Gamification für die Spardose - www2.vmi.ei.tum.de

Fakultät für Informatik und Mathematik 

Lehrstuhl für Informatik mit Schwerpunkt 

Eingebettete Systeme 

Prof. Dr. Matthias Kranz 

Gamification für die Spardose 

Gamification applied to money boxes 

Lukas Witzani 

Bachelor-Arbeit 

Verfasser: 

Anschrift: 

Lukas Witzani 

Matrikelnummer: 

Prüfer: 

Betreuer: 


M.Sc. Tobias Stockinger 

Beginn: 25.07.2013 

Abgabe: 25.10.2013

Fakultät für Informatik und Mathematik 

Lehrstuhl für Informatik mit Schwerpunkt 

Eingebettete Systeme 


Erklärung 

Hiermit erkläre ich an Eides statt, dass ich diese Bachelor-Arbeit zum Thema 

Gamification für die Spardose 

Gamification applied to money boxes 

selbstständig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen und Hilfsmittel verwendet 

habe. 

Passau, den 25.10.2013 

Lukas Witzani 

Lukas Witzani

Kurzfassung 

Vor allem bei Jugendlichen und jungen Erwachsen kommt es manchmal vor, dass sie für einen 

Wunsch, den sie sich gerne erfüllen würden, sparen müssen. Aber nicht jedem fällt es leicht, 

regelmäßig Geld zu sparen, daher bietet sich diese Problematik dazu an, Forschung im Bereich 

persuasiver Technologie zu betreiben. Aus diesem Grund wurde ein Konzept entworfen welches 

Gamification-Elemente (z.B. Punkte, Auszeichnungen) und Theorien aus der Verhaltensökonomie 

nutzt, um Sparwilligen beim zielgerichteten Geldsparen zu helfen. Dieses Konzept setzt sich aus 

einer App für Android-Smartphones und einer mitzählenden Spardose zusammen, die ihren Inhalt 

über einen Server mit der App teilen kann. Der vorläufige Prototyp der App wurde in einer 

30-minütigen Nutzerstudie durch 26 Personen evaluiert. Hinterfragt wurde, inwiefern Gamification 

und mentale Buchführung beim zielgerichteten Sparen eine Rolle spielen können. Weiterhin 

wurde untersucht, ob Verlustaversion und Umrahmungseffekte der Verhaltensökonomie durch Beeinflussung 

des Nutzers unterstützend wirken können. Die Studie hat Indizien geliefert, dass 

mentale Buchführung sowie Gamification beim Sparen nützlich sein können und beachtet werden 

sollten. Die Teilnehmer ließen sich nicht signifikant durch Umrahmungseffekte beeinflussen. Verlustaversion 

zeigte teilweise Wirkung, so dass es nach wie vor interessant ist, diese im Konzept 

beizubehalten. Zusätzlich lieferte eine Internetumfrage erste Hinweise darauf, dass das Konzept 

einer solchen App zusammen mit der Spardose beim zielgerichteten Sparen hilfreich ist. 

iii

Abstract 

The age groups that most need to save to be able to fulfill a dream of their own are teenagers and 

young adults. However, it’s not easy for everybody to save regularly and for that reason, saving 

provides a good opportunity to research in the context of persuasive technology. Thus, a concept 

has been developed to help people who want to save purposefully. The concept consists of a 

mobile application and a counting savings box. The mobile app uses gamification design elements 

(such as points and achievements) as well as theories of behavioral economics to support the user 

while she is saving. The savings box is connected to a network so that it is able to share its 

thrown in amount with the app by using a client-server-architecture. 26 people evaluated an early 

prototype of the app in a 30-minute user study. The study investigated if gamification and mental 

accounting matter when it comes to purposefully saving and if loss-aversion and framing effects 

of behavioral economics support users by influencing them. The study indicated that mental 

accounting as well as gamification could be useful when it comes to saving and thus should be 

considered. However, framing effects had no significant impact on the participants. Considering 

loss aversion the study partially showed effects. So there is still a reason to investigate this concept 

in more detail. Moreover an online user study provided evidence that the concept probably could 

help people to save if they keep a specific goal in mind. 

iv

Inhaltsverzeichnis 

Inhaltsverzeichnis 

v 

1 Einleitung 1 

1.1 Ziele . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 

1.2 Überblick über diese Arbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 

2 Grundlagen 3 

2.1 Gamification . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 

2.1.1 Die Spielertypen nach Bartle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 

2.1.1.1 Achiever . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 

2.1.1.2 Explorer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 

2.1.1.3 Socializer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 

2.1.1.4 Killer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 

2.1.2 Motivation in Spielen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 

2.1.2.1 Das Vergnügen beim Spielen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 

2.1.2.2 Selbstverwirklichungstheorie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 

2.1.3 Spielelemente . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 

2.1.3.1 Dynamiken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 

2.1.3.2 Mechaniken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 

2.1.3.3 Komponenten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 

2.1.4 Das Verhaltensmodell von Fogg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 

2.1.4.1 Motivation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 

2.1.4.2 Befähigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 

2.1.4.3 Auslöser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 

2.1.5 Verbindung zwischen Gamification und Foggs Verhaltensmodell . . . . . . 12 

2.2 Verhaltensökonomie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 

2.2.1 Definition: Verhaltensökonomie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 

2.2.2 Theorien der Verhaltensökonomie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 

2.2.2.1 Mentale Buchführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 

2.2.2.2 Die neue Erwartungstheorie und Verlustaversion . . . . . . . . . 14 

2.2.2.3 Umrahmungseffekte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 

v

INHALTSVERZEICHNIS 

vi 

2.2.2.4 Besitztumseffekt und die Tendenz zum Status quo . . . . . . . 17 

2.2.2.5 Impulsivität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 

2.2.2.6 Der Schmerz bei der Bezahlung . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 

2.3 Ziel-Gradient . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 

2.4 Beispiele themenbezogener Produkte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 

2.4.1 Nike+ FuelBand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 

2.4.2 Saving Made Simple Money App . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 

2.4.3 SaveUp.com . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 

3 Entwicklung einer prototypischen Mobilapplikation 21 

3.1 Konzepte für die prototypische Applikation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 

3.1.1 Gamification-Elemente . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 

3.1.1.1 Auszeichnungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 

3.1.1.2 Vergleich mit Anderen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 

3.1.1.3 Fortschritt bei Zielen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 

3.1.1.4 Quests . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 

3.1.2 Konzepte für die Verwendung verhaltensökonomischer Theorien . . . . . 24 

3.1.2.1 Mentale Buchführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 

3.1.2.2 Verlustaversion, Besitztumseffekt und Status Quo . . . . . . . . 24 


3.1.2.4 Impulsivität und Ziel-Gradient-Effekt . . . . . . . . . . . . . . . 25 

3.1.2.5 Auslöser basierend auf einem Zieldatum . . . . . . . . . . . . . 26 

3.2 Umsetzung und Implementierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 

3.2.1 Vorstellung des App-Prototyps anhand eines Nutzungsszenarios . . . . . . 27 

3.2.1.1 Ausgangslage des Szenarios . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 

3.2.1.2 Beschreibung des Szenarios . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 

3.2.2 Umgesetzte Konzepte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 

3.2.2.1 Auszeichnungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 

3.2.2.2 Auslöser basierend auf dem Zieldatum . . . . . . . . . . . . . . 31 


3.2.2.4 Ausnutzung der Impulsivität und des Ziel-Gradient-Effekts . . . 32 

3.3 Vergleich mit den themenbezogenen Produkten . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 

3.3.1 Nike+ FuelBand Konzept . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 

3.3.2 Saving Made Simple Money App . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 

3.3.3 SaveUp.com . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33 

4 Evaluierung der entworfenen Applikation 34 

4.1 Ziele der Nutzerstudie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 

4.1.1 Forschungsfragen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34


vii 

4.1.2 Hypothesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 

4.2 Planung und Durchführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35 

4.2.1 Allgemeine Informationen zur Studie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35 

4.2.2 Aufbau der Studie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 

4.3 Ergebnisse und gewonnene Erkenntnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 

4.3.1 Erfasste Daten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 

4.3.2 Diskussion zu den erfassten Daten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 

4.3.2.1 Haupterkenntnis der Nutzerstudie . . . . . . . . . . . . . . . . 40 

4.3.2.2 Erkenntnisse über mentale Buchführung . . . . . . . . . . . . . 40 

4.3.2.3 Erkenntnisse über Gamification . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 

4.3.2.4 Weitere Erkenntnisse über Verhaltensökonomie . . . . . . . . . 41 

5 Entwicklung der mitzählenden Spardose 42 

5.1 Umsetzung und Implementierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42 

5.1.1 Ausgangspunkt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42 

5.1.2 Prototyping . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43 

5.1.2.1 Münzerkennung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43 

5.1.2.2 Persistentes Speichern der Daten . . . . . . . . . . . . . . . . 45 

5.1.2.3 Netzwerkanbindung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45 

5.1.3 Fertigstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46 

5.2 Anpassung der Applikation durch neue Funktionen . . . . . . . . . . . . . . . . 47 

5.2.1 Einstellungen zur Spardose innerhalb der Applikation . . . . . . . . . . . 47 

5.2.2 Mit der Synchronisation einhergehende Probleme . . . . . . . . . . . . . 47 

6 Vorläufige Bewertung der Kombination von Applikation und Spardose 49 

6.1 Aufbau der Internetumfrage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49 

6.2 Ergebnisse zu den Tendenzen der Teilnehmer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50 

6.2.1 Erfasste Daten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50 

6.2.2 Diskussion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51 

7 Zusammenfassung und Ausblick 53 

A Übersicht der Anhänge 54 

A.1 Minifragebogen zur ersten Umfrage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55 

A.2 Einverständniserklärung zur Nutzerstudie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58 

A.3 Aufgaben zur Nutzerstudie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59 

A.4 Fragebogen zur Nutzerstudie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60 

A.5 Fragebogen zur Internetumfrage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79 

Abbildungsverzeichnis 88


viii 

Glossar 90 

Literaturverzeichnis 91

Kapitel 1 

Einleitung 

Wird man in der heutigen Zeit mit dem Thema „Sparen“ konfrontiert, denken 52% der Deutschen, 

laut einer von ING Diba in 2009 veröffentlichten Studie, zunächst an die Bildung von finanziellen 

Rücklagen 1 . Genügend Einkünfte vorausgesetzt, sind ein Finanzpolster für unvorhersehbare 

Ausgaben, eine Altersvorsorge oder um sich etwas zu gönnen die meisten Gründe um Geld zu 

sparen. Weiterhin zeigt eine Studie der Bank of Scotland, dass das regelmäßige Sparen in den 

letzten drei Jahren zugenommen hat: „Zum Erhebungszeitpunkt der Studie für das Jahr 2013 

gaben 60 Prozent der befragten Deutschen an, dass sie regelmäßig sparen. In den Jahren zuvor 

legten 57 Prozent (2012) bzw. 52 Prozent (2011) der Befragten regelmäßig Geld zurück“ 2 . So 

scheint es, dass viele Menschen konkrete Wünsche und Träume haben, die sie sich gerne erfüllen 

würden. Dabei ist es egal, ob es sich um materielle Dinge oder Freizeiterlebnisse handelt. Die 

meisten Wünsche könnten mit genügend Geld realisiert werden, jedoch ist es oft so, dass man 

den Betrag nicht ohne weiteres auf einmal entbehren kann. Dies trifft auf Erwachsene wie auch 

vermehrt auf Jugendliche zu. „Bei den Sparzielen der Jugendlichen und jungen Erwachsenen stehen 

mit 52 Prozent (...) konkrete Konsumwünsche wie beispielsweise Führerschein, Auto, Reise 

oder Elektronik an erster Stelle“ 3 . Vor allem bei kostenintensiven Wünschen ist es oft nötig, über 

einen längeren Zeitraum zu sparen, um sich den Wunsch erfüllen zu können. Aber nicht jedem 

fällt es leicht, regelmäßig etwas Geld zur Seite zu legen. Oft hat man keinen Überblick darüber, 

wie viel Geld bereits gespart wurde. Wie auch in vielen anderen Bereichen könnte das heutzutage 

immer populärer werdende Smartphone auch bei dieser Problematik eine Hilfe sein. Dabei kann 

es nicht nur als moderne Methode zur Buchführung verwendet werden, sondern auch als persuasive 

Technologie Nutzern behilflich sein. Bei persuasiver Technologie handelt es sich laut Fogg 

um Technologie, die darauf abzielt, das Verhalten und die Einstellungen ihrer Anwender durch 

Beeinflussung zu verändern, dabei jedoch weder nötigt noch betrügt [1]. 

1 http://de.statista.com/statistik/daten/studie/28690/umfrage/aktuelle-sparziele-der-deutschen/, zuletzt geöffnet 

am 10.10.2013 

2 http://de.statista.com/statistik/daten/studie/2695/umfrage/sparverhalten-in-deutschland/, zuletzt geöffnet 

am 10.10.2013 

3 https://www.deutsche-bank.de/medien/de/content/4238_4470.htm, zuletzt geöffnet am 10.10.2013 

1

Kapitel 1 Einleitung 2 

1.1 Ziele 

Verbindet man nun die Themenbereiche „Sparen“ und „Smartphone als persuasive Technologie“ 

miteinander, so stellt sich die Frage, ob bzw. wie sich Menschen beim zielgerichteten Sparen positiv 

beeinflussen lassen, und wie man sie dabei unterstützen kann. In dieser Bachelorarbeit wird 

diesen Fragen nachgegangen. Es wird die Entwicklung des Prototyps einer mobilen App beschrieben, 

welcher dem Benutzer durch die Anwendung verhaltensbeeinflussender Theorien beim Sparen 

behilflich ist. Um die App bei der Erfüllung ihrer Aufgabe zu unterstützen, wird eine modifizierte 

Spardose entwickelt, die in der Lage ist, eingeworfenes Geld mitzuzählen und den jeweils aktuellen 

Stand der App mitzuteilen. Mit dem prototypischen System wird versucht herauszufinden, inwieweit 

sich Benutzer dadurch beeinflussen lassen und ob App und Spardose ihrer Aufgabe gerecht 

werden den Leuten beim Sparen zu helfen. 

1.2 Überblick über diese Arbeit 

In Kapitel 2 dieser Arbeit wird auf themenverwandte Forschungen und Ergebnisse im Bereich 

verhaltensbeeinflussender Faktoren eingegangen. Anwendungen, mit Bezug zu diesem Thema, 

werden ebenfalls beschrieben. Das dritte Kapitel befasst sich mit der Entwicklung der oben genannten 

App, welche den Namen „Sparfuchs“ trägt. Dabei wird auf die Konzepte der Applikation 

und auf die Umsetzung und Implementierung näher eingegangen. Außerdem findet an dieser Stelle 

ein Vergleich zu den in Kapitel 2 vorgestellten themenverwandten Anwendungen statt. In Kapitel 

4 werden Forschungsfragen und Hypothesen zur App aufgezeigt, welche in einer passenden 

Nutzerstudie untersucht wurden. Die Ergebnisse der Nutzerstudie werden ebenfalls an dieser Stelle 

beschrieben. In Kapitel 5 wird die Entwicklung der modifizierten Spardose präsentiert. Dabei 

wird auf den genauen Aufbau der Spardose und auf die Entwicklungsschritte eingegangen. Im 

sechsten Kapitel wird anhand einer Internetbefragung von mehreren Personen über den Sinngehalt 

und die Existenzberechtigung der modifizierten Spardose bzw. deren Zusammenspiel mit der 

App diskutiert. Das siebte und letzte Kapitel fasst die Arbeit noch einmal zusammen und gibt 

einen Ausblick auf weitere Ideen, die man noch mit in das Konzept einfließen lassen könnte.

Kapitel 2 

Grundlagen 

Um zu verstehen, wie sich das Konzept des prototypischen Systems zusammensetzt, werden in 

diesem Kapitel Forschungen und Erkenntnisse aus den Bereichen Gamification und Verhaltensökonomie 

präsentiert. 

2.1 Gamification 

Durch die Möglichkeit, sich mit Gegnern zu messen, entstehen soziale Vergleiche, die große Motivation 

mit sich bringen [2]. Ähnliche Wettbewerbs-Elemente findet man sehr häufig bei Spielen 

wieder. Diese Elemente versucht man heutzutage durch Gamification in vielen verschiedenen 

Bereichen einzusetzen. Deterding et al. beschreiben Gamification als die Verwendung von Designelementen 

aus Spielen in einem spielfremden Kontext [3]. Ziel dabei ist es, durch die Verwendung 

von Spielkonzepten bei Personen, die sich in einem ernsten bzw. nicht-spielerischen 

Umfeld befinden, eine Steigerung des Engagements zu bewirken [4]. Diese Engagementsteigerung 

birgt dann, je nachdem in welchem Umfeld man sich befindet, verschiedene Möglichkeiten. Ab 

2010 wurden daher viele Anwendungen in unterschiedlichen Bereichen einschließlich Produktivität, 

Finanzen, Gesundheitswesen, Bildung, Nachhaltigkeit oder auch in Unterhaltungsmedien, entwickelt. 

Der Ausdruck Gamification ist nicht ohne weiteres ins Deutsche zu übersetzen. Da für den 

deutschsprachigen Raum eher der englische Begriff verwendet wird, wird dies auch in dieser Arbeit 

eingehalten. Würde man dennoch eine Übersetzung suchen, so wäre diese in etwa „Spielifizierung“. 

Der folgende Abschnitt behandelt Theorien und Gründe, die die Wirkungsweise von Gamification 

erklären können. 

2.1.1 Die Spielertypen nach Bartle 

Wenn es um Spiele geht, ist es wichtig zu erkennen, dass nicht jeder aus dem selben Grund 

spielt [5]. Für Überlegungen, welche Spielertypen mit der eigenen Anwendung angesprochen 

werden sollen, ist es nötig, diese zu unterteilen. Ein häufig verwendetes Modell hierfür, ist das 

3

Kapitel 2 Grundlagen 4 

von Bartle [5] [6, Seite 21-24] [7, Seite 92-93]. Bartles Modell enthält vier Arten von Spielern: 

Achiever, Explorer, Socializer und Killer. Die Spielertypen schließen sich untereinander nicht 

aus. So können Spieler gleichzeitig mehrere Charaktereigenschaften von den vier Spielertypen 

besitzen [6, Seite 23]. Somit wird eine größere Gruppe potentieller Nutzer erreicht, wenn man 

möglichst viele der Spielertypen mit seinem Spiel anspricht. Abbildung 2.1 zeigt eine visuelle 

Unterteilung der Spielertypen, die nachfolgend erklärt werden. 

Abbildung 2.1: Veranschaulichung der Spielertypen nach R. Bartle (übernommen von [6, Seite 

22]). Die obere Hälfte entspricht den Typen, die gerne etwas bewirken, während 

die untere Hälfte mit der Umwelt und anderen Spielern interagieren. Die Typen 

der linken Seite beschäftigen sich vor allem mit anderen Spielern, während die der 

rechten sich mit der Spielwelt befassen. 

2.1.1.1 Achiever 

Achiever sind „Erfolgsmenschen“. Sie streben nach Erfolg und Anerkennung sowie danach Ziele 

zu erreichen und gute Leistung zu bringen. Dabei wollen sie so schnell wie möglich die nächste 

Stufe erreichen oder das nächste Abzeichen freischalten. Verlieren sie häufig, verlässt sie schnell 

die Freude am Spielen und sie hören auf [6, Seite 22] [7, Seite 92] [8, Seite 42]. 

2.1.1.2 Explorer 

Explorer sind Abenteurer. Sie sind immer auf der Suche nach neuen Spielinhalten und interagieren 

mit der Spielwelt. Für sie ist die Erfahrung neue Geheimnisse aufzudecken und die Spielwelt zu 

erkunden das Ziel [6, Seite 22] [7, Seite 92] [8, Seite 42].


2.1.1.3 Socializer 

Dieser Spielertyp lebt von Spielen, die soziale Interaktionen begünstigen. Für Socializer steht das 

Gewinnen im Hintergrund und die Beschäftigung mit Freunden im Vordergrund. Sie spielen ein 

Spiel, um mit anderen in Verbindung zu treten und sich auszutauschen [6, Seite 22] [7, Seite 

92] [8, Seite 43]. 

2.1.1.4 Killer 

Ähnlich wie Achiever wollen Killer unbedingt gewinnen. Damit nicht genug, müssen sie auch noch 

erleben, wie die anderen verlieren, um von ihnen Anerkennung zu bekommen [6, Seite 23] [7, 

Seite 93]. „[Sie dominieren andere, L.W.], indem sie sie angreifen, schikanieren oder ihnen sonst 

in irgendeiner Weise das Leben schwer machen“ [8, Seite 43]. 

2.1.2 Motivation in Spielen 

Um zu verstehen, was Menschen zum Spielen bringt, werden in diesem Abschnitt Theorien zum 

Thema Motivation betrachtet, die für Gamification relevant sind. 

2.1.2.1 Das Vergnügen beim Spielen 

Spaß ist ein wichtiger Faktor, der uns dazu motiviert zu spielen. Laut Lazzaro [9] spielen wir 

eigentlich nicht des Spieles wegen, sondern wegen der Erfahrungen, die man durch das Spiel 

macht. Darunter fallen Adrenalinschübe, nachempfundene Abenteuer, mentale Herausforderungen 

oder Strukturen, wie Momente der Einsamkeit oder die Gesellschaft von Freunden, die das Spiel 

schafft. Lazzaro identifiziert vier Arten von Spaß, die in Spielen auftreten [9]: 

• Das schwierige Vergnügen: Die Bewältigung von Hindernissen und das Verfolgen eines 

Ziels. Spieler versuchen ihr Können auf die Probe zu stellen und suchen dabei Bestätigung. 

• Das leichte Vergnügen: Die Freude an den Erfahrungen, die man bei Aktivitäten in 

Spielen machen kann. Spieler, die diese Art von Spaß möchten, suchen nach etwas Neuem, 

Unbekanntem. 

• Wechselnde Zustände: Die internen Zustandsveränderungen während und nach dem Spielen. 

Spieler benutzen Spiele, um von einem mentalen Zustand zu einem anderen zu gelangen. 

• Der soziale Aspekt: Die Interaktionen mit anderen Spielern. Spiele werden dazu benutzt, 

um während oder außerhalb des Spiels Kontakt mit Gleichgesinnten und Freunden zu haben.


