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28.12.2013 Aufrufe

626 MENÜ EFFEKTE am-munition: Program Compressor/Limiter am-munition ist ein Programm-Kompressor/Limiter, mit dem Sie Ihren Mix aufpeppen und zu mehr Durchschlagskraft verhelfen können. Dieses Mastering- und Dynamik-Tool macht Ihren Mix nicht nur lauter und fügt ihm mehr Definition hinzu, es kann auch als Limiter eingesetzt werden. Dabei werden Transienten weitgehend erhalten, indem ein kompaktes und trotzdem lautes Signal bereitgestellt wird. Dies geschieht durch eine relativ langsame serielle Kompression und einem Softclipping für die durchgerutschten Pegelspitzen. ammunition ist sidechain-fähig und kann auch für M/S Processing eingesetzt werden. Das am-munition Plug-in ist ein extrem vielseitiges Dynamikwerkzeug zur Bearbeitung von Gruppen- oder Summensignalen, insbesondere in der Domäne des Mastering. Er verfügt über getrennte Einheiten wie Kompression, Filterung, Sidechain, Limiter und Clipper. Alle Module und sämtliche erreichbaren Parameter sind kompromisslos auf den wesentlichen Einsatzzweck optimiert: Effektive Verdichtung des Programmmaterials ohne störende Artefakte, eine hohe erreichbare Lautheit und ein "analoges" Regelverhalten mit eigener klanglicher Signatur. Diese folgt der Maxime: Lautheit ermöglichen, ohne wichtige Transienten zu verwischen. Dies ist gerade beim exzessiven Einsatz der beliebten Brickwall Limiter ein oft auftretendes Problem. Viele digitale Limiter erhöhen zwar drastisch den Durchschnittspegel, erreichen dies aber auf Kosten der Lebendigkeit und neigen zu einem ermüdenden Klangbild. In drastischen Fällen sind z.B. Snareschläge nur als Rauschen wahrzunehmen. am-munition versucht, selbst bei hoher Verdichtung des Materials den Attack zu bewahren. Dazu bedient sich das Plug-in u.a. eines Tricks: Die Limiterstufe ist langsamer als sonst üblich. Transienten, die sie passieren, werden in einer mehrstufigen Soft-Clipping- Einheit am Ausgang abgefangen. Dieser Clipper arbeitet frequenzselektiv und ermöglicht bereits "solo" relativ hohe Signalpegel, ohne unangenehm zerrend zu klingen. Sinnvoll eingestellt, führt die Kombination aus Limitierung und Clipping zu einem lebendigen Sound mit Punch und Charakter.

MENÜ EFFEKTE 627 am-munition erscheint durch diese und andere Details zunächst ungewöhnlich und komplex, sofern man traditionelle Dynamik-Tools zugrunde legt. In seiner Kombination der verfügbaren Stufen, Modi und Parameter geht das Plug-in eigene Wege, bietet kreative Freiräume und stellt ein ernsthaftes Werkzeug in der Hand ambitionierter Soundingenieure dar. am-munition im Überblick Am-munition besteht aus folgenden Sektionen: MODE: Hier wird grundsätzlich die Betriebsart des Plug-ins gewählt. Der "normale" Modus ist "stereo", d.h. das Eingangssignal wird 2-kanalig (links + rechts) dem Sidechain und somit dem Regelkreis zugefügt. Im M/S-Modus wird hingegen eine Kodierung des Stereosignals in den Anteil "Mitte" (links+rechts) und "Seite" (links -rechts, Differenzsignal) ausgeführt. Erst danach gelangen beide Anteile auf den Sidechain. Die M/S-Betriebsart eignet sich hervorragend zur Verdichtung von Material wie etwa aus dem Pop- oder Dancebereich, wo Bassquellen für gewöhnlich in der Mitte des Stereofeldes positioniert sind. Eine herkömmliche Kompression im Stereomodus wird in aller Regel für ein Modulieren oder "Pumpen" sorgen, da die Bassdrum oder die Basslinie durch ihren Energiegehalt die Gesamtlautstärke reduziert. Ein Auftrennen des Signals in Mitten- und Seiteninformationen führt hingegen dazu, dass sich eine starke Modulation lediglich in einer veränderten Breite des Stereofeldes bemerkbar macht. OPTICAL COMPRESSOR: Das Herz von am-munition sind zwei Kompressoreinheiten, die mit "1" und "2" gekennzeichnet sind. Je nach Modus bearbeiten sie das linke und rechte bzw. das Mitten-und Seitensignal. Die Kompressoren basieren auf einer sehr detailgetreuen Modellierung einer optoelektrischen Schaltung. Das Prinzip hierbei ist recht simpel: das Eingangssignal (Sidechain) wird zur Ansteuerung einer Lichtquelle verwendet. Das emittierte Licht fällt auf einen Fotowiderstand (LDR, light-dependent resistor), der Änderungen der Helligkeit in Widerstandsänderungen umsetzt. Diese wiederum verändern direkt den Eingangswiderstand der Kompressorschaltung. Man könnte sagen, die Signalquelle ist ihr eigenes Lautstärkepoti. Wichtige Faktoren hierbei sind Systemträgheiten

