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<strong>und</strong> Alberigo-kritischen Artikel „Wider die Veteranen-Sentimentalität. Zur Frage<br />
der Rezeption des Zweiten Vatikanischen Konzils“ (Jahrgang 58, 2004, 108-<br />
120).<br />
Als letzte beim Verlag „nova & vetera“ nach seiner Habilitation erschienene<br />
Arbeit ist nun noch die wiederum vor allem historische Arbeit „In der Schule des<br />
hl. Thomas von Aquin. Studien zur Geschichte des Thomis mus“ (Bonn 2005) zu<br />
erwähnen. Hier beweist Berger durch seinen liebevollen <strong>und</strong> stupenden Fleiß<br />
gegenüber den einzelnen Vertretern <strong>und</strong> Institutionen (Päpstliche Thomasakademie;<br />
Zeitschrift „Divus Thomas“) des Thomismus, daß es ihm aufrichtig um<br />
die erkannte Sache, nicht bloß um Meinung, Polemik oder gar Ideologie geht.<br />
Alle echten Fre<strong>und</strong>e des „engelgleichen Lehrers“ bekommen seine Aufmerksamkeit<br />
<strong>und</strong> Wertschätzung, während die Vertreter der „nouvelle théologie“, vor<br />
allem Karl Rahner, wenig Gn ade finden. Aber nach der jahrzehntelangen, oft<br />
arroganten Abqualifizierung des „Schulthomis mus“ ist es mehr <strong>als</strong> nur ein Gebot<br />
der Gerechtigkeit, daß dessen Leistungen von Berger wieder in ein gutes <strong>und</strong><br />
positives Licht gestellt werden.<br />
Die Dominikaner Norbert del Prado <strong>und</strong> Réginald Garrigou-Lagrange werden<br />
in eigenen Studien behandelt, ebenso der Paderborner Dogmatiker Johannes<br />
Brinktrine <strong>und</strong> der Freiburger Philosoph Bernhard Lak ebrink , der wie Berger<br />
durch die Er kenntnis der zeitlosen Aktualität der Metaphysik frei <strong>und</strong> unabhängig<br />
blieb gegenüber dem „Beifall der St<strong>und</strong>e <strong>und</strong> all derer die philosophisch in<br />
den Tag hineinlebten“ (Seite 383). Der Band enthält ein thomistisches Literaturverzeichnis<br />
<strong>und</strong> eine Bibliographie der über 200 Veröffentlichungen des Autors.<br />
Thomismus ist für David Berger kein museales Phänomen, sondern hat gerade<br />
heute eine ganz einzigartige Aktualität: „Zeigt er uns doch den hl. Thomas inmitten<br />
der aufgewühlten Wogen der ‚Diktatur des Relativismu s’ (Papst Benedikt<br />
XVI.) <strong>als</strong> jenen Leuchtturm, der uns den Weg zur Wahrheit weist“ (Klappentext).<br />
Vieles deutet darauf hin, daß für eine Neubelebung des Thomismus die<br />
St<strong>und</strong>e geschlagen hat. Das bisherige Werk Bergers bietet dafür entscheidende<br />
Anstöße.<br />
Lic. theol. Stefan Hartmann wirkt <strong>als</strong> Pfarrer <strong>und</strong> Publizist in Oberhaid.<br />
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