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Der Wert von Produktvielfalt: - Universität St.Gallen

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Entscheidend ist aber, dass das anschließende Kaufverhalten der Tester <strong>von</strong> der<br />

angebotenen <strong>Produktvielfalt</strong> am Probierstand abhängig war: Von den 104 Personen,<br />

die bei einer Auswahl <strong>von</strong> 6 Marmeladen am Probierstand waren, haben anschließend<br />

30% (31) eine Marmelade dieser Marke gekauft. In der Bedingung der extensiven<br />

Produktauswahl waren dies nur 3% (4) (χ 2 (1) = 32,34, p < 0,0001). Die Nettokaufrate<br />

lag insgesamt bei limitierter <strong>Produktvielfalt</strong> mit 12% rund siebenmal so hoch wie bei<br />

extensiver <strong>Produktvielfalt</strong> (1,7%) (vgl. S. 995ff.).<br />

In Abbildung 16 sind die Ergebnisse dieser sowie der nachfolgend beschriebenen<br />

<strong>St</strong>udien <strong>von</strong> Iyengar und Lepper grafisch verdeutlicht<br />

Anteil<br />

(in %)<br />

100<br />

90<br />

80<br />

Experiment 1:<br />

Marmeladen<br />

N= 502<br />

Experiment 2: Essays<br />

N= 197<br />

8,04<br />

74%<br />

7,59*<br />

Experiment 3: Schokoladen<br />

N= 134<br />

10<br />

9<br />

8<br />

Subjektive<br />

Einschätzung<br />

(1: gering<br />

bis<br />

10: sehr hoch)<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

40%<br />

12%<br />

60%***<br />

1,7%***<br />

60%*<br />

48%<br />

4,72<br />

2,24<br />

3,3<br />

6,28<br />

12%***<br />

6,02***<br />

3,2**<br />

4,45***<br />

7<br />

5,46***<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

0<br />

(1)<br />

Interesse<br />

(2)<br />

Kauf<br />

Interesse<br />

Kauf<br />

Eingereicht<br />

Qualität<br />

Eingereicht<br />

Qualität<br />

Kauf<br />

unterhaltsam<br />

frustrierend<br />

schwierig<br />

Zufriedenheit<br />

Kauf<br />

unterhaltsam<br />

frustrierend<br />

schwierig<br />

Zufriedenheit<br />

1<br />

Alternativen<br />

6 24 6 30 6 30<br />

*: p < 0,05 **: p < 0,01 ***: p < 0,001<br />

(1) Anteil der Passanten, die am Probierstand stehen geblieben sind<br />

(2) Anteil der Passanten, die ein Produkt der Testmarke probiert und gekauft haben (Nettokaufrate)<br />

Abbildung 16: Ergebnisse der <strong>St</strong>udien <strong>von</strong> Iyengar und Lepper 2000. Daten aus Iyengar/Lepper 2000,<br />

S. 995ff.<br />

Das erste Experiment <strong>von</strong> Iyengar und Lepper hat gezeigt, „(...) that an extensive<br />

array of options can at first seem highly appealing to consumers, yet can reduce their<br />

subsequent motivation to purchase the product“ (Iyengar/Lepper 2000, S. 997).<br />

Im Zusammenhang dieser <strong>St</strong>udie ist vor allem interessant, dass mit Vielfalt<br />

offensichtlich positive und negative Elemente verbunden sind – also Nutzen und<br />

Kosten –, wobei bei zu hoher Vielfalt die Kosten den Nutzen übersteigen und dadurch<br />

die Kaufwahrscheinlichkeit sinkt.<br />

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