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504 MENÜ EFFEKTE Solo-Modus: Im Solo-Modus können die Frequenzbänder einzeln abgehört werden. Diese Funktion erleichtert das Einstellen besonders der Filterparameter wesentlich. So können Sie beispielsweise einen bestimmten kritischen Frequenzbereich eines Mixes ausfindig machen, ehe die Dynamikbearbeitung vorgenommen wird. Modus Komp. Max.: Die Dynamik eines Frequenzbandes wird begrenzt, laute Passagen werden leicht gedämpft, leise Passagen werden lauter. Diese Einstellung wird oft benutzt, um Material druckvoller und durchsetzungsfähiger zu machen bzw. um die Lautheit zu erhöhen. Mitunter werden für diese Art der Dynamikbearbeitung auch die Bezeichnungen "Maximizer" bzw. "Loudness Enhancer" verwendet. Den Kompressionsgrad stellen Sie durch den "Ratio"-Regler ein, die Einsatzschwelle durch den "Threshold". An- und Abklingzeiten können Sie durch "Attack" und "Release" beeinflussen. Kompressor: Die Dynamikbeeinflussung entspricht dem Verhalten eines "klassischen" Kompressors: Die Dynamik eines Frequenzbandes wird dabei begrenzt, laute Passagen werden gedämpft, leise Passagen bleiben erhalten. Benutzen Sie diese Einstellung, wenn Sie eine Klangformung durch die Kompression erzielen wollen, ohne die Gesamtlautstärke zu erhöhen. Der Kompressionsgrad wird durch den "Ratio"-Regler eingestellt, die Einsatzschwelle wird durch "Threshold" bestimmt. An- und Abklingzeiten können durch "Attack" und "Release" beeinflusst werden. Dem Kompressor ist noch ein Gain-Regler zur Kompensation der Lautstärkereduzierung nachgeschaltet. Expander: Die Dynamik eines Frequenzbandes wird erhöht, laute Passagen bleiben laut, leise Passagen werden noch leiser. Dynamik-Expansion wird oft für Sprachaufnahmen verwendet, die einen hohen Störpegel aufweisen. Durch die Expansion wird die Sprache im Pegel angehoben, Störsignale dagegen unterdrückt. Beachten Sie, dass zur Störgeräuschunterdrückung auch ein leistungsfähiger Denoising-Algorithmus zur Verfügung steht. Gate: Hierbei werden sehr leise Passagen unter dem Threshold-Level gedämpft oder ganz auf Null gezogen. Damit können Sie in Pausen zwischen einzelnen Takes das Rauschen wirkungsvoll unterdrücken. Auch bei hohen Kompressionsgraden ("Ratio" > 5) ist die Gate- Funktion nützlich, um eine starke Anhebung leisester Passagen und damit des Grundrauschens zu vermeiden. Wenn Sie in verschiedenen Bändern verschiedene Werte für "Threshold" eingeben, können Sie mit etwas Geschick Drumloops in die einzelnen Bestandteile "zerhacken". Limiter: Nur die lauten Passagen werden über dem "Threshold"-Level begrenzt, leise Passagen bleiben unbearbeitet. Limiter werden verwendet, um Pegelspitzen zu verringern, ohne die Gesamtdynamik zu sehr zu verändern. Limiter 100%: Es erfolgt die gleiche Bearbeitung wie beim Limiter mit einer anschließenden Pegelanhebung auf 0 dB. Dies entspricht einer nachfolgenden Normalisierung. Hinweis: Wenn Sie den Limiter zum Schutz vor Übersteuerungen einsetzen wollen, sollten Sie berücksichtigen, dass der Limiter jeweils nur in einem einzelnen Band Übersteuerungen zuverlässig verhindern kann. Wenn die Bänder zusammengemischt werden, kann es durch

MENÜ EFFEKTE 505 die Summierung wieder zu Überschreitungen der in den Bändern eingestellten Threshold- Level kommen. Volumen Hier stellen Sie den Ausgangspegel des gesamten Algorithmus ein. Dieser Parameter ist also nicht für jedes Band einzeln einstellbar. Die Grafik spiegelt diese Einstellung nicht wieder. Benutzen Sie den "Volumen"-Regler, um den Lautstärkeunterschied durch die Dynamikbearbeitung wieder auszugleichen. Limiter On/ Edit (nur im Masterbereich des Mixers und im Objekteditor): Hier können Sie den Peak-Limiter zuschalten bzw. editieren. Er verhindert, dass es bei dem Einsatz der Multiband-Dynamik-Sektion bei Lautheitserhöhung zu Übersteuerungen am Ausgang kommt. Trennfrequenzen Mit den Schiebereglern am unteren Rand der Grafik können Sie die Trennfrequenzen der einzelnen Filterbänder verstellen. Die Anzahl der Trennfrequenzen hängt natürlich von der Anzahl der gewählten Bänder ab (Parameter: "Bänder"). Für das tiefste und das höchste Band (Tiefpass und Hochpass) werden die Grenzfrequenzen angezeigt. Die Grenzfrequenzen sind die Frequenzen, bei denen die Filterdämpfung -3 dB beträgt. Für die mittleren Bänder (Bandpass 1 und Bandpass 2) wird jeweils die Mittenfrequenz und die Bandbreite angezeigt. Die Bandbreite ist in diesem Fall der Abstand der beiden Trennfrequenzen. Diese wiederum entsprechen den Schnittpunkten der benachbarten Frequenzkurven. Bandseparation (im "Setup"-Bereich) Eine höhere Einstellung für "Bandseparation" ("Normal", "Hoch") hat gleichzeitig Einfluss auf verschiedene Eigenschaften der Filter, wobei sich auch die "Trennschärfe"erhöht: 1. Die Flankensteilheit der Filterkurven steigt - der Übergangsbereich zwischen zwei Bändern wird geringer. 2. Die Dämpfung im Sperrbereich steigt ("Gering": ca. 25 - 35 dB, "Normal": ca. 35 - 45 dB, "Hoch": ca. 55 - 75 dB). 3. Die Welligkeit des Frequenzganges der einzelnen Bänder wird geringer. Da sich die Welligkeit der einzelnen Filterbänder beim Zusammensetzen dank der Komplementärfiltertechnik gegenseitig aufhebt, ist das Ausgangssignal in jedem Fall ohne Welligkeit. 4. Die vom Effekt verursachte Latenz wird größer. Multiband Dynamics - Filterbank für Experten Ein Kenner wird sich an dieser Stelle fragen, warum die Einstellung bzw. die Anzeige von Werten nicht genauso erfolgt, wie es bei einem parametrischen Equalizer normalerweise der Fall ist. Die Antwort lautet: Hier kommt ein anderer digitaler Filtertyp zum Einsatz, dessen Frequenzgang sich mit diesen Parametern nicht vollständig beschreiben lässt. Während analoge Filter und "gewöhnliche" digitale Filter beispielsweise immer einen logarithmischen Pegelabfall besitzen - der Abfall kann als konstant mit beispielsweise -12 dB pro Oktave angegeben werden - besitzen die hier eingesetzten Filter einen linearen Frequenzverlauf, d.h. der Pegelabfall in dB vergrössert sich mit zunehmender Entfernung von der Trennfrequenz. Diese Technik bietet unter anderem den Vorteil einer

