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Instrumentelle Analytik Übungen - Blatt 6 - Fluorimetrie Seite ...

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<strong>Instrumentelle</strong> <strong>Analytik</strong> <strong>Übungen</strong> - <strong>Blatt</strong> 6 - <strong>Fluorimetrie</strong> <strong>Seite</strong><br />

<strong>Blatt</strong>6_Molekül_fluoreszenzSp_Uebung_Lsg_BA.doc<br />

Aufgabe 1: Verständnisfragen<br />

1) Was versteht man unter dem Begriff “Fluoreszenzquantenausbeute“ ?<br />

Antwort:<br />

Die Quantenausbeute ist der Quotient aus der Zahl der als Fluoreszenz emittierten Photonen zur Zahl der<br />

absorbierten Photonen.<br />

2) Von welchen Parametern (und wie) hängt die Intensität des Fluoreszenzsignals eines organischen<br />

Moleküls ab.<br />

Antwort:<br />

I ~ ε*I 0 *Q*c(*d)<br />

Vorraussetzung: Absorption des Anregungslichtes I 0 nicht zu groß.<br />

⇒ Konzentration nicht zu hoch (Selbstabsorption)<br />

3) Für welche der gezeigten Verbindungen erwartet man eine höhere Fluoreszenzquantenausbeute ?<br />

Begründen Sie die Antwort.<br />

Antwort:<br />

Starres Molekül mit wenig drehbaren Bindungen - keine strahlungslose Deaktivierung über energiearme<br />

Torsions-Schwingungen um drehbare Bindungen (torsion relaxation)<br />

4) Was bedeutet “Quenchen“ im Zusammenhang mit Fluoreszenz?<br />

Antwort:<br />

Fluoreszenzlöschung: z.B. polare Lösungsmittel oder paramagnetische Stoffe (gelöster Luftsauerstoff) führen zu<br />

einer Erhöhung der ISC-Rate.(Singulett-Triplett-Übergang)<br />

5) Skizzieren Sie die Entstehung von Fluoreszenz nach dem Franck-Condon-Prinzip<br />

Antwort: ./.<br />

6) Auf welchen Übergängen beruht die Fluoreszenz eines organischen Moleküls ?<br />

Antwort:<br />

S1 -> S0 Übergang<br />

7) Warum ist das Fluoreszenzlicht immer langwelliger als die Anregungswellenlänge ?<br />

Antwort:<br />

siehe Franck-Condon-Prinzip: Ein Teil der Energie wird bei der Schwingungsrelaxation in den<br />

S1- bzw. S0-Grundzustand in Wärme umgewandelt.


<strong>Instrumentelle</strong> <strong>Analytik</strong> <strong>Übungen</strong> - <strong>Blatt</strong> 6 - <strong>Fluorimetrie</strong> <strong>Seite</strong><br />

<strong>Blatt</strong>6_Molekül_fluoreszenzSp_Uebung_Lsg_BA.doc<br />

8) In welchem Zeitbereich liegt typischerweise die Abklingdauer von a) Fluoreszenzlicht und<br />

b) Phosphoreszenzlicht.<br />

Antwort:<br />

Fluoreszenz: ca. 10 -8 s ; Phosphoreszenz: 10 -3 bis s.<br />

9) Erklären Sie den Unterschied zwischen Fluoreszenzanregungs-Spektrum und<br />

Fluoreszenzemissions-Spektrum.<br />

Antwort:<br />

Anregungsspektrum: λ E fest, λ A = variabel<br />

Emissionsspektrum: λ A = fest, λ E variabel<br />

10) Wie können in einem Fluoreszenzspektrum Rayleigh- und Raman-Streuung erkannt werden?<br />

Antwort:<br />

Variation der Anregungswellenklänge:<br />

- Rayleigh-Peaks variieren mit Anregungswellenlänge (λ Rayleigh = λ Anregung )<br />

- Raman-Peaks verschieben sich zwar mit der Wellenlänge, aber die Intensität bleibt etwa const.<br />

