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Der Wert von Produktvielfalt: - Universität St.Gallen

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Experiment 1: Kauf vs. Kaufaufschub<br />

(N= 225)<br />

Experiment 2: Default Option vs. explizite Entscheidung<br />

(N= 80)<br />

Anteil 80%<br />

der<br />

Befragten 70%<br />

(in %)<br />

60%<br />

66%<br />

Anteil<br />

der<br />

Befragten<br />

(in %)<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

75%<br />

50%<br />

46%*<br />

60%<br />

Zusammen 47% (1)<br />

53%*<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

34%<br />

27%<br />

27%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

25% 23,5% 23,5%<br />

10%<br />

10%<br />

0%<br />

SONY Aufschub SONY AIWA Aufschub<br />

0%<br />

MKS $ 1.50<br />

(Default)<br />

MKS 2 PKS $ 1.50<br />

(Default)<br />

Produktalternativen 1 2 1 2<br />

(1) Keine genauere Angabe vorhanden<br />

*: p < 0,05 MKS: Metallkugelschreiber PKS: Platsikkugelschreiber<br />

Abbildung 10: Ergebnisse der Untersuchungen <strong>von</strong> Tversky/Shafir (1992): Die Erhöhung der Anzahl<br />

der Alternativen reduziert die Bereitschaft der Konsumenten zur Entscheidung. Daten aus<br />

Tversky/Shafir 1992, S. 358ff.<br />

Die Untersuchungen <strong>von</strong> Tversky und Shafir haben gezeigt, dass mehr Vielfalt zum<br />

Verzicht des Konsumenten auf die aktive Entscheidung zwischen den Alternativen<br />

und damit zum Kaufaufschub oder zur Beibehaltung des <strong>St</strong>atus quo führen kann. Dies<br />

stellt eine Verletzung des Regularitätsprinzips der rationalen Entscheidungstheorie<br />

(vgl. Luce 1959, 1977; siehe S. 43) dar. Nach der Argumentation <strong>von</strong> Tversky und<br />

Shafir ist die Ursache hierfür ein durch die Alternativen verursachter Entscheidungskonflikt,<br />

den der Konsument nicht lösen kann oder will. <strong>Der</strong> Konflikt entsteht aber<br />

nur, wenn die Alternativen aus der Sicht des Konsumenten etwa gleich attraktiv und<br />

potenzielle „Kandidaten“ zur Bedürfnisbefriedigung sind. Dies führt dazu, dass der<br />

Konsument unschlüssig ist, welche der angebotenen Optionen er wählen soll. Die<br />

Ergebnisse der Untersuchungen verdeutlichen auch, dass sich nicht allein die Anzahl<br />

der Alternativen, sondern auch deren Art und Beziehung untereinander auf das<br />

Verhalten der Konsumenten auswirkt.<br />

45

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