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Der Wert von Produktvielfalt: - Universität St.Gallen

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antizipierten Bedauerns fördert und zu verstärkten Entscheidungskonflikten und<br />

kognitiver Dissonanz führen kann (vgl. Sethi-Iyengar/Lepper 2000, S. 999;<br />

Brownstein 2003, S. 548; Oliver 1996, S. 252, Schmidt 1990, S. 244).<br />

Für den <strong>Wert</strong> <strong>von</strong> <strong>Produktvielfalt</strong> bedeutet dies folgendes:<br />

Hinsichtlich der Nutzendimension ist festzuhalten, dass durch eine höhere<br />

<strong>Produktvielfalt</strong> mehr Informationen bei der Beurteilung und Auswahl zur Verfügung<br />

stehen, was insgesamt zu einer besseren Entscheidung führen sollte. Dies gilt aber nur,<br />

wenn bei der Verarbeitung der Informationen die Kapazität des Informationsverarbeitungssystems<br />

des Entscheiders nicht überschritten wird (siehe S. 71ff.).<br />

In der Phase der Vor-Kauf-Bewertung sind mit hoher <strong>Produktvielfalt</strong> sowohl kognitive<br />

als auch emotionale „Aufwände“ verbunden. Diese manifestieren sich in kognitiver<br />

Anstrengung und negativen Emotionen, die durch die Antizipation <strong>von</strong> Bedauern und<br />

Entscheidungskonflikten entstehen. Auf diese Aspekte wird bei der Darstellung des<br />

theoretischen Bezugsrahmens im Rahmen der Theorie der Cost of Thinking (Kapitel<br />

2.3.2.1, S. 122ff.), der Konflikt Theorie (Kapitel 2.3.2.2, S. 134ff.) und der Theorie des<br />

Antizipierten Regrets (Kapitel 2.3.2.3, S. 158 ff.) detailliert eingegangen.<br />

Kauf (Purchase)<br />

Diese Phase manifestiert gewissermaßen das Ergebnis des Kaufentscheidungsprozesses:<br />

<strong>Der</strong> Konsument entscheidet sich endgültig, ob er das während der<br />

Vor-Kauf-Bewertung ausgewählte Produkt kauft und setzt diese Entscheidung in<br />

tatsächliches Verhalten um, indem er das ausgewählte Produkt erwirbt oder den Kauf<br />

abbricht und das Geschäft ohne Kauf verlässt. Die Unterscheidung zwischen den<br />

beiden Phasen der Vor-Kauf-Bewertung und dem Kauf wird getroffen, da die<br />

Entscheidung für ein bestimmtes Produkt nicht immer sofort in tatsächliches<br />

Kaufverhalten umsetzbar ist (z. B. aufgrund mangelnder Verfügbarkeit) (vgl. Kuß<br />

1987, S. 39) oder der Konsument sich „in letzter Sekunde“ beispielsweise wegen<br />

eines Sonderangebots anders entscheidet (vgl. Blackwell/Miniard/Engel 2001,<br />

S. 127f.).<br />

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