MENÜ EFFEKTE 627<br />

am-munition erscheint durch diese und andere Details zunächst ungewöhnlich und<br />

komplex, sofern man traditionelle Dynamik-Tools zugrunde legt. In seiner Kombination der<br />

verfügbaren Stufen, Modi und Parameter geht das Plug-in eigene Wege, bietet kreative<br />

Freiräume und stellt ein ernsthaftes Werkzeug in der Hand ambitionierter Soundingenieure<br />

dar.<br />

am-munition im Überblick<br />

Am-munition besteht aus folgenden Sektionen:<br />

MODE: Hier wird grundsätzlich die Betriebsart des Plug-ins gewählt. Der "normale" Modus<br />

ist "stereo", d.h. das Eingangssignal wird 2-kanalig (links + rechts) dem Sidechain und<br />

somit dem Regelkreis zugefügt. Im M/S-Modus wird hingegen eine Kodierung des<br />

Stereosignals in den Anteil "Mitte" (links+rechts) und "Seite" (links -rechts, Differenzsignal)<br />

ausgeführt. Erst danach gelangen beide Anteile auf den Sidechain. Die M/S-Betriebsart<br />

eignet sich hervorragend zur Verdichtung von Material wie etwa aus dem Pop- oder<br />

Dancebereich, wo Bassquellen für gewöhnlich in der Mitte des Stereofeldes positioniert<br />

sind. Eine herkömmliche Kompression im Stereomodus wird in aller Regel für ein<br />

Modulieren oder "Pumpen" sorgen, da die Bassdrum oder die Basslinie durch ihren<br />

Energiegehalt die Gesamtlautstärke reduziert. Ein Auftrennen des Signals in Mitten- und<br />

Seiteninformationen führt hingegen dazu, dass sich eine starke Modulation lediglich in einer<br />

veränderten Breite des Stereofeldes bemerkbar macht.<br />

OPTICAL COMPRESSOR: Das Herz von am-munition sind zwei Kompressoreinheiten, die<br />

mit "1" und "2" gekennzeichnet sind. Je nach Modus bearbeiten sie das linke und rechte<br />

bzw. das Mitten-und Seitensignal. Die Kompressoren basieren auf einer sehr detailgetreuen<br />

Modellierung einer optoelektrischen Schaltung. Das Prinzip hierbei ist recht simpel: das<br />

Eingangssignal (Sidechain) wird zur Ansteuerung einer Lichtquelle verwendet. Das<br />

emittierte Licht fällt auf einen Fotowiderstand (LDR, light-dependent resistor), der<br />

Änderungen der Helligkeit in Widerstandsänderungen umsetzt. Diese wiederum verändern<br />

direkt den Eingangswiderstand der Kompressorschaltung. Man könnte sagen, die<br />

Signalquelle ist ihr eigenes Lautstärkepoti. Wichtige Faktoren hierbei sind Systemträgheiten

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