Mannheim<br />

Liebert, Ulrike (<strong>1998</strong>): Das Demokratiedefizit der EU im Spiegel weiblicher<br />

Öffentlichkeit. In: Femina Politica, 2/<strong>1998</strong><br />

Liebert, Ulrike (1999): Gender politics in the European Union: The return of<br />

the public. In: European Societies, 1999, (1) 2<br />

Liebert, Ulrike (1999): Im Schatten demokratischer Legitimität: Informelle Institutionen<br />

und politische Partizipation im interkulturellen Demokratienvergleich,<br />

hg. mit Hans Joachim Lauth, Westdeutscher Verlag 1999<br />

Liebert, Ulrike (1999): Grenzen liberaler Öffentlichkeit. Zur <strong>feministische</strong>n Demokratietheorie<br />

im Diskurs um die Clinton-Lewinsky-Affäre. In: Demokratie in<br />

Ost und West, Für Klaus von Beyme; Hg. Wolfgang Merkel und Andreas<br />

Busch, Frankfurt a.M.<br />

Liebert, Ulrike (<strong>2000</strong>): Dynamiken demokratischer Exklusion als Problem der<br />

Frauen- und Geschlechterforschung und <strong>feministische</strong>n politischen Theorie.<br />

In: Hans Joachim Lauth, Ulrike Liebert (Hg.), Im Schatten demokratischer Legitimität.<br />

Informelle Institutionen und politische Partizipation im interkulturellen<br />

Demokratienvergleich, Opladen<br />

Liebert, Ulrike (<strong>2000</strong>): Frauen- und Geschlechterpolitik. In: Politik-Lexikon,<br />

Hg. Everhart Holtmann; Oldenburg<br />

Maaß, Susanne; Veronika Oechtering, Karin Vosseberg (<strong>2000</strong>): Regelhafte<br />

<strong>Studien</strong>angebote <strong>für</strong> Frauen in einem koedukativen Universitätsstudiengang


6.4 Publikationen<br />

Informatik. In: Bundesministerium <strong>für</strong> Bildung und Forschung (Hg.), Frauenstudiengänge<br />

in Ingenieurwissenschaften und Informatik. Chancen <strong>für</strong> die Zukunft,<br />

Dokumentation der Fachkonferenz vom 14./15.12.1999, Bonn, 93-100<br />

Maaß, Susanne; Veronika Oechtering, Karin Vosseberg (<strong>2000</strong>): Regular Course<br />

Offers for Women in a Coeducational Academic Informatics Program. In:<br />

Bundesministerium <strong>für</strong> Bildung und Forschung (Hg.), Frauenstudiengänge in<br />

Ingenieurwissenschaften und Informatik. Chancen <strong>für</strong> die Zukunft, Dokumentation<br />

der Fachkonferenz vom 14./15.12.1999, Bonn, 91-98<br />

Nadig, Maya (<strong>1998</strong>): Transkulturelles symbolisches Verstehen in Übergangsräumen.<br />

Ein Beispiel zur Bedeutung der Körpererfahrung im Feldforschungsprozess.<br />

kea, 11, 195-206<br />

Nadig, Maya (<strong>1998</strong>): Die Dokumentation des Konstruktionsprozesses. Theorie<br />

und Praxisfragen in Ethnologie und Ethnopsychoanalyse heute. In: G. Völger:<br />

Sie und er. Frauenmacht und Männerherrschaft im Kulturvergleich, Köln:<br />

Rautenstrauch-Joest Museum, 77-84<br />

Nadig, Maya (<strong>1998</strong>): Geschlechtsspezifische Aspekte in fremdenfeindlichen<br />

Abwehrformen. In: Emilio Modena (Hg.), Das Faschismus-Syndrom. Zur Psychoanalyse<br />

der Neuen Rechten in Europa. Giessen, 330-357<br />

Nadig, Maya (1999): Die Auflösung des „fremden“ Blicks. In: texte, psychonalyse,<br />

ästhetik, kulturkritik, 19.Jg., H.3, 9-22<br />

Nadig, Maya zus. mit J. Reichmayr (<strong>2000</strong>): Wie qualitative Forschung gemacht<br />

wird - paradigmatische Forschungsstile: Paul Parin, Fritz Morgenthaler<br />

und Goldy Parin-Matthèy. In: Uwe Flick, Ernst von Kardorff, Ines Steinke<br />

(Hg.), Qualitative Forschung. Ein Handbuch, 72 - 84<br />

Nadig, Maya (<strong>2000</strong>): Interkulturalität im Prozess. Ethnopsychoanalyse und<br />

Feldforschung als methodischer und theoretischer Übergangsraum. In: Hildegard<br />

Lahme-Gronostaj, Marianne Leuzinger-Bohleber (Hg.), Identität und Differenz.<br />

