Sozialpsychologie 1 ( 2 SWS, Klausur 4 cp)
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Attraktivitätsstereotyp: "Wer schön ist, ist auch gut"!<br />
──────────────────────────────────────────<br />
(also: ich will den hübschesten!)<br />
Aber: "Gleich und Gleich gesellt sich gern".<br />
BERSCHEID & WALSTER 1967: 'dating vs. mating'.<br />
- zur einmaligen Verabredung möglichst attraktiv<br />
- zur längere Beziehung möglichst 'vergleichbar'.<br />
Erklärung 1: 'Austausch-Theorie'<br />
(HOMANS, ADAMS, THIBAUT & KELLEY, WALSTER u.a.):<br />
homo öconomikus: Nutzenmaximierer.<br />
equity: Partner mit 'höherem Marktwert'<br />
erfordert dauerhaft höhere Investionen.<br />
Wahrgenommene Ähnlichkeit im Laborexperiment<br />
Klassiker: 'BYRNE-Paradigma'<br />
Erg: Sympathiewirkungen von Ähnlichkeit,<br />
besonders in Werten & Einstellungen<br />
BYRNE 1961<br />
Erklärung 2a: 'Theorie des Sozialen Vergleichs' (Festinger 1954)<br />
Ähnliche Andere bestätigen mich, verstehen mich;<br />
die eigenen Überzeugungen, die 'soziale Realität' wird abgesichert:<br />
-> Geborgenheit.<br />
Erklärung 2b: 'Theorie der kognitiven Balance' (Heider 1958)<br />
P[X] = P[O(X]] => P[O] = +<br />
P[p] = P[O[p]] => P[O] = +<br />
1
Kognitive Konsistenz und soziale Beziehungen: Einstellung zu anderen und zu sich selbst<br />
Gestaltpsychologie<br />
<br />
Kognitive Theorien Lerntheorien, Behaviorismus<br />
Konsistenztheorien Austauschtheorien<br />
Balance-Theorie<br />
Theorie des Soz. Vergleichs Heider (POX) Byrne-Paradigma<br />
Festinger Byrne<br />
Theorie der Sozialen Identität Selbstwerterhaltungs-Theorie<br />
Taifel & Thurner (SIT) Tesser (SEM)<br />
Stimulus-Value-Role Theorie<br />
Murstein (SVR)<br />
2
Wahrgenommene Ähnlichkeit im Laborexperiment!<br />
Klassiker: 'BYRNE-Paradigma'<br />
BYRNE 1961 (Bierhoff, 2000).<br />
1: Selbstkonzept-Fragebogen.<br />
2: Hier ließt Du das Ergebnis einer anderen Person.<br />
UV: Ähnlichkeit, AV: wie sympathisch ist sie Dir?<br />
Erg: Sympathiewirkungen von Ähnlichkeit,<br />
besonders in Werten & Einstellungen<br />
Ähnliche Einstellung wirkt als Verstärker<br />
der eigenen. Verstärkungsausteilende<br />
wirken angenehm, solcher Austausch<br />
belohnt.<br />
Byrne<br />
Unwillkürliche<br />
Ergänzung<br />
der P[O] Relation<br />
Heider<br />
3
Balance-Theorie, Heider (1944, 1958)<br />
Zweistelliges kognitives System: P<br />
O<br />
Wahrgenommene Reziprozität P[O] • P[O[P]]<br />
Dreistelliges kognitives System:<br />
P<br />
Elemente:<br />
P Person<br />
O X<br />
O Other<br />
X Einstellungsobjekt<br />
Relationen:<br />
liking / unit-relation<br />
+ / - mögen / ablehnen zusammengehören / nicht..<br />
P<br />
P[O]<br />
P[X]<br />
P kogniziert ihre Einstellung zu X,<br />
ihre Beziehung zu O,<br />
sowie die bei O vermutete Einstellung zu x<br />
(Metaperspektive)<br />
„All examples refer to p´s life space.<br />
this is true even of oLP which therefore means:<br />
p thinks that o likes or admires p.“ (Heider 1946:108).<br />
O<br />
P[O[X]]<br />
X<br />
4
alancierte,<br />
stabile kognitive Systeme<br />
P mag den O und<br />
meint, daß beide X<br />
mögen. {+,+,+} ist<br />
