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Der Wert von Produktvielfalt: - Universität St.Gallen

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Im Zentrum des Erklärungsmodells stehen sieben Phasen, die ein Konsument bei einer<br />

Entscheidung durchläuft. Diese werden nachfolgend knapp beschrieben und in den<br />

Zusammenhang mit der <strong>Produktvielfalt</strong> gesetzt.<br />

Problemerkenntnis (Need Recognition)<br />

Am Anfang des Kaufentscheidungsprozesses steht die Phase der Problemerkenntnis.<br />

Eine Person nimmt die Existenz eines zu lösenden Problems in Form eines<br />

Bedürfnisses wahr, wenn sie zwischen ihrem derzeitigen Zustand und einem<br />

Idealzustand einen erheblichen Unterschied erkennt. Dieser kann auf zweierlei Arten<br />

entstehen (vgl. Solomon 1996, S. 271f.): Erstens durch die Verschlechterung des<br />

bisherigen Zustands, wenn z. B. ein Produkt aufgebraucht ist (leerer Kühlschrank) und<br />

zweitens durch die Veränderung des Idealzustands, was beispielsweise durch die<br />

Einführung eines neuen und besseren Produkts geschehen kann (vgl. Solomon/<br />

Bamossy/Askegaard 2001, S. 251).<br />

Übersteigt die Differenz <strong>von</strong> tatsächlichem und idealem Zustand einen gewissen<br />

Schwellenwert (Threshold), nimmt der Konsument ein Bedürfnis wahr, das<br />

anschließend einen Kaufprozess auslöst (vgl. Blackwell/Miniard/Engel 2001, S. 100).<br />

Voraussetzung hierfür ist, dass der Konsument über die notwendigen finanziellen<br />

Ressourcen verfügt und <strong>von</strong> einem entsprechenden Kauf eine Bedürfnisbefriedigung<br />

erwartet (vgl. Kuß/Tomczak 2000, S. 92).<br />

In der nächsten Phase wird informationsseitig die Grundlage für die Kaufentscheidung<br />

gelegt.<br />

Informationssuche (Search)<br />

Während dieser Phase werden die Informationen, die in den Entscheidungsprozess<br />

einfließen und die Basis für die Entscheidung bilden, gesucht und aufgenommen.<br />

Bevor hierauf näher eingegangen wird, ist zunächst zu klären, was unter dem Begriff<br />

Information zu verstehen ist:<br />

<strong>Der</strong> hier verwendete Informationsbegriff knüpft an die Konzeption <strong>von</strong> Chaffee und<br />

McLeod (1973, S. 385ff.) an, deren Kern die so genannte Entscheidungsmatrix ist.<br />

Diese besteht aus zwei Dimensionen – den Objekten und den Attributen. In einer<br />

Kaufsituation entsprechen die zur Verfügung stehenden Alternativen den Objekten<br />

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