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Der Wert von Produktvielfalt: - Universität St.Gallen

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Wahrscheinlichkeit<br />

der Wahl einer<br />

Extremoption<br />

90,0%<br />

80,0%<br />

70,0%<br />

60,0%<br />

Vollversion<br />

Basisversion<br />

61,7%<br />

82,5%<br />

45,0%<br />

50,0%<br />

40,0%<br />

40,9%<br />

35,0%<br />

30,0%<br />

21,7%<br />

20,0%<br />

10,0%<br />

19,2%<br />

26,7%<br />

37,5%<br />

0,0%<br />

3 (N = 120) 4 (N = 120) 5 (N =120)<br />

Anzahl Alternativen<br />

Abbildung 15: Die Auswirkung der Größe eines nicht-vergleichbaren Sortiments auf die<br />

Wahrscheinlichkeit, dass Konsumenten eine extreme Option auswählen. Quelle: Gourville/Soman<br />

1999, S. 32<br />

Im Zusammenhang mit Kosten und Nutzen <strong>von</strong> <strong>Produktvielfalt</strong> sind besonders zwei<br />

Punkte dieser <strong>St</strong>udie <strong>von</strong> Interesse:<br />

Gourville und Soman konnten in ihren Untersuchungen zum einen zeigen, dass sich<br />

erhöhte Vielfalt einer Marke negativ auf deren Marktanteil auswirken kann. Sie<br />

begründen dies damit, dass durch die Verfügbarkeit zusätzlicher nicht-vergleichbarer<br />

Alternativen die emotionalen und kognitiven Entscheidungskosten des Konsumenten<br />

steigen und er deshalb auf Lösungen des Entscheidungsproblems zurückgreift, die<br />

diese reduzieren. In den Untersuchungen der beiden Autoren waren dies die Wahl<br />

einer Marke mit nur einer Alternative im Sortiment und die Entscheidung für eine<br />

extreme Option. Entscheidend für den hier betrachteten Zusammenhang ist aber nicht,<br />

welche Lösungsstrategie der Konsument zur Senkung der Entscheidungsschwierigkeit<br />

verwendet hat, sonder dass er eine Reduktionsstrategie angewendet hat. Die Autoren<br />

konnten damit durch ihre Untersuchungen indirekt die Existenz vielfaltsbedingter<br />

Entscheidungskosten und deren Konsequenzen zeigen.<br />

<strong>Der</strong> zweite interessante Punkt bezieht sich auf die Einflussgrößen der Kosten <strong>von</strong><br />

<strong>Produktvielfalt</strong>. So wurde deutlich, dass nicht allein die Anzahl, sondern auch die<br />

<strong>St</strong>ruktur und Abhängigkeit der Alternativen des Sortiments die Entscheidungskosten<br />

<strong>von</strong> Konsumenten und dadurch ihr Verhalten beeinflussen. Mit der Vergleichbarkeit<br />

(Alignability) der Alternativen wurde dabei ein vermutlich wesentlicher Einflussfaktor<br />

der Kostendimension identifiziert.<br />

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