Zur Psychoanalyse des Geschlechterverhältnisses, Opladen, 87-101<br />

Nadig, Maya (<strong>2000</strong>): Zur (Re)Konstruktion gemeinsamer Bedeutungen im interkulturellen<br />

Begegnungsprozess. In: Judith Schlehe (Hg.), Zwischen den<br />

Kulturen - Zwischen den Geschlechtern. Kulturkontakte und Genderkonstrukte.<br />

Münchner Beiträge zur interkulturellen Kommunikation, Bd. 8, Münster,<br />

37-51<br />

Pahnke, Donate (1999): Feministische Spiritualität. Auf dem Weg in eine<br />

ökologische Religion. In: Ute Knie, Herta Leistner (Hg.), Laß hören deine<br />

Stimme. Werkstattbuch Feministische Theologie, Gütersloh, 70-76<br />

Pahnke, Donate (1999): Konkretionen gefeierter Rituale. In: Ute Knie, Herta<br />

Leistner (Hg.), Laß hören deine Stimme. Werkstattbuch Feministische Theologie,<br />

Gütersloh, 85-89<br />

Pahnke, Donate (1999): Being a good Pagan. Magische Lehrjahre bei Starhawk.<br />

In: Schlangenbrut 67, 20-22<br />

Pahnke, Donate (<strong>2000</strong>): Priesterinnen und Priester in neuen religiösen Bewegungen.<br />

In: Ingrid Lukatis, Regina Sommer, Christof Wolff (Hg.), Wie im Himmel,<br />

so auf Erden. Geschlechterverhältnis in Religion und Kirche. Opladen,<br />

225-240<br />

Pahnke, Donate (<strong>2000</strong>): Die vier traditionellen Mächte der Magierin und was<br />

sie <strong>für</strong> unser Handeln in der Welt bedeuten. In: Siegrun Laurent (Hg.), Ausrufung<br />

des Jahrtausends der Frau. Europas Sprung in die Zukunft, Hambacher<br />

Frauenmanifest, Römerberg, 25-27<br />

Palm, Kerstin (<strong>1998</strong>): Der Mensch und die Natur - Feministische Anmerkungen<br />

zur aktuellen Debatte um den Naturbegriff. In: Bärbel Mauß, Barbara Pe-<br />

121


6 Mitglieder<br />

tersen (Hg.), Feministische Naturwissenschaftsforschung - Science & Fiction.<br />

Schriftenreihe von NUT-Frauen in Naturwissenschaft und Technik e.V.,<br />

Bd. 5, Mössingen-Talheim, 44-54<br />

Palm, Kerstin (1999): „Feministische Naturwissenschaftsforschung - was soll<br />

das denn sein?“ Zur Rezeption <strong>feministische</strong>r Theorie in der Biologie. In: Christiane<br />

Schmerl et al. (Hg.), Erkenntnisprojekt Geschlecht. Die Geschlechterperspektive<br />

in den Einzelwissenschaften. Opladen, 113-136<br />

Palm, Kerstin; Helene Götschel (1999): Feministische Lehre in den Naturund<br />

Technikwissenschaften. Hochschulpolitische, institutionelle und didaktische<br />

Barrieren. In: Dokumentation des 24. Kongresses von Frauen in Naturwissenschaft<br />

und Technik, Mainz. Frauen in der Technik e.V., Darmstadt, 163-166<br />

Palm, Kerstin (1999): Der Naturbegriff in der Biologie aus <strong>feministische</strong>r<br />

Sicht. In: Dokumentation des 24. Kongresses von Frauen in Naturwissenschaft<br />

und Technik in Mainz, Frauen in der Technik e.V., Darmstadt, 242-246<br />

Palm, Kerstin (1999): Möglichkeiten einer <strong>feministische</strong>n Interpretation des<br />

Naturbegriffs in der Biologie. In: Forum Wissenschaft, 3, 8-12<br />

Palm, Kerstin (1999): Biologieprofessorinnen in der BRD - Eine Bestandsaufnahme.<br />

In: Kölner Forum - Frau und Hochschule, II/99, 45-48<br />

Palm, Kerstin (<strong>2000</strong>): Anregungen zur <strong>feministische</strong>n Interpretation des Naturbegriffs<br />

in der Biologie. In. Dokumentation des 25. Kongresses von Frauen<br />

in Naturwissenschaft und Technik in Darmstadt. Frauen in der Technik - FiT<br />

e.V., Darmstadt, 114-120<br />

Palm, Kerstin (<strong>2000</strong>): Was haben Frauen eigentlich mit Natur zu tun? Kritische<br />