2.1.2.2 Selbstverwirklichungstheorie 

„Widmet man sich einer Tätigkeit wegen ihrer Konsequenzen (Erreichen positiver Konsequenzen 

oder Vermeiden negativer Konsequenzen), so wird diese Tätigkeit als extrinsisch motiviert bezeichnet. 

Wird die Tätigkeit hingegen um ihrer selbst willen ausgeführt, so gilt sie als intrinsisch 

motiviert“ [10, Seite 21]. 

Die Selbstverwirklichungstheorie (SVT) (engl. Self-Determination Theory) behandelt Faktoren, 

die intrinsische und extrinsische Motivation entweder begünstigen oder schwächen [11]. Intrinsische 

Motivation in Spielen entstammt aus unserem Inneren und basiert nicht notwendigerweise auf 

der Welt um uns herum [6, Seite 26-29]. Die SVT beschreibt drei intrinsische Faktoren: Selbstbestimmtheit, 

Kompetenz und Bezogenheit (engl. autonomy, competence and relatedness) [11] [7, 

Seite 56-58]. Konkret bedeuten diese: 

• Selbstbestimmtheit: Das innere Bedürfnis sein eigenes Leben selbst zu bestimmen. Selbstbestimmtheit 

bedeutet bei einer Aufgabe Wille und Einsatzbereitschaft zu zeigen und dabei 

mit seinen eigenen Werten und Vorstellungen in Harmonie zu sein. Den Kontrast dazu beschreibt 

die Unzufriedenheit, wenn man etwas tun muss, das gegen die eigenen Prinzipien 

verstößt. Bezogen auf Spiele kann dieser intrinsische Faktor beispielsweise durch den Gebrauch 

von Belohnungen als informelle Bewertung oder Anweisungen, die nicht zu fordernd 

wirken, verstärkt werden. 

• Kompetenz: Das Bedürfnis nach Herausforderung und etwas zu bewirken. Elemente in 

Spielen, wie die Möglichkeit sich neue Fähigkeiten anzueignen oder optimal gefordert zu 

sein, vermitteln ein Gefühl von Kompetenz und erhöhen so diesen intrinsischen Faktor. 

• Bezogenheit: Das Bedürfnis nach sozialen Verbindungen. Spieler haben ein universales 

Verlangen nach sozialen Interaktionen mit Familie, Freunden und anderen Personen. Bietet 

ein Spiel die Möglichkeit sich untereinander auszutauschen, wird dieser Faktor begünstigt. 

Aufgaben, die einen oder mehrere dieser angeborenen Bedürfnisse beinhalten, sind intrinsisch 

motivierend und werden aus eigenem Interesse ausgeführt [7, Seite 57]. 

2.1.3 Spielelemente 

Nachdem erklärt wurde, was Spieler zum Spielen anregt, können die Elemente in Spielen betrachtet 

werden, aus denen diese Motivation zu spielen resultiert. Werbach und Hunter haben dazu ein 

pyramidenförmiges Modell aufgestellt, das die einzelnen Elemente kategorisiert [7, Seite 78-83]. 

Die drei Hauptkategorien sind dabei: Dynamiken, Mechaniken und Komponenten. Sie sind absteigend 

in ihrem Abstraktionsgrad organisiert, so dass jede Mechanik mit mehreren Dynamiken 

und jede Komponente mit einer oder mehr Mechaniken bzw. Dynamiken verknüpft ist (siehe


Abbildung 2.2) [7, Seite 78]. Die vier Persönlichkeitsarten von Spielern verlangen alle unterschiedliche 

Dynamiken, damit ihre Motivation und ihr Engagement langfristig aufrecht erhalten werden 

kann. Spieler mit der Persönlichkeit Killer brauchen beispielsweise viel schnellere Dynamiken als 

Socializer, um nicht vom Spiel gelangweilt zu werden. Ebenso wird ein fesselndes Spiel mit der 

Zeit schwieriger werden, um den Achiever in uns weiterhin zu beschäftigen 1 . Die verschiedenen 

Spielelemente decken eine große Anzahl an Möglichkeiten ab, dieser Anforderung gerecht zu werden. 

Im Folgenden werden die durch Werbach und Hunter beschriebenen Elemente kurz erwähnt 

und solche, die für diese Arbeit noch von Bedeutung sein werden, genauer betrachtet. 

Abbildung 2.2: Veranschaulichung der Spielelemente nach Werbach und Hunter [7, Seite 78-83]. 

Die drei Ebenen der Dynamiken, Mechaniken und Komponenten sind absteigend 

nach ihrem Abstraktionsgrad angeordnet. 

2.1.3.1 Dynamiken 

Die Dynamiken stellen die höchste Abstraktionsebene der Spielelemente dar. Sie sind Elemente 

die man beachten muss, aber nicht direkt in ein Spiel integrieren kann. Laut Werbach und 

Hunter [7, Seite 78-79] sind die wichtigsten Dynamiken: Beschränkungen im Spiel, Emotionen 

bei Spielern, die Geschichte des Spiels, der Fortschritt der Spieler und die Beziehungen der 

Spieler untereinander. 

1 http://lithosphere.lithium.com/t5/science-of-social-blog/Gamification-from-a-Company-of-Pro-Gamers/bap/19258, 

zuletzt geöffnet am 14.10.2013


2.1.3.2 Mechaniken 

Mechaniken sind die Grundprozesse, die die Handlung vorantreiben und Engagement beim Spieler 

wecken. Durch sie versucht man die oben beschriebenen Dynamiken zu erreichen und umzusetzen. 

Werbach und Hunter [7, Seite 79-80] beschreiben zehn wichtige Mechaniken. Die wichtigsten 

davon sind: Herausforderungen für den Spieler, der Wettbewerb zwischen den Spielern, die 

Bewertung des Spielers und die Belohnung des Spielers. 

2.1.3.3 Komponenten 

Die Komponenten sind die spezifischste Form, die Mechaniken und Dynamiken annehmen können. 

Mehrere Komponenten können durch Kombination verschiedene Mechaniken ergeben. So können 

beispielsweise Abzeichen und das Freischalten von Inhalten Teil einer Belohnungsmechanik sein. 

Werbach und Hunter [7, Seite 80-81] geben 15 Komponenten an. Die wichtigsten werden im 

Folgenden beschrieben: 

Bestenlisten: Bestenlisten visualisieren den Fortschritt des Spielers öffentlich zugänglich in 

einer Liste mit weiteren Spielern. Das Wissen, nur noch ein paar Punkte von einem Aufstieg 

in der Liste entfernt zu sein, kann den Spielern starken Antrieb verleihen und somit motivieren. 

Ebenso wird durch solche Listen sofort deutlich, welcher Spieler welchen Status hat. Der Status 

eines Spielers ist dabei die relative Postion in Relation zu anderen Spielern, vor allem in sozialen 

Gruppen [6, Seite 10]. Spieler haben die Möglichkeit durch Leistungen und Belohnungen ihren 

Status zu verbessern und sich so in einem definierten Rangsystem vor andere zu platzieren. [6, 

Seite 50-53] [7, Seite 76-77]. 

Abzeichen: Abzeichen (engl. badges) sind die visuelle Repräsentation von Errungenschaften. 

Neben der wichtigen Funktion, den Status des Spielers zu repräsentieren, ist für viele die 

Möglichkeit, etwas zu sammeln, ein mächtiger Antrieb. Andere genießen wiederum die plötzliche 

Überraschung einer aufscheinenden Meldung bei einem neuen Abzeichen. Das Erreichen von 

Zielen sowie der ständige Fortschritt im Spiel können ebenso durch Abzeichen visualisiert 

werden [6, Seite 55-58] [7, Seite 74-76]. Weiterhin haben Abzeichen, als Ziele die man anstreben 

kann, positiven Einfluss auf die Motivation des Spielers. Sie stellen eine gewisse Hilfestellung dar, 

die den Leuten Hinweise darauf gibt, was in dem Spiel alles möglich ist. Eine wichtige Eigenschaft 

von Abzeichen ist die Flexibilität die mit ihnen einhergeht. Mit ihnen kann eine größere Gruppe, 

als nur mit Punkten, angesprochen werden [7, Seite 74-76]. Die Leistungen die man für manche 

Abzeichen erbringen muss, unterscheiden sich in ihrem Schwierigkeitsgrad und werden daher 

auch oft mit weiteren Komponenten kombiniert, um eine Bewertung zu ermöglichen. Diese 

Komponente kann theoretisch auf jede Art von Software angewendet werden und ist auch eine


der meist genutzten Komponenten [6, Seite 92]. 

Levels: Levels sind definierte Abschnitte im Fortschritt eines Spielers. Man fängt bei Level 

1 an und arbeitet sich durch immer schwierigerer Abschnitte weiter hoch. Das Level des 

Spielers steigt mit seinem Können [7, Seite 42]. Levels sind ein weiterer Statusfaktor, durch den 

sich Spieler von anderen unterscheiden und sich miteinander vergleichen können [6, Seite 11]. 

Fortschrittsanzeigen wie zum Beispiel Fortschrittsbalken findet man überall recht häufig [6, Seite 

48]. Sie visualisieren unter Anderem, wie weit man bei einer Aufgabe bzw. im Gesamtspiel ist, 

oder auch den Fortschritt des aktuellen Levels. Fortschrittsanzeigen sollen im Spieler den Drang 

auslösen, so nah wie möglich an 100% heranzukommen. Dieser Drang veranlasst ihn dann zu 

einer Handlung [6, Seite 48-49]. 

Punkte: Punkte werden vor allem dazu benutzt, um Spieler zu ermutigen. Sie teilen dem Spieler 

schnell und verständlich mit, wie seine Leistungen zu bewerten sind. Außerdem können sie 

Indikatoren dafür sein, wie lange der Spieler noch bis zum nächsten Level oder Rang braucht. In 

diesem Fall beschreiben sie den Fortschritt und die Erfahrung des Spielers und können ihm weder 

genommen noch gegen Belohnungen eingetauscht werden [6, Seite 38-40] [7, Seite 72-74]. 

Quests: Quests sind vordefinierte Herausforderungen mit Zielen und Belohnungen. Sie sind 

Anweisungen, mit deren Hilfe der Benutzer durch eine Spielwelt geleitet werden kann. Dabei 

sollen sie Struktur in das Spielgeschehen bringen und dem Benutzer dabei helfen, herauszufinden, 

was man in der Welt alles machen kann. Durch Quests können Aufgaben bereitgestellt werden, die 

den Spieler motivieren, fordern und an das Spiel fesseln. Der Grundgedanke liegt darin, dass dem 

Spieler zu jeder Zeit Herausforderungen zur Verfügung stehen, die er bewältigen kann. Bezogen 

auf Gamification sind Quests also Wege um Spielinhalte zu organisieren und den Nutzer durch 

diese zu führen [6, Seite 64-67]. 

2.1.4 Das Verhaltensmodell von Fogg 

Für die Fragen, wie persuasive Technologie ihre Nutzer beeinflussen kann bzw. was Menschen 

dazu bringt etwas zu tun, hat Fogg ein Modell bereitgestellt, das er Fogg Behavior Model (FBM) 

nannte. Nachdem geklärt wurde, warum Spiele motivieren, kann mit diesem Modell nachvollzogen 

werden, wie Gamification funktioniert. Anhand des Modells kann man verstehen, wie wir Verhalten 

verändern können und vor allem wie der Entwurf eines Konzepts aussehen muss, der das Verhalten 

beeinflussen kann [12]. Das FBM wird nun genauer betrachtet. 

Laut Fogg müssen drei grundlegende Faktoren zusammenkommen, damit eine Person ein bestimmtes 

Verhalten aufweist [12]:


• Motivation: Die Person muss einen Grund haben etwas zu tun. 

• Befähigung: Die Person muss das Gefühl haben, in der Lage zu sein, etwas zu tun. 

• Auslöser: Es muss einen Impuls geben, welcher der Person das richtige Gefühl von Motivation 

und Befähigung vermittelt. 

Abbildung 2.3: Veranschaulichung zum Fogg Behavior Model. Die x-Achse verdeutlicht die Befähigung 

etwas zu tun, die y-Achse verdeutlicht die Motivation. 

In Abbildung 2.3 (adaptiert von 2 ) werden die Abhängigkeiten der drei Faktoren visualisiert. Die 

x-Achse steht dabei für die Befähigung etwas zu tun, die y-Achse steht für die Motivation. Laut 

Fogg existiert eine Kurve (siehe Abbildung 2.3) welche den Schwellwert beschreibt, ab dem es 

durch Auslöser zu einer Verhaltensänderung kommt. Liegt die Kombination von Motivation und 

Befähigung unterhalb des Schwellwerts, so führen auch Auslöser zu keiner Verhaltensveränderung. 

Fehlt einer der drei Faktoren ganz, so kommt es laut Fogg zu keiner Handlung [12]. Im Folgenden 

werden die drei Faktoren im Einzelnen genauer betrachtet. 

2.1.4.1 Motivation 

Motivation lässt sich laut Fogg in drei Quellen unterteilen: Empfindungen, Erwartungen und 

Soziale Beziehungen [12]. Im Zusammenhang mit Gamification wurde bereits beschrieben, warum 

Spiele motivieren, daher ist es nicht nötig auf Foggs Definition von Motivation genauer einzugehen. 

2 http://intelligent-gamification.de/wp-content/uploads/ig-fogg-fbm-1024x805.png, zuletzt geöffnet am 

15.10.2013


2.1.4.2 Befähigung 

Je einfacher eine Aufgabe ist, desto eher breitet sich das Gefühl aus, fähig zu sein, etwas zu tun. 

Daher verwendet Fogg oft auch das Wort „Einfachheit“ (engl. simplicity) als Bezeichnung für 

diesen Faktor. Für ihn setzt sich dieser Faktor aus sechs Teilen zusammen, wovon jeder einzelne 

berücksichtigt werden muss, um Einfachheit zu gewährleisten [12]. 

• Zeit: Wenn eine Aufgabe viel Zeit in Anspruch nimmt, ist sie im Sinne der Befähigung in 

diesem Modell nicht einfach. Dinge, die nicht lange dauern, werden als leicht empfunden. 

• Geld: Aufgaben, welche viel Geld kosten, empfindet man eher als schwierig. Im Gegensatz 

dazu stehen Tätigkeiten, die nur geringe Kosten verursachen, welche man als einfach 

empfindet. 

• Physische Anstrengung: Aufgaben, bei denen man sich intensiv körperlich anstrengen 

muss, findet man schwieriger als solche, bei denen nur wenig Schweiß fließt. 

• Mentale Anstrengung: Ähnlich wie bei physischer Anstrengung gilt auch für mentale Anstrengung, 

dass dem Menschen Aufgaben mit wenig Denkaufwand bzw. niedrigem Schwierigkeitsgrad 

einfacher fallen, als solche, für die man viel Konzentration benötigt. 

• Abweichendes soziales Verhalten: Durch die Existenz von sozialen Normen fällt uns 

Verhalten, welches gegen diese Normen verstößt, deutlich schwieriger als Verhalten, welches 

in der Gesellschaft als normal gilt. Man verliert nur ungern Ansehen gegenüber anderen 

Personen. 

• Routine: Durch die ständige Wiederholung von bestimmtem Verhalten verwandelt sich 

dieses oft zu einer Routine, deren Durchführung leichter empfunden wird als ungewohnte, 

neue Aufgaben, mit denen man vorher noch nicht konfrontiert war. 

Mit diesem Wissen kann man nun die von Fogg gegebene Definition zur Einfachheit verstehen. 

Er beschreibt diese als Funktion über der knappsten Ressource einer Person, und zwar zu dem 

Zeitpunkt, an dem ein Auslöser für das Verhalten vorhanden ist. Um Leute dazu zu bringen, ein 

gewünschtes Zielverhalten an den Tag zu legen, sollte man sich also nicht nur Gedanken darüber 

machen, wie man sie am besten dazu motiviert. Es ist notwendig sich zu überlegen, wie man es 

ihnen möglichst einfach macht, das gewünschte Verhalten anzunehmen [12]. 

2.1.4.3 Auslöser 

Wie oben schon erwähnt, ist ein Auslöser etwas, das den Leuten zu verstehen gibt, sofort etwas 

bestimmtes zu tun bzw. ein bestimmtes Verhalten anzunehmen. Bei genügend Motivation und 

Befähigung ist Fogg zu Folge ein solcher Impuls alles, was noch benötigt wird, um ein Verhal-


ten auszulösen. Dabei beschreibt er drei verschiedene Arten von Auslösern, die alle eine andere 

Funktionsweise haben [12]. 

• Zündfunke: Hat eine Person die Befähigung etwas zu tun und ihr fehlt aber gleichzeitig die 

Motivation, so kann dieser Auslöser verwendet werden. Durch ihn wird ein Motivationsschub 

verursacht, durch den die Person im Endeffekt dazu überredet wird, sich wie gewünscht zu 

verhalten. Als Beispiel für diese Art von Auslöser sei ein Gewinnspiel genannt, an dem man 

nur durch die Anmeldung bei einem Newsletter teilnehmen kann. 

• Unterstützer: Für Leute mit hoher Motivation und wenig Befähigung eignet sich die zweite 

Art von Auslösern. Das Ziel eines Unterstützers ist es, durch Vereinfachung der Aufgabe das 

gewünschte Verhalten zu veranlassen. Bei Software geschieht dies oftmals dadurch, dass 

dem Benutzer verdeutlicht wird, wie einfach etwas zu erledigen ist. 

• Erinnerung: Die Erinnerung ist lediglich ein Hinweis, etwas zu tun und wird immer dann 

verwendet, wenn bereits genügend Motivation und Befähigung vorhanden sind. Ein gewöhnliches 

Beispiel hierfür besteht in einer normalen Straßenampel, welche durch Umschalten auf 

grün verdeutlicht, dass es nun angebracht sei, loszufahren. 

2.1.5 Verbindung zwischen Gamification und Foggs Verhaltensmodell 

Durch Gamification können viele Aufgaben zu spannenden und unterhaltsamen Erlebnissen werden. 

Warum dies der Fall ist, kann laut Wu 3 mithilfe des FBM beantwortet werden. Betrachtet 

man die einzelnen Faktoren des FBM, so kann man erkennen, dass Gamification alle drei dieser 

Faktoren stark begünstigt. Durch Dynamiken, die die Mechaniken so einsetzen, dass möglichst 

viele der Spielertypen angesprochen werden, kommt es auf Seiten der Nutzer durch Erfüllung 

seiner Bedürfnisse zur Motivationssteigerung (siehe Abschnitt 2.1.2). Der Befähigungsfaktor 

des FBM wird durch Vereinfachungen der gestellten Aufgaben, zum Beispiel durch Verbesserung 

der Übersicht und spielerische Heranführung an Inhalte, vergrößert. Zum Zeitpunkt, an denen die 

Nutzer dann genügend Motivation und Befähigung besitzen, wird durch die sinnvolle Verwendung 

von Auslösern an das gewünschte Verhalten erinnert. Die Spieldynamiken, die bei Gamification 

zum Einsatz kommen, helfen dabei, Nutzer über den Schwellwert des FBM zu bringen. Ist dies 

geschafft, wird nur noch der passende Auslöser benötigt, der sie dann zum gewünschten Verhalten 

verleitet. Erfolgreiches Einsetzen vom Gamification bedeutet somit, die wichtigen drei Faktoren 

Motivation, Befähigung und Auslöser zur selben Zeit auftreten zu lassen 3 . 

3 http://lithosphere.lithium.com/t5/science-of-social-blog/The-Magic-Potion-of-Game-Dynamics/ba-p/19260, 

zuletzt geöffnet am 22.09.2013


2.2 Verhaltensökonomie 

Da persuasive Technologie die Verhaltensweisen von Menschen verändern soll, können Theorien 

der Verhaltensökonomie herangezogen werden, um dies zu unterstützen. Deshalb werden im 

folgenden Abschnitt für die Arbeit interessante Theorien genauer betrachtet und eine Definition 

zur Verhaltensökonomie gegeben. 

2.2.1 Definition: Verhaltensökonomie 

Die Verhaltensökonomie ist ein Teilbereich der Wirtschaftswissenschaften und beinhaltet viele psychologische 

Aspekte [13]. Es wird darin untersucht, wie und welche Entscheidungen die Menschen 

in wirtschaftlichen Situation treffen. Dabei widersprechen die getroffenen Entscheidungen oftmals 

den logischen Schlussfolgerungen der klassischen ökonomischen Modelle. Das Modell des Homo 

oeconomicus nimmt an, dass man immer sämtliche zur Wahl stehenden Optionen in einer aufwendigen 

Kosten-Nutzen-Analyse gegenüberstellt, um damit die Entscheidung zu treffen, die zur 

Maximierung des eigenen Nutzens führt. Nun entspricht dieses rationale Verhalten aber nicht 

immer den aus der Forschung erhaltenen Ergebnissen. Die Verhaltensökonomie versucht genau 

solche Fälle, in denen irrationale, bezogen auf das Modell auch fehlerhafte Entscheidungen, mit 

Theorien und empirischen Forschungen zu erklären und zu belegen [14]. 

2.2.2 Theorien der Verhaltensökonomie 

Die in diesem Abschnitt geschilderten Theorien beschreiben Anomalien, die sich in bestimmten 

Situationen auf Entscheidungen auswirken können [14]. Mit ihnen lassen sich Verhaltensweisen 

erklären, die bei Entscheidungen nicht zu einer Nutzenmaximierung führten. In diesem Abschnitt 

werden wichtige Theorien näher betrachtet, die später in dieser Arbeit noch eine Rolle spielen 

werden. 

2.2.2.1 Mentale Buchführung 

Die erste Theorie der Verhaltensökonomie, die in dieser Arbeit eine Rolle spielt, ist die der mentalen 

Buchführung (engl. mental accounting). Sie geht auf die Forschungen von Richard Thaler 

zurück und beschreibt die Neigung von Individuen, ihre finanziellen Ein- und Ausgaben zur Komplexitätsreduzierung 

in mentale Konten einzuteilen und diese, je nach Konto, unterschiedlich zu 

bewerten [15]. Dies kann zu irrationalem Verhalten bei der Bewertung von ökonomisch gleichen 

Ereignissen führen. Als ein typisches Beispiel für dieses Verhalten gibt Thaler eine Studie an, in 

der zwei Gruppen befragt wurden, ob sie dazu bereit wären, für $50 ein Ticket für ein Theaterstück 

zu kaufen. Der ersten Gruppe wurde mitgeteilt, sie hätten bereits am Anfang der Woche


$50 für ein Basketballspiel ausgegeben. Der zweiten Gruppe wurde gesagt, sie hätten vor kurzem 

einen Strafzettel über $50 erhalten. Das Ergebnis war derart, dass es für diejenigen, die bereits 

bei einem Basketballspiel waren, deutlich unwahrscheinlicher war zum Theaterstück zu gehen, als 

für die Leute, die einen Strafzettel erhalten hatten [15]. Dies lässt beispielsweise auf die Existenz 

eines mentalen Kontos „Unterhaltung“ schließen, welches bei der ersten Gruppe bereits Ausgaben 

verbucht hatte und somit ungern weiter belastet wurde. Im Gegensatz dazu wurden die Ausgaben 

für den Strafzettel auf ein anderes mentales Konto verbucht und daher war das Konto „Unterhaltung“ 

bei diesen Individuen noch unberührt. Der finanzielle Ausgangspunkt, der bei beiden 

Gruppen identisch ist, spielt hierbei keine Rolle. 

