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28.12.2013 Aufrufe

616 MENÜ EFFEKTE Hinweis: Bei hohen Werten für "length" besteht besonders in der Attack-Phase die Gefahr, dass das Signal insgesamt zu stark in Mitleidenschaft gezogen wird. Je komplexer das Ausgangsmaterial, desto sorgfältiger sollte "length" eingestellt sein. Saturation- und HF details-Sektion Als Kreativtool hat am-pulse noch mehr zu bieten: eine regelbare Sättigungsstufe und ein Modul zur Auffrischung der oberen Frequenzen (high-frequency details). Beide Sektionen befinden sich schaltungstechnisch hinter der Transientenbearbeitung. Dadurch können dort modellierte Sounds zusätzlich bearbeitet werden. Es gibt viele Möglichkeiten, diese drei Sektionen klanglich miteinander zu vereinen, um einzigartige Sounds zu kreieren. Wir gehen weiter unten auf einige Szenarien ein. Mit hf details steht Ihnen eine Exciter-Schaltung zur Verfügung, die es Ihnen ermöglicht, dem Signal ab der eingestellten Frequenz Obertöne zuzufügen. Die saturation-Sektion arbeitet ähnlich einer Röhrenvorstufe. Sie besitzt eine vergleichbare Verstärkungskennlinie und fährt das Signal bei hohem Pegel in die Sättigung. Der Regler "saturation" regelt die Stärke dieses Eingangspegels. Bei Linksanschlag findet keine Sättigung statt und diese Sektion ist inaktiv. Bei der Verstärkung des Signals entstehen geradzahlige und ungeradzahlige Harmonische (Obertöne). Das Ausgangssignal wird zunächst lauter und reichhaltiger, bei zunehmender Verstärkung wird es rauher, und schmutziger, und klingt schließlich bei entsprechend hohen Eingangspegel drastisch verzerrt. Die Sättigung des Signals geschieht dabei frequenzselektiv: Wieviel genau vor- und nachgefiltert wird, hängt von der Stellung des "saturation"-Reglers ab; je mehr "saturation", desto mehr Filterung und Klangveränderung. Der interne Grad der Verzerrung ist von der Stellung des Level-Reglers abhängig. Mit dem mix-Regler bestimmen Sie den Anteil des bearbeiteten Signals am Gesamtsignal. Tipps zum kreativen Umgang mit am-pulse Wir haben am-pulse einige Presets mit auf den Weg gegeben, die Sie über die Auswahlliste in der "Console" auswählen können. Einige davon eignen sich als Ausgangspunkt für folgende Experimente abseits von "laut und leise": • Attack & Sustain sind oft gegenläufige Prozesse. Wenn Sie z.B. elektronischen Drums mehr Biss verleihen möchten, indem Sie den Attack betonen, senken Sie testweise

MENÜ EFFEKTE 617 einmal das Sustain Level ab. Oft benötigen beide Sektionen dann weniger "Drive" und das Klangbild wirkt insgesamt weitaus ruhiger, als hätten Sie nur eine der beiden Sektionen bemüht, aber mit doppelt so viel Pegel. • Sounds mit viel Attack, aber geringem Durchschnittspegel lassen sich für einen Lautheitsgewinn oft schon allein mit der Sättigungsstufe bändigen. Meist genügen bereits einige dB an "saturation". • Probieren Sie einmal, verschiedene Verstärkertypen zu simulieren: Kombinieren Sie die Transienten- und Saturation-Sektion. Mit ein wenig Attack-Reduktion (etwa 2-3dB) und einer leichten Sättigung (vielleicht 6dB) erreichen Sie sanfte Signalflanken, eine etwas höhere Lautheit und etwas mehr Leben im Signal. Eventuell noch 1-2 dB "hf details" dazu und das Ergebnis kommt einem Röhrenverstärker schon sehr nahe. • Möchten Sie von der Sättigungssektion etwas mehr Filterung, aber weniger "crunch" haben, drehen Sie den "in"-Regler etwas herunter und heben den "saturation"-Regler entsprechend an. Schauen Sie hier auf Ihr Peak-Meter. Subtile Veränderungen haben bereits einen großen Einfluss auf das gesamte Impulsverhalten des Signals und geringe Färbungen lassen sich bereits im A/B-Vergleich ausmachen. • Stellen Sie einmal bewusst den linken und rechten Kanal bei Attack und Sustain entgegengesetzt ein, so dass das Signal anhand seiner eigenen Transienteninformation im Stereofeld wandert. Dieses "Auto-Panning" funktioniert sogar bei Mono-Quellen und eignet sich gut, um neue und einzigartige Loops zu basteln. • Drastische Einstellungen können mit dem Mix-Regler etwas geglättet werden. Mitunter entstehen so völlig neue Sounds. Das Ergebnis klingt meist anders als einfach nur eine entschärfte Einstellung der Regler bei 100% Mix. Sie können z.B. bei Akustik- Drums mit "Sustain" den Raum hervorholen, aber durch gezielte Zumischung des Originals die Integrität der Aufnahme erhalten.

