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Der Wert von Produktvielfalt: - Universität St.Gallen

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2. Theoretische Grundlagen der Untersuchung<br />

2.1 Bestandsaufnahme: Empirische Forschungsergebnisse<br />

ausgewählter <strong>St</strong>udien zum Zusammenhang <strong>von</strong> <strong>Produktvielfalt</strong><br />

und Konsumentenverhalten<br />

Ziel dieses Abschnitts ist es, einen Überblick zu wichtigen empirischen <strong>St</strong>udien zu<br />

geben, die den Zusammenhang der Höhe und <strong>St</strong>ruktur <strong>von</strong> <strong>Produktvielfalt</strong> in der<br />

Entscheidungssituation und im Kaufverhalten sowie Auswirkungen auf<br />

nachgelagerte Konstrukte, wie beispielsweise die Zufriedenheit mit dem<br />

Kaufprozess zum Untersuchungsgegenstand hatten. Die Darstellung erhebt dabei<br />

keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie soll vielmehr die Existenz empirischer<br />

Hinweise aufzeigen, welche die zentrale Hypothese dieser Arbeit stützen, dass<br />

Konsumenten mit hoher Auswahlvielfalt nicht nur positive (Nutzen) sondern auch<br />

negative (Kosten) Aspekte verbinden.<br />

2.1.1 Amos Tversky und Eldar Shafir (1992): Choice under Conflict: The<br />

Dynamics of Deferred Decision<br />

Die beiden Autoren untersuchten, als zwei der ersten in dieser <strong>St</strong>udie, die<br />

Auswirkungen der Alternativenanzahl auf das Kaufverhalten, insbesondere auf die<br />

Tendenz zum Kaufaufschub (Choice Deferral). Hierbei argumentieren Tversky und<br />

Shafir, dass durch zusätzliche (attraktive) Alternativen Konflikte beim Konsumenten<br />

entstehen, die zum Aufschub oder Abbruch der Entscheidung führen. Ursache hierfür<br />

sind schwierige Zielkonflikte (Trade-offs) zwischen den Attributen der<br />

Wahlalternativen: „Conflict arises because a person does not always know how to<br />

trade off costs against benefits, risk against value, and immediate satisfaction against<br />

future discomfort. As a consequence, it is often difficult to make important decisions<br />

(…)“ (Tversky/Shafir 1992, S. 358). Die Tendenz zum Kaufaufschub steigt folglich,<br />

wenn die Entscheidung zwischen attraktiven Alternativen zum Entscheidungskonflikt<br />

führt und einem Konsumenten deshalb schwer fällt. Dies widerspricht dem Prinzip der<br />

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