kognitive stabil<br />
unbalancierte,<br />
instabile kognitive Systeme<br />
P hört von ihrem neuen<br />
Freund O Kritik über die von<br />
ihr präferierte Partei X<br />
P weis, dass sie<br />
und ihr Freund das<br />
X ablehnen<br />
P hört über ihren neuen<br />
Freund O, das er ein<br />
unmögliches Produkt gekauft<br />
habe<br />
P meint, sich durch<br />
X gut von den<br />
schrecklich O<br />
absetzen zu<br />
können.<br />
P hält sich von X<br />
fern, da X als<br />
Symbol von den<br />
abgelehnten O<br />
verwendet wird.<br />
P stellt fest, das sie dieselbe<br />
Musik X mag wie die bisher<br />
abgelehnte Clique O<br />
P stellt fest, das sie dieselbe<br />
Musik X ablehnt wie die bisher<br />
abgelehnte Clique O<br />
Einstellungsbildung :<br />
P<br />
P<br />
P<br />
?<br />
+<br />
+<br />
?<br />
+ +<br />
O<br />
+ X<br />
O + X<br />
O<br />
? X<br />
Wahrgenommene Bezugsgruppeneinfluss, Antizipation der<br />
Einstellungsähnlichkeit Wirkung d. Meinungsführers Einstellung anderer<br />
schafft Sympathie (bei P[O]-: Abgrenzung von Outgroups) False Consensus mit der Ingroup<br />
P[O] = P[O[x]] * P[x] P[x] = P[O[x]] * P[O] P[O[x]] = P[x] * P[O]<br />
Einstellungsänderung:<br />
• von unbalancierten zu balancierten spontan<br />
• von balancierten nur durch starkes Treatment zu unbalancierten,<br />
anschließend spontan wieder zu einer balancierten Struktur<br />
5
Die Stimulus-Value-Role -Theory (SVR) zur Paarentwicklung (Murstein 1971)<br />
Wichtig für Beginn &<br />
Aufrechterhaltung<br />
einer Partnerschaft<br />
S<br />
V<br />
R<br />
Attraktivität Werteähnlichkeit Rollenkomplementarität<br />
Zeit<br />
6
Festinger: Theorie des Sozialen Vergleichs<br />
I > A? (=>positiver Selbstwert) ! ←downward-comparison!<br />
Dilemma: Selbstwerterhalt in der Partnerschaft<br />
und auch Wertschätzung für den Partner!<br />
Tesser: Self - Evaluation - Maintenance (SEM)<br />
Nähe<br />
der Vergleichsperson<br />
Leistung<br />
Ergebnis Vergleich I>A?<br />
auf bestimmter Dimension<br />
Relevanz<br />
der Dimension<br />
für das Selbst<br />
Erklärt,<br />
• warum man Freunden auf selbstrelevanter Dimension<br />
weniger hilft als Fremden (!)<br />
• warum man die Selbst-Relevanz mancher Fähigkeiten im Vgl. mit nahen<br />
heruntersetzt, also warum sich in Beziehungen Rollen bilden (´Relevanz-<br />
Divergenz´) (Bsp.: Geschwister, Ehepaare, Arbeitsteams, Firmenfusionen,.<br />
...): damit man sich am Erfolg des anderen freuen kann ("basking in<br />
reflected glory") und ihn lobt.<br />
Sozialer Vergleich und SEM auch zwischen Gruppen?!<br />
7
Balance-Theorie und<br />
Vergleichstheorie integrierbar?<br />
P[x]<br />
P[Px]<br />
X<br />
P[O[x]]<br />
P[Ox]<br />
Neid & Eifersucht als exeptions?<br />
„If o owns x (oUx) and p likes x (pLx), p ~Lo may often follow. This<br />
exception can be derived from the fact that ownership is a onemany<br />
relation. A person can own many things but each thing can,<br />
ordinarily, be owned only by one person. Therefore „o owns x“<br />
excludes „p ows x“ or oUx implies p~Ux. Since pLx may tend<br />
toward pUx, conflict is introduced“ (Heider 1946:109).<br />
P<br />
-<br />
O<br />
8