Neben weiteren irrationalen Neigungen beschreibt Thaler auch einen Effekt, den er Zahlungsabkopplung 

(engl. payment decoupling) nennt. Laut Thaler veranlasst dieser die Trennung des 

Konsums eines Gutes und dessen Bezahlung [15]. Dadurch empfinden Individuen den Konsum 

von Gütern, deren Bezahlung in der Vergangenheit stattfand, in der Gegenwart billiger oder sogar 

kostenlos. 

Die Neigung, kürzlich erhaltene Gewinnsummen anders zu behandeln, bezeichnet Thaler im Allgemeinen 

als „house money effect“ [16, Seite 644]. Das Geld wird hierbei noch nicht als eigenes 

angesehen und somit risikoreicher als eigenes verwendet. 

2.2.2.2 Die neue Erwartungstheorie und Verlustaversion 

Die neue Erwartungstheorie (engl. prospect theory) ist ein wesentlicher Bestandteil der Verhaltensökonomie 

und hat ihre Ursprünge in den Forschungen von Daniel Kahneman und Amos Tversky. 

Sie beschäftigt sich mit dem Verhalten von Individuen unter Unsicherheit und Risiken [17]. Mithilfe 

dieser Theorie können viele Verhaltensanomalien, die mit dem Modell des Homo oeconomicus 

nicht vereinbar sind, begründet werden. In ihr wird der Entscheidungsprozess in zwei Phasen 

aufgeteilt: eine frühe Bearbeitungsphase (engl. editing phase) und eine nachfolgende Evaluierungsphase 

(engl. phase of evaluation) [17]. In der ersten Phase findet eine vorbereitende Analyse 

und Umformung der Alternativen statt, die bei der Entscheidung zur Auswahl stehen. Die möglichen 

Ausgänge werden dabei auf verschiedene Arten umgeformt. Die für diese Arbeit relevante 

Umformung, ist die der Wahrnehmung der Ergebnisse als Gewinne oder Verluste. Hierzu wird ein 

Referenzpunkt geschaffen, der sich meist nach dem Status quo richtet. Dieser hängt stark von der 

Formulierung der Entscheidungsfrage ab (siehe Umrahmungseffekte). Durch den Referenzpunkt 

werden dann die möglichen Ergebnisse als Gewinne oder Verluste eingestuft. 

In der zweiten Phase wird jeder Entscheidungsalternative ein gewisser Wert zugewiesen. Dieser 

Wert richtet sich jedoch nicht nach dem Nutzen, wie es bei einem rationalen Entscheidungsmodell 

der Fall wäre, sondern nach einer subjektiven Wertefunktion, die über die Gewinne und Verluste 

relativ zu dem oben erstellten Referenzpunkt definiert ist. 

In Abbildung 2.4 wird der hypothetische Verlauf der Wertefunktion von Kahneman und Tversky


Abbildung 2.4: Hypothetischer Verlauf der Wertefunktion der neuen Erwartungstheorie (adaptiert 

von [17, Seite 279]). Die x-Achse beschreibt das zu bewertende Ergebnis, die 

y-Achse beschreibt den zugewiesenen Wert. 

dargestellt. Der Ursprung entspricht dem Referenzpunkt, zu dessen linker Seite sich die Verluste 

und zu dessen rechter Seite sich die Gewinne abzeichnen. Die y-Achse stellt den Wert dar, der 

dem entsprechenden Verlust bzw. Gewinn zugeschrieben wird [17]. Neben der Referenzpunktbezogenheit 

weist die Wertefunktion noch weitere Eigenschaften auf. Sie ist für Gewinne generell 

konkav gekrümmt, im Gegensatz zur konvexen Krümmung bei Verlusten. Außerdem ist sie im 

Verlustbereich viel steiler als bei äquivalenten Gewinnen [17]. Diese Eigenschaft der Kurve beschreibt 

ein fundamentales Phänomen von Entscheidungen unter Unsicherheiten und Risiken. Die 

Eigenschaft, im Allgemeinen als Verlustaversion (engl. loss aversion) bekannt, sagt aus, dass 

Verluste relativ zu einem Referenzpunkt stärker als vergleichbare Gewinne bewertet werden [18]. 

Mit anderen Worten ist der Ärger bei einem Verlust von etwas stärker als die Freude über den 

Gewinn von selbigem. 

Nachdem jedes mögliche Ergebnis einen Wert erhalten hat, werden sie noch mithilfe der subjektiven 

Eintrittswahrscheinlichkeiten gewichtet. Für den weiteren Verlauf dieser Arbeit besteht kein 

Bedarf, diesen Vorgang näher zu erläutern. Wurden die Werte zugewiesen, wird die Alternative 

mit dem höchsten Gesamtwert ausgewählt [17]. 

2.2.2.3 Umrahmungseffekte 

Ein Grund, warum unterschiedlich formulierte Botschaften mit selbem Inhalt Individuen unterschiedlich 

beeinflussen, liegt in den Umrahmungseffekten (engl. framing effects), die aus der 

neuen Erwartungstheorie hervorgegangen sind. Je nachdem wie Botschaften formuliert wurden, 

lassen wir Menschen uns unbewusst davon beeinflussen [18].


Anker-Effekt: Einer dieser Effekte ist der für diese Arbeit interessante Anker-Effekt (engl. anchoring 

effect). Unter ihm versteht man laut Kahneman, die bei einer Schätzung auftretende 

Beeinflussung durch kurz zuvor wahrgenommene, willkürliche Informationen bzw. Zahlen aus 

dem Umfeld [19, Seite 122-131]. Diesen Effekt zeigte er zusammen mit Tversky an einem Beispiel, 

indem sie ein Glücksrad derart veränderten, dass es nur noch entweder bei 10 oder bei 65 

stehen blieb. Sie ließen Studenten einmal drehen und die erreichte Zahl (10 oder 65) aufschreiben. 

Anschließend ließen sie die Studenten folgenden beiden Fragen beantworten: 

• Ist der Prozentanteil der afrikanischen Nationen unter den UN Mitgliedern größer oder 

kleiner als die Zahl, die Sie notiert haben? 

• Wieviel Prozent der afrikanischen Nationen sind in der UN? 

Als Ergebnis stellte sich heraus, dass sich die Studenten stark an der am Glücksrad gedrehten 

Zahl orientiert hatten. Diese Studie hat somit gezeigt, dass bei Zahlenschätzungen eine zuvor 

übermittelte zufällige Zahl die Schätzung beeinflusst. 

Anhand unterschiedlicher Studien und Experimente wurde verdeutlicht, dass es sich beim Anker- 

Effekt um ein häufig auftretendes Phänomen bei Entscheidungsprozessen handelt. Ein weiteres 

Beispiel dieser Art findet sich in den Forschungen von Ariely. Er ließ Studenten die beiden letzten 

Stellen ihrer Sozialversicherungsnummer als Preis in Dollar neben einer Liste von Gegenständen, 

die er als Verkaufsobjekte deklarierte, notieren. Diese sollten dann wiederum den Preis angeben, 

den sie für eben jene Gegenstände zu zahlen bereit wären. Dabei stellte sich heraus, dass sich 

die Studenten ebenfalls stark an ihrer willkürlichen Zahl orientiert hatten, da die Studenten, die 

einen willkürlichen Anker zwischen 80 und 99 hatten, 216% bis 346% höhere Gebote abgaben, als 

jene, die einen Anker zwischen 0 und 20 hatten [20, Seite 60-66]. Durch dieses Beispiel wird die 

Theorie von Kahneman und Tversky empirisch bestätigt. 

Voreinstellungseffekt: Ein weiterer Umrahmungseffekt ist der Voreinstellungseffekt (engl. 

default effect). Dieser beschreibt die Tendenz von Individuen, bei einer Auswahl von mehreren 

Möglichkeiten, die voreingestellte zu wählen, um der Anstrengung, Informationen für die 

richtige Entscheidung zu finden, bzw. der Komplexität bei der Entscheidung, aus dem Weg zu 

gehen [18]. Wie wichtig dieser Effekt ist, zeigt eine Untersuchung von Johnson und Goldstein im 

Jahr 2003 [21]. Sie betrachteten elf Länder bezüglich des Anteils der Organspender an den Bewohnern. 

Dabei stellten sie fest, dass der Anteil bei den sieben Ländern, bei denen die Teilnahme 

am Organspendeprogramm die Standardoption war, drastisch höher waren, als bei den restlichen 

vier. Erstere hatten einen durchschnittlichen Organspenderanteil von 97,56% im Gegensatz zu 

15,23% bei den anderen vier Ländern [21].


2.2.2.4 Besitztumseffekt und die Tendenz zum Status quo 

Der Besitztumseffekt (engl. endowment effect) ist die Tendenz, den Wert eines Gutes im eigenen 

Besitz höher als unter fremdem Besitz einzuschätzen [18]. Mit anderen Worten verlangen wir einen 

höheren Preis um uns von etwas zu trennen, als wir selbst für den Erwerb bezahlen würden [22]. 

Aus Sicht der neuen Erwartungstheorie wird dies durch die Veränderung des Referenzpunktes, hier 

dem Status Quo, erklärt [23]. Der Eigentümer sieht in dem Verkauf seiner Ware einen Verlust. 

Da Verluste stärker empfunden werden als Gewinne (siehe neue Erwartungstheorie), sieht er im 

Kauf, welcher als Gewinn verstanden wird, einen geringeren Nutzen als beim Verkauf. Mit dem 

Besitztumseffekt einhergehend ist die Tendenz zum Status quo, durch die man bei Entscheidungssituationen 

meist eine Option wählt, die an der aktuellen Lage nichts verändert [18] [22]. Durch 

verschiedene Studien konnten Samuelson und Zeckhauser diese Tendenz belegen [24]. 

2.2.2.5 Impulsivität 

Tremblay V. und Tremblay C. beschreiben Impulsivität (engl. impulsivity) als eine Art „Ungeduld“, 

die durch verschiedene Faktoren wie Zeitdruck, Alkohol, Stress oder Schlafmangel entstehen 

kann [18]. Man versteht darunter auch die Neigung zu schnellen, unüberlegten Reaktionen 

auf interne oder externe Reize, ohne sich über mögliche Konsequenzen im Klaren zu sein 4 . 

2.2.2.6 Der Schmerz bei der Bezahlung 

Durch das Bezahlen von etwas fühlen wir, laut Ariely, einen psychologischen Schmerz, der bei jeder 

Betragshöhe auftritt [20, Seite 119-122]. Unter diesem Schmerz bei der Bezahlung (engl. pain of 

paying) versteht man das Gefühl des Unwohlseins, das man bei Aufgabe des hart verdienten Geldes 

verspürt. Laut Ariely besitzt dieser Schmerz zwei Eigenschaften. Zum Einen wird offensichtlich 

kein Schmerz empfunden, wenn man etwas kostenlos erhält. Zum Anderen nimmt der Schmerz bei 

steigenden Beträgen nicht linear zu. Dies bedeutet, dass jeder zusätzliche Euro, den wir bezahlen 

müssen, weniger schmerzt, als der vorhergehende [20, Seite 119-122]. 

2.3 Ziel-Gradient 

Während seinen Forschungen im Bereich Behaviorismus entdeckte Clark Hull 1932 einen Effekt, 

den er „Ziel-Gradient“ (engl. goal gradient) nannte. Dieser beschreibt, dass die Tendenz, sich 

einem Ziel zu nähern bzw. etwas zu tun, das einem dem Ziel näher bringt, sich unmittelbar 

mit ansteigender Nähe zum Ziel erhöht [25][26]. Hull zeigte den Effekt mit Ratten, die er eine 

4 http://journals.psychiatryonline.org/article.aspx?articleid=175139, zuletzt geöffnet am 5.10.2013


gerade Strecke entlanglaufen ließ. Am Ende dieser Strecke befand sich Nahrung, die das Ziel der 

Ratte verkörpert. Es zeigte sich, dass die Ratten immer schneller liefen, je näher sie dem Ziel 

kamen [25]. Kivetz et al. überprüften den Effekt bei Menschen, indem sie ein Bonusprogramm 

mit zwei Gruppen für ein Café erstellten [26]. Nach zehn weiteren Stempeln auf ihrer Bonuskarte 

bekamen beide Gruppen einen kostenlosen Kaffee, wobei bei einer Gruppe bereits zwei Stempel 

vorhanden waren. Es zeigte sich, dass die Gruppe, die bereits zwei Stempel hatte, das Ziel von 

weiteren zehn Stempeln schneller erreichte als die andere. Ebenso stellten Kivetz et al. fest, dass 

die Kunden umso häufiger wiederkamen, je näher sie dem kostenlosen Kaffee waren [26]. Dies 

beschreibt genau die Wirkungsweise des Ziel-Gradient-Effekts. Ein themenbezogeneres Beispiel 

liefert die Auktionswebseite eBay. Diese benutzt Zeitlimits, um ihren Nutzern begrenzte Zeiträume 

zu geben, in denen sie für Gegenstände bieten können 5 . Es ist dort klar erkenntlich, wie lange eine 

Auktion noch dauert. Ist noch genügend Zeit vorhanden wird selten ein Gebot abgegeben. Geht 

es Richtung Ziel, was in diesem Fall das Gewinnen der Auktion ist, häufen sich dann die Gebote 

drastisch, da die Nutzer nach Ablauf der Zeit nicht mehr bieten können [27]. 

Es zeigte sich, dass für diese Arbeit viele Theorien der Verhaltensökonomie, sowie einige Aspekte 

von Gamification eine Rolle spielen. Das Ende dieses Kapitels widmet sich nun konkreten Beispielen, 

deren Wirkungsweisen mit den geschaffenen Grundlagen nachvollzogen werden können. 

2.4 Beispiele themenbezogener Produkte 

In diesem kurzen Abschnitt werden drei Produkte vorgestellt, die mit Gamification und dem Thema 

„Sparen“ in Verbindung stehen. Als Beispiele funktionierender Konzepte, konnte sich bei der im 

nächsten Kapitel beschriebenen Entwicklung des App-Konzepts an diesen Produkten orientiert 


2.4.1 Nike+ FuelBand 

Durch die mobile Applikation „Nike+ FuelBand“ zusammen mit dem von Nike angebotenen Bewegungssensor 

„FuelBand“ lassen sich Bewegungen und sportliche Aktivitäten verfolgen und bewerten. 

Dabei stützt sich der Erfolg dieser Kombination auf die Nutzung einiger Gamificationaspekte. 

Durch das in Abbildung 2.5 (A) dargestellte FuelBand 6 werden Bewegungen in Nikes 

„Fuel“-Punkte umgerechnet, von denen jeden Tag etwa 3000 erreicht werden sollen (siehe Abbildung 

2.5 (B) 7 ). Bunte LEDs am Armband verdeutlichen den Fortschritt ähnlich wie ein Balken. 

5 http://pages.ebay.com/help/account/questions/about-ebay.html, zuletzt geöffnet am 15.10.2013 

6 http://www.icatcher.com/wp-content/uploads/2013/08/Nike-FuelBand.jpg, zueletzt geöffnet am 6.10.2013 

7 http://cdn8.staztic.com/app/i/1731/1731223/nike-fuelband-1-1-s-386x470.jpg, zuletzt geöffnet am 6.10.2013


Abbildung 2.5: Darstellung (A) des Nike+ Fuelbands und (B,C) von Seiten der zugehörigen Nike+ 

App. Das Konzept von Nike verbindet die Hardware eines Bewegungssensors mit 

Software in Form einer App. Zusammen können die Bewegungen einer Person 

aufgezeichnet und bewertet werden. 

Durch Synchronisation mit einer App können Fortschritte dokumentiert und visualisiert werden. 

Hierbei spielen soziale Aspekte ebenfalls große Rollen, da man sich über die App wie in Abbildung 

2.5 (C) 8 , oder einer Webseite, mit seinen Freunden messen, Erfolge teilen oder eine neue 

Herausforderung suchen kann 9 . 

2.4.2 Saving Made Simple Money App 

Die Android Applikation „Saving Made Simple Money App“ hilft dabei Sparziele zu verwalten und 

darauf zu sparen 10 . Man kann sich damit pro Ziel erinnern lassen und behält dabei immer den 

Fortschritt über die Übersichtsseite von Abbildung 2.6 (A) im Auge. Drückt man auf ein Ziel, 

gelangt man zu einer Seite, die die drei in Abbildung 2.6 (B) dargestellten Informationen zeigt. 

Die App verschafft einen Überblick über getätigte Ein- bzw. Ausgaben, da die Einzahlungen, die 

man bei der Seite in Abbildung 2.6 (C) tätigen kann, in der App gespeichert werden. 

2.4.3 SaveUp.com 

SaveUp.com ist eine amerikanische Webseite, die Gamification und das Sparen von Geld miteinander 

vereint. Benutzer geben dort ihre Bankkonten und Kreditkarten an, wodurch es SaveUp 

8 http://cdn9.staztic.com/app/i/1731/1731223/nike-fuelband-1-3-s-386x470.jpg, zuletzt geöffnet am 6.10.2013 

9 http://nikeplus.nike.com/plus/what_is_fuel/, zuletzt geöffnet am 5.10.2013 

10 https://play.google.com/store/apps/details?id=com.ootpapps.saving.made.simple&hl=de, zuletzt geöffnet am 

6.10.2013


Abbildung 2.6: Darstellung der Saving Made Simple Money App (A) Startseite, (B) Detailsseite 

und (C) Einzahlungsseite 

ermöglicht wird, den finanziellen Status der jeweiligen Person zu ermitteln 11 . Dies hilft den Leuten, 

Struktur in ihre Finanzen zu bringen und Schulden zu reduzieren 12 , da sie alles auf einen 

Blick sehen können und Tipps von der Webseite erhalten. Die Verwendung von Gamification 

motiviert die Leute und bringt sie dazu ihr Sparverhalten zu ändern 13 : Für Einzahlungen auf ein 

Bankkonto bekommt man beispielsweise zusätzlich Punkte auf der Webseite gutgeschrieben, die 

man anschließend dort für die Verlosungen attraktiver Preise verwenden kann. Das Sammeln 

von Punkten und die Chance auf eine Belohnung, veranlasst viele Amerikaner Einzahlungen auf 

ihre Konten durchzuführen, was vor allem ihrer finanziellen Situation zugutekommt. Neben dem 

Punktesystem verwendet SaveUp Auszeichnung und Ränge 14 , um das Sparen noch spielerischer 

erscheinen zu lassen. Daher ist diese Webseite ein gutes Beispiel für die erfolgreiche Anwendung 

von Gamification im Bezug auf Sparen. Jedoch stellt die Webseite eine potentielle Gefahr dar, da 

sehr kritische Daten der Nutzer an Drittunternehmen weitergegeben werden könnten. Dies könnte 

ein Grund sein, warum ein solches Konzept in Deutschland auf weniger Akzeptanz stoßen würde. 

11 https://www.saveup.com/how-it-works, zuletzt geöffnet am 6.10.2013 

12 http://techcrunch.com/2012/07/24/saveup-5-million/, zuletzt geöffnet am 6.10.2013 

13 http://www.gamification.co/tag/saveup/, zuletzt geöffnet am 6.10.2013 

14 http://help.saveup.com/, zuletzt geöffnet am 6.10.2013

Kapitel 3 

Entwicklung einer prototypischen 

Mobilapplikation 

Dieses Kapitel behandelt den Prozess der Entwicklung, aus der am Ende der Prototyp der App für 

diese Arbeit entstanden ist. Es wird zunächst das bereits genannte Konzept genauer beschrieben 

und anschließend auf die Umsetzung näher eingegangen. 

3.1 Konzepte für die prototypische Applikation 

Das Konzept des entworfenen Prototyps lässt sich auf drei Bereiche aufteilen. Zum einen gibt 

es eine Ausgangsidee, die der App zugrunde liegt. Zum anderen lassen sich die Konzepte zu 

Gamification und zur Verhaltensökonomie in Verbindung mit der App gesondert betrachten. Die 

Ausgangsidee für dieses Projekt liegt in einer mobilen Applikation für Smartphones, die alle 

Altersgruppen beim Sparen auf ein Ziel hin unterstützt. Das Ansparen größerer Beträge erfordert 

eine über längeren Zeitraum andauernde Motivation, die durch täglichen Umgang mit der App 

und dem allzeit sichtbaren Sparerfolg gefördert wird. Um das Engagement beim Sparen aufrecht 

zu erhalten, beruht das Konzept der App hauptsächlich auf Gamification. Für diese Arbeit wurden 

verschiedene Ideen mit Spielelementen konzipiert. Diese werden im Anschluss beschrieben. 

3.1.1 Gamification-Elemente 

Damit die Ideen zu Gamification das Verhalten der Nutzer beeinflussen, müssen die drei Faktoren 

des FBM zur selben Zeit auftreten (siehe 2.1.5 auf Seite 12). Wie im Grundlagenkapitel zu 

Gamification bereits beschrieben, können Spielelemente zu erhöhter Motivation und Engagement 

führen. Untersucht man den Zusammenhang der vier Arten von Spaß in Spielen (siehe Seite 5) 

mit zielgerichtetem Sparen, so fällt das Erreichen eines Zieles unter das schwierige Vergnügen. 

Der Nutzer muss über einen Zeitraum sparen und das Ziel verfolgen. Bei Verwirklichung wird er 

21

Kapitel 3 Entwicklung einer prototypischen Mobilapplikation 22 

mit der Erfüllung des Wunsches und dieser Art von Spaß „belohnt“. Betrachtet man die Selbstverwirklichungstheorie 

(Seite 6), können Gamification-Elemente Faktoren der SVT begünstigen. 