Bemerkungen zu einer problematischen Verbindung. In: Heide Gieseke,<br />

Adelheid Stipproweit (Hg.), Frauen und Naturwissenschaften, Berlin, 23-32<br />

Plett, Konstanze (1999): Methodenfragen zur Ermittlung von rechtlichen Hindernissen<br />

auf dem Weg zur Gleichberechtigung der Frauen. In: Hagen Hof,<br />

Gertrude Lübbe-Wolff (Hg.), Wirkungsforschung zum Recht I: Wirkungen und<br />

Erfolgsbedingungen von Gesetzen, Baden-Baden, 367-381<br />

Plett, Konstanze (1999): Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich. In: Senatsverwaltung<br />

<strong>für</strong> Schule, Jugend und Sport, Fachbereich <strong>für</strong> gleichgeschlechtliche<br />

Lebensweisen (Hg.), Anti-Diskriminierungs-Gesetz <strong>für</strong> Berlin?!,<br />

Berlin, 14-20<br />

Plett, Konstanze; Uwe Boysen (<strong>2000</strong>): Bauschlichtung in der Praxis, Düsseldorf<br />

Plett, Konstanze zus. mit Berghahn, Sabine (<strong>2000</strong>): 100 Jahre BGB. Das Familienrecht<br />

als die (un)heimliche Verfassung des Patriarchats. In: Elisabeth<br />

Dickmann, Eva Schöck-Quinteros (Hg.), Barrieren und Karrieren. Die Anfänge<br />

des Frauenstudiums in Deutschland, Berlin, 363-382<br />

Plett, Konstanze (<strong>2000</strong>): Orte der Geschlechterpolitik im Recht. In: Frauen &<br />

Geschichte Baden-Württemberg e. V. (Hg.), 50 Jahre Grundgesetz. Menschen-<br />

und Bürgerrechte als Frauenrechte, Königstein, 168-193<br />

Projekt Feministische Theorien im Nordverbund (<strong>2000</strong>): Subjekt und Erkenntnis.<br />

Einsichten in <strong>feministische</strong> Theoriebildungen, Opladen<br />

Rieger, Eva (<strong>1998</strong>): Bibliographie Frau & Musik 1970-1996, Hildesheim<br />

Rieger, Eva (<strong>1998</strong>): Do Women compose differently? In: Robert P. Morgan<br />

(Hg.), Source Readings in Music History. New York, 145-150<br />

Rieger, Eva (1999): Vom „genuin Weiblichen“ zur „Geschlechterdifferenz“. Methodologische<br />

Probleme der Frauen- und Geschlechterforschung am Beispiel<br />

Clara Schumann. In: Peter Ackermann, Herbert Schneider (Hg.), Clara Schumann.<br />

Komponistin, Interpretin, Unternehmerin, Ikone. Hildesheim, 205-216<br />

122


6.4 Publikationen<br />

Rieger, Eva; zus. mit: Barbara Heller (1999): Frauen komponieren. 14 Stücke<br />

<strong>für</strong> Violoncello und Klavier, mit einer Einleitung, Mainz<br />

Rieger, Eva; zus. mit: Gabriele Busch-Salmen (Hg.) (<strong>2000</strong>): Frauenstimmen,<br />

Frauenrollen in der Oper und Frauenselbstzeugnisse. Herbolzheim<br />

Rieger, Eva (<strong>2000</strong>): Auf den Leib geschrieben. Zum Verhältnis von Musik und<br />

Körper im „Rosenkavalier“. In: Matthias Viertel (Hg.), Der Rosenkavalier oder<br />

Kann man im 20. Jahrhundert noch eine Komödie komponieren? Hofgeismar,<br />

73-84<br />

Rieger, Eva (<strong>2000</strong>): Marxistische Wurzeln und exotische Blüten? Anmerkungen<br />

zur <strong>feministische</strong>n und schwul-lesbischen Forschung in der Musikforschung.<br />

In: Wolfgang Martin Stroh (Hg.), Oldenburg<br />

Rieger, Eva (<strong>2000</strong>): Musik und Gender Studies. In: Stefan Fragner et al. (Hg.),<br />

Gender Studies und Musik. Geschlechterrollen und ihre Bedeutung <strong>für</strong> die<br />

Musikwissenschaft. Regensburg, 222-230<br />

Saupe, Angelika (1999): Technikgestaltung als Chance zur Veränderung<br />

des Geschlechterverhältnisses? In: Hypathia e.V. (Hg.), Dokumentation des<br />

25. Kongresses von Frauen in Naturwissenschaft und Technik, 13.-16.5.99,<br />

Darmstadt, 129-136<br />

Saupe, Angelika (1999): Lebensfragen, Rezension zu Evelyn Fox Kellers<br />

Buch: Das Leben neu denken. Metaphern der Biologie im 20. Jhd., München<br />

<strong>1998</strong>. In: Freiburger Frauen<strong>Studien</strong> 2/99, Jg. 5, „Feminismen. Bewegungen<br />

und Theoriebildungen weltweit“, 277-280<br />

Saupe, Angelika (<strong>2000</strong>): Technik oder Leben? Life Science, Technoscience<br />

und <strong>feministische</strong> Techniktheorie. In: Marlis Krüger, Marlis, Bärbel Wallisch-<br />

