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4 .Polyamine als Wachstumsmodulatoren- in vitro Untersuchungen

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POLYAMINE 79<br />

_________________________________________________<br />

Kapitel 2<br />

Um festzustellen, ob und <strong>in</strong> welchem Ausmaß Sperm<strong>in</strong> unter<br />

verschiedenen Bed<strong>in</strong>gungen von Yac-1-Zellen aufgenommen<br />

wird, wurde 14 C-Sperm<strong>in</strong> den Zellen <strong>in</strong> Anwesenheit von FCS<br />

und Pferdeserum im Inkubationsmedium angeboten. Innerhalb<br />

von 60 M<strong>in</strong>uten nehmen die Zellen <strong>in</strong> Anwesenheit von<br />

foetalem Kälberserum und Pferdeserum ca. 0,2 attomol (= 2 x<br />

10 -19 mol) pro Zelle auf. E<strong>in</strong>e Prä<strong>in</strong>kubation mit <strong>Polyam<strong>in</strong>e</strong>n<br />

<strong>in</strong> derselben Zusammensetzung wie <strong>in</strong> M1 verh<strong>in</strong>dert die<br />

Aufnahme von 14 C-Sperm<strong>in</strong> <strong>in</strong> die Zellen fast vollständig.<br />

Diese Wirkung könnte dadurch erklärt werden, daß durch die<br />

Vor<strong>in</strong>kubation mit dem Polyam<strong>in</strong>gemisch die Zellen bereits<br />

ihre Kapazität für die Aufnahme exogener <strong>Polyam<strong>in</strong>e</strong><br />

erschöpft haben und deshalb das markierte Sperm<strong>in</strong> nicht<br />

mehr aufnehmen können. Dieser Hemmeffekt tritt bei der<br />

Zugabe von M1 zum Inkubationsmedium trotz des hohen<br />

Polyam<strong>in</strong>gehaltes nicht auf (Abb.8). In dem Milzextrakt<br />

liegen die <strong>Polyam<strong>in</strong>e</strong> vermutlich an Prote<strong>in</strong>e oder andere<br />

Bestandteile des Extraktes gebunden vor. Dadurch s<strong>in</strong>d sie für<br />

die Zellen nicht frei verfügbar. Es ist wahrsche<strong>in</strong>lich, daß die<br />

"geblockten" <strong>Polyam<strong>in</strong>e</strong> <strong>in</strong> M1 zunächst durch im Medium<br />

vorhandene Substanzen verfügbar gemacht werden müssen.<br />

Erst dann können sie von den Zellen aufgenommen werden.<br />

Dieser Prozeß sche<strong>in</strong>t e<strong>in</strong>en längeren Zeitraum <strong>als</strong> 60 M<strong>in</strong>uten<br />

<strong>in</strong> Anspruch zu nehmen. Yac-1-Zellen, die mit M1<br />

prä<strong>in</strong>kubiert wurden, nehmen <strong>Polyam<strong>in</strong>e</strong> unverm<strong>in</strong>dert auf.<br />

Diese Versuchsergebnisse lassen sich mit den Befunden von<br />

Ton<strong>in</strong>ello et al. (1988) und Marsh et al. (1988) vergleichen.<br />

Rattenlebermitochondrien zeigen e<strong>in</strong>e l<strong>in</strong>eare Aufnahme von<br />

bis zu 50-60 nmol 14 C-Spermid<strong>in</strong> pro mg Zellprote<strong>in</strong><br />

<strong>in</strong>nerhalb von 20-30 m<strong>in</strong>. Exogenes Acetat (20 mM)<br />

verlangsamt und m<strong>in</strong>imiert die Aufnahme von 14 C-Spermid<strong>in</strong><br />

(Ton<strong>in</strong>ello et al., 1988), Lipopolysaccharide (LPS) h<strong>in</strong>gegen<br />

stimulieren die Aufnahme exogener <strong>Polyam<strong>in</strong>e</strong> (Marsh et al.,<br />

1988). In humanen Milzzellkulturen wird die Aufnahme

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