Die Selbstbestimmtheit des Nutzers findet man in der Initiative wieder, die ihn dazu veranlasst 

hat, die App zu verwenden. Wie weitere Faktoren der SVT unterstützt werden können, wird bei 

dem jeweiligen Konzept im anschließenden Abschnitt beschrieben. Es lässt sich erkennen, dass 

durch die Verwendung von Spielelementen der erste Faktor „Motivation“ begünstigt wird. Um 

die Befähigung gezielt zu vergrößern, müssen die Ressourcen des Nutzers untersucht werden. 

Fängt der Nutzer erst an zu sparen, hat er noch keine Routine. Die App kann diesen Faktor 

unterstützen, indem sie den Nutzer regelmäßig veranlasst zu sparen. Mentale Anstrengung tritt 

auf, wenn der Nutzer die Münzen vor dem Einwurf zählen muss. Die Arbeit der Betrags-Addition 

und Ziel-Verwaltung erledigt die App, so dass diese Art mentaler Anstrengung verringert wird. 

Der wichtigste Faktor im Zusammenhang mit Sparen ist Geld. Das gewünschte Verhalten des 

Geldsparens setzt voraus, dass der Nutzer auch Geld zur Verfügung hat, das er entbehren kann. 

Die Applikation kann dem Nutzer mit dem Wissen über den bisherigen Einzahlungsdurchschnitt 

und einstellbaren Beträgen helfen, die für ihn passende Betragshöhe auszuwählen. Womit wir 

beim dritten wichtigen Faktor des FBM angelangt wären: Der Auslöser. Hat der Benutzer durch 

die Verwendung der App genügend Befähigung und Motivation, könnte er durch einen gezielten 

Auslöser zum Sparen verleitet werden. Im Konzept der App befinden sich mehrere Auslöser, die 

jeweils im entsprechenden der folgenden Abschnitte genannt werden. Um die Bedürfnisse möglichst 

vieler Spielertypen zu erfüllen, sollten mehrere Elemente in den Prototyp integriert werden, 

die verschiedene Typen ansprechen. Im Folgenden werden Gamification-Konzepte und Ideen für 

den Prototyp vorgestellt. 

3.1.1.1 Auszeichnungen 

Der Nutzer soll Auszeichnungen freischalten können, die sich nach seinem Sparverhalten richten. 

Dadurch wird ihm verdeutlicht, was er, zusammen mit der App, bereits geschafft hat. Um die 

Neugierde im Spielertyp „Explorer“ zu wecken, wird pro Auszeichnung ein kleiner Tipp gegeben, 

wie man sie freischalten kann. Freigeschaltete Erfolge können auf sozialen Netzwerken geteilt 

werden, um Ansehen bei Freunden zu erlangen und sich mit ihnen auszutauschen [6, Seite 67]. 

Der „Socializer“ unter den Spielertypen würde dies begrüßen. Manche Auszeichnungen können 

nur über einen längeren Zeitraum freigeschaltet werden. Deshalb müssen Nutzer die App oft 

verwenden, wenn sie diese Auszeichnungen erhalten möchten, was in diesem Kontext das Sparen 

von Geld bedeutet. Um den Sparer langfristig mit dem Freischalten der Auszeichnungen zu motivieren, 

können diese in verschiedene Schwierigkeitsstufen unterteilt werden. Verschiedene Ebenen 

wie „Bronze“, „Silber“ und „Gold“ bedeuten, dass der Nutzer für den „Goldstatus“ einer speziellen 

Auszeichnung, ein Vielfaches des Aufwands für den „Bronzestatus“ aufbringen muss. Dies 

unterstützt die Bedürfnisse des Spielertyps „Achiever“. Es fällt auf, dass durch Auszeichnungen


mehrere Spielertypen angesprochen werden können. Auszeichnungen könnten jeden Faktor der 

SVT vergrößern. Sie bestätigen den Nutzer in seinem Vorhaben und vergrößern somit den intrinsischen 

Faktor „Selbstbestimmtheit“. Durch das Freischalten der Auszeichnungen könnte der 

Nutzer ein Gefühl von Kompetenz verspüren. Wird weiterhin eine Möglichkeit angeboten, sich 

mit Anderen bezüglich der Auszeichnungen auszutauschen, unterstützt dies den dritten Faktor 

„Bezogenheit“ sowie den sozialen Aspekt der vier Arten von Spaß in Spielen (vergleiche 2.1.2.1 

auf Seite 5). Untersucht man diese weiter, fällt das Freischalten sowohl unter schwierigen als auch 

leichten Spaß und ist somit ein weiterer Anreiz sich mit der App zu beschäftigen. 

3.1.1.2 Vergleich mit Anderen 

Um dem Nutzer einen Status (siehe Bestenliste auf Seite 8) zu verschaffen besteht Bedarf an 

einem Rangsystem (z.B. mit Bestenlisten). Mit einem Punktesystem, das nicht vorrangig auf 

den eingezahlten Beträgen basiert, kann dem Nutzer ein Rang zugewiesen werden, ohne ärmere 

Sparwillige zu benachteiligen. Die Punkte könnten für regelmäßiges Sparen vergeben werden 

und würden somit faire Bedingungen schaffen. Ein weiterer Anreiz könnten zusätzliche Punkte 

sein, die man beim Freischalten von Auszeichnungen bekommt. Je mehr Möglichkeiten es gibt, 

Erfahrungspunkte zu sammeln, umso öfter setzt sich ein „Achiever“ mit der App auseinander und 

steigert damit seinen Status sowie den Sparerfolg. Hat der Nutzer einen Rang, so kann er sich über 

Bestenlisten mit anderen vergleichen und erkennen, wie viel diese im Durchschnitt sparen. Würde 

man die App mit einem sozialen Netzwerk wie Facebook koppeln, so könnte sich ein „Socializer“ 

mit seinen Freunden vergleichen und sich mit ihnen austauschen. Dies würde den sozialen Aspekt 

der vier Arten von Spaß in Spielen, sowie den Faktor „Bezogenheit“ der SVT begünstigen. 

3.1.1.3 Fortschritt bei Zielen 

In eine App, die Sparziele verwaltet, lassen sich Fortschrittsanzeigen implementieren, die beim 

Nutzer den erwünschten Drang zur Vervollständigung wecken können (siehe Levels auf Seite 9). 

Hat der Nutzer seinem Sparziel ein Bild hinzugefügt, könnte davon immer nur der Prozent-Anteil 

angezeigt werden, den er bei diesem Ziel aktuell hat. 

3.1.1.4 Quests 

Um die Komponente „Quest“ sinnvoll und variabel nutzen zu können, bedarf es neben einer Möglichkeit, 

den Nutzern neue Herausforderungen zu senden (beispielsweise mithilfe eines Servers), 

auch einer Möglichkeit, den eigenen Status mit anderen vergleichen zu können (siehe Bestenlisten). 

Da dem Nutzer keine speziellen Gegenstände für sein Spiel gegeben werden können, müssten


es stattdessen Erfahrungspunkte sein, die sich in ihrer Höhe nach der Schwierigkeit der Herausforderung 

richten. Da die Herausforderungen wie „Spare diese Woche 33€“ in ihrer Vielfalt stark 

begrenzt sind, ist anzunehmen, dass keiner der Spielertypen auf lange Sicht Gefallen daran findet. 

Dies könnte eine Langzeitstudie (z.B. mit der Tagebuchmethode) genauer untersuchen. Die 

Absolvierung der Herausforderungen könnten dem Nutzer Kompetenz vermitteln (siehe 2.1.2.2 

auf Seite 6). Ebenso kann durch die Absolvierung das schwierige sowie das leichte Vergnügen 

ausgelöst werden (Abschnitt 2.1.2.1). 

3.1.2 Konzepte für die Verwendung verhaltensökonomischer Theorien 

Wir betrachten nun, wie die Theorien der Verhaltensökonomie von Kapitel 2.2 in das Konzept einer 

App einfließen können, die beim sparen helfen soll. Wie und ob die Theorien im Zusammenhang mit 

„Sparen“ etwas bewirken muss dabei empirisch getestet werden. Verwendbare Theorien werden 

im Anschluss mit der Thematik dieser Arbeit in Verbindung gebracht. 

3.1.2.1 Mentale Buchführung 

Durch eine App, die Ziele verwaltet und veranschaulicht, könnte die mentale Buchführung der 

Nutzer erleichtert und somit unterstützt werden. Dabei ist es egal, ob sie ihre imaginären Ausgaben, 

die sie durch das Sparen haben, auf ein großes mentales Konto „Geldsparen“ verbuchen oder 

auf existierende Zielkonten aufteilen. Ein interessanter Aspekt, der mit der mentalen Buchführung 

zusammenhängt, ist auch die in 2.2.2.1 erwähnte Zahlungsabkopplung. Dadurch, dass man 

in der Gegenwart für etwas, das man in der Zukunft genießen möchte, spart, wird die Bezahlung 

im Sinne der mentalen Buchführung abgeschrieben. Dies bedeutet, dass die Einzahlungen in die 

Spardose als Investition für ein zukünftiges Vergnügen angesehen werden. Ab dem Zeitpunkt, 

an dem die Nutzer ihr Sparziel erreicht haben, erscheint der Erwerb des Objekts womöglich als 

kostenfrei. Dass die eigentliche Bezahlung dann noch bevorsteht, schmälert den oben beschrieben 

Effekt möglicherweise in der Art, dass er keine langfristige Wirkung zeigt. Dies müsste in einer 

dafür ausgelegten Studie herausgefunden werden. 

3.1.2.2 Verlustaversion, Besitztumseffekt und Status Quo 

Die Auszeichnungen, die der Benutzer für besondere Leistungen erhalten hat, könnte er, falls er 

nicht mehr oder nur noch selten spart, auch wieder verlieren. Hier gehen die drei früher beschriebene 

Theorien Hand in Hand. Durch die Tendenz zum Status quo und dem Besitztumseffekt 

(siehe 2.2.2.4) möchte der Nutzer nicht, dass sich an der aktuellen Situation, in diesem Fall bei 

den errungenen Auszeichnungen, etwas verändert. Da die mögliche Veränderung ebenfalls einen 

Verlust darstellt, und Verluste aversiv empfunden werden, könnte man davon ausgehen, dass


dies die Abneigung dazu, die erhaltenen Auszeichnungen zu verlieren, verstärkt. Geht man von 

der Wirksamkeit dieser Theorie aus, müsste der Nutzer wieder anfangen zu sparen, weil er die 

Auszeichnungen behalten möchte. Wird das oben beschriebene Punktesystem mit Statuseffekt 

verwendet, so könnten dem Nutzer ebenfalls bei Vernachlässigung der Ziele Punkte abgezogen 

werden, die auch zum Verlust des Ranges führen können. Wäre das Smartphone mit Facebook 

gekoppelt, könnte sogar eine Nachricht geteilt werden, die den Verlust des Ranges zum Inhalt hat. 

All dies würde der Nutzer durch erneutes Sparen verhindern. 


Anker-Effekt: In den Einstellungen der App könnte eine gezielte Beeinflussung bei der Wahl, 

wie viel Geld die Nutzer jedes Mal in die Spardose werfen wollen, stattfinden. Durch eine Frage 

wie „Möchtest du mehr oder weniger als 10€ sparen?“ würde durch den Ankereffekt ein Ausgangspunkt, 

in diesem Fall 10€, geschaffen, an dem sich die Nutzer bei der Entscheidungsfindung 

theoretisch orientieren. Dabei würde es keine Rolle spielen, ob sie sich für mehr oder weniger 

entscheiden. Der letztendlich gewählte Betrag sollte sich in der Nähe des Ankers 10€ befinden. 

Voreinstellungseffekt: Der Voreinstellungseffekt könnte innerhalb der App immer dann genutzt 

werden, wenn aus mehreren Optionen gewählt werden muss, wie es bereits häufig in Software der 

Fall ist. Dies könnte man ebenfalls bei der Auswahl passender Beträge verwenden. Aus einer 

Reihe von Möglichkeiten wäre dann bereits ein Standardbetrag markiert, welcher eine akzeptable 

Spargeschwindigkeit zulässt. 

3.1.2.4 Impulsivität und Ziel-Gradient-Effekt 

Als eine Art „Ungeduld“ (vgl. Kapitel 2.2.2.5) bietet die Impulsivität des Nutzers eine Möglichkeit 

ihn dazu zu überreden, einen gewissen Restbetrag sofort einzuzahlen. Hat er bei einem Ziel einen 

bestimmten Fortschritt erreicht, könnte er gefragt werden, ob er den Restbetrag sofort sparen 

möchte. Stimmt der Nutzer zu, legt er den Restbetrag in die Spardose und erreicht somit sein 

Ziel. Die Verlockung, sich den Wunsch sofort zu erfüllen, könnte in den meisten Fällen so groß 

sein, dass der Nutzer das Angebot wahrnimmt. Dies kann auch mit dem Ziel-Gradient-Effekt 

in Verbindung gebracht werden. Der Nutzer kommt dem Ziel näher und wird daher mehr dafür 

tun, um es zu erreichen. Als Auslöser im Bezug auf das FBM kann die oben erwähnte Frage den 

nötigen Anreiz geben, um das Verhalten (den Restbetrag in die Spardose zu legen), hervorzurufen.


3.1.2.5 Auslöser basierend auf einem Zieldatum 

Für das Erreichen eines Sparziels ist eine Zeitvorgabe einstellbar. Der Nutzer kann ein finales 

Datum eingeben, an dem die Endsumme erreicht werden soll. Verliert der Anwender das Ziel aus 

den Augen, oder gerät mit der täglichen oder wöchentlichen Sparrate in Verzug, so wird er von der 

App darauf hingewiesen, dass die gewünschte Endsumme außer Reichweite gerät. Dieses Konzept 

könnte als Auslöser im Sinne des FBM benutzt werden. 

3.2 Umsetzung und Implementierung 

Für die Umsetzung des App-Prototyps wurde Android gewählt, da diese als Open-Source-Plattform 

für die Entwicklung eines Prototyps mehr Möglichkeiten bietet, als ein geschlossenes System wie 

das von Apple. So wird beispielsweise kein Entwickleraccount benötigt, um Apps direkt am 

Smartphone testen zu können. Ebenso ist es mit Android möglich, Installationsdateien der eigenen 

App zu erstellen, die an Tester verteilt werden können. Weiterhin besitzt Android mit rund 80% 

den größten Marktanteil und bietet somit die größte Anzahl an potenziellen Nutzern 1 . 

Im Folgenden wird der entworfene Prototyp mit seinen wichtigsten Eigenschaften anhand eines 

Nutzungsszenarios vorgestellt. 

Abbildung 3.1: Darstellung der Wireframeentwürfe zur (A) Übersichtsseite, (B) Bearbeitungsseite 

und (C) Detailsseite 

1 http://www.golem.de/news/mobile-betriebssysteme-android-laeuft-auf-80-prozent-der-smartphones-1308- 

100854.html, zuletzt geöffnet am 21.10.2013


3.2.1 Vorstellung des App-Prototyps anhand eines Nutzungsszenarios 

Basierend auf dem in Abschnitt 3.1 geschilderten Konzept, wurden für den Entwurf der Applikation 

die nötigen Grundfunktionen ausgewählt. Mithilfe von Programmen wie Balsamiq 2 und Pencil 3 

konnten erste Entwürfe, sog. Wireframes, angefertigt werden, von denen drei in Abbildung 3.1 

dargestellt sind. Diese wurden bei einer kleinen Befragung von drei Personen begutachtet und 

bewertet. Dadurch war es möglich, erste Eindrücke zu erhalten und neue Ideen zu generieren, die 

im weiteren Verlauf der Entwicklung berücksichtigt wurden. Der folgende Abschnitt beschreibt 

die verschiedenen Seiten der App anhand eines typischen Szenarios. 

3.2.1.1 Ausgangslage des Szenarios 

Die 21-jährige Informatikstudentin Alice hat durch ihren Nebenjob und die Unterstützung ihrer 

Eltern pro Monat 700€ zur Verfügung. Nach Zahlung von Miete, Verpflegung und sonstigen 

Ausgaben verbleiben ihr im Regelfall noch 50€ zur freien Verwendung. Alice hat sich dazu entschieden, 

ihren Rechner mit einer SSD nachzurüsten und würde das Geld dafür gerne innerhalb 

von drei Monaten bis zum 10.01.2014 gespart haben. Diese kostet 151€, wobei sich noch 42€ in 

ihrer Spardose befinden. Sie verwendet die „Sparfuchs“-App, um auf die SSD zu sparen. 

3.2.1.2 Beschreibung des Szenarios 

Die „Sparfuchs“-App zeigt Alice auf der Startseite ihre bereits erstellten Sparziele (siehe Abbildung 

3.2 (A)). Im unteren Bereich der Seite sieht sie ihre bereits eingegebenen Sparziele. Zwei 

davon sind deaktiviert (daher ausgegraut), weil sie auf diese nicht aktiv sparen möchte. Bei ihren 

aktiven Zielen behält Alice mittels Fortschrittsanzeigen den Überblick. Anhand der Intensität der 

Hintergrundfarben sticht sofort heraus, welchem Ziel sie am nächsten ist. 

Da sie gern eine SSD haben würde, erstellt Alice über das „+“-Symbol (Abbildung 3.2 (A)) ein 

neues Sparziel. Sie wird zu der Activity von Abbildung 3.2 (C) weitergeleitet, bei der sie die oben 

stehenden Informationen zum Ziel eingeben kann. Über das Disketten-Symbol im oberen Bereich 

wird das Ziel gespeichert und die Seite verlassen. 

Alice entscheidet sich dazu, für jedes Sparziel eine eigene virtuelle Spardose anzulegen, was ihr 

im Einstellungsmenü ermöglicht wird (siehe Abbildung 3.3 (A)). Außerdem überlegt sie, ob sie 

bei Einzahlungen lieber feste oder variable (zufällig, innerhalb definierter Grenzen) Beträge vorgeschlagen 

bekommen möchte, belässt aber die Standardeinstellung von 7€. Die Häufigkeit der 

2 http://balsamiq.com/, zuletzt geöffnet am 5.10.2013 

3 http://pencil.evolus.vn/, zuletzt geöffnet am 5.10.2013


Abbildung 3.2: Darstellung (A) der Übersichtsseite mit Verwaltungsart „Eine Spardose für alle 

Ziele”, (B) der Übersichtsseite mit Verwaltungsart „Pro Ziel eine Spardose” und 

(C) der Seite, über die Sparziele erstellt und bearbeitet werden 

Benachrichtigungen ändert sie auf 2 Mal pro Woche, weil dieser Rhythmus ihrem Budget entgegenkommt. 

Auf der Übersichtsseite (Abbildung 3.2 (A) und (B)) haben sich nun die Beschriftungen im oberen 

Bereich verändert. Bei den Zielen in der Liste wird ein zusätzlicher Betrag angezeigt. Dieser 

beschreibt den bereits gesparten Betrag, der sich in der Spardose des jeweiligen Ziels befindet. 

Am nächsten Tag erhält Alice eine Erinnerung an das Sparen. Sie öffnet die Benachrichtigung 

und gelangt zur Einzahlungsseite von Abbildung 3.3 (C). Hier werden ihr die standardmäßigen 7€ 

vorgeschlagen. Da Alice mehrere Ziele hat und die Verwaltungsart „Pro Ziel eine Spardose“ ist, 

muss sie wählen, für welches Ziel sie sparen möchte. Sie ändert den Betrag auf 3€, wählt die SSD 

als Ziel aus und wirft die 3€ in die Spardose für die SSD. 

Nach ein paar Tagen überlegt Alice, wie lange sie wohl noch sparen müsse, bis sie die SSD kaufen 

kann und öffnet die Details-Seite des entsprechenden Sparziels, welche die gesuchte Information 

sowie das eingestellte Motivationsbild enthält (Abbildung 3.4 (A) und (B)). 

Als Alice ihr Ziel erreicht, sieht sie, dass sich das Stift-Symbol (Abbildung 3.2 (B)), das sich 

normalerweise rechts neben einem Sparziel der Liste befindet, bei der SSD zu einem Einkaufswagen 

verändert hat. Drückte sie bisher auf den Stift, kam sie zu der Seite, bei der sie das Sparziel 

bearbeiten konnte. Durch den Einkaufswagen gelangt sie jedoch zur Activity von Abbildung 3.4 

(C), in der sie ihr Ziel als „gekauft“ markieren kann. Nach Betätigung des grünen Buttons von 

Abbildung 3.4 (A) nimmt Alice den angezeigten Betrag aus der Spardose und kauft sich damit


Abbildung 3.3: Darstellung der (A) ersten, (B) zweiten Hälfte der Einstellungseite und (C) der 

Einzahlungsseite bei einer Benachrichtigung mit verschiedenen Spardosen als Verwaltungsart. 

Je nachdem welche Verwaltungsart bei (A) eingestellt wurde, muss 

bei (C) ein Ziel gewählt werden. 

die SSD. 

3.2.2 Umgesetzte Konzepte 

Einige der in 3.1 beschriebenen Konzepte wurden in die App integriert. Darunter fallen: Die 

Auszeichnungen, der auf dem Zieldatum basierende Auslöser, die Umrahmungseffekte sowie die 

Idee zur Impulsivität des Nutzers bzw. zum Ziel-Gradient-Effekt. Wie sich diese Umsetzungen 

widerspiegeln, beschreibt der nächste Abschnitt. 

3.2.2.1 Auszeichnungen 

Die Auszeichnungen werden dem Nutzer in einer Liste präsentiert (siehe Abbildung 3.5 (A)). Eine 

Auszeichnung besteht aus einem Titel, einer kurzen Beschreibung und einem passendem Bild 4 . 

Um eine noch nicht erreichte Auszeichnung darzustellen, wird ein Bild eines verriegelten Schlosses 

angezeigt und anstatt der Beschreibung ein Tipp zum Freischalten des Erfolgs angegeben. Die 

angezeigte Liste ist so sortiert, dass die freigeschalteten Erfolge am Anfang angezeigt werden. 

4 Für diesen Prototyp stammen die Bilder noch allesamt aus der Google-Bildersuche und sollten vor kommerzieller 

Nutzung unbedingt durch eigene bzw. lizenzierte ersetzt werden.


Abbildung 3.4: Darstellung (A,B) der Detailsseite und (C) der „Ziel-Erreicht“-Seite, auf der die 

Ziele als „gekauft“ markiert werden können. Nach Betätigung des grünen Buttons 

in (C) verschwindet das Ziel von der Übersichtsseite und wird zu den verwirklichten 

Zielen verschoben, die ebenfalls von dort aus erreichbar sind. 