Prinz (Hg.), Erkenntnisprojekt Feminismus, Feministische Bibliothek, Bd. 4,<br />

Bremen<br />

Schade, Sigrid (<strong>1998</strong>): Körper zwischen den Spiegeln: Selbstinszenierungen<br />

in Videos, Filmen und Kunst von Frauen. In: Kea Nr. 11, „Körperbilder-<br />

Körperpolitiken“, hg. v. Sabine Barz u.a. Bremen, (erweiterte deutsche Fassung<br />

von: Entre les mirroirs. La mise en scène du soi dans la vidéo, les films<br />

expérimentaux et la production plastique des femmes. In: Maria Klonaris, Katerina<br />

Thomadaki (Hg.): Pour une écologie des media. Art cinéma, Vidéo. Ordinateur,<br />

Paris <strong>1998</strong> (Troisième Rencomtre Internationale Art Cinéma, Vidéo,<br />

ordinateur, Paris <strong>1998</strong>), 64-75<br />

Schade, Sigrid (<strong>1998</strong>): Trauer als erotische Ekstase. Zu Giacomo Grossos „Il<br />

supremo convegno“ von 1895. In: Gisela Ecker (Hg), Trauer tragen, München,<br />

223-236<br />

Schade, Sigrid (1999): Zur verdrängten Medialität der modernen und zeitgenössischen<br />

Kunst. In: S. Schade, G. C. Tholen (Hg.), Konfigurationen. Zwischen<br />

Kunst und Medien, München, 269-291<br />

Schade, Sigrid (1999): Zu-Sehen-Geben. Reflexionen kuratorischer Praxis. In:<br />

Dorothee Richter, Barnaby Drabble (Hg.), Curating Degree Zero, Bremen<br />

Schade, Sigrid (<strong>2000</strong>): Mächtige Mythen. Kultur-Transfers als künstlerische<br />

Strategie in den Installationen Gudrun Wassermanns. In: Katalog der Ausstellung:<br />

Gudrun Wassermann. Installationen 1994-1997, Museum Ostdeutsche<br />

Galerie Regensburg 1997, 37–47, wiederabgedruckt in leicht ver. Fassung<br />

in: Sabine Flach, Georg Christoph Tholen (Hg.), Mimetische Differenzen.<br />

Der Spielraum der Medien zwischen Abbildung und Nachahmung,<br />

Intervalle. Schriften zur Kulturforschung, Bd. 5, Kassel<br />

Schade, Sigrid (<strong>2000</strong>): Jenny Holzer und Barbara Kruger. Kunst, Politik und<br />

Öffentlichkeit in den USA der 80er Jahre. In: Regine Prange (Hg.), Zeitenspie-<br />

123


6 Mitglieder<br />

gelung. Festschrift <strong>für</strong> Konrad Hoffmann, Berlin <strong>1998</strong>, wiederabgedruckt in:<br />

Verlorene Inhalte – Verordnetes Denkmal, hg. v. d. Neuen Gesellschaft <strong>für</strong> Bildende<br />

Kunst Berlin, Berlin, 61-71<br />

Schade, Sigrid; Schwedes, Hannelore: Vorwort. In: Projekt Feministische<br />

Theorien im Nordverbund (<strong>2000</strong>): Subjekt und Erkenntnis. Einsichten in <strong>feministische</strong><br />

Theoriebildungen. Opladen, 7-9<br />

Schade, Sigrid; Georg Christoph Tholen (Hg.) (1999): Konfigurationen. Zwischen<br />

Kunst und Medien, München<br />

Schade, Sigrid, zus. mit: Fliedl, Gottfried, Sturm, Martin (Hg.) (<strong>2000</strong>): Kunst<br />

als Beute. Zur symbolischen Zirkulation von Kulturobjekten, Wien<br />

Schade, Sigrid; Franke, Birgit (<strong>1998</strong>): Jungbrunnen und andere „Erneuerungsbäder“<br />

im 15. und 16. Jahrhundert. In: Richard van Dülmen (Hg.): Die Erfindung<br />

des Menschen, Wien, Köln, Weimar, 197-212<br />

Schwedes, Hannelore; A. Tolle-Herlyn (<strong>1998</strong>): Umweltpilotschulen. Eine<br />