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die Summierung wieder zu Überschreitungen der in den Bändern eingestellten Threshold-<br />

Level kommen.<br />

Volumen<br />

Hier stellen Sie den Ausgangspegel des gesamten Algorithmus ein. Dieser Parameter ist<br />

also nicht für jedes Band einzeln einstellbar. Die Grafik spiegelt diese Einstellung nicht<br />

wieder. Benutzen Sie den "Volumen"-Regler, um den Lautstärkeunterschied durch die<br />

Dynamikbearbeitung wieder auszugleichen.<br />

Limiter On/ Edit (nur im Masterbereich des Mixers und im Objekteditor):<br />

Hier können Sie den Peak-Limiter zuschalten bzw. editieren. Er verhindert, dass es bei dem<br />

Einsatz der Multiband-Dynamik-Sektion bei Lautheitserhöhung zu Übersteuerungen am<br />

Ausgang kommt.<br />

Trennfrequenzen<br />

Mit den Schiebereglern am unteren Rand der Grafik können Sie die Trennfrequenzen der<br />

einzelnen Filterbänder verstellen. Die Anzahl der Trennfrequenzen hängt natürlich von der<br />

Anzahl der gewählten Bänder ab (Parameter: "Bänder"). Für das tiefste und das höchste<br />

Band (Tiefpass und Hochpass) werden die Grenzfrequenzen angezeigt. Die<br />

Grenzfrequenzen sind die Frequenzen, bei denen die Filterdämpfung -3 dB beträgt. Für die<br />

mittleren Bänder (Bandpass 1 und Bandpass 2) wird jeweils die Mittenfrequenz und die<br />

Bandbreite angezeigt. Die Bandbreite ist in diesem Fall der Abstand der beiden<br />

Trennfrequenzen. Diese wiederum entsprechen den Schnittpunkten der benachbarten<br />

Frequenzkurven.<br />

Bandseparation (im "Setup"-Bereich)<br />

Eine höhere Einstellung für "Bandseparation" ("Normal", "Hoch") hat gleichzeitig Einfluss auf<br />

verschiedene Eigenschaften der Filter, wobei sich auch die "Trennschärfe"erhöht:<br />

1. Die Flankensteilheit der Filterkurven steigt - der Übergangsbereich zwischen zwei<br />

Bändern wird geringer.<br />

2. Die Dämpfung im Sperrbereich steigt ("Gering": ca. 25 - 35 dB, "Normal": ca. 35 - 45<br />

dB, "Hoch": ca. 55 - 75 dB).<br />

3. Die Welligkeit des Frequenzganges der einzelnen Bänder wird geringer. Da sich die<br />

Welligkeit der einzelnen Filterbänder beim Zusammensetzen dank der<br />

Komplementärfiltertechnik gegenseitig aufhebt, ist das Ausgangssignal in jedem Fall<br />

ohne Welligkeit.<br />

4. Die vom Effekt verursachte Latenz wird größer.<br />

Multiband Dynamics - Filterbank für Experten<br />

Ein Kenner wird sich an dieser Stelle fragen, warum die Einstellung bzw. die Anzeige von<br />

Werten nicht genauso erfolgt, wie es bei einem parametrischen Equalizer normalerweise<br />

der Fall ist. Die Antwort lautet: Hier kommt ein anderer digitaler Filtertyp zum Einsatz,<br />

dessen Frequenzgang sich mit diesen Parametern nicht vollständig beschreiben lässt.<br />

Während analoge Filter und "gewöhnliche" digitale Filter beispielsweise immer einen<br />

logarithmischen Pegelabfall besitzen - der Abfall kann als konstant mit beispielsweise -12<br />

dB pro Oktave angegeben werden - besitzen die hier eingesetzten Filter einen linearen<br />

Frequenzverlauf, d.h. der Pegelabfall in dB vergrössert sich mit zunehmender Entfernung<br />

von der Trennfrequenz. Diese Technik bietet unter anderem den Vorteil einer

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