Abbildung 3.5: Darstellung (A) der Seite auf der die Auszeichnungen präsentiert werden, (B) des 

Dialogs, der beim Freischalten einer neuen Auszeichnung erscheint, und (C) der 

Umsetzung des Konzepts zur Impulsivität 

Erfüllt der Nutzer bewusst oder unbewusst die Bedingung einer Auszeichnung, wird ihm beim


nächsten Öffnen der Übersichtsseite eine Meldung ähnlich zu der in Abbildung 3.5 (B) präsentiert. 

Der Prototyp beinhaltet zwölf freischaltbare Erfolge. 

3.2.2.2 Auslöser basierend auf dem Zieldatum 

Wie im Abschnitt 3.2.1.2 bereits erwähnt, kann das gewünschte Ziel datiert werden. Wird diese 

Möglichkeit genutzt, können bei der Detailsseite Informationen berechnet und angezeigt werden, 

die auf diesem Datum beruhen. Erreicht der Nutzer sein Ziel mit der aktuellen Sparrate nicht 

mehr, wird ihm ein Dialog ähnlich zu dem von Abbildung 3.5 (C) angezeigt, der ihm genau dies 

mitteilt. Der Nutzer wird so erinnert, dass er dem Zieldatum näher kommt, das Ziel aber nicht 

mehr rechtzeitig erreichen wird und wird damit indirekt aufgefordert, wieder mehr zu sparen. 

Abbildung 3.6: Darstellung der Umsetzung des Konzepts (A) zum Anker-Effekt, (B) zum Voreinstellungseffekt 

und (C) zur Impulsivität 


Möchte der Nutzer die Höhe der Beträge ändern geht er in die Einstellungen und stellt entweder 

einen neuen festen oder einen neuen variablen Betrag ein. Bei beiden Arten erscheint die in 

Abbildung 3.6 (A) dargestellte Frage, durch die der Nutzer möglicherweise so beeinflusst wird, 

dass er einen Betrag auswählt, der sich in der Nähe von 10€ befindet. Wählt der Nutzer „Weniger“ 

oder „Mehr“, so wird ihm eine Auswahl von Möglichkeiten wie in Abbildung 3.6 (B) präsentiert,


bei denen ein Standardwert markiert ist. Zu prüfen bleibt, ob Benutzer sich bei der Entscheidung 

durch einen der beiden Umrahmungseffekte beeinflussen lassen. 

3.2.2.4 Ausnutzung der Impulsivität und des Ziel-Gradient-Effekts 

Die in Abschnitt 3.1.2.4 beschriebene Idee wurde exakt so umgesetzt: Erreicht der Nutzer bei 

einem Ziel 85%, so wird ihm beim nächsten Aufruf der Übersichtsseite einmalig die Möglichkeit 

gegeben, den Restbetrag sofort einzuzahlen (siehe Abbildung 3.6 (C)). Stimmt er zu, wird der 

noch nötige Betrag in die jeweilige Spardose gelegt und das Ziel erreicht 100%. 

3.3 Vergleich mit den themenbezogenen Produkten 

In diesem kurzen Abschnitt werden Unterschiede und Gemeinsamkeiten der entworfenen App und 

den in Kapitel 2.4 vorgestellten Produkten aufgezeigt. 

3.3.1 Nike+ FuelBand Konzept 

Wie durch die Beschreibung im Abschnitt 2.4.1 zu erkennen ist, verwendet Nike ebenfalls Gamificationaspekte, 

die auch in dieser Arbeit im Abschnitt 2.1.3 bereits beschrieben wurden (vergleiche 

Punkte, Abzeichen, Herausforderungen). Nike versucht durch Gamification das gesunde Leben 

mit ausreichend Bewegung in ein Spiel zu verwandeln und motiviert so viele Menschen dazu, sich 

fit zu halten. Ein ähnliches Prinzip verfolgt auch das Konzept der „Sparfuchs“-App. Da die 

Wünsche von Vitalität und Sparen beide von den Individuen ausgehen und selten durch äußere 

Einflüsse entstehen, kann eine Anwendung von Gamification auch beim Sparen eine Hilfe sein. 

Der Unterschied zwischen den beiden Konzepten besteht hauptsächlich in der Thematik. Anders 

als bei Nike+ basiert das Konzept der „Sparfuchs“-App neben Gamification auch auf der gezielten 

Verwendung verhaltensökonomischer Theorien. 

3.3.2 Saving Made Simple Money App 

Das entworfene Konzept der „Sparfuchs“-App hat viele Gemeinsamkeiten mit der Saving Made 

Simple Money App. Beide versuchen durch Veranschaulichung von Sparzielen und dem Einzahlen 

von Geld den Nutzer bei seinem Vorhaben zu unterstützen. Der Unterschied beider Konzepte 

liegt jedoch in der Verwendung von Gamification. Das Konzept von „Sparfuchs“ versucht aktiv 

durch Auszeichnungen und erreichbare Punkte den Prozess des Sparens aufregender und interessanter 

zu machen. Wohingegen das Konzept der Saving Made Simple Money App vorwiegend 

der Haushaltsplanung und als Erinnerung an das Sparen dient. Durch viele positive Bewertungen


bei mehr als 50000 Installationen 5 zeigt sich, dass das Konzept der Saving Made Simple Money 

App, welches sich auch teilweise in der „Sparfuchs“-App widerspiegelt, von Nutzern angenommen 

und mit Freude verwendet wird. 

3.3.3 SaveUp.com 

SaveUp schafft es durch Gamification den Leuten beim Sparen zu helfen. Dabei unterscheidet sich 

der Grundgedanke bereits beim Sparen, da die „Sparfuchs“-App zielorientiert auf ein bestimmtes 

Ergebnis hin unterstützen soll, und die SaveUp-Webseite der generellen finanziellen Lage des 

Nutzers hilft. Ein Vergleich der beiden Konzepte ist daher fast nicht möglich. Jedoch zeigt die 

Webseite, dass auch im finanziellen Bereich die Verwendung von Gamification eine wichtige Rolle 

spielen kann. Dabei ist die Tatsache, reale Preise gewinnen zu können, ein ausschlaggebender 

Grund für den Erfolg von SaveUp. Diese Art von Belohnung ist bei einer Smartphone-App, die 

keine Gewinne erzielt, nicht ohne weiteres möglich, jedoch könnte das Erreichen des eigenen 

Sparziels als Belohnung angesehen werden. 

5 https://play.google.com/store/apps/details?id=com.ootpapps.saving.made.simple&hl=de, zuletzt geöffnet am 

6.10.2013

Kapitel 4 

Evaluierung der entworfenen Applikation 

Nachdem nun alle nötigen Informationen zur entworfenen App gegeben wurden, kann sie zusammen 

mit ihren Konzepten bewertet werden. In diesem Kapitel werden zunächst die aufgestellten 

Forschungsfragen und Hypothesen beschrieben. Anschließend werden allgemeine Informationen 

zur Studie gegeben, die dann zum Schluss des Kapitels führen, in dem die erfassten Daten präsentiert 

und diskutiert werden. 

4.1 Ziele der Nutzerstudie 

Im nächsten Abschnitt werden Forschungsfragen aufgeführt, die mit der Nutzerstudie untersucht 

wurden. Diese werden im Anschluss konkretisiert. 

4.1.1 Forschungsfragen 

Die unten beschriebene Nutzerstudie basiert auf folgenden Forschungsfragen (FF): 

FF1 Können Smartphone-Nutzer durch die Verwendung einer geeigneten App, beim zielgerichteten 

Sparen unterstützt werden? 

FF2 Inwiefern kann Gamification-Design und mentale Buchführung dabei eine Rolle spielen? 

FF3 Können Umrahmungseffekte innerhalb der App Auswirkungen auf die Präferenzen ihrer Nutzer 

haben? 

4.1.2 Hypothesen 

Ausgehend von den Forschungsfragen konnten die Hypothesen aufgestellt werden, die mithilfe 

der Studie untersucht wurden. Die Hypothesen lauten wie folgt: 

34

Kapitel 4 Evaluierung der entworfenen Applikation 35 

H1 Mentale Buchführung spielt beim zielgerichteten Sparen eine wichtige Rolle und kann durch 

eine App unterstützt werden. 

H2 Gamification-Designelemente unterstützen Nutzer der App beim Sparen. 

H3 Zufällige Zahlen (Anker-Effekt) beeinflussen die Nutzer bei der Auswahl von Beträgen. 

H4 Der mögliche Verlust von errungenen Auszeichnungen innerhalb der App veranlasst deren 

Nutzer wieder zu sparen. 

H5 Bei einer Single-Choice Entscheidung werden Nutzer durch den Voreinstellungseffekt beeinflusst. 

H6 Die entworfene App kann ihren Nutzern beim Sparen helfen. 

4.2 Planung und Durchführung 

Der folgende Abschnitt behandelt die Planung und Durchführung der Nutzerstudie. Es werden zunächst 

allgemeine Informationen zur Studie gegeben und danach noch der genaue Aufbau selbiger 

erläutert. 

4.2.1 Allgemeine Informationen zur Studie 

Für die Überprüfung der oben genannten Hypothesen wurde das „between-subjects“-Design 1 

gewählt, um eine Kontrollgruppe zu haben, die mit der durch den Anker-Effekt beeinflussten 

Gruppe verglichen werden konnte. Der Großteil der Fragen war jedoch bei beiden Gruppen 

identisch. 

Für diese Nutzerstudie wurde zunächst ein Terminplan über doodle.com erstellt, welcher sich 

über drei aufeinanderfolgende Tage Anfang August 2013 erstreckte. Dieser wurde anschließend 

über soziale Medien verteilt. Interessierte Personen konnten sich dort einen Termin innerhalb 

der drei Tage frei aussuchen und mussten dann zum ausgewählten Zeitpunkt zur Universität 

Passau kommen, wo die Studie in einem Büroraum stattfand. 26 Personen nahmen auf diese 

Weise teil, wovon 11 weiblich und 15 männlich waren. 23 Teilnehmer waren Studenten. Das 

Durchschnittsalter lag bei 24 Jahren (Standardabweichung (σ) = 5,5). Unter allen Teilnehmern 

wurde ein 20€-Amazon-Gutschein verlost. Die Befragung dauerte zwischen 20-35 Minuten pro 

Teilnehmer. 

Um zu überprüfen, ob die Teilnehmer der Studie vom Thema „Sparen“ beeinflusst wurden und 

wie robust die Daten der Studie bezüglich mentaler Buchführung sind, wurden zwei Fragen 

mithilfe einer Online-Umfrage durch unbeteiligte und damit unbeeinflusste Personen ebenfalls 

beantwortet. Hierzu waren 115 Personen zu finden. Die zwei Fragen (F) lauteten dabei wie folgt: 

1 http://explorable.com/between-subjects-design, zuletzt geöffnet am 2.10.2013


F1 (5-Punkt-Likert-Skala) Ich plane meine Ausgaben sehr detailliert. 

F2 (Single-Choice) Angenommen, Sie gewinnen bei einer Tombola 200€. Was machen Sie mit 

dem Gewinn? 

(a) Ich spare das Geld. 

(b) Ich kaufe mir etwas, das ich mir sonst nicht geleistet hätte. 

(c) Ich verwende es um seit langem anstehende Reparatur-Investitionen zu tätigen. (z.B. 

am Auto) 

(d) Nichts Besonderes 

(e) Sonstiges: 

4.2.2 Aufbau der Studie 

Die Teilnehmer mussten zunächst eine Einverständniserklärung unterzeichnen, die ihnen auch einen 

Überblick über den Verlauf der Studie verschaffte. Der genaue Verlauf ist in Anhang A.2 nachzulesen. 

Während der Studie mussten die Teilnehmer Aufgaben erledigen, die in Anhang A.3 zu 

finden sind. Während der Durchführung dieser Aufgaben wurden Notizen gemacht, die bei der 

Auswertung der Daten zusätzliche Erkenntnisse liefern konnten. Nach Bewältigung der Aufgaben 

blieben den Teilnehmern noch etwa 15 Minuten um einen Fragebogen auf einem Universitätsrechner 

auszufüllen. Besagter Fragebogen ist im Anhang A.4 zu finden. 

4.3 Ergebnisse und gewonnene Erkenntnisse 

In diesem Abschnitt werden zunächst ausgewählte Daten präsentiert, die bei der Nutzerstudie 

gefunden wurden. Im Anschluss werden diese diskutiert und damit Bezug auf die Forschungsfragen 

genommen. 

4.3.1 Erfasste Daten 

• 81% der Teilnehmer würden für jedes Ziel eine eigene Spardose verwenden. 

• 53% gaben an, dass die Auszeichnungen sie beim Sparen motivieren würden. 61,5% waren 

beim Lösen der Aufgaben neugierig, welche Erfolge sie freischalten können. 58% würden 

versuchen die Auszeichnungen freizuschalten. 

• Auffallend stark ist die Tendenz zur Abneigung der Teilnehmer zu sozialen Medien. Durch 

Befragung mittels 5-Punkt-Likert-Skala von 1 (trifft zu) bis 5 (trifft nicht) würden, obwohl 

92% Facebook und 15% Twitter nutzen, 82% ihre erreichten Ziele nicht mit ihren Freunden 

im Internet teilen (arithmetisches Mittel (µ) = 4,38; σ = 1,04). Der Großteil wollte weder


wissen, welche Sparziele (69%; µ = 4,11; σ = 1,15) noch welche Auszeichnungen (77%; µ 

= 4,19; σ = 1,11) ihre Freunde haben. 

• Die Teilnehmer wurden mittels 5-Punkt Likert-Skala von 1 (trifft zu) bis 5 (trifft nicht zu) 

dazu befragt, wie sie auf den Verlust der Auszeichnungen bei ungenügendem Sparverhalten 

reagieren würden. Bei der Frage, ob sie ihr Sparverhalten verändern würden, wurde ein 

Erwartungswert von µ = 3,04 (σ = 0,94) erreicht. Die Befragten antworteten mit µ = 3,12 

(σ = 1,01), dass sie wieder anfangen würden regelmäßig zu sparen und mit µ = 3,58 (σ = 

0,89), dass sie einen einmalig großen Betrag einzahlen würden, um die Auszeichnungen zu 

behalten. 

Abbildung 4.1: Darstellung (A) der Ankerfrage, (B) der Single-Choice-Auswahl nach Beantworten 

der Ankerfrage mit „Mehr“ und (C) der Single-Choice-Auswahl, die sich bei 

Personen ohne Anker öffnete 

• Durch das „Between-Subjects“-Design der Studie wurden, während der 5. Aufgabe (siehe 

Anhang A.3) 13 Personen der Voreinstellung von Abbildung 4.1 (C) direkt ausgesetzt. Die 

restlichen 13 Teilnehmer wurden mit einer Kombination aus dem Anker-Effekt mit dem 

Voreinstellungseffekt konfrontiert (siehe Abbildungen 4.1 (A) und Abbildung 4.1 (B)). Von 

den Teilnehmern mit Anker wählte keiner eine Standardmöglichkeit. Bei den anderen wurde 

von zwei Personen (15,4%) die Voreinstellung gewählt. 

• Die Beeinflussung durch den Anker-Effekt wurde auf zwei verschiedene Weisen untersucht. 

Zum einen wurden 13 Personen dem Anker aus Abbildung 4.1 (A), mit anschließender 

Single-Choice-Auswahl ähnlich zu Abbildung 4.1 (B), ausgesetzt. Den anderen 13 wurde


nur eine Single-Choice-Auswahl mit einem Standardwert (siehe Abbildung 4.1 (C)) präsentiert. 

Durch Kodierung der Antwortmöglichkeiten konnte ein Chi-Quadrat-Test mit einem 

Signifikanzniveau von α = 0,05 durchgeführt werden, welcher keine signifikanten Effekte 

aufzeigte (χ2 (7) = 6,933, p > 0,1). Antworten von Personen aus der Ankergruppe unterschieden 

sich nicht sonderlich von denen ohne Anker. Ein t-Test konnte, aufgrund fehlender 

Normalverteilung, nicht durchgeführt werden. Auffallend war, dass von den Personen, die die 

Ankerfrage sahen, mehr als doppelt so viele (54% zu 23%) einen benutzerdefinierten Betrag 

gewählt haben. Ebenfalls stellte sich heraus, dass die Teilnehmer mit Anker, im Gegensatz 

zu den anderen, bei der 5. Aufgabe (siehe Anhang A.3) eher zu einem kleinerem Betrag als 

zehn Euro tendiert haben, was aufgrund des nicht unterschrittenen Signifikanzniveaus auch 

Zufall sein kann. Siehe dazu auch Abbildung 4.2. 

Abbildung 4.2: Veranschaulichung der Betragshöhen, die die Teilnehmer bei der Nutzerstudie während 

der 5. Aufgabe (siehe Anhang A.3) gewählt haben. 

• Der zweite Test, ob der Anker-Effekt eine Wirkung zeigt, fand während des Ausfüllens des 

Fragebogens statt. Hierbei mussten die Teilnehmer die letzten beiden Zahlen ihrer Telefonnummer 

eingeben und anschließend beantworten, wie viel sie durchschnittlich bei einer 

Erinnerung der App sparen würden. Die Nummern wurden bei der Auswertung in die drei 

Bereiche niedrig (00-24), mittel (25-74) und hoch (75-99) eingeteilt. Bei einer einfaktoriellen 

Varianzanalyse, angewendet auf die nun in drei Gruppen eingeteilten Daten, zeigten sich 

ebenfalls keine signifikanten Auswirkungen (F(2) = 0,384, p > 0,1). Teilnehmer mit niedrigen 

Zahlen verhielten sich ähnlich wie die, mit höheren, wobei für ein aussagekräftigeres 

Ergebnis deutlich mehr Personen in den einzelnen Gruppen von Vorteil wären. Auffallend


war, dass von den 13 Personen, die den „10-Euro-Anker“ sahen, neun Personen im Fragebogen 

bei der obigen Frage exakt 10€ angaben, wobei es sich bei den anderen 13 Personen 

stark auf 5€, 6€, 7€, 10€, 15€ und 20€ verstreute. Dies kann aufgrund des nicht unterschrittenen 

Signifikanzniveaus auch Zufall sein. 

• 42% der Teilnehmer an der Nutzerstudie gaben an, die 200€ von F2 zu sparen. 46% würden 

sich eher etwas kaufen, was sie sich sonst nicht geleistet hätten. Um herauszufinden, ob 

die Teilnehmer bei der Beantwortung der Fragen vom Thema „Sparen“ beeinflusst wurden, 

konnten die Ergebnisse mit denen der Kontrollgruppe aus dem Internet verglichen werden. 

Hierzu wurde ein Chi-Quadrat-Test durchgeführt, der bei einem Signifikanzniveau von α = 

0,05 zeigte, dass keine signifikanten Unterschiede zwischen den Verteilungen der Antworten 

beider Gruppen bestehen (χ2 (4) = 4,98, p > 0,1). Daraus lässt sich schließen, dass die 

Teilnehmer der Nutzerstudie nicht beeinflusst wurden. Jedoch gab ein größerer Prozentanteil 

der Kontrollgruppe an, nichts Besonderes mit dem Geld zu tun (siehe Abbildung 4.3). Da 

bei beiden Gruppen keine Normalverteilung auftritt, konnte kein t-Test durchgeführt werden. 

Abbildung 4.3: Veranschaulichung der Antworten beider Umfragen zur Frage „Angenommen, Sie 

gewinnen bei einer Tombola 200€. Was machen Sie mit dem Gewinn?“ 

• Die Teilnehmer würden sich durchschnittlich alle µ = 2,19 Tage (σ = 1,49) an das Sparen 

erinnern lassen und dabei durchschnittlich µ = 9,73€ (σ = 4,27) sparen. Der Idee bzw. dem


Gesamtkonzept der App gaben sie die durchschnittliche Schulnote µ = 1,42 (σ = 0,58), 

sowie µ = 1,62 (σ = 0,5) deren momentaner Umsetzung. 84,62% denken, dass ihnen die 

App beim Sparen helfen könnte. 

4.3.2 Diskussion zu den erfassten Daten 

Nachdem die Daten präsentiert wurden, können diese diskutiert und interpretiert werden. 

4.3.2.1 Haupterkenntnis der Nutzerstudie 

Die Haupterkenntnis, die man aus der Studie ziehen kann, ist, dass die Möglichkeit, beim Sparen 

unterstützt zu werden, subjektiv positiv wahrgenommen wurde. Auf qualitativer Ebene wurde das 

Konzept der App sehr gut bewertet. Auch aus weiter unten beschriebenen Erkenntnissen geht 

hervor, dass die entworfene App ihren Nutzern beim Sparen helfen kann (Bestätigung von H6). 

Somit deuten erste Indizien auf eine positive Antwort der ersten Forschungsfrage von Abschnitt 

4.1.1 hin. 

4.3.2.2 Erkenntnisse über mentale Buchführung 

Mentale Buchführung kann beim Sparen eine Rolle spielen, wie die prototypische App, die einen 

dabei unterstützen kann, zeigt. Da ein Großteil der Befragten jeder Gruppe der Frage F2 nicht 

Gleichgültigkeit (Antwort (d)) entgegen brachten, bedeutet dies, dass sie das gewonnen Geld anders 

behandeln würden als ihr normales. Dies fällt unter den „house money effect“, was dafür 

spricht, dass der Großteil aller Befragten mentale Buchführung benutzt. Es konnten in den beiden 

Gruppen keine signifikanten Unterschiede festgestellt werden, obwohl die experimentelle Gruppe 

möglicherweise durch das Thema „Sparen“ beeinflusst wurde. Dadurch, dass viel mehr Teilnehmer 

der Nutzerstudie pro Ziel eine eigene Spardose vorziehen würden, konnten ebenfalls Rückschlüsse 

auf mentale Buchführung gezogen werden. Die beschriebenen Ergebnisse neigen somit zur Bestätigung, 

dass mentale Buchführung beim zielgerichteten Sparen eine wichtige Rolle spielt und 

durch eine App unterstützt werden kann (H1). 