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Hinweis: Bei hohen Werten für "length" besteht besonders in der Attack-Phase die Gefahr,<br />

dass das Signal insgesamt zu stark in Mitleidenschaft gezogen wird. Je komplexer das<br />

Ausgangsmaterial, desto sorgfältiger sollte "length" eingestellt sein.<br />

Saturation- und HF details-Sektion<br />

Als Kreativtool hat am-pulse noch mehr zu bieten: eine regelbare Sättigungsstufe und ein<br />

Modul zur Auffrischung der oberen Frequenzen (high-frequency details).<br />

Beide Sektionen befinden sich schaltungstechnisch hinter der Transientenbearbeitung.<br />

Dadurch können dort modellierte Sounds zusätzlich bearbeitet werden. Es gibt viele<br />

Möglichkeiten, diese drei Sektionen klanglich miteinander zu vereinen, um einzigartige<br />

Sounds zu kreieren. Wir gehen weiter unten auf einige Szenarien ein.<br />

Mit hf details steht Ihnen eine Exciter-Schaltung zur Verfügung, die<br />

es Ihnen ermöglicht, dem Signal ab der eingestellten Frequenz<br />

Obertöne zuzufügen.<br />

Die saturation-Sektion arbeitet ähnlich einer Röhrenvorstufe. Sie<br />

besitzt eine vergleichbare Verstärkungskennlinie und fährt das Signal<br />

bei hohem Pegel in die Sättigung. Der Regler "saturation" regelt die<br />

Stärke dieses Eingangspegels. Bei Linksanschlag findet keine<br />

Sättigung statt und diese Sektion ist inaktiv.<br />

Bei der Verstärkung des Signals entstehen geradzahlige und ungeradzahlige Harmonische<br />

(Obertöne). Das Ausgangssignal wird zunächst lauter und reichhaltiger, bei zunehmender<br />

Verstärkung wird es rauher, und schmutziger, und klingt schließlich bei entsprechend<br />

hohen Eingangspegel drastisch verzerrt.<br />

Die Sättigung des Signals geschieht dabei frequenzselektiv: Wieviel genau vor- und<br />

nachgefiltert wird, hängt von der Stellung des "saturation"-Reglers ab; je mehr "saturation",<br />

desto mehr Filterung und Klangveränderung. Der interne Grad der Verzerrung ist von der<br />

Stellung des Level-Reglers abhängig.<br />

Mit dem mix-Regler bestimmen Sie den Anteil des bearbeiteten Signals am Gesamtsignal.<br />

Tipps zum kreativen Umgang mit am-pulse<br />

Wir haben am-pulse einige Presets mit auf den Weg gegeben, die Sie über die Auswahlliste<br />

in der "Console" auswählen können. Einige davon eignen sich als Ausgangspunkt für<br />

folgende Experimente abseits von "laut und leise":<br />

• Attack & Sustain sind oft gegenläufige Prozesse. Wenn Sie z.B. elektronischen Drums<br />

mehr Biss verleihen möchten, indem Sie den Attack betonen, senken Sie testweise

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