1/λ A = 1/λ Raman +/- 1/λ Schwing.<br />

- Fluoreszenz-Peaks bleiben bei fester Emissions-Wellenlänge, ändern aber ihre Intensität.<br />

11) Warum ist die Selektivität bei der <strong>Fluorimetrie</strong> größer als bei der<br />

UV/VIS-Absorptionsspektrometrie ?<br />

Antwort:<br />

Größere Selektivität, da nur wenige Verbindungen Fluoreszenz zeigen.<br />

Diese können auch neben einem Überschuss von anderen Verbindungen erfasst werden.<br />

12) Primäre Amine (R-NH 2 ) sollen fluorimetrisch bestimmt werden.<br />

Welche der folgenden Reagenzien eignet sich zur Derivatisierung als Fluoreszenzmarker<br />

Antwort:<br />

Ein Fluorszenzmarker muss ein starres Molekülgerüst haben das Fluoreszenz zeigt.<br />

Es muss sich mit einfachen Reaktionen mit der zu bestimmenden Substanz verbinden lassen.<br />

SulfonSäureamid (3) lässt sich mit primären Aminen R-NH 2 unter Abspaltung von HCl umsetzen


<strong>Instrumentelle</strong> <strong>Analytik</strong> <strong>Übungen</strong> - <strong>Blatt</strong> 6 - <strong>Fluorimetrie</strong> <strong>Seite</strong><br />

13) Quantitative fluorometrische Bestimmungen werden mit Hilfe einer Referenzlösung<br />

(Standard) bekannter Konzentration bestimmt. Geben Sie die Bestimmungsformel an.<br />

c x = Konzentration der Probe; c St = Konzentration der Referenz<br />

I x = Fluoreszenzsignal der Probe, I St = Referenzsignal der Referenzlösung<br />

Antwort:<br />

<strong>Blatt</strong>6_Molekül_fluoreszenzSp_Uebung_Lsg_BA.doc<br />

Wegen I Fl ~ ε*I 0 *Q*c(*d) gilt: die Intensität des Fluoreszenzsignals ist proportional zur Konzentration:<br />

c x /c St = I x /I St => c x = (I x *c St )/I St (I 0 der Anregung muss natürlich bei den Messungen gleich sein)<br />

14) Für welche der folgenden Stoffe ist in Lösung bei Bestrahlung mit UV-Licht Fluoreszenz zu<br />

erwarten ?<br />

Antwort: (1,4)<br />

Allgemeine Vorhersagen, ob Moleküle Fluoreszenz zeigen oder nicht, sind schwierig oder überhaupt nicht<br />

möglich. Voraussetzungen für das Auftreten von Fluoreszenz sind: Vorhandensein eines Chromophors<br />

(pi-Systeme, mesomere Systeme) für die Anregungswellenlänge und ein starres Molekülgerüst, das die<br />

strahlungslose Deaktivierung bis in den Grundzustand verhindert.<br />

Wenn die Fluoreszenz sichtbar sein soll, dann muss die Wellenlänge der Fluoreszenzbanden im sichtbaren Bereich<br />

des Spektrums liegen. Dann muss die betreffende Substanz ein Chromophor für den sichtbaren Bereich besitzen,<br />

d.h. das mesomere System muss so groß sein, dass Elektronenübergänge mit der Energie sichtbaren Lichts<br />

möglich sind. Das ist im allgemeinen für größere pi-Systeme der Fall.<br />

Aufgabe 2:<br />

Das Diagramm zeigt die Abhängigkeit der Fluoreszenzintensität einer Lösung des Coenzyms NADH<br />

in Wasser in Abhängigkeit von der Konzentration.<br />

a) Warum ergibt sich ein hoher Ordinatenabschnitt?<br />

b) Warum fällt die Kurve bei höheren Konzentrationen wieder ab?<br />

Antwort:<br />

a) Fluoreszenz des<br />

Lösungsmittels<br />

b) Selbstabsorption,<br />

Quenchen durch<br />

Stoßabregung.

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