4.3.2.3 Erkenntnisse über Gamification 

Die Nutzerstudie hat gezeigt, dass Gamification-Elemente wie Auszeichnungen beim Sparen unterstützend 

wirken können. Die Auswertung der Daten schildert, dass mehr als die Hälfte bereits 

dieser Meinung waren und das nur durch das kurze Ausprobieren während der Studie. Daraus lässt 

sich folgern, dass mehr und besser entworfene Auszeichnungen auch noch mehr Personen ansprechen 

würden. Ob diese Komponente jedoch langfristig das Engagement der Nutzer hoch hält,


müsste in einer länger andauernden Studie getestet werden. Um dabei tiefergehende Ergebnisse 

zu bekommen, wäre es von Vorteil das Punktesystem von Kapitel 3.1.1.2 zu implementieren, um 

damit die Status-Effekte genauer zu testen. In der Nutzerstudie waren die Inhalte der Freunde 

auf Sozialen Netzwerken von geringerer Bedeutung. Dies spricht in diesem Fall deutlich gegen 

ein konkurrierendes bzw. vergleichendes Verhalten (im Gegensatz zu [6, Seite 67]). Jedoch 

könnte sich dies in Gegenwart von greifbaren Punkten und Rängen im Bezug auf Wettbewerb 

vielleicht verändern. Abschließend lässt sich bezüglich Gamification sagen, dass bereits Gründe 

für die Bestätigung der Hypothese H2 bestehen. Dabei sollten die Hypothese in einer zukünftigen 

Studie genauer untersucht werden, um fundierte Entscheidungen treffen zu können. Die zweite 

Forschungsfrage sucht somit bezüglich Gamification noch nach weiteren Erkenntnissen. 

4.3.2.4 Weitere Erkenntnisse über Verhaltensökonomie 

Im Bezug auf den Voreinstellungseffekt konnten keine signifikanten Ergebnisse erzielt werden. 

Die Teilnehmer wählten insgesamt nur zwei Mal den Standardbetrag. Da sich jedoch viele für 

einen benutzerdefinierten Betrag entschieden, müsste man den Effekt der Voreinstellung vielleicht 

noch einmal ohne eine „Benutzerdefiniert“-Option testen, um genauere Ergebnisse bekommen zu 

können. Aus den Daten dieser Nutzerstudie folgt die Ablehnung der Hypothese, dass Nutzer durch 

den Voreinstellungseffekt bei Single-Choice Entscheidungen beeinflusst werden (H5). Weiterhin 

wurde durch die beiden Tests, ob der Anker-Effekt etwas bewirkt, ebenfalls keine eindeutige Beeinflussung 

bei den Nutzern festgestellt. Dies ist vielleicht auf die vielen Zahlen zurückzuführen, 

die während der Studie auftraten. Da diese ebenfalls als Anker dienen konnten, wurden die Teilnehmer 

möglicherweise durch mehr als nur durch die vorgegebenen Anker beeinflusst. Für diesen 

Moment kann die zugehörige Hypothese H3 also nur abgelehnt werden. Das Konzept zum Verlust 

von Auszeichnungen konnte keinen deutlichen Erfolg einfahren. Die Befragten würden sich nur 

„vielleicht“ wieder mit dem Sparen auseinandersetzen. Wie sich Nutzer unter realen Umständen 

verhalten, müsste ebenfalls in einer weniger theoretischen Befragung untersucht werden. Hierfür 

könnten die Daten aus dieser Nutzerstudie als Referenz dienen. Die Hypothese H4 kann für den 

Moment weder zurückgewiesen noch bestätigt werden. Die dritte der formulierten Forschungsfragen, 

bezüglich der Umrahmungseffekte, kann mit den oben beschriebenen Erkenntnissen nur 

verneint werden.

Kapitel 5 

Entwicklung der mitzählenden Spardose 

Um den Prozess der Einzahlung für den Nutzer zu erleichtern und somit weitere Hürden beim 

Sparen aus dem Weg zu räumen, wurde eine mitzählende Spardose entwickelt. Ohne die Spardose 

musste dieser das Geld umständlich zählen und den resultierenden Betrag der App mitteilen. 

Erst dann konnte die Anwendung die aktuellsten Informationen zu den Sparzielen berechnen und 

anzeigen. Um somit das Sammeln von Münzgeld attraktiv zu machen und die automatische 

Zählung für die App zu ermöglichen, wurde eine dementsprechende Spardose entworfen. Im 

Bezug auf das FBM verringert dies die mentale Anstrengung des Geldzählens sowie die physische 

Anstrengung der manuellen Eingabe in die App und erhöht somit die Befähigung des Nutzers in 

diesen beiden Bereichen. 

5.1 Umsetzung und Implementierung 

In diesem Abschnitt wird beschrieben, wie das entwickelte Konzept der Spardose letztendlich 

umgesetzt wurde. Dabei wird zunächst auf den Ausgangspunkt näher eingegangen, von dem aus 

dann die Implementierung starten konnte. Zum Ende hin werden die Funktionsweisen genauer 

erläutert. 

5.1.1 Ausgangspunkt 

Der Ausgangspunkt war zunächst durch eine existierende Spardose 1 gegeben (Abbildung 5.1 (A)), 

die den eingeworfenen Betrag bereits zählen konnte. Sie wurde in ihre Einzelteile zerlegt und 

auf ihre Funktionsweise hin analysiert. Dabei war lediglich der mechanische Aufbau der Dose für 

dieses Unterfangen von Bedeutung. Der integrierte Schaltkreis konnte keine Verwendung finden. 

Die Dose verwendete den in Abbildung 5.1 (B) dargestellten Münzerkenner, der durch die beim 

1 http://www.conrad.de/medias/global/ce/7000_7999/7500/7550/7550/755002_AB_00_FB.EPS_1000.jpg, 

zuletzt geöffnet am 4.10.2013 

42

Kapitel 5 Entwicklung der mitzählenden Spardose 43 

Abbildung 5.1: Darstellung der (A) Ausgangsspardose, (B) des Münzzählers und (C) Platine des 

Münzzählers 

Münzeinwurf stattfindende Verschiebung dreier Kontaktpunkte (zu sehen in Abbildung 5.2 (B)) 

immer andere Kontakte auf der in Abbildung 5.1 (C) dargestellten Platine berührte. Mit diesem 

Wissen konnte mit der Realisierung des Prototyps begonnen werden. 

5.1.2 Prototyping 

Prototyping eignete sich für das vorliegende Problem [28]. Hierzu wurde ein Arduino Duemilanove 2 

verwendet. Die Realisierung des Prototyps kann in die drei Phasen der Münzerkennung, der 

Speicherung der Daten und der Umsetzung der Netzwerkanbindung unterteilt werden, die im 

Folgenden genauer beschrieben werden. 

5.1.2.1 Münzerkennung 

Die Münzerkennung stellte sich als die schwierigste der drei beschriebenen Phasen heraus, da hier 

ein „Reverse Engineering“ bzw. Hardware Hacking Verfahren angewandt wurde [29], bei dem 

keine Dokumentation der verwendeten Platine vorlag. Betrachtet man Abbildung 5.1 (C), so 

erkennt man, dass die Platine über sechs Kabel mit dem Arduino-Board verbunden werden muss. 

Drei dieser Anschlüsse, im Abbildung 5.2 (A) lila, blau und grün eingefärbt, stellen hierzu die 

Spannung, in diesem Fall fünf Volt, bereit, die durch die anderen drei Anschlüsse zum Arduino 

zurückgelangen. 

2 http://arduino.cc/de/Main/ArduinoBoardDuemilanove, zuletzt geöffnet am 4.10.2013


Abbildung 5.2: Darstellung (A) der Platine mit zur Veranschaulichung eingefärbten Kontakten und 

(B) des Schlittens mit den drei Kontakten 

Problematik: An dieser Stelle ist hervorzuheben, dass über die letzteren drei Anschlüsse acht 

verschiedene Euro-Münzen differenziert werden müssen, was bedeutet, dass jeder Anschluss drei 

Mal verwendet wird, um die Münzen zu erkennen. Daraus ergibt sich, dass die Zuordnung der drei 

Anschlüsse Weiß, Grau und Gelb zur Spannungsquelle (Lila, Blau oder Grün) bekannt sein muss. 

Dies brachte Probleme mit sich, da die Kontakte, auf denen der Plastikschlitten (Abbildung 5.2 

(B)) mit seinen drei Kontakten entlang fährt, sich teilweise deutlich überschneiden und somit beim 

Auslesen dieser kein Spannungsabfall zwischen ihnen registriert werden kann. Die Lösung hierfür 

konnten entweder unterschiedlich hohe Spannungen sein, die dann durch den Arduino gemessen 

werden würden, oder der gleichzeitige Betrieb immer nur eines Spannungsgeberanschlusses, da 

dann bekannt wäre, von welchem Kontakt die Spannung stammt. 

Funktionsweise der umgesetzten Lösung: Es wurde die zweite Möglichkeit als Lösung gewählt. 

Dazu musste der Arduino so programmiert werden, dass er zunächst den Beginn eines 

Münzeinwurfs registriert und anschließend, je nach Kombination von Auslesekontakt und Spannungsgeberkontakt, 

die Münze sowie das Ende des Münzeinwurfs erkennt. Programmatisch wurde 

dies durch die Verwendung von Interrupts gelöst. Geht der weiße Anschluss von High auf Low 

wird dies als Start des Münzeinwurfs erkannt und der nächste Interrupt auf Gelb gesetzt. Sobald 

nun Gelb auf High geht wird dieser ausgelöst, die 1-Cent-Münze erkannt und der nächste Interrupt 

auf Grau gesetzt. Wird dieser wiederum ausgelöst, so wurde die 2-Cent-Münze erkannt. Es wird 

der Spannungsgeber Lila auf Low gesetzt, dafür der Spannungsgeber Blau auf High und wieder 

ein Interrupt auf Weiß gesetzt. Dieses Schema wiederholt sich bei den anderen Kontakten. Für 

den Fall dass Lila deaktiviert wurde (bei einer Münze größer als zwei Cent) läuft ein Zähler mit, 

der zu gewissen Zeitpunkten Lila kurz aktiviert und nachsieht, ob bei Weiß ein Spannungsanstieg


auftritt. Ist dies der Fall, so wurde durch diese Art von Timeout das Ende des Einwurfs und somit 

die eingeworfene Münze erkannt. Wurde kein Spannungsanstieg verzeichnet, wird der Zähler 

auf Null zurückgesetzt und der Zustand vor der Überprüfung von Lila wiederhergestellt, da der 

Münzeinwurf noch nicht beendet wurde. Diese Überprüfung findet immer wieder statt, so dass 

das Ende erkannt wird. 

5.1.2.2 Persistentes Speichern der Daten 

Mit der Erkennung der eingeworfenen Münzen kann nun bei ständiger Stromversorgung der Betrag, 

der in die Dose geworfen wurde, erkannt werden. Wird der Arduino jedoch von seiner Stromquelle 

getrennt, so wird der bisherige Betrag zurückgesetzt, da er nicht gespeichert werden kann. Dies 

wurde mithilfe eines Ethernet-Shields 3 , das man auf den Arduino stecken kann, gelöst. Da dieses 

Shield auch über einen Micro-SD-Slot verfügt, ist es möglich nach jeder eingeworfenen Münze den 

aktuellen Betrag in einer txt-Datei zu speichern. Somit gehen nach Trennung der Stromquelle keine 

Daten verloren. Schließt man den Arduino wieder an, holt er sich aus der Datei den gespeicherten 

Betrag und addiert den Betrag neu erkannter Münzen zu diesem hinzu. 

5.1.2.3 Netzwerkanbindung 

Für die Netzwerkanbindung der Spardose gab es ebenfalls verschiedene Möglichkeiten. Eine davon 

war es, auf einem Rechner, an dem die Dose angeschlossen ist, einen Server laufen zu lassen, mit 

dem sich die App dann synchronisieren kann. Da dies nicht sehr benutzerfreundlich ist (der 

Rechner des Nutzers ist nicht ununterbrochen aktiv), wurde eine andere Möglichkeit gewählt. 

Der Arduino als Client: Eine bessere Lösung fand sich durch das oben erwähnte Ethernet- 

Shield. Durch dieses kann der Arduino direkte Verbindungen aufbauen, so dass der Zwischenschritt 

über einen Heimrechner entfällt. Der Arduino ist somit in der Lage als Client mit einem 

dedizierten Server zu kommunizieren, der alle weiteren Schritte, die mit der App zusammenhängen, 

übernimmt. Mit dieser Lösung ist es nicht nötig am Arduino selbst den Gesamtbetrag zu 

speichern. Er muss nur den Betrag sichern, der, seit dem letzten Hochladen auf den Server, 

neu hinzukam. Nach erfolgreichem Hochladen des Betrags wird dieser lokal am Arduino auf Null 

zurückgesetzt. 

Der Server: Der Server wurde prototypisch so programmiert, dass er als Vermittler zwischen 

Spardose und App fungiert. Sobald die Spardose ihren neuen Inhalt hochlädt, berechnet der 

Server den neuen Gesamtbetrag und speichert diesen ab. Der Server ist nun in der Lage, der App 

3 http://arduino.cc/de/Main/ArduinoEthernetShield, zuletzt geöffnet am 4.10.2013


den neuen Betrag mitzuteilen. Er funktioniert dabei momentan nur mit einer Spardose. Um ihn 

skalierbar zu machen, muss eine Möglichkeit implementiert werden, die verschiedene Spardosen 

mit verschiedenen Smartphones koppelt und diese Verbindungen abspeichern kann. 

Die App als Client: Um den aktuellen Betrag nun auf das Smartphone zu bekommen, mussten 

Client-Funktionalitäten in die App integriert werden. Dies gehört zu den Anpassungen der App, 

die im Abschnitt 5.2 beschrieben werden. 

Abbildung 5.3: Darstellung (A) des Arduinos mit gesteckten Verbindungen zum Münzerkenner 

mithilfe eines Breadboards und (B) der Umsetzung der selben Schaltung auf dem 

Arduino Proto Shield 

5.1.3 Fertigstellung 

Nachdem eine funktionierende Lösung vorhanden war, wurde diese noch komprimiert, so dass 

man wieder eine Spardose erkennt. Hierzu wurde die vorläufige Schaltung von Abbildung 5.3 

(A) auf ein Arduino Proto Shield 4 (Abbildung 5.3 (B)) übertragen, welches dann noch zusätzlich 

auf das Ethernet Shield des Arduino gesteckt wird (siehe Abbildung 5.4 (A)). Das Gehäuse der 

Ausgangsdose konnte wiederverwendet werden, indem zusätzliche Löcher hinein gefräst wurden. 

Das Ergebnis spiegelt sich in Abbildung 5.4 (B) wider. 

4 http://arduino.cc/de/Main/ArduinoProtoShield, zuletzt geöffnet am 4.10.2013


Abbildung 5.4: Darstellung (A) des Arduinos zusammen mit dem Ethernet und dem Proto Shield 

und (B) der fertigen Spardose, in der der Arduino verbaut ist 

5.2 Anpassung der Applikation durch neue Funktionen 

Um die App mit der entwickelten Spardose zu synchronisieren, mussten neue Funktionalitäten 

integriert werden, die im Folgenden kurz erläutert werden. 

5.2.1 Einstellungen zur Spardose innerhalb der Applikation 

Um in der App den Server auswählen zu können, von dem der aktuelle Betrag heruntergeladen wird, 

wurden zunächst grundsätzliche Optionen zur Seite mit den Einstellungen der App, hinzugefügt. 

In Abbildung 3.3 (B) auf Seite 29 sind diese dargestellt. Die modifizierte Spardose kann hier 

prototypisch (de)aktiviert werden, was bei Aktivierung eine richtig formatierte IP-Adresse eines 

Servers voraussetzt. Gibt man diese ein, kann die Verbindung durch Drücken auf den zugehörigen 

Button getestet werden. Dieser erstellt einen Thread, in dem versucht wird, eine Verbindung zum 

Server aufzubauen. Steht die Verbindung und der Server sendet eine Bestätigung zurück, wird dies 

durch Visualisierung mit einem grünen Haken angezeigt. Wurde die Verwaltungsart des Geldes zu 

„Pro Ziel eine Spardose“ geändert, werden die Optionen zur modifizierten Spardose ausgegraut, 

da man diese zusammen mit dem derzeitigen Prototyp der App nicht benutzen kann. In einer 

Weiterentwicklung wird dieses Problem behoben werden können. 

5.2.2 Mit der Synchronisation einhergehende Probleme 

Durch gültige Angaben in den Einstellungen, kann nun mit der modifizierten Spardose synchronisiert 

werden. Dies geschieht automatisch, wenn die Übersichtsseite aufgerufen wird oder manuell,


wenn man den zugehörigen Button im oberen Bereich der Übersichtsseite (Abbildung 3.2 (A) und 

(B)) drückt. Ist der Betrag auf dem Server ein anderer als der in der App, werden diese aufeinander 

abgestimmt. An jeder Stelle, an der die App bisher den Betrag in der Spardose automatisch 

anpasste, musste dies nun deaktiviert werden, um korrekte Angaben in der App zu gewährleisten. 

Dies trat an drei Stellen auf: 

1. Bei der Einzahlung 

2. Bei der Bearbeitung eines Ziels 

3. Bei dem Dialog, der zur Umsetzung des Konzepts zur Impulsivität integriert wurde 

Das Layout der Einzahlungsseite wurde bei der Verwendung der modifizierten Spardose angepasst, 

so dass nur noch Geldscheine ausgewählt werden können. Legt der Nutzer einen Schein in die 

Spardose, muss er dies nach wie vor manuell durch die Einzahlungsseite von Abbildung 5.5 (A) und 

den Dialog von Abbildung 5.5 (B) in die App eingeben. Es wurde eine Möglichkeit implementiert, 

durch die die App den Betrag auf dem Server verändern kann. So ist es möglich, je nach Belieben, 

auch Geld aus der modifizierten Spardose zu nehmen und trotzdem korrekte Werte zu haben. 

Das 3. Problem wurde ebenfalls durch Veränderungen im Layout behoben. Der Dialog, der für 

die Ausnutzung der Impulsivität des Anwenders implementiert wurde, kann bei Verwendung der 

mitzählenden Spardose nur noch geschlossen werden. Zur Verdeutlichung können Abbildung 3.6 

(C) auf Seite 31 und Abbildung 5.5 (C) miteinander verglichen werden. 

Abbildung 5.5: Darstellung (A) der Einzahlungsseite falls die modifizierte Spardose verwendet wird, 

(B) des Dialogs zur Auswahl der Geldscheine und (C) der Umsetzung des Konzepts 

zur Impulsivität unter Verwendung der modifizierten Spardose

Kapitel 6 

Vorläufige Bewertung der Kombination von 

Applikation und Spardose 

Nach Fertigstellung des Spardosen-Prototyps und Anpassung der App kann nun herausgefunden 

werden wie potenzielle Nutzer dem Konzept entgegentreten und wie die entwickelte Lösung 

von ihnen bewertet wird. Um einen ersten Eindruck zu erhalten, auf welche Resonanz die 

Kombination der beiden Prototypen stößt, wurde eine Internetumfrage erstellt. Das Hauptziel 

der Internetumfrage war es, Tendenzen zu erkennen, wie potenzielle Nutzer auf das Konzept 

reagieren. Daher lauten die Fragen (F), die durch diese Umfrage untersucht wurden, wie folgt: 

F1 Wie wird eine auf Technologie basierende Sparhilfe bei den Nutzern subjektiv wahrgenommen? 

F2 Kann die entworfene Spardose beim Sparen helfen? 

Formt man die Fragen um, können folgende Hypothesen (H) untersucht werden: 

H1 Es besteht Nachfrage an einer Möglichkeit, die durch den Einsatz von Technologie beim 

Sparen helfen kann. 

H2 Die Spardose-App-Kombination unterstützt ihre Nutzer beim zielgerichteten Sparen. 

Der Aufbau und die Ergebnisse der Internetumfrage werden im weiteren Verlauf dieses Kapitels 

erläutert. 

6.1 Aufbau der Internetumfrage 

Für die Onlineumfrage wurde ein Video 1 erstellt, in dem das Konzept der App und die Funktionsweise 

zusammen mit der Spardose in drei Minuten erklärt und demonstriert wird. Zur Verdeutli- 

1 http://www.youtube.com/watch?v=BTw0R364RmU, zuletzt geöffnet am 11.10.2013 

49

Kapitel 6 Vorläufige Bewertung der Kombination von Applikation und Spardose 50 

chung zeigt Abbildung 6.1 zwei Standbilder des aufgenommen Videos. Die Teilnehmer mussten 

als erstes durch eine Verständnis-Frage über ein Detail (siehe Anhang A.5) zum Video beweisen, 

dass sie dieses auch angesehen haben. Eine falsche Beantwortung dieser Frage führte zum sofortigen 

Ende der Umfrage. Nach richtiger Beantwortung wurden den Teilnehmern hauptsächlich 

Fragen vorgelegt, die über eine 5-Punkt-Likert-Skala von 1 (trifft zu) bis 5 (trifft nicht zu) beantwortet 

werden konnten. Die Umfrage wurde über soziale Medien verteilt. Es fanden sich dabei 

84 freiwillige Teilnehmer (37 weiblich, 47 männlich) mit einem Durchschnittsalter von 25 Jahren 

(Standardabweichung (σ) = 7,11). 

Abbildung 6.1: Darstellung zweier Screenshots des Videos, das für die Internetumfrage aufgezeichnet 

wurde. Das Video demonstriert die Kommunikation und Funktionsweise von 

App und Spardose. 

6.2 Ergebnisse zu den Tendenzen der Teilnehmer 

Dieser Abschnitt präsentiert zunächst die durch die Internetumfrage (siehe Anhang A.5) erhaltenen 

Daten und interpretiert diese im Anschluss. 

6.2.1 Erfasste Daten 

• 60% (arithmetisches Mittel (µ) = 3,46, σ = 1,26) denken nicht, dass ihnen Sparen im 

Allgemeinen eher schwer fällt. 64% (µ = 2,4, σ = 1,27) sparen dabei hin und wieder gezielt 

auf einen bestimmten Wunsch. 55% (µ = 2,69, σ = 1,3) fänden es gut, dabei mit moderner 

Technologie unterstützt zu werden. 

• 49% (µ = 2,83, σ = 1,3) gaben an, dass ihnen die gezeigte Kombination von App und 

Spardose beim Sparen helfen würde. 45% (µ = 3 σ = 2,61) würden die Kombination auch 

verwenden. 

• 68% (µ = 2,2, σ = 1,03) würde die Verwendung der Spardose Spaß machen, wobei auch


58% (µ = 2,52, σ = 1,33) dadurch beim Sparen motiviert werden könnten. Die Spardose 

betrachten 77% (µ = 1,99, σ = 1,04) als eine sinnvolle Erweiterung der App. 

• 57% würden bei der Verwaltungsart des Geldes „Eine Spardose für alle Ziele“ bevorzugen, 

was einen signifikanten Unterschied (α = 0,05, χ2 (1) = 11,43, p < 0,005) zur ersten 

Nutzerstudie von Kapitel 4 darstellt. Bei der ersten Studie bevorzugten 81% die andere 

Möglichkeit „Für jedes Ziel eine eigene Spardose“. 

