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Der Wert von Produktvielfalt: - Universität St.Gallen

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Assortment) als „(...) a set of variants that simultaneously vary along non-comparable<br />

or discrete attributes, such that any particular variant possesses a unique feature or<br />

option that is not possessed by the other“ (Gourville/Soman 1999, S. 6).<br />

Vergleichbare Produkteigenschaften<br />

(Alignable Assortment)<br />

Nicht vergleichbare Produkteigenschaften<br />

(Non-alignable Assortment)<br />

Preis<br />

Produkt D<br />

Preis<br />

Produkt C<br />

Produkt C<br />

Produkt B<br />

Produkt A<br />

Produkt B<br />

Produkt A<br />

Nein<br />

Ja<br />

Klimaautomatik<br />

Ja<br />

Leistung (KW)<br />

Schiebedach<br />

Abbildung 13: Vergleichbare Produktlinie (Alignable Assortment) und nicht-vergleichbare<br />

Produktlinie (Non-alignable Assortment)<br />

Folgt man den Argumenten der rationalen Entscheidungstheorie (vgl. Luce 1959,<br />

1977; Schmidt 1995), so sollte ein Hersteller durch die Erweiterung seines Sortiments<br />

– unabhängig <strong>von</strong> dessen Art und <strong>St</strong>ruktur – seinen Marktanteil steigern können.<br />

Demgegenüber argumentieren Gourville und Soman, basierend auf verschiedenen<br />

Forschungsergebnissen (z. B. Payne/Bettman/Johnson 1993; Lehmann 1998, Shugan<br />

1980), dass hohe <strong>Produktvielfalt</strong> für den Konsumenten mit Kosten verbunden ist.<br />

Diese Hypothese stützt sich auf Vorschläge <strong>von</strong> Loewenstein (1999), der argumentiert,<br />

dass hohe Vielfalt für Konsumenten mit „Time costs“, „Error costs“ und „Psychic<br />

costs“ (S. 2) verbunden ist (siehe hierzu die Ausführungen auf S. 7f.). Hauptthese der<br />

beiden Autoren ist, dass diese Kosten bei einem vergleichbaren Sortiment geringer<br />

sind, als bei einem nicht-vergleichbaren. Sie begründen dies damit, dass bei einem<br />

Alignable Assortment Kompromisse (Trade-offs) leichter fallen, da sich die<br />

Alternativen nur innerhalb einer Dimension unterscheiden. Gleichzeitig sind die<br />

Abstände zwischen den Optionen geringer, so dass die Folgen einer suboptimalen<br />

Entscheidung weniger bedeutsam sind, als bei einer nicht-vergleichbaren<br />

Produktauswahl.<br />

Im Gegensatz hierzu müssen die Konsumenten bei einem nicht-vergleichbaren<br />

Sortiment sowohl innerhalb als auch zwischen Attributen Trade-offs eingehen, was<br />

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