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Der Wert von Produktvielfalt: - Universität St.Gallen

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Arten <strong>von</strong> Kaufentscheidungen<br />

Die in der Marketingliteratur sehr gebräuchliche Kaufentscheidungstypologie <strong>von</strong><br />

Katona und Howard/Sheth unterscheidet nach dem Grad der kognitiven Kontrolle vier<br />

idealtypische Kaufentscheidungsarten (vgl. z. B. Kroeber-Riel/Weinberg 1996, S. 359;<br />

Herrmann 1998, S. 95f.; Meffert 2000, S. 102ff.; Kuß 1987, S. 18):<br />

• Extensive Entscheidungen<br />

• Limitierte Entscheidungen<br />

• Habitualisierte Entscheidungen und<br />

• Impulsive Entscheidungen<br />

Diese Typologisierung geht ursprünglich auf Georg Katona (1950/1960) zurück, der<br />

zwei Arten <strong>von</strong> Kaufentscheidungen unterschied:<br />

• echte Entscheidungen<br />

• habituelles Verhalten<br />

„Echte Entscheidungen werden nur gelegentlich getroffen (...) (und) (...) erfordern<br />

die Wahrnehmung einer neuen Situation und die Lösung des durch sie geschaffenen<br />

Problems“ (Katona 1960, S. 57, Hervorhebungen nicht im Original). Sie sind des<br />

Weiteren durch intensive Informationsaufnahme und Informationsverarbeitung<br />

gekennzeichnet und finden vor allem beim Kauf <strong>von</strong> hochwertigen und langlebigen<br />

Gebrauchsgütern statt (vgl. Meffert 2000, S. 102; Kroeber-Riel/Weinberg 1996,<br />

S. 359).<br />

Im Gegensatz hierzu beschreibt das habituelle Verhalten das „übliche oder<br />

alltägliche Verhalten“ bei dem man das tut „was man vorher in einer ähnlichen<br />

Situation auch schon getan hat“ (Katona 1960, S. 57, Hervorhebung nicht im<br />

Original). Die Wahl <strong>von</strong> Produkten und Marken ist nicht kognitiv gesteuert, sondern<br />

erfolgt gewohnheitsmäßig. Habituelle Kaufentscheidungen finden sich vor allem. bei<br />

Gütern des täglichen Bedarfs (vgl. Meffert 2000, S. 102; Herrmann 1998, S. 96).<br />

Die beiden Kaufentscheidungsarten unterscheiden sich somit hauptsächlich.<br />

hinsichtlich des Neuigkeitsgrades der Situation für den Konsumenten, was sich nach<br />

Katona (1960, S. 57) insbesondere auf die psychischen Prozesse der Entscheidungsfindung<br />

auswirkt.<br />

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