• 46% besitzen eine Spardose, wovon 62% auch regelmäßig Geld in ihre Spardose werfen. 

Von den restlichen 38% der Spardosenbesitzer denken 67%, dass die gezeigte Spardose sie 

wieder zum Sparen anregen könnte. 

• 16 der 26 Teilnehmer der ersten Nutzerstudie nahmen ebenfalls an dieser Onlineumfrage 

teil. Auffallend war dabei, dass auch hier 56% nun die Verwaltungsart „Eine Spardose für 

alle Ziele“, im Gegensatz zu den bei der ersten Nutzerstudie erzielten 19%, bevorzugten. 

Für genauere Rückschlüsse würden die restlichen zehn Teilnehmer benötigt werden, da diese 

Verteilungsänderung Zufall sein kann. 

• Bei der Bewertung nach Schulnoten wurde für das Konzept der gezeigten Spardose eine 

durchschnittliche Note von µ = 1,76 (σ = 0,80) sowie für dessen Umsetzung die Note µ 

= 1,95 (σ = 0,81) vergeben. Das Konzept der App-Spardose-Kombination erreichte eine 

durchschnittliche Schulnote von µ = 1,62 (σ = 0,81). Den Nutzen beim Sparen schätzten 

die Teilnehmer mit der Note µ = 2,12 (σ = 0.97) ein. 

6.2.2 Diskussion 

Als Gesamtergebnis der Umfrage ist zunächst die positive Bewertung des Konzepts App & Spardose 

zu nennen. Den Teilnehmern gefällt eine Spardose, die den Betrag, der eingeworfen wird, direkt 

mitzählen kann. Sie befürworten es, wenn die Spardose diesen auch noch mit einer App teilen 

kann. Mehr als die Hälfte sparen in bestimmten Fällen zielgerichtet. Daher gibt es genügend 

potentielle Nutzer, die dabei unterstützt werden könnten. Ein Großteil der Spardosenbesitzer, 

die nicht regelmäßig Geld in ihre Dose werfen, war der Ansicht, dass die gezeigte Spardose sie 

wieder zum Sparen bringen könnte. Durch die oben präsentierten Daten hat die Internetumfrage 

also bereits gezeigt, dass gewisse Grundnachfrage an dieser neuen Möglichkeit, zielgerichtet zu 

sparen, besteht. F1 kann jedoch noch nicht bejaht werden. Anhand der positiven Tendenzen 

der Nutzer besteht außerdem Grund zu der Annahme, dass die entworfene Spardose beim Sparen 

helfen kann (F2). Durch eine weniger theoretische Studie (bspw. mit dem Tagebuchverfahren) 

könnten weitere Forschungsfragen beantwortet werden: 

• Entspricht das Sparverhalten der Leute wirklich dem, was sie in einer Studie angeben [30]?


• Richten die Nutzer der App sich wirklich nach den Erinnerungen und sparen das, was diese 

vorschlagen? 

• Sparen die Leute wirklich so lange, bis sie ihre Ziele erreicht haben, oder kommt es zu 

Abbrüchen? 

Weiterhin könnte untersucht werden, ob die Einzahlung in die Spardose für Nutzer unangenehm 

ist (vergleiche „Schmerz bei der Bezahlung“ Kapitel 2.2.2.6). In diesem Zusammenhang kann beispielsweise 

auch herausgefunden werden, ob der Zahlungsabkopplungseffekt der mentalen Buchführung 

in irgendeiner Weise auftritt. Nutzer könnten nach einer langen Phase des Sparens bei 

der Zielerreichung dazu neigen, dieses als kostenlos zu betrachten.

Kapitel 7 

Zusammenfassung und Ausblick 

Für diese Arbeit wurde ein neues Konzept entwickelt, Smartphonebesitzer zum Sparen zu animieren 

und sie aktiv dabei zu unterstützen. Das genannte Konzept hebt sich vom traditionellen Sparen 

mit einem Sparschwein ab, indem es moderne Technik verwendet. Es entstanden die Prototypen 

einer Android-Applikation sowie einer vernetzten, mitzählenden Spardose, welche Benutzer durch 

spielerische Elemente und auf den Cent genaue Buchführung beim zielgerichteten Sparen unterstützen 

können. Mit mehreren Umfragen und einer Nutzerstudie wurden Erkenntnisse gewonnen, 

welche das Konzept der App auf Basis von Gamification–Elementen und verhaltensökonomischen 

Aspekten brauchbar erscheinen lassen. 

Durch die vollständige Implementierung des beschriebenen Konzepts kann weitere Forschung im 

Bereich persuasiver Technologie mit Bezug auf Sparen betrieben werden. Hierfür bieten sich die 

entworfenen Prototypen als eine brauchbare Grundlage an. Langfristige Studien würden zeigen, 

wie die Nutzer das App und die Spardose wirklich verwenden und ob sich ihre vorher gemachten 

Angaben diesbezüglich als konsistent erweisen. Getroffene Entscheidungen könnten hierbei mittels 

Datenlogger gesammelt, gespeichert und für weitere Verbesserungen und Forschungszwecke 

ausgewertet werden. Weiterhin könnte untersuchen werden, wie sich das Verhalten von Benutzern 

verändert, wenn reale Belohnungen in das Konzept mit aufgenommen werden. Erweitert man die 

Spardose beispielsweise um einen Mechanismus, der dem Nutzer nach Einwurf eines bestimmten 

Betrags mechanisch ein Bonbon zukommen lässt, könnten diese mit dem Ziel-Gradient-Effekt zu 

erhöhtem Sparen verleitet werden. Ein LC-Display und Lautsprecher würden diese Idee zusätzlich 

unterstützen: Nach Einwurf eines bestimmten Betrags könnte die Spardose im Internet nach 

einem zu einem Sparzielnamen passendem Video oder einem Witz suchen und dem Nutzer präsentieren. 

Kombiniert man verschiedene Möglichkeiten, erhält man eine Reihe abwechslungsreicher 

extrinsischer Belohnungen, die dem Nutzer ein besonderes Sparerlebnis bieten könnten. 

53

Anhang A 

Übersicht der Anhänge 

A1 Minifragebogen zur Evaluierung eines ersten Entwurfs einer Android-Applikation 

A2 Einverständniserklärung für die Nutzerstudie zur Evaluierung einer Smartphone-Applikation 

A3 Aufgaben für die Nutzerstudie zur Evaluierung einer Smartphone-Applikation 

A4 Fragebogen der Nutzerstudie zur Evaluierung einer Smartphone-Applikation 

A5 Fragebogen der Umfrage zur Bewertung und Umsetzung einer mitzählenden Spardose 

54

Anhang A Übersicht der Anhänge 55 

A.1 Minifragebogen zur ersten Umfrage 

Evaluierung eines ersten Entwurfs einer Android-Applikation 

Im Rahmen meiner Bachelorarbeit entwickle ich eine Applikation für Android- 

Smartphones, welche dem Anwender beim Sparen auf ein bestimmtes Ziel hin 

unterstützen soll. Zusätzlich zu der App wird noch eine modifizierte Spardose 

entwickelt, welche dann mit dem Smartphone kommunizieren kann. Diese spielt aber 

für die jetzige Umfrage keine Rolle. 

Diese Mini-Umfrage, in der ich ein paar Personen meine ersten Entwürfe für die 

Benutzeroberfläche (GUI) evaluieren lasse, soll mir einen ersten Eindruck verschaffen, 

wie diese bei den Befragten ankommt. Für eine Teilnahme bedanke ich mich im 

Voraus. 

Lukas Witzani 

Einverständniserklärung: 

Bitte ankreuzen 

Ja 

Nein 

Ich bin damit einverstanden an der Evaluierung teilzunehmen. 

Ich habe verstanden, worum es in dieser Umfrage geht und dass 

es sich bei den mir im Anschluss gezeigten Bildern nur um eine 

erste Idee für die graphische Benutzeroberfläche, Menüführung 

und Applikationsinhalte handelt. 

Ich bin damit einverstanden, dass meine Daten (nach Anonymisierung), 

meine Ideen für Verbesserungen und meine Ideen für 

zusätzliche Applikationsinhalte gespeichert, verarbeitet und verwendet 

werden dürfen. 

Ich stimme der Audioaufzeichnung der Umfrage zu. 

Ich stimme der eventuellen Verwendung von anonymisierten 

Zitaten in Publikationen zu. 

_____________________ _________________ _____________________ 

Name des Teilnehmers Ort, Datum Unterschrift 

_____________________ _________________ _____________________ 

Name des Verantwortlichen Ort, Datum Unterschrift 

Seite 1 von 3

Allgemeine Informationen: 

Name: ___________________________ 

Alter: ________ 

Bitte ankreuzen: Ja Nein Ja Nein 

Ich besitze ein Smartphone. 

Ich kenne mich mit dem Betriebssystem 

Android gut aus. 

Ich kann ein Smartphone ohne 

fremde Hilfe bedienen. 

Bitte gehen sie die Aufgaben durch und teilen Sie mir Ihre Gedanken bei der Durchführung der Aufgaben 

direkt mit. Ich werde mir währenddessen Notizen machen. Sofern Sie der Audioaufzeichnung zugestimmt 

haben, werde ich diese zum jetzigen Zeitpunkt starten. Bei der Durchführung verwenden Sie bitte den 

Mauscursor so, als wäre es Ihr Finger. 

Stellen Sie sich vor, Sie haben die App geöffnet und haben nun das erste Bild vor sich. Hinweis: Es 

wurden bereits Sparziele erstellt. 

Aufgabe 1: Teilen Sie mir mit, 

(i) was Sie sehen(angezeigte Elemente, Layout,…), 

(ii) welche Elemente ihrer Meinung nach anklickbar sind und 

(iii) welche Auswirkungen das Anklicken haben könnte, 

(iv) jegliche Verbesserungen die Ihnen einfallen. 

Aufgabe 2: Klicken Sie auf ein von Ihnen ausgewähltes Element. Hatte ihr Klick einen Seitenwechsel zur 

Folge so beschreiben Sie mir die neue Seite wie in Aufgabe 1 und wiederholen anschließend Aufgabe 2 

so lange, bis Sie alle Seiten erforscht haben. 

Aufgabe 3: Kreuzen Sie bitte im folgenden Abschnitt jeweils das Kästchen an, das der gegebenen 

Aussage Ihrer Meinung nach am besten entspricht. (bitte die Wahrheit) 

stimme 

stimme 

stimme 

eher 

nicht zu 

eher zu 

nicht zu 

stimme 

zu 

Aufbau der Applikation 

1 Die Menüführung hat mir gut gefallen .................................................... □ □ □ □ 

2 Ich wusste zu jeder Zeit, wo ich mich gerade in der App befinde .......... □ □ □ □ 

3 

Mir war zu jeder Zeit klar, was durch Antippen auf angezeigte 

Elemente passieren soll ......................................................................... □ □ □ □ 

4 

Ich könnte mir gut vorstellen bereits nach kurzer Zeit in der Lage 

zu sein, die App perfekt zu bedienen ..................................................... □ □ □ □ 

5 Der Aufbau ist strukturiert und die Applikation intuitiv zu bedienen ....... □ □ □ □ 

Äußerliches Erscheinungsbild & Sonstiges 

6 

7 

Die Icons bzw. Texte waren stets gut gewählt und trugen zur 

einfachen Benutzung der App bei .......................................................... □ □ □ □ 

Das generelle Erscheinungsbild ist trist und langweilig und sollte 

auf jeden Fall verbessert werden ............................................................ □ □ □ □ 


8 

stimme 

nicht zu 

stimme 

eher 

nicht zu 

stimme 

eher zu 

Ich würde mir Optionen zur Personalisierung (z.B. 

Hintergrundfarbe auswählen) der App wünschen ................................ □ □ □ □ 

9 Ich denke, dass eine solche App mir beim Sparen helfen könnte ......... □ □ □ □ 

stimme 

zu 

10 

Ich würde auch ohne Smartphone-Kenntnisse mit der App zurecht 

kommen ................................................................................................ □ □ □ □ 

Ich würde mir bei diesem Programm wünschen… 

Was man noch besser machen könnte wäre…. 

Das fehlt noch in der App… 

Meine sonstigen Ideen für die App wären noch… 

Danke für die Teilnahme! 



A.2 Einverständniserklärung zur Nutzerstudie 

Evaluierung einer Android-Applikation für Smartphones 

Im Rahmen meiner Bachelorarbeit entwickle ich eine Applikation für Android- 

Smartphones, welche dem Anwender beim Sparen auf ein bestimmtes Ziel hin 

unterstützen soll. Zusätzlich zu der App wird noch eine modifizierte Spardose 

entwickelt, welche dann mit dem Smartphone kommunizieren kann. Diese spielt aber 

für die jetzige Umfrage keine Rolle. 

Mit dieser Umfrage möchte ich herausfinden, 

- ob das Konzept einer Spar-App sinnvoll ist. 

- ob die entworfene App in das Konzept passt. 

- wie die entworfene App bei potenziellen Nutzern ankommt. 

Im Folgenden sollen Sie sich zunächst etwas mit der App beschäftigen und 

anschließend einen Fragebogen dazu ausfüllen. 

Der zeitliche Aufbau dieser Umfrage im Überblick: 

1. 2 Minuten: Freies Beschäftigen mit der App, um damit ein wenig vertraut zu 

werden 

2. 13 Minuten: Lösen der gestellten Aufgaben 

3. 15 Minuten: Ausfüllen des Fragebogens 

Hinweis: Die Umfrage ist anonym. Ihre Einverständniserklärung kann im Nachhinein 

keinem Fragebogen mehr zugeordnet werden. 

Einverständniserklärung: 

Bitte ankreuzen 

Ja 


Ich bin damit einverstanden an der Evaluierung teilzunehmen. 

Ich habe verstanden, dass sich die zu bewertende Applikation 

noch in einer frühen Entwicklungsphase befindet und noch nicht 

fertig ist. 

Ich bin damit einverstanden, dass meine angegebenen Daten, 

meine Ideen für Verbesserungen und meine Ideen für 

zusätzliche Applikationsinhalte gespeichert, verarbeitet und verwendet 

werden dürfen. 

Ich stimme der Audioaufzeichnung während der Umfrage zu. 

Ich stimme der eventuellen Verwendung von anonymisierten 

Zitaten in Publikationen zu. 

_____________________ _________________ _____________________ 

Name des Teilnehmers Ort, Datum Unterschrift


A.3 Aufgaben zur Nutzerstudie 

Auf diesem Blatt befinden sich die Aufgaben, die Sie nacheinander be - 

arbeiten. Die Aufgaben sind dazu gedacht, sich mit der App vertraut zu 

machen. Im Anschluss werden Sie einen Fragebogen dazu ausfüllen. 

Der Leiter des Experiments wird während dieser Zeit neben Ihnen sitzen und 

Ihnen ein paar Fragen stellen. Sie können sich bei Problemen gerne mit Ihren 

Fragen an den Studienleiter wenden. 

Noch ein Hinweis für alle, die sich nicht mit Android auskennen: 

Unten links befindet sich die Zurück-Taste. 

immer wieder zur vorherigen Seite. 

Mit dieser kommt man 

Aufgaben: 

1. Erstellen Sie ein neues Sparziel mit folgenden Daten: 

Name: 

Samsung Galaxy S3 

Gesamtbetrag: 370€ 

In der Spardose: 33€ 

Ziel aktivieren: 

Ja 

Zieldatum verwenden: Ja 

Zieldatum: 1. Januar 2014 

Sie hae u eie Erfolg freigeshaltet. Mit Klik auf „Erfolge 

azeige“ koe Sie zu der ähste Seite. 

2. Verschaffen Sie sich kurz einen Überblick über die Erfolge! 

3. Spare Sie 7€! 

4. Durch Klick auf Ihr Sparziel kommen Sie auf eine Details-Seite, auf der 

Ihnen verschiedene Information zum Ziel angezeigt werden. 

5. Wechseln Sie zu den Einstellungen der App und stellen Sie einen 

variablen Betrag Ihrer Wahl ein! 

6. Erreichen Sie (irgendwie) ihr Sparziel! 

7. Klicken Sie auf den Einkaufswagen. Sie gelangen zu einer Seite von der 

aus Sie das Ziel als „gekauft“ arkiere köe. Wenn Sie das tun wird 

das Ziel i „Verirklihte Ziele“ ershoe und der Gesamtbetrag des 

Ziels aus der Spardose genommen. 

8. Falls noch Zeit übrig ist können Sie sich selbstständig mit der App 

beschäftigen.


A.4 Fragebogen zur Nutzerstudie 

EISLab Surveys - Nutzerstudie zur Evaluierung einer Smartphone-App... 

http://survey.eislab.fim.uni-passau.de/index.php/admin/printablesurvey... 

Nutzerstudie zur Evaluierung einer Sm artphone- 

Applikation 

Wenn Sie es bis hierhin geschafft haben, haben Sie die Hälfte bereits hinter sich gebracht. 

Bitte nehmen Sie sich nun 15 Minuten Zeit, um den Fragebogen auszufüllen. 

Viel Spaß wünscht der Sparfuchs 

Diese Umfrage enthält 33 Fragen. 

Allgem eine Fragen zur App 

1 von 19 14.10.2013 19:24



[ ] 

I m folgenden sollen Fragen zur Struktur und zum äußeren Erscheinungsbild der 

App beantw ortet w erden. 

Bitte w ählen Sie aus, w as ihrer Meinung nach der gegebenen Aussage am Besten 

entspricht. 

* 

Bitte wählen Sie die zutreffende Antwort für jeden Punkt aus: 

trifft völlig 

zu 

trifft ziemlich 

zu 

trifft 

teilweise zu 

trifft kaum 

zu 

trifft (gar) 

nicht zu 

Ich hatte 

Schwierigkeiten mich 

in der App zurecht zu 

finden. 

Die App war einfach 

zu bedienen. 

Die mir gestellten 

Aufgaben konnte ich 

schnell erledigen. 

Das äußere 

Erscheinungsbild hat 

mir zugesagt. 

Nach kurzer 

Eingewöhnungsphase 

würde ich gut mit der 

App zurechtkommen. 

Die Beschriftungen 

innerhalb der App 

sind passend 

gewählt. 

Das App-Icon gefällt 

mir. 

Der App-Name gefällt 

mir. 

2 von 19 14.10.2013 19:24




Im Folgenden soll herausgefunden werden, wie Sie die App benutzen würden. 

[ ] 

Die App bietet 2 verschiedene Möglichkeiten das gesparte Geld zu verw alten. 

W elche Verw altungsart w ürden Sie bevorzugen? 

* 

Bitte wählen Sie nur eine der folgenden Antworten aus: 

Eine Spardose für alle Ziele. 

Für jedes Ziel eine eigene Spardose. 

[ ] 

Die App kann Sie durch Benachrichtigungen regelm äßig an das Sparen erinnern. 

Bitte geben Sie an, w ie Sie zu den Erinnerungen stehen. * 


Benachrichtigungen sollten jedes Mal zu einem anderen Zeitpunkt kommen. 

Benachrichtigungen sollten jedes Mal zu einem fest definierten Zeitpunkt kommen. 

Es ist mir egal wann ich benachrichtigt werde, Hauptsache, ich vergesse nicht zu sparen. 

Ich würde die Benachrichtigungen deaktivieren. 

Sonstiges 

Die Häufigkeiten der Benachrichtigungen sowie das Zeitfenster in dem Sie benachrichtigt werden können in den 

Einstellungen angepasst werden. 

[ ] 

W ürden Sie bei jeder Aufforderung zum Geldsparen eher einen festen Betrag 

oder einen ständig w echselnden / zufälligen Betrag sparen? 

* 


Ich würde jedes Mal den selben Betrag sparen. 

Ich würde jedes Mal einen zufälligen Betrag sparen. (ganze Euro Beträge, ohne Cent-Bereich) 

Ich würde jedes Mal einen zufälligen Betrag sparen. (mit Cent-Bereich) 

Sonstiges 

Beide Betragsarten sowie deren Höhe können in den Einstellungen ausgewählt und verändert werden. 

3 von 19 14.10.2013 19:24



[ ] W enn Sie Geld sparen m öchten, w ird I hnen jedes Mal ein Betrag 

vorgeschlagen. * 


Ich würde eher versuchen den vorgeschlagenen Betrag zu sparen. 

Ich würde eher selbst einen Betrag eingeben und diesen dann sparen. 

Sonstiges 

Sie können jederzeit bestimmen, wie viel Sie sparen möchten. 

4 von 19 14.10.2013 19:24




[ ] W ie lauten die letzten beiden Ziffern ihrer Telefon- / Handynum m er? ( notfalls 

Zahlen erfinden) * 

Bitte geben Sie Ihre Antwort hier ein: 

[ ] W ieviel w ürden Sie durchschnittlich pro Erinnerung in die Spardose legen? ( in 

€ ) * 


[ ] An w ie vielen Tagen in der W oche w ürden Sie sich von der App erinnern 

lassen? * 


[ ] 

Zu w elchem festen Zeitpunkt bzw . in w elchem Zeitfenster w ürden Sie gerne 

erinnert w erden? 

( Beispielantw orten: "um 1 7 :4 5 Uhr", "zw ischen 1 6 und 2 0 Uhr") * 


[ ] W elcher Altersgruppe w ürden Sie diese App zuordnen? * 

Bitte wählen Sie alle zutreffenden Antworten aus: 

< 10 

10 - 19 

20 - 29 

30 - 39 

40 - 49 

50 - 59 

60 - 70 

> 70 

5 von 19 14.10.2013 19:24



[ ] 

Für das Ansparen w elcher Beträge ist es sinnvoll diese App zu verw enden? * 


0 - 99€ 

100 - 249€ 

250 - 499€ 

500 - 999€ 

1000 - 2999€ 

3000 - 10000€ 

> 10000€ 

6 von 19 14.10.2013 19:24




[ ] 


entspricht. 

* 


Eine solche App 

könnte mir beim 

Sparen helfen. 

Es wäre gut, wenn 

es so eine Spar-App 

geben würde. 

Ich bin an dieser App 

interessiert. 

Ich würde diese App 

meinen Freunden 

empfehlen. 

Ich würde mir diese 

App holen, wenn sie 

kostenlos wäre. 


kaufen, wenn sie 

weniger als 2€ 

kosten würde. 


über einen längeren 

Zeitraum benutzen. 

Sparziele sollten 

deaktivierbar sein 

um Prioritäten 

setzen zu können. 

Ich würde mich von 

der App an das 

Sparen erinnern 

lassen. 