Grundschule entwickelt ihr Schulprofil. In: Grundschulunterricht, Heft 10<br />

Schwedes, Hannelore; A. Schick (<strong>1998</strong>): Selbsteinschätzung von Schülern<br />

und Schülerinnen. Präsentation eines Fragebogens. In: Behrendt, H. (Hg.),<br />

Zur Didaktik der Physik und Chemie. Vorträge auf der Tagung <strong>für</strong> Didaktik der<br />

Physik/Chemie in Potsdam 1997, Alsbach, 346 -349<br />

Schwedes, Hannelore; A. Schick (1999): Interest and motivation in physics<br />

instruction: Theoretical constructs and empirical evaluation. In: M. Méheut,<br />

G. Rebmann (Eds.): Theory, Methodology and Results of Research in Science<br />

Education. Workshop report at the 4 th European Science Education<br />

Summerschool in Marly le Roi from Aug. 26 - Sept. 2 nd , <strong>1998</strong>, 344-356<br />

Schwedes, Hannelore; zus. mit: Lydia Murmann (1999): The beginning of<br />

physics comprehension. Research project on learning processes concerning<br />

„light and shadow“ during science education in elementary school. In: M.<br />

Méheut, G. Rebmann (Eds.), Theory, Methodology and Results of Research<br />

in Science Education. Paper presented at the 4 th European Science Education<br />

Summerschool in Marly le Roi from Aug. 26 - Sept. 2 nd , <strong>1998</strong>, 146-149<br />

Schwedes, Hannelore; zus. mit: Lydia Murmann (1999): Learning processes<br />

concerning ‘light and shadow’ during science education in elementary school.<br />

In: M. Komorek, H. Behrendt, H.Dahncke, R. Duit, W. Gräber, A. Kross,<br />

(Eds.), Research in Science Education Past, Present, and Future. Proceedings<br />

of the Second International Conference of the European Science Education<br />

Research Association (E.S.E.R.A.) from Aug. 31. - Sept. 4, 1999 in<br />

Kiel, 110-112<br />

Schwedes Hannelore; zus. mit: A. Schick (1999): Is it possible to see the<br />

influence of interest in students’ actions? In: M. Komorek, H. Behrendt, H.<br />

Dahncke, R. Duit, W. Gräber, A. Kross (Eds.), Research in Science Education<br />

Past, Present, and Future. Proceedings of the Second International Conference<br />

of the European Science Education Research Association (E.S.E.R.A.)<br />

from Aug. 31. - Sept. 4, 1999 in Kiel, 363-365<br />

Schwedes, Hannelore; S. Haeberlen (1999): Learning processes in analogybased<br />

instruction about electricity: Learning to understand the watermodel.<br />

In: M. Komorek, H. Behrendt, H. Dahncke, R. Duit, W. Gräber, A. Kross,<br />

(Eds.), Research in Science Education Past, Present, and Future. Proceedings<br />

of the Second International Conference of the European Science Education<br />

Research Association (E.S.E.R.A.) from Aug. 31. - Sept. 4, 1999 in<br />

Kiel, 198-201<br />

124


6.4 Publikationen<br />

Schwedes Hannelore; zus. mit: A. Schick (1999): The influence of interest<br />

and self-concept on students’ actions in physics lessons. Paper presented at<br />

the NARST Annual Meeting 1999 in Boston<br />

Schwedes, Hannelore; zus. mit: Lydia Murmann (1999): Physiklernen im<br />

Sachunterricht. Vorstellungsentwicklung zum Thema Schatten und Licht. In:<br />

Zur Didaktik der Physik und Chemie. Vorträge auf der Tagung <strong>für</strong> Didaktik der<br />

Physik/Chemie in Essen <strong>1998</strong>, Alsbach, 167-169<br />

Schwedes, Hannelore; zus. mit: Roland Paatz (1999): Bedeutungsentwicklung<br />

durch Analogiebildung. In: Zur Didaktik der Physik und Chemie. Vorträge<br />

auf der Tagung <strong>für</strong> Didaktik der Physik/Chemie in Essen <strong>1998</strong>, Alsbach, 277-279<br />

Schwedes, Hannelore (1999): Das Thema Licht und Schatten in der Grundschule<br />

zwischen Mythos, Alltag und Wissenschaft. In: Zur Didaktik der Physik<br />

und Chemie. Vorträge auf der Tagung <strong>für</strong> Didaktik der Physik/Chemie in<br />

Essen <strong>1998</strong>, Alsbach, 307-309<br />

Schwedes, Hannelore (1999): Das <strong>Zentrum</strong> <strong>für</strong> <strong>feministische</strong> <strong>Studien</strong> an der<br />

Universität Bremen. In: C. Nowak, I. Wilke, U. Wollmer (Hg.), „Kiss the Future“,<br />

Tagungsband der Deutschen Physikerinnentagung <strong>1998</strong> in Hamburg,<br />

