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Der Wert von Produktvielfalt: - Universität St.Gallen

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etwa gleich attraktiv waren und für den Konsumenten relevante Optionen zur<br />

Bedürfnisbefriedigung darstellten und deshalb einen Entscheidungskonflikt ausgelöst<br />

haben (vgl. Dhar 1997a, S. 215ff.). Des Weiteren haben die <strong>St</strong>udien gezeigt, dass auch<br />

die Vergleichbarkeit (Alignability) der Alternativen die Entscheidungsschwierigkeit<br />

des Konsumenten wesentlich beeinflusst (vgl. Soman/Gourville 1999, S. 7ff.).<br />

Insgesamt lässt sich daraus der Schluss ziehen, dass neben den quantitativen<br />

Eigenschaften eines Sortiments auch dessen qualitative Charakteristika den <strong>Wert</strong> <strong>von</strong><br />

<strong>Produktvielfalt</strong> bzw. dessen Kosten- und Nutzendimension beeinflussen. Beide<br />

Eigenschaftsarten sind deshalb als Determinanten im zu entwickelnden Gesamtmodell<br />

zu berücksichtigen.<br />

Auch wenn die vorgestellten <strong>St</strong>udien in erster Linie einen Überblick über das<br />

Spektrum der Wirkung <strong>von</strong> <strong>Produktvielfalt</strong> auf das Kaufverhalten <strong>von</strong> Konsumenten<br />

geben sollten und daher kein Anspruch auf Vollständigkeit besteht, wird dennoch<br />

deutlich, dass der Konsument in seiner Reaktion auf (hohe) <strong>Produktvielfalt</strong> in der<br />

Literatur bisher als „Blackbox“ behandelt wurde. Nach dem Kenntnisstand des Autors<br />

liegen bisher keine empirischen Ergebnisse vor, die explizit die aus Konsumentensicht<br />

positiven und negativen Aspekte großer Sortimente im Sinne eines Kosten-<br />

Nutzen-Ansatzes <strong>von</strong> <strong>Produktvielfalt</strong> erfassen und in Beziehung zum Verhalten des<br />

Konsumenten gesetzt haben. <strong>Der</strong> dieser Arbeit zugrunde liegende<br />

Kosten-Nutzen-Ansatz versucht diese Forschungslücke zu schließen, um so ein<br />

besseres Verständnis des Umgangs <strong>von</strong> Konsumenten mit (hoher) <strong>Produktvielfalt</strong> zu<br />

ermöglichen.<br />

Weitere Vorgehensweise<br />

In den nächsten beiden Kapiteln wird der theoretische Bezugsrahmen der Arbeit<br />

entwickelt. Hierzu werden zunächst drei theoretische Ansätze zur Erklärung des<br />

übergeordneten Zusammenhangs <strong>von</strong> <strong>Produktvielfalt</strong> und Konsumentenverhalten<br />

gegeben:<br />

1. Die Hypothesen <strong>von</strong> Informationsdefizit und Informationsüberlastung,<br />

2. die Theorie des Optimum <strong>St</strong>imulation Level und<br />

3. der Tyranny of Freedom.<br />

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