Ich würde meinen 

Sparzielen ein Bild 

hinzufügen. 

trifft völlig zu 


zu 

trifft 


trifft kaum 

zu 

trifft (gar) 

nicht zu 

7 von 19 14.10.2013 19:24



[ ] 

Bitte beurteilen Sie nach Schulnoten: 

* 


Idee / Gesamtkonzept der App 

Umsetzung des Konzepts 

Nutzen beim Sparen 

1 2 3 4 5 

(1) sehr gut - (2) gut - (3) befriedigend - (4) ausreichend - (5) mangelhaft 

8 von 19 14.10.2013 19:24




Wie Sie beim Ausprobieren der App sicher gemerkt haben, gibt es zahlreiche Erfolge bzw. Auszeichnungen, die man durch 

bestimmte Leistungen oder bestimmtes Verhalten freischalten kann. 

[ ] Sind Sie bei Facebook und/ oder Tw itter? 


Facebook 

Twitter 

[ ] 


entspricht. 

* 


Ich habe das Prinzip 

der Erfolge 

verstanden. 

Die Erfolge würden 

mich beim Sparen 

motivieren. 

Beim Ausprobieren 

war ich neugierig, 

welche Erfolge ich 

freischalten kann. 

Ich würde 

versuchen, die 

Erfolge 

freizuschalten. 

Ich würde den 

selben Erfolg gern 

öfter freischalten 

können. 



zu 

trifft 


trifft kaum 

zu 

trifft (gar) 

nicht zu 

9 von 19 14.10.2013 19:24



[ ] 

Durch das verlinken der App m it Facebook/ Tw itter können I nhalte der App m it 

Freunden geteilt w erden. 


entspricht. 

* 


Ich würde meine 

erreichten Sparziele 

auf Facebook/Twitter 

teilen. 

Ich möchte sehen 

welche Sparziele 

meine Online- 

Freunde haben. 

Ich möchte sehen 

welche Erfolge 

meine Online- 

Freunde haben. 



zu 

trifft 


trifft kaum 

zu 

trifft (gar) 

nicht zu 

10 von 19 14.10.2013 19:24



Fragen zur Verhaltensforschung 

In diesem Abschnitt soll herausgefunden werden, wie Sie sich in bestimmten Situationen verhalten würden. 

[ ] 

Die Sparfuchs- App kontrolliert, ob Sie regelm äßig sparen. Falls Sie ihre Ziele aus 

den Augen verlieren, w erden einige der bereits erzielten Erfolge zurückgesetzt 

und m üssten erneut errungen w erden. 


entspricht. 

* 


Ich würde mein 

Sparverhalten 

verändern, um diese 

Auszeichnungen 

behalten zu können. 

Ich würde wieder 

regelmäßig sparen, 

um diese 



Ich würde einen 

großen Betrag 

einzahlen, um diese 





zu 

trifft 


trifft kaum 

zu 

trifft (gar) 

nicht zu 

11 von 19 14.10.2013 19:24



[ ] 

Die App könnte autom atisch einen Beitrag auf Facebook posten, der für I hre 

Freunde sichtbar ist, falls Sie ihr Sparziel aus den Augen verlieren. * 


Ich würde mit 

konsequentem 

Sparverhalten 

verhindern, dass ein 

derartiger 

Facebook-Post 

entsteht. 

Es würde mich 

wieder auf den 

Spar-Kurs bringen, 

falls ein solcher Post 

gemacht wird. 

Ich würde die App 

nicht benutzen, 

wenn man diese 

Funktion nicht 

deaktivieren kann. 



zu 

trifft 


trifft kaum 

zu 

trifft (gar) 

nicht zu 

[ ] 

W as w ürden Sie tun, w enn sie durch die App daraufhingew iesen w erden, dass 

I hnen nur noch ein kleiner Betrag bis zum Erreichen des Ziels fehlt? 

* 


Ich würde den Restbetrag sofort in die Spardose legen, um mir das Ziel kaufen zu können. 

Ich würde den Dialog wegklicken und nicht darauf eingehen. 

Sonstiges 

12 von 19 14.10.2013 19:24



Personenbezogene Fragen 

[ ] W as könnte m an an der App noch verbessern? ( Verbesserungsvorschläge) 


[ ] W as könnte m an noch in die App einbauen? ( neue Funktionen) 


13 von 19 14.10.2013 19:24



[ ] 


entspricht. 

* 


Ich plane meine 

Ausgaben sehr 

detailliert 

Ich teile meine 

Ausgaben in 

bestimmte 

Kategorien ein (z.B. 

Haushalt / Freizeit / 

Essen & Trinken) 

Ich neige zu 

Spontankäufen. 



zu 

trifft 


trifft kaum 

zu 

trifft (gar) 

nicht zu 

[ ] 

Angenom m en, Sie gew innen bei einer Tom bola 2 0 0 € . W as m achen Sie m it dem 

Gew inn? * 


Ich spare das Geld. 

Ich kaufe mir etwas, das ich mir sonst nicht geleistet hätte. 

Ich verwende es um seit langem anstehende Reparatur-Investitionen zu tätigen. (z.B. am Auto) 

Nichts Besonderes 

Sonstiges 

14 von 19 14.10.2013 19:24




In diesem letzten Abschnitt werden noch ein paar personenbezogene Daten anonym gesammelt. 

[ ] Sind Sie m ännlich oder w eiblich? * 


männlich 

weiblich 

[ ] W ie alt sind Sie? ( in Jahren) * 


[ ] W elchen höchsten allgem ein bildenden Schulabschluss haben Sie? * 


Hauptschulabschluss (Volksschulabschluss) 

Realschulabschluss (mittlere Reife) 

Allgemeine oder fachgebundene Hochschulreife (Abitur) 

Fachhochschulreife 

Keine Angabe 

Sonstiges 

[ ] W elchen beruflichen Ausbildungsabschluss haben Sie? * 


Noch Auszubildende(r) 

Noch Student(in) 

Keine berufliche Ausbildung 

Beruflich-betriebliche Berufsausbildung (Lehre) abgeschlossen 

Beruflich-schulische Ausbildung (Berufsfachschule, Handelsschule) abgeschlossen 

Ausbildung an einer Fachschule, Meisterschule, Technikerschule, Berufsakademie oder Fachakademie 

abgeschlossen 

Fachhochschulabschluss 

Hochschulabschluss 


Sonstiges: 

15 von 19 14.10.2013 19:24



[ ] I n w elchem Bereich liegt ihr m onatliches Einkom m en? * 


0 - 499€ 

500 - 1499€ 

1500 - 2999€ 

3000 - 4000€ 

> 4000€ 


16 von 19 14.10.2013 19:24



Die letzt e Seite 

[ ] Haben Sie Erfahrung m it Sm artphones? * 


Ja 


Sonstiges 

[ ] Besitzen Sie ein Sm artphone m it dem Betriebssystem Android? * 


Ja 

Nein, ich habe ein iPhone mit dem Betriebssystem iOS 

Nein, ich habe ein Blackberry mit dem Betriebssystem Blackberry-OS 

Nein, ich habe ein Smartphone mit dem Betriebssystem Windows Phone 

Nein, ich habe ein Smartphone mit dem Betriebssystem Bada 

Nein, ich habe ein Smartphone mit dem Betriebssystem Symbian 

Ich besitze kein Smartphone 

Ich habe keine Ahnung 

Sonstiges 

[ ] W ürden Sie sich dazu bereiterklären, die App auf ihrem Sm artphone m ehrere 

W ochen zu benutzen, zu testen und im Anschluss ein kurzes Feedback dazu 

abzugeben? * 

Beantworten Sie diese Frage nur, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind: 

Antwort war ’Ja’ bei Frage ’30 [29]’ (Besitzen Sie ein Smartphone mit dem Betriebssystem Android?) 


Ja 


[ ] Hat I hnen die Um frage Spaß gem acht? * 


Ja 


Sonstiges 

17 von 19 14.10.2013 19:24



[ ] 

W ären Sie bereit in ein paar W ochen erneut an einer ähnlichen Um frage 

teilzunehm en? 

Falls ihre Antw ort "Ja" ist geben Sie eine E- Mailadresse ein über die ich Sie 

kontaktieren kann. 


18 von 19 14.10.2013 19:24



Vielen herzlichen Dank für die Teilnahme an dieser Umfrage! Sie haben mir einen riesigen Gefallen getan! 

Ich hoffe es hat Ihnen ein wenig Spaß gemacht, einen kleinen Teil zur Forschung beizutragen! 

Auf Wiedersehen! 

07.08.2013 – 10:26 

Übermittlung Ihres ausgefüllten Fragebogens: 

Vielen Dank für die Beantwortung des Fragebogens. 

19 von 19 14.10.2013 19:24


A.5 Fragebogen zur Internetumfrage 

EISLab Surveys - Umfrage zur Bewertung und Umsetzung einer mitzä... 


Um frage zur Bew ert ung und Um setzung einer 

m itzählenden Spardose 

Die ganze Umfrage (inklusive Video) dauert weniger als 11 Minuten. 

Zur Beantwortung des Fragebogens ist es notwendig, dass Sie sich das unten eingebettete Video ansehen. 

Im Rahmen meiner Bachelorarbeit habe ich eine Applikation für Android-Smartphones entworfen, welche den Anwender beim 

Sparen auf ein bestimmtes Ziel hin unterstützen soll. Dabei verwaltet die App die Ziele, auf die man sparen möchte, und 

versucht unter anderem auch so dem Nutzer zu helfen, diese zu erreichen. 

Da der Nutzer die Münzen, die er in seine Spardose legt immer vorher zählen und dann manuell den Betrag in die App eingeben 

müsste, habe ich neben der App auch eine Spardose entworfen, die die eingeworfenen Münzen zählt und den Inhalt der 

Spardose über einen Webserver mit der App teilen kann. Auf diese Weise kann die App dem Nutzer immer aktuelle 

Informationen zu seinen Zielen anzeigen, ohne dass dieser sich groß anstrengen muss. 

Für diese Umfrage müssen Sie nicht exakt wissen, wie die App funktioniert, da die Spardose im Vordergrund steht. Für das 

bessere Verständnis sehen Sie sich bitte folgendes Video vor Ausfüllen des Fragebogens an: 

Viel Spaß bei der Umfrage! 

Diese Umfrage enthält 14 Fragen. 

Verst ändnisfrage 

1 von 9 14.10.2013 19:34



[ ] W elche Münze w ird im Video als erstes in die Spardose gew orfen? * 


Die 1-Cent-Münze 






Die 1-Euro-Münze 

Die 2-Euro-Münze 

2 von 9 14.10.2013 19:34



Allgem eine Fragen zur Spardose 

[ ] Bitt e w ählen Sie aus, w as ihrer Meinung nach der gegebenen Aussage am Besten ent spricht . * 


Antwort war ’Die 2-Euro-Münze’ bei Frage ’1 [6]’ (Welche Münze wird im Video als erstes in die Spardose geworfen?) 


Ich plane meine 

Ausgaben sehr 

detailliert 

Ich teile meine 

Ausgaben in 

bestimmte 

Kategorien ein (z.B. 

Haushalt / Freizeit / 

Essen & Trinken) 

Sparen fällt mir im 

Allgemeinen nicht 

leicht. 

Ich habe hin und 

wieder Wünsche, auf 

die ich gezielt spare. 

Ich würde es 

begrüßen, beim 

Sparen mit moderner 

Technologie 

unterstützt zu 


trifft zu trifft eher zu weder noch 

trifft eher 

nicht zu 

trifft nicht zu 

3 von 9 14.10.2013 19:34




[ ] Bitt e w ählen Sie aus, w as ihrer Meinung nach der gegebenen Aussage am Besten ent spricht . * 




Die gezeigte 

Spardose hat mein 

Interesse geweckt. 

Die Kombination aus 

einer App und einer 

solchen Spardose 

würde mir beim 

Sparen helfen. 


Spardose könnte 

mich zum Sparen 

motivieren. 

Es würde Spaß 

machen, die 

gezeigte Spardose 

zu verwenden. 

Ich würde eine App, 

die mich beim 

Sparen unterstützt, 


Ich kann mir 

vorstellen, die 

gezeigte Spardose 

zu erwerben. 

Ich würde die 

gezeigte 

Kombination aus 

App und Spardose 



Spardose ist eine 

sinnvolle 

Unterstützung einer 

solchen App. 

Ohne die gezeigte 

Spardose wäre eine 

solche App nicht 

sinnvoll. 

trifft zu trifft eher zu weder noch 

trifft eher 

nicht zu 

trifft nicht zu 

4 von 9 14.10.2013 19:34




[ ] Die App bietet zw ei verschiedene Möglichkeiten das gesparte Geld zu 

verw alten. 

W elche Verw altungsart w ürden Sie bevorzugen? 

* 




Eine Spardose für alle Ziele. 

Für jedes Ziel eine eigene Spardose. 

[ ] Besitzen Sie eine Spardose? * 




Ja 


[ ] W erfen Sie regelm äßig Geld in I hre Spardose? * 


Antwort war ’Die 2-Euro-Münze’ bei Frage ’1 [6]’ (Welche Münze wird im Video als erstes in die Spardose geworfen?) und 

Antwort war ’Ja’ bei Frage ’5 [8]’ (Besitzen Sie eine Spardose?) 


Ja 


[ ] Könnte die gezeigte Spardose Sie zum Sparen veranlassen? * 


Antwort war ’Die 2-Euro-Münze’ bei Frage ’1 [6]’ (Welche Münze wird im Video als erstes in die Spardose geworfen?) und 

Antwort war ’Ja’ bei Frage ’5 [8]’ (Besitzen Sie eine Spardose?) und Antwort war ’Nein’ bei Frage ’6 [9]’ (Werfen Sie 

regelmäßig Geld in Ihre Spardose?) 


Ja 


5 von 9 14.10.2013 19:34



[ ] W aren Sie bereits bei der ersten Nutzerstudie ( zur Evaluierung der App) dabei? 

* 




Ja 


[ ] Bitte beurteilen Sie nach Schulnoten: * 




Idee / Konzept der gezeigten Spardose (ohne App) 

Umsetzung der gezeigten Spardose (ohne App) 

Idee / Konzept der Kombination App & Spardose 

Nutzen von App & Spardose beim Sparen 

1 2 3 4 5 

[ ] 

Angenom m en, Sie gew innen bei einer Tom bola 2 0 0 € . W as m achen Sie m it dem 

Gew inn? * 




Ich spare das Geld. 

Ich kaufe mir etwas, das ich mir sonst nicht geleistet hätte. 

Ich verwende es, um seit langem anstehende Reparatur-Investitionen zu tätigen. (z.B. am Auto) 

Nichts Besonderes 

Sonstiges 

6 von 9 14.10.2013 19:34




In diesem letzten Abschnitt werden noch ein paar personenbezogene Daten anonym gesammelt. 

[ ] Sind Sie m ännlich oder w eiblich? * 




männlich 

weiblich 

[ ] W ie alt sind Sie? ( in Jahren) * 




[ ] W elchen höchsten allgem ein bildenden Schulabschluss haben Sie? * 




Hauptschulabschluss (Volksschulabschluss) 

Realschulabschluss (mittlere Reife) 

Allgemeine oder fachgebundene Hochschulreife (Abitur) 

Fachhochschulreife 

Hochschulabschluss 


Sonstiges 

7 von 9 14.10.2013 19:34



Bitte das Video ansehen 

Sie haben die Verständnisfrage nicht richtig beantwortet. 

Bitte sehen Sie sich zuerst das Video an, und nehmen Sie erneut an der Umfrage teil. 

Zur Startseite kommen Sie über folgenden Link: 

[ ] 

Falsch 

Sie haben die Verständnisfrage nicht richtig beantw ortet. 

Bitte sehen Sie sich zuerst das Video an und nehm en Sie erneut an der Um frage teil: 

Drücken Sie auf dieser Seite unten rechts auf "Um frage verlassen und Antw orten 

löschen" 

Akzeptieren Sie die aufscheinende Frage m it "Ok" und starten Sie die Um frage 

erneut über "Diese Um frage neu starten" 


Antwort war NICHT ’Die 2-Euro-Münze’ bei Frage ’1 [6]’ (Welche Münze wird im Video als erstes in die Spardose 

geworfen?) 


8 von 9 14.10.2013 19:34



Vielen herzlichen Dank für die Teilnahm e an dieser Um frage! Sie haben m ir einen riesigen Gefallen 

getan! I ch hoffe es hat I hnen ein wenig Spaß gem acht, einen kleinen Teil zu m einer Bachelorarbeit 

beizutragen. 

Mit freundlichen Grüßen, 

Lukas Witzani 

10.10.2013 – 12:41 

Übermittlung Ihres ausgefüllten Fragebogens: 

Vielen Dank für die Beantwortung des Fragebogens. 

9 von 9 14.10.2013 19:34

Abbildungsverzeichnis 

2.1 Veranschaulichung der Spielertypen nach R. Bartle (übernommen von [6, Seite 

22]). Die obere Hälfte entspricht den Typen, die gerne etwas bewirken, während 

die untere Hälfte mit der Umwelt und anderen Spielern interagieren. Die Typen 

der linken Seite beschäftigen sich vor allem mit anderen Spielern, während die der 

rechten sich mit der Spielwelt befassen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 

2.2 Veranschaulichung der Spielelemente nach Werbach und Hunter [7, Seite 78-83]. 

Die drei Ebenen der Dynamiken, Mechaniken und Komponenten sind absteigend 

nach ihrem Abstraktionsgrad angeordnet. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 

2.3 Veranschaulichung zum Fogg Behavior Model. Die x-Achse verdeutlicht die Befähigung 

etwas zu tun, die y-Achse verdeutlicht die Motivation. . . . . . . . . . . . 10 

2.4 Hypothetischer Verlauf der Wertefunktion der neuen Erwartungstheorie (adaptiert 

von [17, Seite 279]). Die x-Achse beschreibt das zu bewertende Ergebnis, die 

y-Achse beschreibt den zugewiesenen Wert. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 

2.5 Darstellung (A) des Nike+ Fuelbands und (B,C) von Seiten der zugehörigen Nike+ 

App. Das Konzept von Nike verbindet die Hardware eines Bewegungssensors mit 

Software in Form einer App. Zusammen können die Bewegungen einer Person 

aufgezeichnet und bewertet werden. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 

2.6 Darstellung der Saving Made Simple Money App (A) Startseite, (B) Detailsseite 

und (C) Einzahlungsseite . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 

3.1 Darstellung der Wireframeentwürfe zur (A) Übersichtsseite, (B) Bearbeitungsseite 

und (C) Detailsseite . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 

3.2 Darstellung (A) der Übersichtsseite mit Verwaltungsart „Eine Spardose für alle 

Ziele”, (B) der Übersichtsseite mit Verwaltungsart „Pro Ziel eine Spardose” und 

(C) der Seite, über die Sparziele erstellt und bearbeitet werden . . . . . . . . . . 28 

3.3 Darstellung der (A) ersten, (B) zweiten Hälfte der Einstellungseite und (C) der 

Einzahlungsseite bei einer Benachrichtigung mit verschiedenen Spardosen als Verwaltungsart. 

Je nachdem welche Verwaltungsart bei (A) eingestellt wurde, muss 

bei (C) ein Ziel gewählt werden. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 

88

ABBILDUNGSVERZEICHNIS 89 

3.4 Darstellung (A,B) der Detailsseite und (C) der „Ziel-Erreicht“-Seite, auf der die 

Ziele als „gekauft“ markiert werden können. Nach Betätigung des grünen Buttons 

in (C) verschwindet das Ziel von der Übersichtsseite und wird zu den verwirklichten 

Zielen verschoben, die ebenfalls von dort aus erreichbar sind. . . . . . . . . . . . 30 

3.5 Darstellung (A) der Seite auf der die Auszeichnungen präsentiert werden, (B) des 

Dialogs, der beim Freischalten einer neuen Auszeichnung erscheint, und (C) der 

Umsetzung des Konzepts zur Impulsivität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 

3.6 Darstellung der Umsetzung des Konzepts (A) zum Anker-Effekt, (B) zum Voreinstellungseffekt 

und (C) zur Impulsivität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 

4.1 Darstellung (A) der Ankerfrage, (B) der Single-Choice-Auswahl nach Beantworten 

der Ankerfrage mit „Mehr“ und (C) der Single-Choice-Auswahl, die sich bei 

Personen ohne Anker öffnete . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37 

4.2 Veranschaulichung der Betragshöhen, die die Teilnehmer bei der Nutzerstudie während 

der 5. Aufgabe (siehe Anhang A.3) gewählt haben. . . . . . . . . . . . . . 38 

4.3 Veranschaulichung der Antworten beider Umfragen zur Frage „Angenommen, Sie 

gewinnen bei einer Tombola 200€. Was machen Sie mit dem Gewinn?“ . . . . . 39 

5.1 Darstellung der (A) Ausgangsspardose, (B) des Münzzählers und (C) Platine des 

Münzzählers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43 

5.2 Darstellung (A) der Platine mit zur Veranschaulichung eingefärbten Kontakten und 

(B) des Schlittens mit den drei Kontakten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44 

5.3 Darstellung (A) des Arduinos mit gesteckten Verbindungen zum Münzerkenner 

mithilfe eines Breadboards und (B) der Umsetzung der selben Schaltung auf dem 

Arduino Proto Shield . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46 

5.4 Darstellung (A) des Arduinos zusammen mit dem Ethernet und dem Proto Shield 

und (B) der fertigen Spardose, in der der Arduino verbaut ist . . . . . . . . . . . 47 

5.5 Darstellung (A) der Einzahlungsseite falls die modifizierte Spardose verwendet wird, 

(B) des Dialogs zur Auswahl der Geldscheine und (C) der Umsetzung des Konzepts 

zur Impulsivität unter Verwendung der modifizierten Spardose . . . . . . . . . . 48 

6.1 Darstellung zweier Screenshots des Videos, das für die Internetumfrage aufgezeichnet 

wurde. Das Video demonstriert die Kommunikation und Funktionsweise von 

App und Spardose. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50

Glossar 

App 

EISLab 

FBM 

HMI 

Interrupt 

SSD 

SVT 

Thread 

Applikation für Smartphones 

Embedded Interactive Systems Laboratory 

Fogg Behavior Model 

human machine interface 

Kurzfristige Unterbrechung einer normalen Programmausführung, um eine andere, 

zeitkritische Verarbeitung durchzuführen 

Solid State Drive 

Selbstverwirklichungstheorie 

Teil einer algorithmisch ablaufenden Informationsverarbeitung 

90

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