Kirchlinteln, 277-284<br />

Schwedes, Hannelore (<strong>2000</strong>): <strong>Studien</strong>integriertes Halbjahrespraktikum in der<br />

(Physik)lehrerausbildung. In: R. Brechel (Hg.), Zur Didaktik der Physik und<br />

Chemie. Vorträge auf der Tagung <strong>für</strong> Didaktik der Physik/Chemie in München<br />

1999, Alsbach, 188-191<br />

Schwedes, Hannelore; zus. mit: Lydia Murmann (<strong>2000</strong>): Lernprozesse im<br />

Sachunterricht zum Thema „Licht und Schatten“ sowie „Licht und Sehen“. In:<br />

R. Brechel (Hg.), Zur Didaktik der Physik und Chemie. Vorträge auf der Tagung<br />

<strong>für</strong> Didaktik der Physik/Chemie in München 1999, Alsbach, 194-197<br />

Schwedes, Hannelore; zus. m. Roland Paatz (<strong>2000</strong>): Analoges Denken - ein<br />

besonderer Lernprozess? In: R. Brechel (Hg.), Zur Didaktik der Physik und<br />

Chemie. Vorträge auf der Tagung <strong>für</strong> Didaktik der Physik/Chemie in München<br />

1999, Alsbach, 288-291<br />

Schwedes Hannelore; zus. mit: A. Schick (<strong>2000</strong>): Self-concept reflected in<br />

students’ activities during physics instruction: The role of interest-oriented actions.<br />

In: Psychology, The Journal of the Hellenic Psychological Society,<br />

Special Issue: Motivational aspects of the self, Volume 7, No 3, December<br />

<strong>2000</strong>, 324-338<br />

Thiessen, Barbara (<strong>1998</strong>): Das Besondere der Arbeit in Privathaushalten.<br />

Chancen und Probleme von Dienstleistungsagenturen. In: Koordinierungsstelle<br />

Ost-West der Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Arbeit e.V., Haushaltsorientierte<br />

Dienstleistungen - ein Arbeitsfeld <strong>für</strong> Beschäftigungsprojekte, Tagungsband,<br />

Berlin, 4-12<br />

Thiessen, Barbara (<strong>2000</strong>): „Bei uns gab es so etwas nicht“. Arbeitserfahrungen<br />

osteuropäischer Migrantinnen im Privathaushalt. In: Bettina Dausien, Marina<br />

Calloni, Marianne Friese (Hg.), Migrationsgeschichten von Frauen. Beiträge<br />

und Perspektiven aus der Biographieforschung, Werkstattberichte des<br />

IBL, Bd. 7, Universität Bremen, Bremen, 98-117<br />

Thiessen, Barbara (<strong>2000</strong>): Professionalisierung haushaltsnaher Dienstleistungen:<br />

Qualifikations- und Qualifizierungsbedarfe. In: Haushalt und Bildung, 77.<br />

Jg, H. 1, 50-53<br />

Thiessen, Barbara zus. mit Maria-Eleonora Karsten (Leitung), Alexandra Degenkolb,<br />

Silke Hetzer, Christine Mayer, Kathrin Walter (1999): Expertise zur<br />

Entwicklung des Qualifikations- und Arbeitskräftebedarfs in personenbezoge-<br />

125


6 Mitglieder<br />

nen Dienstleistungen im Auftrag der Berliner Senatsverwaltung <strong>für</strong> Arbeit, Berufliche<br />

Bildung und Frauen, Berlin<br />

Thiessen, Barbara; Bettina Schweizer (1999): Eigensinn als Voraussetzung<br />

<strong>für</strong> Soziale Kompetenz. Ergebnisse aus dem Bremer Modellversuch „Mobiler<br />

Haushaltsservice“. In: Eva Brinkmann, Sabine Schöllchen (Hg.), Dokumentation<br />

der 10. Hochschultage Berufliche Bildung 23.-25.9.98 in Dresden. Fachtagung<br />

Hauswirtschaft und Ernährung: „Hauswirtschaft am Puls der Zeit! Qualifizierung<br />

<strong>für</strong> personenbezogene Dienstleistung“, hg. v. Bundesverband Strukturwandel<br />

in der hauswirtschaftlichen Berufsbildung, Neusäß<br />

Thiessen, Barbara; Bettina Schweizer (<strong>2000</strong>): Eigensinn und biographische<br />

Reflexivität. Voraussetzungen <strong>für</strong> die Entwicklung Sozialer Qualifikation. In:<br />

Marianne Friese (Hg.), Modernisierung personenorientierter Dienstleistungen.<br />

Innovationen <strong>für</strong> die berufliche Aus- und Weiterbildung, Opladen, 197-209<br />

