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4 .Polyamine als Wachstumsmodulatoren- in vitro Untersuchungen

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POLYAMINE 71<br />

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negative Organismen <strong>in</strong> hohen Konzentrationen. Der <strong>in</strong>trazelluläre<br />

Gehalt ist von den Kulturbed<strong>in</strong>gungen und dem<br />

zellulären Status abhängig (Tabor und Tabor, 1964). Es werden<br />

sowohl wachstumshemmende <strong>als</strong> auch wachstumsstimulierende<br />

Effekte der <strong>Polyam<strong>in</strong>e</strong> auf Bakterienkulturen<br />

beschrieben (Grossowicz et al., 1955; Raz<strong>in</strong> et al., 1958;<br />

Tabor und Tabor, 1976; Tabor und Tabor, 1984). Diese antagonistische<br />

Wirkung beruht auf den unterschiedlichen stoffwechselphysiologischen<br />

Leistungen der <strong>Polyam<strong>in</strong>e</strong> <strong>in</strong> verschiedenen<br />

zellzyklischen Situationen. Tabor und Tabor<br />

(1964) erwähnen e<strong>in</strong>e starke Proliferationshemmung <strong>in</strong> Bakterienkulturen,<br />

die unter Verwendung von 1,4-Diam<strong>in</strong>obutan,<br />

<strong>in</strong>organischen Kationen, Nucle<strong>in</strong>säuren, Mononucleotiden,<br />

Lecith<strong>in</strong> und basischen Am<strong>in</strong>osäuren aufzuheben ist.<br />

Auch für Vertebraten und somit für den Menschen s<strong>in</strong>d <strong>Polyam<strong>in</strong>e</strong><br />

für das Zellwachstum und die Zelldifferenzierung<br />

essentiell. Russell (1983) zeigte an Herzmuskelzellen nach<br />

getrennter Stimulation der DNA- und RNA-Synthese, daß die<br />

Polyam<strong>in</strong>synthese mit der RNA-Synthese korreliert. Gleichzeitig<br />

wird die Prote<strong>in</strong>biosynthese stimuliert. Der hierbei<br />

zugrunde liegende Wirkmechanismus ist noch ungeklärt.<br />

Es zeigt sich e<strong>in</strong> mit dem Lebensverlauf abnehmender Gehalt,<br />

der auf e<strong>in</strong>er verm<strong>in</strong>derten Zellteilung und Zelldifferenzierung<br />

beruht. Die Polyam<strong>in</strong>gehalte verschiedener humaner<br />

und tierischer Gewebe s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> den Tabellen 1 und 2 angegeben.<br />

Die humanen Plasmawerte liegen bei 0,30 nmol/ml<br />

Blut, die Serumwerte bei 0,60 nmol/ml Blut (Russell, 1983).<br />

Von den zahlreichen Funktionen der <strong>Polyam<strong>in</strong>e</strong> im Blut sei<br />

ihre Wirkung auf die Ger<strong>in</strong>nung hepar<strong>in</strong>isierten Blutes<br />

hervorzuheben : a.) Sperm<strong>in</strong> verkürzt die Koagulationszeit<br />

von hepar<strong>in</strong>isiertem Blut; b.) Sperm<strong>in</strong> verlängert die Koagulationszeit<br />

von nicht hepar<strong>in</strong>isiertem Blut. Die biochemischen<br />

Wechselwirkungen zwischen <strong>Polyam<strong>in</strong>e</strong>n und Hepar<strong>in</strong><br />

s<strong>in</strong>d bisher noch ungeklärt (Tabor und Rosenthal, 1956).

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