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spanne, allmählich zu - oder abnehmen, dann werden sie dadurch „automatisch“<br />

gedämpft. Dazu braucht man nur die Unterstützungsmaßnahme um jährlich z. B.<br />

5% zu reduzieren, um somit nach 16 bzw. 32 Jahren einen gedämpften Abbau<br />

auf r<strong>und</strong> 46 bzw. 21% der ursprünglichen Unterstützung zu erreichen. Ein größerer/kleinerer<br />

Prozentsatz bewirkt eine stärkere/geringere Abnahme. Gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

ist es erwägenswert, ob man die letztlich geringen <strong>und</strong> wirtschaftlich nicht<br />

mehr bedeutenden Subventionen linear in mehreren Jahren auslaufen läßt oder,<br />

beispielsweise aus Gründen der Weiterentwicklung oder Erhaltung des Sachverstandes,<br />

eine Restsubvention im Sinne einer Forschungsförderung beibehält.<br />

Die gedämpfte Änderung von Subventionen bietet wesentliche Vorteile: Der<br />

Pendler kann planen, wie sich seine Fahrtenunterstützung entwickelt <strong>und</strong> wird<br />

danach seine Wohnentscheidung treffen <strong>und</strong> auch die für sein nächstes Auto. Der<br />

Bergmann wird seinen Kindern nicht mehr empfehlen, den Beruf des Vaters zu<br />

ergreifen. Und der Bauherr wird sich überlegen, welche Möglichkeit für ihn die<br />

beste ist. Auch die Bauindustrie kann sich auf allmähliche <strong>und</strong> vor allem berechenbare<br />

Änderungen besser einstellen. Kurz: Dämpfung sorgt für Planungssicherheit<br />

<strong>und</strong> dafür, daß Handlungen mit Bedacht getroffen werden können <strong>und</strong><br />

das Leben in ruhigeren, der Natur des Menschen eher entsprechenden Bahnen<br />

verlaufen kann. Auch der Wirtschaftsexperte Josef Stiglitz 13 plädiert für sanfte<br />

Entwicklung (S. 9). Vielleicht sollte man auch Änderungen bei der Besteuerung<br />

gedämpft vornehmen. Das Wort von Wolfgang Thielmann 14 „... das dauert Jahrzehnte.<br />

Eine schnelle Lösung gibt es nicht“ ist geradezu ein Aufruf, durch<br />

Dämpfung dafür zu sorgen, daß zeitlich zu rasche für Menschen hektische <strong>und</strong><br />

ges<strong>und</strong>heitsgefährdenden 15 Dauerstreß erzeugende Abläufe vermieden werden.<br />

Betrachtet man nun in Analogie zum physikalischen Potential die Löhne oder<br />

das Brutto-Inlandsprodukt (BIP) pro Person, dann bewirken unterschiedliche<br />

BIPs „Kräfte“, die Unternehmer veranlassen, die Produktion dorthin zu verlagern,<br />

wo das BIP/Person <strong>und</strong> speziell das Lohnniveau geringer ist. Solche „Kräfte“<br />

sind es auch, die Menschen aus Ländern mit niedrigem Lohnniveau veranlassen,<br />

in die Länder zu migrieren, in denen deutlich höhere Löhne gezahlt werden.<br />

Obstfeld 10 meint dazu: „Capital seeks out its most remunerative global use.“ Das<br />

versteht besonders, wer die nicht so ganz leicht durchschaubare physikalische<br />

Zustandsgröße Entropie kennt, die bei Reibung maximal, beim Betrieb von Maschinen<br />

mit hohem Wirkungsgrad aber weniger rasch zunimmt . Erfolgreiche<br />

Unternehmer <strong>und</strong> mutige Menschen, die Arbeit suchen, bemühen sich, „Reibungsverluste“<br />

zu minimalisieren. Die Arbeitsmigration wurde schon 4 Jahre vor<br />

der Osterweiterung von Kohler <strong>und</strong> Keuschnigg 16 angesprochen: „This is most<br />

clearly witnessed by a conspicuous absence of migration effects in the Commission`s<br />

own evaluation...“ (S. 329). Hat die EU-Kommission das inzwischen beherzigt?<br />

Wege zur EU-Erweiterung<br />

Wer nun bei der EU -Erweiterung – <strong>als</strong> erstes Szenario – unnatürlich schnelle<br />

Angleichung meint anstreben zu müssen, sollte sich vorher die Zahlen anse-<br />

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