Vornmoor, Astrid; zus. mit: U. Ammon, E. Kutzner, U. Große, M. Brandt<br />

(<strong>2000</strong>): Frauen- und Genderforschung in Innovations- und Zukunftsfeldern. Bericht<br />

zur Dokumentation und Dokumentation, Dortmund, Internetveröffentlichung<br />

unter http://www.sfs-dortmund.de<br />

Weller, Ines (<strong>2000</strong>): KonsumentInnenanforderungen an Bekleidung:<br />

(Un)vereinbar mit nachhaltigem Bekleidungskonsum? In: Claudia Günther,<br />

Corinna Fischer, Susanne Lerm (Hg.): Neue Wege zu nachhaltigem Konsumverhalten,<br />

Veranstaltung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt zur EXPO<br />

<strong>2000</strong>, Berlin, 145-152<br />

Weller, Ines (<strong>2000</strong>): Stand und Perspektiven ökologischer Innovationen im<br />

Textilbereich. ISOE-DiskussionsPapier DP 15, Frankfurt a.M.<br />

Weller, Ines; zus. mit: Cunningham, Silvia, Petra van Rüth (<strong>2000</strong>): Nachhaltige<br />

Entwicklung durch Veränderung von Produktions- und Konsummustern im<br />

Bedürfnisfeld Ernährung: Untersuchung der aktuellen Reichweite und zukünftiger<br />

Entwicklungspotentiale der ökologischen Dienstleistung ”Gemüseabonnement”<br />

in Berlin, Berlin<br />

Weller, Ines; zus. mit: Schramm, Engelbert, Claudia Empacher, Konrad<br />

Götz, Thomas Kluge, (<strong>2000</strong>): Konsumbezogene Innovationssondierung. Veränderte<br />

Produktgestaltung durch Berücksichtigung von ökologischen und Nutzungsansprüchen.<br />

<strong>Studien</strong>text Nr. 7 des Instituts <strong>für</strong> sozial-ökologische Forschung,<br />

Frankfurt am Main<br />

Weller, Ines; zus. mit: Angelika Tisch, Judy Libra (<strong>2000</strong>): Wachstum mit Folgen.<br />

Bei der Entwicklung von Technischen Textilien wird die Abfallperspektive<br />

bislang kaum berücksichtigt. In: MüllMagazin 1/<strong>2000</strong>, 36-38<br />

Weber, Dörte; zus. mit: W. Hien, Th. Schulz,. R. Müller, M. Veismann, M.<br />

Sperger, F.-J. Heeg (1999): Kooperation von Fachkräften <strong>für</strong> Arbeitssicherheit<br />

und Betriebsärzten in Kleinbetrieben. In: F-J. Heeg, G. Kleine (Hg.), Kommunikation<br />

und Kooperation. Arbeitswissenschaftliche Aspekte der Gestaltung<br />

von Kommunikations- und Kooperationsbeziehungen und -systemen, Aachen,<br />

335-346<br />

Weber, Dörte; zus. mit: Yvonne Bauer, Nikola Müller (1999): SUBjektVISIO-<br />

NEN: VERSIONEN <strong>feministische</strong>r Erkenntnistheorien. Metis. Zeitschrift <strong>für</strong> historische<br />

Frauenforschung und <strong>feministische</strong> Praxis, 8.Jg., Heft 16, 190-195<br />

Züghart, Wiebke; zus. mit Ragna Mißkampf (<strong>2000</strong>): Floristisch-ökologische<br />

Untersuchung der Spontanflora in Bremer Häfen unter besonderer Berücksichtigung<br />

der anthropochoren Pflanzen. Bibliotheca Botanica 150, Stuttgart, 110<br />

Wiebke Züghart (<strong>2000</strong>): Möglichkeiten einer Restitution dorftypischer Florenspektren<br />

aus dem Diasporenpotential von Dorfböden. In: Kulturlandschaft-<br />

Zeitschrift <strong>für</strong> Angewandte Historische Geographie<br />

126


7 Kooperierende Professuren<br />

7 Kooperierende Professuren<br />

Prof. Dr. Marianne Friese, Erziehungswissenschaftlerin, seit dem 1.4.<strong>1998</strong><br />

Verwaltungsprofessur <strong>für</strong> Berufs- und Wirtschaftspädagogik, Lehramt an berufsbildenden<br />

Schulen, Berufliche Fachrichtungen Wirtschaftswissenschaften<br />

und Sozialpädagogik, Universität Lüneburg; Sprecherin der Gründungskommission<br />

<strong>für</strong> das ZFS; Arbeitsschwerpunkte: Bildung und Geschlecht, Berufsund<br />

Wirtschaftspädagogik, Berufliche Aus- und Weiterbildung, Modellversuchsforschung,<br />

