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628 MENÜ EFFEKTE<br />

(Lichtquelle, deren Ansteuerung und verwendeter Fotowiderstand) und so genannte<br />

Memory-Effekte. Erstaunlicherweise klingen Schaltungen nach diesem einfachen Prinzip<br />

sehr musikalisch offen und eignen sich hervorragend zur Verdichtung von<br />

Programmmaterial, solange die Regelung nicht sehr schnell erfolgen soll.<br />

Neben der Ansteuerung der Lichtquelle zur Erzielung einer spezifischen Kennlinie und<br />

Hüllkurve lässt sich bei den Kompressoren von am-munition das Verhältnis von<br />

Eingangssignal zu bearbeiteten Signal mischen. Eine solche Parallelkompression bietet<br />

weitreichende Möglichkeiten zur subtilen Verdichtung von Signalen. Indem ein Teil am<br />

Regelkreis vorbeigeleitet wird, bleiben wichtige Transienten des Signals und spektrale<br />

Informationen erhalten. Gleichzeitig kann der komprimierte Teil oft dichter gefahren werden.<br />

Beide Opto-Kompressor-Einheiten bieten zudem die Möglichkeit, den Frequenzgang am<br />

jeweiligen Ausgang einzuengen. Dabei kommt eine Kombination aus Hoch- und Tiefpass<br />

sowie Shelving-Filtern zum Einsatz. Die Filterung bietet sich z.B. an, um im M/S-Modus das<br />

Seitensignal in den Bässen und unteren Mitten zu beschneiden (Stichwort "Vinylschnitt"),<br />

oder aber die Becken eines Schlagzeugs am Rand des Stereofeldes zu bändigen.<br />

SIDECHAIN: Wie bereits erwähnt ist ein Sidechain-Signal verantwortlich für das, was ein<br />

Kompressor sieht. Üblicherweise ist der Sidechain ein geglätteter Mittelwert des Eingangs,<br />

oder ein Spitzenwert. Beschneidet man dieses Signal in seinem Frequenzgang, ändert man<br />

damit rapide das Verhalten der gesamten Kompressorschaltung. Zum Beispiel können<br />

Bässe, die im Sidechain ausgefiltert werden, die Regelung vor ungewollten Pump-<br />

Artefakten bewahren und im Idealfall bei bassreichen Titeln die Lautheit erhöhen.<br />

Eine Mischung aus Eingangssignal am Plug-in und einer externen Quelle bietet zusätzliche<br />

Möglichkeiten zur Klanggestaltung, insbesondere wenn bei einer Mastering-Sitzung mit<br />

einzelnen Gruppen gearbeitet wird (Stem Mastering).<br />

MASTER: Die Mastersektion beherbergt eine der wichtigsten Schaltungen des Plug-ins zur<br />

Klangverdichtung und Lautheiterhöhung: den Limiter. Dieser ist wie eingangs<br />

angesprochen mit einer Soft-Clip-Stufe am Ausgang kombiniert. Somit erübrigt sich eine<br />

sehr schnelle Reaktionszeit oder gar ein Vorausschauen (look-ahead). Gleichzeitig sorgt<br />

diese Kombination bei einer geschickten Wahl der Limiter-Schwelle für einen luftignatürlichen<br />

Grundsound, selbst unter schwierigen Bedingungen und hoher Pegelreduktion.<br />

Ähnlich des Sidechain-Filters der regulären Kompressoren verfügt auch der Limiter über<br />

eine Möglichkeit, tieffrequente Signale aus der Regelung herauszunehmen.<br />

Die Limiter-Schaltung in am-munition arbeitet zweistufig (siehe Blockschaltbild). Die erste<br />

Stufe hat primär die Aufgabe, eine Envelope aus dem Eingangssignal zu extrahieren. Diese<br />

wird der zweiten Stufe anstelle des eigentlichen Signals übergeben, die ihrerseits eine<br />

eigene Envelope bildet. Dabei arbeiten beide Stufen mit unterschiedlichen Zeitparametern<br />

und gewinnen so verschiedene Sichtweisen auf das Signal. Zudem lässt sich die erste<br />

Stufe zwischen Vorwärts- und Rückwärtsdetektion umschalten. Durch dieses<br />

Zusammenspiel der Stufen ist ein sehr genaues zeitliches Abbild des Amplutudenverlaufs<br />

möglich, insbesondere im Hinblick auf schwierige Situationen wie etwa bei bassreichen<br />

Signalen, die für gewöhnlich zwar schnell ausgeregelt werden sollen, aber bei üblichen<br />

Limitern oft störende Intermodulationsverzerrungen produzieren.

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