28.12.2013 Aufrufe

Der Wert von Produktvielfalt: - Universität St.Gallen

Der Wert von Produktvielfalt: - Universität St.Gallen

Der Wert von Produktvielfalt: - Universität St.Gallen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

vs. Wahl einer der besten Schokoladen), die antizipierte Zufriedenheit mit der<br />

Produktwahl und das wahrgenommene Level der Informiertheit hat. Die Testpersonen<br />

haben bei großer <strong>Produktvielfalt</strong> den Entscheidungsprozess aber als unterhaltsamer<br />

(F(1, 132) = 47,01, p < 0,0001), schwieriger (F(1, 132) = 16,38, p < 0,0001) und<br />

frustrierender (F(1, 123) = 7,61, p < 0,007) empfunden. Nach der Interpretation <strong>von</strong><br />

Iyengar und Lepper scheint es, „(...) that people can indeed find choosing among too<br />

many alternatives to be both enjoyable and overwhelming“ (Iyengar/Lepper 2000,<br />

S. 1002).<br />

Hinsichtlich der Zufriedenheit mit der Produktwahl zeigen die Ergebnisse, dass<br />

Versuchpersonen, die aus 30 Sorten ausgewählt haben, mit ihrer getesteten<br />

Produktwahl unzufriedener sind als Personen, die aus 6 Schokoladesorten wählten<br />

(F(1, 122) = 28,02, p < 0,0001).<br />

Was das Kaufverhalten angeht wurden die Ergebnisse der ersten beiden <strong>St</strong>udien<br />

bestätigt: Von den Teilnehmern, die aus 30 Schokoladensorten wählten, haben 12% als<br />

Giveaway für die Teilnahme die Schokolade gewählt. In der Bedingung der limitierten<br />

Auswahl waren dies 48% (χ 2 (2, N=134) = 21,84, p < 0,0001) (vgl. S. 1003).<br />

Interessant ist, dass sich dieses Verhalten auch in der Gesamtbewertung 13 der<br />

angebotenen Auswahl widerspiegelt: So gaben Konsumenten mit extensiver Auswahl<br />

durchschnittlich an, „zu viele“ Alternativen bekommen zu haben, wohingegen<br />

Personen mit limitierter Vielfalt die angebotene Auswahlauswahl im Schnitt als<br />

„genau richtig“ (F(1, 132) = 43,68, p < 0,0001) bewerteten.<br />

Zusammenfassend haben die <strong>St</strong>udien <strong>von</strong> Iyengar und Lepper gezeigt, dass<br />

Konsumenten eine große Auswahl einerseits attraktiv und anziehend finden und ihnen<br />

der Entscheidungsprozess mehr Freude bereitet als bei limitierter Auswahl.<br />

Andererseits empfinden Konsumenten den Entscheidungsprozess bei großen<br />

Sortimenten auch als schwieriger und frustrierender. <strong>Produktvielfalt</strong> ist für<br />

Konsumenten somit mit Kosten und Nutzen verbunden.<br />

Für Kosten und Nutzen <strong>von</strong> <strong>Produktvielfalt</strong> sind insbesondere drei Ergebnisse dieser<br />

<strong>St</strong>udien <strong>von</strong> Interesse:<br />

13 Die Testpersonen konnten auf einer Skala <strong>von</strong> 1 bis 5 (1 = too few, 3 = just right, 5 = too many)<br />

angeben, wie sie die ihnen angebotene Auswahl beurteilen. Die Bewertung bei sechs Alternativen<br />

war dabei durchschnittlich 3,61 (SD = 1,01) und bei 30 Alternativen 4,88 (SD = 1,20) (vgl. S. 1002)<br />

61

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!