Historische Pädagogik, Schulentwicklung und Lehrer/innenbildung<br />

Prof. Dr. Karin Gottschall, Diplom-Sozialwissenschaftlerin, <strong>Zentrum</strong> <strong>für</strong> Sozialpolitik,<br />

Universität Bremen, Direktorin/Leiterin der Abteilung „Geschlechterpolitik<br />

im Wohlfahrtsstaat“; Arbeitsschwerpunkte, Lehre: Soziologie des<br />

Dienstleistungssektors, Soziologische Theorie, Sozialpolitik, Frauenforschung,<br />

Forschung: Arbeitsmarkt- und Bildungsforschung, Wohlfahrtsstaatsforschung<br />

in geschlechtssensibler Perspektive<br />

Prof. Dr. Maria-Eleonora Karsten, Dr. phil., Dipl. Päd., Professorin im Lehrgebiet<br />

Sozialmanagement und im <strong>Studien</strong>gang Lehramt an berufsbildenden<br />

Schulen, Fachrichtung Sozialpädagogik der Universität Lüneburg, Frauenbeauftragte<br />

der Universität Lüneburg, Mitglied der Gründungskommission <strong>für</strong><br />

das ZFS, Arbeitsschwerpunkte: Sozialmanagement und Frauenberufe, Sozialpädagogik<br />

und soziale Berufsausbildungen, Qualitätsentwicklung in der<br />

Dienstleistungsgesellschaft<br />

Prof. Dr. Ilse Modelmog, Soziologin, Professorin an der Carl von Ossietzky<br />

Universität Oldenburg <strong>für</strong> Soziologie, Leiterin der AG Kultur von Frauen, Mitglied<br />

der Gründungskommission <strong>für</strong> das ZFS; Arbeitsschwerpunkte: Geschlecht<br />

und Gegenkultur, Soziologische Theorien, Wissenschaftstheorie,<br />

Kultursoziologie sowie Frauen- und Geschlechterforschung.<br />

Prof. Dr. Birgit Pfau-Effinger, Professorin <strong>für</strong> Soziologie mit dem Schwerpunkt<br />

Gesellschaftsvergleich am Institut <strong>für</strong> Soziologie der Friedrich-Schiller-<br />

Universität Jena. Bis Sommersemester 1997: Wissenschaftliche Assistentin<br />

am <strong>Zentrum</strong> Arbeit und Region sowie dem <strong>Studien</strong>gang Soziologie, Universität<br />

Bremen, Mitglied der Gründungskommission <strong>für</strong> das ZFS. Arbeitsschwerpunkte:<br />

international vergleichende Soziologie, soziale Ungleichheit, Arbeitsmarktsoziologie,<br />

Soziologie der Sozialpolitik, Familiensoziologie, Gender<br />

Studies, Transformationsforschung<br />

Prof. Dr. Ursula Rust, seit 1992 auf der Frauenforschungsprofessur „Recht<br />

der Geschlechterbeziehungen“, angesiedelt am Fachbereich 6, Rechtswissenschaft;<br />

Arbeitsschwerpunkte: Recht der Arbeits- und Lebensbedingungen<br />

von Frauen und die rechtlichen Möglichkeiten der Antidiskriminierung, insbesondere<br />

unter Berücksichtigung theoretischer Neukonzeptionen des Rechts<br />

Prof. Dr. Silke Wenk, Professorin <strong>für</strong> <strong>feministische</strong> Kunstwissenschaft im<br />

Fachbereich Kommunikation/Ästhetik der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg,<br />

Sprecherin des Kollegs <strong>für</strong> kulturwissenschaftliche Geschlechterstudien;<br />

Arbeitsschwerpunkte: Denkmalkultur, Geschlechterdifferenzen in Kunstund<br />

Kulturgeschichte<br />

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8 Kontakte und Adressen<br />

8 Kontakte und Adressen<br />

Sprecherin<br />

Prof. Dr. Hannelore Schwedes<br />

0421/218-3560<br />

schwedes@physik.uni-bremen.de<br />

Stellvertretende Sprecherin<br />

Prof. Dr. Sigrid Schade<br />

0421/218-2718<br />

schade@kunst.uni-bremen.de<br />

Wissenschaftliche Geschäftsführung<br />

Kathrin Heinz (bis 3/2001)<br />

0421/218-7721<br />

Barbara Thiessen<br />

0421/218-2005<br />

bth@uni-bremen.de<br />

Geschäftsstelle<br />

Aska Loffroy<br />

0421/218-9375<br />

zfs@uni-bremen.de<br />

Adresse<br />

<strong>Zentrum</strong> <strong>für</strong> <strong>feministische</strong> <strong>Studien</strong><br />

Frauenstudien / Gender Studies<br />

Universität Bremen<br />

Postfach 330440<br />

28334 Bremen<br />

Homepage<br />

www.zfs.uni-bremen.de<br />

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