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Recht: „Was, bitte, ist die Systematik, die hinter dieser Verhandlungspraxis<br />
steht?“ Darum ist die privilegierte Partnerschaft die einzige Möglichkeit, solchen<br />
Ländern wirtschaftlich wie kulturell die beste Unterstützung angedeihen zu lassen,<br />
weil zügig Beziehungen aufgenommen werden können, die unter Berücksichtigung<br />
der jeweiligen geographischen, wirtschaftlichen <strong>und</strong> kulturellen<br />
Randbedingungen dem Land <strong>als</strong> EU -Partner optimal nützen.<br />
Der Ausweg<br />
In der Physik sorgt die Entropie z. B. für die Einstellung eines dynamischen<br />
Gleichgewichts. Wer sorgt für die Einstellung eines dynamischen ökonomischen<br />
Gleichgewichts in der EU oder weltweit <strong>und</strong> zwar zwischen Mensch <strong>und</strong> Ökonomie?<br />
Auch das könnte durch Dämpfung gelingen, wenn man dabei den natürlichen<br />
Zeitraum von mindestens einer Generation <strong>als</strong> f<strong>und</strong>amentale Zielgröße,<br />
das rechte Maß für jede Entwicklung, die den Menschen betrifft, berücksichtigt.<br />
Ist es mit der Menschenwürde verträglich, wenn ein Manager der Ökonomie<br />
oberste Priorität einräumt <strong>und</strong> von seinen Mitarbeitern verlangt, daß sie an jedem<br />
Ort jederzeit verfügbar sind, was er für sich nie akzeptieren würde, in krasser<br />
Verletzung des Gr<strong>und</strong>satzes „Was du nicht willst, daß man dir tu`, das füg auch<br />
keinem andern zu“? Warum wollen wir nicht einsehen, daß der Mensch den<br />
natürlichen Zeitraum von einer Generation benötigt, um in einem hinreichend<br />
langfristigen Arbeitsverhältnis seine Fähigkeiten voll zu entwickeln für hochwertige<br />
Leistungen an seinem Arbeitsplatz, um sich häuslich niederzulassen, eine<br />
Familie zu gründen, Kindern das Leben zu schenken <strong>und</strong> sie zu erziehen?<br />
Sind Spaß 34 <strong>und</strong> Wellness sinnstiftende F<strong>und</strong>amente des zwischenmenschlichen<br />
Lebens? Ist es richtig nur Ansprüche zu stellen, Rechte einzufordern <strong>und</strong> nach<br />
„Selbstverwirklichung“ zu streben, oder ist es notwendig, auch über Pflichten<br />
<strong>und</strong> Selbstbeteiligung nachzudenken <strong>und</strong> Eigeninitiative zu entwickeln? Wann<br />
hören die Politiker endlich damit auf, alles schönzureden? Wann schaffen sie<br />
klare Verhältnisse <strong>und</strong> sagen dem Bürger die Wahrheit? Unser Land braucht<br />
nicht Korruption <strong>und</strong> Verschleierung, sondern Ehrlichkeit <strong>und</strong> Vorbilder. Schadet<br />
es den Menschen, wenn sie sich auf die echten Werte besinnen? Erinnern wir<br />
uns doch an den jüdisch-christlichen Dekalog, nehmen wir ihn uns zu Herzen<br />
<strong>und</strong> handeln wir danach. Das könnte uns alle in die beste Zukunft geleiten.<br />
Anmerkungen<br />
*Mein besonderer Dank gilt Herrn Stefan Deges, der mir entscheidend geholfen hat, die<br />
EU-Daten zu bekommen <strong>und</strong> der mir direkt die Daten von Ref. 17 <strong>und</strong> 18 verfügbar<br />
gemacht hat. Von Herzen danke ich auch Herrn Prof. Wilhelm Kohler für die Zusendung<br />
seiner neueren Wissenschaftlichen Arbeiten über die EU-Erweiterung.<br />
1) Erwin Teufel: Nicht alles, sondern das Richtige tun – die EU soll leisten, was den<br />
Nation<strong>als</strong>taat überfordert. Interview im Rheinischen Merkur, Nr. 23, 2005, S. 9.<br />
2) Christoph Böhr: Wege aus der Abwärtsspirale. In: Rheinischer Merkur, Nr.10, 2005, S.<br />
4.<br />
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