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Der Wert von Produktvielfalt: - Universität St.Gallen

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Zusammenfassung<br />

Zusammenfassend konnten die Untersuchungsergebnisse aufzeigen, dass hohe<br />

<strong>Produktvielfalt</strong> aus Konsumentensicht sowohl positive als auch negative Aspekte<br />

hat, die theoretisch begründbar sind, gemessen werden können und Verhaltensrelevanz<br />

haben, da sie die Kaufentscheidung und die Kaufevaluation positiv (NPV) bzw.<br />

negativ (KPV) beeinflussen. Sie werden durch quantitative und qualitative<br />

Eigenschaften des Sortiments bestimmt, wobei hier insbesondere die Anzahl der<br />

Alternativen und deren Vergleichbarkeit maßgeblichen Einfluss haben.<br />

Die Untersuchung ist einigen Einschränkungen unterworfen und hat weiteren<br />

Forschungsbedarf aufgezeigt.<br />

Limitationen und weiterer Forschungsbedarf<br />

Die Untersuchung ist auf echte Kaufentscheidungen, die eine relativ intensive<br />

Auseinandersetzung des Konsumenten mit den verfügbaren Alternativen erfordert und<br />

mit einem gewissen finanziellen Risiko verbunden ist, eingeschränkt worden.<br />

Inwiefern die Ergebnisse auf andere Kaufarten wie z. B. Impulskäufe bei Gütern des<br />

täglichen Bedarfs übertragbar sind, ist unklar. In weiterführenden Arbeiten könnte<br />

dies untersucht werden, indem anstatt langlebiger Konsumgüter Produkte der<br />

FMCG 68 -Kategorie, wie beispielsweise Marmeladen oder Wein, als <strong>St</strong>imuli verwendet<br />

werden. In diesem Fall sollten aber weitere Nutzenaspekte, insbesondere in Bezug auf<br />

Variety-Seeking Motive, berücksichtigt werden. Neben den psychischen Reaktionen,<br />

die vermutlich insbesondere auf Kostenseite weniger intensiv ausfallen werden, ist in<br />

diesem Zusammenhang insbesondere die vertiefte Analyse des Kaufausgangs<br />

interessant. Im Gegensatz zur vorliegenden Untersuchung, die nur die Kaufwahrscheinlichkeit<br />

bzw. Kaufintention, nicht aber das gewählte Produkt als<br />

Ergebnisvariable verwendet hat, könnte untersucht werden, ob hohe Vielfalt zum<br />

verstärkten Kauf <strong>von</strong> Billig- oder Markenprodukten oder z. B. zur stärkeren<br />

Habitualisierung führt. Es wäre beispielsweise möglich, dass ein Kunde aufgrund<br />

seiner Verwirrung letztlich immer das gleiche Produkt kauft, demzufolge aber <strong>von</strong> der<br />

angebotenen Vielfalt auch nicht profitieren kann.<br />

Im Rahmen erweiterter Modelle wurden die Konstrukte Preisführerschaft und<br />

Beratungszufriedenheit in die Analysen einbezogen. Hierbei konnte auf Basis des<br />

68 Fast Moving Consumer Goods<br />

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